Jump to content

Wie gibt Euch Gott Sinn im Leben?


Gast Claudia

Recommended Posts

Hallo Sven,

 

ich bestreite nicht, dass man erklären und begründen kann, wie der Sinn des Lebens mit Gott zusammenhängt. So wie Du es hier machst, geht es jedoch nicht.

 

Zitat Nr.1:

 

Wenn ich also davon spreche, daß mein Leben einen Sinn habe, dann ist der nicht "hinzugefügt" worden - weder von mir noch von Gott -, sondern ich interpretiere mein Leben (und das jedes anderen) schlicht als sinnhaft - ich behaupte (aufgrund meiner Interpretation), daß dieser "Sinn" ein Aspekt, eine Eigenschaft meines Lebens sei.

 

Zitat Nr. 2:

 

Meiner Meinung, meinem Glauben nach ist mein Leben (ebenso wie das Claudias) sinnvoll, und dieser Sinn ist eben unter anderem, sich auf Gott auszurichten.

 

Leider - (und dieses "leider" muss ich hier voranstellen) drückst Du Dich mal wieder auf Deine einzigartige Art und Weise um eine klare Aussage. Auf der einen Seite ist Gott nicht die Quelle Deines Sinns, sondern nur das Ziel. Auf der anderen Seite - und hier drückst Du Dich vor einer klaren Aussage - ist Gott eben doch die Quelle.

 

Die beiden Zitate umrahmen die Mitte eines klassischen Zirkelschlusses. Die Schlüsselassage im ersten Zitat ist "sondern ich interpretiere mein Leben". Man kann nur etwas interpretieren, wenn etwas zum interpretieren da ist. Wenn es keinen Urheber unseres Lebens gibt, wenn unsere Existenz von niemanden gewollt ist, dann gibt es da auch nichts zu interpretieren. Unsere Existzenz zu interpretieren wäre dann so hilfreich, wie aus dem Kaffesatz zu lesen. Wenn man das Leben dennoch interpretiert, stellt sich die Frage, wessen Botschaft wir durch die Interpretation decodieren? Und da ja das Ziel dieser Interpretation sein soll, den Sinn des Lebens zu erfahren, ist der Urheber der Botschaft natürlich auch der Spender des Sinns. Der Pfeil nach hinten zeigt also auf Gott. Das Leben ist interpretierbar, weil es einen Gott gibt, der ihm einen interpretierbaren Sinn mitgegeben hat.

 

Und welchen Sinn hat das Leben nun? Im zweiten Zitat schreibst Du "dieser Sinn ist eben unter anderem, sich auf Gott auszurichten". Das unter anderem lasse ich mal unter den Tisch fallen, Du hast es ja auch unter den Tisch fallen lassen.

 

Was sagt uns das?

 

1.) Das Leben ist interpretierbar, es hat einen durch Interpretation erfahrbaren Sinn, weil es einen Gott gibt, der ihm einen Sinn gegeben hat.

2.) Der Sinn des Lebens ist, sich auf Gott auzurichten.

 

Der komplette Zirkelschluss lautet ausformuliert:

 

Es gibt einen Gott, der uns erschaffen hat und unserer Existenz einen Sinn gibt. Der Sinn unserer Existenz besteht darin, unseren Sinn in Gott zu finden(uns auf Gott auszurichten), der uns erschaffen hat. Denn es gibt einen Gott, der uns erschaffen... usw.

 

Dein eigentlicher Denkfehler hat einen Namen: Hermeneutik. Oder genauer gesagt: Hermeneutik des Seins. Du interpetierst die Welt und das Leben, als handele es sich dabei um einen Text, der nur in einer uns schwer verständlichen Sprache verfasst ist, der aber eine wichtige Botschaft an uns enthält. Letztendlich heisst das: Gott hat eine Botschaft für uns, aber wir müssen sie erst entschlüsseln. Nur leider ist diese Botschaft derart gut verschlüsselt und versteckt, dass viele Menschen noch nicht einmal bemerken, dass da eine Botschaft ist. Nun gibt es da ja noch die angeblichen Offenbarungen - aber selbst die sind nichtmal als Wink mit einem Splitter aus einem Zaunpfahl zu vergleichen. Die Bibel z.B. überzeugt nicht alle Menschen als Gebrauchsanwiesung zur Interpretation des Seins. Dazu ist zie selber zu Interpretationsbedürftig.

 

Das Leben ist dazu da, es zu leben, nicht dazu, es zu interpretieren.

