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Wo verletzt das 2. Gebot die Menschenwürde?


Lichtlein

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Zitat von Claudia am 18:27 - 7.Februar.2003

Liebe Lucia,

 

++Gott kann *alles*.++

 

Woher weißt Du das?

 

Grüße,

Claudia

Wenn Gott irgendetwas nicht könnte, wäre er nicht Gott - das ist in gewisser Hinsicht eine Tautologie, aber keine Definition..

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>>Mit so einem *Gesetzestext* hast Du überlal schglechte Karten. Weil es wieder in der Hand der jeweiligen Epoche, Mode und Gesellschaft (also in Menschenhand) liegt, was man unter *Namen des Herrn mißbrauchen* versteht. Insofern sollte man schon genauer wissen, was man da tun und lassen soll.<<

 

Liebe Claudia, Du hast es erkannt, es geht bei diesem Gebot nicht um die Frage der Menschenrechtsverletzung. Es geht darum festzustellen, was meint Gott damit. Wer allerdings ehrlich glaubt, der hat auch damit kein Problem, da ihm Gott dies zeigt. Deshalb liegt für den gläubigen Christen die Auslegung nicht in Menschenhand, sondern in der Hand des Heiligen Geistes.

 

 

>>Viele hier verstehen schon Kritik als Beleidigung und wollen daher Strafmaßnahmen ergreifen. Da reicht schon eine andere Meinung.<<

 

Liebe Claudia, ob eine Äußerung eine Beleidigung darstellt, ist von der Begriffswahl, vom Tonfall, und von vielen Randerscheinungen abhängig, die sicher auch Du gut kennst. Grundsätzlich ist Kritik nichts beleidigendes. Wenn dem aber so ist, dass sich andere durch Deine Äußerungen beleidigt fühlen, dann solltest Du Dir überlegen warum dies so ist.

 

 

>>Das ist Deine Meinung als Gläubiger. Wir sehen das nicht ganz so und maßen uns an, Ungereimtheiten im Glaubensgerüst auch mal auszusprechen. Wenn man das schon als Beleidigung versteht, dan läuft da wohl etwas schief...<<

 

Liebe Claudia, es ist nicht meine Meinung, es ist meine tiefe Überzeugung. Mein ganzes Leben, hängt an Gott. Gerade deshalb kann eine scharf formulierte Kritik schon weh tun. Besonders dann, wenn ich erkennen kann, dass derjenige  der kritisiert über keinerlei Erfahrungen in diesem Bereich verfügt. Vor diesem Hintergrund kann man sagen, ja es läuft etwas schief.  Und der Grund für das was schief läuft ist im Umgang miteinander zu suchen.

 

 

>>Für die Menschenwürde, wie Gläubige sie verstehen. Okay. Aber wenn man dieses Verständnis automatisch zum standard für eine Gesellschaft erheben will, sehe ich darin auch eine Verletzung der Menschenrechte. <<

 

Liebe Claudia, es ist schade, dass Du sehr wenig über das schreibst, wovon Du überzeugt bist. Was ist denn für Dich der wesentliche Unterschied zwischen dem was der Gläubige unter Menschenwürde versteht und dem was Du darunter verstehst. Ich glaube es gibt keinen Unterschied.

 

Worin siehst Du ganz konkret die Verletzung der Menschenwürde eines Gläubigen, der von den Anderen in diesem Land einfordert seinen Gott nicht zu beleidigen und ins lächerliche zu ziehen? Sicher es gibt Grenzbereiche, über die zu sprechen ist. Im Großen und Ganzen ist Dir doch klar, was beleidigt und was noch akzeptabel ist.

 

 

>>++Liebe Claudia, in welchen Ländern wird durch die christliche Religion die Religionsfreiheit anderer verletzt?++

In allen, wo eine Religion für alle verbindlich erklärt wurde.<<

 

Liebe Claudia, nun schränkst Du Deine Aussage so ein, dass auch ich damit leben kann. Es gibt kein Land in dem die christliche Religion die Religionsfreiheit anderer verletzt. Aber es gibt Länder, in denen die dort vorherrschende Religion die Freiheit anderer einschränkt. Das ist Deine Aussage. Und ich ergänze, darunter haben meist besonders die Christen zu leiden.  

