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Ratzinger zu Jungfrauengeburt und Auferstehung


ThomasB.

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Ich habe es gelesen, Thomas. Klar argumentiert und auf den Punkt gebracht - hier zudem mit dem Vorteil, dass es nicht im offiziellen "Kirchendeutsch" geschrieben wurde.

 

Eines wurde mir nicht ganz klar, weil Kardinal Ratzinger nicht darauf einging. Warum ist der Gedanke von Interesse, dass Maria (während und nach der Geburt) Jungfrau blieb und war?

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Die Jungfräulichkeit Mariens, die Auferstehung Jesu Christi, die Gegenwart Jesu im Allerheiligsten - Glaubensgeheimnisse.

 

Wer diese Glaubensgeheimnisse bejahend annehmen kann zeigt, dass er 1. ein Glaubender ist und 2. dass er akzeptiert was Lukas schreibt: "Für Gott ist kein Ding unmöglich".

 

Wenn sich die Geister oft an diesen Fragenn scheiden (Jungfräulichkeit Mariens) dann kann man dies m.E. auch als Glaubens- gradmesser sehen und verstehen.

 

Wird der Menschensohn noch Glauben finden, wenn er wiederkommt?

bearbeitet von Mariamante
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Obwohl hier der Ort für kath. Glaubensgespräche ist, erlaube ich mir als Atheist einen Hinweis:

 

Das Thema Jungfrauengeburt wird ganz selten in Zusammenhang mit den Erkenntnissen der Naturwissenschaft gebracht. Den einzigen Ansatz für eine Synthese fand ich bei Gabriel Alexiev, Definition des Christentums. Per Zufall stiess ich in der Bibliothek des Prieserseminars in Speyer auf diese Arbeit.

 

Die Gedanken Ratzingers dazu in seiner »Einführung in das Christentum« sind allseits bekannt. Besonders häufig wird seine Aussage auf S. 258 zitiert: Die Gottessohnschaft Jesu beruht nach kirchlichem Glauben nicht darauf, dass Jesus keinen Vater hatte; die Lehre vom Gottsein Jesu würde nicht angetastet, wenn Jesus aus einer normalen menschlichen Ehe hervorgegangen wäre.

 

Dass aus Ratzingers Sicht nicht Biologie und Metaphysik gleichgesetzt werden darf, wird ausführlich erläutert.

 

Gruss/Erik

bearbeitet von Erik
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Die Jungfräulichkeit Mariens, die Auferstehung Jesu Christi, die Gegenwart Jesu im Allerheiligsten - Glaubensgeheimnisse.

 

Wer diese Glaubensgeheimnisse bejahend annehmen kann zeigt, dass er 1. ein Glaubender ist und 2. dass er akzeptiert was Lukas schreibt: "Für Gott ist kein Ding unmöglich".

 

Wenn sich die Geister oft an diesen Fragenn scheiden (Jungfräulichkeit Mariens) dann kann man dies m.E. auch als Glaubens- gradmesser sehen und verstehen.

 

Wird der Menschensohn noch Glauben finden, wenn er wiederkommt?

Das ist für mich nun aber kein Grund, Mariamante. Und ich gehe davon aus, dass auch Jesus nicht die immerwährende Jungfräulichkeit seiner Mutter zum ultimativen Glaubensprüfstein gemacht hat.

 

Mir ging es jetzt aber nicht um die Gottessohnschaft Jesu und deren Herleitung - sondern ganz auschließlich um das Detail: Jungfrau während und nach der Geburt.

 

In der Bibel wird davon - im Gegensatz zur Jungfrau bis zur Geburt - nichts berichtet.

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Hinweis auf ein kath. Dogma (Neuner-Roos Nr. 195):

 

Wer nicht mit den heiligen Vätern im eigentlichen und wahren Sinne die heilige und immer jungfräuliche und unbefleckte Maria als Gottesgebärerin bekennt, da sie eigentlich und wahrhaftig das göttliche Wort selbst, das vom Vater vor aller Zeit gezeugte, in den letzten Zeiten, ohne Samen, vom Heiligen Geist empfangen und unversehrt geboren hat, indem unverletzt blieb ihre Jungfrauschaft auch nach der Geburt: der sei verworfen.

 

Ist dies auch heute noch Glaubensgewissheit?

 

Gruss/Erik

bearbeitet von Erik
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Es ist zumindest immer noch Dogma.

 

Warum das so wichtig ist, lieber Martin, darüber kann ich auch nur spekulieren. Die "Prüfstein"-These von Mariamante gefällt mir ganz und gar nicht - das klingt so nach einem Gott, der sagt, ich leg Euch mal ein paar unbegreifliche Eier in die Offenbarung und wer die ausbrüten kann, hat gewonnen. :blink:

 

Ich denke, der Kirche kommt es darauf an - ähnlich wie beim Zölibat - daß Jungfräulichkeit bzw. Ehelosigkeit eben dafür steht, daß dieser Mensch sein ganzes Leben ohne Vorbehalte Gott schenkt. Dafür ist Maria schon immer das große Vorbild gewesen, als "Magd des Herrn", die sich voller Vertrauen auf das einlässt, was Gott mit ihr vorhat.