 

Gruß,

Stefan

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich weiß auch nicht WIE Gott meinem Leben Sinn gibt....

 

Er tut es einfach....

ich könnte mir ein Leben ohne Gott nicht vorstellen. Das ganze wäre dann doch recht eindimensional... furchtbar trostlos, diesseitig, ... nein nein.... ich könnte so nicht leben....

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Sven,

 

ich bestreite nicht, dass man erklären und begründen kann, wie der Sinn des Lebens mit Gott zusammenhängt. So wie Du es hier machst, geht es jedoch nicht.

*g* Sowas nennt man eine Spitze. hihi......

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

...aber eine reichlich flache. :blink:

 

Die (geharnischte :P) Antwort ist schon in Arbeit - kann aber sein, daß ich sie gleich in den Offenbarungs-Thread poste, weil das ja eh wieder darauf hinführt. Falls ja, mach ich hier nen link.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Erich,

 

Du wirst Dir zwar die Haare raufen oder den Teppich zerbeißen, aber als Geschöpf Gottes kann ich von mir sagen (und von jedem anderen auch): Ohne mich wäre die Schöpfung unvollkommen – ich bin für die Schöpfung, die Welt, den Kosmos sooo wichtig, dass Gott mich eigends geschaffen hat, um die Lücke, die noch da war, zu schließen.

 

Ich raufe, Erich. DAS kann ja wohl nicht Dein Ernst sein, oder?

Das spricht aus Corinnas *Ich bin für Gott wichtig, also darf ich mich durchaus für wichtig halten*... 

Das heißt: Du beziehst Dein Selbstbewußtsein aus dem Glauben... Erich, das *glaube* ich nicht....

 

In *der Sinn meines Daseins ist mein Dasein* sehe ich gar keinen Sinn, Erich. Echt nicht.

 

Und jetzt geh ich in den Teppich beißen

Doch, Claudia, das IST Erich ernst, und mir auch. Und ich verrate Dir noch etwas: Die von Dir so angefeindete religiöse Erziehung unserer Kinder hatte im wesentlichen zum Ziel, ihnen zu vermitteln, dass sie Gott wichtig sind und sie sich deswegen auch selbst wichtig sein dürfen.

 

Übrigens: Auch DU bist Gott wichtig.

 

:ph34r:

 

So, und jetzt kannst Du Dich wieder in Deinen Teppich verbeißen. Ich fahr' jetzt erstmal in den Urlaub.

 

Corinna

 

Formatierung repariert. Lucia

bearbeitet von Lichtlein
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich fahr' jetzt erstmal in den Urlaub.

 

Guten Urlaub und komm wieder gesund zurück!!

 

Alles Gute

Erich

bearbeitet von Erich
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Volker,

Gott ist für die Menschen immer da - ein mächtiger Verbündeter in einer als kalt und herzlos empfundenen Welt... Dieser Sinn existiert unabhängig davon, ob Gott nun wirklich existiert oder nicht

 

Mal abgesehen, daß ein solcher Gott nichts mit GOTT, dem Urgrund des Seins, zu tun hat...

 

Warum machst Du keine Gebrauch von diesem mächtigen Verbündeten?

 

Als Evolutionist müsstest Du eigentlich auf den Selektionsvorteil scharf sein, den Gott (so wie Du ihn Dir vorstellst) bietet.

 

Muß Dir aufgefallen sein, daß Atheisten überall wo sie aufkommen, weil nicht lebenstüchtig, zum Aussterben verurteilt sind.

 

Es gibt bekanntlich kein Volk daß nicht an Gott glaubt.

 

 

 

Gruß

josef

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Claudia,

Wie gibt Euch Gott Sinn im Leben?

GOTT gibt uns Sinn im Leben indem ER uns die volle Wahrheit über unser Dasein offenbart...in die, die Realität treffende Theorie des Daseins einführt.

 

So gerüstet, können wir mit allen Lebenslagen erfolgreich umgehen.

Ist übrigens der Zweck aller Wahrheitssuche.

 

Erfreut stellen wir fest:

Das Leben macht Sinn.

Ist ja auch von GOTT, dem Vollkommenen, geschaffen.

 

 

GOTT offenbart SICH in den Personen der DREIFALTIGKEIT.

 

Eine Person, gleich ob menschlich oder GÖTTlich, ist sinnfrei - ist sich selbst Sinn.

