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Mt 9,13


Flo77

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Barmherzigkeit will ich - nicht Opfer.

 

Dieser Satzfetzen geistert mir jetzt schon drei Wochen ruhelos durch den Kopf.

 

Was heißt das für das tägliche Leben?

bearbeitet von Flo77
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Barmherzigkeit will ich - nicht Opfer.

 

Dieser Satzfetzen geistert mir jetzt schon drei Wochen ruhelos durch den Kopf.

 

Was heißt das für das tägliche Leben?

Die Not meiner Mitmenschen erkennen und zu lindern versuchen. Die von der Kirche festgelegten Regeln (Opfer, Fastenzeiten, ...) stehen dahinter zurück - aber nicht in dem Sinne, dass sie sinnlos sind. Was aus dem Glauben heraus geschieht, ist immer gut.

 

Wenn nun in einem konkreten Kirchengebot gegen tätige Nächstenliebe steht, ist der Liebe Vorrang einzuräumen - was im übrigen auch Kirchenlehre ist, z.B. die Pflege einer kranken Person hat Vorrang vor dem sonntäglichen Gottesdienstbesuch.

 

Eine Warnung Jesu Christi: In keinem Fall bringen mich Opfer oder das Einhalten von Kirchenregeln dem Himmelreich näher - entscheidend ist die Motivation, mit der ich es tue.

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William McDonald schreibt darüber in seinem Andachtsbuch "Licht für den Weg":

 

 

 

 

Gott liegt viel mehr daran, wie wir andere Menschen behandeln, als wievielen religiösen Zeremonien wir uns unterziehen. Er zieht Barmherzigkeit den Schlachtopfern vor. Er stellt Moral über Ritual. Vielleicht finden wir es seltsam, daß Gott anscheinend keine Opfer begehrt, denn schließlich hat Er ja das Opfersystem überhaupt erst eingeführt. Doch besteht da kein Widerspruch. Während es richtig ist, daß Er dem Volk gebot, Opfergaben und Schlachtopfer zu bringen, war es doch nie Seine Absicht, daß diese als Ersatz für Gerechtigkeit und Güte dienen sollten. »Gerechtigkeit und Recht üben ist dem Herrn lieber als Schlachtopfer« (Sprüche 21,3).

 

Die alttestamentlichen Propheten zürnten gegen die Menschen, die alle vorgeschriebenen Riten beobachteten, aber dabei ihren Nächsten betrogen und unterdrückten. Jesaja sagte ihnen, daß für Gott ihre Brandopfer und Festfeiern ein Greuel waren, solange sie die Witwen und Waisen unterdrückten (Jesaja 10,1-17). Er sagte ihnen, daß das Fasten nach Gottes Gedanken darin besteht, daß man seine Angestellten gerecht behandelt, die Hungrigen speist und die Armen bekleidet (Jesaja 58,6.7). Solange ihr Leben nicht in Ordnung wäre, wäre es so, als ob sie als Opfer einen Hundekopf oder Schweineblut bringen würden (Jesaja 66,3).

 

Amos sagte dem Volk, daß es religiöse Feste ganz sein lassen sollte, weil Gott diese Rituale solange hassen und verschmähen würde, bis sich das Recht einherwälzen würde wie Wasser, und die Gerechtigkeit wie ein immerfließender Bach (s. Amos 5,21-24). Und Micha betonte, daß Gott Realität statt Rituale will - die Realität und Echtheit von Recht, Gerechtigkeit, Güte und Demut (s. Micha 6,6-8).

