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IVF = WIDERNATÜRLICH


Terumo

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Hallo !

 

Unser lieber (ignoranter) Erich hat mich auf den Weg gebracht dieses Thema zu eröffnen. Ich bin zwar kein Vorzeigekatholik - aber aus meinem Beruf heraus muß ich mich damit beschäftigen - um meine moralische Ansichten zu stützen, rechtfertigen und auch zu verteidigen.

 

Erich definiert natürlichen Sex nur GV, der mit Zeugungsabsicht verbunden ist, als Basis der Ehe.

Muß man nun behaupten, dass Partner, die durch eine Erkrankung keine eigenen Kinder auf natürlichen Weg zeugen können, widernatürlich sich vermehren?? Ist es aus theologischer Sicht verboten, wenn eine Frau Hormone nimmt, um Ihre körpereigene Produktion zu unterstützen.

Ist IVF  eine Produktion von Retorten oder nur eine Möglichkeit - die ganz am Ende eines langes diagnostischen und therapeutischen Weges steht - um wenigen Paaren doch zum Glück zu verhelfen - und wie Erich behauptet die Ehe so endgültig zu vollziehen??

 

Interessante Fragen, wenn man Medizin mit Theologie mischt. Hoffentlich kommen fundierte Antworten zurück

 

Mfg

Terumo

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Lieber Terumo,

 

>>und wie Erich behauptet die Ehe so endgültig zu vollziehen?? <<

 

Du lügst - wo hab ich das behauptet?

 

Erich

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Zitat von Terumo am 17:15 - 21.Juni.2001


 

Hallo Terumo,

 

alle Eingriffe in den menschlichen Körper sind widernatürlich, fast alle werden zum Wohle des körperlich oder auch seelisch (ungewollte Kinderlosigkeit gehört wohl dazu) erkrankten Menschen durchgeführt.

 

Was ist daran auszusetzen?

 

Gruß Pedrino

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Hallo zusammen - auch wenn es die Zwischenrufe stört, bitte ich um Erlaubnis, etwas zum Thema beitragen zu dürfen.

 

Gegen eine Hormonbehandlung ist meines Wissens moraltheologisch nichts einzuwenden.

 

Bei der IVF gibt es dagegen deutliche Vorbehalte, die weniger etwas mit dem Zeugungsprozess als solchem zu tun haben, als mit der Tatsache, daß dabei gewöhnlich mehrere Embryonen entstehen, von denen nur einer eingepflanzt wird. Da die katholische Kirche davon ausgeht, daß menschliches Leben mit der Verschmelzung von Ei und Samenzelle entsteht, ist die diesem Prozess eigene Selektionsmechanik nicht zu verantworten. Denn sie führt dazu, daß "überflüssiges" menschliches Leben vernichtet wird bzw. eine Entscheidung getroffen hat, welcher der Embryonen eine Chance auf Leben bekommt. Diese Entscheidung überschreitet nach Ansicht der r.k.Kirche die menschliche Kompetenz.

 

Liebe Grüße

 

Thomas

 

p.s.: Mir ist neu, daß Erich diese Ansicht vertreten haben soll. Also bitte Quellenangabe, wenn jemand als ignorant dargestellt wird.

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>> alle Eingriffe in den menschlichen Körper sind widernatürlich, fast alle werden zum Wohle des körperlich oder auch seelisch (ungewollte Kinderlosigkeit gehört wohl dazu) erkrankten Menschen durchgeführt.

 

Was ist daran auszusetzen? <<

 

 

Nichts, Pedrino!

 

Aber was ist daran widernatürlich?

 

Ein Nachttopf kommt in der Natur nicht vor. Ist es deshalb widernatürlich, einen Nachttopf herzustellen und zu benutzen?

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Zitat von Cano am 18:24 - 21.Juni.2001

>> alle Eingriffe in den menschlichen Körper sind widernatürlich, fast alle werden zum Wohle des körperlich oder auch seelisch (ungewollte Kinderlosigkeit gehört wohl dazu) erkrankten Menschen durchgeführt.

 

Was ist daran auszusetzen? <<

 

 

Nichts, Pedrino!

