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Wie bringt ihr eure Kinder zum Glauben?


Clown

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Hallo!

 

Dieser Thread richtet sich primär an alle katholischen Familienmütter und -väter. Ich hab' die Frage mit Absicht in F & A gepostet, da es sich um eine Fragestellung unter katholischen Vorzeichen handelt und bei eher persönlichen Fragen ein gewisses Niveau gewahrt werden sollte.

Zum Thema:

 

Wie haltet ihr es mit der rel. Erziehung eurer Kinder? Wie bringt ihr sie zum Glauben? Ab wann dürfen sie selber bestimmen, ob sie zur Kirche gehen? Müssen sie, auch wenn sie den Glauben schon abgelehnt haben, die Regeln des Glaubens befolgen (Fasten etc.)? Gibt es irgendjemand, dessen Kinder nicht gläubig sind bzw. wurden?

 

Das sind ein paar Fragen gestellt hab'. Insbesondere, wenn ich sehe wie in meinem Umfeld das so läuft.

 

Würd' mich interessieren, wie ihr das haltet...

 

 

Clown

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Hallo Clown!

 

Auf die Frage kann ich soviel leider nicht antworten, da ich (noch?) Junggeselle oder Single, wie das heute auch genannt wird, bin und (katholisch) demzufolge auch keine Kinder habe.

 

Was meine Eltern angeht, haben sie mich diesbezüglich nie irgendwie bedrängt, sie sind aber auch nicht besonders gläubig (meine Mutter dürfte sogar Agnostikerin sein). Von meinem Vater weiß ich, daß seine Mutter ihn manchmal etwas bedrängt hat (zur Messe mußt Du schon mitgehen, das ist doch wichtig u.ä., aber jetzt keine Drohungen etc.).

 

Mich würde aber auch interssieren, was Deiner Meinung nach in Deinem Umfeld so läuft und wie Du das beurteilst.

 

Danke übrigens für das Niveau, wobei dies auch der Arena mitunter gut anstünde.

 

Grüße, Fabianus

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Hallo Clown,

 

mir gehts da wie Fabianus, ich kann also auch nur aus der Theorie antworten.

Meine Eltern haben sich - zumindest mir gegenüber - in Kirchendingen sehr neutral gehalten (mittlerweile ist das anders....) Sonderlich religös wurde ich demnach auch nicht erzogen, wenn man es von Weihnachten in die Kirche gehen absieht.

Regelmäßiges Tischgebet wird es demnach auch bei mir nicht geben.

 

Ich finde man sollte Kinder insb. in diesen Dingen nicht bedrängen - der Glaube sollte nicht als Pflicht aufgefasst werden. Ein Kind, das sich Woche für Woche in der Kirchenbank langweilt ist nicht Sinn und Zweck des ganzen.

 

Katholische Erziehung besteht für mich, zumindest so bis zum alter von 7,8 Jahren, darin Gemeindeleben kennenzulernen, sei es durch Spielgruppen oder ähnliches, den Glauben in seinen Grundzügen zu begreifen, was Passiert an Ostern, was an Weihnachten, und durch das kennenlernen der Bibel. Allerdings nicht durch großartiges studium, sondern auf spielerische Art.

 

Müssen sie, auch wenn sie den Glauben schon abgelehnt haben, die Regeln des Glaubens befolgen (Fasten etc.)?

Kinder müssen sowieso nicht fasten. Abgesehen davon finde ich es blöd, Leute zum Verzicht zu irgendetwas zu zwingen. Fasten bringt nur etwas, wenn man selbst auf etwas verzichten um seinen Blick auf andere Dinge zu lenken. Dazu gehört geistige Reife, die man nicht umbedingt von jemdem zb. Grundschüler erwarten kann.

 

Ab wann dürfen sie selber bestimmen, ob sie zur Kirche gehen?
An Ostern, Pfingsten und Weihnachten wird das gemacht. Ansonsten sollen die Kinder bestimmen, wann sie mit zur Kirche wollen. Ich kenne das von einigen so, und die haben erstaunlich bessere Erfahrungen gemacht, als die, die ihre Kinder mitgeschleppt haben und die dann bloß nur weg wollten.

 

Wie bringt ihr sie zum Glauben?

Zum Glauben kann man nicht bringen. Man kann einem anderen Wege aufzeigen, wie man selbst seinen Glauben lebt. Zu glauben anfangen muß man selbst.

