rorro Geschrieben 4. Juni Melden Geschrieben 4. Juni (bearbeitet) Mich interessiert vor allem der Umstand, daß viele innerlich die Kirche einfach nicht losläßt. Als bspw. Kardinal Woelki, der personifizierte Schuttabladeplatz des Frustes gegen die Lehre der Katholischen Kirche, als neuer EB nach Köln kam, galt er sogar dem laiisierten Priester Joachim Frank der Chefredaktion des Kölner Stadtanzeigers als Hoffnungsträger - bloß weil er sich mal mit Vertretern der LGBTXYZ123-Gruppierung in Berlin getroffen hatte. Nachdem er sich auch in Köln als katholisch in seinem Lehramt rausgestellt hatte und die Kirche von Köln eben nicht umsonst "Ecclesia Coloniensis semper sedis Apostolicae fidelis filia" genannt wird, hatte der Kardinal verloren. In den Augen von Frank und so manchen anderen. Womit der Kreis zur Petition wieder geschlossen wäre. Kardinal Woelki hat faktisch administrativ weniger falsch gemacht als Kardinal Marx, doch der letztere gehört zu den Guten. So ist das eben. bearbeitet 4. Juni von rorro Zitieren
Weihrauch Geschrieben 4. Juni Melden Geschrieben 4. Juni (bearbeitet) vor 1 Stunde schrieb rorro: Mich interessiert vor allem der Umstand, daß viele innerlich die Kirche einfach nicht losläßt. Die kirchliche Anthropologie ist halt nicht der Weisheit letzter Schluss. Der Mensch durchläuft verschiedene Lebensphasen. Als Kind lernt er durch Prägung. Was er in dieser Zeit lernt ist irreversibel. Deswegen breche ich doch dauernd eine Lanze für den Kinderglauben bei Erwachsenen, von dem viele denken, dass man diesen irgendwann mal ablegen sollte. Das geht nicht. Insofern ist der Mensch ein Traditionalist. In dieser Phase bildet sich im Idealfall, das Urvertrauen. Irgendwann sagt er zum erstem mal bewusst Ich und Du, lernt durch Gehorsam. In einer späteren Phase lernt er durch Ungehorsam. Ist alles in Gen 2,4-4,1 beschrieben, aber wenn man das so interpretiert, dass der Mensch als Erwachsener daherkommt, und Gehorsam die oberste Maxime ist, der Mensch aber ... egal. Zu gehorsame Menschen sind einfach unsympathisch. bearbeitet 4. Juni von Weihrauch Zitieren
Kara Geschrieben 4. Juni Melden Geschrieben 4. Juni Bischof Stefan Oster ist 60 geworden und das Bistum Passau hat ihm zu diesem Anlass eine Festschrift gewidmet. Es sind sehr viele und ganz tolle Beiträge darunter, Reinschauen lohnt sich wirklich! Es gibt wissenschaftliche Beiträge diverser Professoren, aber auch ganz persönliche Berichte über Oster. Ich mag den von Johannes Hartl natürlich ganz besonders, da ich beide sehr schätze. Hier noch eine Zusammenfassung, wer alles so mitgemacht hat und was es zu lesen/hören gibt. 2 Zitieren
iskander Geschrieben 4. Juni Melden Geschrieben 4. Juni vor 19 Stunden schrieb rorro: Bei dem ehemaligen Dominikaner mit feierlicher Profess und zum zölibatären Diakon geweihten Ex-Ordensmann und Familienvater Dr. Daniel Deckers sollte man seine Vita bei Äußerungen über die Kirche immer im Hinterkopf haben. Aber was soll man aus der Vita schließen? Oder aus der Tatsache, dass er gut katholisch sechs Kinder hat? Eher wäre ein relevanter Punkt, dass er andere kirchenpolitische Einstellungen als Woelki zu haben scheint. vor 19 Stunden schrieb rorro: Daß er mit seinen Artikel dem Gericht (das ja zustimmen muss) quasi Strafvereitelung