 

 

 

>>Ja, weil eine andere Religion für allgemein verbindlich erklärt wurde. Das war hierzulande auch mal so. Insofern darf kein Glaube, keine Religion staatlich gefördert werden. <<

 

 

Liebe Claudia, was verstehst Du unter staatlicher Förderung. Unsere ganze Kultur und Rechtssystem ist durch das Christentum geprägt. Und es ist gut so. Sicher wird heute eine Verbindung von Kirche und politischem Amt nicht angestrebt. Aber Religion und Politik sind doch immer miteinander verbunden. Welcher Politiker könnte denn ohne seine Überzeugungen sein Amt ausüben. Gerade das macht Politik ja aus. Deshalb spielt Religion und Politik immer eine wichtige Rolle. Ob es sich hierbei um eine christliche Prägung oder um eine nicht christliche Prägung handelt. Immer lebt der Mensch aus seinem Glauben heraus. Selbst der Atheist glaubt, dass es Gott nicht gibt. Und all die vielen Fragen, wo komme ich her, wo gehe ich hin, beantwortet er durch Glaube. Und wenn es der Glaube ist, dass nach dem Tode alles aus ist.

 

 

 

>>++Außerdem meine ich , dass gerade der lasche Umgang in unserem Land mit den Äußerungen zu religiösen Themen, die Religionsfreiheit der betroffenen Menschen verletzt wird.++

Das verstehe ich nicht... <<

 

Liebe Claudia, es ist vermutlich für jemand, der in aller Öffentlichkeit noch nicht von Medien als Dumm und Rückständig hingestellt wurde, nicht ganz so einfach zu  begreifen, dass dies verletzend sein kann. Ob Gott lebt, oder nicht, ob Jesus der Erlöser ist, oder nicht, ob Maria vor, während und nach der Empfängnis Jungfrau war, oder nicht, läßt sich nun einmal nicht beweisen. Trotzdem wird in vielen Fällen so getan, als wäre die Nichtexistenz Gottes eine bewiesene Tatsache und diejenigen die an Gott glauben rückständige Menschen.

 

 

>>++Liebe Claudia, jede Äußerung, die Absolutheitsanspruch besitzt, schränkt ein.++

Eben. Und auch Du hast solche Aussagen gemacht, indem Du Gott als heilig einstufst und sagst, man dürfe seinen Namen nicht mißbrauchen. Das hieße, wir Ungläubigen und jeder andere darf das nicht in Frage stellen, weil sich schon hier Christen verletzt fühlen. Und soweit darf es nicht gehen.<<

 

Liebe Claudia, auch Deine Äußerung, es gibt kein Gott, ist einschränkend. Für mich nicht, aber für Dich.

 

Woraus schließt Du, dass ich Dir eine freie Meinungsäußerung verbieten möchte? Mein Wunsch ist der, dass sich die Menschen nicht gegenseitig beleidigen, denn dadurch wird ein Verständnis sicherlich nicht erleichtert.

 

 

>> Martin: Gott hat uns gesagt, daß wir nicht urteilen sollen. Nur er allein urteilt.

Claudia:Jeder urteilt, Martin. Ohne Urteilsvermögen ist das menschliche Zusammenleben gar nicht möglich. So sindwir halt *geschöpft*...

Hans-Peter:Liebe Claudia,  es geht hier auch  nicht um das beurteilen, sondern um das verurteilen. Selbst dieses Gebot ist in unserem Strafgesetz verankert. Denn ohne Gerichtsurteil dar niemand bestraft werden. Gott ist die richterliche Instanz nicht der Mensch.

Claudia:Leider können wir keine göttliche Gerichtsbarkeit auf Erden aufstellen. Zum einen würde es wieder Andersdenkende einschränken (denn nicht jeder möchte gern nach Gottes - nirgendwo konkret definierten - maßstäben leben, und zum anderen geht es ohne irdische Gesetze nicht. Insofern bleibt den Menschen gar nichts anderes übrig, als eine gott-unabhängige Gesetzgebung zu schaffen. <<

 

Liebe Claudia, vielleicht sollte ich etwas näher erläutern, was ich an dieser Stelle meinte. Deshalb habe ich auch die Texte nochmals zitiert. Das Beurteilen, möchte Gott den Menschen nicht verbieten, denn gerade das gehört zur Freiheit des Menschen und damit zu seiner Würde. Es geht vielmehr um das verurteilen Anderer ohne, dass daran ein irdisches Gericht beteiligt ist. Wir können auch Vorurteil dazu sagen.