 

Aber was ist daran widernatürlich?

 

Ein Nachttopf kommt in der Natur nicht vor. Ist es deshalb widernatürlich, einen Nachttopf herzustellen und zu benutzen?

 


 

Ach lieber Cano,

 

leg doch nicht alles auf die Goldwaage. "Widernatürlich" ist (für mich), wenn der Mensch selbst in den Heilungsprozeß oder in den Veränderungsprozeß des menschlichen Körpers eingreift, also der Natur nicht freien Lauf läßt.

 

Gruß Pedrino

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Da muss ich aber jetzt eingreifen:

 

Unter diesen Umständen befürworte ich radikal die Widernatürlichkeit. Ohne sie würde ich längst die Radieschen von unten zählen.

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Also bei mir wachsen 14 Pflänzchen, von 20 haben  6 nicht  wachsen können :(

Ich hoffe, daß ich auch noch laaange meine Radieschen von oben zählen kann, mitunter kann ja sogar ein fiebersenkendes Mittel widernatürlich sein.

 

Sylle

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Nein, Gnom, hab ich nicht. Oben habe ich interessantere Alternativen als Radieschen zählen.

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Zitat von ThomasBloemer am 18:08 - 21.Juni.2001

...., welcher der Embryonen eine Chance auf Leben bekommt. Diese Entscheidung überschreitet nach Ansicht der r.k.Kirche die menschliche Kompetenz.


 

Lieber Thomas,

 

die menschliche Kompetenz über was?

 

Nur über die Natur und hier greift der Mensch zu unserem Vorteil schon seit Jahrhunderten in deren Kompetenz ein.

 

Gruß Pedrino

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Ganz einfach, lieber Pedrino. Die Entscheidung, welcher Mensch leben darf und welcher nicht, steht Menschen nicht zu, sondern nur Gott.

 

Liebe Grüße

 

Thomas

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Zitat von ThomasBloemer am 22:30 - 21.Juni.2001

Ganz einfach, lieber Pedrino. Die Entscheidung, welcher Mensch leben darf und welcher nicht, steht Menschen nicht zu, sondern nur Gott.


 

Lieber Thomas,

 

auch wenn es nicht so zum Ausdruck kommt, ich achte und respektiere den christlichen Glauben.

 

Ich kann nur manche euerer Begründungen nicht nachvollziehen. Wenn deinem Gott zusteht, dass z. B. über 100 000 Menschen bei dem indischen Erdbeben zu Tode kommen, dann kann den einzelnen Menschen auch zugestanden werden, zu entscheiden, welches der von ihnen gezeugten Embryos sich zum Menschen entwickeln soll und welches nicht.

 

Gruß Pedrino

 

 

(Geändert von pedrino um 9:15 - 22.Juni.2001)

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Jaja, lieber Pedrino, es ist nichts Neues, daß Menschen sein wollen wie Gott. Dadurch kam der Tod in die Welt.

 

Liebe Grüße

 

Thomas

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Zitat von ThomasBloemer am 10:18 - 22.Juni.2001

Dadurch kam der Tod in die Welt.


 

Ach Thomas,

 

der Tod ist ein biologisches Gesetz und hat mit deinem, dem menschlichen Denkvermögen entspringenden Gott nichts, aber schon ganichts zu tun.

 

Gruß Pedrino

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Lieber Thomas,

 

den Tod gab es lange vor dem Menschen. Z. B. können Menschen nicht für den Tod der niedlichen Dinos verantwortlich gemacht werden.

 

Liebe Grüße

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Liebe Ute!

 

Ich glaube Thomas meinte die theologische Begründung für den Tod.

Im Paradies wären die Menschen nicht gestorben, aber sie haben sich selbst außerhalb der Gnade gestellt. Dadurch kam der Tod. Durch Jesus Christus ist das Tor zum Leben wieder geöffnet.

 

;)

 

 

Liebe Grüße

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Lieber Stefan,

 

wie kann eine theologische Begründung vernünftig und treffend sein, wenn das, was hier begründet wird, offensichtlicher Unsinn ist?