unterstellt, ist schon, nun ja, bemerkenswert. Man kann auch eine gerichtliche Entscheidung kritisieren (passiert ja auch in der juristischen Literatur dauern), ohne dass man dem Gericht gleich Rechtsbeugung unterstellt. Wie weit Deckers' Kritik in der Sache berechtigt ist, ist natürlich eine andere Frage. Was mich wundert ist, wie es kommen konnte, dass er trotz fachanwaltlicher Beratung (objektiv) die Unwahrheit gesagt hat, und wie es sein kann, dass ein Untergebener ihm verbietet, vor Gericht zu erscheinen (wenn das so stimmt, wovon ich aber mal ausgehe). Hier noch eine alternative Einschätzung eines Juristen, der sich aber weniger zu den Details des Falles als zur der grundsätzliche Problematik äußert: https://grafkerssenbrock.com/einstellung-verfahren-kardinal-woelki-einordnung vor 8 Stunden schrieb rorro: Mich interessiert vor allem der Umstand, daß viele innerlich die Kirche einfach nicht losläßt. Das interessiert bzw. erstaunt mich auch. Vor allem erstaunt mich in diesem Zusammenhang, dass die altkatholische Kirche personell so schwach bleibt. Ich denke, es hat etwas mit einer emotionalen Bindung zu tun an das, was als eine Art geistige "Heimat" empfunden wird. Allerdings scheint damit niemand ganz glücklich zu sein: Die Konservativen nicht, weil sie ständig Gegenwind von den progressiven bekommen, und die Progressiven nicht, weil sie letztlich in allen wesentlichen Punkten scheitern und seit Jahrzehnten von der Hoffnung leben. Zitieren
rorro Geschrieben 4. Juni Melden Geschrieben 4. Juni vor 37 Minuten schrieb iskander: Allerdings scheint damit niemand ganz glücklich zu sein: Die Konservativen nicht, weil sie ständig Gegenwind von den progressiven bekommen, und die Progressiven nicht, weil sie letztlich in allen wesentlichen Punkten scheitern und seit Jahrzehnten von der Hoffnung leben. Mich stört Gegenwind nicht. Allerdings gibt es Konservative, die fühlen sich nur im Gegenwind wohl bzw. sehen erst ihn als Beleg der Richtigkeit ihrer Position. Solche Übertreibungen halte ich für falsch. Zitieren
iskander Geschrieben 4. Juni Melden Geschrieben 4. Juni vor 42 Minuten schrieb rorro: Mich stört Gegenwind nicht. Allerdings gibt es Konservative, die fühlen sich nur im Gegenwind wohl bzw. sehen erst ihn als Beleg der Richtigkeit ihrer Position. Solche Übertreibungen halte ich für falsch. Es gibt gewiss Leute, die der Gegenwind nicht stört oder die ihn sogar mögen. Ich würde aber doch vermuten, dass die meisten Konservativen sich eher an Bestrebungen, die Kirche in einer Weise, die sie für falsch halten, zu verändern, stören. Das ist ja auch verständlich - vor allem, wenn die progressive Gegenseite regional deutlich in der Überzahl ist und den Diskurs weitgehend dominiert (wie in großen Teilen Europas). Aber auch zumindest jene Progressiven, die sich ernsthaft an der Ist-Situation stören, sind ja ebenfalls unzufrieden. Sie mögen (regional) den Diskurs dominieren, aber zu sagen haben sie im Grunde nichts, und keine einzige ihrer wesentlichen Forderungen wurde erfüllt; und ob doch noch eine in absehbarer Zeit erfüllt werden wird, ist zumindest zweifelhaft. Zudem führen die Antagonismen natürlich zu vielen Spannungen und manchmal auch offenen Konflikten und Reibereien - wie eben etwa im Zusammenhang mit dem Synodalen Weg. Zitieren