 

 

 

 

Gruß

josef

bearbeitet von josef
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wenn Gott meinem Leben Sinn geben sollte, würde sein "Regelwerk" mir einen Lebensrahmen vorgeben, in dem ich mich sicher bewegen kann, weil ich weiß, das darf ich und das nicht. Der Sinn meines Lebens würde darin bestehen, nach Gottes Lehren zu leben, was dann mein Lebensinhalt ist. Sehe ich das richtig?

 

 

Ironheart

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

»Er fand ihn in der Wüste, in der Steppe, wo wildes Getier heult …«

 

Hi Ironheart! Du wirst – zumal in den Psalmen, die Christen und Juden gemeinsam beten – immer wieder auf das »Lob des Gesetzes« stoßen. Aber dieses »Gesetz« Gottes ist mehr als ein Regelwerk. Erich kann sicherlich aus seiner Sicht des Judentums mehr darüber sagen.

 

Beim Überfliegen der bisherigen Antworten ist mir der Begriff »Gott finden« aufgefallen. Ich muss ehrlich sagen, dass mir der Ausdruck etwas aufstößt. Vermutlich deshalb, weil ich mich viel mehr von Gott gefunden weiß, als das ich glaube, ihn »gefunden« zuhaben. Sicherlich bin ich »Suchender« – aber nur insofern, als ich um das Ziel meiner Suche weiß, ohne es bereits begriffen zu haben.

 

Mit den Regeln ist das so eine Sache … sie dienen dir zum Leben, aber – ich rede von mir – nicht das Regelwerk ist es, was mir das Bewusstsein gibt, einen »Sinn für das Leben gefunden zu haben« (Fr. Rogèr), sondern das Angebot der Freundschaft Jesu.

 

Solltest du das noch nie erlebt haben, frage ihn danach …

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Lieber Ironheart,

das klingt mir zu pharisäisch. "Pharisäisch" meine ich jetzt nicht im Sinne von heuchlerisch, wie es oft benutzt wird, sondern im Sinne: Gesetze befolgen um der Gesetze willen. Das kann's nicht sein.

 

Wenn Du etwas tust, dann solltest Du es tun, weil Du es jetzt und hier für gut, richtig, notwendig oder wertvoll hältst - und nicht, weil Du meinst, dass irgendeine Regel es von Dir verlangt.Der Sinn Deines Lebens ist, dass Du Dein Leben lebst, und nicht irgendeine Lehre, von der es heißt, sie komme von Gott. Das Entscheidende ist eigentlich, die Lebendigkeit nicht zu verlieren, das was Du tust, ganz und gar (mit ganzem Herzen und ganzer Seele) zu tun.

 

Auf den ersten Blick klingt das vielleicht "gottlos" - doch wenn ich mein Leben nur nach Relgeln ausrichte, lebe ich nicht mehr. Eine einzige Regel genügt; alle anderen folgen daraus; es gibt sie in den unterschiedlichsten Formulierungen; hier zwei davon:

  • Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst.
    Nimm Dein Kreuz auf Dich und folge mir nach. (Jesus)

 

Auch wenn ich diesem Anspruch seltenst gerecht werde, weiß ich doch, dass ich mein Versagen vor den Herrn tragen kann. Und das trägt und hält mich besser, als jede tote Regel.

 

Gruß,

Lucia

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wenn Du etwas tust, dann solltest Du es tun, weil Du es jetzt und hier für gut, richtig, notwendig oder wertvoll hältst - und nicht, weil Du meinst, dass irgendeine Regel es von Dir verlangt.Der Sinn Deines Lebens ist, dass Du Dein Leben lebst, und nicht irgendeine Lehre, von der es heißt, sie komme von Gott. Das Entscheidende ist eigentlich, die Lebendigkeit nicht zu verlieren, das was Du tust, ganz und gar (mit ganzem Herzen und ganzer Seele) zu tun.

 

Das war auch nicht so gemeint, dass die Regeln dich einengen, ich suche halt so etwas worauf mein Leben aufbaut, eine Basis, die mir hilft mich im Leben zurechtzufinden. So genau weiß ich auch nicht was ich suche, deshalb ist es schwer zu beschreiben. Mein Leben und Denken sollte schon frei sein, aber ich finde Regeln lenken auch, sie zwingen einen doch nicht.

 

 

Ironheart

bearbeitet von Ironheart
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

So gesehen hast Du sicher Recht. Ein Vergleich: Das Geländer einer Brücke hält auch keinen ab, sich absichtlich in die Tiefe zu stürzen. Aber manchmal kann es Unfälle verhindern.

 

Genauso mit den "Regeln".

 

Gruß,

Lucia

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

×
×
  • Neu erstellen...