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Ich glaubte schon einmal, das Wesen und den hohen Wert der Jungfräulichkeit zu verstehen, und warum Maria Jungfrau sein mußte.

 

Aber da spielt immer auch die Sexualfeindlichkeit mit eine Rolle.

Adam und Eva hatten erst nach dem Sündenfall Sex, glaube ich.

Ein geschlechtlicher Akt ist von Seiten des Mannes eine Agression.

Ich denke, solche Gedanken spielten bei dem Dogma eine Rolle.

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Die Jungfräulichkeit Mariens, die Auferstehung Jesu Christi, die Gegenwart Jesu im Allerheiligsten - Glaubensgeheimnisse.

 

Wer diese Glaubensgeheimnisse bejahend annehmen kann zeigt, dass er 1. ein Glaubender ist und 2. dass er akzeptiert was Lukas schreibt: "Für Gott ist kein Ding unmöglich".

 

Wenn sich die Geister oft an diesen Fragenn scheiden (Jungfräulichkeit Mariens) dann kann man dies m.E. auch als Glaubens- gradmesser sehen und verstehen.

 

Wird der Menschensohn noch Glauben finden, wenn er wiederkommt?

Das ist für mich nun aber kein Grund, Mariamante. Und ich gehe davon aus, dass auch Jesus nicht die immerwährende Jungfräulichkeit seiner Mutter zum ultimativen Glaubensprüfstein gemacht hat.

 

Mir ging es jetzt aber nicht um die Gottessohnschaft Jesu und deren Herleitung - sondern ganz auschließlich um das Detail: Jungfrau während und nach der Geburt.

 

In der Bibel wird davon - im Gegensatz zur Jungfrau bis zur Geburt - nichts berichtet.

Um nicht falsch aufgefasst zu werden:

 

Es geht natürlich nicht an, aus der Einstellung zur immerwährenden Jungfäulichkeit Mariens den einzigen Gradmesser zu sehen. Es ist einer von vielen.

 

Interessant war für mich jedenfalls eines. Bruno Concchiola (der Mann, der den Papst erdollchen wollte) hatte in Tre Fontane eine ERscheinung der Gottesmutter, als er gerade dabei war eine Haßpredigt gegen Papst und Kirche bei seiner Sekte einzulernen.

 

Und in der Erscheinung der Gottesmutter hat diese ihm drei weiße Punkte genannt woran man erkenne, dass jemand noch im wahren Glauben lebe. Die drei weissen Punkte sind:

 

1. Glaube an die Gegenwart Jesu im Allerheiligsten Sakrament

2. Glaube an die "unbefleckte Empfängnis" der Gottesmutter Maria

3. den Papst (kirchliches Lehr- und Hirtenamt) annehmen.

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Aber dieser Punkt wurde von der Kirche schon vor fast 100 Jahren verworfen. Sexualität - natürlich in der Ehe, aber immerhin - ist eben nicht nur der Weg, der "notgedrungen" eingeschlagen werden muß, um Kinder in die Welt zu setzten, sondern auch ein Geschenk zur gegenseitigen Freude. Oder weniger prosaisch von der Nutzenseite her - um eine Partnerschaft zu stabilisieren.

 

Die Gedanken von Einsteinchen zu dieser Frage liegen auf der Hand. Nur sagen Jesus und selbst Paulus (der Gestrenge :blink: ) , dass ein Leben ohne Sexualität nicht jedem gegeben ist. Es scheint mir eher so zu sein, dass ein Denken, dass die - von Gott geschenkte - Sexualtiät im weiteren Sinne als "Un-Reinheit" ansieht, eher von Gott hinführt, als zu ihm hin.

 

Etwas anderes mag es sein, wenn man bewußt auf Ehe, Partnerschaft, Sexualität verzichtet und auch verzichten kann, um ganz für Gott zu leben. Aber das kann immer nur die Ausnahme sein. Sobald der Gedanke auftaucht, dieser Weg sei der "Reine" und der andere Weg sei der "Un-Reine", hat man schon verloren.

 

Genau so verloren hat man, wenn man diesen Gedanken der Lächerlichkeit preisgibt. Jeder von uns weiß, wie schwierig und komplex es ist, eine Ehe zu führen und wie viel Zeit und Aufmerksamkeit es braucht, damit es gelingt. Eine freie und vollkommene Zuwendung auf Gott hin ist eine feine Sache, wenn man sich selbst und seinen Bedürfnissen damit keinen Zwang antut.

 

 

Und um zum Thema zurückzukommen - Dieses Bild der Jungfräulichkeit über die Geburt hinaus kann ich mit einen gewissen Respekt behalten, der soweit geht, dass ich es in eine Schublade packe. Aber er geht nicht so weit, dass ich die Schublade aufmache, um darüber nachzudenken, dieses Bild für irgend etwas anzunehmen.

