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Kommentar zum Sonntagsevangelium


Monika

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Aus einer Predigt des heiligen Bischofs Augustinus

 

 

Das Wort vom ungerechten Mammon kann man so erklären: Mit dem Ausdruck „ungerechter Mammon“ ist jeder weltliche Besitz bezeichnet, wo immer er herkommen mag und was immer es ist, das da gesammelt wurde. Mit andern Worten heißt das: Jeder Besitz trägt den Makel der Ungerechtigkeit. Am Geld haftet der Fluch des Unrechts. Die wahren Reichtümer sind anderswo zu finden. Irdischer Reichtum ist mit dem Makel des Unrechts behaftet. Ich will damit nicht den tadeln, der Reichtümer besitzt. Denn du hast sie ja als Erbe bekommen; dein Vater war reich, und er hat dir den Reichtum hinterlassen. Du hast deinen Besitz also ehrlich erworben; dein reiches Haus ist die Frucht deiner redlichen Arbeit. Dies alles tadle ich nicht. Dennoch aber hüte dich, all das „Reichtum“ zu nennen. Wenn du dein Besitztum nämlich so betrachtest, dann hängst du an ihm, dann liebst du es. Und wenn du dein Herz daran hängst, wirst du mit allem zugrunde gehen. Verlier also, um nicht selbst verloren zu gehen; gib weg, um zu erwerben; säe, um zu ernten! Nenn nicht die irdischen Dinge deinen Reichtum; denn sie sind es in Wahrheit nicht. Wahrer Reichtum müßte uns Sicherheit schenken. Darin besteht wahrer Reichtum, ein Besitztum zu haben, das man niemals verlieren kann. Wahren Reichtum muß man in die Ewigkeit mitnehmen können. Irdischer Besitz ist also kein wahrer Reichtum. Mag die Welt ihren Besitz so nennen, bei Gott heißt er anders: bei ihm heißt er „ungerechter Mammon“. O mein Herr und Gott, o unser Herr und Gott! Um zu dir zu kommen, laß uns aus deinem Glück glücklich werden! Mach du uns glücklich, denn dich können wir nie verlieren. Wenn wir dich besitzen, haben wir keinen Verlust zu befürchten, werden wir nicht zugrunde gehen. Laß uns in dir glücklich werden. Von dir sagen wir: Du unser Besitz! Denn so lesen wir: „Der Herr ist mein Anteil und mein Erbe.“ Etwas Großartiges ist es, Gottes Erben zu sein und Gott als Erbschaft zu besitzen.

 

 

 

Quelle: http://www.mariendonk.de/patristik.htm

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Aus einer Predigt des heiligen Bischofs Augustinus

 

 

Das Wort vom ungerechten Mammon kann man so erklären: Mit dem Ausdruck „ungerechter Mammon“ ist jeder weltliche Besitz bezeichnet, wo immer er herkommen mag und was immer es ist, das da gesammelt wurde. Mit andern Worten heißt das: Jeder Besitz trägt den Makel der Ungerechtigkeit. Am Geld haftet der Fluch des Unrechts. Die wahren Reichtümer sind anderswo zu finden. Irdischer Reichtum ist mit dem Makel des Unrechts behaftet. Ich will damit nicht den tadeln, der Reichtümer besitzt. Denn du hast sie ja als Erbe bekommen; dein Vater war reich, und er hat dir den Reichtum hinterlassen. Du hast deinen Besitz also ehrlich erworben; dein reiches Haus ist die Frucht deiner redlichen Arbeit. Dies alles tadle ich nicht. Dennoch aber hüte dich, all das „Reichtum“ zu nennen. Wenn du dein Besitztum nämlich so betrachtest, dann hängst du an ihm, dann liebst du es. Und wenn du dein Herz daran hängst, wirst du mit allem zugrunde gehen. Verlier also, um nicht selbst verloren zu gehen; gib weg, um zu erwerben; säe, um zu ernten! Nenn nicht die irdischen Dinge deinen Reichtum; denn sie sind es in Wahrheit nicht. Wahrer Reichtum müßte uns Sicherheit schenken. Darin besteht wahrer Reichtum, ein Besitztum zu haben, das man niemals verlieren kann. Wahren Reichtum muß man in die Ewigkeit mitnehmen können. Irdischer Besitz ist also kein wahrer Reichtum. Mag die Welt ihren Besitz so nennen, bei Gott heißt er anders: bei ihm heißt er „ungerechter Mammon“. O mein Herr und Gott, o unser Herr und Gott! Um zu dir zu kommen, laß uns aus deinem Glück glücklich werden! Mach du uns glücklich, denn dich können wir nie verlieren. Wenn wir dich besitzen, haben wir keinen Verlust zu befürchten, werden wir nicht zugrunde gehen. Laß uns in dir glücklich werden. Von dir sagen wir: Du unser Besitz! Denn so lesen wir: „Der Herr ist mein Anteil und mein Erbe.“ Etwas Großartiges ist es, Gottes Erben zu sein und Gott als Erbschaft zu besitzen.

