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Jugendkatechese


Katta

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Meine Erfahrung mit Firmkursen: Wenn ich etwas wirklich wesentliches nahebringen will, dann darf ich es nicht durch ausgefeilteste Katechesen verwaschen.

 

Die Eucharistie ist ein Kernpunkt des Glaubens. Also dann konkret ran an die Einsetzungsberichte. Und erläutern was es uns als Gemeinschaft, die sich versammelt um Mahl zu halten, bedeutet.

 

Leonardos Abendmahl ist ganz nett - aber ich habe nicht verstanden, wo Du damit hinwillst, Katta. Um einen Platz zu finden, müssten die Jugendlichen erst mal wissen, was sie gerade sehen. Das wird aber vermutlich nicht so sein....

 

Je öfter ich bei Firmvorbereitungen mitgemacht habe, desto mehr komme ich zur Überzeugung, dass mir mein Glaube viel zu wichtig ist, als dass ich ihn "billig" verkaufe. Wenn die Damen und Herren gefirmt werden wollen, dann sollen sie wissen, wofür sie sich entscheiden wenn sie aussagen, dass sie mündiges Mitglied der katholischen Kirche sein wollen.

 

Dann kann ich erwarten, dass sie sich mit Texten aus der Bibel auseinandersetzen und sich auf ein Gespräch einlassen, was unseren Glauben ausmacht.

 

Wenn sie das nicht möchten, dann steht ihnen frei, zu gehen. Beispiel aus dem letzten Firmkurs: Einer störte ständig und wurde dann darauf hingewiesen, dass es wohl besser für ihn sei, sich das mit der Firmung nochmals zu überlegen. Beim nächsten Treffen erschien er nicht mehr und ein Mitfirmling sagte: "xy ist von uns gegangen". Es brach Gelächter aus denn der Mitfirmling war sich gar nicht bewusst, was er eigentlich gesagt hatte. Aber seither ist das mein stehender Begriff: Wer nicht interessiert ist muss von uns gehen.

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Das mit den Heiligen als Vorbild bringt schon deshalb nichts, weil die zum Teil nicht einmal wissen, wer Johannes der Täufer war, wer der Heilige Josef, wie die Heiligen Drei Könige hiessen, geschweige denn der augenblickliche und verstorbene Papst etc.

 

Ich würde sie auch erstmal nicht mit persönlichen eucharistischen Wundern und Anbetungen packen wollen, sondern mit der Eucharistie als Grundkonstante der christlichen Gemeinschaft. Deswegen sollen sie für sich entscheiden: Wo stehe ich in dieser Gemeinde, in dieser Kirche? Will ich überhaupt Anteil an ihr haben?

Die Heiligen die Du nennst sind eher keine eucharistischen Heiligen bzw. Heilige, die zeitnah sind- da würde ich eher zeitnähere wie Mutter Teresa oder P.Pio wählen.

 

Und was das "firm sein" im Glauben betrifft können Menschen wie Thomas Morus oder Maximilin Kolbe oder sogar Franz Jägerstätter Vorbilder dafür sein was es heisst, auf den Heiligen Geist zu bauen trotz mancher Widerstände. Gerade Jugendliche sind idealistischer als man glaubt. Und der heilige Franziskus findet sogar bei weniger gläubigen Menschen Freunde.

 

Vielleicht ist es auch beim Reli- Unterricht den Dir sicher bekannten Spruch zu bedenken: "Non scolae sed vitae discimus."

 

Was mir von Lehrern (z.B. Geografie) in Erinnerung blieb waren weniger die Abhandlungen über Geografie- sondern dass er es verstand, uns auch etwas für das Leben mitzugeben, persönliche Impulse. Es ist schon recht die Menschen auch mit einigem theologischen Wissen zu konfrontieren. Aber ich denke wirkliche Glaubensimpulse und damit etwas, was man in den (gläubigen) Alltag mitnehmen kann sind persönliche Erfahrungen mit der heiligsten Eucharistie, Erlebbisse besonderer Art, Impulse. Sehr viele Christen sind durch Zeugnisse Christen geworden- weniger durch theologische Belehrungen. Die haben manche auseinander gebracht- und da gibt es ja die bekannten Witze über die Dissonanzen zwischen Dominikanern/ Franziskanern oder Jesuiten.

bearbeitet von Mariamante
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Meine Erfahrung mit Firmkursen: Wenn ich etwas wirklich wesentliches nahebringen will, dann darf ich es nicht durch ausgefeilteste Katechesen verwaschen.