 

Was mich an Deiner Aussage etwas wundert, ist das leider. Du schreibst.  „Leider können wir keine göttliche Gerichtsbarkeit auf Erden aufstellen." Und warum sollte es andersdenkende einschränken? Ist das nicht ein Vorurteil? Denn wenn Du den Willen Gottes nicht kennst, was Du mit Deiner Aussage; „nirgendwo konkret definierten", ja aussagst, dann kann es sich nur um ein Vorurteil handeln.

 

Allerdings widerspreche ich Dir gerade bei dieser Aussage. Die katholische Kirche hat in ihrer Lehre klar dargelegt, was Gott von uns Menschen möchte. Man muß es nur nachlesen.

 

Was meinst Du  mit Gott unabhängig. Wenn Du Dir unsere Gesetze ansiehst, dann wirst Du sehr häufig Übereinstimmungen mit dem was in der Bibel als Wille Gottes beschrieben wird erkennen können. Viele unserer Gesetze sind nicht unabhängig, sondern sind zweifellos auf die Gebote Gottes zurückzuführen.

 

 

>>Das Problem beginnt dort, wo jemand meint, die absolute Wahrheit zu kennen. Und genau das möchte die Kirche, möchte der Glaube seit Jahrhunderten gern suggerieren. Wenn Du die absolute Wahrheit kennst, habe ich unrecht. Punkt. Wenn Du recht hast, bin ich (mit) die Ursache allen Übels, denn ich sündige per se, wenn ich keinen Gott anerkenne. Und so eine Haltung ist schwierig abzulegen, wenn man einmal mit der Idee einer absoluten Wahrheit erzogen wurde. Insofern ist es kein menshcliches Problem, sondern eines der Ideologien, die eine *absolute Wahrheit* vertreten. <<

 

Liebe Claudia, Du meinst, dass das Problem dort beginnt, wo jemand meint die absolute Wahrheit zu kennen. Meinst Du nicht auch die absolute Wahrheit zu kennen? Warum beginnt dort das Problem? Du hast die Vorstellung, dass es den Gott der von der katholischen Kirche gepredigt wird nicht gibt. Diese Vorstellung ist für Dich wahr. Ist es aber deshalb schon ein Problem? Ich vertrete die Meinung Gott lebt. Ist das ein Problem? Nein. Es kommt darauf an, wie ich damit umgehe. Denn sonst hätte jeder Mensch ein Problem, denn jeder Mensch ist der Überzeugung, dass er die Wahrheit kennt. Denn wenn er davon überzeugt wäre, der Andere würde die Wahrheit kennen, würde er ja dessen Wahrheit annehmen. Selbst wenn Du annimmst niemand kennt die Wahrheit, wäre dies für Dich die Wahrheit, die natürlich auch für alle anderen gilt. Also hat jeder Mensch ein Problem, auch Du.

 

Bei jedem Streitgespräch geht es um recht haben und unrecht haben. Dies bedeutet aber nicht automatisch, dass es ein Übel gibt und der Andere deren Ursache ist.

 

Wenn es um das Sündigen geht, dann ist es doch so, dass jeder Mensch sündigt. Warum hätte sonst Christus sein Leben geben sollen, wenn die Ursache, die Sünde, nicht vorhanden ist? Jesus sagt selbst, er liebt den Sünder aber haßt die Sünde. Dieses Liebesgebot ist das schwerste am christlichen Glauben. Aber auch das wichtigste. Du sollst Deine Feinde lieben. Sagt Gott. Deshalb gibt es per se keine Probleme mit dem, der Gott ablehnt. Denn der Christ soll ihn lieben. Und darin unterscheidet sich der christliche Glaube auch erheblich von jeder Ideologie.  

 

Du  mußt Dich aber fragen, ob Deine absolute Ablehnung Gottes, die ja auch eine Form des Glaubens darstellt, nicht Ideologie ist.