 

Grüße

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Unsere Kinder sind von klein auf mit dabei, Gottesdienst, Freizeiten, christl. Freunde e.t.c.

 

Entscheiden dürfen sie eingeschränkt seit sie 12 sind (Gottesdienstbesuch ja/nein),

frei ab dem 14 Jahr.

 

Wenn sie nicht glauben machen wir letzten Endes nichts, denn Glaube kann man ja bekanntlich nicht erzwingen, nur anbieten und ermöglichen.

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Eingangssatz siehe Fabianus und Karolin :blink:

 

Also wir gingen schon immer fast jeden Sonntag in die Kirche und es war ganz normal, daß wir Kinder immer mitgenommen wurden. Es hat uns auch nicht geschadet und wir (ich hab noch einen Bruder) gehen auch immer noch regelmäßig.

 

Natürlich sollte das ohne Zwang geschehen. Aber da wir immer dabei waren, war das eben auch ganz normal. Wichtig finde ich, daß alles erklärt wird, aber da gibts ganz nette Bücher für Kinder, die wir immer dabei hatten und auch geliebt haben und bei Fragen gabs ja die Eltern, die uns aber auch immer auf die interessanten Stellen aufmerksam gemacht haben und so war es auch weniger langweilig. Natürlich war uns auch mal langweilig und man hatte nicht so recht Lust, aber das gab sich recht schnell wieder.

 

Wichtig finde ich auch, daß die Kinder in den Gottesdienst einbezogen werden. Also die ersten Reihen gehören ihnen (sonst sieht man ja nichts und es ist erst recht langweilig), dann ab und zu Kindergottesdienst mit Predigt für die Kinder, die Kinder dürfen ein Anspiel machen oder etwas singen oder sie können mal die Gaben zum Altar bringen und und und. Mit etwas Willen und Ideen geht da vieles. Außerdem sollte es immer mal gemeinsame Nachmittage geben (Basteln, Spielen, Singen, Ausflüge der Familien), aber auch Ministranten usw.

 

Ich finde, wenn es ganz normal zum Alltag gehört, dann ist das auch kein Zwang und die Kinder erleben es eben, sind dabei und es ist selbstverständlich. Ich kenne auch einige Familien, die es eben genauso machen und da freuen sich die Kinder sogar auf die Kirche.

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Danke erstmal an alle die bisher was geschrieben haben.

 

An Fabianus:

 

In meinem Umfeld wurde das alles sehr locker gehandhabt. Ich kann mich nicht erinnern, jemals in die Kirche gezwungen worden zu sein. Auch beim Empfang der Erstkommunion bin ich gefragt worden (inwieweit ein 8 Jähriger das entscheiden kann ist eine andere Frage). Insofern habe ich da keinen Druck gespürt. Allerdings habe ich auch von Familien gehört, wo das anders ist.

 

An karolin:

 

Warum an Ostern, Pfingsten und Weihnachten? Also mir wird der Sinn nicht ganz deutlich, ein Kind, was nicht gläubig ist an den höchsten Feiertagen mitzuschleppen.

 

An Conny:

 

Glaubst du, dass, wenn du oder dein Bruder sich dagegen entscheiden zur Kirche gehen, du nicht gehen könntest. Ich bin da ein bisschen neugierig.

 

An queprosame:

 

Wie haltet (oder hieltet) ihr es mit der Entscheidung, ob eure Kinder bestimmte Filme sehen durften, bestimmte Bücher lesen durften etc. Habt ihr euch da an christl. Maßstäben (also auch in Hinblick auf die Glaubensbildung und Stärkung) orientiert oder eher an allgemeinen.

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Hallo!

 

Dieser Thread richtet sich primär an alle katholischen Familienmütter und -väter. Ich hab' die Frage mit Absicht in F & A gepostet, da es sich um eine Fragestellung unter katholischen Vorzeichen handelt und bei eher persönlichen Fragen ein gewisses Niveau gewahrt werden sollte.

Zum Thema:

 

Wie haltet ihr es mit der rel. Erziehung eurer Kinder? 

 

Das sind ein paar Fragen gestellt hab'. Insbesondere, wenn ich sehe wie in meinem Umfeld das so läuft.

 

Würd' mich interessieren, wie ihr das haltet...

