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Welche Reaktionen gibt es?


ramhol

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"Denjenigen, die wegen seiner gefürchteten Strenge im bisherigen Amt besorgt in die Zukunft blicken, ist zu sagen: Es ist ein Unterschied, ob ein Kardinal unter einem Papst ein besonderes Wächteramt in der Kirche ausübt, oder ob er als Papst die gesamte Verantwortung für die Kirche auf der ganzen Welt hat."

(Ludwig Stiegler, Landeschef der SPD in Bayern)

 

 

Weitere kirchliche, internationale, nationale und bayerische Reaktionen finden sich hier

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Kardinal Meisner vorhin am Telefon:

 

"Wir werden durch den neuen Heiligen Vater eine gute, kontinuierliche Fortsetzung des Pontifikats seines großen Vorgängers Johannes Paul II. erleben. Benedikt XVI. wird als Papst aus seiner charismatischen und theologischen Genialität neue Akzente setzen. Wie jeder Papst bringt auch er sein Proprium mit. Der bisherige Kardinal Ratzinger ist für Theologen so etwas wie der "Mozart der Theologie". So wird er auch mit diesem Charisma das oberste Hirtenamt der katholischen Kirche leiten. Das Kardinalskollegium ist jetzt glücklich nach getaner Arbeit. Wenn manche ihm vorwerfen, er sei konservativ, so ist dazu zu sagen: Jeder Christ muss immer konservativ sein und nicht produktiv. Ein Christ hat das Evangelium nicht zu produzieren, er hat es zu übernehmen und zu bewahren. Ich wüsste keinen der das besser machen würden als den, den wir nun aus unserer Mitte zum Papst gewählt haben."

 

(Quelle)

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Küng und Hasenhüttl haben ihren Senf auch dazu gegeben. Ich erspar mir das zitieren. Es kann sich jeder den Inhalt vorstellen...

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Ich hab' heute während der Fahrt Uta Ranke-Heinemann im Radio gehört. Sie hat ihm gratuliert, ihm alles gute gewünscht, gesagt, dass sie ihn für den klügsten im Vatikan hält und am Ende verkündet, dass sie mit seiner Theologie nichts anfangen kann (Überraschung!). Dann hat sie noch ein bisschen von Kondomen und Hölle geredet und dann wurde sie vom Moderator abgewürgt (und ich hab aus Solidarität auch abgewürgt).

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Küng und Hasenhüttl haben ihren Senf auch dazu gegeben. Ich erspar mir das zitieren. Es kann sich jeder den Inhalt vorstellen...

Naja, siehs mal so: auch andere Leute "bewahren" gern (in diesem Falle Ihre Meinung).

 

:lol:

 

Olli

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Gerade is mir was lustiges passiert. Interessehalber schaue ich mal, ob es auf der Homepage der CSU ne Stellungnahme gibt und lese als erstes: "Stoiber gratuliert Kohl", was ich im ersten Moment dachte muss ich ja nicht aufschreiben :lol:

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Bundespräsident Horst Köhler hat Papst Benedikt XVI. folgendes Telegramm geschickt:

19.04.2005

 

 

 

"Eure Heiligkeit,

 

von ganzem Herzen gratuliere ich Ihnen zur Wahl zum Oberhaupt der Katholischen Kirche. Wie überall in der Welt haben auch hier in Deutschland Millionen Gläubige gespannt auf den Ausgang des Konklaves in Rom gewartet.

 

Dass ein Landsmann Papst geworden ist, erfüllt uns in Deutschland mit besonderer Freude und auch mit ein wenig Stolz. Nicht nur die Katholiken, auch Protestanten, Orthodoxe, Juden, Muslime, Buddhisten und nicht zuletzt viele Menschen, die sich zu keiner Religion bekennen, richten ihren Blick nach Rom. An Sie sind große Erwartungen gerichtet. Und ich bin mir sicher, dass Sie ihnen auf Ihre ganz besondere Weise, mit großer Klugheit und Glaubensfestigkeit, begegnen werden.

