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Lebensbericht


Katta

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Wurde gestern gefragt, ob ich meine Erfahrungen mit meiner Ex-Sekte in einer Religionsstunde berichten würde.

Würdet Ihr das machen?

Bin etwas ratlos....

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Warum denn nicht, Katta? Für die Schüler ist es sicherlich interessant, einen Erfahrungsbericht aus ersten Hand zu erhalten. Was sollte denn dagegen sprechen?

 

Grüße von Ute

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Warum denn nicht, Katta? Für die Schüler ist es sicherlich interessant, einen Erfahrungsbericht aus ersten Hand zu erhalten. Was sollte denn dagegen sprechen?

 

Grüße von Ute

Das ich jedesmal explodiere, wenn ich nur daran denke, was die mir angetan haben....

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Vielleicht am besten zu zweit? Kennst Du nicht noch andere Aussteiger? Dann rundet sich das Bild ein bisschen mehr.

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Was sagt denn unsere werte Geistlichkeit dazu? Ist denn sowas mit dem brüderlichen Geist der Christen untereinander vereinbar?

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Ich finde die Art und Weise, wie das Thema im Religionsunterricht behandelt wird (meine Tochter war gerade an der Reihe, "behandelt" zu werden), nicht besonders konstruktiv. Im Grunde wird sehr viel Angst und eine nur zum Teil begründete Abwehrhaltung gefördert, die eigentlich jede Form konsequent praktizierter Religiosität verdächtig macht.

 

Sind z.B. Franziskaner auch eine Sekte? Ich glaube, da kann man tatsächlich interessante Gespräche drüber führen.

 

Ein guter Ansatz für eine Unterrichtsstunde wäre vielleicht, nicht so sehr über die erlittenen Verletzungen zu berichten (solche Berichte gibt es von Ex-Katholiken, die es mit problematischen Eltern, Priestern oder Gemeinden zu tun hatten ebenfalls zu Hauf); sondern darzustellen, warum Du Dich für einen anderen Weg, nämlich die Katholische Kirche entschieden hast.

 

Viele Grüße, Matthias

bearbeitet von Franziskaner
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Wurde gestern gefragt, ob ich meine Erfahrungen mit meiner Ex-Sekte in einer Religionsstunde berichten würde.

Würdet Ihr das machen?

Bin etwas ratlos....

Wenn du selbst emotionell damit fertig bist- ja. Wenn aber (wie du schreibst) seelische Verwundungen da sind, die dich "explodieren lassen" dann ist es m.E. für Dich besser Dich hier nicht allzu sehr zu öffnen.

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Ich finde die Art und Weise, wie das Thema im Religionsunterricht behandelt wird (meine Tochter war gerade an der Reihe, "behandelt" zu werden), nicht besonders konstruktiv. Im Grunde wird sehr viel Angst und eine nur zum Teil begründete Abwehrhaltung gefördert, die eigentlich jede Form konsequent praktizierter Religiosität verdächtig macht.

 

Sind z.B. Franziskaner auch eine Sekte? Ich glaube, da kann man tatsächlich interessante Gespräche drüber führen.

 

Ein guter Ansatz für eine Unterrichtsstunde wäre vielleicht, nicht so sehr über die erlittenen Verletzungen zu berichten (solche Berichte gibt es von Ex-Katholiken, die es mit problematischen Eltern, Priestern oder Gemeinden zu tun hatten ebenfalls zu Hauf); sondern darzustellen, warum Du Dich für einen anderen Weg, nämlich die Katholische Kirche entschieden hast.

 

Viele Grüße, Matthias

Das hab ich mir auch überlegt....

wieso wurde Deine Tochter "behandelt"????

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Wurde gestern gefragt, ob ich meine Erfahrungen mit meiner Ex-Sekte in einer Religionsstunde berichten würde.

Würdet Ihr das machen?

Bin etwas ratlos....

Was würde ich selbst tun?

