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Das Heil vieler ist abhängig von Gebeten und Bußübungen Dritter?


Mariamante

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Von irgend einem Papst (war es Pius XII) gibt es das Zitat, dass es ein schaudererregendes Geheimnis sei, dass das Heil von unsterblichen Seelen von Gebeten und Bußwerken anderer mit abhängig sei, die sie zu diesem Zweck vollbringen.

Wenn das so wichtig ist, sollte man kein Geheimnis daraus machen. Könntest du das entsprechende Zitat mal raussuchen?

 

 

Mal abgesehen davon - auf welchem biblischen Fundament steht das?

Auf die SChnelle fand ich diesen Hinweis im Internet beim Eingeben des Zitates:

 

Es ist ein wahrhaft schaudererregendes Mysterium, das man niemals genug betrachten kann, dass nämlich das Heil vieler abhängig ist von den Gebeten und freiwilligen Bußübungen der Glieder des geheimnisvollen Leibes Jesu Christi, die sie zu diesem Zweck auf sich nehmen.“ (Papst Pius XII., Enzyklika Mystici Corporis)

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@ Martin

 

Ist das eine einzelstehende Äußerung eines Papstes, oder wird das so in der katholischen Kirche gesehen?

Der Sühnegedanke ist ein urchristlicher Gedanke, nicht zuletzt durch den Tod Christi am Kreuz von Golgatha!

 

Und es gibt viele, die diese Sühne auf sich genommen haben. Von Edith Stein wird beispielsweise überliefert, daß sie zu ihrer Schwester Rosa bei der Abholung durch die GeStaPo für den Transport nach Auschwitz gesagt hat: "Komm, wir gehen für unser Volk!"

 

GsJC

Raphael

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Immer wieder überraschend wie viel Macht uns Gott gibt. Dadurch leider auch viel Verantwortung.

Wem viel gegeben von dem wird viel gefordert. Die hl.Schrift sagt es.

 

Die hl. Therese vom Kinde Jesu schrieb: "Wenn man aus Liebe eine Nadel aufhebt, kann man Seelen retten". Und es ist bekannt, wie sie durch ihr Gebet und ihr Vertrauen bei dem Mörder Pranzini ihr "Zeichen" bekam, durch das Gott ihr zeigte, dass er ihr Gebet für Verirrte annimmt und einsetzt. Die Verantwortung ist auf der einen Seite groß. Das sagt uns auch ein Wort der hl.Schrift: "Über jedes unnütze Wort müßt ihr Rechenschaft ablegen". Auf der anderen Seite ist es aber wieder wunderbar, dass Gott uns an seinen Liebesplänen Anteil nehmen läßt. wir dürfen mitwirken an den Heilsplänen Gottes, wir können für andere ein Stück Segen, ein Stück Himmel werden.

bearbeitet von Mariamante
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Die hl. Therese vom Kinde Jesu schrieb: "Wenn man aus Liebe eine Nadel aufhebt, kann man Seelen retten".

Das klingt für mich ziemlich unzusammenhängend: Nadeln aufheben und Seelen retten.

Gibt es da einen größeren Zusammenhang, der eine Verbindung dieser beiden Tätigkeiten herstellt?

 

Gebete für andere Menschen, dass diese zum Heil dieser Menschen beitragen können, das ist zweifellos richtig. Bußübungen mögen in diesem Zusammenhang auch als Gebete gesehen werden. Aber wie kommt die hl. Therese zu dem Schluß, dass auch Nadeln aufheben helfen könnte?

 

Liebe Grüße, Gabriele

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Die hl. Therese vom Kinde Jesu schrieb: "Wenn man aus Liebe eine Nadel aufhebt, kann man Seelen retten".

Das klingt für mich ziemlich unzusammenhängend: Nadeln aufheben und Seelen retten.

Gibt es da einen größeren Zusammenhang, der eine Verbindung dieser beiden Tätigkeiten herstellt?

 

Gebete für andere Menschen, dass diese zum Heil dieser Menschen beitragen können, das ist zweifellos richtig. Bußübungen mögen in diesem Zusammenhang auch als Gebete gesehen werden. Aber wie kommt die hl. Therese zu dem Schluß, dass auch Nadeln aufheben helfen könnte?

