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Katholische Verbindungen


Yeti

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Es gibt - ich spreche nun nur von den Corps und schlagenden Burschenschaften, die es bei uns vor Ort gibt - in der Tat Corps und Burschenschaften hier, zu denen wir keinen Kontakt möchten.

Daß es da irgendwie ziemlich große Differenzen geben könnte, ist mir schon beim Leichenzug vom Julius Card. Döpfner aufgefallen...

 

Erst kamen die, mit den Mützen, und dann sind die mit den Barett-Federbüschen und den Säbeln und den Stiefeln (Reiter zu Fuß?) ganz lange stehengeblieben, bevor sie dann auch (mit kleinen schnellen Schritten, hat so ähnlich ausgeschaut wie Steckenpferd-Reiten ohne Steckenpferd) losgelaufen sind, mit großem Abstand, zu den anderen.

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Es gibt - ich spreche nun nur von den Corps und schlagenden Burschenschaften, die es bei uns vor Ort gibt - in der Tat Corps und Burschenschaften hier, zu denen wir keinen Kontakt möchten. Dies liegt zu einem guten Teil im Falle der Corps an deren "Schäbigkeitsprinzip" (Insider mögen verstehen, was darunter gemeint ist). So schlugen vor einiger Zeit Mitglieder eines sog. "grünen Corps" vor Ort auf unserem Haus die Möbel in unserem Kneipsaal kurz und klein, am nächsten Tag kam zwar ein Alter Herr dieses Corps auf unser Haus mit einem Scheck in beträchtlicher Deckung, dennoch fanden wir dies kein angemessenes Verhalten und sprachen den bei diesem Vorgang beteiligten Corps Hausverbot aus.

 

Wenn ich sage, dass grüne Corps´ Hausverbote sammeln, dann mag das eine Verallgemeinerung sein, aber es trifft meine Erfahrung recht gut.

 

An MartinO: kannst Du Dir die Antwort auf Sokrates' Frage nicht denken? Weil wir Verbindungsmenschen doch eh' alles Nazis sind und dieses Vorurteil in einigen Köpfen bezüglich meiner Person schon vor meinem "Outing" als Verbindungsmitglied klar war. Das Problem in der Diskussion mit Nichtmitgliedern besteht m.E. darin, daß diese Frage maßlos politisiert wird und zwar in einem Punkt, der überhaupt nichts mit Politik zu tun hat. Wer etwas - was es auch sei - gegen Verbindungen hat, wird seine Kenntnis selten durch sachkundige Informationen erhellen lassen, er wird sich dasjenige Element "herauspicken", welches seine Thesen untermauern könnte. In der Theologie nennt man das "Steinbruchexegese".

 

Zustimmung!

Was Nicht-Korporierte wenig nachempfinden können, ist auch, wie sehr sich einzelne Verbindungen voneinander unterscheiden können, selbst innerhalb eines Verbandes. Jeder Bund hat sein ganz eigenes Bundesleben; und das ist von außen natürlich kaum zu beurteilen.

 

Grüße,

Björn

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Ich sehe das nicht politisch, nur menschlich finde ich diese reinen Männerbünde (nicht nur die Verbindungen) unmöglich, einer Zeit verhaftet, wo Frauen "dumm gehalten wurden", dass sie wirklich ausnahmslos auf KKK (Kinder, Küche , Kirche oder wie unsere A&A sagten: Kinder, Küche, Kosmetik) als Rolle festgelegt waren. Diese Stärkung männlicher Seilschaften ist m. E. mit modernen Vorstellungen vom Menschen nicht vereinbar. Und wenn ich dann (nicht im kath. Bereich natürlich) den Begriff "satisfaktionsfähig (bzw. nicht satisfaktionsfähig) lese, ist das für mich eine Form der Diskrimierung, um nicht zu sagen Menschenverachtung. Da kriege ich das große*****.l

bearbeitet von Elima
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menschlich finde ich diese reinen Männerbünde (nicht nur die Verbindungen) unmöglich

jou.

 

das ist genau mein Herzens-Anliegen,

 

für die Erneuerung.

