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Verlobung- auch kirchlich "bindend"?


Dio

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Hallo!

 

Ich melde mich mal wieder aus der Versenkung, heute mit folgender Frage:

 

Verlobung im rein "rechtlichen" (weltlich-rechtlich) Sinne ist ja in gewisser Weise bindend. Da gibt es m.W. auch Rechtsprechungen dazu- eine Verlobung ist ein heiratsversprechen.

 

Wie aber schaut es eigentlich nun im christlich- katholischen Sinne aus? Ist vor Gott /vor der Kirche eine Verlobung auch ein Versprechen, das dem Eheversprechen gleichgesetzt werden kann, sozusagen eine Vorstife dazu, oder hat im katholischen Sinne nur das SAKRAMENT DER EHE eine Bedeutung?

 

Wer kann mir etwas dazu sagen?

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Verlobung im rein "rechtlichen" (weltlich-rechtlich) Sinne ist ja in gewisser Weise bindend. Da gibt es m.W. auch Rechtsprechungen dazu- eine Verlobung ist ein heiratsversprechen.

der §1297 BGB lautet allerdings

(1) Aus einem Verlöbnis kann nicht auf Eingehung der Ehe geklagt werden.

 

(2) Das Versprechen einer Strafe für den Fall, dass die Eingehung der Ehe unterbleibt, ist nichtig.

 

Eine Verlobungs ist also eher wie Spielschulden "Ehrenschuld" und nicht einklagbar

 

Werner

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Wie aber schaut es eigentlich nun im christlich- katholischen Sinne aus? Ist vor Gott /vor der Kirche eine Verlobung auch ein Versprechen, das dem Eheversprechen gleichgesetzt werden kann, sozusagen eine Vorstife dazu, oder hat im katholischen Sinne nur das SAKRAMENT DER EHE eine Bedeutung?

 

Wer kann mir etwas dazu sagen?

Kirchenrechtlich gibt es (zumindest im aktuell gültigen CIC) so etwas wie eine Verlobung nicht. Im Kirchenrecht kommt ein solches "Versprechen im Vorfeld" der Ehe nicht vor, auch nicht als potentielles Hindernis für eine Ehe mit einem anderen Partner. Was zählt ist allein der eigentliche (in der entsprechenden Form vor Zeugen ausgesprochene) Ehekonsens.

 

Moralisch kann es natürlich eine Sünde sein, ein Verlobungsversprechen zu brechen. Rechtlich hat es jedenfalls keine Relevanz.

bearbeitet von Sion
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Es ist halt so: Ein kath. Priester hat unsere Verlobung gesegnet (formlos, einfach auf unseren Wunsch hin). Das war vor über 1 Jahr. Nun inzwischen hat es sich so entwickelt, daß mein Verlobter zur evangelischen Kirche übertreten will. Abgesehen davon, daß ich damit ein Problem habe, fragte ich mich, ob das Eine nicht etwas mit dem Anderen zu tun hat, denn wir haben uns hauptsächlich durch die Gemeinsamkeit im (kath.) Glauben gefunden und in diesem Sinne auch uns verlobt, weil wir nämlich eine katholische Ehe führen wollten mit allem was (Kinder-Erziehungstechnisch usw) dazu gehört.

 

Nun würde das alles hinfällig werden, obgleich ja nun genau diese katholische Gemeinsamkeit und Verlobung mit Segen eines Priesters in Bayern die GRUNDLAGE für die Verlobung war.

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Eine Verlobungs ist also eher wie Spielschulden "Ehrenschuld" und nicht einklagbar

Das ist aber noch nicht lange so. Der sogenannte "Kranzgeldparagraph" ist erst vor wenigen Jahren (am 1.7.1998) aus dem BGB gestrichen worden. Der hiess so:

 

§ 1300 BGB (Beiwohnung)

 

(1) Hat eine unbescholtene Verlobte ihrem Verlobten die Beiwohnung gestattet, so kann sie, wenn die Voraussetzungen des § 1298

oder des § 1299 vorliegen, auch wegen des Schadens, der nicht Vermögensschaden ist, eine billige Entschädigung in Geld verlangen.