 

 

 

Quelle: http://www.mariendonk.de/patristik.htm

Hallo,

 

die Sache, wass ungerechter Mammon ist, die kapier ich ja noch. Was ich aber absolut nicht verstehe ist die Aussage von Jesus: (Vers 9)

Darum sage ich euch: Macht euch Freunde mit Hilfe des ungerechten Mammons, damit ihr in die ewigen Wohnungen aufgenommen werdet,

wenn es mit euch zu Ende geht.

Kann mir das jemand erklären? Der Verwalter macht sich ja Freunde, in dem er den Schuldnern seines Herrn einiges erlässt. Es betrifft ihn

ja letztlich gar nicht, er lässt nichts nach was ihm gehört, profitiert aber davon.

 

Vielleicht kann mir das jemand erklären?

 

Gruß

Aida

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Zunächst einmal eine spannende und aufregende Predigt zum Gleichnis, aus einem Blickwinkel, der den meisten von uns absolut unvertraut sein wird

 

http://www.kath.de/predigt/jk/verwalt.htm

 

 

Die klassische Interpretation bezieht sich darauf, dass ein Gleichnis eine Kernaussage hat - und das ist die Klugheit des Verwalters in einer ausweglosen Situation. Er beschreitet einen unkonventionellen Weg um aus einer ausweglosen Situation herauszukommen.

 

Die andere Ebene ist Jesu kritischer Blick auf den Reichtum, der den Menschen - sofern sie vom Reichtum besessen sind - den Weg zum Reich Gottes versperrt. Jedem Reichtum haftet Ungerechtigkeit an, denn wenn Gott uns allen in Fülle gegeben hat, und einige nehmen sich mehr, als sie für ihr Leben brauchen, dann feht es den anderen.

 

Ein anderer Aspekt ist der Blick auf den Grund der Absetzung. Vielleicht ist es tatsächlich nur eine ungerechtfertigte Beschuldigung, denn nirgendwo steht, dass der Verwalter tatsächlich das Vermögen verschleudert hat. Der Reiche fällt sein Urteil. Und der Verwalter sagt - nun, dann tue ich jetzt wenigsten das, was man mir vorgeworfen hat.

 

 

interessant ist es auch, die Stelle zu verfolgen, die nach dem Gleichnis kommt, wobei es nicht ganz eindeutig ist, ob alles von Jesus selbst stammt, oder ob Lukas etwas hinzugefügt hat, um diese Irritation über die Handlungsweise des Verwalters aufzulösen.

 

8 Und der Herr lobte die Klugheit des unehrlichen Verwalters und sagte: Die Kinder dieser Welt sind im Umgang mit ihresgleichen klüger als die Kinder des Lichtes.

9 Ich sage euch: Macht euch Freunde mit Hilfe des ungerechten Mammons, damit ihr in die ewigen Wohnungen aufgenommen werdet, wenn es (mit euch) zu Ende geht.

10 Wer in den kleinsten Dingen zuverlässig ist, der ist es auch in den großen, und wer bei den kleinsten Dingen unrecht tut, der tut es auch bei den großen.

11 Wenn ihr im Umgang mit dem ungerechten Reichtum nicht zuverlässig gewesen seid, wer wird euch dann das wahre Gut anvertrauen?

12 Und wenn ihr im Umgang mit dem fremden Gut nicht zuverlässig gewesen seid, wer wird euch dann euer (wahres) Eigentum geben?