 

 

 

Sende aus Deinen Geist,

und das Antlitz der Erde

wird neu.

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Abschliessend möchte ich noch sagen, daß es auch unter den Verbindungen selbst große Zwistigkeiten, mitunter sogar Hass, gibt. Meist resultieren sie aus einem gänzlich andersartigen Verständnis von Verbindung. So pflegen wir z.B. keinerlei Kontakte zu Corps (das ist so ziemlich die übelste Art der Verbindung, ich wäre drauf und dran, sämtliche Vorurteile, auch oder besonders was das Politische betrifft, hier gerechtfertigt zu sehen), mit schlagenden Verbindungen suchen wir keinen Kontakt.

 

Gruß,

Yeti

Lieber Yeti,

 

ich wäre sehr erfreut, wenn Du diese pauschale (Ab)Qualifikation etwas genauer ausführen würdest, da sie mich sehr überrascht, insbesondere in dem von Dir als "besonders" herausgestellten Punkt. Ebenso würde mich interessieren, woher Du Deine Kenntnis beziehst, wenn Du keinerlei Kontakte hast.

 

soames

Lieber soames,

in der Tat war ich hier etwas zu allgemein, ich bitte um Entschuldigung; ich wollte damit niemandem zu nahe treten. Falls dies geschehen sein sollte, bitte ich extra dafür um Entschuldigung, ich werde mich bei meiner zukünftigen Wortwahl besser besinnen.

 

Es gibt - ich spreche nun nur von den Corps und schlagenden Burschenschaften, die es bei uns vor Ort gibt - in der Tat Corps und Burschenschaften hier, zu denen wir keinen Kontakt möchten. Dies liegt zu einem guten Teil im Falle der Corps an deren "Schäbigkeitsprinzip" (Insider mögen verstehen, was darunter gemeint ist). So schlugen vor einiger Zeit Mitglieder eines sog. "grünen Corps" vor Ort auf unserem Haus die Möbel in unserem Kneipsaal kurz und klein, am nächsten Tag kam zwar ein Alter Herr dieses Corps auf unser Haus mit einem Scheck in beträchtlicher Deckung, dennoch fanden wir dies kein angemessenes Verhalten und sprachen den bei diesem Vorgang beteiligten Corps Hausverbot aus.

 

Es gibt auch andere Corps bei uns, an deren Verhalten nichts auszusetzen ist, natürlich. Bei schlagenden Burschenschaften existiert bei einigen auch nicht so große Neigung, sie ins Haus zu lassen bzw. dorthin zu gehen oder Kontakt zu suchen. Es gibt hier mindestens eine Burschenschaft, auf deren Haus ich einmal mit eigenen Augen in der Vorhalle (nicht in einem Privatzimmer) eine Reichskriegsflagge gesehen habe. Von da an bin ich nicht mehr dorthin gegangen; da ich in dieser Zeit auch Fuxmajor meiner Verbindung war, setzte ich mich auf dem nächsten Convent (Vereinsversammlung) für ein Kontaktverbot zu dieser Burschenschaft ein, was auch geschah.

 

Auch unter Burschenschaften gibt es also rechtschaffene Leute, natürlich. Am meisten Kontakt haben wir allerdings zu katholischen Farbenbrüdern, sprich CV, KV und natürlich UV.

 

Gruß,

Yeti

 

An MartinO: kannst Du Dir die Antwort auf Sokrates' Frage nicht denken? Weil wir Verbindungsmenschen doch eh' alles Nazis sind und dieses Vorurteil in einigen Köpfen bezüglich meiner Person schon vor meinem "Outing" als Verbindungsmitglied klar war. Das Problem in der Diskussion mit Nichtmitgliedern besteht m.E. darin, daß diese Frage maßlos politisiert wird und zwar in einem Punkt, der überhaupt nichts mit Politik zu tun hat. Wer etwas - was es auch sei - gegen Verbindungen hat, wird seine Kenntnis selten durch sachkundige Informationen erhellen lassen, er wird sich dasjenige Element "herauspicken", welches seine Thesen untermauern könnte. In der Theologie nennt man das "Steinbruchexegese". Lass' Dich von solchen Kleingeistern nicht ärgern. Ich bin sicher, daß Du auch schon in Aachen Kontakt mit radikalen Verbindungsgegnern hattest. Bist Du eigentlich im TCV? (Sorry für meine Unkenntnis, aber ich hatte mal eine super Zeit mit einem TCV'ler während einer AGV-Veranstaltung (Arbeitsgemeinschaft katholischer Studentenverbände) in Erfurt).

