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Evangelium vom Sonntag/ Bibelteilen/ Verweilen.....


Monika

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24. Sonntag im Jahreskreis 

 

Wer nach Jesus fragt, wird selbst zum Gefragten. Er wird vor die Entscheidung gestellt: Und du, wer bist du, was glaubst du, was tust du? Der Glaube ist nur als Tat des ganzen Menschen möglich. Der Ort des Glaubens ist die tiefe Mitte des Menschen, das „Herz“. Und aus dem Herzen kommt das gute Wort und die gute Tat.

 

Tagesheilige: Hl Cyprian, Hl Kornelius

 

ERSTE Lesung

Jes 50, 5-9a

Ich hielt meinen Rücken denen hin, die mich schlugen

Lesung aus dem Buch Jesaja

5Gott, der Herr, hat mir das Ohr geöffnet. Ich aber wehrte mich nicht und wich nicht zurück.

6Ich hielt meinen Rücken denen hin, die mich schlugen, und denen, die mir den Bart ausrissen, meine Wangen. Mein Gesicht verbarg ich nicht vor Schmähungen und Speichel.

7Doch Gott, der Herr, wird mir helfen; darum werde ich nicht in Schande enden. Deshalb mache ich mein Gesicht hart wie einen Kiesel; ich weiß, dass ich nicht in Schande gerate.

8Er, der mich freispricht, ist nahe. Wer wagt es, mit mir zu streiten? Lasst uns zusammen vortreten! Wer ist mein Gegner im Rechtsstreit? Er trete zu mir heran.

9aSeht her, Gott, der Herr, wird mir helfen.

 

ZWEITE Lesung

Jak 2, 14-18

Der Glaube für sich allein ist tot, wenn er nicht Werke vorzuweisen hat

Lesung aus dem Jakobusbrief

14Meine Brüder, was nützt es, wenn einer sagt, er habe Glauben, aber es fehlen die Werke? Kann etwa der Glaube ihn retten?

15Wenn ein Bruder oder eine Schwester ohne Kleidung ist und ohne das tägliche Brot

16und einer von euch zu ihnen sagt: Geht in Frieden, wärmt und sättigt euch!, ihr gebt ihnen aber nicht, was sie zum Leben brauchen - was nützt das?

17So ist auch der Glaube für sich allein tot, wenn er nicht Werke vorzuweisen hat.

18Nun könnte einer sagen: Du hast Glauben, und ich kann Werke vorweisen; zeig mir deinen Glauben ohne die Werke, und ich zeige dir meinen Glauben aufgrund der Werke.

 

Evangelium

Mk 8, 27-35

Du bist der Messias. - Der Menschensohn muss vieles erleiden

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus

In jener Zeit

27ging Jesus mit seinen Jüngern in die Dörfer bei Cäsarea Philippi. Unterwegs fragte er die Jünger: Für wen halten mich die Menschen?

28Sie sagten zu ihm: Einige für Johannes den Täufer, andere für Elija, wieder andere für sonst einen von den Propheten.

29Da fragte er sie: Ihr aber, für wen haltet ihr mich? Simon Petrus antwortete ihm: Du bist der Messias!

30Doch er verbot ihnen, mit jemand über ihn zu sprechen.

31Dann begann er, sie darüber zu belehren, der Menschensohn müsse vieles erleiden und von den Ältesten, den Hohenpriestern und den Schriftgelehrten verworfen werden; er werde getötet, aber nach drei Tagen werde er auferstehen.

32Und er redete ganz offen darüber. Da nahm ihn Petrus beiseite und machte ihm Vorwürfe.

33Jesus wandte sich um, sah seine Jünger an und wies Petrus mit den Worten zurecht: Weg mit dir, Satan, geh mir aus den Augen! Denn du hast nicht das im Sinn, was Gott will, sondern was die Menschen wollen.

34Er rief die Volksmenge und seine Jünger zu sich und sagte: Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach.

35Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen und um des Evangeliums willen verliert, wird es retten.

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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25. Sonntag im Jahreskreis 

 

Solange wir im Gottesdienst nur Zuschauer und Zuhörer sind (wie beim Fernsehen), geschieht mit uns nichts, und wir verstehen den Weg Jesu nicht. Er wartet darauf, dass wir mitgehen, mittragen, mitleiden. Dann öffnet er uns sein Geheimnis.

 

ZWEITE Lesung

Jak 3, 16 - 4, 3

Wo Frieden herrscht, wird von Gott für die Menschen, die Frieden stiften, die Saat der Gerechtigkeit ausgestreut

Lesung aus dem Jakobusbrief

Brüder!

16Wo Eifersucht und Ehrgeiz herrschen, da gibt es Unordnung und böse Taten jeder Art.

17Doch die Weisheit von oben ist erstens heilig, sodann friedlich, freundlich, gehorsam, voll Erbarmen und reich an guten Früchten, sie ist unparteiisch, sie heuchelt nicht.

18Wo Frieden herrscht, wird von Gott für die Menschen, die Frieden stiften, die Saat der Gerechtigkeit ausgestreut.

1Woher kommen die Kriege bei euch, woher die Streitigkeiten? Doch nur vom Kampf der Leidenschaften in eurem Innern.

2Ihr begehrt und erhaltet doch nichts. Ihr mordet und seid eifersüchtig und könnt dennoch nichts erreichen. Ihr streitet und führt Krieg. Ihr erhaltet nichts, weil ihr nicht bittet.

3Ihr bittet und empfangt doch nichts, weil ihr in böser Absicht bittet, um es in eurer Leidenschaft zu verschwenden.

 

Evangelium

Mk 9, 30-37

Der Menschensohn wird den Menschen ausgeliefert

Wer der Erste sein will, soll der Diener aller sein

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus

In jener Zeit

30zogen Jesus und seine Jünger durch Galiläa. Jesus wollte aber nicht, dass jemand davon erfuhr;

31denn er wollte seine Jünger über etwas belehren. Er sagte zu ihnen: Der Menschensohn wird den Menschen ausgeliefert, und sie werden ihn töten; doch drei Tage nach seinem Tod wird er auferstehen.

32Aber sie verstanden den Sinn seiner Worte nicht, scheuten sich jedoch, ihn zu fragen.

