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erbärmlich?


Martin

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Hebr 4,16 Lasst uns also voll Zuversicht hingehen zum Thron der Gnade, damit wir Erbarmen und Gnade finden und so Hilfe erlangen zur rechten Zeit.

 

 

 

Zu einem Thron gehen?

Gnade und Erbarmen SUCHEN und finden.

 

Hilfe zu erlangen,

nicht wenn es uns nötig erscheint,

sondern zur rechten (?!) Zeit

 

 

 

Das sieht aus wie die Gedanken eines

 

Schwächlings

Jammerlappens

Versagers

 

 

Wie muß man gepoolt sein, um so etwas zu wollen? :blink:

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Eine etwas wörtlichere Überzetzung von Hebr 4,14-16:

 

Habend nun einen großen Hochpriester, der durchzogen hat die Himmel, Jesus, den Sohn Gottes, wollen wir festhalten am Bekenntnis. Denn nicht haben wir einen Hochpriester, der nicht mitleiden kann mit unseren Schwächen, vielmehr einen, der versucht worden ist in allem, gemäß (seiner) Gleichtheit, (doch) ohne Sünde. Hinzutreten wollen wir nun mit Zuversicht zum Thron der Gnade, damit wir empfangen Erbarmen und Gnade finden zu rechtzeitiger Hilfe.

 

Für mich sticht hier das Wort Zuversicht heraus. Und wer mit Zuversicht zum Thron der Gnade hinzutritt (Sich durch "den hochpriesterlichen Dienst Jesu" = "Jesu Leben, Sterben und Auferstehen" mit Gott verbindet) jammert eben gerade nicht. Und die Begründung für diese Zuversicht ist eigentlich auch sehr schön: Derjenige der Himmel und Erde verbindet (durchzogen hat) - Jesus - kann mit unseren Schwächen mitleiden weil er selbst Mensch (gemäß seiner Gleichheit) war und versucht worden ist wie wir (einer der häufigsten Gründe zu jammern ist ja: "du verstehst mich nicht"). Wenn wir aber durch Jesu Leben, Leiden und Auferstehen mit Gott verbunden sind, befinden wir uns in einem Zustand (empfangen wir Erbarmen und Gnade) der uns unser Leben bewältigen lässt (der uns rechtzeitige Hilfe ist = eine Hilfe die genau für den jetzigen Moment richtig = rechtzeitig ist)..

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Wie muß man gepoolt sein, um so etwas zu wollen?

gepolt als Realist??!!! :blink:

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Das sieht aus wie die Gedanken eines

 

Schwächlings

Jammerlappens

Versagers

Nein, sondern wie die Gedanken von einem, der mit/in einem hierarchischen/monarchischen System lebt.

 

Wie muß man gepoolt sein, um so etwas zu wollen?  :blink:

Das hat mit Polung nix zu tun - eher mit Gewohnheit. Für unser Denken ist Monarchie eben ungewohnt und fremd.

bearbeitet von Lucia Hünermann
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Schwächlings

Jammerlappens

Versagers

Ist zwar nur ein Teil: Aber sind wir das etwa nicht?

deswegen sollten wir uns beispielsweise auch hinknien bei der Kommunion :blink:. Weil wir ohne ihn NICHTS wären.

bearbeitet von Poliven
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Franciscus non papa

und weil wir DURCH ihn eben priester, könige, söhne und töchter gottes sind - nicht aus eigenem verdienst, sondern aus gnade - geziemt es uns zu stehen, aufrecht im bewusstsein sowohl unserer fehler, als auch unserer würde!

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Der Hinweis darauf, dass es Gedanken sind, die aucseinem monarchischen System heraus gedacht worden sind, hat mir weiter geholfen, Lucia, das hatte ich nicht bedacht.

 

Wenn man diesen Aspekt mal beiseite läßt, bleibt "Gnade und Erbarmen" übrig. Und wenn ich das finden will, muß ich danach suchen. Nicht nach Gerechtigkeit, oder Belohnung, oder Anerkennung, sondern nach Gnade und Erbarmen.

 

Und wenn ich ehrlich bin, dann erlebe ich meinen Glauben nicht als Suche nach Gnade und Erbarmen. Nicht einmal als Teilaspekt. Vielleicht sind mir die Worte unvertraut, aber möglicherweise möchte ich auch lieber gnädig und erbarmungvoll sein, als das zu suchen. Drehe ich das jetzt noch einmal um, dann dürfte es gur sein zu bedenken, dass andere Menschen von mir nicht aus einen Haltung von Gnade und Erbarmen behandelt werden möchten, sondern aus Liebe. Geschenkt.

 

Und jetzt wieder den Schritt zu Gott. Wenn er die Liebe ist, dann ist er vielleicht gar nicht gnädig und barmherzig, sondern ... einfach voller Liebe.

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und weil wir DURCH ihn eben priester, könige, söhne und töchter gottes sind - nicht aus eigenem verdienst, sondern aus gnade - geziemt es uns zu stehen, aufrecht im bewusstsein sowohl unserer fehler, als auch unserer würde!

Danke das du das Wort "Würde" zum erneuten mal ansprichst.

 

 

Umgangssprachlich ist "Würde"

 

* das gemessene, besonnene und glaubhaft das Absehen von eigenen Nöten signalisierende Verhalten eines Menschen, das anderen Ehrfurcht einzuflößen geeignet ist.

* Man ist einer Ehre oder eines guten Leumunds würdig, wenn man ihnen gerecht werden kann, sie verdient hat.