Als schwarzer Corpsstudent ist mir völlig klar, daß man mit vielen grünen und ähnlich gelagerten Typen keinen näheren Kontakt wünscht. Ich möchte trotzdem noch wissen - da Du leider gar nichts dazu schriebst - inwiefern "besonders" "die Corps" sämtliche Deiner insbesondere politischen Klischees von schlechten Verbindungen erfüllen. Wenn es Dir bisher mangels geistiger Kontaktverweigerung durch Eure ortsansässigen Grünen verborgen geblieben sein sollte, möchte ich Dir mitteilen, daß sowohl der HKSCV als auch alle Einzelcorps, die mir persönlich bekannt sind, unpolitisch und auch tatsächlich in politischer Richtung personell äußerst pluralistisch zusammengewürfelt sind. Ein Verband, dem sowohl Hecker, Karl Marx, Wilhelm Liebknecht als auch Bismarck und Wilhelm II (und zudem viele weniger ausgefallene Menschen) angehörten, darf das wohl von sich behaupten, besonders wenn diese geistig offene Tradition bis heute fortgeführt wurde. Von jemandem, dessen Aufgabe auch in der Unterrichtung seiner jungen Bundesbrüder lag, erwarte ich eigentlich solche Kenntnisse und auch die Beachtung derselben in einer Diskussion.

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Abschliessend möchte ich noch sagen, daß es auch unter den Verbindungen selbst große Zwistigkeiten, mitunter sogar Hass, gibt. Meist resultieren sie aus einem gänzlich andersartigen Verständnis von Verbindung. So pflegen wir z.B. keinerlei Kontakte zu Corps (das ist so ziemlich die übelste Art der Verbindung, ich wäre drauf und dran, sämtliche Vorurteile, auch oder besonders was das Politische betrifft, hier gerechtfertigt zu sehen), mit schlagenden Verbindungen suchen wir keinen Kontakt.

 

Gruß,

Yeti

Lieber Yeti,

 

ich wäre sehr erfreut, wenn Du diese pauschale (Ab)Qualifikation etwas genauer ausführen würdest, da sie mich sehr überrascht, insbesondere in dem von Dir als "besonders" herausgestellten Punkt. Ebenso würde mich interessieren, woher Du Deine Kenntnis beziehst, wenn Du keinerlei Kontakte hast.

 

soames

Lieber soames,

in der Tat war ich hier etwas zu allgemein, ich bitte um Entschuldigung; ich wollte damit niemandem zu nahe treten. Falls dies geschehen sein sollte, bitte ich extra dafür um Entschuldigung, ich werde mich bei meiner zukünftigen Wortwahl besser besinnen.

 

Es gibt - ich spreche nun nur von den Corps und schlagenden Burschenschaften, die es bei uns vor Ort gibt - in der Tat Corps und Burschenschaften hier, zu denen wir keinen Kontakt möchten. Dies liegt zu einem guten Teil im Falle der Corps an deren "Schäbigkeitsprinzip" (Insider mögen verstehen, was darunter gemeint ist). So schlugen vor einiger Zeit Mitglieder eines sog. "grünen Corps" vor Ort auf unserem Haus die Möbel in unserem Kneipsaal kurz und klein, am nächsten Tag kam zwar ein Alter Herr dieses Corps auf unser Haus mit einem Scheck in beträchtlicher Deckung, dennoch fanden wir dies kein angemessenes Verhalten und sprachen den bei diesem Vorgang beteiligten Corps Hausverbot aus.

