Jump to content

jacques gaillot


ziska

Recommended Posts

partenia

 

Kennt jemand von euch Jaques Gaillot? (Siehe Link)

 

Wie beurteilt ihr den (ich meine aus römisch-katholischer Sicht?)

 

Besten Dank für Antworten aller Art

Ich habe angefangen "Salz der Erde" von Ratzinger und den "Freiheitskatechismus" von Gaillot parallel zu lesen - wer von beiden im Endeffekt anspruchsvoller ist vermag ich noch nicht zu beurteilen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Kennt jemand von euch Jaques Gaillot? (Siehe Link)

 

Wie beurteilt ihr den (ich meine aus römisch-katholischer Sicht?)

Jacques Gaillot ist ein römisch-katholischer Bischof und Mitglied der französichen Bischofskonferenz.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Kennt jemand von euch Jaques Gaillot? (Siehe Link)

 

Wie beurteilt ihr den (ich meine aus römisch-katholischer Sicht?)

Jacques Gaillot ist ein römisch-katholischer Bischof und Mitglied der französichen Bischofskonferenz.

So viel mir bekannt wurde Jaques Gaillot wegen nicht- katholischer Positionen als Bischof suspendiert.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Kennt jemand von euch Jaques Gaillot? (Siehe Link)

 

Wie beurteilt ihr den (ich meine aus römisch-katholischer Sicht?)

Jacques Gaillot ist ein römisch-katholischer Bischof und Mitglied der französichen Bischofskonferenz.

So viel mir bekannt wurde Jaques Gaillot wegen nicht- katholischer Positionen als Bischof suspendiert.

Das ist nicht richtig.

Er wurde nie als Bischof suspendiert, er verlor nur seine Diözese, aus hauptsächlich politischen Gründen.

Ein Abweichen vom Katholizismus hat man ihm nie vorgeworfen

 

Werner

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das ist nicht richtig.

Er wurde nie als Bischof suspendiert, er verlor nur seine Diözese, aus hauptsächlich politischen Gründen.

Ein Abweichen vom Katholizismus hat man ihm nie vorgeworfen

Obwohl man seinen "Katechismus der Freiheit atmet" durchaus als "exotische" Literatur unter den Lehrschreiben unserer Bischöfe bezeichnen könnte ...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das ist nicht richtig.

Er wurde nie als Bischof suspendiert, er verlor nur seine Diözese, aus hauptsächlich politischen Gründen.

Ein Abweichen vom Katholizismus hat man ihm nie vorgeworfen

Obwohl man seinen "Katechismus der Freiheit atmet" durchaus als "exotische" Literatur unter den Lehrschreiben unserer Bischöfe bezeichnen könnte ...

steht da was drin, was der katholischen Lehre widerspricht?

oder ist es nur einfach eine etwas andere (zeitgemäßere?) Art, so manchen uralten Lehrsatz der katholische Lehre auszulegen?

 

Werner

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das ist nicht richtig.

Er wurde nie als Bischof suspendiert, er verlor nur seine Diözese, aus hauptsächlich politischen Gründen.

Ein Abweichen vom Katholizismus hat man ihm nie vorgeworfen

Obwohl man seinen "Katechismus der Freiheit atmet" durchaus als "exotische" Literatur unter den Lehrschreiben unserer Bischöfe bezeichnen könnte ...

steht da was drin, was der katholischen Lehre widerspricht?

oder ist es nur einfach eine etwas andere (zeitgemäßere?) Art, so manchen uralten Lehrsatz der katholische Lehre auszulegen?

 

Werner

Sein Anspruch ist nachdem, was ich bisher gelesen habe, ziemlich radikal.

 

Der Dienst am Nächsten, also das gelebte Evangelium, ist seine absolute Priorität.

 

In vielen Dingen gewichtet er anders als die Kurie so daß seine Texte auf der einen Seite näher an der Lebenswirklichkeit vieler Menschen sind, auf der anderen Seite in ihrer Forderung die Welt verantwortlich mitzugestalten fast unerfüllbar wirken.

