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Ich glaube an Gott den Schöpfer


Erich

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Sam_Naseweiss

Ich wollte nur mal am Rand bemerken, daß ich auch von der Evolutionstheorie nicht überzeugt bin, ich würde mir allerdings auch nicht wehtun, wenn ich es wäre. Ein Kreationist bin ich nicht, wenn ich einer wäre würde ich sagen, daß Gott die Welt so geschaffen hat, daß sie uns rückwirkend so erscheint, als wäre die Welt in den von den Wissenschaftlern angenommen Zeiträumen entstanden und dann wäre meine Position kritikimmunisiert und ich könnte mich auf meinen Glauben konzentrieren.

 

Den Text von Erich gebe ich in gewißer Weise Recht, die Schrift ist hinsichtlich der Genesis dunkel, daher mystisch - es ist nicht ganz klar, ob es wirklich einen Baum der Erkenntnis zwischen gut und böse gab, so wie wir Bäume heute kennen oder ob dies ein Symbol ist, aber der Sündenfall der mit dieser Stelle geschildert wurde, als der Übergang von einem Zustand zum anderen ist für mich in einer erhellenden Weise nachvollziehbar. Ich wüßte auch nicht, wie man den Sündenfall hätte anderes schildern können ohne alle Zeiten bis zu unseren geistig zu überfordern und dabei den Gedanken in der Vergangenheit hinreichend verstehbar und der Zukunft noch deutbar gehalten hätte.

Ich denke dies gilt in ähnlicher Weise für die ganze Genesis.

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Wenn wir schon beim Googeln sind ... ich hab was Nettes gefunden:

 

"Kreationismus ist ein Teilaspekt eines religiösen Fundamentalismus... Kernthese ist die absolute Irrtumsfreiheit der Bibel in allen Angelegenheiten und das Konzept der sogenannten Verbalinspiration.

 

... Alle Ergebnisse der Wissenschaft, die einem derartigen, auch aus Sicht der heutigen Theologie naivem Bibelverständnis zu widersprechen scheinen, werden als widergöttlich und als Werk des Satans verteufelt.

 

Der Kreationismus im speziellen hält dogmatisch an einer wortwörtlichen Auslegung des biblischen Schöpfungsberichts fest und begibt sich dadurch in einen fundamentalen Gegensatz zu grundlegenden Erkenntnissen der modernen Naturwissenschaften. ...

 

In ihren pseudowissenschaftlichen Argumentationen kommen Kreationisten nicht ohne massive Unterschlagungen, Verdrehungen und Fälschungen aus. Kreationismus ist ein kaum reflektierter Versuch, das "Ereignis Galilei" rückgängig zu machen ...

 

Auch die großen christlichen Kirchen lehnen den Kreationismus als eine vom eigentlichen Wesensgehalt des christlichen Glaubens wegführende Verirrung ab. Tatsächlich sind die Erkenntnisse der historisch-kritischen Theologie, wie sie heute an den Universitäten gelehrt werden, die wirksamsten Gegenargumente zum kreationistischen Fundamentalismus: ...

 

Kreationisten schrecken dagegen nicht einmal davor zurück, Gott als hinterhältigen Täuscher darzustellen. Konfrontiert mit den zahlreichen Belegen für ein hohes Erdalter erklären sie zum Beispiel, Gott hätte eben die Fossilien als solche erschaffen und sie fertig in die Erde gelegt, um bei uns einen falschen Eindruck hervorzurufen und so unseren Glauben zu testen.

 

Nicht fundamentalistisch orientierte Gläubige gehen dagegen davon aus, daß Gott uns unseren Verstand gegeben hat, damit wir ihn auch gebrauchen."

 

Quelle

bearbeitet von Mecky
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Weniger polemisch, differnzierter und sehr informativ ist folgender Artikel von Hansjörg Hemminger (Weltanschauungsbeauftragter der Evangelischen Kirche in Württemberg und Mitglied der Enquete-Kommission Sekten des Deutschen Bundestages)

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"Kreationismus ist ein Teilaspekt eines religiösen Fundamentalismus... Kernthese ist die absolute Irrtumsfreiheit der Bibel in allen Angelegenheiten und das Konzept der sogenannten Verbalinspiration.

