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Die Machtfrage bei Jesus und in der Kirche


OneAndOnlySon

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Dieser Thread wurde nicht von OneAndOnlySon eröffnet, sondern von mir aus "Brot des Lebens" herausgenommen.

Gabriele

 

Wieso kommt es hier eigentlich immer so rüber, als sei Macht grundsätzlich etwas negatives? Bin ich denn hier unter die anarchistischen Pogos geraten?

 

Jesus hat dem Petrus doch zum Beispiel Macht verliehen, als er ihm die Binde- und Lösegewalt zusprach. Ebenso hat er den Aposteln Macht gegeben, in seinem Namen Sünden zu vergeben.

 

Natürlich hat Amt mit Macht zu tun und genau so will Gott seine Kirche. Als eine Macht, die nicht von dieser Welt ist. Eine Macht des Glaubens, die in Glaubensdingen bindet und löst also erlaubt und verbietet. Schon in der Apostelgeschichte wird das mit der Erlaubnis der Heidenmission und der Aufhebung der Speisegesetze deutlich.

 

Nur weil einige bei Macht nur an Machtmissbrauch denken und den Heiligen Geist als Lehrer und Beistand offenbar vergessen, müssen wir uns ja nicht einreden lassen, dass Macht in der Kirche etwas abzulehnendes sei. Ja, ich bekenne gern, dass ich ein Rebzweig des Weinstockes Christi bin und somit abhängig. Ich bin froh, dass ich nicht alleine darstehe, sondern jene, die Gott zu meinen Hirten bestellt hat, Macht über mich haben. Ich freue mich jedesmal, wenn ein Priester mich mit der Macht, die Christus der Kirche geschenkt hat, von Sünden freispricht.

bearbeitet von Gabriele
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Wieso kommt es hier eigentlich immer so rüber, als sei Macht grundsätzlich etwas negatives? Bin ich denn hier unter die anarchistischen Pogos geraten?

 

Ja.

 

Jesus hat dem Petrus doch zum Beispiel Macht verliehen, als er ihm die Binde- und Lösegewalt zusprach. Ebenso hat er den Aposteln Macht gegeben, in seinem Namen Sünden zu vergeben.

 

Natürlich hat Amt mit Macht zu tun und genau so will Gott seine Kirche. Als eine Macht, die nicht von dieser Welt ist. Eine Macht des Glaubens, die in Glaubensdingen bindet und löst also erlaubt und verbietet. Schon in der Apostelgeschichte wird das mit der Erlaubnis der Heidenmission und der Aufhebung der Speisegesetze deutlich.

 

Nur weil einige bei Macht nur an Machtmissbrauch denken und den Heiligen Geist als Lehrer und Beistand offenbar vergessen, müssen wir uns ja nicht einreden lassen, dass Macht in der Kirche etwas abzulehnendes sei. Ja, ich bekenne gern, dass ich ein Rebzweig des Weinstockes Christi bin und somit abhängig. Ich bin froh, dass ich nicht alleine darstehe, sondern jene, die Gott zu meinen Hirten bestellt hat, Macht über mich haben. Ich freue mich jedesmal, wenn ein Priester mich mit der Macht, die Christus der Kirche geschenkt hat, von Sünden freispricht.

 

So ist das. Aber seit einigen Jahrzehnten "paßt" es nicht mehr in die Zeit. Wir brauchen Macht und Autorität nur noch insoweit, als sie genau das durchsetzen, was wir selbst wollen. Alles andere ist schlecht. Vor allem sind wir (vor allem wir selbst) so toll, daß wir alles und jedes allein wissen, entscheiden, machen etc. können. Ich wäre sehr gespannt darauf, wofür einige hier Macht einsetzen würden innerhalb der Kirche, so sie welche hätten.

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Nur weil einige bei Macht nur an Machtmissbrauch denken und den Heiligen Geist als Lehrer und Beistand offenbar vergessen, müssen wir uns ja nicht einreden lassen, dass Macht in der Kirche etwas abzulehnendes sei.

Amen!!

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Long John Silver

Ich dachte bisher, Jesus hätte durch Ohnmacht gesiegt ...

