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Psalmen singen


Lucie

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Kürzlich hörte ich einen Vortrag, bei dem das responsoriale Psalmensingen vorgestellt wurde. Es funktioniert so, dass die Gemeinde auf jeden einzelnen Psalmvers (der von einer Einzelstimme vorgetragen wird) mit einem kurzen Ruf, der einen Kerngedanken des jeweiligen Psalms aufnimmt, antwortet. Mich scheint das eine für den Gemeindegottesdienst sinnvolle Alternative zum antiphonalen Singen (bei dem die Verse im Wechsel von Kantor/Gemeinde oder ggf. zwei Gruppen gesungen werden). Hat jemand Erfahrung damit?

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Hallo,

 

ich weiß zwar nicht, ob ich Dich jetzt richtig verstanden habe, aber im Gotteslob hast Du die Möglichkeit, z. B. bei Lied Nr. 484 die Gemeinde den Kervers singen zu lassen, hier: Alle Enden der Erde schauen Gottes Heil

 

D. h. es wird der Kervers (Kv) gesungen, dann singt der Kantor oder wer auch immer, die ersten beiden Strophen, danach singt die gemeinde den Kv, dann singt wieder einer die 3. und 4. Strophe usw. Zu Beachten ist dan nur, daß jeweils mit dem Initium angefangen werden muß nach dem Kv.

 

Liebe Grüße

Tami

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Das ist in sehr vielen Gemeinden gängige Praxis, dass die Gemeinde einen Ruf singt nach jeweils zwei vom Vorsänger vorgesungenen Psalmversen.

 

Der Ablauf ist in der Regel folgendermassen:

 

Vorsänger singt den "Gemeindevers" vor.

 

Die Gemeinde singt nach.

 

Dann folgen je zwei Psalmverse gesungen vom Vorsänger und danach der "Gemeindevers".

 

So singt dann auch zum Ende die Gemeinde nochmals den "Gemeindevers".

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Franciscus non papa
Das ist in sehr vielen Gemeinden gängige Praxis, dass die Gemeinde einen Ruf singt nach jeweils zwei vom Vorsänger vorgesungenen Psalmversen.

 

Der Ablauf ist in der Regel folgendermassen:

 

Vorsänger singt den "Gemeindevers" vor.

 

Die Gemeinde singt nach.

 

Dann folgen je zwei Psalmverse gesungen vom Vorsänger und danach der "Gemeindevers".

 

So singt dann auch zum Ende die Gemeinde nochmals den "Gemeindevers".

und genau dies ist die liturgische praxis, in der der antwortpsalm nach der 1. lesung gesungen werden soll.

 

die antiphonale praxis hat ihren platz im stundengebet...

bearbeitet von Oestemer
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Hallo Tami und Wattoo,

 

im Prinzip ist das schon das, was ich meinte. Nur dass bei dem responsorialen Singen, wie Christa Reich es in dem Vortrag beschrieben und für mich sehr eindrücklich demonstriert hat, wirklich nach jedem Vers der Kehrvers wiederholt wird. Das schafft eine meditative Atmosphäre und hilft sehr dabei, sich auf die oftmals doch recht komplizierten Gedanken des Psalmisten einzulassen. Der Kehrvers darf allerdings nicht zu lang sein (am besten ist es, wenn man ihn ohne Noten nachsingen kann) und muss sich leicht an den Psalmton anschließen, damit man den Ton nicht erst "suchen" muss. Je nachdem ist es vielleicht sogar besser, das Initium dann nur beim ersten Vers und beim "Ehre sei dem Vater" zu singen.

 

Wahrscheinlich kann man die meisten Psalmen im GL gut nach dieser Methode singen, kommt vielleicht ein bisschen auf die Gemeinde an. Bei uns ist das Psalmensingen leider nicht so richtig eingebürgert (außer im Stundengebet, aber da kommen natürlich nur ein paar, die dann auch die Psalmtöne singen können).

 

Viele Grüße

umbrucarli

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Hallo umbrucarli,

 

ich habe jetzt im Moment nicht das Gotteslob vorzuliegen, aber bei den Psalmen dort denke ich, könnte es schwierig werden, da man den Text aus dem Zusammenhang reisst. Da denke ich, kommt es wirklich drauf an, ob man den Text trennen kann.

 

Ich habe leider erst wieder Ende Oktober Kantorentreffen, um dort mal zu fargen, aber Oestemer kann bestimmt auch was dazu sagen.

 

Liebe Grüße

Tami

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Die Psalmen im Kantorenbuch sind für responsoriales Singen eingerichtet. Logisch, es dient ja dem Singen des Antwortpsalms nach der ersten Lesung in der Messe. Der Kehrvers folgt nach jedem zweiten Vers, und es werden auch keine kompletten Psalmen vorgetragen. Da alle Kehrverse im Gotteslob stehen, kann man damit ganz gut arbeiten.

 

Auch die Psalmen im Gotteslob lassen sich responsorial singen. Der Kehrvers steht immer in der Tonart des Psalmtons, und es ist jedenfalls musikalisch egal, wie oft man ihn wiederholt.

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Dass man sie so oder so singen kann, ist schon klar. Meine Frage zielt mehr darauf, wie Ihr den geistlichen Gewinn der einen oder anderen Singweise beurteilt. Wahrscheinlich stellt sich das aus Kantorensicht anders dar als aus der Perspektive des Kirchenvolkes.

 

Die häufige Wiederholung des Kehrverses, wie sie die Autoren der Preisungen empfehlen, soll gerade nicht den Effekt haben, den Text auseinanderzureißen (diesen beklagen sie nämlich, wenn ich das richtig verstanden habe, am antiphonalen Singen), sondern der inneren Sammlung der Gemeinde dienen.

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