13 Kein Sklave kann zwei Herren dienen; er wird entweder den einen hassen und den andern lieben, oder er wird zu dem einen halten und den andern verachten. Ihr könnt nicht beiden dienen, Gott und dem Mammon.

 

 

 

Gerade Vers 12 stellt klar, dass es keinesfalls ein Aufruf zum Diebstahl ist. Das Gebot, du sollst nicht stehlen ist keinesfalls aufgehoben worden und andere Gleichnisse von Jesus, in denen es um Verwalter geht, zeigen diese Tatsache sehr deutlich.

 

Herzliche Grüße

Martin

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Lieber Martin,

 

ein paar Gedanken zum Wochenauftakt.

 

Zunächst einmal eine spannende und aufregende Predigt zum Gleichnis, aus einem Blickwinkel, der den meisten von uns absolut unvertraut sein wird

 

http://www.kath.de/predigt/jk/verwalt.htm

 

Die Gleichnisse Jesu Christi sind in meinen Augen immer einfache, klare Geschichten, die sich um einen thematischen Sinn bewegen, der unmittelbar einleuchtet - das macht sie in meinen Augen auch so einzigartig. Der Blickwinkel der obigen Predigt ist sehr theologisierend, ich möchte ihn beinahe schon Insegese nennen. Ob das Seine Zuhörer wirklich so hätten verstehen können? Ich bin mir da nicht so sicher.

 

Unmittelbar einleuchtend sind mir jedoch die drei Kernsätze:

 

Ich sage euch: Macht euch Freunde mit Hilfe des ungerechten Mammons.

 

Wenn ihr im Umgang mit dem ungerechten Reichtum nicht zuverlässig gewesen seid, wer wird euch dann das wahre Gut anvertrauen?

 

Und der Herr lobte die Klugheit des unehrlichen Verwalters und sagte: Die Kinder dieser Welt sind im Umgang mit ihresgleichen klüger als die Kinder des Lichtes.

 

Satz 1 sagt: Tut Gutes mit dem, was euch Gott anvertraut hat, und hängt nicht am Besitz. Satz 2 macht deutlich, dass Gott von uns einst Rechenschaft einfordern wird, ob wir mit dem, was Er uns geschenkt hat, in Seinem Sinne gehandelt haben.

 

Satz 3 bereitet mir seit jeher Kopfschmerzen, und bislang habe ich noch keine restlos zufriedenstellende Überlegung dazu gefunden. Für sich allein genommen ist es eine klare Aussage. Im Kontext des Gleichnisses jedoch steht unter dem Strich: Der Herr lobte die Klugheit des unehrlichen Verwalters, aber wegen Satz 2 wird es ihm nichts nutzen. Weshalb dann das Lob?

 

Liebe Grüße,

Wolfgang

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... unser Herr Pfarrer hat in seiner Predigt einen recht interessanten Aspekt dieses Evangeliums hervorgehoben, der mir bislang ebenfalls unbekannt war.

 

Der Verwalter erhielt in der damaligen Zeit vom Gutsherrn keine Vergütung für seine Tätigkeit. Hingegen lebte er von der Kreditvergabe an die Kleinbauern. Und das lief so ab, daß man auf dem Schuldschein einen höherern Betrag festhielt, als was den tatsächlichen Kredit tatsächlich ausmachte. Der Differenzbetrag war sozusagen die Provision zu Gunsten des Verwalters.

 

Wenn nun der Verwalter den Betrag auf den Schuldscheinen heruntersetzt, dann hat er lediglich seinen überzogenen Provisionsanteil auf einen angemessenen reduziert. Damit gelang es ihm natürlich, sich Freunde zu schaffen!

 

Die Anologie zur Sündenvergebung hinkt etwas, denn bei "vollständiger Reue" werden Sünden auch vollständig vergeben. Die Kirche macht doch offiziell heute keinen Unterschied mehr zwischen Vergebung und Ablaß - oder?

bearbeitet von lh17
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Wenn nun der Verwalter den Betrag auf den Schuldscheinen heruntersetzt, dann hat er lediglich seinen überzogenen Provisionsanteil auf einen angemessenen reduziert. Damit gelang es ihm natürlich, sich Freunde zu schaffen!