 

(2) Der Anspruch ist nicht übertragbar und geht nicht auf die Erben über, es sei denn, dass er durch Vertrag anerkannt oder dass er rechtshängig geworden ist.

:blink:

 

§1298 behandelt übrigens die Ersatzpflicht bei Rücktritt von der Verlobung, §1299 den Rücktritt aus Verschulden des anderen Teils.

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Es ist halt so: Ein kath. Priester hat unsere Verlobung gesegnet (formlos, einfach auf unseren Wunsch hin). Das war vor über 1 Jahr. Nun inzwischen hat es sich so entwickelt, daß mein Verlobter zur evangelischen Kirche übertreten will. Abgesehen davon, daß ich damit ein Problem habe, fragte ich mich, ob das Eine nicht etwas mit dem Anderen zu tun hat, denn wir haben uns hauptsächlich durch die Gemeinsamkeit im (kath.) Glauben gefunden und in diesem Sinne auch uns verlobt, weil wir nämlich eine katholische Ehe führen wollten mit allem was (Kinder-Erziehungstechnisch usw) dazu gehört.

 

Nun würde das alles hinfällig werden, obgleich ja nun genau diese katholische Gemeinsamkeit und Verlobung mit Segen eines Priesters in Bayern die GRUNDLAGE für die Verlobung war.

Also, wie gesagt: kirchenrechtliche Folgen hat weder die Verlobung noch die kirchliche Segnung.

 

Wenn für Dich der gemeinsame katholische Glaube eine so wesentliche Grundlage der Beziehung (bzw. der angestrebten Ehe) ist, daß sie durch den jetzigen Weg Deines Verlobten in Frage gestellt ist, bist Du aus kirchlicher Sicht nicht an die Verlobung gebunden.

 

Eine Rückfrage: denkst Du wegen seiner Abwendung vom katholischen Glauben an eine Trennung - oder nur daran, ihn nicht zu heiraten? Das habe ich nicht ganz verstanden. (Mußt Du natürlich nicht beantworten, wenn Du nicht möchtest.)

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Eine Verlobungs ist also eher wie Spielschulden "Ehrenschuld" und nicht einklagbar

Das ist aber noch nicht lange so. Der sogenannte "Kranzgeldparagraph" ist erst vor wenigen Jahren (am 1.7.1998) aus dem BGB gestrichen worden. Der hiess so:

 

§ 1300 BGB (Beiwohnung)

 

(1) Hat eine unbescholtene Verlobte ihrem Verlobten die Beiwohnung gestattet, so kann sie, wenn die Voraussetzungen des § 1298

oder des § 1299 vorliegen, auch wegen des Schadens, der nicht Vermögensschaden ist, eine billige Entschädigung in Geld verlangen.

 

(2) Der Anspruch ist nicht übertragbar und geht nicht auf die Erben über, es sei denn, dass er durch Vertrag anerkannt oder dass er rechtshängig geworden ist.

:blink:

 

§1298 behandelt übrigens die Ersatzpflicht bei Rücktritt von der Verlobung, §1299 den Rücktritt aus Verschulden des anderen Teils.

Eigentlich eine sehr frauenfeindliche Geschichte, denn das Ganze macht ja nur Sinn wenn man unterstellt, dass eine Frau durch Sex an "Wert verliert" (Schaden, der nicht Vermögensschaden ist)

 

Und für diesen "Wertverlust" konte sie Cash verlangen, weil eine weiterer potentieller Ehemann natürlich für eine "gebrauchte" Braut einen geringeren Brautpreis zahlen wollte....

 

Werner

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Es ist halt so: Ein kath. Priester hat unsere Verlobung gesegnet (formlos, einfach auf unseren Wunsch hin). Das war vor über 1 Jahr. Nun inzwischen hat es sich so entwickelt, daß mein Verlobter zur evangelischen Kirche übertreten will. Abgesehen davon, daß ich damit ein Problem habe, fragte ich mich, ob das Eine nicht etwas mit dem Anderen zu tun hat, denn wir haben uns hauptsächlich durch die Gemeinsamkeit im (kath.) Glauben gefunden und in diesem Sinne auch uns verlobt, weil wir nämlich eine katholische Ehe führen wollten mit allem was (Kinder-Erziehungstechnisch usw) dazu gehört.