 

In den Tagen unseres Herrn zogen sich die Pharisäer Seinen Zorn zu durch ihre religiöse Heuchelei, die darin sichtbar wurde, daß sie lange öffentliche Gebete sprachen, während sie Witwen aus ihren Häusern vertrieben (Matthäus 23,14). Sie achteten sorgfältig darauf, Gott den Zehnten von der Minze in ihrem Garten zu geben, aber dies konnte niemals Gerechtigkeit und Glauben ersetzen (Matthäus 23,23). Es ist nutzlos, unsere Gabe zum Altar zu bringen, wenn unser Bruder zu Recht etwas gegen uns hat (Matthäus 5,24); die Gabe wird von Gott erst dann angenommen, wenn das Unrecht in Ordnung gebracht ist. Unser regelmäßiger Gemeindebesuch kann niemals als Ausgleich oder Tarnung für unehrliche Geschäftspraktiken während der Woche herhalten. Es ist umsonst, unserer Mutter am Muttertag eine Schachtel Pralinen zu schenken, wenn wir sie das ganze Jahr über respektlos und gehässig behandeln.

 

Oder für Vater ein Hemd zum Vatertag zu kaufen, wenn wir ihm ansonsten weder Liebe noch Respekt erweisen.

 

Gott läßt Sich durch Äußerlichkeiten und Rituale nicht täuschen. Er sieht das Herz und unser alltägliches Verhalten.

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Wo ist die Grenze zwischen Barmherzigkeit und Gerechtigkeit.

 

Gerechtigkeit steht dem wohl Empfänger zu. Er hat quasi ein An-"recht" darauf. (Insofern ist das ALGII wohl eine Gerechtigkeitserfüllung). Der Gerechte erwirbt sich damit doch eigentlich weder Ruhm noch Verdienst.

 

Barmherzigkeit ist dagegen so schwammig.

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Wo ist die Grenze zwischen Barmherzigkeit und Gerechtigkeit.

 

Gerechtigkeit steht dem wohl Empfänger zu. Er hat quasi ein An-"recht" darauf. (Insofern ist das ALGII wohl eine Gerechtigkeitserfüllung). Der Gerechte erwirbt sich damit doch eigentlich weder Ruhm noch Verdienst.

 

Barmherzigkeit ist dagegen so schwammig.

Für mich ist die Gerechtigkeit wesentlich schwieriger greifbar. Barmherzigkeit ist ein Ausdruck tätiger Nächstenliebe, das Gegenteil ist ein verhärtetes Herz.

 

Jesus Christus weist hingegen darauf hin, dass die Gerechtigkeit Gottes anders funktioniert als die Gerechtigkeit der Menschen, wie z.B. das Gleichnis der Arbeiter im Weinberg zeigt. Deshalb tue ich mich immer schwer mit der Frage, ob mein Gerechtigkeitsempfinden demjenigen Gottes entspricht oder nicht.

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Ich würde mich Wolfgang anschliessen und denke auch dass wir Menschen nie ganz die Gerechtigkeit Gottes "erfassen" können.

 

Von daher würde ich auch keine Grenze ziehen zwischen Barmherzigkeit und Gerechtigkeit - beides läuft wohl ineinander über.

 

Vielleicht empfindest Du denn Begriff "Barmherzigkeit" als schwammig, weil Du ihn nicht in feste Punkte einordnen kannst.

 

Hat die Gerechtigkeit ja häufig mit Gesetz und mit RECHT zu tun - ist es bei der Barmherzigkeit eben nicht das Gesetz, staatliche Vorgaben etc. sondern wie der Begriff sagt: das HERZ

 

Um in deinem Beispiel zu bleiben: natürlich ist es gerecht dem Arbeitslosen die nötige Unterstützung zukommen zu lassen, aber die Barmherzigen handeln nicht nach dem Gesetz und nach dem gültigen Recht sondern sie geben dort, wo es nötig ist ohne nach Gesetze zu fragen.

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Vielleicht zuerst ein Blick auf die gesamte Perikope.

 

 

Mat 9,10-13

 

Und es geschah, als er (zu Tisch) lag im Haus, und siehe, viele Zöllner und Sünder, kommend, lagen (zu Tisch) mit Jesus und seinen Schülern.

 

Und (es) sehend, sagten die Pharisaier seinen Schülern: Weshalb ißt euer Lehrer mit den Zöllnern und Sündern?

 

Der aber, hörend (es), sprach: Nicht nötig haben die Starken einen Arzt, sondern die, denen es schlecht geht.