Das ist ein äußerst interessanter Aspekt: Durch den Schuldennachlass wird der Gutsbesitzer nicht benachteiligt, kann also den Verwalter ohne weitere Verärgerung/Schädigung für dessen Klugheit loben - und hier ist es wirklich ausschließliche Klugheit, auf kurzfristig ihm zustehende Gelder zugunsten einer langfristigen Perspektive der Akzeptanz zu verzichten.

 

Wobei Provisionen von 20% oder 50% bei der sowieso schon enormen Menge an Schulden ziemlich ordentlich sind, fast schon ein kleines Vermögen (wenn man ursprünglichen Einheiten Kor und Bat umrechnet).

 

Herzlichen Dank für diesen Hinweis!

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In einem Andachtsbuch fand ich folgende Betrachtung:

 

Verfasser: C.Eichhorn "Das Werk Gottes an der Seele"

Copyright Brunnen Verlag Gießen

 

 

Das ist die rechte Klugheit, wenn man Sorge trägt für eine gute Unterkunft in der Ewigkeit. Weltmenschen sind bedacht, sich eine günstige irdische Zukunft zu sichern. Sie sind klug berechnend "gegenüber oder im Verhältnis zu ihrem Geschlecht" (wörtl. Luk. 16, 8). Das zeigt das Beispiel des ungerechten Haushalters im Gleichnis. Er verpflichtet sich die Schuldner seines Herrn, indem er ihnen einen Vorteil zuwendet und sie gleichzeitig in eine gewissenlose Handlungsweise mit hineinzieht, die ihnen Schweigen auferlegt. Sie müssen ihm eine Unterkunft gewähren, sonst kann er sie jämmerlich bloßstellen. Sie sind also an ihn gebunden.

 

So sind Weltmenschen. Sie fragen nicht, was vor Gott recht ist, sie handeln gewissenlos, wenn sie nur ihre irdischen Zwecke erreichen. Anders die Kinder des Lichts. Sie fragen nach Gott und sind auf das bedacht, was ihnen ewig nützt. Doch darin können sie von den Weltmenschen lernen, daß sie sich ihre Leute ebenfalls zu verpflichten suchen. "Machet euch Freunde mit dem ungerechten Mammon!", Freunde unter den Lichteskindern, also unter denen, die Jesus kennen und lieben und eine Geburt aus Gott erlebt haben! Wer solchen Gutes erweist, der sorgt für seine ewige Zukunft. Er legt sein Geld auf der Bank Gottes an, der es mit reichen Zinsen heimzahlt. Wer Jesusjüngern Liebe erzeigt, dem wird es angerechnet, als hätte er's dem Heiland selbst getan. Er sichert sich einen guten Empfang an dem großen Gerichtstag. Auch treten Gotteskinder fürbittend für ihre Wohltäter ein. So sind sie mittelbar und unmittelbar die Ursache ihrer Aufnahme in die ewigen Hütten. Es ist eitel Nutzen, wenn man notleidende Gotteskinder unterstützt. Wer etwas übrig hat, kann es nicht besser anwenden. Er erweist sich selbst den größten Gefallen. Reiche kommen nach Jesu Wort schwer ins Reich Gottes. Wollen sie selig werden, gibt es für sie keinen andern Weg, als bedürftigen Jesusjüngern Gutes zu tun. Gewiß ruht zunächst die Seligkeit allein auf dem Glauben an die Gnade Jesu Christi. Aber wer sein Herz gegen die Not der Brüder verschließt, verscherzt seine Seligkeit wieder. Um so leichter sollte man sich vom Gelde trennen, als es ein "ungerechter Mammon" ist, an dem viel Unredlichkeit, Hartherzigkeit, rücksichtslose Ausbeutung und Habgier kleben. Wenden wir ihn aber nach dem Sinne Jesu an, kann er uns eine offene Himmelstür verschaffen, wenn die Zeit kommt, wo wir "darben" oder unsere Leibeshülle, unser irdisches Heim und alles einbüßen, was wir auf Erden besaßen.

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Er verpflichtet sich die Schuldner seines Herrn, indem er ihnen einen Vorteil zuwendet und sie gleichzeitig in eine gewissenlose Handlungsweise mit hineinzieht, die ihnen Schweigen auferlegt. Sie müssen ihm eine Unterkunft gewähren, sonst kann er sie jämmerlich bloßstellen. Sie sind also an ihn gebunden.