33Sie kamen nach Kafarnaum. Als er dann im Haus war, fragte er sie: Worüber habt ihr unterwegs gesprochen?

34Sie schwiegen, denn sie hatten unterwegs miteinander darüber gesprochen, wer von ihnen der Größte sei.

35Da setzte er sich, rief die Zwölf und sagte zu ihnen: Wer der Erste sein will, soll der Letzte von allen und der Diener aller sein.

36Und er stellte ein Kind in ihre Mitte, nahm es in seine Arme und sagte zu ihnen:

37Wer ein solches Kind um meinetwillen aufnimmt, der nimmt mich auf; wer aber mich aufnimmt, der nimmt nicht nur mich auf, sondern den, der mich gesandt hat.

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

 

 

 

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26. Sonntag im Jahreskreis

 

 

 

Gott ist größer als das Herz der Menschen. Wir sollen ihm keine Vorschriften machen. Auch bei Menschen, die anders fromm und anders gläubig sind als wir, ist der Geist Gottes am Werk; ohne ihn gibt es nichts Gutes. Und auch bei denen, die das Christentum bekämpfen, ist nicht alles nur böser Wille. Vielleicht bekämpfen sie nur das, was wir zu Unrecht als Christentum ausgegeben haben. Innerhalb der christlichen Gemeinschaft aber lautet die Grundfrage: Wie stehst du zu Christus? Und noch wichtiger: Wie steht Christus zu dir? Alles andere ist weniger wichtig.

 

 

 

Tagesheilige:  Hl. Hieronymus

 

 

ERSTE Lesung

Num 11, 25-29

Willst du dich für mich ereifern? Wenn nur das ganze Volk zu Propheten würde!

 

Lesung aus dem Buch Numeri

In jenen Tagen

 

25kam der Herr in der Wolke herab und redete mit Mose. Er nahm etwas von dem Geist, der auf ihm ruhte, und legte ihn auf die siebzig Ältesten. Sobald der Geist auf ihnen ruhte, gerieten sie in prophetische Verzückung, die kein Ende nahm.

 

26Zwei Männer aber waren im Lager geblieben; der eine hieß Eldad, der andere Medad. Auch über sie war der Geist gekommen. Sie standen in der Liste, waren aber nicht zum Offenbarungszelt hinausgegangen. Sie gerieten im Lager in prophetische Verzückung.

 

27Ein junger Mann lief zu Mose und berichtete ihm: Eldad und Medad sind im Lager in prophetische Verzückung geraten.

 

28Da ergriff Josua, der Sohn Nuns, der von Jugend an der Diener des Mose gewesen war, das Wort und sagte: Mose, mein Herr, hindere sie daran!

 

29Doch Mose sagte zu ihm: Willst du dich für mich ereifern? Wenn nur das ganze Volk des Herrn zu Propheten würde, wenn nur der Herr seinen Geist auf sie alle legte!

 

 

ZWEITE Lesung

Jak 5, 1-6

Euer Reichtum verfault

 

Lesung aus dem Jakobusbrief

 

1Ihr Reichen, weint nur und klagt über das Elend, das euch treffen wird.

 

2Euer Reichtum verfault, und eure Kleider werden von Motten zerfressen.

 

3Euer Gold und Silber verrostet; ihr Rost wird als Zeuge gegen euch auftreten und euer Fleisch verzehren wie Feuer. Noch in den letzten Tagen sammelt ihr Schätze.

 

4Aber der Lohn der Arbeiter, die eure Felder abgemäht haben, der Lohn, den ihr ihnen vorenthalten habt, schreit zum Himmel; die Klagerufe derer, die eure Ernte eingebracht haben, dringen zu den Ohren des Herrn der himmlischen Heere.

 

5Ihr habt auf Erden ein üppiges und ausschweifendes Leben geführt, und noch am Schlachttag habt ihr euer Herz gemästet.

 

6Ihr habt den Gerechten verurteilt und umgebracht, er aber leistete euch keinen Widerstand.

 

 

 

Evangelium

Mk 9, 38-43.45.47-48

Wer nicht gegen uns ist, der ist für uns.

 

Wenn dich deine Hand zum Bösen verführt, dann hau sie ab!

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus

In jener Zeit

 

38sagte Johannes, einer der Zwölf, zu Jesus: Meister, wir haben gesehen, wie jemand in deinem Namen Dämonen austrieb; und wir versuchten, ihn daran zu hindern, weil er uns nicht nachfolgt.

 

39Jesus erwiderte: Hindert ihn nicht! Keiner, der in meinem Namen Wunder tut, kann so leicht schlecht von mir reden.

 

40Denn wer nicht gegen uns ist, der ist für uns.

 

41Wer euch auch nur einen Becher Wasser zu trinken gibt, weil ihr zu Christus gehört - amen, ich sage euch: er wird nicht um seinen Lohn kommen.

 

42Wer einen von diesen Kleinen, die an mich glauben, zum Bösen verführt, für den wäre es besser, wenn er mit einem Mühlstein um den Hals ins Meer geworfen würde.

 

43Wenn dich deine Hand zum Bösen verführt, dann hau sie ab; es ist besser für dich, verstümmelt in das Leben zu gelangen, als mit zwei Händen in die Hölle zu kommen, in das nie erlöschende Feuer.

 

44/45Und wenn dich dein Fuß zum Bösen verführt, dann hau ihn ab; es ist besser für dich, verstümmelt in das Leben zu gelangen, als mit zwei Füßen in die Hölle geworfen zu werden.

 

46/47Und wenn dich dein Auge zum Bösen verführt, dann reiß es aus; es ist besser für dich, einäugig in das Reich Gottes zu kommen, als mit zwei Augen in die Hölle geworfen zu werden,

 

48wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt.

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

bearbeitet von Monika
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27. Sonntag im Jahreskreis

 

Die Schöpfung im reinen Naturzustand hat nie existiert: Immer war sie die Schöpfung Gottes. Und der Mensch, seit wir von ihm wissen, war nie allein; immer waren es Mann und Frau, einander zur Hilfe und zur Freude gegeben - von ihrem Schöpfer. Nicht von der Erde her und nicht vom Tier her kann der Mensch sich selber wirklich verstehen. Er ist Gottes liebendes Wort in die geschaffene Welt hinein. Nur - was ist daraus geworden?

