Shubashi Geschrieben 19. Juli Melden Geschrieben 19. Juli Danke, aber gleich beim ersten Video hat eine Art „Robo-Bischof“ mit einer gruseligen Computerstimme Mr Barron auf Deutsch synchronisiert. THX 1138-Alarm! (Weiß jemand, wie man das bei YT abschaltet?) Zitieren
Weihrauch Geschrieben 19. Juli Melden Geschrieben 19. Juli Einstellungen > Audiotrack > Englisch (Vereinigte Staaten) (Original) 1 Zitieren
Shubashi Geschrieben 19. Juli Melden Geschrieben 19. Juli 1 hour ago, Weihrauch said: Einstellungen > Audiotrack > Englisch (Vereinigte Staaten) (Original) Hm, habe leider meinen Youtube login vergessen, ohne taucht die „Audiotrack“-Wahl in den Settings leider nicht auf. Er bleibt „Robobishop“. Zitieren
Weihrauch Geschrieben 19. Juli Melden Geschrieben 19. Juli (bearbeitet) Seltsam, ich war noch nie auf Youtube angemeldet und bei mir funktioniert es über das Zahnrad (= Einstellungen) unten am Video. bearbeitet 19. Juli von Weihrauch Zitieren
rorro Geschrieben 20. Juli Melden Geschrieben 20. Juli Am 19.7.2025 um 10:44 schrieb Shubashi: Ich denke, man kann den meisten Bischöfen schon vertrauen, dass sie weitgehend den katholischen Glauben verbreiten. Eigentlich verpflichten sie sich, den katholischen Glauben in Gänze zu verkünden. Ein Teil des Weiheversprechen lautet ein "ich bin bereit" auf die Frage "Bist du bereit, das von den Aposteln überlieferte Glaubensgut, das immer und überall in der Kirche bewahrt wurde, rein und unverkürzt weiterzugeben?" Daß ausgerechnet bei denen, die es damit nicht so ernst nehmen, auch das Eheverständnis leidet, ist ja nicht überraschend. Warum von anderen fordern zu seinem Wort zu stehen, wenn man es selbst nicht tut. Zitieren
SteRo Geschrieben 21. Juli Melden Geschrieben 21. Juli Nochmal München-Freising, Marx Münchner Erzbischof predigte beim Chorfestival der Pueri Cantores "Man kann kein Katholik und zugleich Nationalist sein, kein Katholik sein und andere hassen, kein Katholik sein und Gesellschaften spalten. Das ist nicht möglich", sagte Marx laut seiner Pressestelle am Sonntag auf dem Münchner Marienplatz. Kann man denn dann Katholik sein und Kinder missbrauchen oder Katholik sein und Kindesmissbrauch decken/vertuschen? Ich frage mich wirklich, was den Herrn Marx geritten hat. Abgesehen davon, dass mir eine Sünde "Nationalist sein" nicht bekannt ist, wogegen Menschen hassen sicher eine Sünde ist (die Sünde zu hassen dagegen eine Tugend!), liegt es in der Natur des Christseins, dass sich ein Christ in einer Gesellschaft wie der unsrigen Feinde machen wird und man ihm so auch Spaltung wird vorwerfen können. Aber letzteres kann dem Herrn Marx vielleicht nicht passieren, weil sein Christsein ja immer so schön stromlinienförmig ist (wie hier). Also, wenn Sündhaftigkeit Katholiksein ausschließen würde, dann gäbe es keine Katholiken und vermutlich auch keine katholischen "Apostelnachfolger" und man müsste sich fragen, was das Sündenbekenntnis in der katholischen Messe eigentlich soll. Zitieren