 

1. Ich würde mich fragen, ob ich genügend Abstand zu der Sache hätte

2. Ich würde mich fragen, was ich denn vernmitteln möchte

3. Ich würde mich fragen, welches Interesse denn die Zuhörerschaft mit meinem Auftritt verbindet

4. Ich würde mich fragen, was ich selbst davon erwarten würde

 

Viele Grüße,

 

Matthias

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1. Ich würde mich fragen, ob ich genügend Abstand zu der Sache hätte

Das ist die Frage. Ich reagiere oft noch sehr emotional auf die Sache. Aber ich weiss auch, dass ich abschätzen kann, wo Gutes für mich war und wo nicht...

 

2. Ich würde mich fragen, was ich denn vernmitteln möchte

3. Ich würde mich fragen, welches Interesse denn die Zuhörerschaft mit meinem Auftritt verbindet

 

Wenn Ihr unter den Zuhörern sitzen würdet, was würdet Ihr mich fragen?

bearbeitet von Katta
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Falls es nicht zu indiskret ist: Dürfte ich fragen, um welche Sekte es sich bei der Ex-Sekte handelt?

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Falls es nicht zu indiskret ist: Dürfte ich fragen, um welche Sekte es sich bei der Ex-Sekte handelt?

Neuapostolische Kirche.

 

Ich bin echt unschlüssig....

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1. Ich würde mich fragen, ob ich genügend Abstand zu der Sache hätte

Das ist die Frage. Ich reagiere oft noch sehr emotional auf die Sache. Aber ich weiss auch, dass ich abschätzen kann, wo Gutes für mich war und wo nicht...

 

2. Ich würde mich fragen, was ich denn vernmitteln möchte

3. Ich würde mich fragen, welches Interesse denn die Zuhörerschaft mit meinem Auftritt verbindet

 

Wenn Ihr unter den Zuhörern sitzen würdet, was würdet Ihr mich fragen?

Ich würde fragen

 

- Warum bist Du dieser Sekte beigetreten?

- Was fehlte Dir bei anderen Anbietern?

- Woran oder wann hast Du gemerkt, dass das nicht das Richtige für Dich ist?

- Was würdest Leuten raten, die sich für diese Sekte interessieren? Worauf sollte man achten, wenn man eine spirituelle Gemeinschaft sucht?

- Warum sind Andere immer noch Mitglied dieser Sekte? Warum berichten diese nicht hier?

- Warum hört man Negatives nur von ausgeschiedenen Mitgliedern?

- Was unterscheidet diese Sekte von einem katholischischen Orden oder von Opus Dei?

 

(Nicht, dass ich keine eigenen Antworten zu diesen Fragen habe, aber ich denke, das könnten Fragen sein. Dennoch wären Deine Antworten auch hier interessant, aber ich möchte das nicht aus die herauskitzeln).

 

Viele Grüße,

 

Matthias

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Was war problematisch daran aus dieser Sekte auszusteigen?

Was für Druck gab es da als bekannt wurde, dass Du austeigen willst?

Sind noch weitere Familienmitglieder in der Sekte - wie steht es mit dem Kontakt zu ihnen?

Bist Du noch befreundet mit Mitgliedern oder haben sich nach Deinem Ausstieg alle von Dir abgewandt?

bearbeitet von Wattoo
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1. Ich würde mich fragen, ob ich genügend Abstand zu der Sache hätte

Das ist die Frage. Ich reagiere oft noch sehr emotional auf die Sache. Aber ich weiss auch, dass ich abschätzen kann, wo Gutes für mich war und wo nicht...

 

2. Ich würde mich fragen, was ich denn vernmitteln möchte

3. Ich würde mich fragen, welches Interesse denn die Zuhörerschaft mit meinem Auftritt verbindet

 

Wenn Ihr unter den Zuhörern sitzen würdet, was würdet Ihr mich fragen?

Ich glaube, daß viele Schüler sich hauptsächlich für die reißerischen Seiten interessieren werden: Unter-Druck-Setzen, Mobbing, vielleicht Verfolgungen nach dem Bruch, Ausgrenzung. Ich weiß nicht, ob solch wohlüberlegte Fragen, wie Mat sie gepostet hat, wirklich im Horizont einer Mehrheit von Schülern liegen.

