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Theologie


Mat

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Hallo,

 

eine andere Diskussion bracht emich auf die Idee zur folgenden Frage.

Viele von uns haben Theologie studiert und danach unterschiedliche berufliche Wege eingeschlagen.

Mich interssiert zum einen, warum Ihr dieses Fach gewählt habt und warum Ihr Eure berufliche Laufbahn so gewählt habt. Falls Ihr einen ganz anderen Weg geggangen seid, wie habt Ihr den Sprung von der Theologie zu einem anderen Fach geschafft.

 

Ich fange mal mit mir an:

 

Ich habe angefangen Theologie zu studieren, weil ich Mönch und Priester werden wollte. Nachdem mir klar wurde, dass dieser Weg nicht der meinige ist, wollte ich Wissenschaftler werden und habe mich auf die AT Exegese spezialisiert. Das ging bis zur Promotion auch ziemlich gut, weil es genügend Möglichkeiten zur finanziellen Unterstützung gab.

Danach wird es allerdings sehr schwierig und riskant, wenn man nicht gerade Lebenskünstler werden will.

Deshab habe ich mich entschieden, etwas ganz Anderes zu machen. Allerdings ist es sehr schwer, jemanden davon zu überzeugen, als Theologe auch mit Leichtigkeit betriebswirtschaftliche Themen bearbeiten zu können. Trotzdem ist mir mit etwas Glück der Einstieg in den betriebswirtschaftlichen Bereich gelungen. In meiner Firma konnte ich dann eine interne Ausbildung machen und habe schnell festgestellt, dass mir sowohl die Softwaretechnik als auch die BWL liegen. Und so arbeite ich heute als betriebswirtschaftlicher Berater und Projektleiter an der Kundenfront. Mit Theologie hat das nichts mehr zu tun.

Dennoch möchte ich mein Studium nicht missen. Für mich war es eher ein großes Glück, mein Neigungsfach zu studieren und einen interessanten Beruf ergreifen zu können.

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Lieber Mat,

 

Mit Theologie hat das nichts mehr zu tun.

ich arbeite als Physiker im Bereich Mikroelektronik und Prozeßautomatisation. Mit Physik hat das auch sehr wenig zu tun. Meist reichen die Abiturkenntnisse und Physik und Mathematik völlig aus :blink: Ich würd auch lieber neue Teilchen suchen oder so - aber wer bezahlt mir das?

 

Tröstet Dich das?? :)

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Lieber Mat,

 

Mit Theologie hat das nichts mehr zu tun.

ich arbeite als Physiker im Bereich Mikroelektronik und Prozeßautomatisation. Mit Physik hat das auch sehr wenig zu tun. Meist reichen die Abiturkenntnisse und Physik und Mathematik völlig aus :blink: Ich würd auch lieber neue Teilchen suchen oder so - aber wer bezahlt mir das?

 

Tröstet Dich das?? :)

Hallo Erich,

 

ich bin nicht traurig über mein Schicksal, und dass Physiker auch so alles außer Physik machen, kann ich in meiner Firma täglich sehen. Mir geht es hier eher um Schilderungen, was Leute mit ihrem Theologiestudium angefangen haben.

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Ich hab ursprünglich Jus studiert und Theologie dann so nebenbei begonnen aus Interesse am Fach. Als ich mit dem Jus Studium fertig war musste ich mich entscheiden -> entweder die Theologie halbfertig zu Seite schieben und mich auf soetwas konzentrieren was man wohl Karriere nennt oder Theologie fertig studieren und für den Lebensunterhalt einen "Job" annehmen. Ich hatte Glück zuerst konnte ich in einem Wohnheim für Haftentlassene arbeiten und jetzt bin ich seit über zwei Jahren in einer Behindertenwohneinrichtung (mit immerhin 34 1/2 Stunden in der Woche). Im Wohnbereich hab ich den Vorteil dass die Arbeitszeiten recht quer zu den Vorlesungszeiten liegen (viel am späten Nachmittag / Abend und am Wochenende und [bei der Haftentlassenenhilfe viel mehr als jetzt] in der Nacht) Bald hab ich allerdings gemerkt das mir die Arbeit mehr bedeutete als ein Job und ich beruflich wahrscheinlich zumindest zum Teil im Sozialbereich bleiben möchte. Das Theologiestudium möchte ich allerdings auf alle Fälle abschließen (im Oktober hab ich hoffentlich die letzten Prüfungen und dann kommt die Diplomarbeit). Am ehesten kann ich mir vorstellen zur Hälfte zu unterrichten (am liebsten Erwachsene) und zur anderen Hälfte weiter im Sozialbereich zu arbeiten. Mich einmal in einer Pfarre zu engagieren kann ich mir sehr gut vorstellen (zur Zeit sitz ich pfarrlich zwischen allen Stühlen bzw. besuche Gottesdienste in verschiednen Pfarren, wies zeitlich halt passt) beruflich als Pastoralassistent oder Pfarrassistent zu arbeiten halte ich für mich momentan für fast ausgeschlossen. In der kategorealen Seelsorge könnt ich mir vor allem vorstellen in der Gefängnisseelsorge tätig zu sein.