 

Die Eucharistie ist ein Kernpunkt des Glaubens. Also dann konkret ran an die Einsetzungsberichte. Und erläutern was es uns als Gemeinschaft, die sich versammelt um Mahl zu halten, bedeutet.

 

Leonardos Abendmahl ist ganz nett - aber ich habe nicht verstanden, wo Du damit hinwillst, Katta. Um einen Platz zu finden, müssten die Jugendlichen erst mal wissen, was sie gerade sehen. Das wird aber vermutlich nicht so sein....

 

Je öfter ich bei Firmvorbereitungen mitgemacht habe, desto mehr komme ich zur Überzeugung, dass mir mein Glaube viel zu wichtig ist, als dass ich ihn "billig" verkaufe. Wenn die Damen und Herren gefirmt werden wollen, dann sollen sie wissen, wofür sie sich entscheiden wenn sie aussagen, dass sie mündiges Mitglied der katholischen Kirche sein wollen.

 

Dann kann ich erwarten, dass sie sich mit Texten aus der Bibel auseinandersetzen und sich auf ein Gespräch einlassen, was unseren Glauben ausmacht.

 

Wenn sie das nicht möchten, dann steht ihnen frei, zu gehen. Beispiel aus dem letzten Firmkurs: Einer störte ständig und wurde dann darauf hingewiesen, dass es wohl besser für ihn sei, sich das mit der Firmung nochmals zu überlegen. Beim nächsten Treffen erschien er nicht mehr und ein Mitfirmling sagte: "xy ist von uns gegangen". Es brach Gelächter aus denn der Mitfirmling war sich gar nicht bewusst, was er eigentlich gesagt hatte. Aber seither ist das mein stehender Begriff: Wer nicht interessiert ist muss von uns gehen.

Das ist richtig. Das mit dem Bild ist auch aus unserem Firmkurs.... bin damit auch nicht so ganz zufrieden.

Was ich auf alle Fälle möchte, ist dass sie sich mit ihrem Standort in der Kirche auseinander setzen.

Und sie sind echt nicht so einfach: Einer ist letztes Jahr schon zurück gestellt worden, eine Ministrantin, zwei weitere sagen sie glauben an Gott... der Rest? Nun ja, inzwischen können zumindest einige das Vaterunser.

Ich lege auch großen Wert auf die Gemeinschaft... das mit den Einsetzungsberichten halte ich für eine gute Idee.....

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Die Heiligen die Du nennst sind eher keine eucharistischen Heiligen bzw. Heilige, die zeitnah sind- da würde ich eher zeitnähere wie Mutter Teresa oder P.Pio wählen.

Das das keine eucharistischen Heiligen sind, ist mir auch klar... aber wenn sie noch nicht mal die kennen, dann kann ich ihnen auch nicht mit Kolbe, Morus oder Pater Pio kommen.

Da liegt das Problem...

Bei einer anderen Gruppe, die mich auch als Katechetin wollten, wäre das kein Problem gewesen. Die haben auch immer sehr kontrovers diskutiert und Glaubensfragen erörtert. Eine Traumgruppe... aber meine hätte niemand gewollt. Und ich fand, wenn sie schon Vertrauen in mich haben, dann nehme halt ich sie...

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Thema: Auseinandersetzung mit dem Standort der Jugendlichen

 

Hmm - dann würde ich als nächstes Anmerken, dass der Standort der Firmlinge in der Gemeinde / in der Kirche ein anderes Thema ist als die Eucharistie.

 

Hier geht es doch erst mal um den zentralen Punkt im Gottesdienst. "Tut dies zu meinem Gedächtnis" - wir feiern das von Christus eingesetzte Mahl. Und darin geht es um Christus und nicht um den Standort des Einzelnen.

 

Grins - ich kann mir gut vorstellen, dass in Euren Arbeitshilfen eine solche Kombination angeboten wird. Aber in meinen Augen ist das nicht zielführend.

 

Die Firmlinge müssen begreifen, warum eine Eucharistiefeier eine direkte Begegnung mit Gott ist. Dann kommt auch der Satz "Ich glaube an Gott aber warum muss ich dazu in eine Kirche gehen?" nicht mehr so gut.... :lol:

bearbeitet von Wattoo
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Hmm - dann würde ich als nächstes Anmerken, dass der Standort der Firmlinge in der Gemeinde / in der Kirche ein anderes Thema ist als die Eucharistie.