 

Der Gaillot-Katechismus entstand aus Texten, die teilweise von Parteniabesuchern angeregt wurden. Ein Teil dieser Texte war auch online lesbar - natürlich finde ich jetzt den Link nicht wieder :) . Vllt. hat jemand anders mehr Glück. :blink:

bearbeitet von Flo77
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Weil er nach Ansicht des Heiligen Stuhls von der katholischen Lehre abwich, wurde der engagierte und undogmatische Bischof von Evreux am 13. Januar 1995 in die Wüste geschickt - und zwar in die Diözese Partenia, die im 5. Jahrhundert unter dem Sand der Sahara verschwunden war.

http://www.spiegel.de/netzwelt/netzkultur/...,336445,00.html

 

Ja gejubelt wurde; – auch dann, wenn ein Jaques Gaillot oder Eugen Drewermann spricht. Doch was diese meinen zu sagen zu haben, was sie sagen und was da bejubelt wird, hat herzlich wenig mit der Lehre der katholischen Kirche zu tun.

 

http://www.fontes-ecclesiae.de/blog/?postid=12

bearbeitet von Mariamante
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Weil er nach Ansicht des Heiligen Stuhls von der katholischen Lehre abwich, wurde der engagierte und undogmatische Bischof von Evreux am 13. Januar 1995 in die Wüste geschickt - und zwar in die Diözese Partenia, die im 5. Jahrhundert unter dem Sand der Sahara verschwunden war.

http://www.spiegel.de/netzwelt/netzkultur/...,336445,00.html

 

Ja gejubelt wurde; – auch dann, wenn ein Jaques Gaillot oder Eugen Drewermann spricht. Doch was diese meinen zu sagen zu haben, was sie sagen und was da bejubelt wird, hat herzlich wenig mit der Lehre der katholischen Kirche zu tun.

 

http://www.fontes-ecclesiae.de/blog/?postid=12

Seit wann glaubst Du der Zeitung des Antichristen? :blink:

 

BEssere Infos gibt es hier:

 

http://www.netzwelt.de/lexikon/Jacques_Gaillot.html

 

Am 13. Januar 1995 wurde Gaillot unter anderem auf Druck der französischen Regierung, insbesondere des rechten Innenministers Charles Pasqua, von Papst Johannes Paul II. als Bischof von Evreux abgelöst und nach Partenia strafversetzt. Bischof Gaillot ließ die im 5. Jahrhundert untergegangene Diözese als "Diözese ohne Grenzen" im Internet wiederaufleben. Mit Hilfe der modernen Kommunikationsmittel kommuniziert er von seiner Klosterräumen in Paris aus über das Internet mit Menschen in aller Welt.
bearbeitet von Sokrates
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Weil er nach Ansicht des Heiligen Stuhls von der katholischen Lehre abwich, wurde der engagierte und undogmatische Bischof von Evreux am 13. Januar 1995 in die Wüste geschickt - und zwar in die Diözese Partenia, die im 5. Jahrhundert unter dem Sand der Sahara verschwunden war.

http://www.spiegel.de/netzwelt/netzkultur/...,336445,00.html

 

Ja gejubelt wurde; – auch dann, wenn ein Jaques Gaillot oder Eugen Drewermann spricht. Doch was diese meinen zu sagen zu haben, was sie sagen und was da bejubelt wird, hat herzlich wenig mit der Lehre der katholischen Kirche zu tun.

 

http://www.fontes-ecclesiae.de/blog/?postid=12

Oops, du berufst dich auf den Spiegel?

Hast du davor nicht neulich erst gewarnt, oder war das jemand anders?

 

Ich persönlich betrachte jedenfalls alles, was der Spiegel zum Thema katholische Kirche berichtet mit äußerster Skepsis...

 

Hast du vielleicht auch etwas von kirchlicher Seite, das Gaillot des nicht-katholisch-seins bezichtigt?

 

Aus dem Brief von Kardinal Louis-Marie Billé, Erzbischof von Lyon, an Jacques Gaillot vom 5. Mai 2000:

 

Was sich vor etwas mehr als fünf Jahren zugetragen hat (Anm.: die Absetzung Gaillots als Bischof von Evreux), bleibt eine Verletzung, in erster Linie für dich, aber auch für die Bischöfe Frankreichs, selbst wenn nicht alle die Vergangenheit unbedingt gleich bewerten.

In Übereinstimmung mit dem Ständigen Rat und im Licht der Kontakte, die mehrere Bischöfe und ich selbst mit dir hatten, möchte ich dich in aller Aufrichtigkeit unserer Einheit im Glauben und im Dienst desselben Evangeliums versichern.

