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Jammern


karolin

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Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber mir hängt zur Zeit eine Sache ziemlich zum Halse raus.

 

An allen Ecken und Enden wird in der Kirche nur noch gejammert und geklagt.

Da gibts zu wenig Pfarrer

Da gibts zu wenig Kirchgänger

Zuviele Einrichtungen müssen Unterhalten werden

Ganz zu schweigen von Kirchensteuereinnahmen

 

und diese Liste könnte man beliebig verlängern über:

wir bräuchten endlich zeitgemäße Gesangbücher

 

bis hin zu:

Die Jugend bleibt aus und wenn sie mal da ist, feiert sie mit grauenvoller Liturgie

 

Langsam aber sicher hat sich bei Christens das eingeschlichen, was man im Alltag und der Politik schon zu genüge betrachten kann. Man jammert, man schimpft und man verkriecht sich frustriert.

 

Als Außenstehender würde ich mir entweder kopfschüttelnd oder grinsend denken: Die haben doch einen Knall. Machen sich Probleme, die sie ohne Kirche nie hätten.

Und auch als Katholik frage ich mich: Was soll das überhaupt noch - gejammere über die Politik, gejammere über das Wetter, gejammere über Arbeitsbedingungen und schlußendlich gejammere über die Kirche?

 

Sollte nicht die Kirche ein Ort sein, wo dieses klagen sein Ende findet?

 

Und um einfach mal ein Thema herauszugreifen:

Pfarrermangel

 

Kann geistiges Leben in Gemeinden nicht auch in weiten Teilen Pfarrer stattfinden?

Können nicht durch Stundengebet oder Glaubenskreisen von Gemeindemitgliedern untereinander und in eigener Regie ganz neue Dimensionen wachsen und entstehen?

Könnte das nicht eine Chance sein, seinen Glauben neu zu verstehen und in den Alltag mitreinzunehmen?

 

Ist das ausbleiben von Massen in kirchlicher Gesellschaft nicht eine Chance sich bewusst zu machen, warum man eigentlich Christ ist und was man da glaubt? Eine Chance, die sonst vielleicht in einem - das bin ich halt und alle sind's - untergegangen wäre?

 

Und zu guter Letzt: Braucht man Kirchensteuer um zu glauben? Ist nicht dadurch noch viel mehr das Ehrenamt, jeder einzelene, gefragt? Ist das nicht eine Möglichkeit, daß Gemeinden auf diese Weise enger zusammengeführt werden, weil jeder einzelne gebraucht wird? Ist das nicht ein Anlass zu Nachbargemeinden Kontakt aufzunehmen und Bekanntschaften zu knüpfen, die sonst nie entstanden wären?

 

Wir leben hier in den reichsten Bistümern der Erde und doch muß ich immer häufiger feststellen, daß wir wahnsinnig arm sind.

 

Wirklich reich sind wohl eher die Bistümer die kaum etwas haben. Weder Steuer, geschweige denn Kirchen, die aus mehr bestehen als Holz.

Reich an Glaubensfreude

Reich an spirituellem Leben

Reich an helfenden Händen

 

Kann man diese Kultur des jammerns hier nicht endlich mal Abstellen?

Sicher - Dinge müssen genannt und verändert werden. Aber was helfen dabei ständige Negativschlagzeilen? Das lähmt eher, als das es etwas nützt. Und jammernder Christ, der an frohe Botschaft glaubt - nunja, wie glaubwürdig machen wir uns eigentlich damit?

 

Viele Grüße

Karolin

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Wirklich reich sind wohl eher die Bistümer die kaum etwas haben. Weder Steuer, geschweige denn Kirchen, die aus mehr bestehen als Holz.

Reich an Glaubensfreude

Reich an spirituellem Leben

Reich an helfenden Händen

Welches wäre wohl das reichste Bistum?

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Kann man diese Kultur des jammerns hier nicht endlich mal Abstellen?

 

ohne Glauben bleibt nur das Jammern.

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Liebe Karoline!

 

Du hast sehr recht mit Deinen Ausführungen. Es ist eine menschliche Neigung zu klagen. Gibt es nicht sogar in der Bibel Klagelieder? Jesus selbst betet am Kreuz den Psalm wo es heißt: "Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen". Und mehrmals habe ich schon ein Zitat gelesen das ähnlich klingt wie dieses:

 

Der zweite Brief an Timotheus, Kapitel 3

Die Situation der Menschen in der Endzeit

 

1 Das sollst du wissen: In den letzten Tagen werden schwere Zeiten anbrechen.

2 Die Menschen werden selbstsüchtig sein, habgierig, prahlerisch, überheblich, bösartig, ungehorsam gegen die Eltern, undankbar, ohne Ehrfurcht,

3 lieblos, unversöhnlich, verleumderisch, unbeherrscht, rücksichtslos, roh,

4 heimtückisch, verwegen, hochmütig, mehr dem Vergnügen als Gott zugewandt.