 

Und er wäre das Christentum - der Leib ... das Wesen ... der Mittelpunkt ...

 

Kurios.

 

Silver

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Ich dachte bisher, Jesus hätte durch Ohnmacht gesiegt ...

 

Und er wäre das Christentum - der Leib ... das Wesen ... der Mittelpunkt ...

 

Kurios.

 

Silver

Mt 10,1 Jesus rief seine zwölf Jünger zu sich und verlieh ihnen Macht, unreine Geister auszutreiben sowie jede Krankheit und jedes Gebrechen zu heilen. *

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Ich dachte bisher, Jesus hätte durch Ohnmacht gesiegt ...

 

Und er wäre das Christentum - der Leib ... das Wesen ... der Mittelpunkt ...

 

Kurios.

 

Silver

Wo siehst du einen Widerspruch zu meinem Posting (falls du dich auf meines beziehen wolltest)?

 

Das eine ist die weltliche Macht. In diesem Sinne war Jesus sicherlich kein Herrscher oder Machtausübender. Das ist die Kirche aber auch nicht.

 

In Dingen der Religion, des Glaubens, hat er jedoch sehr wohl seine Macht gebraucht, indem er dinge ge- und verboten hat. Und diese Macht hat er laut Bibel auch an seine Apostel weitergegeben. Es ist sogar Macht, die bis in den Himmel reicht.

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Long John Silver
Ich dachte bisher, Jesus hätte durch Ohnmacht gesiegt ...

 

Und er wäre das Christentum - der Leib ... das Wesen ... der Mittelpunkt ...

 

Kurios.

 

Silver

Wo siehst du einen Widerspruch zu meinem Posting (falls du dich auf meines beziehen wolltest)?

 

Das eine ist die weltliche Macht. In diesem Sinne war Jesus sicherlich kein Herrscher oder Machtausübender. Das ist die Kirche aber auch nicht.

 

In Dingen der Religion, des Glaubens, hat er jedoch sehr wohl seine Macht gebraucht, indem er dinge ge- und verboten hat. Und diese Macht hat er laut Bibel auch an seine Apostel weitergegeben. Es ist sogar Macht, die bis in den Himmel reicht.

 

Ich hatte das nicht auf jemanden bestimmtes hier bezogen ..

 

Nein, ich bin nicht deiner Meinung. Liebe ist immer ohnmächtig und darin liegt ihre Macht. Ich setze auf die Bergpredigt ... und darauf, dass Jesus mich liebt. Mehr brauch ich nicht ... Und schon gar keine Macht. Er hat uns geboten uns gegenseitig zu lieben wie er uns geliebt hat und nichts anderes ...und das war am Ende seines Lebens sein Vermächtnis und der Neue Bund ...

 

Was anderes als Jesu Liebe hat in meinem Leben nichts zu suchen ... Ich bin selbst Apostel. Ich geb das weiter, was Jesus mir gesagt hat. Und shon gar nicht reklamiere ich für mich als Mensch eine Macht, die bis in den Himmel reicht noch halte ich die gegeben für einen irgendeinen anderen Menschen.

 

Ich denke, bei dem Wort Macht liegt eine sprachliche Verwechslung vor. Wenn man unser menschliches Wort dafür verwendet, ist es nicht das, was Jesu Macht bedeutet.

 

"Am Kreuz werde ich alle an mich ziehen". Das ist die Macht, die er hat. Die hat nichts mit unserer zu tun. Dafür haben wir gar kein Wort. Seine Macht ist gleichbedeutend mit Liebe.

 

Nein, ich bin völlig anderer Meinung als du.

 

Und verboten hat er überhaupt nichts. Das hat Jesus gar nicht nötig, mit solch kindischen Konzepten wie Ver - und Gebot zu arbeiten. Er hat eine gänzlich neue Sprache gesucht, die Sprache der Gleichnisse, um das Unfaßbare zu vermitteln, was sich ihm aufgetan hat - dass er Gottes Sohn ist. Er wusste, dass diese Sprache zu kurz greifen würde ...

 

Silver

bearbeitet von Long John Silver
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Ich dachte bisher, Jesus hätte durch Ohnmacht gesiegt ...