 

 

ERSTE Lesung

Gen 2, 18-24

Und sie werden ein Fleisch

Lesung aus dem Buch Genesis

18Gott, der Herr, sprach: Es ist nicht gut, dass der Mensch allein bleibt. Ich will ihm eine Hilfe machen, die ihm entspricht.

19Gott, der Herr, formte aus dem Ackerboden alle Tiere des Feldes und alle Vögel des Himmels und führte sie dem Menschen zu, um zu sehen, wie er sie benennen würde. Und wie der Mensch jedes lebendige Wesen benannte, so sollte es heißen.

20Der Mensch gab Namen allem Vieh, den Vögeln des Himmels und allen Tieren des Feldes. Aber eine Hilfe, die dem Menschen entsprach, fand er nicht.

21Da ließ Gott, der Herr, einen tiefen Schlaf auf den Menschen fallen, so dass er einschlief, nahm eine seiner Rippen und verschloss ihre Stelle mit Fleisch.

22Gott, der Herr, baute aus der Rippe, die er vom Menschen genommen hatte, eine Frau und führte sie dem Menschen zu.

23Und der Mensch sprach: Das endlich ist Bein von meinem Bein und Fleisch von meinem Fleisch. Frau soll sie heißen; denn vom Mann ist sie genommen.

24Darum verlässt der Mann Vater und Mutter und bindet sich an seine Frau, und sie werden ein Fleisch.

 

 

 

ZWEITE Lesung

Hebr 2, 9-11

Er, der heiligt, und sie, die geheiligt werden, stammen alle von Einem ab

Lesung aus dem Hebräerbrief

Brüder!

9Den, der nur für kurze Zeit unter die Engel erniedrigt war, Jesus, ihn sehen wir um seines Todesleidens willen mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt; es war nämlich Gottes gnädiger Wille, dass er für alle den Tod erlitt.

10Denn es war angemessen, dass Gott, für den und durch den das All ist und der viele Söhne zur Herrlichkeit führen wollte, den Urheber ihres Heils durch Leiden vollendete.

11Denn er, der heiligt, und sie, die geheiligt werden, stammen alle von Einem ab; darum scheut er sich nicht, sie Brüder zu nennen.

 

Evangelium

Mk 10, 2-16

Was Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus

2Da kamen Pharisäer zu ihm und fragten: Darf ein Mann seine Frau aus der Ehe entlassen? Damit wollten sie ihm eine Falle stellen.

3Er antwortete ihnen: Was hat euch Mose vorgeschrieben?

4Sie sagten: Mose hat erlaubt, eine Scheidungsurkunde auszustellen und die Frau aus der Ehe zu entlassen.

5Jesus entgegnete ihnen: Nur weil ihr so hartherzig seid, hat er euch dieses Gebot gegeben.

6Am Anfang der Schöpfung aber hat Gott sie als Mann und Frau geschaffen.

7Darum wird der Mann Vater und Mutter verlassen,

8und die zwei werden ein Fleisch sein. Sie sind also nicht mehr zwei, sondern eins.

9Was aber Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen.

10Zu Hause befragten ihn die Jünger noch einmal darüber.

11Er antwortete ihnen: Wer seine Frau aus der Ehe entlässt und eine andere heiratet, begeht ihr gegenüber Ehebruch.

12Auch eine Frau begeht Ehebruch, wenn sie ihren Mann aus der Ehe entlässt und einen anderen heiratet.

13Da brachte man Kinder zu ihm, damit er ihnen die Hände auflegte. Die Jünger aber wiesen die Leute schroff ab.

14Als Jesus das sah, wurde er unwillig und sagte zu ihnen: Lasst die Kinder zu mir kommen; hindert sie nicht daran! Denn Menschen wie ihnen gehört das Reich Gottes.

15Amen, das sage ich euch: Wer das Reich Gottes nicht so annimmt, wie ein Kind, der wird nicht hineinkommen.

16Und er nahm die Kinder in seine Arme; dann legte er ihnen die Hände auf und segnete sie.

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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28. Sonntag im Jahreskreis

 

Wenn ein guter und wissender Mensch uns anschaut, dann fühlen wir  uns geprüft, durchleuchtet. Wenn wir in Ordnung sind, ertragen wir seinen Blick, er macht uns reiner und reifer, und wir sind froh. Viele Menschen haben Jesus gesehen, und er hat sie gesehen; aber einige hat er angeblickt, das waren Augen-blicke großer Entscheidung.

 

 

ERSTE Lesung

Weish 7, 7-11

Reichtum achtete ich für nichts im Vergleich mit der Weisheit

Lesung aus dem Buch der Weisheit

7Ich betete, und es wurde mir Klugheit gegeben; ich flehte, und der Geist der Weisheit kam zu mir.

8Ich zog sie Zeptern und Thronen vor, Reichtum achtete ich für nichts im Vergleich mit ihr.

9Keinen Edelstein stellte ich ihr gleich; denn alles Gold erscheint neben ihr wie ein wenig Sand, und Silber gilt ihr gegenüber so viel wie Lehm.

10Ich liebte sie mehr als Gesundheit und Schönheit und zog ihren Besitz dem Lichte vor; denn niemals erlischt der Glanz, der von ihr ausstrahlt.

11Zugleich mit ihr kam alles Gute zu mir, unzählbare Reichtümer waren in ihren Händen.

 

ZWEITE Lesung

Hebr 4, 12-13

Das Wort Gottes richtet über die Regungen und Gedanken des Herzens

Lesung aus dem Hebräerbrief

12Denn lebendig ist das Wort Gottes, kraftvoll und schärfer als jedes zweischneidige Schwert; es dringt durch bis zur Scheidung von Seele und Geist, von Gelenk und Mark; es richtet über die Regungen und Gedanken des Herzens;

13vor ihm bleibt kein Geschöpf verborgen, sondern alles liegt nackt und bloß vor den Augen dessen, dem wir Rechenschaft schulden.

 

 

Evangelium

Mk 10, 17-30

Verkaufe, was du hast, und folge mir nach!

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus

In jener Zeit

17lief ein Mann auf Jesus zu, fiel vor ihm auf die Knie und fragte ihn: Guter Meister, was muss ich tun, um das ewige Leben zu gewinnen?