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Wer denkt, dass man als Pfarrer hauptsächlich mit Theologie (die man ja studiert hat) zu tun hat, ist auch nicht richtig informiert.

 

Eigentlich sollte man noch Betriebswirtschaft, Bauingenieurwesen, Architektur, Psychologie, Management, Rhetorik und Pädagogik studieren, bevor man auf die Menschheit als Pfarrer losgelassen wird. Ein Crashkurs von Nikki Lauda wäre vielleicht auch nicht das Schlechteste.

 

Dann könnte man mit 60 Jahren immerhin seine Primiz feiern.

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Ich würd auch lieber neue Teilchen suchen oder so - aber wer bezahlt mir das?

Ich finde es unaussprechlich geizig von Deiner Firma, dass Sie es Dir nicht einmal finanziell ermöglicht, zu Konditor zu gehen!

 

Und das noch, obwohl Du so bescheiden bist, die Teilchen nur suchen zu wollen. Von Kaufen und Essen hast Du ja gar nichts zu schreiben gewagt.

bearbeitet von Mecky
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Wer denkt, dass man als Pfarrer hauptsächlich mit Theologie (die man ja studiert hat) zu tun hat, ist auch nicht richtig informiert.

 

Eigentlich sollte man noch Betriebswirtschaft, Bauingenieurwesen, Architektur, Psychologie, Management, Rhetorik und Pädagogik studieren, bevor man auf die Menschheit als Pfarrer losgelassen wird. Ein Crashkurs von Nikki Lauda wäre vielleicht auch nicht das Schlechteste.

 

Dann könnte man mit 60 Jahren immerhin seine Primiz feiern.

Ich habe mich schon immer gefragt, wo ein Pfarrer das alles lernt

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Beutelschneider
Und so arbeite ich heute als betriebswirtschaftlicher Berater und Projektleiter an der Kundenfront. Mit Theologie hat das nichts mehr zu tun.

GLAUBST Du etwa nicht an den Projekterfolg?

 

 

Im Ernst: Ich habe mal Wirtschaftsmathematik studiert und arbeite jetzt als selbständiger Programmierer. Das hat mit Mathe auch nichts zu tun und mit VWL erst recht nicht. Aber ich würde das Studium immer wieder machen, und auch mein Job macht mir (meistens) richtig Spaß. So muß das sein.

 

 

Grüße

 

Beutelschneider

 

 

 

Ein Crashkurs von Nikki Lauda wäre vielleicht auch nicht das Schlechteste.

ROFL

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Ein Crashkurs von Nikki Lauda wäre vielleicht auch nicht das Schlechteste.

Was kann man denn von dem lernen?

 

Wie gehe ich mit Fluggesellschaften pleite? Hältst du das für erstrebenswert?

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Ein Crashkurs von Nikki Lauda wäre vielleicht auch nicht das Schlechteste.

Was kann man denn von dem lernen?

Wie man richtig Gas gibt und einen Crash überlebt (deswegen Crash-Kurs).

 

Und, falls es jemanden tröstet: Ich habe Psychologie studiert und arbeite jetzt als gutbezahlter Softwareentwickler.

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Hallo Mat!