Auch die Sorge Franziskaners finde ich sehr berechtigt, daß durch die Darstellung solcher Extreme jegliche halbwegs konsequente Religiosität in Verdacht gerät. Wenn Du Dich dann als praktizierende Katholikin vorstellst - würde dann vielleicht auch die Frage kommen: "Sie brauchen wohl solche vorgegebenen Strukturen?".

Das Vorhaben erscheint mir zumidest mit gewissen Risiken behaftet.

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1. Ich würde mich fragen, ob ich genügend Abstand zu der Sache hätte

Das ist die Frage. Ich reagiere oft noch sehr emotional auf die Sache. Aber ich weiss auch, dass ich abschätzen kann, wo Gutes für mich war und wo nicht...

 

2. Ich würde mich fragen, was ich denn vernmitteln möchte

3. Ich würde mich fragen, welches Interesse denn die Zuhörerschaft mit meinem Auftritt verbindet

 

Wenn Ihr unter den Zuhörern sitzen würdet, was würdet Ihr mich fragen?

Ich glaube, daß viele Schüler sich hauptsächlich für die reißerischen Seiten interessieren werden: Unter-Druck-Setzen, Mobbing, vielleicht Verfolgungen nach dem Bruch, Ausgrenzung. Ich weiß nicht, ob solch wohlüberlegte Fragen, wie Mat sie gepostet hat, wirklich im Horizont einer Mehrheit von Schülern liegen.

Auch die Sorge Franziskaners finde ich sehr berechtigt, daß durch die Darstellung solcher Extreme jegliche halbwegs konsequente Religiosität in Verdacht gerät. Wenn Du Dich dann als praktizierende Katholikin vorstellst - würde dann vielleicht auch die Frage kommen: "Sie brauchen wohl solche vorgegebenen Strukturen?".

Das Vorhaben erscheint mir zumidest mit gewissen Risiken behaftet.

wir haben mal in einem seminar den film delphinsommer gesehen und ich habe ihn daraufhin mit firmlingen gesehen und noch lange mit ihnen darüber gesprochen. wirklich ein ganz toller und einfühlsamer film für diese thematik.

 

aber nun mein tipp für dich: an oberster stelle muss für dich dein selbstschutz stehen. mach dich nicht angreifbar, wenn du noch kaum verheilte wunden hast, lass sie dir nicht von anderen aufreißen.

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Falls es nicht zu indiskret ist: Dürfte ich fragen, um welche Sekte es sich bei der Ex-Sekte handelt?

Neuapostolische Kirche.

Schluck... Ich dachte immer die wären harmlos.

 

Ich würde versuchen darüber zu sprechen. Es dient ja auch dazu die Schüler vor Sekten zu warnen.

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Die Frage für mich ist - erst mal unabhängig von Deiner persönlichen Betroffenheit und Angst - was die Funktion der Behandlung der Neuapostolischen Kirche im RU ist.

 

Es ist m.E. sogar extrem wichtig, dass vor solchen Gruppierungen und Kirchen, die relativ harmlos aussehen, gewarnt wird und eine Innensicht bekannt wird.

Viele Jugendliche sind heute religiös orientierungslos, fühlen sich in der Volkskirche (oder was davon übrig ist) nicht mehr wohl ... und wenn sie dann "religiöse Bedürfnisse" bekommen, gleiten sie gerne in solche Gruppierungen oder in so Hardcore-Freikirchen ab. Da ist es extrem wichtig, dass sie Kriterien an die Hand bekommen, mit denen sie "gut" und "böse" trennen können.

 

Woher soll einer Jugendlicher wissen, dass die St.Georgs-Pfadfinder Ok sind, die Katholischen Pfadfinder Europas aber tlw. gefährlich politisch und religiös rechts sind? Da muss unbedingt Aufklärung betrieben werden ... - und wo, wenn nicht im RU?

 

Laura

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Hallo Katta!

Ich würde mich mit solch einem Thema nicht exponieren - zumindest nicht bei Neuntklässlern.

