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Modernisten und Kirche !


Poliven

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Es gibt ja auch noch eine Übersetzung der Bibel, die aber inzwischen korrigiert wurde. Da hieß es nämlich in einer Prophezeiung

Solange sich die Gelehrten über diese Stelle noch streiten (zu Jesaja) sage ich da besser nichts zu.

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Was ich mit meinen Hinweisen auf das Lied, 3.Strophe ausdrücken wollte war, dass nach meinem Empfinden (und auch dem einiger anderer Glaubender wie mir zu Ohren kam) dieser Texttteil "...du Frau aus dem Volke" der Würde der heiligsten Jungfrau und Gottesmutter Maria nicht Rechnung getragen wird- eine Verkürzung.

Na, dann sehen wir uns diese Herabwürdigung der Heiligen Jungfrau durch Friedrich Dörr, der das alte Lied "Maria zu lieben ist allzeit mein Sinn" neu getextet hat (GL 594):

 

"Maria, dich lieben ist allzeit mein Sinn;

          dir wurde die Fülle der Gnaden verliehn:

          du Jungfrau, auf dich hat der Geist sich gesenkt;

          du Mutter hast uns den Erlöser geschenkt.

 

          Dein Herz war der Liebe des Höchsten geweiht;

          du warst für die Botschaft des Engels bereit.

          Du sprachst: `Mir geschehe, wie du es gesagt.

          Dem Herrn will ich dienen, ich bin seine Magd.'

 

          Du Frau aus dem Volke, von Gott ausersehn,

          dem Heiland auf Erden zur Seite zu stehn,

          kennst Arbeit und Sorge um das tägliche Brot,

          die Mühsal des Lebens in Armut und Not.

 

          Du hast unterm Kreuz auf Jesus geschaut;

          er hat dir den Jünger als Sohn anvertraut.

          Du Mutter der Schmerzen, o mach uns bereit,

          bei Jesus zu stehen in Kreuz und in Leid.

 

          Du Mutter der Gnaden, o reich uns die Hand

          auf all unsern Wegen durchs irdische Land.

          Hilf uns, deinen Kindern, in Not und Gefahr;

          mach allen, die suchen, den Sohn offenbar.

 

          Von Gott über Engel und Menschen gestellt,

          erfleh uns das Heil und den Frieden der Welt.

          Du Freude der Erde, du himmlische Zier:

          du bist voll der Gnade, der Herr ist mit dir."

 

Inzwschen fange ich an, ernsthaft darüber nachzudenken, was diese Kampagne gegen die katholische Kirche hier soll.

 

Was kritisiert wird, ist klar: daß Gott Mensch geworden ist - und das auch noch durch eine menschliche Mutter. Während die Kirche uns sagt, daß mit der Menschwerdung Gottes eine neue Schöpfung beginnt, an der wir alle durch den Tod und die Auferstehung des Herrn teilhaben dürfen, wird diese Teilhabe durch Mariamante gerade negiert.

 

Maria, die als Teil der alten Schöpfung, als Tochter Evas, durch Gott neu geschaffen wird - und wir mit ihr - wird ihrer Menschlichkeit beraubt und damit die Menschwerdung Gottes selbst relativiert. Denn dieser wird - Mariamantes Argumenten folgend - gar nicht im Sinne des Wortes Mensch, da er nicht von einem Menschen zur welt gebracht wird, sondern von einem - wie auch immer - höheren Wesen, das nicht etwa - wie in der katholischen Lehre - der erste (seit Adam) von der Sünde erlöste Mensch ist, sondern einer, der dieser Erlösung gar nicht bedarf. Dann können wir unsere Hoffnung in den Wind schreiben - als "Mensch aus dem Volke" ist der Tod unser einziges Ziel.

 

Daß das nicht katholisch ist, liegt auf der Hand. Es ist - zu Ende gedacht - die Abschaffung des Christentums, das ja zuallererst die frohe Botschaft ist für die Sünder, die dem tod entrissen werden.

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da er nicht von einem Menschen zur welt gebracht wird

 

wo hab ich das übersehen??

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In der Apokalypse wird Maria als jene Frau gesehen, die mit 12 Sternen gekrönt ist und die der Schlange das Haupt zertritt.

