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Angst vor dem Tod?


Sainty

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Hallo,

 

habt ihr Angst vor dem Tod oder freut ihr euch darauf dann endlich bei Gott zu sein?

 

Wie ist euer persönliches Gefühl bzgl. dem Tod und dem Gedanken Gott dann endlich von Angesicht zu Angesicht gegenüber zu stehen?

 

Interessierte Grüsse

 

Sainty

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Liebe Sainty,

 

über meinen Tod habe ich mir, ehrlich gesagt, noch nicht so viele Gedanken gemacht. Er liegt hoffentlich noch weit genug weg.

Angst habe ich nicht direkt, man ist vielleicht ein bisschen bang. Ich weiß nur, dass ich nicht an irgendwelchen Schläuchen hängen umd um jeden Preis am Leben erhalten werden will. Ich möchte, wenn es so weit ist, am liebsten fröhlich tot umfallen oder friedlich einschlafen.

 

Gruß Gina

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Liebe Sainty,

 

über meinen Tod habe ich mir, ehrlich gesagt, noch nicht so viele Gedanken gemacht. Er liegt hoffentlich noch weit genug weg.

Angst habe ich nicht direkt, man ist vielleicht ein bisschen bang. Ich weiß nur, dass ich nicht an irgendwelchen Schläuchen hängen umd um jeden Preis am Leben erhalten werden will. Ich möchte, wenn es so weit ist, am liebsten fröhlich tot umfallen oder friedlich einschlafen.

 

Gruß Gina

Hallo Gina,

 

was wäre, wenn du wüsstest, du würdest morgen sterben? Was fühlst du dann?

 

Freude auf die Gemeinschaft mit Gott oder eher Angst oder etwas ganz anderes?

 

Ich bin gespannt auf deine Antwort.

 

Liebe Grüsse

 

Sainty

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Wenn ich wüsste, dass ich morgen sterben müsste, wäre ich sicherlich irgendwie aufgekratzt. Ich habe zwar eigentlich keine Angst vor dem Tod, aber so eine gewisse Unsicherheit bleibt da ja doch, weil man den Tod nur einmal erlebt (Reanimation jetzt mal ausgeschlossen) und daher vorher nicht wissen kann, was danach passiert.

Ich denke, da ist eine gewissen Freude auf das Leben im Paradies - die würde sich in Enttäuschung wandeln, wenn ich feststellen müsste, dass es das gar nicht gibt!

Was mir aber wichtig wäre, dass ich mich mit Leuten, mit denen ich Streit habe, vor meinem Tod noch versöhne - ich glaube, ich könnte es nicht ertragen, wenn ich das nicht vorher schaffen würde.

 

Gruß Gina

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Ich denke, da ist eine gewissen Freude auf das Leben im Paradies - die würde sich in Enttäuschung wandeln, wenn ich feststellen müsste, dass es das gar nicht gibt!

 

Was mir aber wichtig wäre, dass ich mich mit Leuten, mit denen ich Streit habe, vor meinem Tod noch versöhne - ich glaube, ich könnte es nicht ertragen, wenn ich das nicht vorher schaffen würde.

Hallo Gina,

 

ich bin sicher, dass es nach dem körperlichen Tod eine Gemeinschaft mit Gott gibt und ich freue mich darauf dann endlich ganz und gar mit Jesus vereint zu sein. Natürlich hoffe ich, dass ich noch einige Zeit auf der Erde verweilen und viel Gutes tun darf/kann.

 

Das Thema Versöhnung halte ich für ganz wichtig. Aber warum erst versöhnen, wenn man weiss, das Leben geht zu Ende? Woher weiss man, dass man noch die Zeit für Versöhnungen hat?

 

Wichtig ist es, sich immer auszusprechen und nie im Streit auseinander zu gehen.

 

Liebe Grüsse

 

Sainty

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Das Thema Versöhnung halte ich für ganz wichtig. Aber warum erst versöhnen, wenn man weiss, das Leben geht zu Ende? Woher weiss man, dass man noch die Zeit für Versöhnungen hat?