 

Liebe Grüße, Gabriele

Dieses Zitat mit der Nadel habe ich schon von meiner Schwiegermutter gehört, allerdings wußte ich nicht, daß es von der Hl. Theresia von Lisieux stammt. :P

Das ist dann doch wohl stellvertretend dafür zu sehen, daß selbst die kleinsten Dinge in Liebe getan werden sollten - Symbol dafür: Nadelaufheben

 

Beim Geschirrabwaschen oder Bügeln, oder beim ewigen Hinterherräumen meiner Kinder muß ich des öfteren an diesen Ausspruch denken. :blink:

bearbeitet von Accreda
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Das ist dann doch wohl stellvertretend dafür zu sehen, daß selbst die kleinsten Dinge in Liebe getan werden sollten - Symbol dafür: Nadelaufheben

:P

Ist es dann beliebig, was ich tue, Hauptsache in Liebe wird es getan?

Und damit kann ich dann Seelen retten? :blink:

 

Und umgekehrt: Was ich nicht in Liebe tun kann (beispielsweise Bußübungen), das rettet dann auch niemanden?

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Ist es dann beliebig, was ich tue, Hauptsache in Liebe wird es getan?

Und damit kann ich dann Seelen retten?  :blink:

Das Wort Liebe wird doch sehr mißbräuchlich verwendet, denn es gibt auch Menschen, die liebend gerne Böses tun. Deshalb würde ich mal sagen, es ist auf keinen Fall beliebig, was ich tue!

Bezüglich dem Seelenretten, das dürfen wir glauben und hoffen, letztendlich müssen wir das aber unserem Herrgott überlassen.

 

Und umgekehrt: Was ich nicht in Liebe tun kann (beispielsweise Bußübungen), das rettet dann auch niemanden?

Hm, gibts denn Bußübungen, die nicht aus Liebe getan werden?

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Ist es dann beliebig, was ich tue, Hauptsache in Liebe wird es getan?

Und damit kann ich dann Seelen retten?  :blink:

Das Wort Liebe wird doch sehr mißbräuchlich verwendet, denn es gibt auch Menschen, die liebend gerne Böses tun. Deshalb würde ich mal sagen, es ist auf keinen Fall beliebig, was ich tue!

Bezüglich dem Seelenretten, das dürfen wir glauben und hoffen, letztendlich müssen wir das aber unserem Herrgott überlassen.

Jetzt wird es aber kompliziert.

An "liebend gerne Böses tun" hatte ich gar nicht gedacht, schon mehr an Nadeln aufheben, Kinderzimmer aufräumen, Geschirr spülen ....

Allerdings kann es mir auch passieren, dass meine Kinder böse werden, wenn ich ihr Zimmer aufgeräumt habe, obwohl es in Liebe geschah. :P

Mal vom "Seele retten" abgesehen: Wenn es nicht beliebig ist, was ich tue, welche Kriterien sollte ich beachten?

 

Und umgekehrt: Was ich nicht in Liebe tun kann (beispielsweise Bußübungen), das rettet dann auch niemanden?

Hm, gibts denn Bußübungen, die nicht aus Liebe getan werden?

Aber ja: Aus Pflichtgefühl, aus Geltungsbedürfnis ("Schaut mal, wie schön ich büße!"), aus Berechnung. Das fiel mir so auf die Schnelle ein.

 

Liebe Grüße, Gabriele

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Ich würde das auch so sehen, dass alle Dinge die wir nicht aus Liebe tun, keine Frucht in sich tragen.

 

Das das Heil vieler von den Gebeten und Bussübungen Dritter abhängig ist, lässt sich kaum bestreiten. Wenn man das Gebet auch immer wieder neu als Bitte versteht, flehentliche Bitte in Jesus Christus an unseren Vater im Himmel gerichtet - unzählige Beispiele finden sich im Worte Gottes.

 

Die Jahreslosung für das nächste Jahr lässt auch ein wenig darin hineinblicken: Ich aber habe für dich gebetet, daß dein Glaube nicht aufhöre. (Lukas 22,32 (ELB))

 

gby

 

Bernd

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Ich opfere auch oft meine Leiden aus Liebe zu Jesus auf. Ich muß also schon Seelen gerettet haben. Diese Seelen werden wohl für mich eintreten müssen, wenn ich Mist bauen sollte.

 

Im übrigen bin ich schon ein wenig ungeduldig, ich liebe Jesus und versichere ihm immer wieder meiner Liebe, aber er will nicht so richtig kommen, so daß ich sagen könnte, ich bin ihm begegnet.