 

Oder sollte mit "Tod" gar nicht der Tod gemeint sein, sondern eher eine unterbleibende Auferstehung? Dann sollte man das aber auch so nennen.

 

Liebe Grüße

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Liebe Ute!

 

Du hast natürlich Recht, in einer biologischen Diskussion haben theologische Ansichten gar nix verloren! Es wäre ein Paradigmen - oder Kategorienfehler, wenn wir hier Äpfel mit Birnen vergleichen.

Ich wollte nur sogleich auf Deinen Einwand kurz, aber nicht ganz ernsthaft eingehen...

 

Ach, Ute, bitte schau doch mal im "Glaubensforum" unter "Homos- wie weit von Gott entfernt" vorbei! Wenn es sein muß, lade ich Dich hiermit als Katholik dazu ein. Ich hatte dort in meinem Beitrag aufgeworfen, daß Du als Mäpstin ein neues Moralpapier verfassen solltest. Nein, im Ernst,

ich denke, die Homodiskussion wäre wert gelesen zu werden...

Wenn ich dürfte, würde ich Dich auch einladen, dort einen Beitrag zu schreiben, es ist ja nicht so ganz katholisch, das Thema...

 

Liebe Grüße

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Lieber Stefan,

 

ich danke dir sehr herzlich für deine freundliche Einladung in's Ghetto ;), aber ich möchte sie trotzdem lieber ablehnen. Grundsätze sind dazu da, dass man sie beachtet, und ich habe beschlossen, unter keinen Umständen dort zu posten (nicht einmal bei massiven persönlichen Angriffen, von denen ich aber nicht ausgehe).

 

Den Thread selbst lese ich mit. Die Probleme, die sich den Homos durch ihre Relgion stellen, tun mir leid für sie. Ohne Religion hätten sie sie nicht. Ich stehe auf dem Standpunkt von f-jo.

 

Zum katholischen Standpunkt habe ich nichts beizutragen, das nicht wieder Grundsatzdiskussion wäre.

 

Liebe Grüße

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Servus beieinander!

 

Als ich die Frage in den Raum stellte, dachte ich nicht so sehr an Praeimplantationsdiagnostik und Embryonenauswahl - interessante Themen für einen neuen Thread - sondern wollte darüber diskutieren, wie denn der Standpunkt gegenüber fertilisationsfördenden Praktiken von der Kirche sei.

Im einzelnen betrifft dies die hormonelle Substitution und die Insemination.

In beiden Fällen liegt wohl eine relative Unfruchtbarkeit im theologischen Sinne - medizinisch eher eine  Fertilitätsstörung - vor. Ist es aus theologischer Sicht nun erlaubt oder verwerflich?? Ist es etwa ein Grund eine bereits geschlossene Ehe wieder zu lösen??

 

Mfg

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Ich zitiere mich zwar selbst ungern, aber ich bin ziemlich sicher, in meinem Posting vom 21.6. um 18.08 Uhr den Standpunkt der r.k. Kirche wiedergegeben zu haben.

 

Natürlich kann eine Ehe deshalb nicht annulliert werden - was für ein Quatsch! Schließlich wird der Ehepartner als ganzer Mensch angenommen und geliebt - das schließt im Zweifelsfall die Unfähigkeit ein, Kinder zu zeugen bzw. zu empfangen.

 

Lieben Gruß

 

Thomas

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Zitat von ThomasBloemer am 17:01 -

Natürlich kann eine Ehe deshalb nicht annulliert werden - was für ein Quatsch! Schließlich wird der Ehepartner als ganzer Mensch angenommen und geliebt - das schließt im Zweifelsfall die Unfähigkeit ein, Kinder zu zeugen bzw. zu empfangen.

 

Lieben Gruß

 

Thomas

 

Mir wurde aber berichtet, dass die Kirche zwischen Impotenz und Unfruchtbarkeit unterscheidet - dabei stuft sie noch zwischen absolut und relativ ab!

Und in einem Fall - ich glaube bei der absoluten Impotenz - soll die Ehe auch wirklich kirchenrechtlich nichtig sein, da Ihr eine der Grundsäulen im Sinne der Kirche fehlt.

 

Stimmts oder bin ich falsch informiert??!

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