 

Und er wäre das Christentum - der Leib ... das Wesen ... der Mittelpunkt ...

 

Kurios.

 

Silver

...... In diesem Sinne war Jesus sicherlich kein Herrscher oder Machtausübender. Das ist die Kirche aber auch nicht.

Du beliebst zu scherzen. Die Kirche hat noch um jedes Futzelchen ihrer, Gott sei dank nicht mehr existenten, weltlichen Macht gekämpft wie ein Löwe. Einer der letzten und unrühmlichsten Versuche ist es doch, in den unglücklseligen Erwägungen zu homosexuellen Lebensgemeinschaften den frei gewählten Abgeordneten ihr Abstimmungsverhalten vorzuschreiben.

 

Dass Jesus es mit den Etablierten und den Machtausübern nicht wirklich hatte, ist in den Evangelien vielfach nachzulesen. Das Gleichnis vom barmerzigen Samariter ist einer der schlagendsten Aussagen in diese Richtung.

bearbeitet von wolfgang E.
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Ich hatte das nicht auf jemanden bestimmtes hier bezogen ..

 

Nein, ich bin nicht deiner Meinung. Liebe ist immer ohnmächtig und darin liegt ihre Macht. Ich setze auf die Bergpredigt ... und darauf, dass Jesus mich liebt. Mehr brauch ich nicht ... Und schon gar keine Macht. Er hat uns geboten uns gegenseitig zu lieben wie er uns geliebt hat und nichts anderes ...und das war am Ende seines Lebens sein Vermächtnis und der Neue Bund ...

 

Was anderes als Jesu Liebe hat in meinem Leben nichts zu suchen ... Ich bin selbst Apostel. Ich geb das weiter, was Jesus mir gesagt hat. Und shon gar nicht reklamiere ich für mich als Mensch eine Macht, die bis in den Himmel reicht noch halte ich die gegeben für einen irgendeinen anderen Menschen.

 

Ich denke, bei dem Wort Macht liegt eine sprachliche Verwechslung vor. Wenn man unser menschliches Wort dafür verwendet, ist es nicht das, was Jesu Macht bedeutet.

 

"Am Kreuz werde ich alle an mich ziehen". Das ist die Macht, die er hat. Die hat nichts mit unserer zu tun. Dafür haben wir gar kein Wort. Seine Macht ist gleichbedeutend mit Liebe.

 

Nein, ich bin völlig anderer Meinung als du.

 

Und verboten hat er überhaupt nichts. Das hat Jesus gar nicht nötig, mit solch kindischen Konzepten wie Ver - und Gebot zu arbeiten. Er hat eine gänzlich neue Sprache gesucht, die Sprache der Gleichnisse, um das Unfaßbare zu vermitteln, was sich ihm aufgetan hat - dass er Gottes Sohn ist. Er wusste, dass diese Sprache zu kurz greifen würde ...

 

Silver

 

Das kannst du ja so sehen. Es ist jedoch meilenweit von Sola Scriptura entfernt. Ich wiederhole gerne, dass die Macht, die Jesus seinen Aposteln verliehen hat, keine weltliche Macht ist. Die Apostel hatten aber die Macht, Regeln für das Glaubensleben der jungen Kirche aufzustellen. Sie haben diese Macht auch genutzt, wie uns die Apostelgeschichte lehrt. Wieso sollten die Nachfolger der Apostel also diese Macht nicht haben?

 

Dass du dich selbst als Apostel fühlst, halte ich mit Blick auf die Bibel für etwas merkwürdig. Jesus hat klar zwischen den Aposteln und den anderen Jüngern unterschieden. In der Apostelgeschichte sieht man dann auch, dass die Apostel ein fester Kern, quasi ein Leitungsgremium waren. Nicht in jeder der biblischen Gemeinden gab es Apostel.

