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Religionsunterricht schlecht?


f1fahrer

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Das Problem ist, dass ich nicht möchte, dass meine etwaigen Kinder nach explizit christlichen Grundsätzen erzogen wird. Deshalb bin ich für konfessionsfreie Grund- und weiterfüherende Schulen. Religion hat in konfessionsfreien Schulen außerhalb des Reli-Unterrichts nichts verloren.

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Religion hat in konfessionsfreien Schulen außerhalb des Reli-Unterrichts nichts verloren.

Da geb ich dir recht. Die bayrische Regelschule ist nicht konfessionsfrei, aber auch in Bayern gibt es nichtchristliche Privatschulen, in die du deine "etwaigen" Kinder schicken könntest.

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Privatschulen der Kirchen sind im Grund- und Hauptschulbereich (in BY) selten, bei den Realschulen und Gymnasien doch häufiger. Kirchliche Schulen brauchen m.W. keinen Ethikunterricht anbieten, wer keinen RU will, soll eben dorthin, wo diese Wünsche erfüllt werden. Für andere Weltanschauungen gilt entsprechendes.

Wenn nicht-christlichen Eltern aus anderen Gründen die kirchliche Schule mehr zusagt als eine öffentliche (Ganztagesbetreuung oder andere außerunterrichtliche Angebote), müssen sie halt nach ihrem Gewissen oder ihrem besseren Wissen und Wollen entscheiden. Da sehe ich echt keine Probleme.

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Ich finde es wichtig, dass Religion in der Schule nur im grundgesetzlich garantierten Religionsunterricht vorkommt.

Es ging um Konfessionsschulen.

Richtig, darauf beziehe ich mich übrigens in allen Aussagen, die ich bisher gemacht habe, nur um Missverständnissen vorzubeugen.

 

Allerdings würde ich eine völlige Streichung von Reliunterricht auch nicht an staatlichen Schulen untersagen. Vielleicht mehr auswahl, okay.

 

Dazu möchte ich aber auch mal die Haltung, die vor kurzen in einem Faz-Artikel durchkam, zur Diskussion stellen (wertfrei von meiner Seite aus):

Es gibt wenige Kulturen wie unsere deutsche, die (aus verständlichen Gründen natürlich) ihre eignenen Werte und ihre Identität so hinten anstellen. Das fängt bei der Sprache an & hört bei der Religion auf. Bei letzterem ist es natürlich in vielen (v.a.) Industriestaaten so. Aber ist es wirklich gut, die eigene Identität (wozu in Europa das Christentum zweifellos überall gehört) so zu vernachlässigen bzw. sich teilweise sogar dafür zu schämen?

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Ich finde es wichtig, dass Religion in der Schule nur im grundgesetzlich garantierten Religionsunterricht vorkommt. An meiner Schule ist dem auch so (außer der absurden Regel, dass man am Aschermittwoch zu spät zur Schule kommen darf, wenn man eine dreckige Stirn nachweist [leben und leben lassen]). Ich will in der Schule nicht das Papstbegräbnis sehen, genauswenig wie ich möchte, dass Unterricht ausfällt, weil Königin Silvia von Hassenichtgesehen irgendwen heiratet und ARD und ZDF eine 16 h Übertragung haben.

Auch hat das WJT-Kreuz in der Schule nichts zu suchen.

Das würde aber bedeuten, dass man die Religion - anders als andere Themen - aus dem allgemeinen Schulaltag heraus hält. Das fände ich in soweit schlecht, weil es (auch für atheistische Schüler) wichtig ist, sich mit dem Thema der Religion zu befassen. Es ist ja so, dass viele Kriege aber auch alltägliche Auseinandersetzungen aus den Differenzen der Religiösen untereinander und mit den Nichtreligiösen hervorgehen. Hier kann es sehr nützlich sein, wenn Themen wie das Papstbegräbnis im Schulalltag eine Rolle spielen, damit das Verständnis unter einander wächst. Ebenso halte ich es für wichtig, dass andere Ereignisse verschiedener Themenbereiche in der Schule ihren Platz finden. Das fängt bei der Vereidigung des Bundeskanzlers an und hört letztlich bei der Live-Berichterstattung von der ersten bemannten Marsmission auf. Ein Ziel von Schule sehe ich darin, den Durst nach Wissen - die Neugier auf die Welt - in den Jugendlichen und Kindern zu wecken. Hier kann es sehr gut helfen, die Live-Übertragung von Ereignissen mit großer Bedeutung für unser Land oder die ganze Welt in die Schule zu holen.