 

 

Herzliche Grüße und Gottes Segen

 

Hans-Peter

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Zitat von Lichtlein am 20:35 - 7.Februar.2003

Wenn Gott irgendetwas nicht könnte, wäre er nicht Gott - das ist in gewisser Hinsicht eine Tautologie, aber keine Definition..


 

Das beantwortet aber die Frage nicht *woher weißt Du, daß Gott alles kann*?

 

Du sagst: Gott kann alles und fertig, weil Gott Gott ist.

 

Bist Du mit einer solchen Antwort nicht selbst unzufrieden?

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Das … wäre wohl eher eine unumgängliche Aussage über Gott. er ist gewissermaßen eo ipso so. Wäre er es nicht, dann wäre er nicht Gott.

 

»Unser Gott ist im Himmel – alles, was ihm gefällt, das vollbringt er« betet das oftmals geschundene Israel.

 

Wenn Lichtlein an eine Gottheit wie Zeus glaubte, wäre All-Macht kein Thema. Da gäbe es immerhin noch Hera. ;)

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Zitat von Claudia am 15:04 - 10.Februar.2003


Zitat von Lichtlein am 20:35 - 7.Februar.2003

Wenn Gott irgendetwas nicht könnte, wäre er nicht Gott - das ist in gewisser Hinsicht eine Tautologie, aber keine Definition..


 

Das beantwortet aber die Frage nicht *woher weißt Du, daß Gott alles kann*?

 

Du sagst: Gott kann alles und fertig, weil Gott Gott ist.

 

Bist Du mit einer solchen Antwort nicht selbst unzufrieden?


Liebe Claudia,

was erwartest Du nur für eine Antwort?

 

Wäre Dir mit folgendem geholfen: Religionsunterricht, 1971, Klasse 5a?

Oder willst Du lesen: Neuner, Roos, "Der Glaube der Kirche"?

 

Gott, der nicht allmächtig wäre, wäre nicht Gott.

Licht, das nicht Energie ist, wäre kein Licht.

Gras, das keine Pflanze ist, wäre kein Gras.

 

sooo simpel ist das. Warum sollte ich damit unzufrieden sein?

 

(Geändert von Lichtlein um 15:46 - 10.Februar.2003)

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Liebe Lucia,

 

++was erwartest Du nur für eine Antwort?++

 

Eine, die meine Frage beantwortet und nicht aus sich selbst wieder zur Frage führt...

 

++Gott, der nicht allmächtig wäre, wäre nicht Gott.

Licht, das nicht Energie ist, wäre kein Licht.

Gras, das keine Pflanze ist, wäre kein Gras.

sooo simpel ist das. Warum sollte ich damit unzufrieden sein?++

 

Wärst Du als Physikern mit dieser Definition von Licht zufrieden? Oder mit der von Gras? Ich denke wohl kaum.

 

Aber vielleicht anders:

Wenn Du Licht und Gras mit den beiden übergeordneten Begriffen Energie und Pflanze definierst, dann kannst Du das hier auch nicht vergleichen, denn Du bringst als Definition nicht einen Oberbegriff für Gott. Du fügst Licht und Pflanze einer *Kategorie* hinzu, in die sie einzuordnen sind. Du fügst aber Gott eine *Eigenschaft* bei. Das ist was anderes.

Etwa: wenn Licht nicht hell wäre, wäre es kein Licht.

Wenn Gras nicht grün wäre, wäre es kein Gras.

 

Also bei weitem nicht  *so einfach ist das*.

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Claudia,

das ist genau falsch herum. "Gras" ist nicht immer grün - das auf meinem "Rasen" ist ziemlich gelb. Gott ist aber immer allmächtig, und nicht nur in Spezialfällen.

 

Außerdem hatte ich geschrieben, das das genau keine Definitionen sind *ggrrmmmpf*, sondern eher tautologisch zu sehen ist. Sagen wir mal mathematisch: Es ist eine notwendige Bedingung, aber keine hinreichende.

 

Du hast insofern Recht, als daß jeder Vergleich irgendwo hinkt; bzw. seine Grenzen hat. "Energie" ist übrigens kein übergeordneter Begriff; Licht ist Energie, nichts anderes. Im übrigen bin ich Physiker und nicht Physikerin - werd' bloß nicht diskriminierend!

Gruß,

Lucia.