 

Es besteht auch garnicht der Widerspruch aus der Liebe Jesu und der Macht, die er seinen Dienern verliehen hat. Gott liebt uns ja wie ein Vater. Väter haben auch Macht über ihre Kinder. Die Kinder sind auch davon abhängig, dass ihre Väter nicht machtlos sind sondern eine Führungsrolle einnehmen und sie leiten. Wie kann also Macht grundsätzlich etwas negatives sein? Die Bergpredigt wendet sich auch nicht gegen die Macht, sondern hebt eben die Machtlosen mit den Mächtigen in der Würde auf eine Stufe. In der Bergpredigt wird eben nichts und niemand verworfen. Daher kann man aus ihr auch keine Ablehnung der Art von Macht herauslesen, die Jesus selbst weitergegeben hat.

 

Mich ärgert eine Gleichmacherei, die versucht irgendwelche Ideologien in den christlichen Glauben zu stopfen, die dieser nicht hergibt. So entwertet, ja pervertiert man den Glauben. Wer der Meinung ist, dass Macht grundsätzlich negativ ist und in der Kirche nichts zu suchen habe, kann gerne dieser Meinung sein. Er sollte aber nicht vortäuschen, dass dies Teil des christlichen Glaubens sei.

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Long John Silver
Das kannst du ja so sehen. Es ist jedoch meilenweit von Sola Scriptura entfernt.

 

Aha. Gibst du mir jetzt damit zu verstehen, dass ich nicht nur kein Baptist bin, da ich mich angeblich vom sola sriptura prinzip entfernt habe, sondern in letzter Konsquenz überhaupt kein Christ und dass ich den christlichen Glauben entwerte bzw. pervertiere? Oder wie sonst soll ich den ersten und letzten Satz deines Beitrages interpretieren? Das ist witzig, wirklich.

 

Es ist sicher deiner Aufmerksamkeit entgangen, dass es Konfessionen gibt, für die das Priestertum aller Gläubigen gilt und nach dieser Auffassung sind wir alle Apostel. Du magst das merkwüdig finden, aber so ist nun mal unsere Auffassung.

 

Ja, ich bin der Auffassung, dass Macht grundsätzlich negativ ist und mit Glauben nichts zu tun hat oder in keiner Konfession irgendwas verloren hat, weil sie zu hierarchischem Denken führt.

 

Silver

bearbeitet von Long John Silver
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Ich dachte bisher, Jesus hätte durch Ohnmacht gesiegt ...

 

Und er wäre das Christentum - der Leib ... das Wesen ... der Mittelpunkt ...

 

Kurios.

 

Silver

Wo siehst du einen Widerspruch zu meinem Posting (falls du dich auf meines beziehen wolltest)?

 

Das eine ist die weltliche Macht. In diesem Sinne war Jesus sicherlich kein Herrscher oder Machtausübender. Das ist die Kirche aber auch nicht.

 

Das stimmt. die röm.-kath. Kirche übte im Mittelalter und der frühen Neuzeit überhaupt keine Macht aus (weißt du noch wie dein Geschichtslehrer hieß ?)

 

In Dingen der Religion, des Glaubens, hat er jedoch sehr wohl seine Macht gebraucht, indem er dinge ge- und verboten hat. Und diese Macht hat er laut Bibel auch an seine Apostel weitergegeben.

 

Der Apostel Paulus hat festgelegt, dass Frauen nur mit Kopfbedeckung in den Gottesdienst dürfen und im Gottesdienst schweigen sollen (d.h. nicht predigen und nicht das Evangelium lesen). Warum hält sich deine Kirche nicht daran, lieber OAOS ?

 

Es ist sogar Macht, die bis in den Himmel reicht.

 

Das stimmt. Ohne dieser Macht (und ihren Folgen) wäre St. Peter in Rom niemals so schön geworden.

bearbeitet von Lutheraner
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Eine Kirche ohne Hierarchie verfälscht die Kirche zum reinen Menschenwerk, in dem alle letztlich nur mehr der eigenen menschlichen Einsicht blind vertrauen. Egal, was gelehrt wird – es wird geglaubt und für wahr angesehen, wenn es nur liebevoll und aufreizend verpackt wird. Gebrauche nur das Wort „Liebe“ und die Gläubigen reißen Dir selbst den größten Schwachsinn aus den Händen.