rorro Geschrieben 4. Juni Melden Geschrieben 4. Juni (bearbeitet) vor einer Stunde schrieb iskander: Es gibt gewiss Leute, die der Gegenwind nicht stört oder die ihn sogar mögen. Ich würde aber doch vermuten, dass die meisten Konservativen sich eher an Bestrebungen, die Kirche in einer Weise, die sie für falsch halten, zu verändern, stören. Das ist ja auch verständlich - vor allem, wenn die progressive Gegenseite regional deutlich in der Überzahl ist und den Diskurs weitgehend dominiert (wie in großen Teilen Europas). Europa spielt in der Kirche eine zunehmend unbedeutendere Rolle. Außerdem vertrauen Konservative bestenfalls auf den Hl. Geist, daß Er die Kirche nicht in die Irre führen wird. Politische Kategorien helfen da nur bedingt. Denn wenn "konservativ" in etwa "lehramtstreu" bedeuten soll, dann gibt es für diese nichts zu befürchten - bedeutet "konservativ" aber nur das, nämlich konservativ mit politisch rechtem Einschlag, dann findet man unter ihnen viele Kritiker des Lehramtes, denen es mehr um sich als um die Kirche geht (vom Evangelium ganz zu schweigen). Politisch Konservative erkennt man daran, daß sie dem Lehramt nur zustimmen, solange es ihnen zustimmt. bearbeitet 4. Juni von rorro Zitieren
iskander Geschrieben 4. Juni Melden Geschrieben 4. Juni (bearbeitet) vor 1 Stunde schrieb rorro: Europa spielt in der Kirche eine zunehmend unbedeutendere Rolle. Das stimmt wohl, aber es scheint doch so, dass die meisten Katholiken weltweit ähnlich denken wie die Europäer. Die Macht liegt allerdings beim Papst. Wie das langfristig harmonieren wird oder nicht, wird die Zukunft zeigen. Zitat Außerdem vertrauen Konservative bestenfalls auf den Hl. Geist, daß Er die Kirche nicht in die Irre führen wird. Das mögen sie - aber immerhin hat der Hl. Geist zugelassen, dass es - eben auch wegen schwerer Missstände in der kath. Kirche - zu großen Schismen kam, und zu anderen für die Kirche unerfreulichen Entwicklungen. Selbst wenn der Hl. Geist aus kath. Sicht das Allerschlimmste verhindern mag, so scheint er doch recht viel Schlimmes zuzulassen. Die Einteilung in "Konservative" und "Progressive" ist natürlich sehr schematisch, und die Begriffe mögen auch nicht optimal sein. Aber es muss ja irgendeine sprachliche Möglichkeit geben, zwischen Leuten wie z.B. Dir und @Frank und ihren jeweiligen Präferenzen wenigstens grob zu unterscheiden. bearbeitet 4. Juni von iskander Zitieren
Alfons Geschrieben 8. Juni Melden Geschrieben 8. Juni Der Bischof des Bistums Eichstätt, Gregor Maria Hanke, ist am heutigen Pfingstsonntag überraschend zurückgetreten. Laut einer Mitteilung des Bistums hat Papst Franziskus kurz vor seinem Tod den Rücktritt des jetzt 70-jährigen Hanke angenommen. Hier ein Bericht auf Zeit online. Zitieren
Kara Geschrieben 22. Juni Melden Geschrieben 22. Juni Das Glaubensfestival "Kommt und seht" in Köln ist heute zu Ende gegangen. Ca. 1000 Menschen waren da, das ist toll! Ich habe mich gefreut, zu lesen, dass es nächstes Jahr wieder stattfinden wird: 04. - 07. Juni 2026. Jetzt werde ich mir nach und nach erst mal alles auf Youtube anschauen. Oster und Hanke waren da, außerdem Eterović und Erzbischof Aquila von Denver. Hab bisher nur mal kurz reingekuckt, scheint eine tolle Atmosphäre gewesen zu sein 🙂. Nächstes Jahr möchte ich dabei sein. Zitieren
