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Das Hohelied...


overkott

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Franciscus non papa

ach ja, so ein frischgezapftes paulaner vor mir *seufz* das wär jetzt was. :blink:

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Worum es überhaupt geht:

 

13,01 Wenn ich in den Sprachen der Menschen und Engel redete, / hätte aber die Liebe nicht, / wäre ich dröhnendes Erz oder eine lärmende Pauke.

13,02 Und wenn ich prophetisch reden könnte / und alle Geheimnisse wüsste / und alle Erkenntnis hätte; / wenn ich alle Glaubenskraft besäße / und Berge damit versetzen könnte, / hätte aber die Liebe nicht, / wäre ich nichts.

13,03 Und wenn ich meine ganze Habe verschenkte / und wenn ich meinen Leib dem Feuer übergäbe, / hätte aber die Liebe nicht, / nützte es mir nichts.

13,04 Die Liebe ist langmütig, / die Liebe ist gütig. / Sie ereifert sich nicht, / sie prahlt nicht, / sie bläht sich nicht auf.

13,05 Sie handelt nicht ungehörig, / sucht nicht ihren Vorteil, / lässt sich nicht zum Zorn reizen, / trägt das Böse nicht nach.

13,06 Sie freut sich nicht über das Unrecht, / sondern freut sich an der Wahrheit.

13,07 Sie erträgt alles, / glaubt alles, / hofft alles, / hält allem stand.

13,08 Die Liebe hört niemals auf. / Prophetisches Reden hat ein Ende, / Zungenrede verstummt, / Erkenntnis vergeht.

13,09 Denn Stückwerk ist unser Erkennen, / Stückwerk unser prophetisches Reden;

13,10 wenn aber das Vollendete kommt, / vergeht alles Stückwerk.

13,11 Als ich ein Kind war, / redete ich wie ein Kind, / dachte wie ein Kind / und urteilte wie ein Kind. Als ich ein Mann wurde, / legte ich ab, was Kind an mir war.

13,12 Jetzt schauen wir in einen Spiegel / und sehen nur rätselhafte Umrisse, / dann aber schauen wir von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich unvollkommen, / dann aber werde ich durch und durch erkennen, / so wie ich auch durch und durch erkannt worden bin.

13,13 Für jetzt bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; / doch am größten unter ihnen ist die Liebe.

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Franciscus non papa

einer - wenn nicht der genialste text der weltliteratur zum thema liebe. und eine sternstunde des apostels paulus, schade, dass die bei ihm eher selten waren....

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Dieser Text ist von Tony Blair bei der Trauerfeier für Lady Di grottenschlecht vorgelesen worden. Darüber hat sich sogar ein Kabarettist erbarmt. Diese Erinnerungen muss man erst einmal vergessen können...

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Danke für den wichtigen Hinweis, Squire.

 

Damit haben wir einen vielversprechenden Ansatz zur Klärung der Grundfrage:

 

Wie ist das Hohelied der Liebe eigentlich zu verstehen?

 

Antwort: Am besten, wenn es gut vorgelesen wird.

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Das Hohelied der Liebe- wohl einer der schönsten Texte im NT.

 

Am besten versteht man diesen Text wohl, wenn man versucht die Liebe zu leben.

 

"Die Liebe glaubt, hofft, verzeiht alles und hört niemals auf" - nach dieser Treue in der Liebe und in den Beziehungen im eigenen Leben- vor allem in der Beziehung zu Gott zu streben ist m.E. der beste Weg, die

erhebenden, tiefgründigen Wortes des Hoheliedes besser zu erfassen.

Edited by Mariamante
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Ich glaube, hier handelt es sich um eine Idealisierung der Liebe wie Kinder sie von den Eltern erfahren.

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Am besten versteht man diesen Text wohl, wenn man versucht die Liebe zu leben.

Sollte ein Text nicht besser zumindest ansatzweise verstanden worden sein, bevor man ihn lebt?

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Justin Cognito

Nur ein kleiner Hinweis: Im griechischen Original steht "Agape". Das wird mit natürlich richtig mit Liebe übersetzt, meint aber genauerhin soetwas wie "Nächstenliebe". Eine Liebe also die jedermann entgegengebracht wird. Es geht also in erster Linie nicht um Liebesbeziehungen oder Freundschaften (die notwendigerweise exklusiv sind und den / die Geliebten / Geliebte, den / die Freund / Freundin anders behandeln als alle anderen), sondern um eine Einstellung gegenüber meinen Mitmenschen, als Mitmenschen.