 

Als langjähriger Mitarbeiter des verstorbenen Papstes Johannes Paul II. werden Sie sein großes Engagement für alle Menschen guten Willens und seinen Einsatz für die Achtung der Würde des Menschen in aller Welt fortsetzen, davon bin ich überzeugt. Froh und dankbar bin ich darüber, dass wir uns erst vor wenigen Tagen in Rom zu einem Gespräch haben treffen können.

 

Ich weiß, dass ein sehr konkreter Wunsch der deutschen Katholiken und vieler Jugendlicher weltweit sich mit dem

XX. Weltjugendtag verbindet, der im Sommer in der Diözese Köln stattfinden soll. Auch ich würde mich sehr freuen, Sie im August in unserem Land begrüßen zu können.

 

Ich wünsche Ihnen Mut und Kraft für einen überzeugenden Dienst am Glauben und zum Wohl der Menschen.

 

Ihr Horst Köhler"

 

(Quelle)

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Grußwort des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz

anlässlich der Wahl von Papst Benedikt XVI. (Joseph Cardinal Ratzinger)

am 19. April 2005

für die Pressekonferenz der deutschen Kardinäle im Campo Santo

 

 

1.

 

Die deutschen Bischöfe und mit ihnen vor allem die katholischen Christen gratulieren dem Heiligen Vater, Papst Benedikt XVI., zur Wahl als Bischof von Rom und 265. Nachfolger des heiligen Petrus, Oberhaupt der katholischen Kirche und Patriarch des Abendlandes. Wir wünschen ihm die Fülle der Gaben des Heiligen Geistes zur Leitung der Kirche inmitten der heutigen Welt.

2.

 

Die 115 Mitglieder des Konklave, aus allen Kontinenten kommend, haben in ihrem Dekan des Kardinalskollegiums, Joseph Cardinal Ratzinger, einen Mann der Kirche gewählt, der für sie ein lebendiges Symbol des kontinuierlichen Zeugnisses der Kirche ist, gestützt auf die Heilige Schrift und die kirchliche Überlieferung aller Jahrhunderte, ein unerschrockener Garant der Festigkeit des Glaubens in allen Wandlungen, ein seit Jahrzehnten weltweit bekannter, begnadeter Theologe und einer der engsten Mitarbeiter von Papst Johannes Paul II., der ihm wenige Tage vor seinem Tod bei dem offensichtlich letzten Gespräch zwischen beiden für seinen wertvollen Beitrag dankte. Er hat in den fast 24 Jahren seit der Übernahme seiner großen, schwierigen Aufgabe als Präfekt der Kongregation für die Glaubenslehre nicht nur die Fragen und Probleme überall auf der Welt, sondern unmittelbar auch die Situation vor Ort kennen gelernt. Seine zahlreichen Bücher sind in alle Kultursprachen übersetzt.

3.

 

Kardinal Ratzinger hat gewiss in der Weltkirche mit und unter dem Papst eine der sensibelsten Aufgaben erfüllt, nämlich mitten in allen geistigen, gesellschaftlichen und theologischen Wandlungen die Substanz des katholischen Glaubens unversehrt zu erhalten und dies in vielen Auseinandersetzungen auch zu bewähren. Es ist fast selbstverständlich, dass ihm bei dem gegenwärtigen Pluralismus der Meinungen – auch in der eigenen Kirche – nicht alle folgen konnten und wollten. Aber er hat überall - auch im Widerspruch - Respekt vor seiner theologischen Leistung und die Annerkennung seines nonkonformistischen Mutes im Dialog und in der Auseinandersetzung mit den zeitgenössischen Kräften erhalten. Dies gilt gerade auch für die Begegnung mit der Welt des Geistes und der Politik. Ich denke dabei stellvertretend an das Gespräch mit Jürgen Habermas, an die Aufnahme in die berühmte Academie francaise und an den kürzlichen Disput im Senat Italiens über den Wert des Lebens und die damit zusammenhängenden bioethischen Probleme.

4.