18Jesus antwortete: Warum nennst du mich gut? Niemand ist gut außer Gott, dem Einen.

19Du kennst doch die Gebote: Du sollst nicht töten, du sollst nicht die Ehe brechen, du sollst nicht stehlen, du sollst nicht falsch aussagen, du sollst keinen Raub begehen; ehre deinen Vater und deine Mutter!

20Er erwiderte ihm: Meister, alle diese Gebote habe ich von Jugend an befolgt.

21Da sah ihn Jesus an, und weil er ihn liebte, sagte er: Eines fehlt dir noch: Geh, verkaufe, was du hast, gib das Geld den Armen, und du wirst einen bleibenden Schatz im Himmel haben; dann komm und folge mir nach!

22Der Mann aber war betrübt, als er das hörte, und ging traurig weg; denn er hatte ein großes Vermögen.

23Da sah Jesus seine Jünger an und sagte zu ihnen: Wie schwer ist es für Menschen, die viel besitzen, in das Reich Gottes zu kommen!

24Die Jünger waren über seine Worte bestürzt. Jesus aber sagte noch einmal zu ihnen: Meine Kinder, wie schwer ist es, in das Reich Gottes zu kommen!

25Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher in das Reich Gottes gelangt.

26Sie aber erschraken noch mehr und sagten zueinander: Wer kann dann noch gerettet werden?

27Jesus sah sie an und sagte: Für Menschen ist das unmöglich, aber nicht für Gott; denn für Gott ist alles möglich.

28Da sagte Petrus zu ihm: Du weißt, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt.

29Jesus antwortete: Amen, ich sage euch: Jeder, der um meinetwillen und um des Evangeliums willen Haus oder Brüder, Schwestern, Mutter, Vater, Kinder oder Äcker verlassen hat,

30wird das Hundertfache dafür empfangen: Jetzt in dieser Zeit wird er Häuser, Brüder, Schwestern, Mütter, Kinder und Äcker erhalten, wenn auch unter Verfolgungen, und in der kommenden Welt das ewige Leben.

 

( Quelle: Erzabtei Beuron)

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29. Sonntag im Jahreskreis

 

Tagesheilige: Hl Ursula

 

ERSTE Lesung

Jes 53, 10-11

Er gab sein Leben als Sühnopfer hin; er wird Nachkommen sehen und lange leben

Lesung aus dem Buch Jesaja

10Der Herr fand Gefallen an seinem zerschlagenen Knecht, er rettete den, der sein Leben als Sühnopfer hingab. Er wird Nachkommen sehen und lange leben. Der Plan des Herrn wird durch ihn gelingen.

11Nachdem er so vieles ertrug, erblickt er das Licht. Er sättigt sich an Erkenntnis. Mein Knecht, der gerechte, macht die vielen gerecht; er lädt ihre Schuld auf sich.

 

 

ZWEITE Lesung

Hebr 4, 14-16

Lasst uns voll Zuversicht hingehen zum Thron der Gnade

Lesung aus dem Hebräerbrief

Brüder!

14Da wir nun einen erhabenen Hohenpriester haben, der die Himmel durchschritten hat, Jesus, den Sohn Gottes, lasst uns an dem Bekenntnis festhalten.

15Wir haben ja nicht einen Hohenpriester, der nicht mitfühlen könnte mit unserer Schwäche, sondern einen, der in allem wie wir in Versuchung geführt worden ist, aber nicht gesündigt hat.

16Lasst uns also voll Zuversicht hingehen zum Thron der Gnade, damit wir Erbarmen und Gnade finden und so Hilfe erlangen zur rechten Zeit.

 

 

Evangelium

Mk 10, 35-45

Der Menschensohn ist gekommen, um sein Leben hinzugeben als Lösegeld für viele

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus

In jener Zeit

35traten Jakobus und Johannes, die Söhne des Zebedäus, zu ihm und sagten: Meister, wir möchten, dass du uns eine Bitte erfüllst.

36Er antwortete: Was soll ich für euch tun?

37Sie sagten zu ihm: Lass in deinem Reich einen von uns rechts und den andern links neben dir sitzen.

38Jesus erwiderte: Ihr wisst nicht, um was ihr bittet. Könnt ihr den Kelch trinken, den ich trinke, oder die Taufe auf euch nehmen, mit der ich getauft werde?

39Sie antworteten: Wir können es. Da sagte Jesus zu ihnen: Ihr werdet den Kelch trinken, den ich trinke, und die Taufe empfangen, mit der ich getauft werde.

40Doch den Platz zu meiner Rechten und zu meiner Linken habe nicht ich zu vergeben; dort werden die sitzen, für die diese Plätze bestimmt sind.

41Als die zehn anderen Jünger das hörten, wurden sie sehr ärgerlich über Jakobus und Johannes.

42Da rief Jesus sie zu sich und sagte: Ihr wisst, dass die, die als Herrscher gelten, ihre Völker unterdrücken und die Mächtigen ihre Macht über die Menschen missbrauchen.

43Bei euch aber soll es nicht so sein, sondern wer bei euch groß sein will, der soll euer Diener sein,

44und wer bei euch der Erste sein will, soll der Sklave aller sein.

45Denn auch der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben hinzugeben als Lösegeld für viele.

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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30. Sonntag im Jahreskreis 

 

Der Mensch kann sehen und hören, und er weiß, dass er es kann. Dieses Wissen unterscheidet ihn vom Tier. Wenn ein Sinnesorgan gestört ist, fühlt er sich in seinem Menschsein beeinträchtigt, alles wird schwerer für ihn. Außer dem äußeren Sinnesorgan hat der Mensch aber auch eine innere Fähigkeit, das Gesehene oder Gehörte aufzunehmen; diese Fähigkeit kann sich entfalten oder auch verkümmern. Es gibt Wirklichkeiten, die wir sehen, während wir für andere blind und taub sind. Wenn wir für die Wirklichkeit Gottes offen sind, fähig zu sehen und zu hören, dann ist das ein großes Glück. Und Glück verpflichtet.

 

Tagesheilige: Hl Simon, Hl Judas

 

ERSTE Lesung

Jer 31, 7-9

 

Lesung aus dem Buch Jeremia

7So spricht der Herr: Jubelt Jakob voll Freude zu, und jauchzt über das Haupt der Völker! Verkündet, lobsingt und sagt: Der Herr hat sein Volk gerettet, den Rest Israels.