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Lieber Krystow,

 

dann geht es also auch nicht um die elterliche Liebe, die overkott angesprochen hat? Oder lässt sich unter "Agape" auch die Liebe der Eltern zu ihren Kindern verstehen?

 

Liebe Grüße, Gabriele

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Justin Cognito
Lieber Krystow,

 

dann geht es also auch nicht um die elterliche Liebe, die overkott angesprochen hat? Oder lässt sich unter "Agape" auch die Liebe der Eltern zu ihren Kindern verstehen?

 

Liebe Grüße, Gabriele

Liebe Gabriele!

 

Um die geht es schon auch (insofern auch die eigenen Kinder "Nächste" sind) aber eben nicht im speziellen. Die Agape kommt eben genauso dem Verkäufer im Supermarkt und der Bettlerin auf der Straße zu - währen die Elternliebe doch notwenigerweise dort "ja" sagt wo sie zu einem Fremden "nein" sagt, ja "nein" sagen muss, um nicht beliebig zu werden ....

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Ich glaube, die erste Erfahrung von Agape machen wir in der familiären Tischgemeinschaft.

Ich glaube, in dieser Hinsicht macht das Kind die ersten Erfahrungen an der Brust der Mutter.

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Franciscus non papa

tja, er wird wohl keine windeln mehr getragen haben :blink:

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Ich glaube, die erste Erfahrung von Agape machen wir in der familiären Tischgemeinschaft.

Ich glaube, in dieser Hinsicht macht das Kind die ersten Erfahrungen an der Brust der Mutter.

... und da ist der Vater eindeutig aussen vor. :blink:

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Was meint Paulus mit: " Als ich ein Mann wurde, / legte ich ab, was Kind an mir war."?

Mir ist klar, dass du das (noch) nicht verstehst ...

außerdem steht das in 1 Kor 13,11 und nicht im Hld ...

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Ich glaube, die erste Erfahrung von Agape machen wir in der familiären Tischgemeinschaft.

Ich glaube, in dieser Hinsicht macht das Kind die ersten Erfahrungen an der Brust der Mutter.

... und da ist der Vater eindeutig aussen vor. :blink:

Gabriele, ich fühle mich diskriminiert - auch wenn du recht hast.

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Ich glaube, die erste Erfahrung von Agape machen wir in der familiären Tischgemeinschaft.

Ich glaube, in dieser Hinsicht macht das Kind die ersten Erfahrungen an der Brust der Mutter.

... und da ist der Vater eindeutig aussen vor. :blink:

Stimmt,

 

aber nicht lange.

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Ich glaube, die erste Erfahrung von Agape machen wir in der familiären Tischgemeinschaft.

Ich glaube, in dieser Hinsicht macht das Kind die ersten Erfahrungen an der Brust der Mutter.

... und da ist der Vater eindeutig aussen vor. :blink:

Da ist der Vater eindeutig voraus.

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Gabriele, ich fühle mich diskriminiert - auch wenn du recht hast.

Das kommt gar nicht so selten vor, dass man mit Recht-haben andere in ihren Gefühlen verletzt.

 

Und doch steht im Hohelied der Liebe:

 

13,06 Sie freut sich nicht über das Unrecht, / sondern freut sich an der Wahrheit.

 

Auf diesen Konflikt bin ich schon oft gestoßen: Die Wahrheit sagen (Recht haben) und den anderen damit zu verletzten, oder dieses Verletzen vermeiden und ... tja, was eigentlich stattdessen?

 

Vielleicht tröstet Dich overkotts Zeile:

Da ist der Vater eindeutig voraus.

 

Liebe Grüße, Gabriele

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Am besten versteht man diesen Text wohl, wenn man versucht die Liebe zu leben.

Sollte ein Text nicht besser zumindest ansatzweise verstanden worden sein, bevor man ihn lebt?

Versteht man einen Text ansatzweise nicht vor allem dann, wenn man in der Familie entsprechende Erfahrungen gemacht hat?

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