 

Der neue Papst ist einer der ganz wenigen namhaften Konzilstheologen, die noch unter uns leben. Er hat für die Erneuerung der Kirche beim Zweiten Vatikanischen Konzil eine große Rolle gespielt, als Berater von Joseph Kardinal Frings, aber auch in der Theologischen Kommission und einigen Gremien des Konzils. Auch seine vielfältigen Veröffentlichen belegen dies. Es ist wohl mehr als ein zufälliges Gerücht, dass Papst Paul VI. den Regensburger Professor Joseph Ratzinger im Frühjahr 1977 nicht zuletzt auch deshalb zum Erzbischof von München und Freising ernannt und ein Vierteljahr später in das Kardinalskollegium berufen habe, weil er in ihm einen besonders verlässlichen Gewährsmann für die treue Verwirklichung und Fortführung der Intentionen des Zweiten Vatikanischen Konzils sah. Er kennt und deutet freilich das Konzil vor dem Hintergrund einer umfassenden theologischen und spirituellen Tradition der Kirche sehr genau und war von Anfang an in der nachkonziliaren Zeit um die Unterscheidung der Geister bemüht. Darum besteht auch kein prinzipieller Zweifel an seiner Einstellung zu den ökumenischen Bemühungen und Gesprächen mit den reformatorischen Kirchen und den Kirchen des Ostens. Viele Veröffentlichungen über fünf Jahrzehnte legen davon Zeugnis ab.

5.

 

Der neue Papst hat sofort nach der Wahl und ihrer Annahme den Name Benedikt XVI. angenommen. Dies ist eine echte Überraschung. Er knüpft dabei an Papst Benedikt XV. an (geb. 1854 in Genua). Er regierte vom 03.09.1914 bis zu seinem Tod 22.01.1922. Benedikt XV. litt unter dem 1. Weltkrieg und reagierte mit strikter politischer Neutralität, beharrlichen Bemühungen um Begrenzung, Verkürzung und Milderung des Konflikts sowie mit umfangreichen Hilfsaktionen. Auch wenn er seine konkreten Friedensziele nicht verwirklichen konnte, so hat er doch in hohem Maß als Papst der Verständigung und Versöhnung gewirkt. Er hat so das Ansehen des Heiligen Stuhles in schwieriger Zeit erheblich gefördert. Er vertiefte die katholische Soziallehre und erreichte eine Klimaverbesserung gegenüber Italien. "Benedikt hat die Wiederannäherung von katholischer Kirche und moderner Welt umsichtig gefördert." (R. Lill) Es ist kein Zweifel, dass der neue Papst diese Anknüpfung sehr bewusst gewählt hat. Sie wird noch manchen Aufschluss bieten. "Manche sehen in Benedikt XV. den bedeutendsten Papst des zwanzigsten Jahrhundert, der das Unglück hatte, seine großen Fähigkeiten und Absichten in der Ungunst seiner Zeit nicht genügend verwirklichen zu können." (G. Schwaiger)

6.

 

In der deutschsprachigen katholischen Kirche wird heute, am Tag der Wahl von Benedikt XVI., das Fest des heiligen Papstes Leo IX. gefeiert, ursprünglich Bruno Graf von Egisheim (Elsaß), der von 1002-1054 lebte und von 1049-1054 regierte. Er gilt weithin als ein außerordentlich segensreicher, ja – wie manche meinen – als der erfolgreichste Papst deutscher Herkunft. "Der bedeutendste der fünf deutschen Päpste der Jahre 1046-1058 machte das Papsttum zum Zentrum der Kirchenreform." (J. Dahlhaus) Er knüpfte dabei an die Reformbewegung von Cluny an. Er gilt auch als ein Reformer des Kardinalskollegiums in Richtung eines Kollegs der Gesamtkirche. Er starb am 19. April 1054, wenige Wochen vor der erfolgten Kirchenspaltung zwischen Rom und Konstantinopel. Er ist in St. Peter begraben und wurde sogleich als Heiliger verehrt. Es lohnt sich, an dieses denkwürdige Zusammentreffens seines heutigen Todestages mit der Wahl von Benedikt XVI. zu erinnern.