 

 

Clown

Ich bin zwar nicht katholisch, werde mich aber trotzdem bemühen, ein gewisses Niveau einzuhalten. Immerhin sind mein Ehemann, sowie das älteste Kind (11) katholisch, die beiden jüngeren (7 und 5, ungetauft) nehmen am Reli-Unterricht bzw. der Kinderkatechese einer katholischen Gemeinde (schulischen Reli-Unterricht gibt's hier nicht) teil.

 

Wie bringt ihr sie zum Glauben?

 

Gar nicht. Ich versuche, ihnen meinen Glauben verständlich zu machen. Wenn ich auf die elf Jahre zurückblicke, würde ich sogar eher sagen: meine Kinder haben mich wieder mehr zum Glauben gebracht. Zumindest haben sie mich dazu gebracht, mehr über meinen Glauben nachzudenken und die Ergebnisse klar zu formulieren.

 

Ab wann dürfen sie selber bestimmen, ob sie zur Kirche gehen?

 

Sobald sie auch allein solange zu Hause bleiben können (so mit sieben, acht Jahren).

 

Grundsätzlich schließe ich mich hier Conny an. Ich versuche, den Kindern den Gottesdienst zu erklären und beteilige mich an der Kinderkatechese während des Wortgottesdienstes. Da gehen sie gerne hin, aber wenn mal keine Kinderkatechese ist, wird ihnen die Zeit schon mal lang.

Zur Kirche gehört ein kleiner Spielplatz, auf den sie auch während der Messe gehen können. Sie sollen als Erwachsene mal nicht sagen: "ich habe genug Zeit in der Kirche abgesessen für mein ganzes Leben" sondern lieber "irgendwas muss doch dran sein, wenn meine Mutter immer so gern ihren Sonntagmorgen da verbracht hat".

 

 

Müssen sie, auch wenn sie den Glauben schon abgelehnt haben, die Regeln des Glaubens befolgen (Fasten etc.)?

 

Grundsätzlich müssen sie nur Regeln befolgen, die allgemeinen Grundsätzen von Respekt anderen Menschen gegenüber entsprechen. Zum Reli-Unterricht müssen sie gehen, auch wenn sie mal keine Lust haben, denn die Lehrerin, die das ehrenamtlich macht, hat sich dazu genauso verpflichtet. Sie können aber jederzeit sagen: Ich gehe gar nicht mehr hin, dann werde ich sie ohne Diskussion abmelden.

 

 

Fasten: sie müssen es hinnehmen, dass ich in der Fastenzeit keine Süßigkeiten und Kuchen auf den Tisch bringe. Was sie mit ihrem Taschengeld machen, ist aber allein ihre Sache, dafür kritisiert sie niemand.

 

Tischgebet: Alle drei bestehen auf laut gesprochenem bzw. gesungenen Tischgebet. Sollten sie das irgendwann nicht mehr wollen, werde ich eben still für mich beten. Ich biete nach wie vor Singen und Beten vor dem Schlafengehen an, woran sich die beiden jüngeren immer noch gerne beteiligen.

 

Gibt es irgendjemand, dessen Kinder nicht gläubig sind bzw. wurden?

 

Was die Zukunft betrifft, kann ich jetzt natürlich nur hypothetisch antworten. Ich halte es für unwahrscheinlich, dass meine Kinder einmal ihren Glauben genauso formulieren und leben wie ich, da jeder Mansch nun mal anders ist. Ich würde versuchen, dagegen anzukämpfen, dass sie einmal fundamentalistisch (-katholisch oder sonstwie) werden und andere Weltanschauungen/die anderen Konfessionen als minderwertig einstufen. Wenn sie sich nach und nach von der Kirche entfernen, weil ihnen das ganze nichts mehr sagt, würde ich das hinnehmen, aber wenn schlechte Erfahrungen oder sonstige Krisen der Grund sind, dann würde ich vielleicht doch versuchen, was zu tun. Das ist schwer vorhersehbar.

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Auch ich kann nur aus der grauen Theorie sprechen und aus meiner Lebenserfahrung...

 

Meine Eltern sind konfessionsverschieden und jeweils der eigenen Kirche gegenüber mehr als kritisch eingestellt. Auf deutsch gesagt: Man hält sich die Option offen dass es sowas wie einen Gott gibt aber Kirche spielt im Leben keine Rolle. Aber die Kinder wurden zu den kirchlichen Festen (Taufe, Erstkommunion) geschickt. Zwang zur Kirche herrschte also in keinster Weise.