 

Hier geht es doch erst mal um den zentralen Punkt im Gottesdienst. "Tut dies zu meinem Gedächtnis" - wir feiern das von Christus eingesetzte Mahl. Und darin geht es um Christus und nicht um den Standort des Einzelnen.

 

Grins - ich kann mir gut vorstellen, dass in Euren Arbeitshilfen eine solche Kombination angeboten wird. Aber in meinen Augen ist das nicht zielführend.

 

Die Firmlinge müssen begreifen, warum eine Eucharistiefeier eine direkte Begegnung mit Gott ist. Dann kommt auch der Satz "Ich glaube an Gott aber warum muss ich dazu in eine Kirche gehen?" nicht mehr so gut.... :lol:

Dein Wort in ihrem Ohr... Ich werd das mit den Texten auf jeden Fall machen, das ist eine gute Idee....

Ich hab ja noch eine Woche Zeit....

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Thema: Auseinandersetzung mit dem Standort der Jugendlichen

 

Hmm - dann würde ich als nächstes Anmerken, dass der Standort der Firmlinge in der Gemeinde / in der Kirche ein anderes Thema ist als die Eucharistie.

 

Hier geht es doch erst mal um den zentralen Punkt im Gottesdienst. "Tut dies zu meinem Gedächtnis" - wir feiern das von Christus eingesetzte Mahl. Und darin geht es um Christus und nicht um den Standort des Einzelnen.

 

Grins - ich kann mir gut vorstellen, dass in Euren Arbeitshilfen eine solche Kombination angeboten wird. Aber in meinen Augen ist das nicht zielführend.

 

Die Firmlinge müssen begreifen, warum eine Eucharistiefeier eine direkte Begegnung mit Gott ist. Dann kommt auch der Satz "Ich glaube an Gott aber warum muss ich dazu in eine Kirche gehen?" nicht mehr so gut.... :lol:

Also, wenn man bedenkt, daß die Kirche Christi sich um Christus als Hohenpriester "schart", und das insbesondere in der Eucharistie(feier), gar die Kirche von der Eucharistie ausgeht (ecclesia de eucharistia, was ja auch der Titel eines lehramt. Dokumentes ist), hängen "Ort in der Kirche" und Eucharistie wohl eng zusammen. Die Eucharisie ist schließlich nicht eine Privatangelegenheit zwischen Gott / Christus und mir, sondern eine Feier Gottes durch die bzw. in der Kirche.

 

Will heißen: Habe bzw. suche ich einen Zugang zur Eucharistie, sollte ich auch nach meinem Ort in der Kirche fragen und umgekehrt, meine ich, ich gehöre in die Kirche, verweist diese mich auf die Eucharistie (vgl. auch die Sonntagspflicht).

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Bei einer anderen Gruppe, die mich auch als Katechetin wollten, wäre das kein Problem gewesen. Die haben auch immer sehr kontrovers diskutiert und Glaubensfragen erörtert. Eine Traumgruppe... aber meine hätte niemand gewollt. Und ich fand, wenn sie schon Vertrauen in mich haben, dann nehme halt ich sie...

Katta, wenn Du so weitermachst, wirst Du vielleicht nicht Diakonin, aber dafür Heilige. :lol:

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Bei einer anderen Gruppe, die mich auch als Katechetin wollten, wäre das kein Problem gewesen. Die haben auch immer sehr kontrovers diskutiert und Glaubensfragen erörtert. Eine Traumgruppe... aber meine hätte niemand gewollt. Und ich fand, wenn sie schon Vertrauen in mich haben, dann nehme halt ich sie...

Katta, wenn Du so weitermachst, wirst Du vielleicht nicht Diakonin, aber dafür Heilige. :)

:lol: Och, ich weiss nicht... und dann mehrere hundert Jahre in irgendeiner Kirche rumstehen?

Ausserdem habe ich nur an einer Hand ein Stigma, das wird also nichts....

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Ich hatte nie derartige Stunden, deshalb komme ich gerade nicht ganz mit. Wir haben uns (mit 17 und 18) mit einem Katechismus und Gesprächen beim Pfarrer vorbereitet.

Als Firmand hatte ich die auch nicht und mMn sind die Kids auch noch zu jung (15/16). Aber für Gespräche beim Pfarrer sind es bei uns einfach viel zu viele Firmanden und unser Organisator hat ein eigentlich ganz gutes Konzept gestrickt.

 

Wie lief Euer Unterricht anhand des Katechismus denn ab?