 

Es gibt auch andere Corps bei uns, an deren Verhalten nichts auszusetzen ist, natürlich. Bei schlagenden Burschenschaften existiert bei einigen auch nicht so große Neigung, sie ins Haus zu lassen bzw. dorthin zu gehen oder Kontakt zu suchen. Es gibt hier mindestens eine Burschenschaft, auf deren Haus ich einmal mit eigenen Augen in der Vorhalle (nicht in einem Privatzimmer) eine Reichskriegsflagge gesehen habe. Von da an bin ich nicht mehr dorthin gegangen; da ich in dieser Zeit auch Fuxmajor meiner Verbindung war, setzte ich mich auf dem nächsten Convent (Vereinsversammlung) für ein Kontaktverbot zu dieser Burschenschaft ein, was auch geschah.

 

Auch unter Burschenschaften gibt es also rechtschaffene Leute, natürlich. Am meisten Kontakt haben wir allerdings zu katholischen Farbenbrüdern, sprich CV, KV und natürlich UV.

 

Gruß,

Yeti

 

An MartinO: kannst Du Dir die Antwort auf Sokrates' Frage nicht denken? Weil wir Verbindungsmenschen doch eh' alles Nazis sind und dieses Vorurteil in einigen Köpfen bezüglich meiner Person schon vor meinem "Outing" als Verbindungsmitglied klar war. Das Problem in der Diskussion mit Nichtmitgliedern besteht m.E. darin, daß diese Frage maßlos politisiert wird und zwar in einem Punkt, der überhaupt nichts mit Politik zu tun hat. Wer etwas - was es auch sei - gegen Verbindungen hat, wird seine Kenntnis selten durch sachkundige Informationen erhellen lassen, er wird sich dasjenige Element "herauspicken", welches seine Thesen untermauern könnte. In der Theologie nennt man das "Steinbruchexegese". Lass' Dich von solchen Kleingeistern nicht ärgern. Ich bin sicher, daß Du auch schon in Aachen Kontakt mit radikalen Verbindungsgegnern hattest. Bist Du eigentlich im TCV? (Sorry für meine Unkenntnis, aber ich hatte mal eine super Zeit mit einem TCV'ler während einer AGV-Veranstaltung (Arbeitsgemeinschaft katholischer Studentenverbände) in Erfurt).

Als schwarzer Corpsstudent ist mir völlig klar, daß man mit vielen grünen und ähnlich gelagerten Typen keinen näheren Kontakt wünscht. Ich möchte trotzdem noch wissen - da Du leider gar nichts dazu schriebst - inwiefern "besonders" "die Corps" sämtliche Deiner insbesondere politischen Klischees von schlechten Verbindungen erfüllen. Wenn es Dir bisher mangels geistiger Kontaktverweigerung durch Eure ortsansässigen Grünen verborgen geblieben sein sollte, möchte ich Dir mitteilen, daß sowohl der HKSCV als auch alle Einzelcorps, die mir persönlich bekannt sind, unpolitisch und auch tatsächlich in politischer Richtung personell äußerst pluralistisch zusammengewürfelt sind. Ein Verband, dem sowohl Hecker, Karl Marx, Wilhelm Liebknecht als auch Bismarck und Wilhelm II (und zudem viele weniger ausgefallene Menschen) angehörten, darf das wohl von sich behaupten, besonders wenn diese geistig offene Tradition bis heute fortgeführt wurde. Von jemandem, dessen Aufgabe auch in der Unterrichtung seiner jungen Bundesbrüder lag, erwarte ich eigentlich solche Kenntnisse und auch die Beachtung derselben in einer Diskussion.

Ich entnehme Deiner Antwort, daß Dir also bewußt ist, daß gewisse Corps durchaus und manchmal auch oft massiert Grundsätze vertreten, die sich nicht mit den Grundsätzen einer katholischen Vereinigung decken. Damit meine ich Tendenzen, die ich auch bei der erwähnten Burschenschaft vorgefunden habe.

 

Wenn also genau dieses "tümelnde" Element bei einigen Corps etwas zu stark ist, dann merken wir das natürlich und ziehen uns da eben zurück. Das tut dem Faktum keinen Abbruch, daß es auch andere Corps gibt. Ich habe ja auch nicht behauptet, daß alle Corps so sind.