 

Nicht fundamentalistisch orientierte Gläubige gehen dagegen davon aus, daß Gott uns unseren Verstand gegeben hat, damit wir ihn auch gebrauchen

 

Mecky, was sagtst Du zu jemanden der schreibt:

 

"Die Bücher des Alten wie des Neuen Testamentes sind unter der Einwirkung des Heiligen Geistes geschrieben und haben Gott zum Urheber"

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Das Begräbnis eines großen Mythos

 

Die zentrale Idee dieses Mythos ist «Evolution» oder «Entwicklung» oder «Aufstieg», wie seine Gläubigen es nennen.

 

Der Evolutionismus oder Entwicklungsglaube unterscheidet sich dem Inhalt nach von der Evolutionslehre der Natufforscher und Biologen. Für den Biologen ist die Evolution eine wissenschaftliche Hypothese und insoweit anzuerkennen, bis eine neue Hypothese gefunden wird, die sich bei noch weniger Mutmaßungen mit noch mehr Tatsachen deckt.

Das jedenfalls würden, denke ich, die meisten Biologen sagen. Professor D. M. S. Watson würde nicht so weit gehen, das stimmt. Nach ihm wird die Evolution «von den Zoologen nicht deshalb anerkannt, weil sie je beobachtet worden wäre, oder ... weil anhand von Beweismaterial logisch lückenlos gezeigt werden könnte, daß sie wahr ist, sondern weil die einzige Alternative, eine spezielle Schöpfung der Arten, eindeutig unglaubhaft ist.

 

Das würde heißen, daß der einzige Grund, an sie zu glauben, nicht empirisch wäre, sondern metaphysisch - das Dogma eines Amateur-Metaphysikers, der eine «spezielle Schöpfung der Arten» unglaubhaft findet.

 

In der Naturwissenschaft ist Evolution eine Theorie über Veränderungen; im Mythos ist sie ein Tatbestand über Verbesserungen. So weist ein echter Natuwissenschaftler wie J. B. S Haldane nachdrücklich darauf hin, daß in den landläufigen Vorstellungen über die Evolution die Veränderungen, welche die Lebewesen «besser» oder interessanter gemacht haben, stark überbewertet werden. Er fügt hinzu: «Wir neigen also zur Auffassung, daß in der Evolution Fortschritt die Regel sei. In Wirklichkeit ist er die Ausnahme, und auf einen Fall von Verbesserung kommen zehn Fälle von Degeneration.» Doch der Mythos blendet die zehn Fälle von Degeneration einfach aus. In der Vorstellung der meisten Leute beschwört das Wort «Evolution» das Bild einer Welt herauf, in der es mit allen Dingen immer vorwärts und aufwärts geht und etwas anderes gar nicht vorkommt.

 

 

Der Mythos von der Evolution ist eines der ergreifendsten und befriedigendsten Welttheater, das Menschen je ersonnen haben.

 

Dem eigentlichen Drama voraus geht das trostloseste aller Vorspiele; unendliche Leere und Materie, die in endloser, zielloser Bewegung ist, um etwas hervorzubringen, was sie selbst nicht kennt. Dann aber - welch tragische Ironie - fließen die Bedingungen mit einer Wahrscheinlichkeit von eins zu einer Million Millionen an einem Punkt von Raum und Zeit zusammen zu jenem schwachen Ferment, das wir organisches Leben nennen.

 

Anfangs scheint alles gegen den jungen Helden unseres Dramas zu sein; so wie im Märchen schon immer alles gegen den siebten Sohn oder die mißhandelte Stieftochter gewesen ist.

Doch irgendwie behauptet sich das Leben. Durch ungezählte Leiden, trotz nahezu unüberwindlicher Hindernisse breitet es sich aus, pflanzt sich fort, kompliziert sich; von der Amöbe empor zum Reptil und weiter zum Säugetier.

Hier kommt das Leben zum ersten Höhepunkt, «ausgelassen in jugendlicher Kraft». Es ist das Zeitalter der Riesensaurier. Drachen durchstreifen die Erde, verschlingen einander und sterben aus. Dann wird, einmal mehr, das unwiderstehliche Thema vom jüngsten Sohn oder vom häßlichen grauen Entchen durchgespielt.

