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Selbstdenker und Nichtselbstdenker


Lissie

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Immer wieder wird den Anhängern bestimmter Kollektrivideologien wie z.B. dem Katholizismus, vorgeworfen, sie würden nicht selber denken, wenn sie ideologiekonforme Aussagen machen. Grundsätzlich mag da mitunter etwas dran sein, aber es ist definitiv ein non sequitur, denn alleine aus der Tatsache, daß man mit einem bestimmten Punkt, der ideologiekonform ist, übereinstimmt, ist nicht zu schlußfolgern, daß man nicht selber darüber nachgedacht hat.

 

Nur: Ist Selbstdenken grundsätzlich ein Wert? Bzw. gibt es nicht auch Dinge, die eigentlich schlimmer werden, wenn sie sich jemand selber "erdacht" hat?

 

 

Thofie schrieb nebenan in F&A, daß er als Trauzeuge nicht für Katholiken zur Verfügung stünde, die " die ohne selbst darüber nachzudenken gegen Kondome wettern, die Homoehe, Sex vor der Ehe oder andere Auswüchse der kath. Sexualmoral im Sinne von Herrn Levicitus propagandieren, Organspende und/oder Sterbehilfe verteufeln u.s.w. Und eben auch solche, die mit ihrem Schwefelsee durch Land und Foren ziehen, und ihren Rachegott preisen."

 

Ich finde all diese Punkte eigentlich eher verzeihlich, wenn sie nur blind nachgeplappert wurden. Denn dann besteht ja noch die Hoffnung, daß einem etwaigen Denkprozess ein vernünftiger Meinungsumschwung stattfinden könnte.

 

Mit anderen Worten: Selbstdenken verpflichtet mehr zu anständigen Ergebnissen als Nachplappern. Und alleine die Tatsache, daß sich jemand etwas selber erdacht hat, macht dieses nicht wirklich wertvoll. Mitunter ist sogar klüger, sich mit gutem Geschmack das auszusuchen, was man "nachdenkt", als sich selber ein faules Ei auszubrüten.

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Da drängt sich natürlich bei mir, bevor ich jetzt mal unter die Dusche hüpfe, die Frage aus, was denn "anständige[] Ergebnisse[]" sind und wer diese als solche definiert?

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Da ich beim Selberdenken oft unanständige Ergebnisse produziere, habe ich mich nach eingehendem Nachdenken dazu entschlossen, der Lehre der katholischen Kirche zuzustimmen. :ph34r:

 

Ich finde das sehr anständig von mir, andere dagegen finden das gar nicht.

 

Das finde ich unanständig.

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Dieser Thread kann geschlossen werden, da es (ohne mein Wissen) schon ein Pendant dazu in der Arena gibt. Außerdem habe ich ihn offensichtlich ohnehin im falschen Board eröffnet, er sollte in die Arena.

 

 

Heute ist nicht mein Tag. Wäre ich Pilotin, hätte ich heute sicher einen Flieger am falschen Ort gelandet.

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Gib doch einfach zu, daß Dir auf meine scharfsinnige Einlassung nix eingefallen ist.

 

Ist doch keine Schande!

 

Und am falschen Ort landest Du öfter, aber Du merkst es nicht. :blink:

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Gib doch einfach zu, daß Dir auf meine scharfsinnige Einlassung nix eingefallen ist.

 

Ist doch keine Schande!

 

Und am falschen Ort landest Du öfter, aber Du merkst es nicht. :blink:

Sag mal, wolltest Du nicht verreisen, Herr Blömer? schmoll3.gif

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Da drängt sich natürlich bei mir, bevor ich jetzt mal unter die Dusche hüpfe, die Frage aus, was denn "anständige[] Ergebnisse[]" sind und wer diese als solche definiert?

Dieser Frage von Exi schließe ich mich an.

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Heute ist nicht mein Tag. Wäre ich Pilotin, hätte ich heute sicher einen Flieger am falschen Ort gelandet.

Daher bin ich ja auch der Meinung, daß Frauen überhaupt nicht Pilotin werden sollten. Wo kämen wir denn da hin?

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Wo kämen wir denn da hin?

Überall hin :blink:

Nur nicht dorthin, wohin wir wollten - Stichwort falscher Flughafen :)

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Da drängt sich natürlich bei mir, bevor ich jetzt mal unter die Dusche hüpfe, die Frage aus, was denn "anständige[] Ergebnisse[]" sind und wer diese als solche definiert?

Dieser Frage von Exi schließe ich mich an.

Lissie?

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Beutelschneider
Wo kämen wir denn da hin?

Überall hin :blink:

Nur nicht dorthin, wohin wir wollten - Stichwort falscher Flughafen :)

Runter kämen wir bestimmt. Jetzt klammert Euch mal nicht so an Details...

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Da drängt sich natürlich bei mir, bevor ich jetzt mal unter die Dusche hüpfe, die Frage aus, was denn "anständige[] Ergebnisse[]" sind und wer diese als solche definiert?

Dieser Frage von Exi schließe ich mich an.

Lissie?

Also da ist sie ..

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Da drängt sich natürlich bei mir, bevor ich jetzt mal unter die Dusche hüpfe, die Frage aus, was denn "anständige[] Ergebnisse[]" sind und wer diese als solche definiert?

Dieser Frage von Exi schließe ich mich an.

Lissie?

Also da ist sie ..