nannyogg57 Geschrieben 23. Juni Melden Geschrieben 23. Juni Bei Jugendkorbinians sind es bei uns so 3000 junge Leute, pro Jahr. Und das sind wenig. Zitieren
gouvernante Geschrieben 23. Juni Melden Geschrieben 23. Juni So. Und jetzt bitte wieder runter von der persönlichen Ebene und hin zur Sachdiskussion. Zitieren
Shubashi Geschrieben 24. Juni Melden Geschrieben 24. Juni Herr Woelki ist in einen neuen Prozess verwickelt? Lt. DLF klagt ein Missbrauchopfer gegen das Bistum wg. Prozessbetrugs, weil es irreführende Angaben in einem Verfahren machte. Zitieren
Wunibald Geschrieben 24. Juni Melden Geschrieben 24. Juni In den Prozess ist laut DLF das Bistum, nicht Woelki persönlich verwickelt. Zitieren
Flo77 Geschrieben 24. Juni Melden Geschrieben 24. Juni Liturgiestreit bei den Thomaschristen: https://katholisch.de/artikel/62542-kompromiss-im-liturgiestreit-gefunden Ich dachte das mit der Zelebrationsrichtung sei nur bei uns so ein "brisantes" Thema gewesen Zitieren
SteRo Geschrieben 24. Juni Melden Geschrieben 24. Juni Dresdner Bischof hofft auf Änderungen kirchlicher Lehre - Timmerevers: Es braucht "neues Denken" von Kirche über Gender-Fragen Und da darf natürlich der Herr Schepers (Essener Weihbischof) auch nicht fehlen: Ludger Schepers, der auch Beauftragter der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) für queere Pastoral ist, kritisierte in dem Interview, dass die Theologie bei Fragen der Sexualmoral oft sage, wie es nicht gehe. "Sie soll auch sagen, wie es geht; wie gelingende Sexualität vor der Ehe aussehen kann, nicht nur mit Verboten." Die Theologie müsse wahrnehmen, dass Sexualität ein bestimmendes Merkmal des ganzen Lebens sei – bis ins hohe Alter. Hmh .... "gelingende Sexualität vor der Ehe" ... auch das bedarf dann wohl "Änderungen kirchlicher Lehre". Deutsche Bistümer sind offensichtlich Brutstätten der Avantgarde. Zitieren
iskander Geschrieben 24. Juni Melden Geschrieben 24. Juni (bearbeitet) vor 4 Stunden schrieb SteRo: Hmh .... "gelingende Sexualität vor der Ehe" ... auch das bedarf dann wohl "Änderungen kirchlicher Lehre". Deutsche Bistümer sind offensichtlich Brutstätten der Avantgarde. In den USA - und sicher auch für viele andere Regionen - verhalten streng religiöse Teenagern, denen einen strenge Sexualmoral vermittelt wird, praktisch so wie alle anderen. Sie haben praktisch genauso oft Sex vor der Ehe usw. Und was für Teenager gilt, gilt auch für Erwachsene. Tatsächlich gibt es in Gegenden der USA, die besonders streng religiös sind, einen besonders hohen Pornografie-Konsum, und ähnliches wurde auch für die arabisch geprägten Teile der islamischen Welt berichtet. Damit haben wir zumindest eine Teil-Erklärung, warum viele konservativ-religiöse Personen gar kein Interesse haben, dass sich etwas an der jeweiligen Sexualmoral ihrer religiösen Gemeinschaft ändert, ja, wieso sie Änderungen ablehnen. Sie leben zu einem großen Teil einfach gar nicht nach dieser Moral. Wären sie gezwungen, genau das zu tun - und zwar konsequent und penibel -, würden sich ihre Einstellungen in nicht wenigen Fällen womöglich ändern. Ich behaupte gewiss nicht, dass das Gesagte ausnahmslos gilt - aber es dürfte doch in vielen Fällen gelten. bearbeitet 24. Juni von iskander Zitieren