 

Wichtig ist es, sich immer auszusprechen und nie im Streit auseinander zu gehen.

Da hast du völlig recht. Das ist auch mein Grundsatz: Lass die Sonne über deinem Zorn nicht untergehen. Aber es kann ja sein, dass sich eine Versöhnung schwierig gestaltet - aus welchen Gründen auch immer.

 

Ich glaube, man kann dem Tod schon gelassen entgegen blicken - drauf freuen tu ich mich momentan nicht - dafür fühle ich mich noch zu jung und zu lebendig. Aber man hört ja, dass einige ältere Menschen sich den Tod herbeisehnen.

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Ich habe mich neulich noch mit meiner Frau darüber unterhalten (es ging um die Absicherung unserer Familie) und wir haben z.B. darüber gesprochen, wo die Familie wohnen könnte, wo ich beerdigt sein sollte. Ein ungewöhnliches Gespräch, aber völlig sachlich und ruhig.

 

Und ich habe gesagt, dass ich mich nicht auf den Tod freuen sondern fragend/staunend/erwartend darauf zugehen würde. Der Schmerz wäre es, meine Frau und meine Kinder zurücklassen zu müssen. Besonders unter dem Aspekt der Fürsorge (nicht nur materiell) und der Einsamkeit im Alter, wenn der Partner allein ist (ich habe von einigen älteren Menschen in der letzen Zeit gehört, dass sie diese am meisten bedrückt).

 

Es mag kitschig klingen, aber ich würde versuchen mit einem Lächeln für meine Familie und dem Namen Gottes auf den Lippen zu sterben. Stimmt, klingt kitschig :blink: , aber dennoch ist es so :P .

 

Herzliche Grüße

Martin

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Es mag kitschig klingen, aber ich würde versuchen mit einem Lächeln für meine Familie und dem Namen Gottes auf den Lippen zu sterben.

Hallo Martin,

 

das hast du schön formuliert, ich finde es überhaupt nicht kitschig, sondern sehr schön.

 

Für mich ist der Gedanke an meinen Tod nicht schlimm. Das einzige was mir Kummer bereitet ist, dass es Menschen geben wird, die zurückbleiben und traurig sind. Wüsste ich, dass sie nicht leiden, wenn ich irgendwann gehe, dann wäre es mir wohler und ich könnte mich leichter in SEINE Hände fallen lassen, wenn es soweit ist.

 

Für mich bedeutet der Tod endlich zu Jesus zu kommen und dann ganz und gar bei IHM zu sein - was kann es besseres geben?

 

Liebe Grüsse

 

Sainty

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Es ist keine Bibberangst, so dass ich die ganze Zeit daran dächte und bibbern würde. Aber so einige bange Elemente (bange ist besser als Angst) mischen sich hinein.

 

Vor einigen Jahren wurde bei mir ein Gehirntumor festgestellt. Das ist so ungefähr das Letzte, woran ich sterben möchte (ich bin doch ein Kopfmensch!). Angst, wahnsinnig und - noch schlimmer - dumfsinnig zu werden, bevor ich sterbe. Ich habe damals nicht einschlafen können, weil immer kurz vor dem richtigen Einschlafen angsterweckende Traumbilder hochkamen: Bilder von verbrannter Erde. Erst langsam lernte ich die Kunst, neben diese Bilder des Niedergangs Bilder der Auferstehung zu stellen. Interessanterweise war neben dem Auferstehungsbild des Isenheimer Altares das Bild vom Phönix, der sich aus der Asche erhebt, eines der wirksamsten.

 

So weit die Angst vor dem, was vor dem Tod im Sterben kommt.

 

Dann aber auch das bange Gefühl: Kann ich bestehen? Der Aspekt des Gerichts. Ich habe ja schon ein paar mal Gerichts- und Fegfeuerbilder gepostet. Schaue ich auf mein Leben, dann kann das tatsächlich bedrängend sein. Die Beruhigung, dass ich ja brav alles gebeichtet habe, hilft über diese Bangigkeit übrigens mir nur wenig hinweg. Ich vermute, dass mein Fegefeuer nicht einfach wird. Nicht alles ist mit Beichten lösbar.