 

Auch wenn die heiligste Jungfrau und Gottesmutter Maria sich als "demütige Magd des Herrn" betrachtet, die allerdings gratia plena -voll der Gnade ist, die von jeglicher persönlicher Sünde und der Erbsünde frei ist - und die Jesus nicht nur unter ihrem Herzen sondern auch am tiefsten in ihrem Herzen trug - so sagt nicht nur die lauretanische Litanei, dass Maria die Königin der Engel, des Himmels, derHeiligen, der Martyrer, des Friedens ist.

 

Wer das Werk Maria von Agreda (die jungfräuliche Gottesmutter Maria) kennt, der wird die Aussage:

 

Gott hat auf die Erschaffung der Gottesmutter Maria mehr MÜhe verwendet als auf alle anderen Geschöpfe zusammen

 

nicht nur als "Bild" verstehen- sondern die Würde, die Schönheit und Herrlichkeit Mariens ein wenig erahnen. Der Ausdruck: "Frau aus dem Volke" ist in den Augen jener, die Marie verehren eine Herabwürdigung. Jene allerdings, die in Maria nichts besonders sehen und meinen, Gott habe mit Maria nicht von Ewigkeit her einen besonderen Plan gehabt, können das gewiß nicht verstehen.

 

Aber es ist nun mal so, dass nicht "jede Frau aus dem Volke" vom Heiligen Geist empfängt und den göttlichen ERlöser zur Welt bringt.

Kann ich nicht ganz nachvollziehen. :blink:

wieso nicht ?

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M.e. ist dieser Trend der Ehrfurchtslosigkeit auch in manchen Texten spürbar- und mitunter Ausdruck von Unglaube. Wenn ich nicht glaube, dass Maria ein von Gott wunderbar, ohne Sünde geschaffenes Geschöpf ist - zur Königin des Himmels erhoben- nun- dann nenne ich sie auch "Schwester" und "Frau aus dem Volk". Diese Entwürdigungen wird ein Mensch, der die Heiligkeit Mariens schätzt nicht ohne Widerspruch akzeptieren.

Ich bezog mich im Wesntlichen auf diese Aussage, Erich.

 

Wenn Maria keine von uns ist, können wir den Laden zumachen.

 

Denn dann ist auch Gott keiner von uns geworden.

 

Mag ja sein, daß die Begnadeten unter sich da was getan haben, vor dem ich in Ehrfurcht versinken kann.

 

Bloß: was habe ich unbegnadeter, sündiger Heini davon?

 

Ich hatte gedacht, daß mit Jesus Christus Gott selbst in dese, durch die Sünde dem Tode verfallene Welt gekommen ist. Wenn die Mutter des Herrn mit dieser Welt nix zu tun hat - was geht ihr Sohn mich an?

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Maria wie Jesus werden speziell hier in diesem Forum wegen ihrer Menschwerdung viel zu "klein" eingeschätzt ... Mit Jesus sollte geredet werden wie mit einem Bruder ... aber man sollte ihn begegnen wie es ihm als Gott gebührt ...

bearbeitet von Poliven
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Wenn Maria keine von uns ist, können wir den Laden zumachen.

 

so issses.

 

Ich hab irgendwann mal von einer Marienerscheinung (Guadeloupe??) gelesen, wo Maria gesagt haben soll "Ich bin eine von euch".

 

Weiß jemand hierzu genaueres??

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M.e. ist dieser Trend der Ehrfurchtslosigkeit auch in manchen Texten spürbar- und mitunter Ausdruck von Unglaube. Wenn ich nicht glaube, dass Maria ein von Gott wunderbar, ohne Sünde geschaffenes Geschöpf ist - zur Königin des Himmels erhoben- nun- dann nenne ich sie auch "Schwester" und "Frau aus dem Volk". Diese Entwürdigungen wird ein Mensch, der die Heiligkeit Mariens schätzt nicht ohne Widerspruch akzeptieren.

Ich bezog mich im Wesentlichen auf diese Aussage, Erich.

 

Wenn Maria keine von uns ist, können wir den Laden zumachen.

 

Denn dann ist auch Gott keiner von uns geworden.

Du hast eindeutig Recht, Thomas.

 

Ein ohne Sünde geschaffenes Geschöpf, die Königin des Himmels, die nicht "Schwester" und "Frau aus dem Volke" genannt werden darf, das ist keine von uns, das ist kein Mensch, sondern ein überirdisches Wesen.

 

Schön für sie, aber leider ganz schlecht für uns.