 

So wie der schwache, winzige Lebensfunken selbst zu sein begonnen hat, tritt nun, inmitten all der wilden Tiere, die viel größer und stärker sind, ein kleines, nacktes, zitterndes, schutzbedürftiges, zweibeiniges, füßeschluffendes, noch nicht völlig aufrechtes, wenig verheißungsvolles Nichts auf den Plan: das Produkt eines weiteren abermillionsten Zufalls.

 

In diesem Mythos heißt es «Mensch»; andernorts war es der junge Beowulf, den die Leute zuerst für einen Feigling hielten, oder der Grünschnabel David, der, bloß mit einer Steinschleuder bewaffnet, gegen den rüstungsklirrenden Goliath antrat, oder das tapfere Schneiderlein oder der kleine Däumling.

 

Es macht seinen Weg. Es beginnt, seine Riesen zu töten. Es wird zum Höhlenmenschen mit Feuerstein und Keule. Es murrt und knurrt über den Gebeinen seiner Feinde, beinahe noch ein Tier und doch irgendwie dazu begabt, die Kunst zu erfinden, die Töpferei, die Sprache, das Waffenschmieden, das Kochen und fast alles andere auch (in einer anderen Geschichte heißt es Robinson Crusoe); es zerrt seine schreiende Gefährtin an den Haaren hinter sich her (ich weiß nicht genau, warum), reißt aus wilder Eifersucht seine Kinder in Stücke, bis sie alt genug sind, es zu zerreißen, und kauert vor den schrecklichen Göttern, die es sich nach seinem Bilde erschaffen hat.

 

Doch das waren nur Wachstumsschmerzen. Im nächsten Akt ist es ganz Mensch geworden. Es lernt die Natur beherrschen. Die Wissenschaft kommt auf und zerstreut den Aberglauben seiner Kindheit. Mehr und mehr wird es selbst seines Glückes Schmied. Wir überspringen die historische Zeitspanne und folgen unserem Helden in die Zukunft.

 

Jetzt sehen wir ihn im letzten Akt, wenn auch nicht in der letzten Szene, dieses großen Mysterienspiels! Eine Rasse von Halbgöttern regiert den Planeten (in manchen Versionen sogar die Galaxie). Die Eugenik hat dafür gesorgt, daß nur noch Halbgötter geboren werden; die Psychoanalyse, daß keiner von ihnen seine Göttlichkeit verliert oder besudelt; die Weltwirtschaft, daß ihm alles zur Verfügung steht, was Halbgötter brauchen. Der Mensch hat den Thron bestiegen. Der Mensch ist Gott geworden. Alles ist Glanz und Herrlichkeit.

 

Und nun beachten Sie den letzten Wurf mythenbildnerischer Genialität. Nur die minderwertigeren Versionen des Mythos enden hier. Die ganze Zeit hat die Natur, diese nur scheinbar besiegte Feindin, leise und unaufhörlich und außerhalb jeder menschlichen Reichweite an unserem Bild genagt. Die Sonne erkaltet - alle Sonnen werden einmal erkalten -, die Zeit des Universums wird ablaufen. Das Leben wird ohne Aussicht auf Wiederkehr aus jedem Kubikzentimeter des unendlichen Alls verbannt. Alles endet im Nichts. «Ewige Finsternis bedeckt alles.» Dem Muster der Elisabethanischen Tragödie getreu, ist der Held vom langsam erklommenen Gipfel des Ruhms jählings hinabgestürzt. Das Schauspiel entläßt uns «beruhigten Gemüts, verebbt die Leidenschaft».

 

Ich bin im Glauben an diesen Mythos aufgewachsen, und ich habe seine fast vollkommene Erhabenheit tief empfunden - ich empfinde sie heute noch. Niemand soll sagen, wir lebten in einem phantasielosen Zeitalter; weder die Griechen noch die nordischen Völker haben sich je eine bessere Geschichte ausgedacht. Selbst heute noch kann ich mich in gewissen Stimmungen dabei ertappen, daß ich mir wünsche, sie wäre nicht mythisch, sondern wahr.

Originaltext von C.S. Lewis - bearbeitet von mir

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Mecky, was sagtst Du zu jemanden der schreibt:

 

"Die Bücher des Alten wie des Neuen Testamentes sind unter der Einwirkung des Heiligen Geistes geschrieben und haben Gott zum Urheber"

Das könnte ich voll und ganz befürworten.