 

Hingehend aber lernt, was es ist: Erbarmen will und nicht ein Opfer; denn nicht kam ich, zu rufen Gerechte, sondern Sünder.

 

Der Satz "Erbarmen will ich und nicht ein Opfer" wird oft in Verbindung gebracht mit Hos 6,6. Wieder ein Blick auf den größeren Zusammenhang:

 

Hos 6,4-6,6

Wass soll ich dir tun, Efraim, / wass soll ich dir tunn Juda?

Eure Bundestreue ist wie eine Morgenröte, / wie der

Tau der früh verschwindet.

Deshalb mußte ich durch Nabis (sie) behauen, / sie töten

mit Worten meines Mundes,

damit deine (heilsamen) Ordnungen wie Licht hervorbrechen sollten.

Denn Bundestreue akzeptiere ich, und nicht Gemeinschaftsopfer,

Gotteserkenntnis statt Brandopfer!

 

Im ganze Hosea Buch geht es um Baals-Kulte die auch für JHW Gläubige eine gewissen Anziehung ausgestrahlt haben dürften. Hosea bän Beeri verurteilt diese Kulte scharf. Bei Vers 6,4 dürfte es um zum JHW Glauben "rückkehrwillige" ehemalige Baalsanhänger gehen, die diese Rückkehr mit einem Opfer besiegeln wollen. Hier streicht der Prophet dann hervor dass das Entscheidende die echte Umkehr und Loyalität zu JHW ist und nicht die kultische Verehrung und Besiegelung dieser Umkehr.

 

Für Matthäus (Lukas und Markus haben den Hosea Bezug in den entsprechenden Paralellstellen Mk 2,15-17 Lk 5,29-32 nicht) scheint hier eine ähnliche Situation vorzuliegen: Jesus ist es wichtig Menschen zur Umkehr zu bringen (ihnen helfen = Barmherzig zu sein= sie sind die Kranken die eines Arztes bedürfen) und weniger die Einhaltung bestimmter kultischer Regeln zu beachten, die ihm den Zugang zu diesen Menschen verhindern.

bearbeitet von Kryztow
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Ein Opfer ist ein heiliges Ritual, bei dem wir etwas, das für uns von Wert ist, Gott opfern. Damit zeigen wir, daß uns Gott mehr wert ist als die materiellen Güter.

Früher bedeutete ein Opfer wohl auch eine Besänftigung von Geistern durch so etwas wie "Bestechung".

Es gibt ein Stelle in der Bibel, die so etwas wie ein Opfer darstellt, als Jesus die Füße mit teurem Öl gewaschen bekommt.

Aber den obigen Satz interpretiere ich so: Eure guten Taten, daher daß ihr von dem, was ihr habt, der Nächstenliebe wegen abgebt, auch wenn ihr es selbst begehren solltet, das soll euer Opfer an mich sein.

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Wo ist die Grenze zwischen Barmherzigkeit und Gerechtigkeit.

Braucht es denn eine Grenze dazwischen?

 

Ich denke, da kann durchaus das eine in das andere übergehen, es kann barmherzig sein, jemandem Gerechtigkeit zukommen zu lassen. Oder auch im Gegenteil, aus Barmherzigkeit auf Gerechtigkeit verzichten.

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Wo ist die Grenze zwischen Barmherzigkeit und Gerechtigkeit.

Braucht es denn eine Grenze dazwischen?

 

Ich denke, da kann durchaus das eine in das andere übergehen, es kann barmherzig sein, jemandem Gerechtigkeit zukommen zu lassen. Oder auch im Gegenteil, aus Barmherzigkeit auf Gerechtigkeit verzichten.

Die Grenze liegt wahrscheinlich in der Motivation (bzw. der Empfindung).

 

Barmherzigkeit muss aus dem Herzen kommen; quasi ein inneres Bedürfnis sein.

 

Gerechtigkeit hat für mich einen verpflichtenden Beigeschmack (Gerecht MUSS man sein) in gewisser Weise fehlt da doch die freie Wahl - wenn man davon ausgeht, daß der Mitmensch ein "Recht" auf Gerechtigkeit hat.