 

(Der Punkt "Sündlos von Anfang bis Ende" ist mir doch genau deshalb so suspekt

:blink: )

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Ich glaube, hier tut sich ein überflüssiger Graben auf. Es gibt in den letzten 30 Jahren eine Tendenz, Gott zu "vermenschlichen", indem seine Göttlichkeit in so manchen Gemeinden vielleicht zu wenig erwähnt wird. Die Wohlfühlkomponente beim Leben des Glaubens, die es ja auch früher gab, ist heute ausgeweitet (Bettänze, Kreativmeditation etc.). Beides zusammen kann vielleicht bei Leuten, die auf so etwas weniger stehen, Befremden auslösen nach dem Motto: Die wollen sich hier nur wohlfühlen und daneben verblasst der eine, lebendige Gott. Ob diese Ansicht oder der extreme Gegenstandpunkt allein richtig sind, will ich jetzt nicht zum Thema machen. Wir sollten aber - egal wo wir inhaltlich stehen - nicht in den Fehler verfallen, uns hier gegenseitig zu bekriegen. Die Unterschiede der klassischen und modernen Methoden des Glaubenslebens sind sicherlich graduell, nicht absolut zu sehen. Von einer kirchenfeindlichen Hetze kann ich nichts sehen, und es wäre sicher gut, wenn auch die Verfechter traditioneller Frömmigkeit, zu denen auch ich mich zähle, anerkennen (zumindest Mariamante wird da nicht weit von mir weg sein), daß auch moderne Sachen legitime Möglichkeiten sind, Gott zu erfahren, auch wenn sie mir selbst sehr wenig geben - weil mir das fremd vorkommt. Im Gegenzug könnten vielleicht die moderneren Katholiken damit aufhören, immer schnell den Streitkolben des Vorwurfes der angeblich fast schon unkatholischen vorkonziliaren Kirche hervorzuholen. Die katholische Kirche ist weit, und solange nichts Wesentliches (was sich natürlich aus der lebendigen Tradition definiert) verkürzt wird, ist jeder Zugang legitim. Das aber sollten dringend auch im praktischen Leben die "Erneuerer", so sie wirklich welche sind, beherzigen. Der 68er-Reformrausch ist nun mal nicht eines jeden Sache.

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Darum geht es ja gar nicht, Soames. Deinem Beitrag stimme ich durchaus zu.

 

Hier werden nur in den letzten Tagen von bestimmter Seite sehr scharfe Angriffe gegen den katholischen Glauben und die Lehre der Kirche gefahren. Und das erlaube ich mir in der Tat sehr deutlich zu benennen.

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Darum geht es ja gar nicht, Soames. Deinem Beitrag stimme ich durchaus zu.

 

Hier werden nur in den letzten Tagen von bestimmter Seite sehr scharfe Angriffe gegen den katholischen Glauben und die Lehre der Kirche gefahren. Und das erlaube ich mir in der Tat sehr deutlich zu benennen.

Ja, der Poliven ist mir auch noch etwas schleierhaft. Aber ich glaube, was Mariamante aufstößt ist folgendes: Du schriebst richtig, Mittelpunkt des Christentums sei der Mensch und seine Erlösung. Aber gleichzeitig ist doch noch mehr Mittelpunkt der eine, lebendige Gott. Ich kenne keinen modernistischen Priester persönlich (gibt es hier bei uns nicht, Diaspora eben :blink: ), aber immer wieder hört man Geschichten, daß solche Leute zu sehr ins Psychologenhafte abdriften können und vor lauter Menschenproblemen Gott vergessen zu erwähnen. Genauso ist die Zeile "Du Frau aus dem Volke" absolut richtig, und der gesamte von Dir gepostete Text der Umdichtung ist eines meiner Lieblings-Marienlieder. Wenn aber der besondere Charakter bei solcher Betrachtung ganz wegfiele, wäre es ein Ärgernis. Wenn vor solchen Gefahren gewarnt wird (Mariamante), so ist dies in meinen Augen keinerlei Kirchenhetze, da lediglich versucht wird, auch bei den Glaubensbrüdern die Sensibilität für den gesamten Glauben zu wecken und den Anthropozentrismus nicht absolut zu setzen (im obigen Sinne). Die umgekehrte Richtung darf sowas natürlich auch nicht annehmen. Und als traditioneller Gläubiger hat man es, so unangenehm es ist, dies festzustellen, seit 30 Jahren recht schwer, da immerzu irgendwelche Modernisten den finsteren Anschlag vorkonziliarer Versklavung wittern. Die Gegenreaktion kann dann natürlich recht heftig ausfallen, und schon ist der hier zu beobachtende völlig überflüssige Zwist da. Ich finde das sehr traurig. Man hat manchmal das Gefühl, unsere Kirche würde im gelebten Glauben kurz vor einer Spaltung in Hoch- und Niederkirche stehen, besonders wenn man die Äußerlichkeiten-Diskussion hier betrachtet. Eine ernste Gefahr, der abzuhelfen auch von Modernisten wohl verlangt werden darf.