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Ich opfere auch oft meine Leiden aus Liebe zu Jesus auf. Ich muß also schon Seelen gerettet haben. Diese Seelen werden wohl für mich eintreten müssen, wenn ich Mist bauen sollte.

 

Im übrigen bin ich schon ein wenig ungeduldig, ich liebe Jesus und versichere ihm immer wieder meiner Liebe, aber er will nicht so richtig kommen, so daß ich sagen könnte, ich bin ihm begegnet.

Lieber Heinrich,

 

ist das wirklich so? Muß es so sein, dass Du Seelen gerettet hast? Und müssen diese Seelen dann auch etwas für Dich tun?

Ich fürchte, ein solcher Automatismus existiert nicht, denn so könnte man sich quasi selbst erlösen, wenn man nur genug Seelen gerettet, genug Gebete gesprochen, genug Bußübungen erbracht hat.

 

Liebe Grüße, Gabriele

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Sicher ist gar nichts, liebe Gabriele. Aber ich fühle mich in diesem Modell von Geben und Nehmen, im Bewußtsein der Gemeinschaft der Heiligen wohl.

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Ist es dann beliebig, was ich tue, Hauptsache in Liebe wird es getan?

Und damit kann ich dann Seelen retten?  :blink:

Das Wort Liebe wird doch sehr mißbräuchlich verwendet, denn es gibt auch Menschen, die liebend gerne Böses tun. Deshalb würde ich mal sagen, es ist auf keinen Fall beliebig, was ich tue!

Bezüglich dem Seelenretten, das dürfen wir glauben und hoffen, letztendlich müssen wir das aber unserem Herrgott überlassen.

Jetzt wird es aber kompliziert.

An "liebend gerne Böses tun" hatte ich gar nicht gedacht, schon mehr an Nadeln aufheben, Kinderzimmer aufräumen, Geschirr spülen ....

Allerdings kann es mir auch passieren, dass meine Kinder böse werden, wenn ich ihr Zimmer aufgeräumt habe, obwohl es in Liebe geschah. :P

Mal vom "Seele retten" abgesehen: Wenn es nicht beliebig ist, was ich tue, welche Kriterien sollte ich beachten?

 

Und umgekehrt: Was ich nicht in Liebe tun kann (beispielsweise Bußübungen), das rettet dann auch niemanden?

Hm, gibts denn Bußübungen, die nicht aus Liebe getan werden?

Aber ja: Aus Pflichtgefühl, aus Geltungsbedürfnis ("Schaut mal, wie schön ich büße!"), aus Berechnung. Das fiel mir so auf die Schnelle ein.

 

Liebe Grüße, Gabriele

Ich sag mal so, Arbeit ist nicht gleich Arbeit. Da kann man unterschiedlich rangehen, mit Liebe und Hingabe - aufopfernd - einerseits, und andererseits die Arbeit erledigen als reine Pflichterfüllung, wenn nicht sogar lästige Pflichterfüllung, mit Murren und Grollen.

 

Bernd hat das gut gesagt, zweiteres wird wohl kaum Frucht bringen. Alles aus Liebe und aufopfernd - auch für andere. Und eine Bußübung aus Geltungsbedürfnis, reinem Pflichtgefühl, etc. kann ich dann nicht mehr als Bußübung bezeichnen.

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Ich sag mal so, Arbeit ist nicht gleich Arbeit.

Wie wahr, liebe Verena, wie wahr. :blink:

 

Da kann man unterschiedlich rangehen, mit Liebe und Hingabe - aufopfernd - einerseits, und andererseits die Arbeit erledigen als reine Pflichterfüllung, wenn nicht sogar lästige Pflichterfüllung, mit Murren und Grollen.

Klar, aber die Arbeit ist doch hinterher in beiden Fällen getan. Und den Fenstern sieht man es doch nicht an, ob ich sie murrend oder hingebend geputzt habe, oder etwa doch?

 

Bernd hat das gut gesagt, zweiteres wird wohl kaum Frucht bringen. Alles aus Liebe und aufopfernd - auch für andere.

Was für eine Frucht ist das? Was bringt sie über das Arbeitsergebnis hinaus?

 

Und eine Bußübung aus Geltungsbedürfnis, reinem Pflichtgefühl, etc. kann ich dann nicht mehr als Bußübung bezeichnen.

Wenn das einfach eine Definitionssache ist, hast Du zweifellos recht. :P

 

Liebe Grüße, Gabriele

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