rorro Geschrieben 21. Juli Melden Geschrieben 21. Juli (bearbeitet) Am 18.7.2025 um 22:59 schrieb rorro: Einer der weltweit erfolgreichsten Missionare des 21. Jh. Bischof Robert Barron, bekommt in wenigen Tagen den Josef Pieper Preis in Münster. Das gefällt manchen Verbandskatholiken nicht. Allerdings kenne ich nicht deren Evangelisierungserfolge... Für so manche dt. angeblich katholische Verbände ist es schon falsch, einfach nur die Lehre der Kirche zu verkünden. Ich werde dieses "anders katholisch sein" nicht vermissen... Hier die Stellungnahme des BDKJ Münster dazu. Die Einwände lassen aufhorchen. Es wird kritisert, daß Bischof Barron - gegen Transgendereingriffen an Minderjährigen(!) ist. - angeblich "politischen und religiösen Extremismus" verkünde - natürlich wird kein Beispiel gebracht (es gibt nämlich keines) - Aussagen und Erklärungen brächte, die teilweise nicht dem Verständnis von christlichen Grundwerten entsprächen (auch hier wieder bloß eine substanzlose Nebelkerze ohne den geringsten Beleg) Wenn das BDKJ fordert, daß Bischöfe nicht mehr die Lehre der Kirche verkünden, dann wird es nur hierzulande, in Belgien, Holland, der Schweiz und vieleicht mancherorts in Österreich fündig. Der Rest der Welt denkt größtenteils katholisch (gibt ja auch genug Alternativen, wenn's einem nicht pßt) Jetzt kritisiert ihn auch die katholische Fakultät der dortigen Uni: https://www.uni-muenster.de/FB2/aktuelles/KTF-nimmt-Pieper-Preis-fuer-US-Bischof-Barron-mit-Befremden-zur-Kenntnis.html Daß so viele Professoren eine so niedermachende Kritik ohne auch nur einen Hauch von Beispiel oder Beleg liefern, ist, nun ja, wahrscheinlich ein Spiegel der Qualität dieser Fakultät. Intellektueller Offenbarungseid. Naja, Neid muss man sich erarbeiten. bearbeitet 21. Juli von rorro Zitieren
Cosifantutti Geschrieben 21. Juli Melden Geschrieben 21. Juli vor 3 Stunden schrieb rorro: Jetzt kritisiert ihn auch die katholische Fakultät der dortigen Uni: https://www.uni-muenster.de/FB2/aktuelles/KTF-nimmt-Pieper-Preis-fuer-US-Bischof-Barron-mit-Befremden-zur-Kenntnis.html Daß so viele Professoren eine so niedermachende Kritik ohne auch nur einen Hauch von Beispiel oder Beleg liefern, ist, nun ja, wahrscheinlich ein Spiegel der Qualität dieser Fakultät. Intellektueller Offenbarungseid. Naja, Neid muss man sich erarbeiten. Die einzelnen Stellungnahmen der Professoren sind differenziert und argumentierend, sie begründen also jeweils sehr konkret die kritische Positionierung. Zitieren
Merkur Geschrieben 21. Juli Melden Geschrieben 21. Juli vor 13 Minuten schrieb Cosifantutti: Die einzelnen Stellungnahmen der Professoren sind differenziert und argumentierend, sie begründen also jeweils sehr konkret die kritische Positionierung. Die von Prof. Bauer fand ich interessant. Die von Bischof Barron gegründet Zeitschrift New Ressourcement, auf die er sich bezieht, gibt es anscheinend nur in gedruckter Form. Schade. Zitieren
rorro Geschrieben 21. Juli Melden Geschrieben 21. Juli (bearbeitet) vor einer Stunde schrieb Cosifantutti: Die einzelnen Stellungnahmen der Professoren sind differenziert und argumentierend, sie begründen also jeweils sehr konkret die kritische Positionierung. Hmm, dann habe ich wohl was anderes gelesen. Fassen wir mal zusammen: 1. Fr. Heimbach-Steins wirft Barron vor, die Inauguration von Trump ein "Hochamt der Demokratie" genannt zu haben. Offensichtlich hat Fr. Heimbach-Steins ein gestörtes Verhältnis zur Demokratie: Donald Trump hat, ob man ihn mag oder nicht, nicht nur die Mehrheit der Wahlmänner, sondern auch den "popular vote", also die Mehrheit der Stimmen bekommen. Daß eine Christliche Sozialwissenschaftlerin so wenig von Demokratie hält, ist erstaunlich. Nur zu Erinnerung: der damalige MP von Thüringen, Bodo Ramelow, nannte die Landtagswahl seines Landes, welche die AfD gewann, ein "Fest der Demokratie" wegen der hohen Wahlbeteiligung. Wahrscheinlich hat auch er Demokratie nicht verstanden. Mann ist das peinlich. Liest das keiner gegen? Des Weiteren stört sie sich daran, daß ein Bischof der katholischen Kirche dasselbe lehrt wie der Bischof von Rom. Echt jetzt? Und ach ja: die Migration. Angeblich störe Barron die amerik. Politik nicht. Beleg Fehlanzeige. Falls sie es nicht weiß: Obama hatte in derselben Zeit viel viel mehr Menschen deportiert als Trump. Aber der gehört ja zu den Guten, gell? Das soll differenziert sein? Das ist hochnotpeinlich. 2. Hr. Bauer: da ist schon der erste Satz falsch. Barron strebt keine "kulturelle Hegemonie" an, das ist, amerikanisch gesprchen, BS. Wie kommt der auf so etwas? Weil das ein Hr. Grasci behauptet stimmt es? Dann bringt er ein Zitat ohne Quelle und Kontext, reibt sich daran, das ist eine Nullaussage, da sie nicht überprüfbar ist (auch wenn hier die Kritik richtig sein mag, doch wer weiß das schon?). Schön ist dann die übliche Psychologisierung von links "Fehlen der synodal notwendigen Fähigkeit zu reflexiver Selbstdifferenz", hach, so schöne Worte, "ein geistliches Defizit" - kennt er den Mann persönlich oder ist es einfach nur triefende Arroganz und Selbstüberschätzung von Hr. Bauer für so eine Diagnose? Weiter geht es dann dadurch, daß Barron so böse sei wie ehedem Papst Benedikt XVI. (auch wenn Hr. Bauer entscheidende Passagen von "Evangelii Nuntiandi" von Papst Paul VI. wohl überlesen hat, den er zu den Guten zählt). Damit macht der Mann sich weltweit zwar lächerlich, aber in Deutschland kommt man mit Ratzinger-Bashing ja immerr noch auf einen Lehrstuhl. Theologisch ist auch das einfach nur peinlich. Kennt Barron nicht aber beurteilt ihn persönlich. Liefert nichts, was an Ratzinger ran käme, aber beurteilt auch den. Peinlich. 3. Fr. Elsner: dazu kann man gar nichts schreiben. Nur Behauptungen. Kein Beleg, nichts. Gar nichts. Nur Luft. Nicht einmal Widerrede wert. 4. Hr. Dyma: hat er überhaupt was zu Barron geschrieben? Offenbar nicht. Vielleicht sollte das ganze auch heißen: ich kenne den Mann gar nicht. Was ja vollkommen okay ist. Zumindest wurde diese Stellungnahme nicht so peinlich wie die davor. 5. Hr. Nitsche: hier gilt dasselbe wie bei 4. Barron wird nicht erwähnt, es ist ein allgemeines Elaborat, daß sich irgendwie gegen niemanden konkret richtet. Was das soll, weiß ich nicht. Nun denn. 6. Fr. Bobbert: hier wird es endlich mal konkret. Barron "affimiert durch seine Präsenz" angeblich Aussagen von Präsident Trump. Genauso schlimm sei das Verhältnis zu Ben Shapiro, der ein ganz schlimmer Finger sei. Ist die Theologie in Deutschland jetzt wirklich schon so weit gesunken, daß "Kontaktschuld" ein valides Argument ist? Echt jetzt? Das Thema Kontaktschuld geht bei dem angeblich ganz schlimmen Jordan Peterson weiter. Und dann setze sich Barron ja gar nicht für Migranten ein. Daß er Weihbischof in LA war, extra Spanisch gelernt hat, sich natürlich für Migranten eingesetzt hat - das wird offensichtlich alles nicht gewußt. Münsteraner Theologen halt. Liebe Münsteraner Fakultät, Ihr werdet das hier nicht lesen. Doch in diesen Stellungnahmen zeigt sich in meinen Augen exemplarisch wie in einem Brennglas, was in der