 

Die Ablehnung jeder äußerlich wahrnehmbaren, von Christus selbst gewollten und garantierten Autorität öffnet der Begierlichkeit und Herrschaft der tumben Masse und dem Zeitgeist Tür und Tor. Die Kirche paßt sich damit vielleicht mehr dem Launen der Zeit an, sie verrät aber damit gleichzeitig auch sich selbst und ihren Gründer.

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Long John Silver
Eine Kirche ohne Hierarchie verfälscht die Kirche zum reinen Menschenwerk, in dem alle letztlich nur mehr der eigenen menschlichen Einsicht blind vertrauen. Egal, was gelehrt wird – es wird geglaubt und für wahr angesehen, wenn es nur liebevoll und aufreizend verpackt wird. Gebrauche nur das Wort „Liebe“ und die Gläubigen reißen Dir selbst den größten Schwachsinn aus den Händen.

 

Die Ablehnung jeder äußerlich wahrnehmbaren, von Christus selbst gewollten und garantierten Autorität öffnet der Begierlichkeit und Herrschaft der tumben Masse und dem Zeitgeist Tür und Tor. Die Kirche paßt sich damit vielleicht mehr dem Launen der Zeit an, sie verrät aber damit gleichzeitig auch sich selbst und ihren Gründer.

 

If you say so ...

 

Schlecht, wenn man den Heiligen Geist bei der Argumentation vergißt.

 

Das ist schon der zweite an diesem Morgen, der zu mir sagt, ich würde den christlichen Glauben entwerten - diesmal sogar mit Verrat an Jesus.

 

Was mag da wohl alles heute noch kommen?

Silver

bearbeitet von Long John Silver
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Aha. Gibst du mir jetzt damit zu verstehen, dass ich nicht nur kein Baptist bin, da ich mich angeblich vom sola sriptura prinzip entfernt habe, sondern in letzter Konsquenz überhaupt kein Christ und dass ich den christlichen Glauben entwerte bzw. pervertiere? Oder wie sonst soll ich den ersten und letzten Satz deines Beitrages interpretieren? Das ist witzig, wirklich.

Du magst es recht witzig finden. Für mich ist es einfach nur traurig, wenn Menschen ihre Ideologien zur Religion machen. Das hat im übrigen überhaupt nichts damit zu tun, ob du Christ bist und Baptist oder nicht. Ich habe dir deinen Glauben mit keinem Wort abgesprochen. Du scheinst hier nur Sachen als originär christlich zu verkaufen, die mit Christentum nichts zu tun haben. Dagegen bin ich.

Es ist sicher deiner Aufmerksamkeit entgangen, dass es Konfessionen gibt, für die das Priestertum aller Gläubigen gilt und nach dieser Auffassung sind wir alle Apostel. Du magst das merkwüdig finden, aber so ist nun mal unsere Auffassung.

Was haben die Apostel mit dem allgemeinen Priestertum zu tun? Das sind zwei verschiedene Themen. Dir ist aber wohl entgangen, dass auch die römisch-katholische Konfession das Priestertum aller Gläubigen kennt.

Nach der Bibel hat aber trotzdem nicht jeder die Berufung zur Leitung und das Apostelamt wurde in der Bibel nur wenigen gegeben.

Ja, ich bin der Auffassung, dass Macht grundsätzlich negativ ist und mit Glauben nichts zu tun hat oder in keiner Konfession irgendwas verloren hat, weil sie zu hierarchischem Denken führt.

 

Silver

Also ist der Allmächtige für dich auch negativ?

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Long John Silver
Was haben die Apostel mit dem allgemeinen Priestertum zu tun? Das sind zwei verschiedene Themen. Dir ist aber wohl entgangen, dass auch die römisch-katholische Konfession das Priestertum aller Gläubigen kennt.

Nach der Bibel hat aber trotzdem nicht jeder die Berufung zur Leitung und das Apostelamt wurde in der Bibel nur wenigen gegeben.

Ja, ich bin der Auffassung, dass Macht grundsätzlich negativ ist und mit Glauben nichts zu tun hat oder in keiner Konfession irgendwas verloren hat, weil sie zu hierarchischem Denken führt.