Es war der Glaubenskreis über ein Jahr (Konvertitenunterricht). Wir trafen uns wöchentlich oder alle zwei Wochen und nahmen Stück für Stück (wenn auch nicht lückenlos) einen Jugendkatechismus aus den späten 70er Jahren durch. Man las zu Hause die zu behandelnden Seiten (meist 6 bis 10). Der Pfarrer gab dann nochmals eine kleine Einführung und dann wurde diskutiert: wie man selbst die Sache sah, Verständnisprobleme etc. Pädagogisch sicher nicht so furchtbar kreativ, aber durch die kleine Gruppe (ein Ungetaufter ließ sich am Ende nicht taufen) waren die Diskussionen angeregt und wir hatten einen sehr guten Pfarrer.

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Meine Erfahrung mit Firmkursen: Wenn ich etwas wirklich wesentliches nahebringen will, dann darf ich es nicht durch ausgefeilteste Katechesen verwaschen.

 

Die Eucharistie ist ein Kernpunkt des Glaubens. Also dann konkret ran an die Einsetzungsberichte. Und erläutern was es uns als Gemeinschaft, die sich versammelt um Mahl zu halten, bedeutet.

 

Leonardos Abendmahl ist ganz nett - aber ich habe nicht verstanden, wo Du damit hinwillst, Katta. Um einen Platz zu finden, müssten die Jugendlichen erst mal wissen, was sie gerade sehen. Das wird aber vermutlich nicht so sein....

 

Je öfter ich bei Firmvorbereitungen mitgemacht habe, desto mehr komme ich zur Überzeugung, dass mir mein Glaube viel zu wichtig ist, als dass ich ihn "billig" verkaufe. Wenn die Damen und Herren gefirmt werden wollen, dann sollen sie wissen, wofür sie sich entscheiden wenn sie aussagen, dass sie mündiges Mitglied der katholischen Kirche sein wollen.

 

Dann kann ich erwarten, dass sie sich mit Texten aus der Bibel auseinandersetzen und sich auf ein Gespräch einlassen, was unseren Glauben ausmacht.

 

Wenn sie das nicht möchten, dann steht ihnen frei, zu gehen. Beispiel aus dem letzten Firmkurs: Einer störte ständig und wurde dann darauf hingewiesen, dass es wohl besser für ihn sei, sich das mit der Firmung nochmals zu überlegen. Beim nächsten Treffen erschien er nicht mehr und ein Mitfirmling sagte: "xy ist von uns gegangen". Es brach Gelächter aus denn der Mitfirmling war sich gar nicht bewusst, was er eigentlich gesagt hatte. Aber seither ist das mein stehender Begriff: Wer nicht interessiert ist muss von uns gehen.

"Um Mahl zu halten"? Das Opfer als ganz zentraler Bestandteil sollte sicherlich ruhig auch deutlich angesprochen werden, vielleicht findet der eine oder die andere gerade darüber auch einen Zugang.

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Meine Erfahrung mit Firmkursen: Wenn ich etwas wirklich wesentliches nahebringen will, dann darf ich es nicht durch ausgefeilteste Katechesen verwaschen.

 

Die Eucharistie ist ein Kernpunkt des Glaubens. Also dann konkret ran an die Einsetzungsberichte. Und erläutern was es uns als Gemeinschaft, die sich versammelt um Mahl zu halten, bedeutet.

 

Leonardos Abendmahl ist ganz nett - aber ich habe nicht verstanden, wo Du damit hinwillst, Katta. Um einen Platz zu finden, müssten die Jugendlichen erst mal wissen, was sie gerade sehen. Das wird aber vermutlich nicht so sein....

 

Je öfter ich bei Firmvorbereitungen mitgemacht habe, desto mehr komme ich zur Überzeugung, dass mir mein Glaube viel zu wichtig ist, als dass ich ihn "billig" verkaufe. Wenn die Damen und Herren gefirmt werden wollen, dann sollen sie wissen, wofür sie sich entscheiden wenn sie aussagen, dass sie mündiges Mitglied der katholischen Kirche sein wollen.

 

Dann kann ich erwarten, dass sie sich mit Texten aus der Bibel auseinandersetzen und sich auf ein Gespräch einlassen, was unseren Glauben ausmacht.

 

Wenn sie das nicht möchten, dann steht ihnen frei, zu gehen. Beispiel aus dem letzten Firmkurs: Einer störte ständig und wurde dann darauf hingewiesen, dass es wohl besser für ihn sei, sich das mit der Firmung nochmals zu überlegen. Beim nächsten Treffen erschien er nicht mehr und ein Mitfirmling sagte: "xy ist von uns gegangen". Es brach Gelächter aus denn der Mitfirmling war sich gar nicht bewusst, was er eigentlich gesagt hatte. Aber seither ist das mein stehender Begriff: Wer nicht interessiert ist muss von uns gehen.