dt. Theologie schief läuft. Der Mann ist Bischof, und KEIN Politiker. Er denkt auch die Kirche NICHT politisch, scheinbar ganz anders als die Münsteraner Fakultät. Und er sieht sich als Seelsorger für alle, unabhängig der polit. Präferenz (während hierzulande ja unsere Bischöfe manche zu gesellschaftlichen Aussätzigen erklärt haben). Er hat über Tillich promoviert (in Paris auf Französisch!), war jahrelang in der Ausbildung tätig, hat einen theolog. Kommentar zu 2 Sam. verfaßt - und als Bischof sieht er sich, anders als manch andere Bischöfe, seinem Weiheversprechen verpflichtet, den apostolischen Glauben ungekürzt zu verkünden. Wie kann man einem katholischen Bischof vorwerfen(!), dasselbe zu lehren wie der Bischof von Rom (bspw. zum Thema Genderideologie)? Bevor man sich zu irgendeiner Stellungnahme mit vollem akademischem Grad hinreißen sollte, gehört eine anständige Recherche dazu. Eine gute und ausfühliche, ihr steht ja mit Eurem Namen ein. Das heißt hier (leider): stundenlang seine Videos/Podcasts und Predigten hören. Denn das habt Ihr alle(!) offensichtlich nicht getan. Die Ahnungslosigkeit über diesen Mann, die in jeder Eurer Stellungnahmen einem ins Gesicht springt, wenn man nämlich seinem Werk jahrelang folgt (wie ich das tue), macht das Ganze so peinlich. Wirklich peinlich. Schämt Euch. Ihr seid Lehrstuhlinhaber, mit so was käme kein Student bei Euch durch. bearbeitet 21. Juli von rorro Zitieren
Chrysologus Geschrieben 21. Juli Melden Geschrieben 21. Juli Da ist aber jemand beleidigt, dass man nicht mit anbetet. Zitieren
rorro Geschrieben 21. Juli Melden Geschrieben 21. Juli (bearbeitet) vor 5 Minuten schrieb Chrysologus: Da ist aber jemand beleidigt, dass man nicht mit anbetet. Ich hoffe sehr, daß auch Münsteraner Professoren Christus mitanbeten. Über die Stellungnahmen bin ich einfach nur entsetzt. Die sind Lehrstuhlinhabern unwürdig. Vielleicht habe ich aber einfach auch nur andere Lehrstuhlinhaber persönlich erlebt. Mein Dokotorvater (Arzt, Latinist, Soziologe und Historiker, hat das tatsächlich alles studiert, zweimal promoviert und sich habilitiert) hätte so etwas nie rausgehauen. Ich habe null dagegen, wenn man Barron nicht mag. Nur entweder bleibt man bei seinem Bauchgefühl der Antipathie oder man gibt sich Mühe. Hier ist beides nicht passiert. bearbeitet 21. Juli von rorro Zitieren
Shubashi Geschrieben 21. Juli Melden Geschrieben 21. Juli 1 hour ago, Cosifantutti said: Die einzelnen Stellungnahmen der Professoren sind differenziert und argumentierend, sie begründen also jeweils sehr konkret die kritische Positionierung. Z.T. klingen die Professores, als sei Bischof Barron verpflichtet ihrer politischen Richtung anzuhören. Hier ist allerdings ein Beitrag vom „National Catholic Reporter“ - auf jeden Fall ist er völlig unkritisch gegenüber dem politischen Spektakel, an dem er teilnimmt - und das ist in einem maßlos polarisierten Land ziemlich gefährlich, weil die Kirche dann schlicht einem Lager zugeschlagen wird. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass Papst Leo so eine Art von einseitigem „Ministry“ besonders schätzt. Zitieren