Ich finde deine Idee hier einmal einige der vielen Möglichkeiten aufzuzeigen, die ein Theologiestudium bietet oder überraschenderweise eröffnet, sehr gut; denn es schauen hier bestimmt auch einige rein, die im Studium oder an dessen Ende sind oder damit liebäugeln.

Ich habe gleich nach dem Abi begonnen kath. Theologie und VWL beides auf Diplom zu studieren. Letzteres der Familie zuliebe, das habe ich aber nach dem Vordiplom aufgegeben.

Da ich stets der Meinung war, man müsse neben der Theologie noch irgendetwas weiteres studieren, habe ich nach dem Abschied von der VWL einen Magisterstudiengang Altorientalistik (Keilschrift :) ) begonnen, den aber als ich mein Theo-Diplom hatte aus Zeitgründen aufgegeben.

Theologie war und ist meine große Leidenschaft und ich wusste seit etwa der 7. Klasse, dass ich Lehrerin werden wollte.

Also habe ich mich nach dem Theo-Diplom als kirchliche Relilehrerin beworben, wurde aber wegen einer kleinen Behinderung abgelehnt (Begründung: Schüler sind grausam :P - stimmt übrigens nicht) und zu dem katholischen Verlag (damals galt das noch) vermittelt, wo ich dann 3 Jahre im Lektorat arbeitete. Zunächst mit vielen Autoren, dann aber fast nur noch am Computer - und das ist nicht mein Ding.

Also habe ich gekündigt, war 2 Jahre arbeitslos und habe für die Rente gejobbt und dies und das gemacht, bis ich mich getraut habe ein zweites Studium zu beginnen, mit immerhin 31: Reli, Geographie und Italienisch auf Staatsexamen, in dem Bewusstsein, dass der Staat mir im Gegensatz zur Kirche das Referendariat gewähren muss, weil es zur Berufsausbildung gehört. Beide Studien haben mir seeeehr viel Spaß gemacht und jetzt arbeite ich tatsächlich in meinem Traumberuf als Lehrerin, bin längst mit dem Ordinariat ausgesöhnt und glücklich damit schwierige Dinge einfach zu erklären.

Es hätte aber auch anders kommen können.

 

Einige meinerStudienkollegInnen arbeiten in der Wirtschaft, vorzugsweise in der Personal- oder Fortbildungsbranche. Ich genieße wirklich sehr die unkündbare Stellung (ich bin aber für eine Leistungsbewertung), die schönen Ferien (ist halt die teuerste Reisezeit, aber egal) und die relativ flexible Arbeitszeit (das meiste spielt sich eh zu Hause ab, bei mir abends / nachts :blink: ).

Und mit meinen Fächern decke ich ja Himmel und Erde ab, das ist sehr schön!

 

Nun, das war's soweit "in Kürze" :) .

Viele Grüße

Sophia

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Und so arbeite ich heute als betriebswirtschaftlicher Berater und Projektleiter an der Kundenfront. Mit Theologie hat das nichts mehr zu tun.

GLAUBST Du etwa nicht an den Projekterfolg?

 

 

Im Ernst: Ich habe mal Wirtschaftsmathematik studiert und arbeite jetzt als selbständiger Programmierer. Das hat mit Mathe auch nichts zu tun und mit VWL erst recht nicht. Aber ich würde das Studium immer wieder machen, und auch mein Job macht mir (meistens) richtig Spaß. So muß das sein.

 

 

Grüße

 

Beutelschneider

 

 

 

Ein Crashkurs von Nikki Lauda wäre vielleicht auch nicht das Schlechteste.

ROFL

Na im Moment glaube ich eher daran, dass ich mien Schäfchen alle in Projekten unterbringen kann.

 

Wie gesagt, klar gilt das Ganze auch für andere Berufe, aber zum Einen bin ich bein Theologie selbst betroffen und zum anderen sind wir nun einmal ein katholisches Forum. In einem Forum von Mathematikern hätte ich diese Frage so nicht gestellt, ebenso nicht bei Soziologen, Altorientalisten, Ägyptologen, Archäologen, Historikern usw.

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Hallo Mat!