Das ist richtig. Das mit dem Bild ist auch aus unserem Firmkurs.... bin damit auch nicht so ganz zufrieden.

Was ich auf alle Fälle möchte, ist dass sie sich mit ihrem Standort in der Kirche auseinander setzen.

Und sie sind echt nicht so einfach: Einer ist letztes Jahr schon zurück gestellt worden, eine Ministrantin, zwei weitere sagen sie glauben an Gott... der Rest? Nun ja, inzwischen können zumindest einige das Vaterunser.

Ich lege auch großen Wert auf die Gemeinschaft... das mit den Einsetzungsberichten halte ich für eine gute Idee.....

Vielleicht ist ihnen bei derartig unvollständiger Glaubenserziehung aber gar nicht bewußt, was Du von Ihnen wissen möchtest, wenn sie ihren Platz in der Kirche einschätzen sollen. Ich selbst versuche mir bildlich vorzustellen, wie es aussehen soll, aber besagte Frage würde für mich auch nicht klar sein. Was genau willst Du da von ihnen wissen?

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Hallo Katta,

 

ich würde diese Stunde in der Form eines Bibelteilens machen.

 

Wir haben den Jugendlichen dieses Jahr zur Firmung alle eine Bibel geschenkt in der Übersetzung : Hoffnung für Alle

 

Und das haben wir als Werkbuch benutzt.

 

Und für Deine Stunde würde ich folgende Textstelle nehmen

 

Lukas 22,14-23

 

14 Als die Stunde für das Passahmahl da war, nahm Jesus mit seinen Jüngern an der Festtafel Platz. 15 «Wie sehr habe ich mich danach gesehnt, mit euch das Passahmahl zu essen, bevor ich leiden muß», sagte er. 16 «Ihr sollt wissen: Ich werde das Passahmahl erst wieder im Reich Gottes mit euch feiern. Dann hat sich erfüllt, wofür das Fest jetzt nur ein Zeichen ist.» 17 Jesus nahm den Becher mit Wein, sprach das Dankgebet und sagte: «Nehmt den Becher und trinkt alle daraus. 18 Denn ich werde keinen Wein mehr trinken, bis das Reich Gottes gekommen ist.» 19 Dann nahm er das Brot. Er dankte Gott dafür, teilte es und gab es ihnen mit den Worten: «Das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird. Feiert dieses Mahl immer wieder. Denkt daran, was ich für euch getan habe, sooft ihr dieses Brot eßt.» 20 Nach dem Essen nahm er den Becher mit Wein, gab ihn den Jüngern und sagte: «Dies ist mein Blut, mit dem der neue Bund zwischen Gott und den Menschen besiegelt wird. Es wird für euch zur Vergebung der Sünden vergossen. 21 Aber mit uns an diesem Tisch sitzt der Mann, der mich verraten wird. 22 Es ist der Wille Gottes, daß der Menschensohn sterben muß. Aber wehe dem Verräter!» 23 Bestürzt fragte einer den anderen: «Wer von uns könnte so etwas tun?»

 

Natürlich wirst Du dich vorher auf ne Menge fragen einstellen müssen:

 

Was ist ein Passahmahl?

 

Was ist wohl die Festtafel?

 

Warum sehnt sich Jesus danach, mit den Jüngern dieses Mahl zu feiern?

 

Was ist das Reich Gottes?

 

Das Fest nur ein Zeichen?

 

Welches Dankgebet sprach Jesus?

 

Warum wird Jesu Leib hingegeben?

 

Warum sollen wir dieses Mahl immer wieder feiern?

 

Was hat Jesu Blut mit dem neuen Bund zu tun?

 

Was ist der neue Bund?

 

Wozu braucht es dafür Blut?

 

Was versteht man unter Vergebung?

 

der Sünden...?

 

 

 

Fragen über Fragen, dazu wir eine Stunde selten ausreichen - zumindest habe ich diese Erfahrung gemacht.

 

Gottes Segen für Deine Vorbereitung!

 

gby

 

Bernd

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Leonardos Abendmahl ist ganz nett - aber ich habe nicht verstanden, wo Du damit hinwillst, Katta. Um einen Platz zu finden, müssten die Jugendlichen erst mal wissen, was sie gerade sehen.