 

Nun würde das alles hinfällig werden, obgleich ja nun genau diese katholische Gemeinsamkeit und Verlobung mit Segen eines Priesters in Bayern die GRUNDLAGE für die Verlobung war.

Dio, ohne dir zu nahe treten zu wollen, aber mich haben deien Ausführungen etwas verstört.

 

Es geht hier um Verlobung und Eheversprechen und du schreibst darüber wie über einen Vertrag zum Kauf einer Immobilie oder etwas ähnlichem.

 

Die Absicht, eine katholische Ehe führen zu wollen sollte für einen gläubigen Menschen zwar in den "Durchführungsbestimmungen" zu finden sein, aber das sollte doch nicht die Basis für die Ehe sein.

 

Die Basis für eine Ehe sollte doch eigentlich immer die Liebe sein!

 

Oder habe ich da was in den falschen Hals bekommen?

 

Werner

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Eigentlich eine sehr frauenfeindliche Geschichte, denn das Ganze macht ja nur Sinn wenn man unterstellt, dass eine Frau durch Sex an "Wert verliert" (Schaden, der nicht Vermögensschaden ist)

Ja allerdings :blink:

 

"Das Ritterfräulein Edeltraut, ..." (ja so warns, die alten Ritterleut).

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@Sion:

Eine Rückfrage: denkst Du wegen seiner Abwendung vom katholischen Glauben an eine Trennung - oder nur daran, ihn nicht zu heiraten? Das habe ich nicht ganz verstanden. (Mußt Du natürlich nicht beantworten, wenn Du nicht möchtest.) "

 

Ich weiß es nicht. Die Sache ist ja nicht von jetzt auf nun entstanden. Im letzten halben Jahr fing es irgendwann an, daß M. sich an diversen Dingen in der kath. Kirche immens störte (u.a. Dinge wie die St. Pölten Sache u.a.) und vermehrt ev. GD besuchte, die wir vorher nur ab und an besucht hatten, wenn etwas besonderes war (Konzert oder so). Er informierte sich dann immer mehr und natürlich haben wir stets darüber geredet, ich dachte jedoch immer, daß er einfach auf der Suche ist und erkennen wird, daß in der ev. Kirche auch nicht alles 100%tig ist. Ich hätte nicht ernsthaft gedacht, daß er wirklich AUSTRETEN will und evangelisch werden will!! Das weiß ich erst seit Vorgestern, daß er WIRKLICH konvertieren möchte. Ich bin total verwirrt. Ich kann mir nicht vorstellen, daß ich damit zurechtkomme, vor allem was die Kindererziehung betrifft, haben wir natürlich auch schon geredet, er würde da in vielem nicht mit mir überein gehen. Ich weiß es wirklich nicht , was ich machen werde.

 

 

 

@ werner001:

"Die Absicht, eine katholische Ehe führen zu wollen sollte für einen gläubigen Menschen zwar in den "Durchführungsbestimmungen" zu finden sein, aber das sollte doch nicht die Basis für die Ehe sein.

 

Die Basis für eine Ehe sollte doch eigentlich immer die Liebe sein!

 

Oder habe ich da was in den falschen Hals bekommen?"

 

Die Frage ist berechtigt. Mag sein, daß es sehr "nüchtern " klingt, aber natürlich ist die Grundlage Liebe. Es gibt ja verschiedene Arten von Liebe. M. ist der ruhende Pol, in dem mein Herz Echo und Geborgenheit gefunden hat, ich achte ihn, ich mag ihn und bringe ihm Respekt entgegen, er ist mein Hafen und mein Zuhause. Ich dachte, daß ich mit ihm eine Ehe aufbauen und Kinder aufziehen kann. Die Art von Liebe, die ich M. entgegenbringe ist sicher eine andere Form, aber sie ist völlig OK, um darauf eine stabile Beziehung aufbauen zu können. Zu einer anderen Form von Liebe bin ich aufgrund einer anderen Sache nicht fähig, aber dies ist eine andere Geschichte und passt auch hier nicht rein. Nur so viel: Liebe IST die Grundlage, ABER Hauptsache war ansich eine katholische Ehe einzugehen und die Kinder enstprechend zu erziehen.