 

Silver

Also ist der Allmächtige für dich auch negativ?

 

Diese Diskussion ist müssig, mein Lieber. Außerdem habe ich eigentlich nicht vor, hier in den GG endlos über Baptisten zu referieren. Kommt mir nicht so passend vor.

 

Grndsätzlich muss ich dir sagen, dass die basics meiner Konfession hier in den GG nicht zur Debatte stehen - die sind so, dass ist unsere Auffassung und damit Punkt. Unsere Vorväter haben diese Auseinandersetzung bereits geführt. Sie hat einen enorm langen Bart .... und es ist sinnlos, sie in epischer Breite hier aufzurollen. Das führt zu nichts, vor allem da du sie von vorherein als Ideologie diffamierst und behauptest, unsere Auffassung habe mit dem Christentum nichts zu tun. Was heißt das anders, als du uns den christlichen Glauben absprichst?

 

Die Allmacht Gottes mit der menschlichen Begrifff Macht in einem Atemzug zu nennen, ist waghalsig.

 

Silver

 

Ich verrat dir etwas - die Baptisten sind Ketzer. Sie waren es von Anbeginn in den Augen der anderen Konfessionen uind es gibt offenbar Christen, in deren Augen sie es auch heute noch sind, anders kann ich mir nicht erklären, dass du uns den christlichen Glauben absprichst. In Namen dieser Einstellung sind sehr viele Baptisten von anderen Christen umgebracht worden. Nun rollt dieses verdammte Ketzerblut sehr heftig in meinen Adern und ich kann unwahrscheinlich sauer werden, wenn jemand behauptet, mein Glaube wäre Verrat an Jesus Christus. Ich zieh mich gern aus den GG zurück, wenn das so stehenbleibt.

 

Ich kann in F&A weiterdiskutieren - das ist für mich okay.

bearbeitet von Long John Silver
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Grndsätzlich muss ich dir sagen, dass die basics meiner Konfession hier in den GG nicht zur Debatte stehen
Ach ne?

 

Und ausgerechnet in den GG sollen es die Basics der katholischen Kirche sein???

 

Bist Du nicht ganz bei Trost?

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Long John Silver
Grndsätzlich muss ich dir sagen, dass die basics meiner Konfession hier in den GG nicht zur Debatte stehen
Ach ne?

 

Und ausgerechnet in den GG sollen es die Basics der katholischen Kirche sein???

 

Bist Du nicht ganz bei Trost?

 

Von was redest du denn? Wer hat denn davon gesprochen? Lies doch richtig.

 

Silver

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...... kein Herrscher oder Machtausübender. Das ist die Kirche aber auch nicht.

......

sie war es fast 2000 jahre lang. und sie ist es auch heute noch(allerdings deutlich weniger). von dieser macht wird hier gesprochen, nur von dieser. das kirchenrecht mit seinen tausend[en] paragraphen gibt einen teilweisen einblick in diese macht.

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Ich kann in F&A weiterdiskutieren - das ist für mich okay.

Da das Ganze kein Glaubensgespräch mehr ist, schiebe ich hoch in F&A.

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......

Die Ablehnung jeder äußerlich wahrnehmbaren, von Christus selbst gewollten und garantierten Autorität öffnet der Begierlichkeit und Herrschaft der tumben Masse und dem Zeitgeist Tür und Tor. Die Kirche paßt sich damit vielleicht mehr dem Launen der Zeit an, sie verrät aber damit gleichzeitig auch sich selbst und ihren Gründer.

tumbe päpste haben die reformation zu verantworten. hätten sie nur dem zeitgeist gehör geschenkt. kluge päpste haben das vaticanum 2 zu verantworten. sie haben dem zeitgeist gehör geschenkt. der heilige geist ist mehr zeitgeist als manche denken.

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Eine Kirche ohne Hierarchie verfälscht die Kirche zum reinen Menschenwerk, in dem alle letztlich nur mehr der eigenen menschlichen Einsicht blind vertrauen. Egal, was gelehrt wird – es wird geglaubt und für wahr angesehen, wenn es nur liebevoll und aufreizend verpackt wird. Gebrauche nur das Wort „Liebe“ und die Gläubigen reißen Dir selbst den größten Schwachsinn aus den Händen.