 

Das ist auf der einen Seite gut auf der anderen Seite ist es so, dass ich als Kind nur phasenweise (Vorbereitung auf Erstkommunion, Beichte, Firmung) mit dem Gemeindeleben in Kontakt kam. Aber wenn, dann fand ich das klasse denn es gab für Kinder tolle Angebote in unserer damaligen Gemeinde.

 

Und aus eben dieser Erfahrung heraus würde ich Kinder früh in eine Gemeinde einbinden. Der Zwang-Faktor darf dabei nicht vorhanden sein aber seien wir doch mal ehrlich, wenn Eltern nicht auch mal klar sagen "Jetzt gehen wir aber zur Kirche" wird das Kind auch immer wieder das Spiel spielen "Ich habe keine Lust will lieber hierbleiben". Den Zwischenweg zu finden ist sicher nicht ganz leicht aber wenn es mir als Elternteil wichtig ist, z.B. am Sonntag in die Kirche zu gehen dann gehört es halt zum Familienleben dazu.

 

Und die Prägung des Jahres anhand von kirchlichen Festen ist eine Sache, die man toll in das Familienleben integrieren kann. Ich denke da z.B. an die Familie meines Patenkindes. Die Kinder erleben die Adventszeit oder die Fastenzeit schon intensiv und die biblischen Geschichten werden kindgerecht aufbereitet. Und das macht nicht nur den Kindern Spass!

 

Ganz ehrlich: Wenn ich Kinder hätte dann kämen die an einer religiösen Prägung ja auch überhaupt nicht vorbei. Was man selber glaubt spiegelt sich doch im Leben wider. Also könnte ich gar nicht "wertfrei" erziehen.

 

Wohl könnte ich aus meiner eigenen Biographie heraus gut damit umgehen wenn sich die Kinder sehr kritisch mit dem Thema Glauben auseinandersetzen und wenn dies dann zu einem Austritt aus der Kirche führen würde, wäre ich sicher traurig aber die Entscheidung, den Glauben für ebenso lebenswichtig zu halten wie ich das tue, kann ich keinem Kind aufzwängen.

 

Aber ich kann eine offene Atmosphäre schaffen so dass die Kinder auch mit ihren Zweifeln und Fragen ernst genommen werden.

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Danke erstmal an alle die bisher was geschrieben haben.

 

An Fabianus:

 

In meinem Umfeld wurde das alles sehr locker gehandhabt. Ich kann mich nicht erinnern, jemals in die Kirche gezwungen worden zu sein. Auch beim Empfang der Erstkommunion bin ich gefragt worden (inwieweit ein 8 Jähriger das entscheiden kann ist eine andere Frage). Insofern habe ich da keinen Druck gespürt. Allerdings habe ich auch von Familien gehört, wo das anders ist.

 

An karolin:

 

Warum an Ostern, Pfingsten und Weihnachten? Also mir wird der Sinn nicht ganz deutlich, ein Kind, was nicht gläubig ist an den höchsten Feiertagen mitzuschleppen.

 

An Conny:

 

Glaubst du, dass, wenn du oder dein Bruder sich dagegen entscheiden zur Kirche gehen, du nicht gehen könntest. Ich bin da ein bisschen neugierig.

 

An queprosame:

 

Wie haltet (oder hieltet) ihr es mit der Entscheidung, ob eure Kinder bestimmte Filme sehen durften, bestimmte Bücher lesen durften etc. Habt ihr euch da an christl. Maßstäben (also auch in Hinblick auf die Glaubensbildung und Stärkung) orientiert oder eher an allgemeinen.

wir haben uns am gesunden Menschenverstand orientiert und Kleinkindern/Kindern keine Pornos oder Gewaltfilme gezeigt;

die Angabe der Altersfreigabe haben wir meistens um eine Stufe nach unten korrigiert; im Zweifelsfall haben wir vorgeschaut und dann genehmigt oder erklärend verboten; das gilt auch für Bücher;

ausserdem haben wir bis heute keinen Fernseher;

 

gerenerell achten wir auf ein verlässliches Elternhaus (Essen Schlafen Freizeit Schule, alles möglichst ausgewogen); ansprechbar sein, e.t.c. ohne den Anspruch perfekt zu sein;

 

generell ist unser Umgang mit anderen/Medien nicht konfessions- sondern qualitaetsorientiert; wobei Konfession stark gewichtet ist;

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An karolin:

 

Warum an Ostern, Pfingsten und Weihnachten? Also mir wird der Sinn nicht ganz deutlich, ein Kind, was nicht gläubig ist an den höchsten Feiertagen mitzuschleppen.