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Vielleicht klärt sich die Sache, wenn Mariamante sich weiter äußert, Soames. es hat ja wenig Sinn, wenn wir zwei weiter darüber spekulieren, was er gemeint haben könnte.

 

Ich sehe in seinen Beiträgen inzwischen eine ganz eindeutige Tendenz, die Menschwerdung Gottes zu relativieren. Wenn es nicht so ist, um so besser.

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Es gibt ja auch noch eine Übersetzung der Bibel, die aber inzwischen korrigiert wurde. Da hieß es nämlich in einer Prophezeiung

Solange sich die Gelehrten über diese Stelle noch streiten (zu Jesaja) sage ich da besser nichts zu.

Nun - die Gelehrten werden sie in Ewigkeit streiten. Inzwischen ist Jesus aus dre Jungfrau Maria geboren- inzwischen ist Maria an zahlreichten Orten erschienen- aber für die Gelehrten sagt das alles nichts aus.

 

 

Dazu fällt mir halt der Spruch ein: Den Glauben lernt man nicht auf den Akademien sondern auf den Knien.

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Ich glaube, hier tut sich ein überflüssiger Graben auf. Es gibt in den letzten 30 Jahren eine Tendenz, Gott zu "vermenschlichen", indem seine Göttlichkeit in so manchen Gemeinden vielleicht zu wenig erwähnt wird. Die Wohlfühlkomponente beim Leben des Glaubens, die es ja auch früher gab, ist heute ausgeweitet (Bettänze, Kreativmeditation etc.). Beides zusammen kann vielleicht bei Leuten, die auf so etwas weniger stehen, Befremden auslösen nach dem Motto: Die wollen sich hier nur wohlfühlen und daneben verblasst der eine, lebendige Gott. Ob diese Ansicht oder der extreme Gegenstandpunkt allein richtig sind, will ich jetzt nicht zum Thema machen. Wir sollten aber - egal wo wir inhaltlich stehen - nicht in den Fehler verfallen, uns hier gegenseitig zu bekriegen. Die Unterschiede der klassischen und modernen Methoden des Glaubenslebens sind sicherlich graduell, nicht absolut zu sehen. Von einer kirchenfeindlichen Hetze kann ich nichts sehen, und es wäre sicher gut, wenn auch die Verfechter traditioneller Frömmigkeit, zu denen auch ich mich zähle, anerkennen (zumindest Mariamante wird da nicht weit von mir weg sein), daß auch moderne Sachen legitime Möglichkeiten sind, Gott zu erfahren, auch wenn sie mir selbst sehr wenig geben - weil mir das fremd vorkommt. Im Gegenzug könnten vielleicht die moderneren Katholiken damit aufhören, immer schnell den Streitkolben des Vorwurfes der angeblich fast schon unkatholischen vorkonziliaren Kirche hervorzuholen. Die katholische Kirche ist weit, und solange nichts Wesentliches (was sich natürlich aus der lebendigen Tradition definiert) verkürzt wird, ist jeder Zugang legitim. Das aber sollten dringend auch im praktischen Leben die "Erneuerer", so sie wirklich welche sind, beherzigen. Der 68er-Reformrausch ist nun mal nicht eines jeden Sache.

was tu ich denn ... so schlimm dramatisier ich das nun auch nicht ... meine güte ich hab halt noch die dämonen mit eingespielt ... Privatoffenbarungen reichen den leutz nicht dann hab ichs halt mal über die "schiene" probiert ... ja mai ...

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ich jedenfalls nicht. Und ich überlasse es Mariamante, sie wegen dieser Herabwürdigung zu tadeln.

