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Valentinstag


Gabriele

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Liebe Forumsgemeinde,

 

auch wenn den meisten zum Stichwort "Valentinstag" erst mal Blumen einfallen, gibt es immer mehr kirchliche Angebote zu diesem Tag:

 

Zum Valentinstag: Gottesdienst für Verliebte

 

Kirche will Valentin mit Paaren feiern, aber nicht mit allen

 

Bischof Valentin und der Segen für die Liebe

 

Katholische Kirche spendet Valentinssegen für Verliebte

 

Was haltet Ihr von solchen Angeboten?

Sind das wirklich "niedrigschwellige Seelsorgeangebote" oder überflüssiges Brimborium?

Zeitgeist in der Kirche oder Zugehen auf die Menschen?

 

Nehmt Ihr solche Angebote wahr oder lehnt Ihr es aus Prinzip ab?

 

Liebe Grüße, Gabriele

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Meiner Meinung nach sind Segnungen in der heutigen Kirche viel zu selten. Ich habe es immer als sehr bewegend empfunden, wenn in meiner ehemaligen Gemeinde an jedem 27. des Monats der Pantaleonssegen für alle Kranken gespendet wurde. Ebenso halte ich den Blasius-, Wohnungs-, Auto- und andere Segen für sehr hilfreich. Sie verdeutlichen ja, dass Gott in all unseren Lebenssituationen einen Platz hat. Unser Feiern in einer neuen Festhalle ist ihm genauso wenig egal wie unsere Sicherheit im Straßenverkehr. Den Segen dazu zu sprechen ist meiner Meinung nach immer eine gute Sache.

 

Dass die Kirche ihren Segen gibt bedeutet ja eigentlich nicht, dass sie es für durchweg gut hält. Ganz im Gegensatz zum sprichwörtlichen "seinen Segen geben". Der kirchliche Segen bedeutet vielmehr, dass man eine Sache oder Menschen dem Schutz und dem Wirken Gottes anvertraut. Daher fände ich es auch gut, wenn die Kirche unverheirateten Paaren den Segen erteilen würde - nicht als Gutheißung der außerehelichen Partnerschaft, sondern als Bitte um Gottes Wirken.

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Also mir persönlich wäre so eine Segnung ein bisschen zu "öffentlich". Aber vielleicht bin ich ja auch nur zu schüchtern. Sich gegenseitig vor schwierigen Situatioenn zu segnen (zB mit einem Kreuz auf die Stirn) halte ich dagegen für ein schönes Zeichen. Wo ich selbst nicht(s) (mehr) tun kann, kann ich dich trotzdem Gott anvertrauen.

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Im Heiligenlexikon gefunden:

 

Das Brauchtum, den Valentinstag als Tag der Liebenden zu begehen, weil Mitte Februar die Paarungszeit der Vögel beginnt, geht zurück auf den Festtag für die römische Göttin Juno. Juno, der Schützerin von Ehe und Familie, wurden an diesem Tag Blumen geopfert; den Frauen schenkte man an diesem Tag Blumen.

 

Ganz schön heidnisch, der Ursprung des Valentinstages.

 

Mir gefällt dieser Tag trotzdem. :blink:

 

Und hier noch was zum Wetter, auch aus oben angegebener Quelle:

 

Bauernregeln: "Kalter Valentin / früher Lenzbeginn."

"Ist´s am Valentin noch weiß, / blüht zu Ostern schon das Reis."

"Liegt an Valentin die Katz in der Sonne, / kriecht sie im März hintern Ofen voll Wonne."

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Meiner Meinung nach sind Segnungen in der heutigen Kirche viel zu selten.

Sehe ich auch so.

Aber woran liegt das? Wollen die Gläubigen keinen Segen?

Oder ist ihnen nicht (mehr) bewußt, wie wichtig Segen ist? (An Gottes Segen ist alles gelegen.)

 

Dass die Kirche ihren Segen gibt bedeutet ja eigentlich nicht, dass sie es für durchweg gut hält. Ganz im Gegensatz zum sprichwörtlichen "seinen Segen geben". Der kirchliche Segen bedeutet vielmehr, dass man eine Sache oder Menschen dem Schutz und dem Wirken Gottes anvertraut.

Ein interessanter Ansatz.

 

Daher fände ich es auch gut, wenn die Kirche  unverheirateten Paaren den Segen erteilen würde - nicht als Gutheißung der außerehelichen Partnerschaft, sondern als Bitte um Gottes Wirken.

Das klingt nun, als könne eine "außereheliche Partnerschaft" nicht gutgeheißen werden und eigentlich nur Ehepaare gesegnet werden sollten.

Wie hast Du das gemeint?

 

Liebe Grüße, GAbriele

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Das Problem ist wohl dass der Eindruck entstehen könnte die Kirche würde außereheliche Lebensgemeinschaften (zB von Wiederverheirateten Geschiedenen, Homosexuellen, Unverheirateten) gut heissen - darum werden in unserer Diözese (dem vollkommen verkommenen und überhaupt ach so anarchistischen Linz) nur Ehepaare und Verlobte gesegnet. Alle anderen Menschen können aber natürlich einen Einzelsegen bekommen.

 

Ich persönlich denke mir, dass das wieder so eine Gradwanderung ist. Einerseits würde es ja wirklich ein bisschen nach Doppelmoral aussehen, Gemeinschaften die man einerseits verbietet, andererseits unter den Schutz Gottes zu stellen. Andererseits sind es vielleicht gerade Menschen die solche Gemeinschaften leben, die besonders der Zuwendung Gottes (und auch der kirchlichen Zusage dieser Zuwendung Gottes) bedürfen. Ich denke zum Beispiel an Wiederverheiratete Geschiedene die gemeinsam Kinder haben und als Familie leben wollen.