Zum Thema "Abendmahl von Leonardo da Vinci" fällt mir "Sakrileg" von Dan Brown ein - und falls das einer der Firmlinge gelesen hat und dieses Thema anspricht .... kann das natürlich auch eine sehr interessante und lehrreiche Katechesestunde ergeben.

 

Aber dann, liebe Katta, solltest Du auf eine solche Wendung eingestellt sein, das lässt sich sicher nicht aus dem Ärmel schütteln.

Und zum zweiten sollte eine weitere Stunde zum Thema Eucharistie angesetzt werden, denn den Bogen wieder zurück zu führen zur Eucharistie dürfte den Zeitrahmen dann doch sprengen.

 

Viel Glück. :lol:

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Der Pfarrer gab dann nochmals eine kleine Einführung und dann wurde diskutiert: wie man selbst die Sache sah, Verständnisprobleme etc. Pädagogisch sicher nicht so furchtbar kreativ, aber durch die kleine Gruppe (ein Ungetaufter ließ sich am Ende nicht taufen) waren die Diskussionen angeregt und wir hatten einen sehr guten Pfarrer.

Was war denn die Konsequenz, wenn jemand dauerhaft mit einem oder mehreren Artikeln dieses Katechismus nicht übereinstimmte?

 

Was pädagogische Konzepte angeht bin ich mittlerweile schon fast soweit zu sagen, daß der RU unserer Großeltern in weiten Teilen sicher effektiver war (wobei ich vermute, daß das wirkliche Verstehen in vielen Fällen dabei auf der Strecke blieb und die Gehorsamsschiene, die damals gefahren wurde sicher der falsche Weg ist/war).

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Der Pfarrer gab dann nochmals eine kleine Einführung und dann wurde diskutiert: wie man selbst die Sache sah, Verständnisprobleme etc. Pädagogisch sicher nicht so furchtbar kreativ, aber durch die kleine Gruppe (ein Ungetaufter ließ sich am Ende nicht taufen) waren die Diskussionen angeregt und wir hatten einen sehr guten Pfarrer.

Was war denn die Konsequenz, wenn jemand dauerhaft mit einem oder mehreren Artikeln dieses Katechismus nicht übereinstimmte?

 

Was pädagogische Konzepte angeht bin ich mittlerweile schon fast soweit zu sagen, daß der RU unserer Großeltern in weiten Teilen sicher effektiver war (wobei ich vermute, daß das wirkliche Verstehen in vielen Fällen dabei auf der Strecke blieb und die Gehorsamsschiene, die damals gefahren wurde sicher der falsche Weg ist/war).

Was meinst Du damitß

 

Was war denn die Konsequenz, wenn jemand dauerhaft mit einem oder mehreren Artikeln dieses Katechismus nicht übereinstimmte?

 

Was die Didaktik angeht: Es blieb jedenfalls einiges hängen. Um wirkliche Wissensgrundlagen zu legen, wäre ein etwas altmodischerer Katechismus allerdings sicher effektiver gewesen; gleichzeitig hätte er eine sehr gute Grundlage für den neueren Katechismus und das Verstehen dessen abgegeben.

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Was war denn die Konsequenz, wenn jemand dauerhaft mit einem oder mehreren Artikeln dieses Katechismus nicht übereinstimmte?
Was meinst Du damitß

 

Was war denn die Konsequenz, wenn jemand dauerhaft mit einem oder mehreren Artikeln dieses Katechismus nicht übereinstimmte?
Was die Didaktik angeht: Es blieb jedenfalls einiges hängen. Um wirkliche Wissensgrundlagen zu legen, wäre ein etwas altmodischerer Katechismus allerdings sicher effektiver gewesen; gleichzeitig hätte er eine sehr gute Grundlage für den neueren Katechismus und das Verstehen dessen abgegeben.

Alte Katechismen vermitteln zwar klare Merksätze legen aber mMn relativ wenig Wert auf wirkliches Verständnis.

 

Eine Kombination wäre wünschenswert.

 

Und wie schon gesagt vermitteln sie oftmals ein Bild von "egal was Du denkst, was wir sagen stimmt und das hast du unhinterfragt zu glauben" (ähnlich wie jener Priester aus dem Süden Roms, den WDR2 im Zusammenhang mit dem Referendum dieses WE zitierte: "sie sollen gehorchen, was sind sie sonst für Katholiken" ...)

 

Die letzte (und eigentlich interessanteste Frage hast Du allerdings nicht beantwortet: wie wurde bei euch mit Unglaubbarkeiten umgegangen?