Quelle

 

Werner

bearbeitet von Werner001
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Aus der Schweinfurter Volkszeitung:

 

Bischof Jacques Gaillot nicht willkommen

 

Schweinfurt (HB/la) Der Paukenschlag sorgt für Nachhall bis weit über Unterfrankens Grenzen hinaus. Jacques Gaillot, Bischof der Obdachlosen in Frankreich, der sein Bistum Évreux vor zehn Jahren verlassen musste, wird die Gemeinde St. Michael in Schweinfurt nicht besuchen.

 

"In Kenntnis der bestehenden Schwierigkeiten mit der Diözese Würzburg", schreibt der französische Bischof und "in Sorge um die Einheit der Kirche", habe er sich entschieden, nicht nach Schweinfurt zu kommen. .....

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Gaillot, am 13. Januar 1995 seines Amtes als Bischof von Evreux enthoben, gab sich kämpferisch. Die Kirche, meinte er, dürfe keine Kirche des Ausschliessens sein, sondern müsse zur Kirche der Ausgeschlossenen werden. "Es war ein Prozess ohne Verteidiger, ein unwiderrufliches Urteil. In einer halben Stunde war alles zu Ende", erinnert sich Gaillot an die Verhandlung in Rom. Die vom Vatikan vorgeschlagene Entlassung unterschrieb er nicht. Deswegen wurde er zum Titularbischof der nur noch formal existierenden Wüstendiözese Partenia, die im 5. Jahrhundert unter dem Sand der Sahara verschwunden war, ernannt.

 

Quelle:

 

http://www.kath.ch/aktuell_detail.php?meid=37029

 

 

Bischof Gaillot sei nicht aufgrund seines Einsatzes für Bedrängte und Notleidende, sondern für seine Abweichung von der katholischen Lehre abgesetzt worden. Nicht aus Angst, sondern aus Hirtensorge habe er als Kölner Erzbischof gehandelt. Es sei keineswegs »mittelalterlich«, denn auch die Demokratie sei nicht ohne Instanzen und Funktionsträger, die über ihre fundamentalen Überzeugungen wachen. Anders sei das gesellschaftliche Zusammenleben nicht möglich. In der Kirche komme diese Aufgabe in erster Linie dem Bischof zu. Dies sei seine Pflicht und nicht so sehr sein Recht. Von dieser Pflicht könne ihn weder einzelne Gläubige noch Leserinitiativen dispensieren.

 

4. Die Nachricht von seiner Bitte an Bischof Gaillot, seinen öffentlichen Auftritt im Erzbistum abzusagen, trifft zu.

 

5. Es heiße in einer »vorgefertigten Normkritik«, er habe sich als Bischof der reichsten Diözese Europas geweigert, seinem Amtsbruder Gaillot die Gastfreundschaft anzubieten. Mit Datum vom 18. Oktober 2004 habe er Bischof Gaillot zu einem persönlichen Gespräch in sein Haus eingeladen. Eine Antwort sei bei ihm bisher nicht eingegangen. Das zeige, dass er, Meisner, weder die Gastfreundschaft noch den Dialog verweigert habe.

 

6. Sein »Einspruch« gegen den Auftritt Bischof Gaillots habe sich »einzig und allein« darauf bezogen, dass man einem von der Lehre der Kirche abweichenden Bischof in dem ihn anvertrauten Erzbistum dazu die große Bühne bieten will.

 

7. »Meine diesbezügliche Einstellung hatte ich bereits im Zusammenhang mit dem Ulmer Katholikentag zu Genüge bekannt gemacht«.

 

8. Deshalb könne er die provokative Einladung an Bischof Gaillot zu einem öffentlichen Auftritt im Erzbistum Köln nur bedauern. Diese Einladung habe dem innerkirchlichen Frieden nicht gedient.

 

Quelle:

 

http://publik-forum.de/dd/default.asp?cfo=...sner_Inhalt.HTM

bearbeitet von Mariamante
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Jacques Gaillot versuchte auch als Bischhof konsequent nach dem Evangelium zu leben - offenbar ist dies heute so wenig möglich wie vor 2000 Jahren. :blink:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Jacques Gaillot versuchte auch als Bischhof konsequent nach dem Evangelium zu leben - offenbar ist dies heute so wenig möglich wie vor 2000 Jahren. :blink:

Franziskus, Don Bosco, Johannes Vianney, Mutter Teresa lebten auch konsequent nach dem Evangelium und blieben der Kirche gehorsam.