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Liebe Lucia,

 

++das ist genau falsch herum. "Gras" ist nicht immer grün - das auf meinem "Rasen" ist ziemlich gelb. Gott ist aber immer allmächtig, und nicht nur in Spezialfällen.++

 

Grrrr... wenn Du mich mißverstehen willst, dann biste knallhart und tust das auch, oder...;)?

 

Ich schrieb, daß Du Gras und Licht Oberbegriffe (zum Einordnen) zugeordnet hast, aber Gott eine Eigenschaft (allmächtig). Damit hast Du Gott zwar näher definiert, mir aber nicht beschrieben, mit welcher Begründung Du dieses tust... *Es ist so, sonst wäre es ja nicht so* ist nicht wirklich ein Grund...

 

++Im übrigen bin ich Physiker und nicht Physikerin - werd' bloß nicht diskriminierend!++

 

Hä?

Sorry, aber ich komm aus´m Osten, da hatten wir keine EigenschafterIN nötig... das hab ich erst hier gelernt... und nu isses wieder falsch... *hoil*...

 

Grüße,

Claudia

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Liebe Frau Doktorin Claudia,

Du hast Deinen Doktor geheiratet (haste jedenfalls mal geschrieben), ich hab' mein Diplom selber gemacht. Und darum bin ich - auch laut Zeugnis und Urkunde - Physiker. Und als konservativer Knochen, der ich nun mal bin, werde ich das nicht ändern (lassen) - im Gegenteil, ich lege Wert drauf.

 

Also gut, wenn Dir meine Vergleiche nicht gefallen wollen (wobei ich immer noch abstreite, daß "Energie" ein "Oberbegriff" für Licht ist), dann suche ich mir eben neue.

 

"Der Allmächtige" ist ein Äquivalent für "Gott", genauso, wie "dunkelbraune Banane" dasselbe ist, wie "überreife Banane". (Würde ich jetzt mit Temperatur und Innerer Energie kommen, fürchte ich, kannst Du nicht mehr folgen ...)

 

Wenn Gott nicht allmächtig ist, ist er nicht Gott; wenn die Banane nicht dunkelbraun ist, ist sie eben nicht "überreife Banane".

 

Jezt verständlicher?

 

Gruß,

Lucia

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Liebe Frau Diplom-Lucia,

 

++Du hast Deinen Doktor geheiratet (haste jedenfalls mal geschrieben),++

 

Geheiratet hab ich einen Studenten im 2. Studienjahr... der Rest kam später.

 

++ich hab' mein Diplom selber gemacht.++

 

Ich auch. (Das heißt heute Staatsexamen, früher hieß das Diplomlehrer...) Und doch bin ich kein Lehrer geworden, sondern Lehrerin...

 

++Und darum bin ich - auch laut Zeugnis und Urkunde - Physiker.++

 

Warum nicht Physikerin...???

 

++Und als konservativer Knochen, der ich nun mal bin, werde ich das nicht ändern (lassen) - im Gegenteil, ich lege Wert drauf.++

 

Wert drauf, eine männliche Berufsbezeichnung zu führen...??? Okay, ich muß nicht alles verstehen, wriklich nicht...;) Ist aber auch nicht so wichtig, Frau Physiker...;)

 

++Wenn Gott nicht allmächtig ist, ist er nicht Gott; wenn die Banane nicht dunkelbraun ist, ist sie eben nicht "überreife Banane".

Jetzt verständlicher?++

 

Mir ist das schon klar. Gott ohne seine Eigenschaft *allmächtig* is nich.

 

Aber trotzdem sagst Du nicht, woher Du das weißt, daß Gott allmächtig ist.

 

Eine reife Banane sehe ich an und schmecke sie.

Licht beobachte und untersuche ich.

Gras untersuche ich.

 

Gott... lege ich fest???

 

Alles braucht einen Hinweis drauf, wieso man dazu kommt, ihm (auch vom Gegensatnd untrennbare!) Eigenschaften zu geben. Meist ist es offensichtlich. Auch wenn es untrennbar vom Gegensatnd verbunden ist, gibt es eine Erklärung, warum dem diese und jene Eigenschaft zugeordnet wurde.

 

Bei Gott ist es nicht offensichtlich, deswegen frage ich: wieso wurde Gott die Eigenschaft zugeordnet? Wie kamen die Menschen darauf, woher wissen / wußten sie um seine Allmacht?