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Alte Katechismen vermitteln zwar klare Merksätze legen aber mMn relativ wenig Wert auf wirkliches Verständnis.

 

Eine Kombination wäre wünschenswert.

 

Und wie schon gesagt vermitteln sie oftmals ein Bild von "egal was Du denkst, was wir sagen stimmt und das hast du unhinterfragt zu glauben" (ähnlich wie jener Priester aus dem Süden Roms, den WDR2 im Zusammenhang mit dem Referendum dieses WE zitierte: "sie sollen gehorchen, was sind sie sonst für Katholiken" ...)

 

Die letzte (und eigentlich interessanteste Frage hast Du allerdings nicht beantwortet: wie wurde bei euch mit Unglaubbarkeiten umgegangen?

Ehrlich gesagt, lieber Flo,weiß ich nicht, was Du mit dieser Frage meinst (obwohl sie sehr klar gestellt ist). Für mein Gefühl war es unter allen Beteiligten völlig klar, daß z.B. die Glaubensbekenntnisse wahr sind. Das stand nie zur Debatte. Andere Dogmen, z. B. die marianischen, wurden nur als Gesamtpaket angesprochen (es war ja auch nicht so furchtbar viel Zeit in dem einen Jahr). Wo es öfters kontroverser werden konnte, war die Frage "Was bedeutet dies für mich?" oder unterschiedliche Zugänge zu einzelnen Glaubenswahrheiten. Vom Pfarrer wurde dies immer aufgenommen und in der ganzen Gruppe diskutiert. Wie schon geschrieben hat sich auch einer aus der Gruppe am Ende nicht taufen lassen (er war noch ungetauft). Er wollte die Zeit der Auseinandersetzung und des Kennenlernens der Kirche noch ausdehnen, allerdings war er auch vom Typ her auf solche längeren Erfahrungstripps angelegt. Es gab für ihn aber weder in der Gemeinde noch mit dem Pfarrer noch mit den anderen Teilnehmern des Glaubenskreises irgendwelche Probleme, sondern das wurde als sehr ehlich und anständig selbstverständlich akzeptiert. Ich hoffe, daß meine Antwort diesmal das bespricht, was Du wissen wolltest.

 

Bezüglich der Katechismen usw. darfst Du mich nicht falsch verstehen. Auch ich denke, daß die alten Katechismen für eine tiefere Auseinandersetzung nicht reichhaltig genug waren und plädiere durchaus wie Du für eine breitere Mischung. Das Buch, was wir hatten, war allerdings auch kein "echter" Katechismus, sondern eine Art Glaubensdarlegung nach Themen geordnet. Die Sprache war - mir persönlich eher abträglich - in dem friedensbewegten Singsang der 70er Jahre gehalten, aus denen das Buch auch stammte. Es ist kein schlechtes Buch, und ausgerüstet mit dem notwendigen Grundwissen kann man es auch gut verstehen. Aber wie vieles, was heutzutage angeboten wird, legt es schlicht zu wenige fundamentale Grundlagen, sowohl was die Bedeutung einiger Fachworte als auch grundlegende Zusammenhänge betrifft. Es bleibt einfach sehr an der tiefsinnigen Oberfläche und erklärt immer gleich das große Ganze. Es ist ungefähr so, als würde man ein wunderschönes Buch über Kosmologie in die Hand bekommen, ohne jemals in seinem Leben Physik gehabt zu haben. Es wäre gut, wenn zuerst (und bei Kindern, die normale Christenlehre o. ä. gehabt haben, ist das ja auch der Fall gewesen) einfache biblische Grundgeschichten, eine grundlegende Deutung Christi Opfertod, einfache Erklärung der Sakramente und ihrer Wirkungsweise etc. durchaus in der einfachen Form alter Katechismen gegeben worden wären und dann, für den jugendlich/erwachsenen Teilnehmerkreis angemessen, die "Aufbaukurse" aus dem neuen Glaubensbuch durchgenommen worden wären. Pfarrer, selbst wenn sie Religionsunterricht erteilen, können sich offenbar bei Jugendlichen und Erwachsenen nicht mehr vorstellen, daß sie keinerlei Ahnung von den religiösen Vorstellungen haben und man wie bei Kindern, wenn auch in anderer Sprache, erst einmal die wichtigsten Grundmauern legen muß, wenn man etwas vermitteln will. Ich selbst habe lange Zeit, als mir die alten Katechismen noch unbekannt waren, über dem Sinn der Kreuzigung gehockt. Durch den Laienprediger einer evangelischen Freikirche, die in der Stadt eine Evangelisierungskampagne durchführten, bin ich durch eine einfache Gleichnisgeschichte (gerade in der Zeit dieses Überganges) grundlegend in die richtige Richtung geführt worden.