Genau mit solchen Aussagen hatte ich immer meine großen Probleme, denn das Lob des Gutsbesitzers ist positiv gemeint! - Und das passt nicht zu dem scheinbaren Betrug des Verwalters.

 

Wenn es sich tatsächlich um eine "gewissenlose Handlungsweise" dreht und der Verwalter die Schuldner von seiner Gnade abhängig macht, weshalb dann das Lob? Weshalb zieht er den Verwalter dann nicht zur Rechenschaft?

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Ich denke der Betrug des Verwalters ist nicht "scheinbar" sondern offensichtlich.

 

Der Verwalter verliert ja seinen Job aufgrund der Tatsache, dass er den Besitz des reichen Mannes verschwendet.

 

Der Lob des Verwalters richtet sich meines Erachtens tatsächlich erst auf die Gedanken in Vers 4: "Ich weiß, was ich tun werde, damit sie mich, wenn ich der Verwaltung enthoben bin, in ihre Häuser aufnehmen."

 

Er nutzt den "ungerechten" Mammon um sich eine Bleibe zu schaffen...

 

Warum sollte ich dem "ungerechten" Mammon denn treu dienen?

 

gby

 

Bernd

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Ich denke der Betrug des Verwalters ist nicht "scheinbar" sondern offensichtlich.

 

Der Verwalter verliert ja seinen Job aufgrund der Tatsache, dass er den Besitz des reichen Mannes verschwendet.

 

Der Lob des Verwalters richtet sich meines Erachtens tatsächlich erst auf die Gedanken in Vers 4: "Ich weiß, was ich tun werde, damit sie mich, wenn ich der Verwaltung enthoben bin, in ihre Häuser aufnehmen."

 

Er nutzt den "ungerechten" Mammon um sich eine Bleibe zu schaffen...

 

Warum sollte ich dem "ungerechten" Mammon denn treu dienen?

 

gby

 

Bernd

Lieber Bernd,

 

Ludwigs Posting weist darauf hin, dass der Verwalter durch den Schuldenerlass nicht den Gutsherrn schädigt, sondern auf die ihm eigentlich zustehende Provision verzichtet. In diesem Fall kann ich das in Vers 4 durchweg positiv gemeinte Lob des Gutsherrn auch bestens verstehen.

 

Anders verhielte es sich bei einem Betrug am Gutsherrn. Seine eigene Schädigung würde dieser gewiss nicht so wohlwollend akzeptieren, sondern eher analog dem Gleichnis von den Talenten das anvertraute Gut zurückfordern - auch wenn es sich bei diesem um den "ungerechten Mammon" handelt!

 

Liebe Grüße,

Wolfgang

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Ich denke der Betrug des Verwalters ist nicht "scheinbar" sondern offensichtlich.

 

Der Verwalter verliert ja seinen Job aufgrund der Tatsache, dass er den Besitz des reichen Mannes verschwendet.

Steht das da, Bernd?

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Ich lese es so, Martin:

 

 

Er sprach aber auch zu den Jüngern: Es war ein reicher Mann, der einen Verwalter hatte; und dieser wurde bei ihm angeklagt, als verschwende er seine Habe. 2 Und er rief ihn und sprach zu ihm: Was ist es, das ich von dir höre? Lege die Rechnung von deiner Verwaltung ab! Denn du wirst nicht mehr Verwalter sein können. 3 Der Verwalter aber sprach bei sich selbst: Was soll ich tun? Denn mein Herr nimmt mir die Verwaltung ab. Graben kann ich nicht, zu betteln schäme ich mich.

 

 

Wenn die Rechnung des Vewalter stimmt, warum sollte er seinen Job verlieren?

bearbeitet von beegee
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Lieber Bernd,

 

Ludwigs Posting weist darauf hin, dass der Verwalter durch den Schuldenerlass nicht den Gutsherrn schädigt, sondern auf die ihm eigentlich zustehende Provision verzichtet. In diesem Fall kann ich das in Vers 4 durchweg positiv gemeinte Lob des Gutsherrn auch bestens verstehen.

 

Anders verhielte es sich bei einem Betrug am Gutsherrn. Seine eigene Schädigung würde dieser gewiss nicht so wohlwollend akzeptieren, sondern eher analog dem Gleichnis von den Talenten das anvertraute Gut zurückfordern - auch wenn es sich bei diesem um den "ungerechten Mammon" handelt!