 

 

Bleibt die Frage, wie die Kirche damit umgeht. Eher defensiv, es nicht von den Gläubigen als öffentliches Zeugnis fordernd, möchte ich mal annehmen.

 

Herzliche Grüße

Martin

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Und in der Erscheinung der Gottesmutter hat diese ihm drei weiße Punkte genannt woran man erkenne, dass jemand noch im wahren Glauben lebe. Die drei weissen Punkte sind:

 

1. Glaube an die Gegenwart Jesu im Allerheiligsten Sakrament

2. Glaube an die "unbefleckte Empfängnis" der Gottesmutter Maria

3. den Papst (kirchliches Lehr- und Hirtenamt) annehmen.

Aber selbst da - was immer man davon halten möchte - ist nicht die Rede davon, dass Maria Jungfrau blieb, auch in der Geburt.

 

Wenn es um den Schmerz der Geburt gehen sollte - wenn Gott Jesus die Kreuzigung nicht erspart hat, warum sollte er da Maria die Schmerzen der Geburt abnehmen?

bearbeitet von Martin
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Adam und Eva hatten erst nach dem Sündenfall Sex, glaube ich.
So schuf Gott den Menschen nach seinem Abbild, nach Gottes Bilde schuf er ihn, als Mann und Frau erschuf er sie. Gott segnete sie und sprach zu ihnen: "Seid fruchtbar und mehrt euch, füllt die Erde und macht sie untertan und herrscht über des Meeres Fische, die Vögel des Himmels und über alles Getier, das sich auf Erden regt!"
bearbeitet von soames
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Und in der Erscheinung der Gottesmutter hat diese ihm drei weiße Punkte genannt woran man erkenne, dass jemand noch im wahren Glauben lebe. Die drei weissen Punkte sind:

 

1. Glaube an die Gegenwart Jesu im Allerheiligsten Sakrament

2. Glaube an die "unbefleckte Empfängnis" der Gottesmutter Maria

3. den Papst (kirchliches Lehr- und Hirtenamt) annehmen.

Aber selbst da - was immer man davon halten möchte - ist nicht die Rede davon, dass Maria Jungfrau blieb, auch in der Geburt.

 

Wenn es um den Schmerz der Geburt gehen sollte - wenn Gott Jesus die Kreuzigung nicht erspart hat, warum sollt er da Maria die Geburt abnehmen?

Soweit ich die Lehre der Kirche kenne (jemand kann dies sicher durch Zitate aus dem KKK belegen) hält die vom Heiligen Geist geleitete Kirche fest, dass Maria vor der Geburt, in der Geburt und nach der Geburt auch physisch jungfräulich war. Das heisst nichts anderes, als dass nichtnur die Empfängnis sondern auch die Geburt des göttlichen Erlösers auf wunderbare Weise zustande kam.

 

http://www.katholik.com/pred1.htm

 

http://www.katholik.com/jungfrau-maria.htm

bearbeitet von Mariamante
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Soweit ich die Lehre der Kirche kenne (jemand kann dies sicher durch Zitate aus dem KKK belegen) hält die vom Heiligen Geist geleitete Kirche fest, dass Maria vor der Geburt, in der Geburt und nach der Geburt auch physisch jungfräulich war. Das heisst nichts anderes, als dass nichtnur die Empfängnis sondern auch die Geburt des göttlichen Erlösers auf wunderbare Weise zustande kam.

 

http://www.katholik.com/pred1.htm

 

http://www.katholik.com/jungfrau-maria.htm

Die Lehre der unbefleckten Empfängnis ist an sich einleuchtend, denn wenn Gott heilig und verzehrendes Feuer ist, wie kann ein sündiger Mensch vor ihm bestehen. So hat er Maria auserwählt als Gottesträgerin und sie vor aller Sünde befreit, damit sie nicht vom heiligen Feuer verzehret würde.

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Soweit ich die Lehre der Kirche kenne (jemand kann dies sicher durch Zitate aus dem KKK belegen) hält die vom Heiligen Geist geleitete Kirche fest, dass Maria vor der Geburt, in der Geburt und nach der Geburt auch physisch jungfräulich war. Das heisst nichts anderes, als dass nichtnur die Empfängnis sondern auch die Geburt des göttlichen Erlösers auf wunderbare Weise zustande kam.

 

http://www.katholik.com/pred1.htm

 

http://www.katholik.com/jungfrau-maria.htm

Die Lehre der unbefleckten Empfängnis ist an sich einleuchtend, denn wenn Gott heilig und verzehrendes Feuer ist, wie kann ein sündiger Mensch vor ihm bestehen. So hat er Maria auserwählt als Gottesträgerin und sie vor aller Sünde befreit, damit sie nicht vom heiligen Feuer verzehret würde.

Sehr schön gesagt ! Möge die heiligste Jungfrau und Gottesgebärerin auch in unseren Herzen das Feuer der göttlichen Liebe so sehr entzünden, dass alle Knüppel die man uns in den Weg wirft nur Nahrung sind, die dieses Feuer noch stärker auflodern lassen. :blink:

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