Marcellinus Geschrieben 24. Juni Melden Geschrieben 24. Juni vor 25 Minuten schrieb iskander: In den USA - und sicher auch für viele andere Regionen - verhalten streng religiöse Teenagern, denen einen strenge Sexualmoral vermittelt wird, praktisch so wie alle anderen. Sie haben praktisch genauso oft Sex vor der Ehe usw. Und was für Teenager gilt, gilt auch für Erwachsene. Tatsächlich gibt es in Gegenden der USA, die besonders streng religiös sind, einen besonders hohen Pornografie-Konsum, und ähnliches wurde auch für die arabisch geprägten Teile der islamischen Welt berichtet. Ich denke, es gibt eine einfachere Erklärung: Je strenger eine Moral ist, um so wahrscheinlicher ist es eine doppelte. 😉 1 1 Zitieren
SteRo Geschrieben 25. Juni Melden Geschrieben 25. Juni vor 20 Stunden schrieb iskander: In den USA - und sicher auch für viele andere Regionen - verhalten streng religiöse Teenagern, denen einen strenge Sexualmoral vermittelt wird, praktisch so wie alle anderen. Sie haben praktisch genauso oft Sex vor der Ehe usw. Und was für Teenager gilt, gilt auch für Erwachsene. Tatsächlich gibt es in Gegenden der USA, die besonders streng religiös sind, einen besonders hohen Pornografie-Konsum, und ähnliches wurde auch für die arabisch geprägten Teile der islamischen Welt berichtet. Das muss ein merkwürdiger Begriff von "streng religiös" sein, der so in vermeintlicher Harmonie mit der Sünde präsentiert wird. Zitieren
Kara Geschrieben 25. Juni Melden Geschrieben 25. Juni Ok, dann noch einmal in "neutral": Am 23.6.2025 um 08:16 schrieb nannyogg57: Bei Jugendkorbinians sind es bei uns so 3000 junge Leute, pro Jahr. Und das sind wenig. Woelki hat das zum ersten Mal veranstaltet. Dafür - finde ich - sind die Besucherzahlen sehr gut. Und es muss nicht alles zur Großveranstaltung werden. Gerade bei eucharistischen Kongressen passt man sonst nämlich schnell in keine Kirche mehr rein. Und Anbetung in der Messehalle ist jetzt nicht so mein Ding. Könnte ich mir was wünschen, dann wären das viele solcher Kongresse über die Bistümer verteilt mit jeweils nicht mehr als 1500 Leuten. Aber es kommt, wie es kommt. Gespannt bin ich allemal, was draus wird. Zitieren
iskander Geschrieben 25. Juni Melden Geschrieben 25. Juni vor 1 Stunde schrieb SteRo: Das muss ein merkwürdiger Begriff von "streng religiös" sein, der so in vermeintlicher Harmonie mit der Sünde präsentiert wird. Ich kann niemandem ins Schlafzimmer oder gar ins Herz schauen. Ich kann aber zur Kenntnis nehmen, dass bestimmte Leute eine strenge Sexualmoral einfordern und verteidigen. Und diese Leute scheinen nun zum allergrößten Teil nicht nach ihrer Moral zu leben. Was bliebe, wären also zum großen Teil innere Spaltungen, Heuchelei und Schuldgefühle - Destruktives statt Konstruktives. Zitieren