 

Ebenso wie ich befürworten würde, dass Gott die Welt geschaffen hat.

 

Gerade deswegen würde ich ja glatt noch in Raphaels Kreationismusdefinition hineinpassen. Nur würde mich wohl kaum jemand als Kreationisten bezeichnen. Die Definition von Raphael ist eben nur Blabla, mit dem sich sehr viele (und eben auch Nichtkreationisten) identifizieren können.

 

Interessant wird es, wenn man weiter ins Detail vorgeht. Da scheiden sich dann die Geister.

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Nur würde mich wohl kaum jemand als Kreationisten bezeichnen.

neee, eher als Aal :lol:

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die Evolutionstheorie ist die derzeit herrschende Theorie, da sie immer noch die meisten Erklärungen für Naturphänomene gibt. Da und dort zeigen sich jedoch Dinge, die nicht so recht zur Theorie passen, so daß zu vermuten steht, daß sich eines Tages eine andere Theorie bilden wird, die die Evolutionstheorie ablöst. Das ist der Gang der Wissenschaft. Die Kreationisten sind an wissenschaftlicher Theoriebildung nicht interessiert, da von deren Standpunkt aus eh alles klar ist. Ihre "Theorie" hat die Schwäche, daß viele manifeste Phänomene nicht dazupassen. Übrigens gab es doch früher das biblisch begründete Urteil, daß sich die Sonne um die Erde dreht. Auch daran müßten die Kreationisten ja konsequenterweise festhalten. - Es gibt hier einen evangelikal geführten Kindergarten, in dem die Kinder keine Bücher mit Dinosauriern lesen dürfen. Leider wird diese Position in der hiesigen weitgehend uninformierten Umgebung dann mit "der christlichen" Position schlechthin identifiziert, was es den Leuten leichtmacht, die "Die Kirche" für grundsätzlich mittelalterlich erklären. Ich will den Kreationisten den guten Willen nicht absprechen, objektiv schaden sie der Kirche. Grüße, KAM.

bearbeitet von kam
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Professor D. M. S. Watson würde nicht so weit gehen, das stimmt. Nach ihm wird die Evolution «von den Zoologen nicht deshalb anerkannt, weil sie je beobachtet worden wäre, oder ... weil anhand von Beweismaterial logisch lückenlos gezeigt werden könnte, daß sie wahr ist, sondern weil die einzige Alternative, eine spezielle Schöpfung der Arten, eindeutig unglaubhaft ist.

Watson scheint von ähnlichem Kaliber wie Lewis zu sein.

 

Erstens ist die Schöpfung keineswegs die einzige Alternative.

 

Zweitens ist die Behauptung, dass die Naturwissenschaftler nur deshalb die Evolutionstheorie bevorzugen, damit sie nicht an die Schöpfung glauben müssen, einfach Mist.

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Da und dort zeigen sich jedoch Dinge, die nicht so recht zur Theorie passen

das ist Verniedlichung pur - ich kann Dir ganze Bücher anschleppen, wo die Theorie versagt.

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Erstens ist die Schöpfung keineswegs die einzige Alternative.

hey, Du machst mich neugierig - welches sind denn die anderen Alternativen - erzähl mal!

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Da und dort zeigen sich jedoch Dinge, die nicht so recht zur Theorie passen

das ist Verniedlichung pur - ich kann Dir ganze Bücher anschleppen, wo die Theorie versagt.

Alle von Lewis?

Oder auch ein paar selbstgeschriebene vom nichtkreationistischen Erich?

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Alle von Lewis?

Oder auch ein paar selbstgeschriebene vom nichtkreationistischen Erich?

es gibt nix neues unter der Sonne :lol::) Aal, Aal da schwimmt er!

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@ Mecky

 

Ebenso wie ich befürworten würde, dass Gott die Welt geschaffen hat.

Das würdest Du sogar b e f ü r w o r t e n ................. :)

 

Das haut ja den stärksten Mann vom Hocker! :lol::):)

 

Neues Credo nach dem Konzil bei mecky:

Ich befürworte Gott, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde ..................

ebenso befürworte ich die heilige, katholische und apostolische Kirche .........

 

GsJC

Raphael

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