 

Auch wenn ich den genannten Text kritisch betrachtet habe, auch wenn ich das Auslassen der Hölle ("wenn uns die Hölle droht fürchten wir nichts in das. Wenn uns Verderben droht fürchten wir nichts) für eine Verwässerung halte, habe ich damit NICHT behauptet, dass Maria nicht "eine von uns" wäre- und doch - das wurde hier ja zugestanden-durch ein einzigartiges Gnadenprivileg sündenlos. Das ist eben das wunderbare an Maria: Sie ist sowohl Mutter UND Jungfrau. Sie ist ganz Mensch - aber als sündenloser Mensch (Maria Immaculata) ein hehres Vorbild. Und es tut mir leid dass ich mich wiedeholen muss:

 

Ich empfinde manche Anreden der heiligsten Jungfrau und Gottesmutter Maria als unzulänglich. Wenn in feministischen Texten Maria sogar als Rebellin dargestellt wird, dann sehe ich darin mehr als eine Verwässerung -das ist schon eine Vereinnahmung.

 

Bekennend möchte ich natürlich hin zu fügen, dass ich auch meinem Glaubensweg durch die Gottesmutter Maria besondere Hilfe erfahren durfte- daher wählte ich ja den Nicknamen Mariamante. Und wenn uns die Kirche sagt, dass wir Gott allein anbeten sollen (adoratio) die Heiligen verehren (dulie) und Maria in besonderer Weise verehren (hyperdulie) dann ist nach meinem Empfinden die besondere Verehrung Mariens durch solche Titel wie "Schwester" oder "Frau aus dem Volk" gefährdet. Ich gestehe natürlich allen, die das anders sehen wollen ihre Meinung zu - aber erlaube mir auch zu meinem Empfinden zu stehen.

 

Und dass in den modernen Liedern im Gotteslob von Hölle wenig die Rede ist und die "Opferung" verschwunden scheint (Gabenbereitung heißt es dort) ist auch ein Manko. Denn so wie Christus auf dem Weg des Kreuzes zur Auferstehung gelangte, so gibt es keine Wandlung ohne Opfer.

 

Es ist ja meines Wissens bekannt, dass ein Trend des Modernismus darin besteht, den Opfercharakter des hl. Messopfers zu leugnen oder zumindest zu nivellieren, und von einem Mahl zu sprechen. DAs hl. Messopfer ist aber Opfer- Mahl und in besonderer Weise sakramentale Vergegenwärtigung des Kreuzesopfers Jesu Chrisi. Indem die "Opferung" mehr oder weniger aus dem Gotteslob verschwunden ist, ist meines ERachtens auch das Ausdruck einer modernen Verwässerung die ich mit Bedenken sehe.

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Vielleicht klärt sich die Sache, wenn Mariamante sich weiter äußert, Soames. es hat ja wenig Sinn, wenn wir zwei weiter darüber spekulieren, was er gemeint haben könnte.

 

Ich sehe in seinen Beiträgen inzwischen eine ganz eindeutige Tendenz, die Menschwerdung Gottes zu relativieren. Wenn es nicht so ist, um so besser.

Mit den Äußerungen von soames fühle ich mich sehr verbunden, kongruent.

 

Ich leugne weder die Menschwerdung Jesu (Jesus ganz Mensch, ganz Gott, hypostatische Union) noch leugne ich, dass Maria ein Geschöpf, ein Mensch wir wir ist- allerdings durch ein besonderes Gnadenprivileg Gottes auserwählt. Ich bin ja auch nicht auf einen Pater Pio neidig und "entmenschliche" ihn, weil er von Kindheit an besondere Charismen hatte. ER ist auch ganz Mensch- aber durch seine Hingabe und durch seine besonderen Gnadengaben sicher verehrungsswürdig-und die Kirche hat dies durch die Selig-Heiligsprechung ja bestätigt.

 

Was soames von mir erfaßt hat - und dass wir uns da ziemlich einig sind- will ich gerne bestätigen: Ich lehne weder manche Neuerungen ab, noch die hl. Messe nach dem 2. Vatikanum. Auch wenn es in der Kirche in den letzten 30 Jahren viele Probleme und auch Fehlentwicklungen gibt (liturgische Experimente, Jazzmessen, Rockmessen usw.) sehe ich z.b. die doch auch "modern" gestalteten Gottesdienste mancher charismatischer Priester (Pater James Manjackal z.b. habe ich selbst einige Male erlebt) positiv.