Was danach hängenbleibt, ist: "Frau Katta war in einer Sekte." Und Eltern kriegen das schnell in einen falschen Hals.

Du könntest einen alten Trick annwenden (in der Psychologie als "my uncle John" bekannt, von Milton Erickson): Du erzählst von deiner guten Freundin XY, die in der Neuapostolischen Kirche dies und das erfahren hat...

Ich habe zufällig heute den ersten Teil von "Delphinsommer"" gezeigt - noch nie war meine 9. so dabei!

Das (o.ä.) zeigen und danach im Gespräch aufdröseln, welche "Kirchen" im real life der im Film gezeigten fiktiven "Kirche des Herrn" entsprechen...

Liebe Grüße

sophia

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Die Frage für mich ist - erst mal unabhängig von Deiner persönlichen Betroffenheit und Angst - was die Funktion der Behandlung der Neuapostolischen Kirche im RU ist.

 

Es ist m.E. sogar extrem wichtig, dass vor solchen Gruppierungen und Kirchen, die relativ harmlos aussehen, gewarnt wird und eine Innensicht bekannt wird.

Viele Jugendliche sind heute religiös orientierungslos, fühlen sich in der Volkskirche (oder was davon übrig ist) nicht mehr wohl ... und wenn sie dann "religiöse Bedürfnisse" bekommen, gleiten sie gerne in solche Gruppierungen oder in so Hardcore-Freikirchen ab. Da ist es extrem wichtig, dass sie Kriterien an die Hand bekommen, mit denen sie "gut" und "böse" trennen können.

 

Woher soll einer Jugendlicher wissen, dass die St.Georgs-Pfadfinder Ok sind, die Katholischen Pfadfinder Europas aber tlw. gefährlich politisch und religiös rechts sind? Da muss unbedingt Aufklärung betrieben werden ... - und wo, wenn nicht im RU?

 

Laura

Liebe Laura,

 

was ist für Dich "religiös rechts"? Und inwieweit ist es Deiner Meinung nach Aufgabe des RU, (wie ich annehme) Fraktionenschelte innerhalb der Kirche zu betreiben? Oder sind diese Pfadfinder schon nicht mehr Teil der Kirche? Sedisvakantisten?

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Du könntest einen alten Trick annwenden (in der Psychologie als "my uncle John" bekannt, von Milton Erickson): Du erzählst von deiner guten Freundin XY, die in der Neuapostolischen Kirche dies und das erfahren hat...

Du sollst nicht lügen.

Mit solchen Tricks steuert man den letzten Rest Glaubwürdigkeit auf den Müll.

Wenn das Thema von Interesse ist, solltest Du schonungslos die Wahrheit sagen und vor allem die Gründe, was an der neuapostolischen Kirche kritisch zu betrachten ist. Man kann und darf Jugendliche nicht für dumm verkaufen; sie wollen (wie jeder Mensch) Ehrlichkeit.

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Was war problematisch daran aus dieser Sekte auszusteigen?

Was für Druck gab es da als bekannt wurde, dass Du austeigen willst?

Sind noch weitere Familienmitglieder in der Sekte - wie steht es mit dem Kontakt zu ihnen?

Bist Du noch befreundet mit Mitgliedern oder haben sich nach Deinem Ausstieg alle von Dir abgewandt?

Ja, das ist so eine Sache... mit Euch kann ich drüber reden, seufz....

Habe mich für heute nachmittag bei meinem Pfarrer angemeldet, der kennt die ganze Story....

 

Also: Reingekommen bin ich wie die meisten als Baby, getauft, versiegelt, aber letzten Endes nicht als Dauergast, weil ich meine Eltern eigentlich immer als ziemlich liberal empfunden habe. Ich durfte auch zur PSG und dort an den katholischen Gottesdiensten teilnehmen, Weihnachten waren wir mit meinem Vater meistens in der evangelischen Kirche.