8Seht, ich bringe sie heim aus dem Nordland und sammle sie von den Enden der Erde, darunter Blinde und Lahme, Schwangere und Wöchnerinnen; als große Gemeinde kehren sie hierher zurück.

9Weinend kommen sie, und tröstend geleite ich sie. Ich führe sie an wasserführende Bäche, auf einen ebenen Weg, wo sie nicht straucheln. Denn ich bin Israels Vater, und Efraim ist mein erstgeborener Sohn.

 

ZWEITE Lesung

Hebr 5, 1-6

 

Lesung aus dem Hebräerbrief

1Jeder Hohepriester wird aus den Menschen ausgewählt und für die Menschen eingesetzt zum Dienst vor Gott, um Gaben und Opfer für die Sünden darzubringen.

2Er ist fähig, für die Unwissenden und Irrenden Verständnis aufzubringen, da auch er der Schwachheit unterworfen ist;

3deshalb muss er für sich selbst ebenso wie für das Volk Sündopfer darbringen.

4Und keiner nimmt sich eigenmächtig diese Würde, sondern er wird von Gott berufen, so wie Aaron.

5So hat auch Christus sich nicht selbst die Würde eines Hohenpriesters verliehen, sondern der, der zu ihm gesprochen hat: Mein Sohn bist du. Heute habe ich dich gezeugt,

6wie er auch an anderer Stelle sagt: Du bist Priester auf ewig nach der Ordnung Melchisedeks.

 

Evangelium

Mk 10, 46-52

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus

In jener Zeit

46als Jesus mit seinen Jüngern und einer großen Menschenmenge Jericho wieder verließ, saß an der Straße ein blinder Bettler, Bartimäus, der Sohn des Timäus.

47Sobald er hörte, dass es Jesus von Nazaret war, rief er laut: Sohn Davids, Jesus, hab Erbarmen mit mir!

48Viele wurden ärgerlich und befahlen ihm zu schweigen. Er aber schrie noch viel lauter: Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir!

49Jesus blieb stehen und sagte: Ruft ihn her! Sie riefen den Blinden und sagten zu ihm: Hab nur Mut, steh auf, er ruft dich.

50Da warf er seinen Mantel weg, sprang auf und lief auf Jesus zu.

51Und Jesus fragte ihn: Was soll ich dir tun? Der Blinde antwortete: Rabbuni, ich möchte wieder sehen können.

52Da sagte Jesus zu ihm: Geh! Dein Glaube hat dir geholfen. Im gleichen Augenblick konnte er wieder sehen, und er folgte Jesus auf seinem Weg.

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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31. Sonntag im Jahreskreis

 

Um ein Christ zu sein, genügt es nicht, anständig zu sein und rechtschaffen seine Pflicht zu tun. Das tun auch die Heiden. Die große Wahrheit im Leben eines Christen ist Christus selbst: Licht vom Licht, wahrer Gott vom wahren Gott (Credo). Und das große Gebot ist die Liebe. Sie kann durch nichts anderes ersetzt werden.

Tagesheilige: Hl Karl Borromäus

 

 

ERSTE Lesung

Dtn 6, 2-6

Höre, Israel! Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen

Lesung aus dem Buch Deuteronomium

Mose sprach zum Volk:

2Wenn du den Herrn, deinen Gott, fürchtest, indem du auf alle seine Gesetze und Gebote, auf die ich dich verpflichte, dein ganzes Leben lang achtest, du, dein Sohn und dein Enkel, wirst du lange leben.

3Deshalb, Israel, sollst du hören und darauf achten, alles, was der Herr, unser Gott, mir gesagt hat, zu halten, damit es dir gut geht und ihr so unermesslich zahlreich werdet, wie es der Herr, der Gott deiner Väter, dir zugesagt hat, in dem Land, wo Milch und Honig fließen.

4Höre, Israel! Jahwe, unser Gott, Jahwe ist einzig.

5Darum sollst du den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit ganzer Kraft.

6Diese Worte, auf die ich dich heute verpflichte, sollen auf deinem Herzen geschrieben stehen.

 

 

ZWEITE Lesung

Hebr 7, 23-28

Weil Jesus auf ewig bleibt, hat er ein unvergängliches Priestertum

Lesung aus dem Hebräerbrief

Brüder!

23Im Alten Bund folgten viele Priester aufeinander, weil der Tod sie hinderte zu bleiben;

24er aber hat, weil er auf ewig bleibt, ein unvergängliches Priestertum.

25Darum kann er auch die, die durch ihn vor Gott hintreten, für immer retten; denn er lebt allezeit, um für sie einzutreten.

26Ein solcher Hoherpriester war für uns in der Tat notwendig: einer, der heilig ist, unschuldig, makellos, abgesondert von den Sündern und erhöht über die Himmel;

27einer, der es nicht Tag für Tag nötig hat, wie die Hohenpriester zuerst für die eigenen Sünden Opfer darzubringen und dann für die des Volkes; denn das hat er ein für alle Mal getan, als er sich selbst dargebracht hat.

28Das Gesetz nämlich macht Menschen zu Hohenpriestern, die der Schwachheit unterworfen sind; das Wort des Eides aber, der später als das Gesetz kam, setzt den Sohn ein, der auf ewig vollendet ist.

 

 

Evangelium

Mk 12, 28b-34

Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben; du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus

In jener Zeit

28bging ein Schriftgelehrter zu Jesus hin und fragte ihn: Welches Gebot ist das erste von allen?

29Jesus antwortete: Das erste ist: Höre, Israel, der Herr, unser Gott, ist der einzige Herr.

30Darum sollst du den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen und ganzer Seele, mit all deinen Gedanken und all deiner Kraft.

31Als zweites kommt hinzu: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Kein anderes Gebot ist größer als diese beiden.

32Da sagte der Schriftgelehrte zu ihm: Sehr gut, Meister! Ganz richtig hast du gesagt: Er allein ist der Herr, und es gibt keinen anderen außer ihm,

33und ihn mit ganzem Herzen, ganzem Verstand und ganzer Kraft zu lieben und den Nächsten zu lieben wie sich selbst, ist weit mehr als alle Brandopfer und anderen Opfer.