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@Sion:
Eine Rückfrage: denkst Du wegen seiner Abwendung vom katholischen Glauben an eine Trennung - oder nur daran, ihn nicht zu heiraten? Das habe ich nicht ganz verstanden. (Mußt Du natürlich nicht beantworten, wenn Du nicht möchtest.) "

 

Ich weiß es nicht. Die Sache ist ja nicht von jetzt auf nun entstanden. Im letzten halben Jahr fing es irgendwann an, daß M. sich an diversen Dingen in der kath. Kirche immens störte (u.a. Dinge wie die St. Pölten Sache u.a.) und vermehrt ev. GD besuchte, die wir vorher nur ab und an besucht hatten, wenn etwas besonderes war (Konzert oder so). Er informierte sich dann immer mehr und natürlich haben wir stets darüber geredet, ich dachte jedoch immer, daß er einfach auf der Suche ist und erkennen wird, daß in der ev. Kirche auch nicht alles 100%tig ist. Ich hätte nicht ernsthaft gedacht, daß er wirklich AUSTRETEN will und evangelisch werden will!! Das weiß ich erst seit Vorgestern, daß er WIRKLICH konvertieren möchte. Ich bin total verwirrt. Ich kann mir nicht vorstellen, daß ich damit zurechtkomme, vor allem was die Kindererziehung betrifft, haben wir natürlich auch schon geredet, er würde da in vielem nicht mit mir überein gehen. Ich weiß es wirklich nicht , was ich machen werde.

 

 

 

@ werner001:

"Die Absicht, eine katholische Ehe führen zu wollen sollte für einen gläubigen Menschen zwar in den "Durchführungsbestimmungen" zu finden sein, aber das sollte doch nicht die Basis für die Ehe sein.

 

Die Basis für eine Ehe sollte doch eigentlich immer die Liebe sein!

 

Oder habe ich da was in den falschen Hals bekommen?"

 

Die Frage ist berechtigt. Mag sein, daß es sehr "nüchtern " klingt, aber natürlich ist die Grundlage Liebe. Es gibt ja verschiedene Arten von Liebe. M. ist der ruhende Pol, in dem mein Herz Echo und Geborgenheit gefunden hat, ich achte ihn, ich mag ihn und bringe ihm Respekt entgegen, er ist mein Hafen und mein Zuhause. Ich dachte, daß ich mit ihm eine Ehe aufbauen und Kinder aufziehen kann. Die Art von Liebe, die ich M. entgegenbringe ist sicher eine andere Form, aber sie ist völlig OK, um darauf eine stabile Beziehung aufbauen zu können. Zu einer anderen Form von Liebe bin ich aufgrund einer anderen Sache nicht fähig, aber dies ist eine andere Geschichte und passt auch hier nicht rein. Nur so viel: Liebe IST die Grundlage, ABER Hauptsache war ansich eine katholische Ehe einzugehen und die Kinder enstprechend zu erziehen.

Liebe Dio,

 

natürlich ist es sehr schwer so aus der Ferne und aus dem wenigen was du schreibst einen echten Rat zu geben (und ich weiß auch nicht ob du überhaupt über deine Frage hinaus einen möchtest), aber nach allem was du schreibst, würde ich die Heiratspläne erst mal auf Eis legen.

 

Solange nicht klar ist, wohin der Weg deines Verlobten geht, wäre es unter den gegebenen Umständen meiner Meinung nach fatal, eine Ehe einzugehen (denn ihr gehört ja nicht zu den Menschen sagen, wir probierens halt mal, und wenn's nicht klappt lassen wir uns scheiden).

 

Was den Segen eurer Verlobung angeht: Sieh es doch mal so: Vielleicht hat der Segen ja bewirkt, dass ihr euch noch rechtzeitig Gedanken macht, ob ihr überhaupt füreinander bestimmt seid, und nicht erst dann, wenn es kein zurück mehr gibt.