 

Ich habe nach der Wahl dem neuen Papst Benedikt XVI. von Herzen gratuliert, unser Gebet um Gottes Segen für ihn und alle Hilfe aus seiner deutschen Heimat versprochen. Zugleich habe ich, ebenso wie Herr Kardinal Meisner, der Hoffnung Ausdruck gegeben, dass er im August zum XX. Weltjugendtag nach Köln kommen wird.

 

Es trifft sich auch gut, dass fast 60 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges – wir denken besonders am Tag der deutschen Kapitulation (08. Mai) daran – ein deutscher Kardinal nach so langer Zeit in dieses höchste Amt der Kirche gewählt werden konnte. Viele haben nicht daran geglaubt, dass so etwas nach den immer noch spürbaren, grausamen Ereignissen, die im zwanzigsten Jahrhundert von Deutschland ihren Ausgang nahmen, möglich sei. Es ist darum auch ein wichtiges Zeichen der endgültigen Rückkehr Deutschlands in die weltweite Völkergemeinschaft, die auch in der katholischen Kirche ihre Spiegelung erhält. Darum wollen wir den wählenden Kardinälen auch für dieses wichtige Zeichen einen herzlichen Dank sagen. Dies kann unser Land in vieler Hinsicht ermutigen.

 

 

 

Vatikan, 19.04.2005

 

Karl Kardinal Lehmann

 

(Quelle)

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eine belustigende Reaktion:

 

Die Feministin Alice Schwarzer bezeichnete die Wahl Ratzingers ein "Signal aus Rom", das "tief deprimierend für die Katholikinnen in der ganzen Welt" sei. "Es bleibt alles beim Alten - bei den alten Männern im Vatikan", sagte Schwarzer in Köln. "Jährlich sterben 100.000 Frauen weltweit an illegalen Abtreibungen", sagte sie. Dafür sei auch und ganz direkt das Verhütungs- und Abtreibungsverbot der katholischen Kirche verantwortlich.

 

Ich wußte gar nicht, daß Schwarzer katholisch ist?

 

Grüße, kam.

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Kardinal Meisner vorhin am Telefon:

 

"Wir werden durch den neuen Heiligen Vater eine gute, kontinuierliche Fortsetzung des Pontifikats seines großen Vorgängers Johannes Paul II. erleben.

...

 

(Quelle)

klar doch hofft er darauf, auf die Fortsetzung.

 

Vergessen wird er nicht haben, daß ihn JPII gegen den entschlossenen Widerstand des Kölner Domkapitels durchgedrückt hat ...

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Ich wußte gar nicht, daß Schwarzer katholisch ist?

Das geht ja daraus nicht hervor...

Nicht direkt, es ist aber schon sonderbar, daß die so sehr um "Emanzipation der Frauen" bedachte Frau Schwarzer den "Katholikinnen in der ganzen Welt" vorschreiben will, wie sie sich bitteschön zu fühlen haben.

 

Noch 'was Sonderbares: Weshalb führt ein Abtreibungsverbot dazu, daß jemand an einer Abtreibung stirbt?

bearbeitet von Fabianus
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"Jährlich sterben 100.000 Frauen weltweit an illegalen Abtreibungen", sagte sie.

stimmt das?

Nö.

 

Diese Zahl kann gar nicht stimmen, denn illegale Abtreibungen werden heimlich vorgenommen - aus Angst vor Strafe, denn sie sind ja illegal. Daher kann es gar keine seriösen Zahlen darüber geben, nur wilde Schätzungen. Wer will sich schon freiwillig einer Straftat bezichtigen???

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Noch 'was Sonderbares: Weshalb führt ein Abtreibungsverbot dazu, daß jemand an einer Abtreibung stirbt?

Praktische Beobachtung ...

 

Wenn eine Abtreibung nicht mehr in einer halbwegs sterilen Umgebung und nicht mehr von Fachpersonal, sondern von irgendwelchen Kurpfuschern mit Kleiderbügel & Co vorgenommen wird, steigt logischerweise die Gefahr von schwersten Verletzungen, Infektionen & Co ins unermeßliche.