 

Woher möchtest du wissen, daß dieses Kind nicht gläubig ist? Der Glaube eines 5 jährigen mag anders aussehen als der eines 13 jährigen, eines 25 jährigen oder eines 80 jährigen. Anders aussehen und sich anders äußern. Was im innersten von jemand vorgeht, weiß ich nicht. Auch nicht von einem 7 jährigen.

 

Zu Punkt zwei: Warum ausgerechnet dann? Ganz einfach, weil ich mit meiner Familie Weihnachten und Ostern feiern möchte und nicht Eier Wald und Wiesenfest. Nebenher empfinde ich es als sinnvoll einem Kind ersteinmal die höchsten Feiertage zu erklären und nicht, theologisch auszuarten, warum im Prinzip jeder Sonntag als ein kleines Ostern gesehen wird und Feiertag ist.

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Auch beim Empfang der Erstkommunion bin ich gefragt worden (inwieweit ein 8 Jähriger das entscheiden kann ist eine andere Frage). Insofern habe ich da keinen Druck gespürt. Allerdings habe ich auch von Familien gehört, wo das anders ist.

Warum soll ein Achtjähriger das nicht entscheiden können? Finde ich sehr gut von Deinen Eltern, dass sie Dich gefragt haben!

 

Übrigens bin ich der Meinung, dass Acht-, Neunjährige vieles besser entscheiden können als die Zwölf-, Dreizehnjährigen... das ist auf keinen Fall das ideale Erstkommunionalter, auch wenn viele Protestanten das immer noch denken.

 

Wie haltet (oder hieltet) ihr es mit der Entscheidung, ob eure Kinder bestimmte Filme sehen durften, bestimmte Bücher lesen durften etc. Habt ihr euch da an christl. Maßstäben (also auch in Hinblick auf die Glaubensbildung und Stärkung) orientiert oder eher an allgemeinen.

 

Woran denkst Du denn da genau? Ich habe schon mal irgendwelche Bibelcomics spontan ausgeschaltet, statt dessen die Kees de Kort-Bibel geholt und die Geschichte meiner Tochter daraus vorgelesen.

 

Ansonsten muss ich zugeben, dass ich meine Kinder viel zu viel fernsehen lasse und vor allem Sachen, für die sie eigentlich noch nicht die nötige Reife besitzen ("Berlin, Berlin" zum Beispiel, das schauen wir immer alle gemeinsam, oh Graus!)

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Also mittlerweile befinden wir uns beide schon fast 10 Jahre in dem Alter, wo man gesetzlich alles selbst entscheiden kann. Aber schon mit 14 oder so gabs halt immer mal einen Sonntag, wo man nicht gehen wollte und dann auch nciht ging. Das fanden meine Eltern zwar traurig, aber es war unsere Entscheidung und es gab da auch kein großes Trara oder so. Manchmal kam man auch erst früh aus der Disko und da haben die eltrn selbst gesagt, daß wir doch ausschlafen sollen. Das macht man dann auch oder eben auch nicht, weil man eben gehen möchte.

 

Tischgebet gehört auch heute noch fest dazu, weil es eben ganz normal ist.

 

Kinderkatechese (neben der normalen Messe) gab es bei uns noch nie und es läuft auch so gut. Mancher wird hier wohl nicht glauben, daß 30 kleine Kinder eine Stunde lang fast komplett ruhig sein können (ich weiß, daß das nicht überall funktioniert und auch sehr von den Eltern, den Kindern und der Gemeinde abhängig ist), aber es geht und wie gesagt kommen sie nicht ungern.

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Übrigens bin ich der Meinung, dass Acht-, Neunjährige vieles besser entscheiden können als die Zwölf-, Dreizehnjährigen... das ist auf keinen Fall das ideale Erstkommunionalter, auch wenn viele Protestanten das immer noch denken.
:blink:

Wo geht denn wer mit 13 zur Erstkommunion?