 

Als meine Mutter jung starb (ich war gerade mal elf geworden), wurde mein Vater krank und ich lebte eine Zeitlang mit meinen Geschwistern bei Verwandten, die mich in die Kirche mitnahmen. Damals gefiel mir das ganz gut, ich habe dort auch Freunde gefunden. Letzten Endes war ich aber dort auch ein Aussenseiter.... ich konnte halt schon als Jugendliche nicht aufhören zu widersprechen.... und da ich die Bibel verschlang wie einen guten Abendteuerroman merkte ich manchmal schon Widersprüche. Und es war alles so schrecklich reglementiert.

Heutzutage streiten die Kirchenoberen und die treuen Mitglieder das ja alles ab, aber ich durfte nicht ins Kino (meine Tante wäre fast ausgerastet, als ich dann doch bin und ich hatte den ganzen Film durch Angst, dass Jesus auf die Erde kommt und mich vergisst, denn an Weltorten wird man nicht gefunden!) ich musste in der Jugendstunde und in der Chorprobe möglichst in Rock etc erscheinen, Jeans waren verboten (!), ich wurde dauernd wegen der katholischen Pfadfinder angefeindet, mir wurde gesagt, dass mein Vater und seine Familie weil evangelisch ohnehin verdammt seien etc...

Mir wurde nahegelegt, nicht zu studieren, sondern zu heiraten und Kinder zu kriegen und als ich einmal kritisch zu einem "Amtsträger" sagte, das, was er gesagt hätte, stünde so nicht in der Bibel, meinte er "Frauen hätten sowieso nicht die Gabe, das Wort Gottes zu verstehen und auszulegen".

Am Schlimmsten war der Nachmittag, als ich gezwungen wurde, auf Knien für mein Seelenheil zu beten.... wehr dich mal mit vierzehn, wenn du von klein auf indoktriniert worden bist! Es ist noch viel mehr vorgefallen, das mag ich aber eigentlich nicht alles erzählen....

 

Als mein Vater dann wieder da war, wurde es besser, er schleppte uns auch nicht in die Kirche. Ich danke Gott, dass er mir Verstand genug gab, dass ich dann nach und nach erkannte, was sich hinter den Lehren und Strukturen der NAK wirklich verbarg. Ich bin dann nur noch zu extraordi-Familienfeiern hin und war da auch dauernd genervt. Seit zwölf Jahren lebte ich in katholischen Gemeinden, nun bin ich seit zwei Jahren katholisch. Und glücklich.

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Teil 2

 

Als ich erkannte, was da abgelaufen, blieb ich der Gemeinschaft fern. Ich bin vor zwei Jahren in voller Überzeugung konvertiert und ich habe das absolute Gefühl, dass Gott mich auf meinem Weg begleitet hat. Das war mir in den vielen Stunden, wo ich Angst hatte, und weinte, ein wirklicher Trost.

Man kann sich nicht vorstellen, was da abging. Als ich mit zitternden Händen auf dem Standesamt die Austrittsurkunde unterzeichnete, fielen mit einem Mal alle Lasten ab... zugleich wusste ich, dass man sich in der katholischen Gemeinde über meinen Schritt freute und man trug mir auch sofort verschiedene Aufgaben an...

Meine eigene Familie und auch mein Vater freuten sich....

Seit zwei Jahren habe ich aber nie wieder etwas von meinen neuapostolischen Tanten und Onkeln gehört, zu meinen Cousins und Cousinen ist der Kontakt abgestorben. Die einzige, die noch mit mir mailte, hat ganz andere Probleme (drogenabhängig.... ein einziges Elend also...)

Ich weiss, dass sie das offiziell niemals zugeben würden, aber mein Schritt hat die Familie gespalten. Zumindest für sie.

Als ich ausgetreten war, begann der Psychoterror: Telefonanrufe (auch bei meinem Bruder, der mit Kirche nichts am Hut hat), Briefe.... ich weiss noch genau, wie damals, in der Jugend, andere Jugendliche vor mir und meinen verdeblichen Ideen gewarnt worden waren... das ging jetzt weiter.

Ich musste mit rechtlichen Schritten drohne, dann hörte es auf.

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