 

Abtreibungen wurden, werden und werden weiterhin vorgenommen werden, egal ob sie verboten oder erlaubt sind ...

bearbeitet von Gallowglas
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Noch 'was Sonderbares: Weshalb führt ein Abtreibungsverbot dazu, daß jemand an einer Abtreibung stirbt?

Praktische Beobachtung ...

 

Wenn eine Abtreibung nicht mehr in einer halbwegs sterilen Umgebung und nicht mehr von Fachpersonal, sondern von irgendwelchen Kurpfuschern mit Kleiderbügel & Co vorgenommen wird, steigt logischerweise die Gefahr von schwersten Verletzungen, Infektionen & Co ins unermeßliche.

 

Abtreibungen wurden, werden und werden weiterhin vorgenommen werden, egal ob sie verboten oder erlaubt sind ...

Mit dieser Argumentation kann man auch Mord, Betrug und Drogenhandel rechtfertigen: Kein Verbrechen lässt sich völlig ausrotten.

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Noch 'was Sonderbares: Weshalb führt ein Abtreibungsverbot dazu, daß jemand an einer Abtreibung stirbt?

Praktische Beobachtung ...

 

Wenn eine Abtreibung nicht mehr in einer halbwegs sterilen Umgebung und nicht mehr von Fachpersonal, sondern von irgendwelchen Kurpfuschern mit Kleiderbügel & Co vorgenommen wird, steigt logischerweise die Gefahr von schwersten Verletzungen, Infektionen & Co ins unermeßliche.

 

Abtreibungen wurden, werden und werden weiterhin vorgenommen werden, egal ob sie verboten oder erlaubt sind ...

Es ging hier aber um das (moralische) Verbot von Abtreibungen durch die Katholische Kirche und nicht um ein staatliches Verbot. Und aus ersterem ergibt sich für (gläubige) Katholiken, daß sie keine Abtreibung vornehmen lassen und für andere Leute nichts Zwingendes. Insofern dürfte es die Zahl der (erwachsenen!) Todesopfer im Zusammenhang mit Abtreibungen senken und nicht erhöhen.

 

Außerdem: Auch ohne staatliches Abtreibungsverbot sterben Frauen bei Abtreibungen (es gibt da auch in den sog. westlichen Industrienationen immer wieder Fälle), wie Du ja auch implizit in Deinem Posting einräumst.

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"Mehr als 400.000 Frauen in Brasilien sterben jedes Jahr durch illegale Abtreibungen" (Brazilian Parliament Meeting, Womens Health & Reproduction Rights 13.Nov. 1991)

Gesamtzahl der verstorbenen Frauen im gebärfähigen Alter in Brasilien: 40.000 (UN Demgraphic Yearbook 1988)

 

(Quelle)

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Eine ORF Reaktion:

 

In seiner Zeit als Präfekt der Glaubenskongregation ist der neue Papst Benedikt XVI. mit sehr grundlegenden Werken zu Fragen der Moral, Gesellschaft und Politik an die Öffentlichkeit getreten.

 

Vor kurzem brachte der Herder-Verlag eine Sammlung rezenter Aufsätze und Vorträge von Joseph Ratzinger heraus, die nicht nur die Programmatik des Kirchenmannes Ratzinger, sondern auch sein intellektuelles Profil erkennen lassen.

 

 

"Was hält unsere Welt zusammen?

 

 

Die Aufsätze Ratzingers kreisen dabei um die zentrale Frage: "Was hält unsere von wirtschaftlichen, politischen, sozialen und religiösen Konflikten geschüttelte Welt zusammen?"

 

 

"Gewissheiten, die bisher tragend waren, zerbrechen", konstatiert Ratzinger, der einmal mehr Gedenken und Fragestellungen gegen den herrschende "Positivismus" und "Pragmatismus" entwickeln möchte.