 

Wiederum hilft mir das, was neben diese Bangigkeit tritt, und zwar zunächst einmal die positiven Seiten des Fegfeuers: Die Versöhnung mit mir, mit Menschen und schließlich auch mit Gott. Dann - allerdings erst in zweiter Linie, weil dies noch ein unklares Bild ist - das Bild des Himmels.

 

Wichtiges Element hierbei ist für mich, dass ich dann die wieder bei mir habe, von denen ich hier durch den Tod getrennt wurde: Vor allem meine Großeltern, aber auch eine gute Freundin, die ich nach ihrem Suizid beerdigen musste und deren Schicksal in ihrem Freundeskreis immer noch lebendig und dramatisch ist. Da freu ich mich drauf. Oft sind es mehr die Bilder dieser Personen, als die abstrakte Vorstellung des Himmels. Und ganz schwierig finde ich den Satz des Hochgebets: "wo sie dich schauen von Angesicht zu Angesicht", weil dieser Satz in mir kein Bild auslöst.

 

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PS: Die Gehirntumordiagnose war eine Fehldiagnose.

bearbeitet von Mecky
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Wir sind im Leben vom Tod umgeben. Wer christlich leben will, muss das "Sterben" täglich lernen. Je mehr wir wir Gott lieben, umso versöhnlicher muss uns der Gedanke mit dem Bruder Tod sein. Der hl. Franziskus, dessen Gedenktag wir heute feiern, lebte ja aus einer tiefen Liebe zu Gott, zu allen Geschöpfen- und konnte daher auch den Tod anders sehen.

 

Da Gott uns den Lebens- und Überlebenstrieb gegeben hat, ist eine gewisse Scheu vor dem Sterben natürlich. Menschen die Gott sehr innig liebten, haben sich allerdings nach der endgültigen Vereinigung mit Gott so sehr gesehnt, dass sie sogar ein Martyrium wünschten (wie der hl. Antonius von Padua). Aber auch hier müssen wir an Paulus denken der schreibt: Ich wünschte es aufgelöst und bei Gott zu sein- aber euretwillen will ich auch gerne hier auf Erden bleiben.

 

Manche Heilige (Therese von Lisieux oder Schwester Faustina) sind ja in jungen Jahren verstorben - und es gibt jene himmlisch gesinnten Menschen, die sich nach dem Tod deswegen sehnen, weil sie dann Gott von "Angesicht zu Angesicht" begegnen können.

 

Da wir aber in den widrigen Ereignissen des Lebens auch immer wieder eine Art von Sterben entdecken- und Gott uns (wenn auch hinter dem Schleier des Alltags verhüllt) auch auf dieser Erde nahe ist, könne wir schon hier auf Erden gewisse Formen des "Sterbens" und des Innewerdens Gottes erleben.

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Menschen die Gott sehr innig liebten, haben sich allerdings nach der endgültigen Vereinigung mit Gott so sehr gesehnt, dass sie sogar ein Martyrium wünschten (wie der hl. Antonius von Padua). Aber auch hier müssen wir an Paulus denken der schreibt: Ich wünschte es aufgelöst und bei Gott zu sein- aber euretwillen will ich auch gerne hier auf Erden bleiben.

 

Manche Heilige (Therese von Lisieux oder Schwester Faustina) sind ja in jungen Jahren verstorben - und es gibt jene himmlisch gesinnten Menschen, die sich nach dem Tod deswegen sehnen, weil sie dann Gott von "Angesicht zu Angesicht" begegnen können.

Hallo Mariamante,

 

ich kann die Sehnsucht dieser Menschen sehr gut verstehen, denn ich gehöre zu diesen Menschen, die Jesus sehr tief und innig lieben.

 

Ich möchte zwar jetzt noch nicht sterben, da ich noch viel Gutes auf der Welt vollbringen möchte, aber ich freue mich sehr darauf, irgendwann ganz und gar bei Jesus, meiner grossen Liebe, sein zu können/dürfen.

 

Liebe Grüsse

 

Sainty

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