* Von Würde spricht man im Zusammenhang mit Ritualen (vgl. "eine würdige Feier").

* Von Würde spricht man im Zusammenhang mit hohen Ämtern (vgl. die "Würde des Amtes", etwa des Bundespräsidenten, die "nicht beschädigt werden darf").

 

Würde (von althochdeutsch wirdî; mittelhochdeutsch wirde) ist sprachgeschichtlich verwandt mit dem Wort "Wert" und bezeichnete anfänglich den Rang, die Ehre, den Verdienst oder das Ansehen einer Person. Seit der Aufklärung wurde im Unterschied zur vorherigen konkreten Bedeutung mit "Würde" verstärkt ein abstrakter sittlicher, moralischer Wert bezeichnet, der letztlich eine Qualität des Handelns oder, noch abstrakter, eine den Menschen allgemein immanente Eigenheit bezeichnet.

 

hab ich übrigens von Wikipedia

 

 

Würde (von althochdeutsch wirdî; mittelhochdeutsch wirde) ist sprachgeschichtlich verwandt mit dem Wort "Wert"

 

durch das knien zeig ich meinem Herrn .. Herr ich bin ein jammerlappen ich bin erbärmlich im gegensatz zu dir . Ohne dich wäre ich heute nicht da wo ich bin . Herr du bist groß ich bin klein .

bearbeitet von Poliven
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Hebr 4,16 Lasst uns also voll Zuversicht hingehen zum Thron der Gnade, damit wir Erbarmen und Gnade finden und so Hilfe erlangen zur rechten Zeit.

Mir fällt das Wort zur rechten Zeit auf!

Was ist darunter zu verstehen?

Ich würde meinen, daß damit vielleicht die Regelmäßigkeit des Gebets , der Bitte um Erbarmen und Gnade gemeint ist, damit dann im Fall de Katastrophe des Problems der Not, das Gebet um vermehrte göttliche Hilfe, Beistand, Schutz , Unterstützung,weiterer Gnade und Barmherzigkeit auch dann für den Betroffenen möglich ist.

 

Gruß,

Elisabeth

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Wenn man diesen Aspekt mal beiseite läßt, bleibt "Gnade und Erbarmen" übrig. Und wenn ich das finden will, muß ich danach suchen. Nicht nach Gerechtigkeit, oder Belohnung, oder Anerkennung, sondern nach Gnade und Erbarmen.

 

Und wenn ich ehrlich bin, dann erlebe ich meinen Glauben nicht als Suche nach Gnade und Erbarmen. Nicht einmal als Teilaspekt. Vielleicht sind mir die Worte unvertraut, aber möglicherweise möchte ich auch lieber gnädig und erbarmungvoll sein, als das zu suchen.

Hallo Martin!

Du möchstest gnädig und erbarmungsvoll sein zu deinem Nächsten, ohne selber Gnade und Barmherzigkeit anderer und Gottes in Anspruch zu nehmen!?

 

Bemerkenswert diese Einstellung, auf die Idee kam ich bisher noch nicht!

Um nicht zu sagen, sie beinhaltet doch ein bestimmtes Mass an Arroganz und Hochmut, sowie evtl. fehlende Demut!

Das ist jetzt keineswegs in irgendeiner Form beleidigend gemeint!

 

Also so möchte ich meinem Glauben bestimmt nicht leben,

Und bevor wir bei dem Empfang der hl. kommunion landen, sollte vielleicht erst mal das Thema Gnade un Barmherzigkeit im persönlichen Bereich erörtern.

 

Gruß,

Elisabeth

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:blink: Ich auch nicht, Elisabeth. Es ging mir nicht darum, dass ich so lebe, sondern dass es mir leichter fallen würde, gnädig und barmherzig zu sein, als um Gnade oder Barmherzigkeit zu bitten.

 

Wobei mir diese Worte so ungewohnt sind, dass ich gar nicht in diesem Kategorien denken kann. Ich weiß, wie man das schreibt, ich kenne die abstrakte Bedeutung, aber ich kann nicht in dieser Kategorie denken. Wenn ich so handle, dass man es gnädig oder barmherzig nennen könnte, dann würde ich das eher eine Selbstverständlichkeit nennen, die aus der Quelle Liebe kommt.

 

Mir kommen daher die Worte Barmherzigkeit und Gnade überheblich vor, weil sie diese Selbstverständlichkeit nicht beinhalten, sondern tun, als würde etwas außerordentliches geschehen. Sie erheben den Barmherzigen und Gnädigen über den anderen. Und der andere ... er wird dadurch erniedrigt.

 

Und ja, es geht in gewissem Maße um Stolz, aber ich würde diese Neigung nicht auf dieser Ebene von Barmherzigkeit und Gnade angehen, sondern auf anderen Gebieten.

 

Herzliche Grüße

Martin

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Nun Martin ,ich bin auch nicht so besonders gut im Erbitten von Gnade und Barmherzigkeit, jedoch kann ich sagen, daß ich mit einem recht großen Ausmaß an Zuwendung von Gnade und Barmherzigkeit leider lebe, leben muß!

Ist mir leider auch nicht immer so leicht, vor allem wenn man etwas für sich selber erbitten muß, denn für mich selber etwas erbitten, ist für mich sehr sehr schwer, kostet mich ein fast übermenschliche Überwindung. Für andere etwas erbitten, ist für mich eher kein Problem.

Muss ich eher drauf achten, daß es bei mir nicht zum sog. Helfer-Syndrom kommt.

 

Gruß,

Elisabeth :ph34r:

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