 

 

Anstoß zum Denken

 

 

Was bedeuten die Begriffe "Reform" und "Revolution"? Wie stellt sich die Kirche zu ihnen? Im Vorwort bekennt Ratzinger, dass seine Aufsätze Überlegungen und Fragestellungen seien - der "unfertige Charakter seiner Versuche" soll helfen, das Denken voranzubringen.

 

 

Ratzinger fordert gerade von Europa eine ethische Standortbestimmung - ohne moralische Grundlagen könne der Staat nicht bestehen und Europa nicht die Spannungen zwischen Norden und Süden, Osten und Westen ausgleichen.

 

 

"Überdruss an der Wirklichkeit"

 

 

"Es gibt einen merkwürdigen Überdruss an der Wirklichkeit", konstatiert Ratzinger. Es gehe um Grundfragen der Zeit, die Konstitution eines Staates und seiner Werte und die Frage von Glauben und Vernunft.

 

 

Ratzinger ist beim Philosophieren durchaus ein Grenzgänger. Er befragt die Weltmodelle fernöstlicher Religionen im Vergleich zum Glauben Israels, der das Heil in der Zukunft erwartet.

 

 

Evolution und Heilsgeschichte

 

 

Das theologische Geschichtsmodell des Juden- und Christentums konfrontiert Ratzinger mit der "neuen Geschichtskonzeption", die auf dem Evolutionsmodell basiert.

 

 

"Die Anknüpfung an die Evolutionslehre bedeutet, dass die Geschichte biologistisch, ja, materialistisch und deterministisch gesehen wird", schreibt Ratzinger. An die Stelle von Gott sei die Evolution getreten.

 

 

"Der letzte dialektische Schritt", so Ratzinger mit sanftem Bezug auf Hegel, "ist der Sprung von der Geschichte der Unterdrückung in die endgültige Heilsgeschichte." Das Menschsein liegt für Ratzinger zweifelsohne auf dem Fundament des Glaubens - dem gegenüber steht die "tierische Natur" des Menschen im Materialismus.

 

 

Ratzingers Aufsätze können auch jene interessieren, die nicht auf der Seite des Kirchenmannes stehen. Wer Frömmlerisches in dem Buch sucht, wird enttäuscht sein. Ratzinger will auf hohem Niveau zum Denken anregen - und zwischen den Zeilen mitunter auch provozieren.Quelle:

 

http://www.orf.at/050420-86072/index.html

bearbeitet von Mariamante
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Es ging hier aber um das (moralische) Verbot von Abtreibungen durch die Katholische Kirche und nicht um ein staatliches Verbot. Und aus ersterem ergibt sich für (gläubige) Katholiken, daß sie keine Abtreibung vornehmen lassen und für andere Leute nichts Zwingendes. Insofern dürfte es die Zahl der (erwachsenen!) Todesopfer im Zusammenhang mit Abtreibungen senken und nicht erhöhen.
2 Denkfehler :

1. die RKK hat so ihre liebe Not damit, zwischen IHREN Verboten und STAATLICHEN Verboten zu unterscheiden. Ihre Vertreter gehen grundsätzlich immer davon aus, daß alles, was die RKK verbietet, auch gesetzlich für ALLE verboten ist(oder sein müsste)

2. Was die Kirchenoberen verbieten wird von den Gläubigen noch lange nicht befolgt (dafür gibt es x Beispiele), vorallem in dem Bereicht, weil einem in einer entsprechenden Notsituation i.d.R. das Hemd näher ist, als die Hose .. gerade DESWEGEN versucht die RKK ja immer, ihre "moralischen" Verbote in Staatsrecht umzuwandeln, um die Leute zu zwingen ...

 

Daß diese "Moralkeule" nicht funktioniert, sieht man ja wunderbar an von der RKK kontrollierten Ländern, wie Irland oder Polen, wo sich ein regelrechter "Abtreibungstourismus" in die liberalen Nachbarländer entwickelt hat (so wie es in Deutschland früher mit Holland auch war)

Und auch in früheren Zeiten war es so, nicht umsonst florierten im christlichen Mittelalter die Geschäfte der sog. "Engelmacherinnen" ... wobei das Problem bei verheirateten Frauen noch einfacher gelöst wurde : die Kinder wurden geboren, "Notgetauft" und dann ohne Versorgung liegen lassen, bis sie gestorben sind ... natürlich auch eine Methode ...

