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Pille?


tanja84

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Dein Beispiel mit der 14jährigen: sie darf aus gesundheitichen Gründen also ein Verhütungsmittel nehmen. Aber: Abtreibung ist aus kirchlicher Sicht unter keinen Umständen erlaubt. Wenn sie jetzt aber gegen ihre Beschwerden die Pille nimmt, und dann Verkehr mit Männern hat, so dass die abtreibende Wirkung der Pille zum tragen kommt. Ist dann die Pille noch erlaubt oder nicht? Habe gesucht und nirgends eine Stellungnnahme zu diesem Problem gefunden. Man muss auch wissen: Beim verfassen der humanae vitae war 1. noch nicht exakt erforscht, dass die Pille abtreibend wirkt, 2.die damals üblichen Pillen echte "Hormonbomben" waren, so hoch dosiert, dass sie den Eisprung viel zuverlässiger unterdrückten als heutige Mikropillen, so dass die nidationshemmende Wirkung seltener zum tragen kommt.

 

Aber wie gesagt, gelöst ist für mich die Frage immer noch nicht.

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<<Eine Abtreibung (lat. abratio, also "Ausschabung") >>

 

nein, eine abtreibung ist ein künstlich herbeigeführter abort.

 

eine ausschabung oder abratio oder curettage ist ein verfahren das u.a. bei der abtreibung verwendet wird oder wurde.

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Finde es auch komisch wie - wer war das nochmal - abtreibung von abtration herleitet. Natürlich, in Zeiten wo man noch vor allem mittels ausschabungen abtreibungen vornahm, war abratio gleichsam synonym für eine abtreibung. die lateinisch mit interruptio (eigentlich völliger unsinn...) oder abruptio bezeichnet wird.

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<<Eine Abtreibung (lat. abratio, also "Ausschabung") >>

 

nein, eine abtreibung ist ein künstlich herbeigeführter abort.

 

eine ausschabung oder abratio oder curettage ist ein verfahren das u.a. bei der abtreibung verwendet wird oder wurde.

*Lateinlehrermodus an*

 

abratio???? das müsste doch abrasio heißen! (radere schaben, rado, rasi, rasum) Ihr sagt doch auch nicht "ratieren" (gleicher Wortstamm)

 

*Lateinlehrermodus aus*

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Stimmt vollkommen. Müsste abrasio heissen. Also liegt Helmut doppelt falsch. Übrigens, stimmt, hab eine unvorsichtige Wortwahl genommen. Abtreibung bedeutet rechtlich, den Embryo/Fötus/Kind eben abzutreiben, d.h. von der Gebärmutter weg.

§ 218 sprach bis zur landesweiten Verbreitung der Pille auch von "Leibesfrucht töten" und nicht wie später von "Schwangerschaft abbrechen" ode wie es heisst. Da demgemäss die Pille (und im stärkeren Ausmass noch die Spirale) gemäss §218 wie eine Abtreibung behandelt und verboten,bzw. eingeschränkt wäre, wurde das Gesetz so angepasst, dass §218 erst zum Tragen kommt, wenn der Embryo sich eingenistet hat...

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Ich glaub, das war ich. Meine Tante (Ärztin) pflegte meist, so dazu zu sagen, vielleicht sagte sie auch abrasio.

 

Aber das ist doch eigentlich für Dein Problem völlig egal?

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ja, vieleicht weil sie halt abbrüche mit aussschabungen durchführte... ja, für mein thema ist es nicht sehr von belang, es geht mir mehr um den wert des embryos vor und nach der einnistung

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nur eine ergänzung, weil mir teilweise widersprochen wurde, was die nidationshemmende wirkung der pille angeht. unter diesem link findet man mehr zur wirkungsweise der pille:

http://de.wikipedia.org/wiki/Empf%C3%A4ngnisverh%C3%BCtung

 

ist übrigens keine "katholische" seite....

Möchte trotzdem darauf hinweisen, dass die Pille nicht benutzt werden kann, um nachträglich eingenommen zu einem Abbruch zu führen...

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Möchte trotzdem darauf hinweisen, dass die Pille nicht benutzt werden kann, um nachträglich eingenommen zu einem Abbruch zu führen...

 

Geht doch. siehe www.notfall-verhuetung.de (auch keine katholische seite).

 

kurze zusammenfassung dessen, was dort steht: man kann mit einigen pillenpräparaten dasselbe erreichen, wie mit der morning after pill (pille dannach). gut man kann sich jetzt wieder streiten ob die verhinderung der einnistung abtreibung ist oder nicht, aber da man katholischerseits tendenziell eher die meinung vertritt, dass es sich auch bei der pille dannach und sogar bei der pille (nidationshemmende wirkung) um abtreibung handelt, kann man durchaus sagen, dass die normale pille nachträglich eingenommen eben doch eine abtreibung bewirken kann.

man muss dann halt je nach präparat zweimal 4 pillen nehmen oder so.

 

wenn man schon schwanger ist, das nicht weiß und dann anfängt die pille zu nehmen, also wie vom erfinder vorgesehen jeden tag eine nimmt, würde ich dir allerdings recht geben, dass dürfte keinen abbruch hervorrufen können. habe auch noch nie etwas entsprechendes gehört.