 

Ich möchte meine persönlichen Erfahrungen nochmals einbringen die mit soames "Psychologisierungseffekt" konform gehen.

 

Von 1982 - 2001 war meine Heimat eine Kirche, wo es noch Hochaltar, Kommunionbänke gab. Ich diente dort bei versch. Priestern auch als Ministrant. Ich erlebte sowohl verschiedene Priester mit ihren je individuellen Gaben wie auch eine Glaubensgemeinschaft von Menschen, die sich bemühten Gott in dieser Anbetungs- und Beichtkirche zu dienen.

 

In diese Kirche kam 2001 vor allem ein Priester der auch als Psychologe tätig ist. Und im Zuge einer Modernisierung wurden die Gläubigen, die jene Kirche eben auch wegen des Hochaltares, Kommuinonbank etc. einfach überrollt- gegen den Protest vieler wurde der Hochaltar nicht mehr verwendet- ein normaler Tisch als "Volksaltar" notdürftig aufgestellt, auf dem die hl. Messe zelebriert wurde.

 

Die Veränderungen führten dazu, dass z.b. die Morgenmesse aufgelassen wurde, weil kaum Gläubige kamen, die sich in der Stadt andere Kirchen aussuchten konnten, wo sie ihrem Verlangen nach der Anbetung Gottes nach ihrer Ansicht besser entsprechen konnten.

 

 

Mir ist auch ein anderer Fall eines "modernen"Priesters bekannt, der in der Kirche alles mögliche änderte- die Statuen, Kommunionnbänke und anderen "Firlefanz" (in seinen Augen) hinaus räumen ließ. Da es dort eine Gemeinde gab, die "eins" war, kam von den Leuten keiner mehr in die Kirche, bis diese Aktionen wieder rückgängig gemacht wurden.

 

Von einer anderen Pfarre ist mir bekannt, dass ein "moderner" Priester, der manche Glaubenswahrheit auch nicht mehr so ernst nahm in den Gläubigen die wohl beste Reaktion hervor rief: Die besorgten Gläubigen kritisierten nicht- sondern begannen zu beten- und zwar in Gebetsketten, so dass zu jeder Stunde des Tages jemand für den Priester betete.

 

Nach einigen Wochen hatte dieses intensive Gebet den Priester von seinen modernen Ideen geheilt.

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Na, dann sehen wir uns diese Herabwürdigung der Heiligen Jungfrau durch Friedrich Dörr, der das alte Lied "Maria zu lieben ist allzeit mein Sinn" neu getextet hat (GL 594):

Wenn man diesen Text mal mit dem alten vergleicht, kann ich Mariamantes Kritik schon verstehen. Der alte Text hatte mehr Schmiß.

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Na, dann sehen wir uns diese Herabwürdigung der Heiligen Jungfrau durch Friedrich Dörr, der das alte Lied "Maria zu lieben ist allzeit mein Sinn" neu getextet hat (GL 594):

Wenn man diesen Text mal mit dem alten vergleicht, kann ich Mariamantes Kritik schon verstehen. Der alte Text hatte mehr Schmiß.

Kann mal jemand so nett sein und für uns "Nachgeborene" den alten Text zum Vergleich ins Netz stellen?

 

*Stolzdiesmalnochzudenjungenzugehören*

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Na, dann sehen wir uns diese Herabwürdigung der Heiligen Jungfrau durch Friedrich Dörr, der das alte Lied "Maria zu lieben ist allzeit mein Sinn" neu getextet hat (GL 594):

Wenn man diesen Text mal mit dem alten vergleicht, kann ich Mariamantes Kritik schon verstehen. Der alte Text hatte mehr Schmiß.

Kann mal jemand so nett sein und für uns "Nachgeborene" den alten Text zum Vergleich ins Netz stellen?

 

*Stolzdiesmalnochzudenjungenzugehören*

Maria zu lieben

1. Maria zu lieben, ist allzeit mein Sinn; in Freuden und Leiden ihr Diener ich bin. Mein Herz, o Maria, brennt ewig zu Dir in Liebe und Freude, o himmlische Zier.

2. Maria, Du milde, Du süße Jungfrau! Nimm auf meine Liebe, so wie ich vertrau! Du bist ja die Mutter, Dein Kind will ich sein, im Leben und Sterben Dir einzig allein!