rorro Geschrieben 21. Juli Melden Geschrieben 21. Juli (bearbeitet) vor 15 Minuten schrieb Shubashi: Z.T. klingen die Professores, als sei Bischof Barron verpflichtet ihrer politischen Richtung anzuhören. Hier ist allerdings ein Beitrag vom „National Catholic Reporter“ - auf jeden Fall ist er völlig unkritisch gegenüber dem politischen Spektakel, an dem er teilnimmt - und das ist in einem maßlos polarisierten Land ziemlich gefährlich, weil die Kirche dann schlicht einem Lager zugeschlagen wird. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass Papst Leo so eine Art von einseitigem „Ministry“ besonders schätzt. Der National Catholic Register (ganz anders als der National Catholic Reporter, so ähnlich die klingen mögen) steht politisch auf der Seite der Demokraten. Auch sie sehen die Kirche mit primär politischen Augen. Als Barron sagt: "I've issued two statements in support of two of Trump's executive orders, I issued a third statement attacking one of his executive orders." kommt zwar eine Widerrede, doch die ist substanzlos, da sie sein Argument nicht entkräftigt, trotz der Behauptung, daß seine Aussage unehrlich sei. Bischof Barron - wie jeder Bischof eigentlich - unterstützt die katholische Soziallehre. Und natürlich findet er es dann gut, wenn das "verabscheuenswürdige Verbrechen" (Vat II, GS 51) der Abtreibung nicht mehr staatlich finanziert wird. Ganz ehrlich: wen soll das überraschen? Und die Ablehnung war gegen die Trennung der Migrantenkinder von ihren Eltern und generell die Migrationspolitik, auch wenn - auch das ist katholisch - dem Staat zugestanden wird, daß er darüber zu entscheiden hat, wer reindarf, drinbleiben darf und wer nicht. Was ist daran überraschend? Ganz ehrlich: das hat mit Religion wenig zu tun. Da vertritt jemand eine Überzeugung, die er auch noch offiziell in seiner Person repräsentiert. Und er bekommt Haue dafür, daß er sie vertritt. Würde das jemand bei einem Gewerkschaftler, einem CDUler, einem wasauchimmer-Anhänger auch so machen? Das ist total absurd. bearbeitet 21. Juli von rorro Zitieren
rorro Geschrieben 21. Juli Melden Geschrieben 21. Juli vor 10 Minuten schrieb Shubashi: Z.T. klingen die Professores, als sei Bischof Barron verpflichtet ihrer politischen Richtung anzuhören. Exakt. Sie sind scheinbar gar nicht in der Lage nicht parteipolitisch zu denken. Als Bischof ist man für alle da (also in Deutschland auch für AfD-Politiker und -wähler, aber das wollen hiesige Bischöfe ja nicht). Zitieren
Shubashi Geschrieben 22. Juli Melden Geschrieben 22. Juli 10 hours ago, rorro said: Der National Catholic Register (ganz anders als der National Catholic Reporter, so ähnlich die klingen mögen) steht politisch auf der Seite der Demokraten. Auch sie sehen die Kirche mit primär politischen Augen. Ich dachte erst selbst, ich hätte da was verwechselt, aber ich jetzt zum ersten Mal tatsächlich etwas zum Hintergrund der beiden Publikationen nachgeschlagen. Also, der „National Catholic Reporter“ ist die historisch jüngere Publikation (1964) und wurde von vornherein als unabhängig-professionelles Presseorgan (zuerst als Wochenzeitung) gegründet. Ihre Thematik war aber immer rund um die katholische Kirche und den katholischen Glauben angesiedelt. Das „National Catholic Register“ ist historisch deutlich älter (1927) und war ursprünglich das offizielle Kirchenblatt der Diözese von Denver, das sich aber im Laufe der Zeit mit anderen Kirchenbättern in den USA zu einem nationalen Konglomerat verband. Ursprünglich waren beide Publikationen eher progressiv (der Parteipolitik ordnen sie sich ihrem Selbstverständnis