Es soll also bitte immer beides geben, aber zweckentsprechend aufeinander aufbauend. Da man bei Menschen, die sich nicht sonderlich dafür interessieren, aber auch mit den wolkigen heutigen Glaubensbüchern nicht für mehr Verständnis sorgt, wäre es grundlegend und auch für diese leichter faßlich, wenn sie ihre Grundversorgung wenigstens in etwas simpler gestrickten "altmodischeren" Katechismen erhielten. Von diesen bleibt mehr hängen, als von den psychologisierten neuen, und wenn bei hoffentlich vielen das grundlegende Interesse geweckt und eine, wenn auch einfache, Grundvorstellung gegeben ist, dann soll man die guten höher ausgreifenden modernen Bücher benutzen. Das ist meine Meinung, und ich habe sie wie gesagt auch selbst ausprobiert. Eines allein bringt für einen Interessierten nicht viel, nur das moderne oder die falsche Reihenfolge ist aber noch ineffektiver.

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Hallo Kytta!

 

Ich habe leider auch kein fertiges Konzept.

Trotzdem würde ich versuchen, die Firmlinge da abzuholen wo sie sind.

 

Ich tät als Aufhänger nach den Tischsitten in den Familien fragen (in der Hoffnung, dass

es dort auch Tischsitten gibt ;-)). Meist gibt es ja DIE gemeinsame Mahlzeit in den Familien als "Zentrum der Familie". Auch wenn die nicht jeden Tag stattfindet, sondern vielleicht nur Sonntags.

Auf jeden Fall wird es eine Tischgemeinschaft bei besonderen Anlässen (Geburtstag, Kommunion, Firmung ...) geben.

 

Dann würd ich die Paralelle zur Eucharistiefeier und zur Gemeinde ziehen.

 

Als weiter Bausteine für so ne Gruppenstunde tät ich dann nehmen:

 

- Abendmalsbericht aus der Bibel

- Aktion: gemeinsames Brot brechen als Agape oder so oder, was noch toller wäre, gemeinsamer besuch einer Messe.

 

Dann müsste die Zeit ja auch fast schon um sein.

 

 

Liebe Grüß und vielen Dank für deinen Einsatz als Katechetin

 

Sven :lol:

 

PS: wenn die so selten zur Kirche gehen ist es vielleicht sinnvoll auch nochmal über die (Tisch-)Sitten in der Kirche zu reden ;-)

bearbeitet von Sven
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Hallo Kytta!

 

Ich habe leider auch kein fertiges Konzept.

Trotzdem würde ich versuchen, die Firmlinge da abzuholen wo sie sind.

 

Ich tät als Aufhänger nach den Tischsitten in den Familien fragen (in der Hoffnung, dass

es dort auch Tischsitten gibt ;-)). Meist gibt es ja DIE gemeinsame Mahlzeit in den Familien als "Zentrum der Familie". Auch wenn die nicht jeden Tag stattfindet, sondern vielleicht nur Sonntags.

Auf jeden Fall wird es eine Tischgemeinschaft bei besonderen Anlässen (Geburtstag, Kommunion, Firmung ...) geben.

 

Dann würd ich die Paralelle zur Eucharistiefeier und zur Gemeinde ziehen.

 

Als weiter Bausteine für so ne Gruppenstunde tät ich dann nehmen:

 

- Abendmalsbericht aus der Bibel

- Aktion: gemeinsames Brot brechen als Agape oder so oder, was noch toller wäre, gemeinsamer besuch einer Messe.

 

Dann müsste die Zeit ja auch fast schon um sein.

 

 

Liebe Grüß und vielen Dank für deinen Einsatz als Katechetin

 

Sven :lol:

 

PS: wenn die so selten zur Kirche gehen ist es vielleicht sinnvoll auch nochmal über die (Tisch-)Sitten in der Kirche zu reden ;-)

Wäre diese Schwerpunktsetzung nicht reichlich einseitig - um nicht zu sagen calvinistisch, da sie ganz wesentliche andere Aspekte komplett ausspart?

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Wäre das hier eigentlich ein passendes Firmlingsgeschenk?

 

Ich hatte mir das Buch mal bestellt ist eigentlich ganz gut gemacht, leicht zu lesen, und setzt bemerkenswerte Schwerpunkte gegenüber dem KKK.

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