Ja. Ich bin da (wenn auch nur kurz). Aber ich nehme an, bei Eurer Frage kann ich Euch nicht weiterhelfen. Anständig war im Sinne von "brauchbar, vernünftig, sinnvoll, hilfreich, nützlich" etc. gemeint. Nicht im Sinne von "sittlich" oder so.

 

 

Und wer das definiert? Na, ich natürlich. Ich hab ja auch den Thread eröffnet. :blink::):)

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Wo kämen wir denn da hin?

Überall hin :)

Nur nicht dorthin, wohin wir wollten - Stichwort falscher Flughafen :)

Manchmal kommt man auch dort an, wo man hinwollte, nur zur falschen Zeit. Ich habe z.B. mal einen Flug verseppelt, weil ich die Ankunftszeit in Manchester mit der Ablugzeit in München verwechselt hatte.

 

Danach ist etwas Komisches passiert: Wir wollen wieder nachhause fahren, aber sind immer und immer wieder am Flughafen gelandet. :blink:

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Alter Pilotenwitz:

 

Eine gute Landung ist, wenn man das Flugzeug unverletzt verlassen kann.

 

Eine grossartige Landung ist, wenn man wieder abfliegen kann, ohne vorher das Flugzeug reparieren zu muessen.

 

Da faellt mir etwas ganz anderes auf. Wir haben in unserem Bekanntenkreis ein halbes Dutzend Hobby-Piloten (davon ist einer vor ein paar Wochen gerade zum Profi-Piloten geworden). Das sind alles Maenner. Aber bei Profi-Piloten bei den Fluglinien und im geschaeftlichen Bereich gibt es durchaus eine ganze Menge Frauen (bei den juengeren vielleicht 25% oder so). Koennte es sein, dass Fliegen als Hobby reine Maennersache ist?

 

Bei anderen Hobbies ist ein aehnliches Geschlechts-Missverhaeltniss nicht unueblich: Wieviele Maenner haekeln, oder stellen Kerzen selber her? Wieviele Frauen gehen Pistolen schiessen? Auf einem der Schiessstaende in der Gegend ist Mittwochs "Ladies night" - Frauen bekommen ungefaehr 50% Rabatt. Und Mittwochs sieht man manchmal ein oder zwei Frauen, und die ueblichen paar Dutzend Maenner. Zumindest bei Kettensaegen ist das Missverhaeltniss nicht so schlimm: Meine Ehefrau verwendet die kleine Echo-Saege gerne, wenn es noetig ist. Und unsere Nachbarin Carolyn hat sich gerade selber eine Husqvarna-Saege gekauft, ohne ihren Ehemann vorher zu fragen, oder ihn zum Einkaufen mitzunehmen, und er darf sie auch nicht verwenden. Wir machen immer Witze, dass es bald rosafarbene Kettensaegen gibt, mit Perlmutt-Einlage im Griff. Und es gibt auch genug Frauen, die selber an ihren Autos rummachen; meine kleine Schwester ist gelernte Automechanikerin, und repariert ihr Familienauto auch immer selber, selbst wenn sie heutzutage einem Beruf nachgeht, der die Fingernaegel weniger verdreckt.

 

Diese Unterschiede sind schon faszinierend. Uebrigens: Nur weil ich auf sie hinweise, bedeutet noch lange nicht, dass ich das auch gut finde.

Edited by Baumfaeller
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Hi

 

also beim Schachspielen ist das zahlenmässige Verhältnis Frauen/Männer auch recht extrem. Könnte vielleicht daran liegen, dass es ein Miniatur-Kriegsspiel ist. :blink:

 

Olli

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Hi

 

also beim Schachspielen ist das zahlenmässige Verhältnis Frauen/Männer auch recht extrem. Könnte vielleicht daran liegen, dass es ein Miniatur-Kriegsspiel ist. :blink:

 

Olli

Dafür ist die Quote beim Kindergebären eindeutig.

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Übrigens bin ich bekennender Selbstdenker, aber nicht Alleindenker. Und auch das Selbstdenken ist noch einmal von den Vordenkern geprägt.

 

Wenn sich einer im Forum zu vollmundig als Selbstdenker tituliert, ist es oft so, dass man das dessen Postings auch anmerkt. Aber nicht positiv.

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Nach der Lehre der katholischen Kirche (Katechismus Artikel über das Gewissen) ist der Mensch ja fast zu selbständigem Denken verpflichtet, oder wird zumindest stark ermuntert es zu tun.

 

Niemand der durch selbständiges Denken zu einer von der Lehre der Kirche abweichenden Ansicht kommt, darf danach verurteilt werden, es heißt aber ausdrücklich, dass jemand, der etwas Schlechtes tut, dafür Verantwortung trägt, "wenn er „sich zuwenig darum müht, nach dem Wahren und Guten zu suchen"", mit anderen Worten, nicht selbständig denken ist schlecht!

 

Interessant in diesem Zusammenhang ist auch Kanon 1786 des Katechismus:

Vor eine sittliche Entscheidung gestellt, kann das Gewissen in Übereinstimmung mit der Vernunft und dem göttlichen Gesetz richtig urteilen oder, falls es sich an beides nicht hält, irren.

Wohlgemerkt, wer sich an beides nicht hält. Natürlich lehrt die Kirche auch, dass sich Vernunft und göttliches Gesetz nicht widersprechen können, daraus kann ja nur folgen, dass etwas, das zwar vernünftig ist, aber dem vermeintlichen göttlichen Gesetz widerspricht, vielleicht gar nicht göttliches Gesetz ist? Mir würde da einiges einfallen...

 

Werner

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