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Katholischer Pate für evangelische Patenkinder


Martin

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Jedes Wasser fließt sobald Gefälle ins Spiel kommt, Frank.

Umusungu hat aber ausgeführt, daß die Evangelen da früher ein Problem hatten. Und wenn das Wasser bei denen in der Kirche nicht fließt, da müssen die ja mindestens wirklich Eiswürfel verwenden.

 

Ich bin da nur drauf angesprungen, weil er da praktisch meine eigene Taufe in Frage gestellt hat. Und da bin ich empfindlich. :)

"Die Evangelen" ist respektlos, besser spricht man von evangelischen Christen. Und diese sind in mehrere hundert "Denominationen" aufgegliedert, so daß die Aussage nicht verallgemeinert werden kann.

 

Die Baptisten haben z.B. die Ganzkörpertaufe, oft in öffentlichen fließenden Gewässern vollzogen; sehr schön anzusehen, wenn die Katechumenen in den weißen Gewändern baden :lol:

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Wobei ich das persönlich nicht soo schlimm finde, wie es nun ist. Der evangelische Religionsunterricht ist bei uns strenger und gründlicher als der katholische. Und später entscheiden die Kleinen eh selber.

Meine tun das jetzt schon. Beispiel: in der Grundschule wird ab dem nächsten Schuljahr Religionsunterricht angeboten. Da fragte ich meinen (bisher ungetauften) Siebenjährigen, ob er, da er ja schon in den katholischen Gemeindeunterricht geht, vielleicht zum Ausgleich in den evangelischen Schulunterricht gehen wolle. Antwort: auf gar keinen Fall.

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"Die Evangelen" ist respektlos, besser spricht man von evangelischen Christen.

Ich habe mich hier nur der allgemeinen Gepflogenheit unseres Forums angeschlossen, wo ja fast alle von Evangelen, katholen und A & As sprechen. Respektlos gemeint war es schon deshalb nicht, weil ich selbst evangelischer Christ war.

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Meine tun das jetzt schon. Beispiel: in der Grundschule wird ab dem nächsten Schuljahr Religionsunterricht angeboten. Da fragte ich meinen (bisher ungetauften) Siebenjährigen, ob er, da er ja schon in den katholischen Gemeindeunterricht geht, vielleicht zum Ausgleich in den evangelischen Schulunterricht gehen wolle. Antwort: auf gar keinen Fall.

Gemeindeunterricht?

Kannst Du bitte ein bisschen erzählen, wie der aussieht.

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Meine tun das jetzt schon. Beispiel: in der Grundschule wird ab dem nächsten Schuljahr Religionsunterricht angeboten. Da fragte ich meinen (bisher ungetauften) Siebenjährigen, ob er, da er ja schon in den katholischen Gemeindeunterricht geht, vielleicht zum Ausgleich in den evangelischen Schulunterricht gehen wolle. Antwort: auf gar keinen Fall.

Gemeindeunterricht?

Kannst Du bitte ein bisschen erzählen, wie der aussieht.

Das ist ein nach Klassen gestufter, einmal wöchentlich nachmittags stattfindender Religionsunterricht (von den Protestanten "Christenlehre" genannt). Seit es in unserem Bundesland auch verfassungsrechtlich garantierten schulischen Religionsunterricht gibt (und dieser auch zunehmend angeboten wird), gerät der Gemeindeunterricht etwas unter Druck, vielen Eltern ist er aber immer noch wichtig, da er nicht nur Info vermittelt, sondern auch die Integration in die Gemeinde fördert. In der dritten Klasse ist die Frequenz am stärksten, da die Teilnahme dann zur Vorbereitung auf die Erstkommunion verpflichtend ist.

Eingeladen werden alle schulpflichtig werdenden Kinder, (soweit sie in den Mitgliederlisten der Gemeinde erfasst sind, dazu kommen dann noch ein paar Ungetaufte). Bei uns kommen in die beiden Erstklässler-Gruppen zusammen etwa 30 Kinder (aus zwei Gemeinden mit zusammen vielleicht 1500 Gemeindegliedern).

Die Lehrerinnen sind entweder Laien mit einer speziellen Schulung (die das Bistum anbietet) oder aber ausgebildete Reli-Lehrerinnen. Ab der vierten Klasse übernimmt es der/die Gemeindereferent/in. Bei der inhaltlichen Gestaltung müssen die Lehrer wohl ganz schön flexibel sein, da die Vorkenntnisse, die die Kinder aus den Elternhäusern mitbringen sowie auch die Versorgung mit schulischen Reli-Unterricht sehr unterschiedlich ist.