34Jesus sah, dass er mit Verständnis geantwortet hatte, und sagte zu ihm: Du bist nicht fern vom Reich Gottes. Und keiner wagte mehr, Jesus eine Frage zu stellen.

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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32. Sonntag im Jahreskreis

 

Etwas von seinem Überfluss hergeben ist nichts Besonderes. Die Hochherzigkeit fängt dort an, wo ich etwas schenke, das mir selbst nützlich oder gar notwendig wäre. Und sie endet damit, dass ich nicht nur meine Habe gebe, sondern alles: auch meine Kraft, meine Zeit, mein Leben. Jesus konnte sagen: Ich habe euch das Beispiel gegeben.

 

Tagesheilige: Hl Martin

 

ERSTE Lesung

1 Kön 17, 10-16

 

Lesung aus dem ersten Buch der Könige

In jenen Tagen

10machte sich der Prophet Elija auf und ging nach Sarepta. Als er an das Stadttor kam, traf er dort eine Witwe, die Holz auflas. Er bat sie: Bring mir in einem Gefäß ein wenig Wasser zum Trinken!

11Als sie wegging, um es zu holen, rief er ihr nach: Bring mir auch einen Bissen Brot mit!

12Doch sie sagte: So wahr der Herr, dein Gott, lebt: Ich habe nichts mehr vorrätig als eine Hand voll Mehl im Topf und ein wenig Öl im Krug. Ich lese hier ein paar Stücke Holz auf und gehe dann heim, um für mich und meinen Sohn etwas zuzubereiten. Das wollen wir noch essen und dann sterben.

13Elija entgegnete ihr: Fürchte dich nicht! Geh heim, und tu, was du gesagt hast. Nur mache zuerst für mich ein kleines Gebäck, und bring es zu mir heraus! Danach kannst du für dich und deinen Sohn etwas zubereiten;

14denn so spricht der Herr, der Gott Israels: Der Mehltopf wird nicht leer werden und der Ölkrug nicht versiegen bis zu dem Tag, an dem der Herr wieder Regen auf den Erdboden sendet.

15Sie ging und tat, was Elija gesagt hatte. So hatte sie mit ihm und ihrem Sohn viele Tage zu essen.

16Der Mehltopf wurde nicht leer, und der Ölkrug versiegte nicht, wie der Herr durch Elija versprochen hatte.

 

ZWEITE Lesung

Hebr 9, 24-28

 

Lesung aus dem Hebräerbrief

24Christus ist nicht in ein von Menschenhand errichtetes Heiligtum hineingegangen, in ein Abbild des wirklichen, sondern in den Himmel selbst, um jetzt für uns vor Gottes Angesicht zu erscheinen;

25auch nicht, um sich selbst viele Male zu opfern, denn er ist nicht wie der Hohepriester, der jedes Jahr mit fremdem Blut in das Heiligtum hineingeht;

26sonst hätte er viele Male seit der Erschaffung der Welt leiden müssen. Jetzt aber ist er am Ende der Zeiten ein einziges Mal erschienen, um durch sein Opfer die Sünde zu tilgen.

27Und wie es dem Menschen bestimmt ist, ein einziges Mal zu sterben, worauf dann das Gericht folgt,

28so wurde auch Christus ein einziges Mal geopfert, um die Sünden vieler hinwegzunehmen; beim zweiten Mal wird er nicht wegen der Sünde erscheinen, sondern um die zu retten, die ihn erwarten.

 

Evangelium

Mk 12, 38-44

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus

In jener Zeit

38lehrte Jesus eine große Menschenmenge und sagte: Nehmt euch in Acht vor den Schriftgelehrten! Sie gehen gern in langen Gewändern umher, lieben es, wenn man sie auf den Straßen und Plätzen grüßt,

39und sie wollen in der Synagoge die vordersten Sitze und bei jedem Festmahl die Ehrenplätze haben.

40Sie bringen die Witwen um ihre Häuser und verrichten in ihrer Scheinheiligkeit lange Gebete. Aber umso härter wird das Urteil sein, das sie erwartet.

41Als Jesus einmal dem Opferkasten gegenübersaß, sah er zu, wie die Leute Geld in den Kasten warfen. Viele Reiche kamen und gaben viel.

42Da kam auch eine arme Witwe und warf zwei kleine Münzen hinein.

43Er rief seine Jünger zu sich und sagte: Amen, ich sage euch: Diese arme Witwe hat mehr in den Opferkasten hineingeworfen als alle andern.

44Denn sie alle haben nur etwas von ihrem Überfluss hergegeben; diese Frau aber, die kaum das Nötigste zum Leben hat, sie hat alles gegeben, was sie besaß, ihren ganzen Lebensunterhalt.

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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33. Sonntag im Jahreskreis

 

Die Katastrophen der Natur und der Geschichte sind noch nicht das Endgericht. Sie laufen ihm voraus. Das Ereignis, das wir erwarten und für das wir uns bereitmachen sollen, ist das Kommen des Menschensohnes. Wie das sein wird, können wir uns nicht ausmalen; sicher nicht so, wie es auf alten und neuen Gemälden dargestellt wird. Es wird größer sein, göttlicher und menschlicher. Wo die Klarheit Gottes aufleuchtet, sind alle Fragen beantwortet, alle Taten gerichtet.

 

 

ERSTE Lesung

Dan 12, 1-3

 

Lesung aus dem Buch Daniel

1In jener Zeit tritt Michael auf, der große Engelfürst, der für die Söhne deines Volkes eintritt. Dann kommt eine Zeit der Not, wie noch keine da war, seit es Völker gibt, bis zu jener Zeit. Doch dein Volk wird in jener Zeit gerettet, jeder, der im Buch verzeichnet ist.

2Von denen, die im Land des Staubes schlafen, werden viele erwachen, die einen zum ewigen Leben, die anderen zur Schmach, zu ewigem Abscheu.

3Die Verständigen werden strahlen, wie der Himmel strahlt; und die Männer, die viele zum rechten Tun geführt haben, werden immer und ewig wie die Sterne leuchten.

 

 

 

ZWEITE Lesung

Hebr 10, 11-14.18

 

Lesung aus dem Hebräerbrief

11Jeder Priester des Alten Bundes steht Tag für Tag da, versieht seinen Dienst und bringt viele Male die gleichen Opfer dar, die doch niemals Sünden wegnehmen können.

