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Garten Eden und Sündenfall


lh17

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Die zweite Erzählung spricht von einem Gärtner-Gott, der sich zuerst einen Landschaftspfleger erschafft, um den herum er dann den Garten Eden anlegt. "Jahwe nahm also den Menschen und setzte ihn in den Garten von Eden, damit er ihn bebaue und hüte." (Gen 2, 15) Und erst als er beobachtet, dass der Mensch zwar seines Amtes waltet, aber "keine Hilfe fand, die ihm entsprach", entschließt Jahwe sich, sein Werk zu vollenden, indem er dem Menschen eine Menschin zur Seite stellt.

 

... danke urdu, .... nun wollte ich aber gerade den Satz fokussieren: "Gott formte den Menschen aus dem Staub des Ackerbodens" - und darüber diskutieren, - nicht zuletzt auch im Hinblick auf die Kontroverse um Karin Wolff ....

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Die zweite Erzählung spricht von einem Gärtner-Gott, der sich zuerst einen Landschaftspfleger erschafft, um den herum er dann den Garten Eden anlegt. "Jahwe nahm also den Menschen und setzte ihn in den Garten von Eden, damit er ihn bebaue und hüte." (Gen 2, 15) Und erst als er beobachtet, dass der Mensch zwar seines Amtes waltet, aber "keine Hilfe fand, die ihm entsprach", entschließt Jahwe sich, sein Werk zu vollenden, indem er dem Menschen eine Menschin zur Seite stellt.

 

... danke urdu, .... nun wollte ich aber gerade den Satz fokussieren: "Gott formte den Menschen aus dem Staub des Ackerbodens" - und darüber diskutieren, - nicht zuletzt auch im Hinblick auf die Kontroverse um Karin Wolff ....

Das ist erst mal ein Wortspiel: Der Mensch heißt "Adam", der Staub des Ackerbodens "Adamah". Und darüber hinaus ist der Staub des Ackerbodens eben nicht etwa Erde oder Lehm, sondern eben "Staub". Das, was der Wind verbläst.

Ein denkbar ungeeignetes Material für Töpferarbeit. Und ein eingängiges Bild für die Vergänglichkeit und Hinfälligkeit des Menschen, ja der ganzen Schöpfung.

Im Gegensatz zur ersten Erzählung, in der im Ablauf einer Woche die Schöpfung ins Dasein gerufen wird, vergeht in der Paradies- und Sündenfallgeschichte eigentlich keine Zeit. Wenigstens nicht so, dass sie den Ablauf bestimmen würde. Die Vorstellung, es habe einen Zeitabschnitt vor dem Sündenfall gegeben, ist mit dieser Erzählung jedenfalls nicht begründbar.

 

Außerdem: Wenn die "Schriftgelehrten" recht haben, ist die zweite Erzählung die ältere und entstammt etwa der Zeit des Königs Salomo. Die erste, jüngere dagegen, nimmt Maß an mesopotamischen Ursprungsmythen und stammt mit ziemlich großer Sicherheit aus der Zeit des babylonischen Exils. So gesehen, sind die beiden Erzählungen auch kontrapunktisch geschrieben: Zur Zeit der Hochblüte Israels weist die Geschichte vom Sündenfall darauf hin, dass es mit der Großartigkeit des Menschen nicht gar so weit her ist.

Und zur Zeit der tiefsten Demütigung stimmt die Erzählung vom Siebentagewerk einen Hymnus an, in der Gott von Strophe zu Strophe "sah, dass es gut war."

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Das ist erst mal ein Wortspiel: Der Mensch heißt "Adam", der Staub des Ackerbodens "Adamah". Und darüber hinaus ist der Staub des Ackerbodens eben nicht etwa Erde oder Lehm, sondern eben "Staub". Das, was der Wind verbläst.

Ein denkbar ungeeignetes Material für Töpferarbeit. Und ein eingängiges Bild für die Vergänglichkeit und Hinfälligkeit des Menschen, ja der ganzen Schöpfung.

 

...hm, hmm, Staub ... meinst Du nicht, lieber urdu, daß wir nicht wenigstens Wasser dazutun (dazudenken) könnten, wo doch der Mensch zu 85% aus Wasser besteht ...

bearbeitet von lh17
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Das ist erst mal ein Wortspiel: Der Mensch heißt "Adam", der Staub des Ackerbodens "Adamah". Und darüber hinaus ist der Staub des Ackerbodens eben nicht etwa Erde oder Lehm, sondern eben "Staub". Das, was der Wind verbläst.