 

Wenn ihr totz allen augenblicklichen Unstimmigkeiten am Ende beide zu dem Ergebnis kommt, dass ihr füreinander bestimmt seid, werdet ihr umso glücklicher sein, wenn aber nicht, werdet ihr beide dankbar sein, dass ihr das rechtzeitig gemerkt habt.

 

Werner

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M. ist der ruhende Pol, in dem mein Herz Echo und Geborgenheit gefunden hat, ich achte ihn, ich mag ihn und bringe ihm Respekt entgegen, er ist mein Hafen und mein Zuhause. Ich dachte, daß ich mit ihm eine Ehe aufbauen und Kinder aufziehen kann. Die Art von Liebe, die ich M. entgegenbringe ist sicher eine andere Form, aber sie ist völlig OK, um darauf eine stabile Beziehung aufbauen zu können.

 

...

 

ABER Hauptsache war ansich eine katholische Ehe einzugehen und die Kinder enstprechend zu erziehen.

Das, was Du hier beschreibst, ist bei weitem nicht genug, eine tragfähige Ehe aufzubauen. Eine ehe muss unter Umständen noch vielmehr verkraften - nicht nur den Wechsel der Konfession, sondern möglicherweise auch den Verlust des Glaubens, den Verlust der Gesundheit, möglicherweise Invalidität, Armut, Verzweiflung, beginnende Demenz ...

 

Dein "ABER"-Satz läßt bei mir alle Alarmglocken schrillen: Das klingt für mich wie ein bockiges Zweijähriges, das schreit, "ich will das jetzt, weil ich das haben will". "Haben-will" wäre für mich (wenn ich denn dreinzureden hätte) fast schon ein Grund, jemandem Ehe-unfähigkeit zu attestieren. Mag sein, dass ich Dich völlig missverstanden habe (was ja aufgrund von nur wenigen Zeilen leicht möglich ist) - dann bitte ich um Entschuldigung. Mein Rat jedoch (auch wenn's jetzt ver***** hart klingt): Lass' die Finger von dieser Ehe - sie ist (nach meiner unmaßgeblichen Einschätzung) schon jetzt zum Scheitern verurteilt.

 

Gruß,

Lucia.

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Franciscus non papa

lucia hat recht - ich hab es auch schon schreiben wollen, aber ....

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Was den Segen eurer Verlobung angeht: Sieh es doch mal so: Vielleicht hat der Segen ja bewirkt, dass ihr euch noch rechtzeitig Gedanken macht, ob ihr überhaupt füreinander bestimmt seid, und nicht erst dann, wenn es kein zurück mehr gibt.

 

Das klingt sehr schlüssig für mich, Danke!! Es aus diesem Blickwinkel zu sehen, war mir noch gar nicht in den Sinn gekommen. :blink:

 

 

@Lucia: Ja, klingt schon heftig, was Du schreibst. Aber ich möchte eines klar stellen: diese Sache, also das mit der Liebe (der Art von) sowie die Motivationen die der Ehe Zugrunde liegen usw, war alles von Anfang an besprochen und offen auf dem Tisch gelegt.Also nicht, daß hier ein falscher Eindruck entsteht. M. kennt meine Vorgeschichte(n) und unsere Beziehung fußt auf absolutem Vertrauen und Ehrlichkeit, da gibt es nichts, was verborgen läge- und ich denke mal, es gehört schon mehr als "nur" Liebe dazu, um eine Ehe tragfähig zu machen.

 

Aber wie auch immer- das, was Werner oben mit dem Segen gesagt hat, das ist sehr wertvoll für mich.

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@Dio

 

Dennoch darf der Glaube nie einer Ehe im Weg stehen (nicht mal bei Nichtchristen)

 

Den übrigen aber sage ich, nicht der Herr: Wenn ein Bruder eine ungläubige Frau hat, die mit ihm zusammenleben will, so entlasse er sie nicht.Und wenn eine (gläubige) Frau einen ungläubigen Mann hat, der mit ihr zusammenleben will, so schicke sie ihren Mann nicht weg.
(1. Kor)

 

, er kann Mitgrund aber nie "Hinderungsgrund" sein. Wenn das der einzige Punkt ist und aufgrund dessen du die Ehe als schon vorher gescheitert ansiehst, na dann wäre sie es sowieso mal gewesen.