 

Im Übrigen haben wir mit (einem grünen Corps) Erfahrungen gesammelt, die eindeutig darauf schließen lassen, daß es dort wahrhaftig nur ums Saufen ging. Diese Neigung teilen wir eben nicht. Wir trinken mit ihnen ein Bier, wenn sie sich anständig benehmen, sprechen miteinander, aber schätzen doch unsere eigene Art und Weise, das Studium und das Leben zu genießen und trotzdem (oder gerade dadurch) glaubwürdige Katholiken zu sein.

 

Der Stil aber in dem bewußten Corps schreckt - nicht nur uns - mächtig ab. Die können so ruhig leben. Sie sollen uns und ihre Mitmenschen nur in Ruhe lassen.

 

Mit der Mitgliedschaft prominenter Leute hatte ich vor einiger Zeit ein lustiges Erlebnis. Ich fand (schon länger her) heraus, daß Rezzo Schlauch bei einer schlagenden Burschenschaft hier während seiner (offensichtlich recht wilden Zeit) zwölf Partien geschlagen hat, obwohl (wenn ich das jetzt richtig im Kopf habe) er nur drei hätte schlagen müssen. Als er in die Politik einstieg (Landtag Baden-Württemberg), erwartete seine Fraktion (Die Grünen) von ihm eine restlose Distanzierung von seiner Verbindungsvergangenheit. Daraufhin trat er aus der Verbindung aus. Ist nur so ein "Schmankerl". Ich glaube sogar, daß "Der Spiegel" das mal in einem Beitrag brachte.

 

Im Übrigen habe ich in meiner aktiven Zeit einen hervorragenden Fuxenkurs gehabt - auch von rein persönlicher Ebene her - von sechs Füxen wurden aus allein diesem Kurs drei meine Biersöhne. Und sie kennen sich ziemlich gut in der Verbindungslandschaft unserer Stadt aus. Wenn wir auf Couleurbummel gingen, läuteten wir auch bei so manchem Corps (natürlich nicht bei dem bewußten), wurden aber selten hineingelassen, da man uns eh' nicht als "richtige Verbindung" ansah. Das hat uns nicht gekränkt - so wenig Selbstbewußtsein haben wir durchaus nicht - man sieht halt nur, wo so manche Dünkelhaftigkeit immer noch sitzt. Und gerade in solchen oft besonders elitären Kreisen habe ich schon (oft ganz massiert) so manchen jungen Menschen kennengelernt, der eindeutig Defizite in der persönlichen Entwicklung aufwies. Die gibt's auch bei "uns", ganz klar. Aber hallo, lang nicht so häufig. Wer's braucht.

Gruß,

Yeti

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Lieber Yeti,

 

meine Stoßrichtung war eine andere. Es ging mir keineswegs um die Lebensgestaltung des grünen Corps in Deiner Stadt. Wenn Dein einziges negatives Klischee wäre, daß da (zu)viel getrunken wird, hätte ich die Diskussion hier gar nicht weitergeführt, da dies einen in gewissen Grenzen absolut subjektiven Maßstab erfordert.

Selbstverständlich gebe ich zu, daß die Prinzipien eines Corps nicht völlig deckungsgleich mit denen von katholischen Verbindungen sind. Mir war die gedankliche und weltanschauliche Weite in meinen Corps immer sehr willkommen. :)

Mir ging es um die Politik. Du hast behauptet, "die Corps" erfüllten in Idealform all Deine negativen Klischees, "besonders" die politischen. Das kann man, besonders im Zusammenhang mit der erwähnten Reichskriegsflagge auf dem Haus einer Dir bekannten Burschenschaft, nur so auffassen, daß Deiner Ansicht nach Corps in corpore irgendwo zwischen reaktionär, national-konservativ und nazistisch rangieren. Ich versuchte Dir in meiner Antwort in Erinnerung zu rufen, daß politische (sowie wissenschaftliche, weltanschauliche, ethnische und nationale) Pluralität im einzelnen Corps, unbeschadet der jeweils eigenen persönlichen Einstellungen, bei uns eine über 200jährige Geschichte fortlaufende Geschichte hat. Ich kenne kein einziges Corps, das anders zusammengesetzt ist. Ich muß also Deine Behauptung, es gäbe (deutsch)-"tümelnde" Corps, zurückweisen und würde es sehr begrüßen, wenn Du Deine falsche Behauptung bezüglich der Erfüllung negativer politischer Klischees durch Corps mangels Belegbarkeit zurücknehmen würdest.