 

(Frage jetzt klar...;)?)

 

Grüße,

Claudia

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Zitat von Claudia am 20:05 - 10.Februar.2003

 

++Und darum bin ich - auch laut Zeugnis und Urkunde - Physiker.++

 

Warum nicht Physikerin...???

Liebe Claudia,

(bleiben wir bei der konventionellen Anrede?) Die Ausbildung ist derselbe, die Arbeit ist dieselbe - warum dann eine andere Bezeichnung? Warum Unterschiede dort betonen, wo sie gerade nicht sind?

 

++Und als konservativer Knochen, der ich nun mal bin, werde ich das nicht ändern (lassen) - im Gegenteil, ich lege Wert drauf.++
 
Wert drauf, eine männliche Berufsbezeichnung zu führen...??? Okay, ich muß nicht alles verstehen, wriklich nicht... Ist aber auch nicht so wichtig, Frau Physiker...

Weißte, wenn ich mir von der Grammatik mein Sein vorschreiben ließe, wäre ich sächlich: DAS Weib. Das weiblichste aller Worte ist ein Neutrum. Voll bekloppt. Die Berufsbezeichnung ist geschlechtsneutral - alles andere empfinde ich als diskriminierend = Unterschiede bauen, wo keine sind.

 

Aber trotzdem sagst Du nicht, woher Du das weißt, daß Gott allmächtig ist.
 
Eine reife Banane sehe ich an und schmecke sie.
Licht beobachte und untersuche ich.
Gras untersuche ich.
 
Gott... lege ich fest???
 
Alles braucht einen Hinweis drauf, wieso man dazu kommt, ihm (auch vom Gegensatnd untrennbare!) Eigenschaften zu geben. Meist ist es offensichtlich. Auch wenn es untrennbar vom Gegensatnd verbunden ist, gibt es eine Erklärung, warum dem diese und jene Eigenschaft zugeordnet wurde.
 
Bei Gott ist es nicht offensichtlich, deswegen frage ich: wieso wurde Gott die Eigenschaft zugeordnet? Wie kamen die Menschen darauf, woher wissen / wußten sie um seine Allmacht?
 
(Frage jetzt klar...?)

Ja. Frage klar. Antwort morgen - das Bett ruft.

 

Gruß,

Lucia

 

(Geändert von Lichtlein um 23:41 - 10.Februar.2003)

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Liebe Lucia,

 

++Die Ausbildung ist derselbe, die Arbeit ist dieselbe - warum dann eine andere Bezeichnung? Warum Unterschiede dort betonen, wo sie gerade nicht sind?++

 

Also, mal ganz im Ernst: für Dich selbst kannst Du es natürlich halten wie Du willst und ich werde Dich weiterhin Lucia nennen...

 

Trotzdem werde ich nach wie vor Streß mit der LehrerIN meines Sohnes haben und mich nicht mit *dem Lehrer Frau S.* auseinander setzen. Auch hat mein Mann Kollegen und KollegINNEN, auch wenn er sie möglichst gleich behandelt....

 

Unterschiede sind definitiv da - in der Person, die welchen auch immer - Beruf ausfüllt.

 

++Weißte, wenn ich mir von der Grammatik mein Sein vorschreiben ließe, wäre ich sächlich: DAS Weib.++

 

Dann hättest Du aber ein merkwürdiges Problem, wenn *die Grammatik* Einfluß auf Dein Sein hätte...

 

Aber trotzdem sagst Du nicht, woher Du das weißt, daß Gott allmächtig ist.
[...]
(Frage jetzt klar...?)

 

++Ja. Frage klar. Antwort morgen - das Bett ruft.++

 

Bin gespannt drauf.

 

Gruß,

Claudia

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>Die Berufsbezeichnung ist geschlechtsneutral - alles andere empfinde ich als diskriminierend = Unterschiede bauen, wo keine sind. < (Lucia)

 

Also, ich finde beides bekloppt: Auf das -in-Morphem beharren ebenso, wie auf das weglassen desselben. Ob der liebe Physiker Lucia nun eine Physikerin ist oder ob er ein Physiker ist,  ist letztendlich völlig irrelevant,  wenn sonst nichts "Diskriminierendes" zu beanstanden ist.

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