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Wo ist die Grenze zwischen Barmherzigkeit und Gerechtigkeit.

Braucht es denn eine Grenze dazwischen?

 

Ich denke, da kann durchaus das eine in das andere übergehen, es kann barmherzig sein, jemandem Gerechtigkeit zukommen zu lassen. Oder auch im Gegenteil, aus Barmherzigkeit auf Gerechtigkeit verzichten.

Die Grenze liegt wahrscheinlich in der Motivation (bzw. der Empfindung).

 

Barmherzigkeit muss aus dem Herzen kommen; quasi ein inneres Bedürfnis sein.

 

Gerechtigkeit hat für mich einen verpflichtenden Beigeschmack (Gerecht MUSS man sein) in gewisser Weise fehlt da doch die freie Wahl - wenn man davon ausgeht, daß der Mitmensch ein "Recht" auf Gerechtigkeit hat.

Ergänzung:

 

Barmherzigkeit, da habe ich eine gewisse Bandbreite, wie ich handeln kann.

 

Gerechtigkeit ist eine schmale Linie, die ich genau treffen muß.

 

Vielleicht ist die Gerechtigkeit deshalb schwerer greifbar, wie Wolfgang anmerkte.

 

Liebe Grüße, GAbriele

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Wo ist die Grenze zwischen Barmherzigkeit und Gerechtigkeit.

Braucht es denn eine Grenze dazwischen?

 

Ich denke, da kann durchaus das eine in das andere übergehen, es kann barmherzig sein, jemandem Gerechtigkeit zukommen zu lassen. Oder auch im Gegenteil, aus Barmherzigkeit auf Gerechtigkeit verzichten.

Die Grenze liegt wahrscheinlich in der Motivation (bzw. der Empfindung).

 

Barmherzigkeit muss aus dem Herzen kommen; quasi ein inneres Bedürfnis sein.

 

Gerechtigkeit hat für mich einen verpflichtenden Beigeschmack (Gerecht MUSS man sein) in gewisser Weise fehlt da doch die freie Wahl - wenn man davon ausgeht, daß der Mitmensch ein "Recht" auf Gerechtigkeit hat.

Ergänzung:

 

Barmherzigkeit, da habe ich eine gewisse Bandbreite, wie ich handeln kann.

 

Gerechtigkeit ist eine schmale Linie, die ich genau treffen muß.

 

Vielleicht ist die Gerechtigkeit deshalb schwerer greifbar, wie Wolfgang anmerkte.

 

Liebe Grüße, GAbriele

Sorry, da stehe ich auf der Leitung.

 

Etwas, was ich tun MUSS ist doch um ein vielfaches konkreter als etwas was ich tun KANN.

 

Wobei ich finde, daß unser Lehramt da auch nicht sauber trennt.

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Ergänzung:

 

Barmherzigkeit, da habe ich eine gewisse Bandbreite, wie ich handeln kann.

 

Gerechtigkeit ist eine schmale Linie, die ich genau treffen muß.

 

Vielleicht ist die Gerechtigkeit deshalb schwerer greifbar, wie Wolfgang anmerkte.

 

Liebe Grüße, GAbriele

Sorry, da stehe ich auf der Leitung.

 

Etwas, was ich tun MUSS ist doch um ein vielfaches konkreter als etwas was ich tun KANN.

Das hat mit konkret nicht so viel zu tun:

Eine breite Straße finde ich schneller, als einen ganz schmalen Weg.

Wie ich jemandem etwas Gutes tun kann, da finde ich leichter etwas, als wenn ich jemandem gerecht werden soll.

 

Besser so?

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Ergänzung:

 

Barmherzigkeit, da habe ich eine gewisse Bandbreite, wie ich handeln kann.

 

Gerechtigkeit ist eine schmale Linie, die ich genau treffen muß.

 

Vielleicht ist die Gerechtigkeit deshalb schwerer greifbar, wie Wolfgang anmerkte.