 

Es ist zudem für mich schon prinzipiell erstaunlich, daß Du dieses pauschale Verdikt gegen "die Corps" ausgerechnet mit erwähnter Reichskriegsflagge auf einem Burschenschaftshaus untermauerst. Vielleicht ist es bei einigen katholischen Verbindungen so, daß sie angesichts der Kategorie "schlagend" zu sämtlicher weiteren Differenzierung unfähig werden. Eine derartig eingeschränkte Urteilsfindung wäre eines vernünftigen Menschen natürlich unwürdig. Ich denke und hoffe also, daß Du Deine Behauptung nunmehr richtig stellen wirst. :lol:

 

soames

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Wenn ich sage, dass grüne Corps´ Hausverbote sammeln, dann mag das eine Verallgemeinerung sein, aber es trifft meine Erfahrung recht gut.

Gruene Corps sind sowieso nur sehr begrenzt ernstzunehmen.

Eigentlich gar nicht. Traurig, was da manchmal abgeht.

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Ich muß also Deine Behauptung, es gäbe (deutsch)-"tümelnde" Corps, zurückweisen und würde es sehr begrüßen, wenn Du Deine falsche Behauptung bezüglich der Erfüllung negativer politischer Klischees durch Corps mangels Belegbarkeit zurücknehmen würdest.

Es gibt sicherlich deutschtuemelnde Corps, aber die sind nicht deutschtuemelnd aus verordnetem Prinzip und das kann sich mit einer neuen Aktivengeneration schlagartig aendern.

 

DB-Burschenschaften dagegen...ojoje...

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Da wir schon bei katholischen Verbindungen sind: In der heutigen FAZ ist eine ganzseitige Annonce des CV abgedruckt, die einfach nicht mehr kommentierbar ist vor lauter Peinlichkeit:

 

Zu drei Papst-Bildern und einer Großaufnahme irgendeiner chargierenen Dachverbandsversammlung heißt es: "Der Cartellverband der katholischen deutschen Studentenverbindungen (CV) grüßt seinen Cartell- und Bundesbruder

Seine Heiligkeit

Papst Benedikt XVI.

und wünscht Ihnen, Heiliger Vater,

als 265. Nachfolger Jesu Christi [!!!!!!!!! :lol: ]

allzeit die rechte göttliche Eingebung

bei all Ihren Entscheidungen,

viel Geduld mit den Zauderern und Uneinsichtigen

sowie eine immerwährende Lebensfreude.

Vivat

Papa Benedictus

ad multos annos"

Unterschrieben und mit namentlicher Aufführung der Mitgliedsbünder.

 

Ob diese Anzeige eine so überaus glückliche Idee war?

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D"Der Cartellverband der katholischen deutschen Studentenverbindungen (CV) grüßt seinen Cartell- und Bundesbruder

Seine Heiligkeit

Papst Benedikt XVI.

und wünscht Ihnen, Heiliger Vater,

als 265. Nachfolger Jesu Christi [!!!!!!!!! :lol: ]

allzeit die rechte göttliche Eingebung

bei all Ihren Entscheidungen,

viel Geduld mit den Zauderern und Uneinsichtigen

sowie eine immerwährende Lebensfreude.

Vivat

Papa Benedictus

ad multos annos"

Unterschrieben und mit namentlicher Aufführung der Mitgliedsbünder.

 

Ob diese Anzeige eine so überaus glückliche Idee war?