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Möchte trotzdem darauf hinweisen, dass die Pille nicht benutzt werden kann, um nachträglich eingenommen zu einem Abbruch zu führen...

 

Geht doch. siehe www.notfall-verhuetung.de (auch keine katholische seite).

 

kurze zusammenfassung dessen, was dort steht: man kann mit einigen pillenpräparaten dasselbe erreichen, wie mit der morning after pill (pille dannach). gut man kann sich jetzt wieder streiten ob die verhinderung der einnistung abtreibung ist oder nicht, aber da man katholischerseits tendenziell eher die meinung vertritt, dass es sich auch bei der pille dannach und sogar bei der pille (nidationshemmende wirkung) um abtreibung handelt, kann man durchaus sagen, dass die normale pille nachträglich eingenommen eben doch eine abtreibung bewirken kann.

man muss dann halt je nach präparat zweimal 4 pillen nehmen oder so.

 

wenn man schon schwanger ist, das nicht weiß und dann anfängt die pille zu nehmen, also wie vom erfinder vorgesehen jeden tag eine nimmt, würde ich dir allerdings recht geben, dass dürfte keinen abbruch hervorrufen können. habe auch noch nie etwas entsprechendes gehört.

Schade, dass dort nichts zur "Erfolgsquote" dieser Methode steht...

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Ja, also die Pille danach funktioniert eigentlich ähnlich wie die normale Pille, nur ist es eben zu spät um dein Eisprung zu verhindern (rein theoretisch wäre es möglich, ist aber sicher nur äusserst selten der Fall), wird eben die Gebärmutterschleimhaut so verändert, dass der Embryo sich nicht einnisten kann und der Transport des Embryos verlangsamt. Es ist deshalt notwendig bei der Pille danach eine so hohe Hormondosis einzunehmen, weil eben im Normalfall die Frau keine gewöhnliche Pille nimmt und der Körper nun extrem rasch reagieren muss. Juristisch gesehen ist es keine Abtreibung, da vor etwa 30 Jahren das Gesetz umgeändert worden ist. Religiös verbietet aber die katholische Kirche in jedem Fall, eine Leibesfrucht zu töten, egal ob vor oder nach der Einnistung. Es wäre auch sehr willkürlich, dem nichteingenisteten Embryo ein geringeres Lebensrecht einzuräumen, als dem eingenisteten, vor allem da zu beachten gilt: ohne Pille nistet er sich - sagen wir mal am 5. Tag nach der Befruchtung - ein, mit Pille wird er Transport verlangsamt, so dass er vieleicht erst am 12. Tag ausgehungert in der Gebärmutter einkommt, wo er sich - falls er noch lebt - nicht mehr einnisten kann, da die Schleimhaut verändert worden ist. Im 1. Fall ist er also am 10. Tag in der Gebärmutter drin - es wäre also Abtreibung - im zweiten Fall noch unterwegs, obwohl er sich im gleichen Entwicklungsstadium befindet - also keine Abtreibung.

 

Zu dem wie häufig es geschieht: Hab schon mehrmals geschrieben, dass es umstritten ist - gibt gibt sogar Erkenntnisse darüber, dass trotz Pille 30% der Eisprünge stattfinden und hochgerechnet es in 10% der Zyklen zu einer Befruchtung kommt. Diese Forschungsergebnisse sind aber umstritten. Wie gesagt, es geht ja auch um die Frage Abtreibung ja oder nein, und weniger darum, ob eine Frau 2 mal pro Jahr oder alle 2 Jahre einmal abtreibt. Zur Häufigkeit noch folgendes Gedankenspiel (versuche es nun ganz ohne Fachsimpeln zu erklären): Es werden ja trotz Pille Frauen schwanger, bei korrekter Einnahme pro Jahr 1-3 Frauen von Hundert, die die Pille nehmen (dies stützt sich auf theoretische Annahmen, also dass die Frau sie wirklich pünktlich nimmt, bei Einnahme anderer Medikamente zusätzlich verhütet, ebenso wenn sie erbricht, wenn sie eine ihrem Körpergewicht angepasste Pille hat - in der Praxis ist die Quote höher). Nimmt man die Pille danach unmittelbar nach dem Geschlechtsverkehr ein, senkt sich das "Risiko" um etwa 90%, dass eine Schwangerschaft eintritt. Die normale Pille unterdrückt die Nidation noch wirksamer, als die Pille danach, da die Hormone dauernd eingenommen werden. Bleiben wir bei den 90% als theoretische: Also verzehnfachen wir die Quote, der Frauen, die trotz Pille schwanger werden: dann sind es mindestens 10-30 Frauen (wie gesagt, ich schätze es höher, ist aber schwierig die Zahlen wissenschaftlich zu beweisen), von Hundert, die trotz Pille befruchtet worden sind, und von denen also 9-27 "frühabtreiben". Enorm hoch, wenn man bedenkt, dass bei einem drittel der Frauen aus biologischen Gründen auch ohne Verhütung es zu keiner Schwangerschaft kommen würde...

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