Außerdem: Auch ohne staatliches Abtreibungsverbot sterben Frauen bei Abtreibungen (es gibt da auch in den sog. westlichen Industrienationen immer wieder Fälle), wie Du ja auch implizit in Deinem Posting einräumst.

Da es sich bei einer Abtreibung um einen medizinischen Eingriff handelt, bestehen gewisse Risiken, das ist richtig ... aber es ist eine Frage der Häufigkeit ... wenn in einer spezialisierten Praxis, sagen wir einfach mal, in 6 von 100 Fällen Komplikationen auftreten hat das eine andere Qualität, als wenn bei ner Engelmacherin in 6 von 10 Fällen die Sache schief geht ...

 

Und da es auf drängen der Kirchen in manchen Ländern immernoch verboten ist, daß sich Ärzte auf Abtreibungsmedizin spezialisieren, mangelt es halt immernoch an gut ausgebildetem Personal und damit erhöht sich die Warscheinlichkeit von Zwischenfällen wieder ...

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"Jährlich sterben 100.000 Frauen weltweit an illegalen Abtreibungen", sagte sie.

stimmt das?

Nö.

 

Diese Zahl kann gar nicht stimmen, denn illegale Abtreibungen werden heimlich vorgenommen - aus Angst vor Strafe, denn sie sind ja illegal. Daher kann es gar keine seriösen Zahlen darüber geben, nur wilde Schätzungen. Wer will sich schon freiwillig einer Straftat bezichtigen???

Hallo Petrus!

 

Wenn es weltweit 100.ooo Abtreibungen wären, die zum Tod der Mütter führen, so kann man getrost auch die mindestens 100.000 Kinder nennen, die ebenfalls getötet urden, aber da jubelt Frau Schwarzer nur über Millionen geglückter Abtreibungen... "an ihren Früchten sollt ihr sie erkennen." Das klingt ja fast wie ein Kommentar vcon da "unTEN" :lol: .

 

Grüße von

Christianus

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Es ging hier aber um das (moralische) Verbot von Abtreibungen durch die Katholische Kirche und nicht um ein staatliches Verbot. Und aus ersterem ergibt sich für (gläubige) Katholiken, daß sie keine Abtreibung vornehmen lassen und für andere Leute nichts Zwingendes. Insofern dürfte es die Zahl der (erwachsenen!) Todesopfer im Zusammenhang mit Abtreibungen senken und nicht erhöhen.
2 Denkfehler :

1. die RKK hat so ihre liebe Not damit, zwischen IHREN Verboten und STAATLICHEN Verboten zu unterscheiden. Ihre Vertreter gehen grundsätzlich immer davon aus, daß alles, was die RKK verbietet, auch gesetzlich für ALLE verboten ist(oder sein müsste)

2. Was die Kirchenoberen verbieten wird von den Gläubigen noch lange nicht befolgt (dafür gibt es x Beispiele), vorallem in dem Bereicht, weil einem in einer entsprechenden Notsituation i.d.R. das Hemd näher ist, als die Hose .. gerade DESWEGEN versucht die RKK ja immer, ihre "moralischen" Verbote in Staatsrecht umzuwandeln, um die Leute zu zwingen ...

 

Daß diese "Moralkeule" nicht funktioniert, sieht man ja wunderbar an von der RKK kontrollierten Ländern, wie Irland oder Polen, wo sich ein regelrechter "Abtreibungstourismus" in die liberalen Nachbarländer entwickelt hat (so wie es in Deutschland früher mit Holland auch war)

Und auch in früheren Zeiten war es so, nicht umsonst florierten im christlichen Mittelalter die Geschäfte der sog. "Engelmacherinnen" ... wobei das Problem bei verheirateten Frauen noch einfacher gelöst wurde : die Kinder wurden geboren, "Notgetauft" und dann ohne Versorgung liegen lassen, bis sie gestorben sind ... natürlich auch eine Methode ...