5 Den Schein der Frömmigkeit werden sie wahren, doch die Kraft der Frömmigkeit werden sie verleugnen. Wende dich von diesen Menschen ab.

6 Zu ihnen gehören die Leute, die sich in die Häuser einschleichen und dort gewisse Frauen auf ihre Seite ziehen, die von Sünden beherrscht und von Begierden aller Art umgetrieben werden,

7 Frauen, die immer lernen und die doch nie zur Erkenntnis der Wahrheit gelangen können.

8 Wie sich Jannes und Jambres dem Mose widersetzt haben, so widersetzen sich auch diese Leute der Wahrheit; ihr Denken ist verdorben, ihr Glaube bewährt sich nicht.

9 Doch sie werden wenig Erfolg haben, denn ihr Unverstand wird allen offenkundig werden, wie es auch bei jenen geschehen ist.

________________________________

 

Die Klage über die schreckliche Jugend stammt aus Ägyten und ist mehrere tausend Jahre alt. Es ist also "menschlich" zu klagen. Das Sprichwort: Geteiltes Leid (mitgeteiltes) ist halbes Leid fällt mir dazu ein. Das ist die eine Seite.

 

Auf der anderen Seite hast du vollkommen recht, dass nicht wenige Klagen unter Christen vom Kleinglauben kommen. Wenn wir lebendigen Glauben haben, dann vertrauen wir doch auf die wunderbare Verheißung: Denen die Gott lieben gereicht alles zum besten. Wir gleichen Petrus der über das Wasser wandelt: Weil er auf die tosenden Fluten schaut, droht er unter zu gehen.

 

Ich glaube auch als Christen müssen wir immer neu lernen, auf Jesus zu schauen, auf ihn zu vertrauen und alle Ereignisse im Leben in diesem Licht zu sehen. Gott wendet denen, die IHN lieben alles zum besten. Damit wir das erfahren, brauchen wir natürlich einen starken, lebendigen Glauben - Sonntagschristentum wäre zu wenig.

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Liebe Karolin,

 

du sprichst mir aus dem Herzen.

 

Bei uns wird vor allem über den mangelnden Kirchenbesuch gejammert. Ein "schöner" Gottesdienst alleine reicht nicht aus, sondern wir müssen immer möglichst viele Besucher dazu kriegen. Sonst war's doch nur halb so schön. Aber ist das unser eigentliches Ziel als Kirchengemeinde?

 

Und ähnlich gerne jammern wir über "die da droben" in Eichstätt und/oder Rom. Hier sind auch viele Mitarbeiter recht aktiv beim Jammern - das finde ich problematisch, weil die Hauptamtlichen ja ein besonderes Gehör bei den Gläubigen finden. Man muss nicht mit seiner Meinung hinter den Berg halten, aber mann/frau muss sich auch bewusst sein, dass man auch ein Vertreter dieser Kirche ist, und jede Stellungnahme - auch im "privaten" Gespräch nach der Messe - ein besonderes Gewicht hat.

 

Außerdem: nicht jede römische Verlautbarung verändert gleich die Grundfesten der Pfarrei. Die letzte große Veränderung hatten wir seinerzeit beim Ausstieg aus der Schwangerschafts-Konfliktberatung, aber z.B. die Veröffentlichung zur Liturgie hat keinerlei Veränderung im Gottesdienst nach sich gezogen. Da ist zwar viel, viel diskutiert und gejammert worden - aber solange der Pfarrer die bewährte Praxis beibehält, gibt es doch eigentlich keinen Grund zum Jammern - oder?!

 

Viele vorweihnachtlich-aktive Grüße

Markus

bearbeitet von ora-et-labora
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Das Jammern hat noch was, da schimmert wenigstens Traurigkeit durch. Mich stört es mehr, wenn losgeschimpft wird und dabei gleich Schuldige präsentiert werden, denen man das Schieflaufen in die Schuhe schiebt.