 

 

 

LG

Fiore

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Kirchenrechtlich gibt es (zumindest im aktuell gültigen CIC) so etwas wie eine Verlobung nicht.

ts ts ts ....

 

CIC Can. 1062

 

§1

Das Eheversprechen [...] das man Verlöbnis nennt, richtet sich nach dem Partikularrecht, das von der Bischofskonferenz unter Berücksichtigung von Gewohnheiten und weltlichen Gesetzen, soweit es welche gibt, erlassen worden ist.

 

§2

Aufgrund eines Eheversprechens kann nicht auf Eheschließung, wohl aber auf Wiedergutmachung etwa entstandener Schäden geklagt werden.

 

grüßles

ficb

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Kirchenrechtlich gibt es (zumindest im aktuell gültigen CIC) so etwas wie eine Verlobung nicht.

ts ts ts ....

 

CIC Can. 1062

 

§1

Das Eheversprechen [...] das man Verlöbnis nennt, richtet sich nach dem Partikularrecht, das von der Bischofskonferenz unter Berücksichtigung von Gewohnheiten und weltlichen Gesetzen, soweit es welche gibt, erlassen worden ist.

 

§2

Aufgrund eines Eheversprechens kann nicht auf Eheschließung, wohl aber auf Wiedergutmachung etwa entstandener Schäden geklagt werden.

 

grüßles

ficb

Also gilt auch hier: Ein Verlöbnis zwingt nicht zur Heirat.

Das wäre sonst auch ein Widerspruch zum katholischen Eherecht, das ja Zwang als Ehehindernis definiert

 

Werner

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Abgesehen davon, daß ich damit ein Problem habe, fragte ich mich, ob das Eine nicht etwas mit dem Anderen zu tun hat, denn wir haben uns hauptsächlich durch die Gemeinsamkeit im (kath.) Glauben gefunden

Hallo Dio,

 

wenn M. mit Dir verlobt ist, dann muß ihm doch klar sein, daß seine Konversion eine Gefährdung eurer Beziehung bedeutet.

 

Wenn schon konvertiert werden soll, dann mache ich das noch am ehesten dem Partner zu liebe.

 

Will er Dich jetzt überreden ebenfalls zu konvertieren?

 

Wie reagiert er denn darauf, wenn Du ihm Deine Einstellung kund tust, - ist er dann wenigstens "betroffen"?

 

LG

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Also gilt auch hier: Ein Verlöbnis zwingt nicht zur Heirat.

Das wäre sonst auch ein Widerspruch zum katholischen Eherecht, das ja Zwang als Ehehindernis definiert

 

Werner

Ähm, ja!

Ich dachte ich lasse das mal unkommentiert stehen, weil der Wortlaut doch recht eindeutig ist....

`tschuldigung für meine Unausführlichkeit... :blink:

 

grüßles

ficb

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Abgesehen davon, daß ich damit ein Problem habe, fragte ich mich, ob das Eine nicht etwas mit dem Anderen zu tun hat, denn wir haben uns hauptsächlich durch die Gemeinsamkeit im (kath.) Glauben gefunden

Hallo Dio,

 

wenn M. mit Dir verlobt ist, dann muß ihm doch klar sein, daß seine Konversion eine Gefährdung eurer Beziehung bedeutet.

 

Wenn schon konvertiert werden soll, dann mache ich das noch am ehesten dem Partner zu liebe.

 

Will er Dich jetzt überreden ebenfalls zu konvertieren?

 

Wie reagiert er denn darauf, wenn Du ihm Deine Einstellung kund tust, - ist er dann wenigstens "betroffen"?