 

Das eine tun und das andere nicht lassen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich glaube, die Kölner haben ein Problem mit ihrem Kardinal Erzbischof, das er nicht aus dem Köllner Klüngel stammt und eben nicht dem typisch Kölner Regelumgehen und -auslegen anhaftet. Das soll kein Angriff gegen die Köllner sein, doch haben sie eine stark ausgeprägte "Lass fünfe mal gerade sein" Haltung.

Ich habe den Kardinal nur einmal Live erlebt und ich finde, er kann auch gut predigen.

Aber das nur am Rande.

 

Das grundsätzliche Problem ist, das man zwar im guten Glauben handeln und sprechen kann (ich unterstelle des Bischof Gaillot ein mal), aber es ist immer eine Frage, ob sich dieser gute Glaube noch mit der Kirche deckt oder nicht.

Nicht umsonst gab es lange Zeit die Dogmatischen Auseinandersetzung mit den Arianern und Nestorianern etc, um die eine Wahrheit zu finden.

 

Pace et bene

in Christo et Maria

 

Thomas

 

PS: Wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

@ThomasH:

 

Zum einen Kölln ist ein Stadtteil von Berlin - die rheinische Metropolie heißt Köln.

 

Zum anderen haben wir die fachliche und menschliche Kompetenz meines Erzbischofs hier bereits mehrfach erörtert.

 

Zu Gaillot: es kommt immer darauf an, wo man die Grenze zwischen Glaubensinhalt und Interpretation zieht und für wie unantastbar man die Interpretation hält.

 

Die Auferstehung Jesu oder dessen Göttlichkeit bspw. stehen für Gaillot außer Frage - was das 6te Gebot und seine Auslegung angeht setzt er die Schwerpunkte definitiv anders als die Kurie.

 

Ob DAS allerdings zwingend ein Ausdruck von Unkatholizität ist halte ich für kurzsichtig.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

@ThomasH:

 

Zum einen Kölln ist ein Stadtteil von Berlin - die rheinische Metropolie heißt Köln.

Mea culpa! Mea maxima culpa!

 

Man sollte genauer Lesen bevor man posted. Nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil. :blink:

 

Pace et bene

in Christo et Maria

 

Thomas

 

 

PS: Wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich glaube, die Kölner haben ein Problem mit ihrem Kardinal Erzbischof, das er nicht aus dem Köllner Klüngel stammt und eben nicht dem typisch Kölner Regelumgehen und -auslegen anhaftet. Das soll kein Angriff gegen die Köllner sein, doch haben sie eine stark ausgeprägte "Lass fünfe mal gerade sein" Haltung.

Ich habe den Kardinal nur einmal Live erlebt und ich finde, er kann auch gut predigen.

Aber das nur am Rande.

 

Das grundsätzliche Problem ist, das man zwar im guten Glauben handeln und sprechen kann (ich unterstelle des Bischof Gaillot ein mal), aber es ist immer eine Frage, ob sich dieser gute Glaube noch mit der Kirche deckt oder nicht.

Nicht umsonst gab es lange Zeit die Dogmatischen Auseinandersetzung mit den Arianern und Nestorianern etc, um die eine Wahrheit zu finden.

 

Pace et bene

in Christo et Maria

 

Thomas

 

PS: Wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten!

Da ich Kardinal Meisner schon einige Male live erlebt habe, auch einiges von ihm gelesen habe, halte ich ihn für einen geisterfüllten Mann Gottes. Dass er katholisch ist und es auch wagt, kontroverse Aussagen zu machen, wird von manchen nicht positiv ausgelegt.

 

Gottlob ist Kardinal Meisner einer jener Hirten, der seinen Auftrag noch etwas ernster nimmt. Im Hinblick auf Drewermann und Gaillot war Kard. Meisner wohl zurecht der Ansicht, dass deren fremdkatholische Standpunkte für katholische Treffen nicht gerade beste geistige Nahrung sind.

 

Kirchenkritiker gibt es ohnehin genug - Theologen, Bischöfe die den kath. Glauben unverwässert und klar vertreten sind weniger häufig. Die Macht der Medien fürchten manche wirklich mehr wie Gott und Teufel- wie in einem Thread hier durch Siri angedeutet wurde.

bearbeitet von Mariamante
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

@ThomasH:

 

Zum einen Kölln ist ein Stadtteil von Berlin - die rheinische Metropolie heißt Köln.