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Übrigens bin ich der Meinung, dass Acht-, Neunjährige vieles besser entscheiden können als die Zwölf-, Dreizehnjährigen... das ist auf keinen Fall das ideale Erstkommunionalter, auch wenn viele Protestanten das immer noch denken.
:blink:

Wo geht denn wer mit 13 zur Erstkommunion?

Ich bin mit 14 gegangen und mein Bruder mit 13.

 

Oder wolltest Du mir sagen, dass Erstkommunion und erstmalige Teilnahme am Heiligen Abendmahl zwei so unterschiedliche Dinge sind, dass das Alter hier nicht verglichen werden kann?

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Kinderkatechese (neben der normalen Messe) gab es bei uns noch nie und es läuft auch so gut. Mancher wird hier wohl nicht glauben, daß 30 kleine Kinder eine Stunde lang fast komplett ruhig sein können (ich weiß, daß das nicht überall funktioniert und auch sehr von den Eltern, den Kindern und der Gemeinde abhängig ist), aber es geht und wie gesagt kommen sie nicht ungern.

Sagenhaft. Wie macht Ihr das? Und es beschwert sich niemand? Bei uns sind es zwar meist noch mindestens doppelt so viele Kinder - aber um die Gemeinde total auf die Palme zu bringen, reichen im Zweifelsfall drei. Vielleicht sind sie einfach alle zu verwöhnt?

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Übrigens bin ich der Meinung, dass Acht-, Neunjährige vieles besser entscheiden können als die Zwölf-, Dreizehnjährigen... das ist auf keinen Fall das ideale Erstkommunionalter, auch wenn viele Protestanten das immer noch denken.
:blink:

Wo geht denn wer mit 13 zur Erstkommunion?

Ich bin mit 14 gegangen und mein Bruder mit 13.

 

Oder wolltest Du mir sagen, dass Erstkommunion und erstmalige Teilnahme am Heiligen Abendmahl zwei so unterschiedliche Dinge sind, dass das Alter hier nicht verglichen werden kann?

Meinst du jetzt Erstkommunion in dem Alter oder Abendmahl in dem Alter? *aufmSchlauchsteh* vom alter her gesehen weiß ich nicht ob sich das vergleichen lässt (ohne jemandem zu nahe treten zu wollen!) Ich persönlich würde sagen ja. Mich trifft es nur immer etwas mit Staunen, wenn in vielen ev. Gemeinden schon Kindergartenkinder mit zum Abendmahl gehen. Insofern also doch nicht (?) hmmm.

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Ach so, " das ist auf keinen Fall das ideale Erstkommunionalter, auch wenn viele Protestanten das immer noch denken." hab jetzt nochmal gelesen. Du meintest damit Konfirmationsalter?

 

Grüße

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Ach so, " das ist auf keinen Fall das ideale Erstkommunionalter, auch wenn viele Protestanten das immer noch denken." hab jetzt nochmal gelesen. Du meintest damit Konfirmationsalter?

 

Grüße

Früher war es üblich, Erstkommunion und Konfirmation zusammen zu legen. Das ist heute oft nicht mehr der Fall, vielmehr werden getaufte Kinder häufig ermutigt, schon früher (mit ihren Eltern oder Paten zusammen) am Abendmahl teilzunehmen. In meiner Heimatgemeinde gibt es mittlerweile eine feierliche Erstkommunion mit entsprechender Vorbereitung genau wie bei den katholischen Kindern und auch im gleichen Alter. Finde ich sehr sinnvoll.

 

Allerdings haben viele, vor allem ältere Leute, damit Probleme, weil sie meinen, pubertierende Jugendliche würden von dem Sakrament mehr verstehen als Grundschulkinder. Natürlich bespricht man im Konfirmandenunterricht - genau wie in der Firmvorbereitung - vieles, was für Grundschulkinder noch kein Thema ist. Aber die Vorbereitung auf das Altarssakrament ist auf vielen Ebenen möglich, denke ich und sollte lebenslang ein Thema bleiben. Darum mein Einspruch gegen das Argument, ein Achtjähriger könne da noch nicht viel entscheiden.

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Früher war es üblich, Erstkommunion und Konfirmation zusammen zu legen.

So etwas geht garnicht.

 

In der evangelischen Konfession gibt es keine Kommunion.

Daher war ich eben auch so verwirrt, als du mit Kommunion Abendmahl meintest.