Hihi, :) irgendwie typisch CV nach 1 Bier und 1 Apfelsaft zuviel

 

Hey, das ist off-topic! (Moderator MartinO an Teilnehmer Martin O

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D"Der Cartellverband der katholischen deutschen Studentenverbindungen (CV) grüßt seinen Cartell- und Bundesbruder

Seine Heiligkeit

Papst Benedikt XVI.

und wünscht Ihnen, Heiliger Vater,

als 265. Nachfolger Jesu Christi [!!!!!!!!! :lol: ]

allzeit die rechte göttliche Eingebung

bei all Ihren Entscheidungen,

viel Geduld mit den Zauderern und Uneinsichtigen

sowie eine immerwährende Lebensfreude.

Vivat

Papa Benedictus

ad multos annos"

Unterschrieben und mit namentlicher Aufführung der Mitgliedsbünder.

 

Ob diese Anzeige eine so überaus glückliche Idee war?

Hihi, :) irgendwie typisch CV nach 1 Bier und 1 Apfelsaft zuviel

 

Hey, das ist off-topic! (Moderator MartinO an Teilnehmer Martin O

... da saß ein Mann vom CV,

der trank nur Cola und Apfelsaft

war davon schon blau.

 

Immer noch komische Anzeige. :) Wenns nicht so traurig und sicherlich auch wenig hilfreich wäre ...

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Ich glaube, daß Papst Benedikt XVI. kein so eifriger Verbindungsstudent war:

 

Mit der "ordentlichen" Mitgliedschaft wäre ich sehr vorsichtig, wurde

bisher auch nirgends in den Medien erwähnt (Ehrenmitgliedschaften bei den

Gebirgsschützen sehr wohl).

 

Zur KV-Mitgliedschaft:

Der KStV Lichtenstein war zwar in Hohenheim, noch dazu an der

Landwirtschaftlichen Hochschule, 1919 gegründet worden, wurde aber nach dem 2. Weltkrieg (von der neuen "Mutter") KStV Isaria in Freising reaktiviert.

Die C.St.V. Lichtenstein wurde Ende 1954 "wiederbegründet", da war das

Studium unseres heiligen Vaters schon drei Jahre vorbei!

Dennoch dürfte Joseph Ratzinger dann eingetreten sein. Interessanterweise

ist Lichtenstein schon lange überkonfessionell, was im KV nicht möglich

war !!! (Mindestens drei Ausrufezeichen.) Und nennt sich daher CStV

und gehört keinem Verband mehr an, auch nicht dem KV. Aber ihr Sitz ist am Domberg in Freising. Und gemischt sind sie auch - Volle Teilnahem von Protestanten und Gleichberechtigung der Frau, alles, was sich der letzte Präfekt der Glaubenskongregation so vorgestellt hat. ;-)

 

Allerdings spaltete sich die Elite ab und kam irgendwann zu dem Namen

KStV Lichtenstein-Hohenheim zu Erfurt. Näheres weiß ich nicht. Aber

einige Informationen findet man bei

 

http://www.cstv-lichtenstein.de/ueber_uns.htm,

http://www.tu-dresden.de/abraxas/wissw.htm

 

Zur CV-Ehrenmitgliedschaft:

Anekdote: Als Kardinal Wetter gefragt wurde von seiner

EM-CV-Verbindung, was er denn mit den überreichten Band und Mütze gemacht hätte: "Gespendet für wohltätige Zwecke". Ähnliches erfuhr ich auch von meinem Prof, dem auch sowas übergeworfen wurde.

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Es war auch nichts davon auf den Papst gemünzt. Letzthin sah ich schon eine Zusammenstellung aller "seiner" Verbindungen, da waren fast nur Ehrenmitgliedschaften dabei. Und wie das bei solchen Truppen so ist - da fährt mal ein Bischof durch die Stadt, ein eifriger CVer rennt neben dem Auto her, wirft das Band hinein - schon ist der neue AH fertig gebacken. :lol:

 

Ach Yeti, was ist denn nun mit den klischeehaft-politischen Corps? Ich hoffe immer noch auf Antwort.

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Lieber soames,

in der Tat war ich hier etwas zu allgemein, ich bitte um Entschuldigung; ich wollte damit niemandem zu nahe treten. Falls dies geschehen sein sollte, bitte ich extra dafür um Entschuldigung, ich werde mich bei meiner zukünftigen Wortwahl besser besinnen.