nach wohl nicht unter), aber es gibt historisch wohl einen gewichtigen Unterschied: der „Reporter“ kritisierte bereits bald nach seiner Gründung den Vietnamkrieg und problematisierte bereits seit Mitte der 80er Jahre Fälle von sexuellem Kindesmissbrauch in der Kirche. Der Register stand bei diesem Thema sehr lange auf der anderen Seite: in den 70er Jahren wurde das Register vom konservativen katholischen Geschäftsmann Frawley übernommen, der die politische Linie des Blattes entsprechend änderte und es 1995 an Maciels „Legionäre Christi“ verkaufte. Damit war die Haltung zum sexuellen Missbrauch in der Kirche klar (er wurde geleugnet), und danach ging das Blatt wieder wirtschaftlich den Bach runter, und wurde deshalb 2011 an das katholische TV-Netzwerk EWTN verkauft. EWTN hatte wiederum erhebliche Probleme mit Papst Franziskus, der sich konsequent von dem Kanal verleumdet fühlte. Der „Reporter“ wiederum hatte Probleme mit dem Bischof von Kansas, weil es z.B. frühzeitig kritisch über die Haltung von Papst Paul IV zur Empfängnisverhütung schrieb. Generell ist es also tatsächlich so, dass der „Reporter“ heute den progressiven Katholiken, und EWTN den konservativen Gläubigen zugeordnet wird. Wichtig ist dabei, dass der „Reporter“ sich niemals als kirchlich definierte, sondern eben als unabhängiges Presseorgan mit Focus auf katholische Themen. „Register“ und EWTN waren ursprünglich Gründungen aus der Kirche selbst, die dann intermittiernd und auch jetzt von Laien fortgeführt werden. 1 Zitieren
SteRo Geschrieben 22. Juli Melden Geschrieben 22. Juli ad Barron Preis für Bischof Barron befremdet Münsteraner Theologie-Fakultät Zitieren
Shubashi Geschrieben 22. Juli Melden Geschrieben 22. Juli 1 hour ago, SteRo said: ad Barron Preis für Bischof Barron befremdet Münsteraner Theologie-Fakultät Ehrlich gesagt, halte ich diese Art von Glaubenspolitisierung für die gleiche Art von Problem, das Bischof Barron vorgeworfen wird. 1 Zitieren
Florianklaus Geschrieben 22. Juli Melden Geschrieben 22. Juli vor 18 Stunden schrieb Chrysologus: Da ist aber jemand beleidigt, dass man nicht mit anbetet. Außer Sticheleien noch was Substantielles zum Thema im Angebot? Zitieren
rorro Geschrieben 22. Juli Melden Geschrieben 22. Juli Hier hat jemand Bischof Barron verstanden. Ganz ohne Politik, in Deutschland wohl nicht denkbar: https://www.herder.de/communio/theologie/warum-es-richtig-ist-dass-robert-barron-den-josef-pieper-preis-erhaelt-zwei-gottesfreunde/ 1 Zitieren
Shubashi Geschrieben 22. Juli Melden Geschrieben 22. Juli (bearbeitet) 28 minutes ago, rorro said: Hier hat jemand Bischof Barron verstanden. Ganz ohne Politik, in Deutschland wohl nicht denkbar: https://www.herder.de/communio/theologie/warum-es-richtig-ist-dass-robert-barron-den-josef-pieper-preis-erhaelt-zwei-gottesfreunde/ Wie gesagt, ein Autor, der bisher wohl kaum übersetzt wurde. Da wäre für Herder doch eine Gelegenheit diese Lücke zu füllen. (Die ganze Politisierei ist in Deutschland für die Kirchen im 20. Jh. meiner Meinung nach komplett nach hinten los gegegangen. Wenn der ganzen CDU-Hörigkeit jetzt eine rot-grüne folgte, gibt es keinen Anlaß zu vermuten, das würde besser enden.) Edit: Ein sehr interessanter Aufsatz, ein „Lubac-Schüler“ macht mich immer neugierig. Es ist jedenfalls um Ordnungen sinnvoller, auf so einer theologischen Basis zu argumentieren, als politisch zu polemisieren. bearbeitet 22. Juli von Shubashi 1 Zitieren