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Interessant, verrätst Du welches Bundesland (Bistum) das ist?

Machen die "Lehrerinnen" das ehrenamtlich, oder werden sie bezahlt? Und wenn ja von wem?

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Interessant, verrätst Du welches Bundesland (Bistum) das ist?

Sachsen-Anhalt (Magdeburg)

Machen die "Lehrerinnen" das ehrenamtlich, oder werden sie bezahlt? Und wenn ja von wem?

Die machen das ehrenamtlich. Bewundernswerterweise. Eine kleine Aufwandsentschädigung kriegen sie, glaube ich, von der Gemeinde.

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Danke :lol:

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Ich bin sogar Vater dreier evangelischer Kinder. Das ist allerdings hart an der Grenze.

Wirklich? Ich hätte nicht gedacht, dass die Anzahl da noch viel ausmacht. Meine zwei jüngeren sind ja noch ungetauft. Würdest Du mir raten, aus Paritätsgründen auf mindestens einem Kind der eigenen Konfession zu bestehen?

Der kath. Ehepartner muß bei der Eheschließung versprechen, nach Kräften alles zu tun, daß alle seine Kinder in der katholischen Kirche getauft und erzogen werden.

 

Nur aus Gründen der Parität würde ich persönlich nicht "auf die Konfessionen" verteilen.

Ich möchte Dich wirklich nicht bedrängen, aber interessieren würde es mich schon, ob Du trotz der evangelischen Taufe etwas dafür tust, dass sich Deine Kinder auch mit Deiner Konfession anfreunden. Mir ist das nämlich auch sehr wichtig und ich habe oft das Gefühl, dass ich da mehr tun müsste. Deswegen der Vorschlag mit dem Religionsunterricht, der aber, wie gesagt, abgeschmettert wurde. Vielleicht ist es für die Kleinen jetzt wichtiger, zu wissen, wo sie hingehören, und die Neugier kommt irgendwann von allein?

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Ich möchte Dich wirklich nicht bedrängen, aber interessieren würde es mich schon, ob Du trotz der evangelischen Taufe etwas dafür tust, dass sich Deine Kinder auch mit Deiner Konfession anfreunden. Mir ist das nämlich auch sehr wichtig und ich habe oft das Gefühl, dass ich da mehr tun müsste. Deswegen der Vorschlag mit dem Religionsunterricht, der aber, wie gesagt, abgeschmettert wurde. Vielleicht ist es für die Kleinen jetzt wichtiger, zu wissen, wo sie hingehören, und die Neugier kommt irgendwann von allein?

Wir gehen gemeinsam und getrennt in jeden Gottesdienst (das ist ja nicht verboten); ich mit in den evangelischen, alle in den katholischen und hin und her, je nachdem. Wir üben die gegenseitige Wertschätzung ein und auch den Respekt vor dem anderen.Uns ist wichtig, daß die Kinder beide Konfessionen kennenlernen, ihre jeweiligen Stärken kennenlernen und mit den Unterschieden umzugehen lernen; dazu gehört durchaus auch, sich mit den verschiedenen Sichtweisen auseinanderzusetzen, die Argumente anhören und verstehen. Wir schauen auch immer darauf, wie es die "Anderen" halten, um zu lernen, daß "Andersartigkeit" zum Dasein gehört - und wie man mit ihr ohne Anbiederung umgehen kann. Auch mit den Problemen, die zwangsläufig damit verbunden sind.

 

Eigentlich ist dies eine richtig gute pädagogische Herausforderung für die ganze Familie, weswegen ich unsere Situation als überreiche Gnade unseres Herrn empfinde, wofür ich ihm nicht genug danken kann. Im Zentrum steht immer nur einer: Jesus Christus.

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Die Probleme lagen wohl bei dem von mir angesprochenen Personenkreis teilweise auch beim Text der Taufformel.

 

Vielleicht leide ich in diesem Punkt ja an Mangel an Allgemeinbildung, aber für mich sprichst Du in Rätseln. Haben die auf Hitler getauft, oder was war da los?

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Interessant, verrätst Du welches Bundesland (Bistum) das ist?

Sachsen-Anhalt (Magdeburg)

Machen die "Lehrerinnen" das ehrenamtlich, oder werden sie bezahlt? Und wenn ja von wem?

Die machen das ehrenamtlich. Bewundernswerterweise. Eine kleine Aufwandsentschädigung kriegen sie, glaube ich, von der Gemeinde.

Bei uns hat das für alle Jahrgänge der Pfarrer gemacht.

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