Reicht des net?

 

Wenn nicht, hier noch ein paar Antworten:

 

-nein, eine Reichskriegsflagge habe ich auf einem Corpshaus noch nie gesehen

(ich und meine Bundesbrüder wurden bei den "verdächtigen" Corps noch nie

hineingelassen - wie ich gesagt habe, es gibt auch andere)

 

-wie ich auch schrieb, wollen wir keinerlei Kontakt zu Corps, die das

"Schäbigkeitsprinzip" haben, ich sprach ja schon einem "Besuch" eines solchen

bei uns.

 

- das im Negativen auffällige Merkmal von manchen Corps (ich erwähne

hier nur die Corps, weil es ja um diese in meiner Antwort geht) ist

wahrscheinlich nicht eine bestimmte politische Gesinnung (diese Annahme habe

ich schon zurückgenommen, s. Zitat), sondern ein extremes "Elitebewußtsein"

bei manchen Corps. Wahrscheinlich hat's mir da in den Ohren

"geklingelt", weil ich selbsternannte "Eliten" meist zur gegenteiligen Gruppe

derer hinzuzähle, welcher sie sich zurechnen. Das ist keine

grundsätzliche Aversion gegen Eliten, sondern nur eine Aufforderung zur

Vorsicht, sich nicht zu schnell dazuzurechnen. Leute, die in ein Haus

eindringen und dort Sachen kaputtschlagen, sind für mich keine Eliten,

sondern Pack, geringfügig zu unterscheiden zu gemeinen Straßenräubern.

 

Ein Gedanke, dem ich mich nicht entziehen kann, ist die Folge einer bei manchen auftretenden "elitären" Abschottung vom Rest z.B. der studentisch Corporierten, eine solche bei manchen Corps vorkommenden Abschottung kann nichts Gutes bewirken, im Gegenteil. Daß das Ergebnis politisch "unkoschere" Gedanken sind, ist nicht zwingend, aber wahrscheinlicher. Das kann ich, wie ich schrieb, keinem Corps konkret vorwerfen, aber es würde mich nicht wundern. Bei Burschenschaften gibt es dazu nun genügend Beweise für solche "schwarzen Schafe", z.B. Einzelfälle aus dem DB.

 

Fazit: Corps sind und bleiben mir etwas suspekt, und sie tragen z.T. selbst dazu bei. Ich bin immer und gerne bereit, mit Corpsstudenten zu reden (solange sie mir nicht meine Möbel zerschlagen), aber bei einigen Vertretern hatte ich doch einen Gedanken, den die Engländer so umschreiben würden: "He has got a lemon up the arse." Will heißen: etwas steif und unnatürlich.

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Lieber soames,

in der Tat war ich hier etwas zu allgemein, ich bitte um Entschuldigung; ich wollte damit niemandem zu nahe treten. Falls dies geschehen sein sollte, bitte ich extra dafür um Entschuldigung, ich werde mich bei meiner zukünftigen Wortwahl besser besinnen.

Reicht des net?

Nein, lieber Yeti, es reichte nicht. Ich wollte nämlich keine Entschuldigung hören, weil Du mir zu nahe gekommen sein konntest, sondern ich bat um eine an den Fakten orientierte Richtigstellung Deines äußerst allgemeinen und verunglimpfenden Rundumschlags. Das ist ja nun erfolgt, vielen Dank.

 

Ich kann zwar vielen Deiner Gedanken immer noch nicht beipflichten. Das ist aber kein Wunder, denn Du hattest offenbar äußerst negatives Anschauungsmaterial. Hätte ich soetwas getroffen, wäre ich sicherlich kein Corpsstudent geworden. Ich finde solches Verhalten äußerst uncorpsstudentisch. Für mich ist Corpsstudententum etwas ganz anderes. :lol: Manche Deiner Gedanken mögen nicht ganz falsch sein, aber wir wollen das Thema hier beenden, da das Ärgernis bereinigt ist. :)

bearbeitet von soames
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