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Dieses seltsame "Ach, wie haben es ganz arme Kirchen doch gut!" kann man wohl nur äußern, wenn man gerade ein bißchen Realitätsverweigerung durchmacht. Es geht auch dort irgendwie, aber Probleme haben die auch genug. Offenbar der typische Traum des Wohlstandsbürgers vom ärmlichen Paradies. Fragen wir uns lieber, warum die Leute trotz der halbwegs guten Ausstattung der Pfarreien mit Diensten und Mitteln der Kirche den Rücken zuwenden. Allein davon, daß die Gemeinden ärmer werden, kommen sie sicher nicht zurück. Es entzieht aber Mittel, um in die Gesellschaft einzuwirken. Eine ganz andere Frage ist es, ob es auch ohne solche Mittel geht. Aber einfacher und schöner wird es davon ganz sicher nicht. Auch von der Gründung eines Haus- oder Glaubenskreises wird wohl niemand dadurch abgehalten, daß die Gemeinde einen Pfarrer hat. Was für ein Humbug. Die pfarrerlose Gemeinde ist doch wohl ganz sicher kein erstrebenswertes Ideal (zumindest solange man katholischer Christ ist sollte das selbstverständlich sein). Und sich über Dinge Sorgen zu machen, die ans Mark der Kirche gehen, halte ich für überaus angebracht. Unkirchliche Lösungsversuche kann man dann immer noch ablehnen.

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Das Jammern hat noch was, da schimmert wenigstens Traurigkeit durch. Mich stört es mehr, wenn losgeschimpft wird und dabei gleich Schuldige präsentiert werden, denen man das Schieflaufen in die Schuhe schiebt.

Liebe lara,

 

das "Jammern" läßt sich leider nicht immer so sauber vom "Losschimpfen" trennen, meist geht das eine in das andere über.

Und auch beim Schimpfen läßt sich argumentieren: Hier ist jemand, den stören die bestehenden Verhältnisse so sehr, dass es ihm das Schimpfen noch wert ist, gleichgültig ist es dem Schimpfenden offensichtlich nicht.

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Kann man diese Kultur des jammerns hier nicht endlich mal Abstellen?

Und das willst Du erreichen, indem Du einen Thread eröffnest mit dem Titel "Jammern" ??? :)

 

(Soll ich vielleicht den Titel ändern? :blink: )

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Vielleicht könnten wir mal konstruktiver werden. Was könnten Reaktionen auf Gejammer sein?

 

Eine Frage z.B:

 

Hatte Jesus das alles?

Brauchen wir das alles?

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Vielleicht könnten wir mal konstruktiver werden. Was könnten Reaktionen auf Gejammer sein?

Jammern ist Stuhlgang der Seele :):blink:

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Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber mir hängt zur Zeit eine Sache ziemlich zum Halse raus.

 

An allen Ecken und Enden wird in der Kirche nur noch gejammert und geklagt.

ich habe für mich persönlich

ein gutes Rezept gefunden

wenn ich ins Jammern verfalle über die Zustände in der heutigen Kirche.

 

ich frage mich dann:

in welcher Epoche

der Kirchengeschichte

hätte ich lieber gelebt

als jetzt?

 

und komme dann

nach längerem Nachdenken

komischerweise

jedesmal

zum Ergebnis:

 

nee, doch am liebsten jetzt :blink:

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Aber als Dauerzustand ist es wohl doch bedenklich

ein Dauerdurchfall ist immer bedenklich :blink:

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Der Materialismus hat durch und durch negatives Denken hervorgebracht, und dies trotz allen materiellen Reichtums! Er hat auch das binäre Denksystem produziert, auf dem unsere bisherige Computerwelt aufbaut. Darin gibt es nur Schwarz und Weiss, 0 und 1. Persönlich finde ich, das ich erschreckend oft dieses dichotomes Schwarz-Weiss-Denken in unsere Gesellschaft vorfinde.

Doch die Natur ist nicht binär, sondern trinär angelegt, sie hält immer die labile Grösse der Wahlmöglichkeit bereit, um sich dem Fluss der Energien und den Unwägbarkeiten anzupassen. Das binäre System hat uns eine Welt voller lebensfeindlicher Stör- und Krankheitsfaktoren beschert. Das trinäre System ist dagegen auf Überleben ausgerichtet und hält immer Lösungen bereit. Das binäre Denken ist ein problemorientiertes, das trinäre ein Lösungsorientiertes. Die Natur ist nicht was weltfremdes, sondern die Biologie, Physik, und die Mathematik gehört auch dazu, die Naturwissenschaft.

Das dichotomes Denken ist ein kognitiver Denkfehler.

Gott hat die Natur erschaffen, um das das Leben lebt, um das , das Leben das Leben liebt, die Liebe regiert, so das auch das wahre Glück mehren soll :blink:

 

Schöne Grüsse

Krupila

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Dieses seltsame "Ach, wie haben es ganz arme Kirchen doch gut!" kann man wohl nur äußern, wenn man gerade ein bißchen Realitätsverweigerung durchmacht. Es geht auch dort irgendwie, aber Probleme haben die auch genug.

Natürlich haben die genug Probleme. Die Frage ist nur, wie die damit umgehen und wie wir mit unseren umgehen. Und ich stelle durch und durch fest, daß nur die europäischen Christen derart Klagen und Jammern und dabei meist Vertrauen und Glaubensfreude auf der Strecke bleibt.