Das wäre dann erstabendmahl oder dergl. aber nicht Kommunion.

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Kinderkatechese (neben der normalen Messe) gab es bei uns noch nie und es läuft auch so gut. Mancher wird hier wohl nicht glauben, daß 30 kleine Kinder eine Stunde lang fast komplett ruhig sein können (ich weiß, daß das nicht überall funktioniert und auch sehr von den Eltern, den Kindern und der Gemeinde abhängig ist), aber es geht und wie gesagt kommen sie nicht ungern.

Sagenhaft. Wie macht Ihr das? Und es beschwert sich niemand? Bei uns sind es zwar meist noch mindestens doppelt so viele Kinder - aber um die Gemeinde total auf die Palme zu bringen, reichen im Zweifelsfall drei. Vielleicht sind sie einfach alle zu verwöhnt?

Also den größten Anteil daran haben sicherlich die Eltern. Viele erziehen auch so wie es bei mir war, daß die Kinder einfach schon sehr früh mitgehen. Natürlich gibt es dann auch das unruhige Alter (so zwischen 1-1,5), wo dann viele mal ein paar Wochen aussetzen. Ansonsten haben sie oft Bücher dabei, ein Kuscheltier oder auch mal ein Matchbox-Auto. Außerdem gibts ja auch in der Kirche viel zu entdecken und es passiert ja auch was. Darauf muß man die kleinen aber auch aufmerksam machen (gleich klingelt es, jetzt geht der Pfarrer/die Ministranten dorthin, gleich wird das Geld gesammelt...) und sie müssen es sehen können (daher Plätze in den ersten Reihen).

Das klappt eigentlich richtig gut. Natürlich fällt auch mal ein Buch oder Auto runter oder einige sagen mal was, aber sowas stört ja nicht weiter (einige, deren Kinder wohl nie Kinder waren, müssen da natürlich gleich mit großen Gesten böse hinschauen, aber es sind nun mal noch kleine Kinder und gerade diese Personen schmeißen auch oft genug ihr Buch runter oder rascheln mit einer Tüte oder so. Das darf man nicht so wichtig nehmen).

Wir haben aber auch ein paar Familien, die nur selten kommen und das merkt man dann auch. da geht es dann teilweise schon richtig heftig zu, aber meistens sagen die eltern keinen ton und lassen ihre kinder einfach machen, sitzen ganz hinten und haben dann auch noch lautes Spielzeug dabei.

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Früher war es üblich, Erstkommunion und Konfirmation zusammen zu legen.

So etwas geht garnicht.

 

In der evangelischen Konfession gibt es keine Kommunion.

Daher war ich eben auch so verwirrt, als du mit Kommunion Abendmahl meintest.

Das wäre dann erstabendmahl oder dergl. aber nicht Kommunion.

Liebe Karolin,

 

ich bin, ehrlich gesagt, der Meinung, dass sich eine solche Äußerung mit dem boardprofil nicht verträgt, das Achtung vor dem Glauben und den Anschauungen anderer verlangt. Der Pfarrer meiner Heimatgemeinde und viele Lutheraner, die ich kenne, gebrauchen den Begriff "Kommunion" mit abslouter Selbstverständlichkeit und dieses Recht nehme ich für mich auch in Anspruch.

 

Natürlich steht es Dir frei, jederzeit darauf zu verweisen, dass nach katholischer Auffassung bei uns keine Kommunion stattfindet, doch dies in derart kategorischer Weise zu behaupten, empfinde ich schon als persönlichen Angriff auf meine Glaubensüberzeugungen.

 

Grüße von umbrucarli

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Hallo umburcarli,

 

ich will und ich wollte dich keinesfalls persönlich angreifen. Und was hier ins Boardprofil passt oder nicht ist stätige Sorge der Moderation...

Ich würde nur jetzt zum ersten Mal hören, daß ein protestant dies Kommunion nennt. Ich habe mit einigen Lutheranern zu tun und die würden mich höchstens schief anschauen, ob ich hier größere Dinge nicht verstanden hätte...

Das mag vielleicht unter Lutheranern regional unterschiedlich sein. Den Ausdruck Kommunion kenne ich jedenfalls nur im Zusammenhang mit der Eucharistie und nicht mit dem Abendmahl. Und unter sämmtlichen Luth. und Ref. die mir jemals über den Weg gelaufen ist das ähnlich. Darunter auch Luth. u. Ref PfarrerInnen

Das einzige was einem tendentiell passieren kann, daß einem vorgeworfen wird, man will dem Abendmahl die Kommunion überstülpen...