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also ich hab in allen meinen klassen sonderstunden zum konklave gehalten. mal mehr, mal weniger.

 

in klasse 4 passte der tod des papstes "super" in den zeitplan, da das thema papst- und bischofsamt ohnehin im lehrplan war.

 

wir hatten in der oberstufe die themen

 

12.1: philosophie

12.2: christologie

13.1: ekklesiologie

13.2: eschatologie

 

ich fand die themen sehr spannend, außer 12.1

 

daß ihr da so viel theoretisch rumredet..... versteh ich auch nicht so ganz. es erinnert mich aber stark an unser 12.1 thema.

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im übrigen ist es als religionslehrer schon immer ein spagat die lehrplanvorgaben so umzusetzen, daß es nicht völlig langweilig ist.

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Ein Ziel von Schule sehe ich darin, den Durst nach Wissen - die Neugier auf die Welt - in den Jugendlichen und Kindern zu wecken. Hier kann es sehr gut helfen, die Live-Übertragung von Ereignissen mit großer Bedeutung für unser Land oder die ganze Welt in die Schule zu holen.

Meine Rede. Schule ist doch nicht nur zum bloßen Informieren da. Es spricht ja wirklich nicht viel dagegen sich auch mal (natürlich nicht jeden Tag und nicht jeden Monat) wenn etwas großes ansteht auch mal in den Filmsaal zu gehen und dort einen TV-Sender einzuschalten (wie gesagt, es geht um wichtige Ereignisse, nicht um Soaps oder so :lol:).

 

Stefan, du bist ja anscheinend Lehrer, was spricht eigentlich dagegen?

Das Interesse wecken könnte doch so für Lehrer leichter sein...

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Stefan, du bist ja anscheinend Lehrer, was spricht eigentlich dagegen?

Das Interesse wecken könnte doch so für Lehrer leichter sein...

was spricht wo gegen?

 

aaaaalso.... manche themen SIND einfach langweilig. das geht mir als lehrer ja nicht anders. manche themen finden einfach nicht das interesse der schüler...

 

ich hab kein problem damit, über den lehrplan hinauszugehen und bei interesse mehr zu machen.

 

aber.... ich bin ja auch in der gesetzlichen pflicht, dem lehrplan genüge zu tun... wenn das schulamt kommt, und meinen stoffverteilungsplan sehen will, dann bin ich in der pflicht, zu erklären, was ich warum mit den schülern mache.

 

natürlich hab ich zum papsttod - wie schon geschrieben - das als aktuelles thema behandelt. aber ich kann z.b. nicht ein ganzes thema auslassen, weil es nicht das gefallen der schüler findet...

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Ich finde es wichtig, dass Religion in der Schule nur im grundgesetzlich garantierten Religionsunterricht vorkommt. An meiner Schule ist dem auch so (außer der absurden Regel, dass man am Aschermittwoch zu spät zur Schule kommen darf, wenn man eine dreckige Stirn nachweist [leben und leben lassen]). Ich will in der Schule nicht das Papstbegräbnis sehen, genauswenig wie ich möchte, dass Unterricht ausfällt, weil Königin Silvia von Hassenichtgesehen irgendwen heiratet und ARD und ZDF eine 16 h Übertragung haben.

Auch hat das WJT-Kreuz in der Schule nichts zu suchen.