Ich finde deine Idee hier einmal einige der vielen Möglichkeiten aufzuzeigen, die ein Theologiestudium bietet oder überraschenderweise eröffnet, sehr gut; denn es schauen hier bestimmt auch einige rein, die im Studium oder an dessen Ende sind oder damit liebäugeln.

Ich habe gleich nach dem Abi begonnen kath. Theologie und VWL beides auf Diplom zu studieren. Letzteres der Familie zuliebe, das habe ich aber nach dem Vordiplom aufgegeben.

Da ich stets der Meinung war, man müsse neben der Theologie noch irgendetwas weiteres studieren, habe ich nach dem Abschied von der VWL einen Magisterstudiengang Altorientalistik (Keilschrift :) ) begonnen, den aber als ich mein Theo-Diplom hatte aus Zeitgründen aufgegeben.

Theologie war und ist meine große Leidenschaft und ich wusste seit etwa der 7. Klasse, dass ich Lehrerin werden wollte.

Also habe ich mich nach dem Theo-Diplom als kirchliche Relilehrerin beworben, wurde aber wegen einer kleinen Behinderung abgelehnt (Begründung: Schüler sind grausam :P - stimmt übrigens nicht) und zu dem katholischen Verlag (damals galt das noch) vermittelt, wo ich dann 3 Jahre im Lektorat arbeitete. Zunächst mit vielen Autoren, dann aber fast nur noch am Computer - und das ist nicht mein Ding.

Also habe ich gekündigt, war 2 Jahre arbeitslos und habe für die Rente gejobbt und dies und das gemacht, bis ich mich getraut habe ein zweites Studium zu beginnen, mit immerhin 31: Reli, Geographie und Italienisch auf Staatsexamen, in dem Bewusstsein, dass der Staat mir im Gegensatz zur Kirche das Referendariat gewähren muss, weil es zur Berufsausbildung gehört. Beide Studien haben mir seeeehr viel Spaß gemacht und jetzt arbeite ich tatsächlich in meinem Traumberuf als Lehrerin, bin längst mit dem Ordinariat ausgesöhnt und glücklich damit schwierige Dinge einfach zu erklären.

Es hätte aber auch anders kommen können.

 

Einige meinerStudienkollegInnen arbeiten in der Wirtschaft, vorzugsweise in der Personal- oder Fortbildungsbranche. Ich genieße wirklich sehr die unkündbare Stellung (ich bin aber für eine Leistungsbewertung), die schönen Ferien (ist halt die teuerste Reisezeit, aber egal) und die relativ flexible Arbeitszeit (das meiste spielt sich eh zu Hause ab, bei mir abends / nachts :blink: ).

Und mit meinen Fächern decke ich ja Himmel und Erde ab, das ist sehr schön!

 

Nun, das war's soweit "in Kürze" :) .

Viele Grüße

Sophia

Liebe Sophia,

 

vielen Dank für Deinen Bericht. Den fand ich sehr interessant.

Keilschrift hab ich auch mal gelernt, ebenso Ugaritisch und Hurritisch. Aber das verstehen meine Kunden einfach nicht.

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Ein Crashkurs von Nikki Lauda wäre vielleicht auch nicht das Schlechteste.

Was kann man denn von dem lernen?

Wie man richtig Gas gibt und einen Crash überlebt (deswegen Crash-Kurs).

Naja, ich kenne so einige, die mit ihrer Firma so richtig Gas gegeben haben und dann "gecrasht" sind ...

bearbeitet von Lucia Hünermann
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Keilschrift hab ich auch mal gelernt, ebenso Ugaritisch und Hurritisch. Aber das verstehen meine Kunden einfach nicht.

Meine Schüler auch nicht! :blink::):)

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Keilschrift hab ich auch mal gelernt, ebenso Ugaritisch und Hurritisch. Aber das verstehen meine Kunden einfach nicht.

Meine Schüler auch nicht! :blink::):)

Aber es imponiert manchen Schülern doch, wenn sie sehen, dass die Lehrerin was ganz Exotisches gelernt hat. Von mir wollten sie immer wissen, was es bedeutet, wenn irgendwo ein paar Buchstaben zu sehen waren, die die Schüler für hebräische oder griechische hielten. Leider nahmen die Kenntnisse im Lauf der Zeit viel zu schnell ab.

 

Elisabeth

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