SteRo Geschrieben 25. Juni Melden Geschrieben 25. Juni vor 28 Minuten schrieb iskander: Ich kann niemandem ins Schlafzimmer oder gar ins Herz schauen. Ich kann aber zur Kenntnis nehmen, dass bestimmte Leute eine strenge Sexualmoral einfordern und verteidigen. Und diese Leute scheinen nun zum allergrößten Teil nicht nach ihrer Moral zu leben. Was bliebe, wären also zum großen Teil innere Spaltungen, Heuchelei und Schuldgefühle - Destruktives statt Konstruktives. Du redest davon wie dir die Leute zu sein scheinen. Das kann aber ausschließlich an dir liegen, dass dir die Leute so zu sein scheinen. Ich gehe nicht davon aus, dass du die Leute bei ihrem außer- oder vorehelichen Geschlechtsverkehr oder ihrem Konsum von Pornographie beobachtest. Vielmehr könnte es sein, dass du ihnen das lediglich unterstellst oder deine Informationen aus Quellen beziehst, deren Motivation es ist, religiöse Moralprinzipien grundsätzlich zu desavouieren. Ich kann nicht erkennen, dass die Tugend der Keuschheit zu "innere Spaltungen, Heuchelei und Schuldgefühle - Destruktives statt Konstruktives." führen müsste. Zitieren
iskander Geschrieben 25. Juni Melden Geschrieben 25. Juni vor 2 Stunden schrieb SteRo: Vielmehr könnte es sein, dass du ihnen das lediglich unterstellst oder deine Informationen aus Quellen beziehst, deren Motivation es ist, religiöse Moralprinzipien grundsätzlich zu desavouieren. Ja, das könnte sein. Wenn es allerdings zahlreiche Daten von unterschiedlichen und seriösen Quellen gibt, die alle gut zueinander passen, dann ist das eben keine besonders plausible These. Es könnte auch sein, dass es nie eine Ketzerverfolgung gab, und dass anti-katholische Historiker diese erfunden haben und die entsprechenden Berichte und Dokumente unglaublich gut gefälscht haben, um die Kirche zu diskreditieren. Zitat Ich kann nicht erkennen, dass die Tugend der Keuschheit zu "innere Spaltungen, Heuchelei und Schuldgefühle - Destruktives statt Konstruktives." führen müsste. Das, was Du als "Tugend der Keuschheit" zu bezeichnen pflegst, muss vielleicht nicht im Einzelfall zu negativen Effekten führen. Es tut es aber offensichtlich in vielen Fällen. Überraschend mag das jemanden, der meint, dass die meisten Menschen von Natur aus völlig asexuelle Wesen seien, und dass eine Moral, die solches vom Menschen verlangt, daher "menschgemäß" sei. Zitieren
SteRo Geschrieben Donnerstag um 06:34 Melden Geschrieben Donnerstag um 06:34 vor 10 Stunden schrieb iskander: Ja, das könnte sein. Wenn es allerdings zahlreiche Daten von unterschiedlichen und seriösen Quellen gibt, die alle gut zueinander passen, dann ist das eben keine besonders plausible These. Es könnte auch sein, dass es nie eine Ketzerverfolgung gab, und dass anti-katholische Historiker diese erfunden haben und die entsprechenden Berichte und Dokumente unglaublich gut gefälscht haben, um die Kirche zu diskreditieren. Das, was Du als "Tugend der Keuschheit" zu bezeichnen pflegst, muss vielleicht nicht im Einzelfall zu negativen Effekten führen. Es tut es aber offensichtlich in vielen Fällen. Überraschend mag das jemanden, der meint, dass die meisten Menschen von Natur aus völlig asexuelle Wesen seien, und dass eine Moral, die solches vom Menschen verlangt, daher "menschgemäß" sei. Mit einem Verfechter der Unkeuschheit über die Notwendigkeit der Tugend der Keuschheit zu sprechen ist so sinnlos wie mit einem Verfechter der Gottlosigkeit (Atheist) über die Notwendigkeit der Tugend des rechten Glaubens zu sprechen. Zitieren
SteRo Geschrieben Donnerstag um 08:01 Melden Geschrieben Donnerstag um 08:01 Warum der Augsburger Weihbischof Florian Wörner wieder als Lehrer arbeitet Mal wieder eine positive Nachricht. Zitieren
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