 

Fragen wir uns lieber, warum die Leute trotz der halbwegs guten Ausstattung der Pfarreien mit Diensten und Mitteln der Kirche den Rücken zuwenden. Allein davon, daß die Gemeinden ärmer werden, kommen sie sicher nicht zurück.

Ne, drum hab ich auch geschrieben: "Sicher - Dinge müssen genannt und verändert werden. Aber was helfen dabei ständige Negativschlagzeilen? Das lähmt eher, als das es etwas nützt."

 

Auch von der Gründung eines Haus- oder Glaubenskreises wird wohl niemand dadurch abgehalten, daß die Gemeinde einen Pfarrer hat. Was für ein Humbug.

Das hat auch niemand behauptet. Du drehst mir das Wort im Mund herum.

 

Die pfarrerlose Gemeinde ist doch wohl ganz sicher kein erstrebenswertes Ideal

Das hat auch niemand gesagt. Nur tatsache ist, daß es immer mehr Pfarrerlose Gemeinden geben wird und ob man stattdessen ins klagen fällt oder diese Situation nicht auch als Chance sehen kann, etwas neues enstehen zu lassen, ist die Frage.

 

Grüße

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Kann man diese Kultur des jammerns hier nicht endlich mal Abstellen?

Und das willst Du erreichen, indem Du einen Thread eröffnest mit dem Titel "Jammern" ??? :)

 

(Soll ich vielleicht den Titel ändern? :blink: )

Der Titel hat ja auch noch einen Untertitel. Ansonsten: um und abändern kannst du, wie du möchtest.

 

Grüße

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Dann bin ich wohl der erste, der eine Lanze für das Jammern bricht.

 

Wie wichtig jammern ist, habe ich vor einigen Jahren erlebt, als ich einen jungen Kaplan lebte, der völlig unfähig zum Jammern war, weil er sich dafür schämte. Es ging ihm schlecht - ich meine: richtig schlecht. Ein paar Jahre später musste er in die Nervenheilanstalt. Wenn ich ihn fragte, wie es ihm ginge lachte er meist freudlos auf und rutschte von einer Backe auf die andere. Dann sagte er "gut, gut ..."

 

Jammern ohne den Willen, etwas zu ändern, ist eklig und macht andere hilflos (und verschiebt die Handlungsverantwortung ganz schnell auf andere). Aber als erste Stufe einer Änderung ist das Jammern unersetzlich.

 

Meiner Meinung nach wird in der Kirche viel zu wenig gejammert. Denn Grund genug gäbe es. Aber nein, man färbt lieber schön und erstickt das Jammern unter tausend Aktionen.

 

Und zwischen diesen beiden Polen

a) Versaufen im Jammern ohne Willen zur Veränderung

B) Ersticken in Verdrängung

versickert viel, viel hoffnungsvolles Leben.

 

Jammern entspricht natürlich nicht dem Bild eines dynamischen Machers. Und: Ein Jammerer ist eine Belastung für all die vielen Macher, die einem jammerndem Menschen völlig hilflos mit ihrer Machermentalität gegenüberstehen. Dann schämt sich der Jammerer und hört lieber mit dem Jammern auf. Das ist besser, als die hilflos-verächtlichen Blicke zu ertragen.

bearbeitet von Mecky
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Dann bin ich wohl der erste, der eine Lanze für das Jammern bricht.

.

Na na na :)

 

Das Jammern hat noch was, da schimmert wenigstens Traurigkeit durch.

 

Und überhaupt: Man kann uns das Jammern gar nicht verbieten, wir sind Deutsche! :blink:

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Das Jammern hat noch was, da schimmert wenigstens Traurigkeit durch. Mich stört es mehr, wenn losgeschimpft wird und dabei gleich Schuldige präsentiert werden, denen man das Schieflaufen in die Schuhe schiebt.

Liebe lara,

 

das "Jammern" läßt sich leider nicht immer so sauber vom "Losschimpfen" trennen, meist geht das eine in das andere über.

Und auch beim Schimpfen läßt sich argumentieren: Hier ist jemand, den stören die bestehenden Verhältnisse so sehr, dass es ihm das Schimpfen noch wert ist, gleichgültig ist es dem Schimpfenden offensichtlich nicht.

Jammern kann man schon vom Schimpfen unterscheiden, es kommt von Gefühlen der Hilflosigkeit und der Ohnmacht. - Beim Schimpfen ist die "Tätersuche" sicher auch eine Suche nach den besten Lösungen, das stimmt. Aber manchmal bleibt der Schimpfer doch zu sehr bei "den anderen" stehen. Ein hinzugefügtes "und ich bin auch mit-schuldig" sollte doch wenigstens gedacht werden, wenn man es schon nicht ausdrückt.

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