12Dieser aber hat nur ein einziges Opfer für die Sünden dargebracht und sich dann für immer zur Rechten Gottes gesetzt;

13seitdem wartet er, bis seine Feinde ihm als Schemel unter die Füße gelegt werden.

14Denn durch ein einziges Opfer hat er die, die geheiligt werden, für immer zur Vollendung geführt.

18Wo aber die Sünden vergeben sind, da gibt es kein Sündopfer mehr.

 

 

Evangelium

Mk 13, 24-32

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus

 

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:

24In jenen Tagen, nach der großen Not, wird sich die Sonne verfinstern, und der Mond wird nicht mehr scheinen;

25die Sterne werden vom Himmel fallen, und die Kräfte des Himmels werden erschüttert werden.

26Dann wird man den Menschensohn mit großer Macht und Herrlichkeit auf den Wolken kommen sehen.

27Und er wird die Engel aussenden und die von ihm Auserwählten aus allen vier Windrichtungen zusammenführen, vom Ende der Erde bis zum Ende des Himmels.

28Lernt etwas aus dem Vergleich mit dem Feigenbaum! Sobald seine Zweige saftig werden und Blätter treiben, wisst ihr, dass der Sommer nahe ist.

29Genauso sollt ihr erkennen, wenn ihr all das geschehen seht, dass das Ende vor der Tür steht.

30Amen, ich sage euch: Diese Generation wird nicht vergehen, bis das alles eintrifft.

31Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen.

32Doch jenen Tag und jene Stunde kennt niemand, auch nicht die Engel im Himmel, nicht einmal der Sohn, sondern nur der Vater.

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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Letzter Sonntag im Jahreskreis

Christkönigssonntag 
Hochfest

 

Wie eine Rangordnung der Werte, so gibt es eine Rangordnung der Wahrheiten: von der unfruchtbaren Wahrheit des Geschwätzes bis zur bewegenden, umstürzenden Wahrheit der großen Rede. Und jenseits aller Rangordnungen gibt es die Wahrheit, die mehr ist als die Summe aller Wahrheiten. Sie ist größer als wir, wir können nur an ihr teilhaben, indem wir in sie eintreten; sie ist der Raum der größeren Wirklichkeit, sie macht uns frei. Es ist die Wahrheit Gottes, die Helle seiner Heiligkeit, die Macht seiner Treue. Die Wahrheit ist sichtbar erschienen: das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt.

 

ERSTE Lesung

Dan 7, 2a.13b-14

 

Lesung aus dem Buch Daniel

2aIch, Daniel, hatte während der Nacht eine Vision:

13bDa kam mit den Wolken des Himmels einer wie ein Menschensohn. Er gelangte bis zu dem Hochbetagten und wurde vor ihn geführt.

14Ihm wurden Herrschaft, Würde und Königtum gegeben. Alle Völker, Nationen und Sprachen müssen ihm dienen. Seine Herrschaft ist eine ewige, unvergängliche Herrschaft. Sein Reich geht niemals unter.

 

 

ZWEITE Lesung

Offb 1, 5b-8

 

Lesung aus der Offenbarung des Johannes

5b Jesus Christus ist der treue Zeuge, der Erstgeborene der Toten, der Herrscher über die Könige der Erde. Er liebt uns und hat uns von unseren Sünden erlöst durch sein Blut;

6er hat uns zu Königen gemacht und zu Priestern vor Gott, seinem Vater. Ihm sei die Herrlichkeit und die Macht in alle Ewigkeit. Amen.

7Siehe, er kommt mit den Wolken, und jedes Auge wird ihn sehen, auch alle, die ihn durchbohrt haben; und alle Völker der Erde werden seinetwegen jammern und klagen. Ja, amen.

8Ich bin das Alpha und das Omega, spricht Gott, der Herr, der ist und der war und der kommt, der Herrscher über die ganze Schöpfung.

 

Evangelium

Joh 18, 33b-37

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes

In jener Zeit

33bfragte Pilatus Jesus: Bist du der König der Juden?

34Jesus antwortete: Sagst du das von dir aus, oder haben es dir andere über mich gesagt?

35Pilatus entgegnete: Bin ich denn ein Jude? Dein eigenes Volk und die Hohenpriester haben dich an mich ausgeliefert. Was hast du getan?

36Jesus antwortete: Mein Königtum ist nicht von dieser Welt. Wenn es von dieser Welt wäre, würden meine Leute kämpfen, damit ich den Juden nicht ausgeliefert würde. Aber mein Königtum ist nicht von hier.

37Pilatus sagte zu ihm: Also bist du doch ein König? Jesus antwortete: Du sagst es, ich bin ein König. Ich bin dazu geboren und dazu in die Welt gekommen, dass ich für die Wahrheit Zeugnis ablege. Jeder, der aus der Wahrheit ist, hört auf meine Stimme.

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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Erster Adventssonntag 

 

Die Wochen des Advents sind jedes Jahr aufs Neue die Zeit der Erwar­tung und Bereitung: Vorbereitung auf das Kommen des Herrn, hier und jetzt. Zeit der großen Hoffnung, die aus dem Glauben kommt. Die Kraft der Hoffnung aber ist die Liebe. Das liebende Herz erfährt jetzt schon die Nähe des Herrn und die heilende Kraft seiner Gegenwart.

 

 

 

 

1. Lesung                                                                                                         Jer 33, 14-16

 

 

Lesung aus dem Buch Jeremia

14Seht, es werden Tage kommen - Spruch des Herrn -, da erfülle ich das Heilswort, das ich über das Haus Israel und über das Haus Juda gesprochen habe.

15In jenen Tagen und zu jener Zeit werde ich für David einen gerechten Spross aufsprießen lassen. Er wird für Recht und Gerechtigkeit sorgen im Land.

16In jenen Tagen wird Juda gerettet werden, Jerusalem kann in Sicherheit wohnen. Man wird ihm den Namen geben: Jahwe ist unsere Gerechtigkeit.