Außerdem: Auch ohne staatliches Abtreibungsverbot sterben Frauen bei Abtreibungen (es gibt da auch in den sog. westlichen Industrienationen immer wieder Fälle), wie Du ja auch implizit in Deinem Posting einräumst.

Da es sich bei einer Abtreibung um einen medizinischen Eingriff handelt, bestehen gewisse Risiken, das ist richtig ... aber es ist eine Frage der Häufigkeit ... wenn in einer spezialisierten Praxis, sagen wir einfach mal, in 6 von 100 Fällen Komplikationen auftreten hat das eine andere Qualität, als wenn bei ner Engelmacherin in 6 von 10 Fällen die Sache schief geht ...

 

Und da es auf drängen der Kirchen in manchen Ländern immernoch verboten ist, daß sich Ärzte auf Abtreibungsmedizin spezialisieren, mangelt es halt immernoch an gut ausgebildetem Personal und damit erhöht sich die Warscheinlichkeit von Zwischenfällen wieder ...

:lol:

gallowglas,

 

die RKK geht davon aus, daß sie das Recht hat derartige Forderungen an die Staaten zu stellen, da sie sich im Besitz der absoluten Wahrheit sieht; diese Wahrheiten folgern aus den Worten Jesu - ob man diese Wahrheiten als richtig gefolgert ansieht ist im Detail sicherlich strittig, aber die große Linie gegen die "Kultur des Todes" JPII. ist unstrittig.

Selbst wenn wir es auf das Rechtssystem der BRD herunterbrechen, so erlaubt das Strafrecht eine Ausnahme (geändert aus: reißt eine Lücke) in den Tatbeständen gegen das Leben.

Das Grundrecht auf körperl. Unversehrtheit und das Leben wird in diesem Fall vom Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit ausgehebelt, da muß die Kirche aufschreien-das verlangt Jesus und dieses Müssen hat er an Simon Petrus weiter gereicht-explizit! Wie man es ausformt, ist dann eine Frage der "Durchführungsbestimmungen" - aber lieber als der Streit um Donum Vitae wäre der Kirche die Streichung des StGB §218f. Der ranghöchste deutsche Politiker Thierse, nennt es "Hilfe für Frauen", die Jäger benutzen den Begriff "Bedienen" für den tötlichen Schuß auf ein angeschossenes Tier das seine Innereien hinter sich her über den Waldboden zieht - man muß es nur nett verpacken.

Jesus trieb die Händler aus dem Tempel, Jesus rettete die Ehebrecherin der Berufer des Petrus war ein Mann der Tat und des Wortes. :)

 

Die Reaktionen der Hasser wundern mich nicht, ehr amüsieren sie mich immer wieder, weil sie im Gegensatz zu Rom, keine blutfreien Lösungen in puncto puncti anzubieten haben, die Kind und Mutter gerecht werden-sondern einzig auf die Wählrstimmer der Mutter zielen statt 18 Jahre zu warten und dann 2 Stimmen zu haben - gilt übrigens auch z.T. für die Partei Gottes (öööööööh CDU) !

 

Eine Abtreibung an und für sich gar eine "Spezialisierung" steht im Widerspruch zu hypkratischen Eid: "Keiner Frau ein Mittel zur Tötung keimenden Lebens zu geben", abtreibende Ärzte sind ein Widerspruch, wie die spanische Inquisition - :)

Die Kirche ist heilig weil sie sich auf den Weg zur Heiligkeit befindet nicht weil sie es schon ist, wie wollen es doch als Ziel verstanden wissen am Reich Gottes zu bauen und uns nicht auf dem Titel HEILIG aus zu ruhen.

 

Grüße

Christianus

bearbeitet von Christianus
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Bundespräsident Horst Köhler hat Papst Benedikt XVI. folgendes Telegramm geschickt:

19.04.2005

 

 

 

"Eure Heiligkeit,

Er ist schon heilig? :lol:

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