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Daher fände ich es auch gut, wenn die Kirche  unverheirateten Paaren den Segen erteilen würde - nicht als Gutheißung der außerehelichen Partnerschaft, sondern als Bitte um Gottes Wirken.

Das klingt nun, als könne eine "außereheliche Partnerschaft" nicht gutgeheißen werden und eigentlich nur Ehepaare gesegnet werden sollten.

Wie hast Du das gemeint?

 

Liebe Grüße, GAbriele

Bei der österreichischen Aktion war das auch so. Da wurde extra darauf hingewiesen, dass Paare, die nicht sakramental verheiratet sind oder auf die sakramentale Ehe zugehen, nicht als Paar, sondern "nur" als Einzelpersonen gesegnet werden sollten.

 

Werner

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Das Problem ist wohl dass der Eindruck entstehen könnte die Kirche würde außereheliche Lebensgemeinschaften (zB von Wiederverheirateten Geschiedenen, Homosexuellen, Unverheirateten) gut heissen - darum werden in unserer Diözese (dem vollkommen verkommenen und überhaupt ach so anarchistischen Linz) nur Ehepaare und Verlobte gesegnet. Alle anderen Menschen können aber natürlich einen Einzelsegen bekommen.

 

Ich persönlich denke mir, dass das wieder so eine Gradwanderung ist. Einerseits würde es ja wirklich ein bisschen nach Doppelmoral aussehen, Gemeinschaften die man einerseits verbietet, andererseits unter den Schutz Gottes zu stellen. Andererseits sind es vielleicht gerade Menschen die solche Gemeinschaften leben, die besonders der Zuwendung Gottes (und auch der kirchlichen Zusage dieser Zuwendung Gottes) bedürfen. Ich denke zum Beispiel an Wiederverheiratete Geschiedene die gemeinsam Kinder haben und als Familie leben wollen.

Ich würde einen solchen Segen nicht als Doppelmoral ansehen.

 

Was gesegnet wird am Valentinstag ist die Liebe zweier Menschen zueinander, und die ist in jedem Fall und immer etwas Gutes, denn Liebe kann nichts Schlechtes sein.

 

Dass nicht alle Paarbeziehungen so gelebt werden, wie die Kirche das wünscht, ist klar, aber die Grundvoraussetzung zu dem was die Kirche für eine gottgefällige Partnerschaft hält, ist bei allen vorhanden, nämlich die Liebe (sonst kämen die Beiden nicht um den Segen zu erbitten)

 

So gesehen könnte die Kirche sehr wohl alle Liebespaare segnen, denn dass sie nicht bei allen Paaren die gelebte Form der Partnerschaft billigt, sieht man schon daran, dass sie ja nicht alle für das Sakrament der Ehe zulassen würde.

 

Ein Gottesdienst, bei dem das dementsprechend erklärt würde, wäre ohne Aufgabe von kirchlichen Grundsätzen etwas, was auch aussenstehenden zeigen würde, dass sie willkommen sind, während ein Vorsortieren "Ihr bekommt einen Segen, ihr aber nicht" eher dazu führt, Menschen von der Kirche zu entfremden.

 

Werner

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Das klingt nun, als könne eine "außereheliche Partnerschaft" nicht gutgeheißen werden und eigentlich nur Ehepaare gesegnet werden sollten.

Wie hast Du das gemeint?

@Gabriele

 

Ja, da hatte ich mich falsch ausgedrückt. Letztlich hat die Kirche ja auch nichts dagegen, dass sich zwei Menschen die sich lieben, nicht gleich verloben sondern ihre Liebe prüfen. Ich meinte da eher das Leben in einer eheähnlichen Gemeinschaft, dass die Kirche zwar nicht gutheißen kann aber trotzdem die Liebe der Menschen segnen soll. Ich finde da das Posting von Werner001 passender - er hat es sehr gut formuliert.

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Ein Gottesdienst, bei dem das dementsprechend erklärt würde, wäre ohne Aufgabe von kirchlichen Grundsätzen etwas, was auch aussenstehenden zeigen würde, dass sie willkommen sind, während ein Vorsortieren "Ihr bekommt einen Segen, ihr aber nicht" eher dazu führt, Menschen von der Kirche zu entfremden.

Nicht nur das "Vorsortieren" ist hierbei problematisch.

Auch die Sichtweise, dass die Kirche den Segen verwaltet und verteilt oder vorenthält, ist etwas schief:

Gott segnet.

Segen ist Gottes Zuwendung zu einem Menschen.

Der Segen geht von Gott aus; Menschen können den Segen für andere erbitten, aber nicht Segen vorenthalten.

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In Saud-Arabien überwachen Polizisten, dass keine Blumen auf Valentinstag geschenkt werden.

 

Soviel zur Religionsfreiheit in moslemischen Ländern.

 

Während in christlichen Ländern andere Religionen die Freiheit zugestanden wird, fehlt dies in moslemischen Ländern total.

 

Daher bin ich auch der Meinung, dass die christlichen Kirchen viel stärker diese Religionsfreiheit in moslemeischen Ländern einklagen und thematisieren müßten: beim Türkeibeitritt ist dazu Gelegenheit. Darauf MÜSSEN die christlichen Kirchen unbedingt bestehen

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In Saud-Arabien überwachen Polizisten, dass keine Blumen auf Valentinstag geschenkt werden.

 

Soviel zur Religionsfreiheit in moslemischen Ländern.

Halten die Polizisten das Blumenverschenken denn für christliches Brauchtum?

 

Oder ist der Ansturm auf die Blumenläden so gefährlich geworden, dass das verboten wurde?

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