 

Die Ablehnung jeder äußerlich wahrnehmbaren, von Christus selbst gewollten und garantierten Autorität öffnet der Begierlichkeit und Herrschaft der tumben Masse und dem Zeitgeist Tür und Tor. Die Kirche paßt sich damit vielleicht mehr dem Launen der Zeit an, sie verrät aber damit gleichzeitig auch sich selbst und ihren Gründer.

Ein fundamentalistischer Schwulst getragen von der Verachtung der Menschen einer latenten Angst sich den Herausforderungen der Gegenwart zu stellen

öffnet der Begierlichkeit und Herrschaft der tumben Masse und dem Zeitgeist Tür und Tor.

 

Und das schlimmste ist natürlich von Liebe zu reden. Das dürfen nur der hl Paulus und der hl Johannes, die "normalen Christen" des 21Jh. haben gefälligst vor der Autorität und der Hölle zu zittern.

bearbeitet von wolfgang E.
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Das eine ist die weltliche Macht. In diesem Sinne war Jesus sicherlich kein Herrscher oder Machtausübender. Das ist die Kirche aber auch nicht.

 

Das stimmt. die röm.-kath. Kirche übte im Mittelalter und der frühen Neuzeit überhaupt keine Macht aus (weißt du noch wie dein Geschichtslehrer hieß ?)

Man sollte lieber mal nach deinem Deutschlehrer fragen, denn du kannst offenbar nicht lesen. Ich schrieb von der Gegenwart, nicht vom Mittelalter. Es geht im übrigen um das Ideal von Kirche, also das, was Jesus bei der Berufung der Apostel und der Einsetzung der Kirche wollte. Hier hat er eindeutig von Macht gesprochen. Von der Binde- und Lösegewalt zum Beispiel.

bearbeitet von OneAndOnlySon
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Dass Jesus es mit den Etablierten und den Machtausübern nicht wirklich hatte, ist in den Evangelien vielfach nachzulesen. Das Gleichnis vom barmerzigen Samariter ist einer der schlagendsten Aussagen in diese Richtung.

Ich habe wirklich in jedem Posting zu dem Thema direkt oder indirekt auf die Unterscheidung zwischen weltlicher und religiöser Macht hingewiesen. Den Ursprung hatte die Diskussion ja da, wo Angelika es als (abzulehnendes) Machtdenken bezeichnet hat, wenn die Kirche Regelungen zur religiösen erlässt. Diese Art von Macht ist aber genau die, die in der Bibel steht und die von Jesus so eingesetzt wurde.

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... Hier hat er eindeutig von Macht gesprochen. Von der Binde- und Lösegewalt zum Beispiel.

und ich spreche von der macht einer hierarchischen organisation.

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Dass Jesus es mit den Etablierten und den Machtausübern nicht wirklich hatte, ist in den Evangelien vielfach nachzulesen. Das Gleichnis vom barmerzigen Samariter ist einer der schlagendsten Aussagen in diese Richtung.

Ich habe wirklich in jedem Posting zu dem Thema direkt oder indirekt auf die Unterscheidung zwischen weltlicher und religiöser Macht hingewiesen. Den Ursprung hatte die Diskussion ja da, wo Angelika es als (abzulehnendes) Machtdenken bezeichnet hat, wenn die Kirche Regelungen zur religiösen erlässt. Diese Art von Macht ist aber genau die, die in der Bibel steht und die von Jesus so eingesetzt wurde.

Ich glaube dass Du etwas missverstanden hast.

 

Wenn gegebene und vielleicht auch gottgewollte Macht zur Regelung religiöser Fragen ausgeübt wird, dann ist noch immer die Frage nach der Motivation einer derartigen Regelung legitim. Und da ist bei Behandlung des Abendmahles und der Mahlgemeinschaft die Frage möglich ob das derzeitige Verbot tatsächlich erlassen wird um der reinen Lehre willen, oder um den eigenen Exklusivanspruch auf die Innehabung der Heilsmittel zu sichern.

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