 

Liebe Grüße,

Wolfgang

Hallo Wolfgang,

 

ich denke jeder "gutgemeinte" Versuch den Verwalter als "ehrlich" darzustellen misslingt. Schon allein die Überschrift des Gleichnisses vom "unehrlichen" oder auch "ungerechten" Verwalter deutet dies ja an.

 

Der Verwalter ist mit seiner Rechnungsführung und der Aufsicht über den Besitz seines Herrn "zu Recht" in den Verdacht wenn nicht grade der "Unredlichkeit", so doch der Misswirtschaft geraten. Und der Verwalter wusste dass ihm die Entlassung droht.

 

Dass der Gutsverwalter ihn für die folgenden Handlungen am Ende lobt zeigt für mich: dass es dabei nicht um die Verherrlichung des Betruges geht sondern um die Klugheit des Verwalters sich mit dem "ungerechten Geld" noch Freunde zu machen und nicht in den Ruin zu stürzen.

 

gby

 

 

Bernd

bearbeitet von beegee
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Hallo Wolfgang,

 

ich denke jeder "gutgemeinte" Versuch den Verwalter als "ehrlich" darzustellen misslingt. Schon allein die Überschrift des Gleichnisses vom "unehrlichen" oder auch "ungerechten" Verwalter deutet dies ja an.

 

Der Verwalter ist mit seiner Rechnungsführung und der Aufsicht über den Besitz seines Herrn "zu Recht" in den Verdacht wenn nicht grade der "Unredlichkeit", so doch der Misswirtschaft geraten. Und der Verwalter wusste dass ihm die Entlassung droht.

 

Dass der Gutsverwalter ihn für die folgenden Handlungen am Ende lobt zeigt für mich: dass es dabei nicht um die Verherrlichung des Betruges geht sondern um die Klugheit des Verwalters sich mit dem "ungerechten Geld" noch Freunde zu machen und nicht in den Ruin zu stürzen.

 

gby

 

 

Bernd

Lieber Bernd,

 

der Verwalter verschleudert den Besitz des Gutsherrn (auch wenn das nicht direkt aus der Stelle hervorgeht, da das Urteil schon gefällt ist, bevor der Verwalter Rechenschaft ablegen darf); daraus kann jedoch nicht gefolgert werden, dass er gleich noch einen Betrug obendrauf legt. Die Unehrlichkeit bezieht sich, wenn man am Text bleibt, erst einmal nur auf das Verschleudern der ihm anvertrauten Güter - Ludwig weist ja gerade exegetisch darauf hin, dass die damaligen Arbeitsverhältnisse nicht auf einen Betrug beim Schuldennachlass schließen lassen.

 

Bei der Begründung für das Lob stimmen wir wieder überein. Ich habe da sowieso das Gefühl, dass wir bei der Aussage des Gleichnisses sehr nahe beisammen liegen und wir mehr bei der Überlegung, was genau vorgefallen sein soll, etwas auseinander laufen.

 

Liebe Grüße,

Wolfgang

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Er nutzt den "ungerechten" Mammon um sich eine Bleibe zu schaffen...

 

Warum sollte ich dem "ungerechten" Mammon denn treu dienen?

 

gby

 

Bernd

Eine Frage, die wohl etwas vom Thema weg geht:

 

Ist Mammon immer "ungerecht"?

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Diese Frage beschäftigt mich auch Gabriele, - wann ist "Mammon" gerecht?

 

Vielleicht wenn ich es auf einer ehrlichen Weise "erworben" habe, also nicht durch Diebstahl oder so.

 

Auf der anderen Seite wird Mammon vielleicht "ungerecht" wenn ich es begehre und weiss, dass es mir gar nicht zusteht? Es soll ja auch Menschen geben, die für Geld "über Leichen" gehen.

 

Macht euch Freunde mit dem "ungerechten" Mammon kann ich allerdings auch so lesen, dass es in der Tat nur "ungerechtes" Geld gibt und wenn es dann in unsere Hände gerät wir dennoch "treu" damit umgehen sollten so als würde unserem Herrn gehören.

 

gby

 

Bernd

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