 

Zum anderen haben wir die fachliche und menschliche Kompetenz meines Erzbischofs hier bereits mehrfach erörtert.

 

Zu Gaillot: es kommt immer darauf an, wo man die Grenze zwischen Glaubensinhalt und Interpretation zieht und für wie unantastbar man die Interpretation hält.

 

Die Auferstehung Jesu oder dessen Göttlichkeit bspw. stehen für Gaillot außer Frage - was das 6te Gebot und seine Auslegung angeht setzt er die Schwerpunkte definitiv anders als die Kurie.

 

Ob DAS allerdings zwingend ein Ausdruck von Unkatholizität ist halte ich für kurzsichtig.

Jesus sagt: Wer im Geringsten treu ist, wird es auch im Großen sein. Wer im Geringsten untreu ist, wird es auch im Großen sein.

 

So weit ich informiert bin, geloben die Bischöfe dem Papst Treue und Gehorsam. Wenn Gaillot meint, er wüsste besser wie das päpstl. Lehr und Hirtenamt, wie man in Sittenfragen, Moralfragen zu entscheiden hätte, dann trennt er sich vom Papst. Und wie erst heute bei der Predigt via Radio Horeb gesagt: Einem Bischof, der nicht mit dem Petrus im Gehorsam steht brauchen wir als Katholiken NICHT zu gehorchen.

 

Es ist ja nicht unbekannt, dass gar manche Priester und Bischöfe in Bezug auf Moral- und Sittenfragen sich vom liberalen und sexualisierten Zeitungeist haben verführen lassen. Aber wir brauchen Menschen die klar und unverkürzt zum Evangelium stehen, und auch in einer Zeit allgemeiner Sittenlosigkeit Gott mehr gehorchen als den Menschen. Bei vielen Zeitgenossen kommt man freilich besser an, wenn man ihnen "Brot und Spiele" läßt.

 

 

Wer (wie die echten Propheten) von der Notwendigkeit der Umkehr und vom Ernst der Christusnachfolge spricht, der wird weniger Applaus ernten. Aber entscheidend ist auch für Bischöfe, wie weit sie Jesus, dem Evangelium treu sind und nicht, wie man die moralischen und hohen Ansprüche des Glaubens möglichst auf ein allgemeines Niveau herunterschrauben kann, damit sich auch die Lasterhaften wohl fühlen können in ihrem Tun und nicht an Umkehr denken.

bearbeitet von Mariamante
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ähöm. Es geht hier eigentlich nicht um Meisner. Der kam nur durch MMs wirres Posting ins Spiel, in dem er (gestützt auf Ausschnitte aus einer Stellungsnahme des Kölner Maurer-Meis(t)ers) dem Bischof (!) Jaques Gaillot Unkatholizität unterstellte.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Da ich Kardinal Meisner schon einige Male live erlebt habe, auch einiges von ihm gelesen habe, halte ich ihn für einen geisterfüllten Mann Gottes. Dass er katholisch ist und es auch wagt, kontroverse Aussagen zu machen, wird von manchen nicht positiv ausgelegt.

Kardinal Meisner mag eine bestimmte Richtung innerhalb der kölnisch-katholischen Kirche repräsentieren - über seinen Job als Vertreter ALLER Katholiken in der Metropolie läßt sich streiten.

 

Gottlob ist Kardinal Meisner einer jener Hirten, der seinen Auftrag noch etwas ernster nimmt. Im Hinblick auf Drewermann und Gaillot war Kard. Meisner wohl zurecht der Ansicht, dass deren fremdkatholische Standpunkte für katholische Treffen nicht gerade beste geistige Nahrung sind.
Hast du auch nur einen Satz von Gaillot schon gelesen bevor du hier dein fachmännisches Urteil abgibst?

 

Kirchenkritiker gibt es ohnehin genug - Theologen, Bischöfe die den kath. Glauben unverwässert und klar vertreten sind weniger häufig. Die Macht der Medien fürchten manche wirklich mehr wie Gott und Teufel- wie in einem Thread hier durch Siri angedeutet wurde.
Die Medien sind eine Sache - das reine Evangelium eine andere.

 

Letzteres kommt mMn wirklich zu kurz - nur ist sich unser Lehramt ja anscheinend noch nicht einmal intern einig, was jetzt zum unantastbaren Evangelium gehört und was lehramtliche Interpretation ist.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

×
×
  • Neu erstellen...