rorro Geschrieben 22. Juli Melden Geschrieben 22. Juli vor 12 Minuten schrieb Shubashi: Die ganze Politisierei ist in Deutschland für die Kirchen im 20. Jh. meiner Meinung nach komplett nach hinten los gegegangen. Wenn der ganzen CDU-Hörigkeit jetzt eine rot-grüne folgte, gibt es keinen Anlaß zu vermuten, das würde besser enden. Nicht nur für die Kirchen. Für die ganze Gesellschaft. Politik muss polarisieren, davon lebt sie. Und da auch früher politikfreie Bereiche wie bspw. der Sport immer mehr politisiert werden, gibt es kaum noch öffentliche Lebensräume ohne Polarisierung. Für die Kirchen ist das katastrophal, für Familien und Freundschaften ist das katastrophal. Gerade Kirchen sollten, da es bei ihrer Botschaft nicht um das Kleinklein geht, Räume bieten ohne Polarisierung, wo jeder angenommen werden kann. Wirklich jeder. 1 Zitieren
rorro Geschrieben 22. Juli Melden Geschrieben 22. Juli vor 16 Minuten schrieb Shubashi: Ein sehr interessanter Aufsatz, ein „Lubac-Schüler“ macht mich immer neugierig. Es ist jedenfalls um Ordnungen sinnvoller, auf so einer theologischen Basis zu argumentieren, als politisch zu polemisieren. Es ist schon bitter, daß kein Mitglied der Theologischen Fakultät theologisch sich mit seinen Inhalten auseinandergesetzt hat. Dazu müsste man allerdings einiges von ihm gelesen und gehört haben. Kann natürlich sein, daß besagte Lehrstuhlinhaber die lingua franca der wiss. Publikationen gar nicht beherrschen. Zitieren
Shubashi Geschrieben 22. Juli Melden Geschrieben 22. Juli (bearbeitet) 21 minutes ago, rorro said: Es ist schon bitter, daß kein Mitglied der Theologischen Fakultät theologisch sich mit seinen Inhalten auseinandergesetzt hat. Dazu müsste man allerdings einiges von ihm gelesen und gehört haben. Kann natürlich sein, daß besagte Lehrstuhlinhaber die lingua franca der wiss. Publikationen gar nicht beherrschen. Dass die Leute kein Englisch können, möchte ich jetzt nicht unterstellen. Ich befürchte allerdings, dass etliche deutsche Theologen gerade verschlafen, welche Revolution das Internet und soziale Medien auch für die Kommunikation des Glaubens bedeuten. Dieser Pieper-Preis wäre doch jetzt unbedingt ein Anlaß, etwas von Barron zu übersetzen und zu verlegen. Der Mann ist durch seine riesige Gemeinde wahrscheinlich einer der einflußreichsten Theologen unserer Zeit, selbst wenn man persönliche Vorbehalte hätte, ist das reine professionelle Ressentiment eine der dürftigsten Reaktionen auf so eine Entwicklung. Katholische Cancel culture ist unnötig wie die gesellschaftliche. bearbeitet 22. Juli von Shubashi Zitieren
Chrysologus Geschrieben 22. Juli Melden Geschrieben 22. Juli vor 1 Stunde schrieb rorro: Hier hat jemand Bischof Barron verstanden. Ganz ohne Politik, in Deutschland wohl nicht denkbar: https://www.herder.de/communio/theologie/warum-es-richtig-ist-dass-robert-barron-den-josef-pieper-preis-erhaelt-zwei-gottesfreunde/ Das klingt aber nun sehr nach einem fröhlichen Gemisch aus Freundschaft mit Jesus und ein wenig Wohlfühlen - das hatten wir in den 1980ern schon. Einfach mal ein bisschen mitmachen, sich wohlfühlen, dann wird man schon bleiben. Was ist hier das Neue, abgesehen davon, dass er sich gut zu verkaufen weiß? Zitieren
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