 

Grüße

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Hallo!

 

Dieser Thread richtet sich primär an alle katholischen Familienmütter und -väter. Ich hab' die Frage mit Absicht in F & A gepostet, da es sich um eine Fragestellung unter katholischen Vorzeichen handelt und bei eher persönlichen Fragen ein gewisses Niveau gewahrt werden sollte.

Zum Thema:

 

Wie haltet ihr es mit der rel. Erziehung eurer Kinder? Wie bringt ihr sie zum Glauben? Ab wann dürfen sie selber bestimmen, ob sie zur Kirche gehen? Müssen sie, auch wenn sie den Glauben schon abgelehnt haben, die Regeln des Glaubens befolgen (Fasten etc.)? Gibt es irgendjemand, dessen Kinder nicht gläubig sind bzw. wurden?

 

Das sind ein paar Fragen gestellt hab'. Insbesondere, wenn ich sehe wie in meinem Umfeld das so läuft.

 

Würd' mich interessieren, wie ihr das haltet...

 

 

Clown

Hallo,

 

also ich selbst bin während meiner Grundschulzeit ziemlich in's Gemeindeleben eingebunden gewesen (davor waren meine Eltern auch nicht besonders aktiv).

 

Meine Mutter hat nicht drauf bestanden (mein Vater schon mal gar nicht), aber sie war zumindest sehr froh, daß ich mal unter Leute kam und dort feste Kreise hatte.

 

Als ich die Schule gewechselt hab' sind wir weggezogen und die Bindung an die neue KG ist praktisch überhaupt nicht erfolgt.

 

Erst als ich zu Hause ausgezogen bin habe ich mir den Kontakt zu den jeweiligen Gemeinden wieder richtig erarbeitet.

 

Was meine Beziehung zu Gott angeht spiegelt sich darin nicht unbedingt wieder.

 

Ich kann mich nicht daran erinnern wann mir Gott das erste Mal begegnet ist (also weder in Person noch in Erzählungen) er war in meiner Erinnerung von Anfang an da.

 

Und das hat sich bis heute auch nicht wirklich geändert.

 

Wie ich das mit unserem Kleinen machen werde weiß ich noch nicht. :blink:

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Früher war es üblich, Erstkommunion und Konfirmation zusammen zu legen.

So etwas geht garnicht.

 

In der evangelischen Konfession gibt es keine Kommunion.

Daher war ich eben auch so verwirrt, als du mit Kommunion Abendmahl meintest.

Das wäre dann erstabendmahl oder dergl. aber nicht Kommunion.

Liebe Karolin,

 

ich bin, ehrlich gesagt, der Meinung, dass sich eine solche Äußerung mit dem boardprofil nicht verträgt, das Achtung vor dem Glauben und den Anschauungen anderer verlangt. Der Pfarrer meiner Heimatgemeinde und viele Lutheraner, die ich kenne, gebrauchen den Begriff "Kommunion" mit abslouter Selbstverständlichkeit und dieses Recht nehme ich für mich auch in Anspruch.

 

Natürlich steht es Dir frei, jederzeit darauf zu verweisen, dass nach katholischer Auffassung bei uns keine Kommunion stattfindet, doch dies in derart kategorischer Weise zu behaupten, empfinde ich schon als persönlichen Angriff auf meine Glaubensüberzeugungen.

 

Grüße von umbrucarli

Soweit ich weiß, geht die Abschaffung der Begriffe Kommunion und Eucharistie auf Luther selbst zurück, der ganz wild drauf war, "Abendmahl" zu sagen. Aber bei den Evangelischen Christen ist ja in letzter Zeit die Übernahme von Äußerlichkeiten zum großen Boom geworden, wenn jetzt sogar lutherische Geistliche mit Stolen experimentieren. Schade, daß dem keine Annäherung im Glauben vorausging.

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Aber bei den Evangelischen Christen ist ja in letzter Zeit die Übernahme von Äußerlichkeiten zum großen Boom geworden, wenn jetzt sogar lutherische Geistliche mit Stolen experimentieren. Schade, daß dem keine Annäherung im Glauben vorausging.

Als katholischer Christ entschuldige ich mich für diesen Beitrag.

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