Ein denkbar ungeeignetes Material für Töpferarbeit. Und ein eingängiges Bild für die Vergänglichkeit und Hinfälligkeit des Menschen, ja der ganzen Schöpfung.

 

...hm, hmm, Staub ... meinst Du nicht, lieber urdu, daß wir nicht wenigstens Wasser dazutun (dazudenken) könnten, wo doch der Mensch zu 85% aus Wasser besteht ...

Natürlich.

Dann ist's aber kein Staub mehr, sondern ein Gatsch. :angry:

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Das ist erst mal ein Wortspiel: Der Mensch heißt "Adam", der Staub des Ackerbodens "Adamah". Und darüber hinaus ist der Staub des Ackerbodens eben nicht etwa Erde oder Lehm, sondern eben "Staub". Das, was der Wind verbläst.

Ein denkbar ungeeignetes Material für Töpferarbeit. Und ein eingängiges Bild für die Vergänglichkeit und Hinfälligkeit des Menschen, ja der ganzen Schöpfung.

 

...hm, hmm, Staub ... meinst Du nicht, lieber urdu, daß wir nicht wenigstens Wasser dazutun (dazudenken) könnten, wo doch der Mensch zu 85% aus Wasser besteht ...

Natürlich.

Dann ist's aber kein Staub mehr, sondern ein Gatsch. :angry:

 

... nachdem Du mir nun schon ein wenig gefolgt bist ...

 

Staub - Gatsch - Material der Erde --> organisches Material?

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Dann ist's aber kein Staub mehr, sondern ein Gatsch. :angry:

 

... nachdem Du mir nun schon ein wenig gefolgt bist ...

 

Staub - Gatsch - Material der Erde --> organisches Material?

Ich glaub nicht, dass der Autor an sowas gedacht hat.

Sondern einfach an: Nicht besonders haltbar, der Mensch. Der König Salomo soll sich nichts einbilden.

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Dann ist's aber kein Staub mehr, sondern ein Gatsch. :angry:

 

... nachdem Du mir nun schon ein wenig gefolgt bist ...

 

Staub - Gatsch - Material der Erde --> organisches Material?

Ich glaub nicht, dass der Autor an sowas gedacht hat.

Sondern einfach an: Nicht besonders haltbar, der Mensch. Der König Salomo soll sich nichts einbilden.

 

Urdu, es gibt nur zwei Möglichkeiten. Entweder Gott betreibt ein "Sandkastenspiel" oder er schafft mit organischem Material. In letzterem Fall rückt uns die Harmonisierung mit der Wissenschaft nahe!

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Dann ist's aber kein Staub mehr, sondern ein Gatsch. :angry:

 

... nachdem Du mir nun schon ein wenig gefolgt bist ...

 

Staub - Gatsch - Material der Erde --> organisches Material?

Ich glaub nicht, dass der Autor an sowas gedacht hat.

Sondern einfach an: Nicht besonders haltbar, der Mensch. Der König Salomo soll sich nichts einbilden.

 

Urdu, es gibt nur zwei Möglichkeiten. Entweder Gott betreibt ein "Sandkastenspiel" oder er schafft mit organischem Material. In letzterem Fall rückt uns die Harmonisierung mit der Wissenschaft nahe!

Mag schon sein.

Aber das ist nicht das Thema von Gen 2.

Schon eher von Gen 1. Da schafft Gott durch das Aussprechen von Aufforderungssätzen.

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Der gängige Titel macht deutlich, wie der Streit ausgegangen ist: Gott hat eben doch eine Mutter. Auch wenn er aus sich selbst heraus existiert, braucht er eine Mutter zum Menschwerden.
Eine Eigenschaft Gottes ist, dass er sich keinerlei Notwendigkeiten beugen muss. Gott braucht gar nichts.
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Der gängige Titel macht deutlich, wie der Streit ausgegangen ist: Gott hat eben doch eine Mutter. Auch wenn er aus sich selbst heraus existiert, braucht er eine Mutter zum Menschwerden.
Eine Eigenschaft Gottes ist, dass er sich keinerlei Notwendigkeiten beugen muss. Gott braucht gar nichts.

Da hast du zweifellos recht.

Da er aber nun unbedingt Mensch werden will, nimmt er die Notwendigkeiten der Menschen auf sich. Zum Menschwerden braucht jeder eine Mutter.

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