3. Gib, daß ich von Herzen Dich liebe und preis; gib, daß ich viel Zeichen der Liebe erweis! Von Dir mich nichts scheide, nicht Unglück noch Leid; Dich lieb ich auf ewig, Dich lieb ich allzeit.

4. Ach, hätt ich der Herzen nur tausendmal mehr! Dir tausend zu geben, das ist mein Begehr; so oft mein Herz klopfet, befehl ich es Dir; so vielmal ich atme, verbind ich Dich mir.

5. Du Trost der Betrübten, zur Hilf sei bereit, Du Stärke der Schwachen, beschütz mich im Streit; wenn wider mich kämpfen Fleisch, Hölle und Welt, sei Du mir als Zuflucht zur Seite gestellt!

 

 

2. Version:

 

Maria zu lieben

Maria zu lieben ist all zeit mein Sinn;

In freuden und leiden ihr Diener ich bin

Mein herz, o Maria, brennt ewig zu dir

In Liebe und freude, o himmlische zier!

Maria, du milde, du süsse Jungfrau!

Nimm auf meine Liebe, so wie ich vertrau'

Du bist ja die Mutter; dein Kind ich sein

Im Leben und Sterben dir einzig allein.

Gib, dass ich von herzen dich liebe und preis'

Gib dass ich viel zeichen der Liebe erweis'

Gib, dass mich nichts scheide, nicht Unglück noch Leid,

Um treu dir zu dienen in Glück und in freud'!

Ach, hatt' ich der herzen nur tausendmal mehr!

Dir tausend zu geben, das ist mein Begehr.

So oft mein herz klopfet, befehltich es dir,

So oft ich nur atme, verbind'ich dich mir.

Du trost der Betrübten zur sei bereit;

Du Starke Schwachen, beschütz mich im Streit;

Wenn wider mich kampfen fleisch, hölle und Welt,

Sei du mir als zuflucht zur Seite gestellt!

Du Meerstern, ich bitte, dein Licht auch erteil' Versinsterten Seelen zum ewigen heil;

Die irren im Glauben, erleucht' und bekehr'

zur wahren Erkenntnis der christlichen Lebr

bearbeitet von Mariamante
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6. Du Meerstern, ich bitte, dein Licht auch erteil' verfinsterten Seelen zum ewigen Heil; Die irren im Glauben, erleucht' und bekehr' zur wahren Erkenntnis der christlichen Lehr!

 

 

Die Strophe hab ich im Internet gefunden, im "Laudate" stand die schon nicht mehr drin. :blink:

 

Edit: OK Mariamante war schneller.

 

Schade, dass man so was so selten singt. Ich finde das besser als diese seichten nachkonziliaren Texte.

bearbeitet von Squire
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6. Du Meerstern, ich bitte, dein Licht auch erteil' verfinsterten Seelen zum ewigen Heil; Die irren im Glauben, erleucht' und bekehr' zur wahren Erkenntnis der christlichen Lehr!

 

 

Die Strophe hab ich im Internet gefunden, im "Laudate" stand die schon nicht mehr drin. :blink:

 

Edit: OK Mariamante war schneller.

 

Schade, dass man so was so selten singt. Ich finde das besser als diese seichten nachkonziliaren Texte.

Tut mir leid, dass ich schneller war, obgleich ich derzeit eine langsame Leitung habe (kein Breitbandanschluß wo ich mich gerade aufhalte).

 

Stimme mit dir überein, dass manche Texte wirklich seicht sind, verwässert wirken und gewisse "härtere Anforderungen" was z.B. Opfer (= "Gabenbereitung") betrifft oder Hölle.

 

Ein Ausdruck der mich besonders stört, wenn man zum Allerheiligsten sagt:

 

"heiliges Brot".

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Dazu fällt mir halt der Spruch ein: Den Glauben lernt man nicht auf den Akademien sondern auf den Knien.

Zum einen habe ich ernsthafte Zweifel, daß sich die Jungfrau hier wirklich gezeigt hat - gegen Privatoffenbarungen als Richtschnur für die Weltkirche habe ich etwas ziemlich grundsätzliches.

 

Zum anderen möchte ich glaube ich gar nicht so genau wissen, was für ein Verständnis von Religion und vom Ewigen hinter der oben zitierten Aussage steht.

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