Das würde aber bedeuten, dass man die Religion - anders als andere Themen - aus dem allgemeinen Schulaltag heraus hält. Das fände ich in soweit schlecht, weil es (auch für atheistische Schüler) wichtig ist, sich mit dem Thema der Religion zu befassen. Es ist ja so, dass viele Kriege aber auch alltägliche Auseinandersetzungen aus den Differenzen der Religiösen untereinander und mit den Nichtreligiösen hervorgehen. Hier kann es sehr nützlich sein, wenn Themen wie das Papstbegräbnis im Schulalltag eine Rolle spielen, damit das Verständnis unter einander wächst. Ebenso halte ich es für wichtig, dass andere Ereignisse verschiedener Themenbereiche in der Schule ihren Platz finden. Das fängt bei der Vereidigung des Bundeskanzlers an und hört letztlich bei der Live-Berichterstattung von der ersten bemannten Marsmission auf. Ein Ziel von Schule sehe ich darin, den Durst nach Wissen - die Neugier auf die Welt - in den Jugendlichen und Kindern zu wecken. Hier kann es sehr gut helfen, die Live-Übertragung von Ereignissen mit großer Bedeutung für unser Land oder die ganze Welt in die Schule zu holen.

Ich denke nicht, dass es irgendwas nützt, Leuten freizugeben, damit sie das Papstbegräbnis gucken. Dass Religion in der Analyse von Konflikten beispielsweise in Geschichte und Politik eine Rolle spielen muss, versteht sich von selbst.

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Ich finde es wichtig, dass Religion in der Schule nur im grundgesetzlich garantierten Religionsunterricht vorkommt. An meiner Schule ist dem auch so (außer der absurden Regel, dass man am Aschermittwoch zu spät zur Schule kommen darf, wenn man eine dreckige Stirn nachweist [leben und leben lassen]). Ich will in der Schule nicht das Papstbegräbnis sehen, genauswenig wie ich möchte, dass Unterricht ausfällt, weil Königin Silvia von Hassenichtgesehen irgendwen heiratet und ARD und ZDF eine 16 h Übertragung haben.

Auch hat das WJT-Kreuz in der Schule nichts zu suchen.

Das würde aber bedeuten, dass man die Religion - anders als andere Themen - aus dem allgemeinen Schulaltag heraus hält. Das fände ich in soweit schlecht, weil es (auch für atheistische Schüler) wichtig ist, sich mit dem Thema der Religion zu befassen. Es ist ja so, dass viele Kriege aber auch alltägliche Auseinandersetzungen aus den Differenzen der Religiösen untereinander und mit den Nichtreligiösen hervorgehen. Hier kann es sehr nützlich sein, wenn Themen wie das Papstbegräbnis im Schulalltag eine Rolle spielen, damit das Verständnis unter einander wächst. Ebenso halte ich es für wichtig, dass andere Ereignisse verschiedener Themenbereiche in der Schule ihren Platz finden. Das fängt bei der Vereidigung des Bundeskanzlers an und hört letztlich bei der Live-Berichterstattung von der ersten bemannten Marsmission auf. Ein Ziel von Schule sehe ich darin, den Durst nach Wissen - die Neugier auf die Welt - in den Jugendlichen und Kindern zu wecken. Hier kann es sehr gut helfen, die Live-Übertragung von Ereignissen mit großer Bedeutung für unser Land oder die ganze Welt in die Schule zu holen.

Ich denke nicht, dass es irgendwas nützt, Leuten freizugeben, damit sie das Papstbegräbnis gucken. Dass Religion in der Analyse von Konflikten beispielsweise in Geschichte und Politik eine Rolle spielen muss, versteht sich von selbst.

Das Anschauen eines Papstbegräbnisses ist sicher empirischer Religionsunterricht:

 

a) Warum wurde diesem Ereignis so große Aufmerksamkeit beigemessen?

:lol: Welche Akteure haben an der Veranstaltung teilgenommen?

c) Welche Bedeutung hatte dieser Papst für Politik und Geschichte?

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