 

LG

Also,natürlich ist ihm das sehr klar, wir haben ja schon unzählige Gespräche darüber geführt. Er ist auch total traurig darüber- auf der einen Seite, weil ihm klar ist, daß dies trennend zwischen uns stehen wird. Aber er hatte einige "Schlüsselerlebnisse", wie er sagt, und nun glaubt er, DIE Wahrheit gefunden zu haben und fühlt sich von Gott gerufen, zu dieser von ihm als die Wahrheit Erkannte auch öffentlich zu machen. Er würde gegen seine innere Überzeugung gehen, wenn er katholisch bliebe, sagt er.

 

Er verlangt nicht von mir, daß ich konvertiere- ich bin ja bereits vom ev. zum kath. Glauben konvertiert vor 7 Jahren :blink: , und ihm ist 100% klar, daß ich mir das ja auch sehr gut überlegt habe damals und keinesfalls zurückgehen werde. Nur- da er nun die ev-lutherische Lehre als die Wahrheit für sich erkannt hat wünscht er sich auch, daß unsere Kinder dahingehend erzogen werden, was ich wiederum nicht will. Ich will, daß meine Kinder katholisch erzogen werden.

 

Er ist NATÜRLICH betroffen aber für ihn ist das gar nicht soo ein großes Problem, er sagt, man könne ja die Kinder sozusagen ökumenisch erziehen, "ökumenisch" heiraten (obwohl er weiß, dass das eigentlich nicht geht), die Trauungszeremonie würde er allerdings von dem katholischen Priester in Altötting vornehmen lassen , und sein Argument ist außerdem, daß das Verlöbnis ja wohl ein Versprechen sei, daß genauso gälte wie eine Ehe (die er durchaus katholisch-sakramental sieht, sprich, unauflöslich).

 

Er hadert schon mit sich, kann aber wohl nicht anders. :P

 

Deswegen fragte ich (wegen der Verlobung)- ich sage nämlich, daß das andere Voraussetzungen waren.

 

Das Problem ist aber, ich bin überzeugt, daß wir in jeder Hinsicht sehr gut zusammen passen...gepasst haben? aber kann denn sowas gutgehen..??

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Aber er hatte einige "Schlüsselerlebnisse", wie er sagt, und nun glaubt er, DIE Wahrheit gefunden zu haben und fühlt sich von Gott gerufen, zu dieser von ihm als die Wahrheit Erkannte auch öffentlich zu machen. Er würde gegen seine innere Überzeugung gehen, wenn er katholisch bliebe, sagt er.

Von dem her (wenn ich mir die etwas anzügliche Kritik erlauben darf) passt Ihr eigentlich hervorragend zusammen: Ihr nehmt beide Euren Glauben (ich habe mir die Vorsilbe, die mir auf der Zunge lag, verkniffen) etwas zu wichtig. Das ist für meine Begriffe ein Zeichen von Hoffart. Ihr nehmt die Rituale wichtiger als den, den man mit diesen Ritualen ehren will. Das macht die Rituale zu lächerlichen Popanzen und lästert den, der sie gestiftet hat.

 

Wenn Ihr Euch liebt, und diese Oberflächlichkeiten treiben Euch auseinander, dann landet Ihr in der Hölle. Und zwar 1. zu recht und 2. schon zu Lebzeiten. Wenn dagegen echte Differenzen bestehen, dann sei froh und trenn Dich lieber heute als morgen. Was davon wahr ist, kann man aus der Ferne nicht beurteilen. Ich würde empfehlen, vollkommen unchristliche oder zumindest unfromme Freunde zu Rate zu ziehen, um ein säkular-unverkrampftes Bild Eurer persönlichen Zuneigung zu bekommen.

 

Ich wünsche Dir von Herzen, dass Du unverkrampft entscheidest, und dass Du die für Dich richtige Entscheidung triffst. Nein, beten werde ich nicht dafür. Da hilft Beten nichts, da muss das pralle Leben ran - so oder so. Und ein richtig ketzerischer Rat: Vielleicht solltest Du es mal mit Sündigen probieren. Das hilft manchmmal Dinge zu klären. (Und ja, das ist mein voller Ernst).

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Sokrates, was bist Du für ein Katholik? Sündigen empfehlen! Tsss.

Sie sündigt doch jetzt schon. (Hoffart). Manchmal muss man den Teufel mit dem Beelzebub austreiben :blink:

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