 

Liebe Grüße, GAbriele

Sorry, da stehe ich auf der Leitung.

 

Etwas, was ich tun MUSS ist doch um ein vielfaches konkreter als etwas was ich tun KANN.

Das hat mit konkret nicht so viel zu tun:

Eine breite Straße finde ich schneller, als einen ganz schmalen Weg.

Wie ich jemandem etwas Gutes tun kann, da finde ich leichter etwas, als wenn ich jemandem gerecht werden soll.

 

Besser so?

Die Erklärung ist besser - nachvollziehbarer allerdings nicht wirklich.

 

Das worauf jemand AnRECHT hat ist doch viel klarer als das, womit ich jemandem etwas gutes tue.

 

Jemand hat bspw. ein Anrecht auf ein Dach über dem Kopf - es ist also kein Akt der Barmherzigkeit, wenn man demjenigen eine Wohnung o.ä. beschafft.

 

Die Barmherzigkeit läge dann doch eher darin, einen Eimer Farbe für die Wände mitzubringen oder Brot und Salz oder ein Deckchen für den Couchtisch oder eine Kerze oder man einfach öfter zu Besuch kommt - oder? Das sind mMn aber auch alles Fälle, bei denen man so fürchterlich ins Fettnäpfchen treten kann ...

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Das worauf jemand AnRECHT hat ist doch viel klarer als das, womit ich jemandem etwas gutes tue.

 

Jemand hat bspw. ein Anrecht auf ein Dach über dem Kopf -

Lieber Flo,

 

so klar ist das dann doch nicht.

 

Um bei Deinem Beispiel zu bleiben:

Ein Anrecht auf ein Dach über dem Kopf, was heißt das genau?

Eine Ein-Zimmer-Wohnung, eine Villa mit Meerblick, ein Kabuff unter der Treppe?

Reichen 10qm, oder darfs ein bisschen mehr sein?

 

Was ist da gerecht?

Doch der schmale Pfad zwischen ungerecht, weil zu groß (zu luxuriös, zu weit vom Arbeitsplatz weg ....), und ungerecht, weil zu klein.

 

Und diesen schmalen Pfad zu finden, was nun ganz genau Gerechtigkeit in einem speziellen Fall ist, das finde ich schon "schwer greifbar".

 

Die Barmherzigkeit dagegen hat Auswahl, wie Du schon anmerktest:

Barmherzigkeit kann sein,

einen Eimer Farbe für die Wände mitzubringen oder Brot und Salz oder ein Deckchen für den Couchtisch oder eine Kerze oder man einfach öfter zu Besuch kommt

Da habe ich ein ganzes Feld, das ich beackern kann, was alles unter "Barmherzigkeit" zu zählen ist.

 

Ist es jetzt klarer?

 

Liebe Grüße, Gabriele

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Ist es jetzt klarer?

Ein wenig (wobei ich mich bei "Gerechtigkeit" am ehesten an den Maßstäben und Durchschnittswerten der direkten Umgebung orientieren würde (um bei der Wohnung zu bleiben fände ich bei uns schon 16-20 qm Etage pro Person mit Strom und fließend Kalt- und Warmwasser schon als der Gerechtigkeit genüge getan - in Indonesien sind die Ansprüche mit Sicherheit anders).

 

Das hieße allerdings, daß der Maßstab für Gerechtigkeit von den Normen der Gesellschaft abhinge in der sie geübt werden soll. :blink:

 

Nur finde ich nutzt alle Barmherzigkeit nichts, wenn die Gerechtigkeit nicht erfüllt wurde.

 

Ist die Gerechtigkeit erfüllt, wenn der Staat durch die Steuern (die man korrekt gezahlt hat) seine Aufgaben wahrnimmt?

 

Ist das Engagement bei Tafel, in den Gemeinden, Spendenaktionen "nur" Barmherzigkeit?

 

Ist Barmherzigkeit das, was über den Zehten, den wir dem Ewigen schulden, hinausgeht?

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