 

 

 

2. Lesung                                                                                                1 Thess 3, 12 - 4, 2

 

 

Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Thessalonicher

12Euch aber lasse der Herr wachsen und reich werden in der Liebe zueinander und zu allen, wie auch wir euch lieben,

13damit euer Herz gefestigt wird und ihr ohne Tadel seid, geheiligt vor Gott, unserem Vater, wenn Jesus, unser Herr, mit allen seinen Heiligen kommt.

1Im übrigen, Brüder, bitten und ermahnen wir euch im Namen Jesu, des Herrn: Ihr habt von uns gelernt, wie ihr leben müsst, um Gott zu gefallen, und ihr lebt auch so; werdet darin noch vollkommener!

2Ihr wisst ja, welche Ermahnungen wir euch im Auftrag Jesu, des Herrn, gegeben haben.

 

 

 

Evangelium                                                                                       Lk 21, 25-28.34-36

 

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

25Es werden Zeichen sichtbar werden an Sonne, Mond und Sternen, und auf der Erde werden die Völker bestürzt und ratlos sein über das Toben und Donnern des Meeres.

26Die Menschen werden vor Angst vergehen in der Erwartung der Dinge, die über die Erde kommen; denn die Kräfte des Himmels werden erschüttert werden.

27Dann wird man den Menschensohn mit großer Macht und Herrlichkeit auf einer Wolke kommen sehen.

28Wenn (all) das beginnt, dann richtet euch auf, und erhebt eure Häupter; denn eure Erlösung ist nahe.

34Nehmt euch in acht, dass Rausch und Trunkenheit und die Sorgen des Alltags euch nicht verwirren und dass jener Tag euch nicht plötzlich überrascht,

35(so) wie (man in) eine Falle (gerät); denn er wird über alle Bewohner der ganzen Erde hereinbrechen.

36Wacht und betet allezeit, damit ihr allem, was geschehen wird, entrinnen und vor den Menschensohn hintreten könnt.

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

bearbeitet von Monika
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Zweiter Adventssonntag 

 

Ein Christ in dieser Welt ist nicht ein verlorener Einzelgänger. Er steht in der Gemeinschaft glaubender und hoffender Menschen. Er weiß sich verantwortlich für sie und für alle. Denn für alle Menschen will Gott Rettung, Freiheit, Freude. Und jeder kann jedem ein Helfer sein.

 

 

1. Lesung                                                                                                               Bar 5, 1-9

Gott will deinen Glanz dem ganzen Erdkreis zeigen

Lesung aus dem Buch Baruch

1Leg ab, Jerusalem, das Kleid deiner Trauer und deines Elends, und bekleide dich mit dem Schmuck der Herrlichkeit, die Gott dir für immer verleiht.

2Leg den Mantel der göttlichen Gerechtigkeit an; setz dir die Krone der Herrlichkeit des Ewigen aufs Haupt!

3Denn Gott will deinen Glanz dem ganzen Erdkreis unter dem Himmel zeigen.

4Gott gibt dir für immer den Namen: Friede der Gerechtigkeit und Herrlichkeit der Gottesfurcht.

5Steh auf, Jerusalem, und steig auf die Höhe! Schau nach Osten, und sieh deine Kinder: Vom Untergang der Sonne bis zum Aufgang hat das Wort des Heiligen sie gesammelt. Sie freuen sich, dass Gott an sie gedacht hat.

6Denn zu Fuß zogen sie fort von dir, weggetrieben von Feinden; Gott aber bringt sie heim zu dir, ehrenvoll getragen wie in einer königlichen Sänfte.

7Denn Gott hat befohlen: Senken sollen sich alle hohen Berge und die ewigen Hügel, und heben sollen sich die Täler zu ebenem Land, so dass Israel unter der Herrlichkeit Gottes sicher dahinziehen kann.

8Wälder und duftende Bäume aller Art spenden Israel Schatten auf Gottes Geheiß.

9Denn Gott führt Israel heim in Freude, im Licht seiner Herrlichkeit; Erbarmen und Gerechtigkeit kommen von ihm.

 

 

2. Lesung                                                                                                      Phil 1, 4-6.8-11

Sei rein und ohne Tadel für den Tag Christi

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Philipper

4immer, wenn ich für euch alle bete, tue ich es mit Freude

5und danke Gott dafür, dass ihr euch gemeinsam für das Evangelium eingesetzt habt vom ersten Tag an bis jetzt.

6Ich vertraue darauf, dass er, der bei euch das gute Werk begonnen hat, es auch vollenden wird bis zum Tag Christi Jesu.

8Gott ist mein Zeuge, wie ich mich nach euch allen sehne mit der herzlichen Liebe, die Christus Jesus zu euch hat.

9Und ich bete darum, dass eure Liebe immer noch reicher an Einsicht und Verständnis wird,

10damit ihr beurteilen könnt, worauf es ankommt. Dann werdet ihr rein und ohne Tadel sein für den Tag Christi,

11reich an der Frucht der Gerechtigkeit, die Jesus Christus gibt, zur Ehre und zum Lob Gottes.

 

 

Evangelium                                                                                                        Lk 3, 1-6

Alle Menschen werden das Heil sehen, das von Gott kommt

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

1Es war im fünfzehnten Jahr der Regierung des Kaisers Tiberius; Pontius Pilatus war Statthalter von Judäa, Herodes Tetrarch von Galiläa, sein Bruder Philippus Tetrarch von Ituräa und Trachonitis, Lysanias Tetrarch von Abilene;

2Hohepriester waren Hannas und Kajaphas. Da erging in der Wüste das Wort Gottes an Johannes, den Sohn des Zacharias.

3Und er zog in die Gegend am Jordan und verkündigte dort überall Umkehr und Taufe zur Vergebung der Sünden.

4 (So erfüllte sich,) was im Buch der Reden des Propheten Jesaja steht: Eine Stimme ruft in der Wüste: Bereitet dem Herrn den Weg! Ebnet ihm die Straßen!

5Jede Schlucht soll aufgefüllt werden, jeder Berg und Hügel sich senken. Was krumm ist, soll gerade werden, was uneben ist, soll zum ebenen Weg werden.

6Und alle Menschen werden das Heil sehen, das von Gott kommt.

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

 

 

 

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Dritter Adventssonntag

 

 

Nicht jeden Tag sind wir in freudiger Stimmung, auch nicht jeden Sonntag. Wenn wir Lieder der Freude singen, ist es oft nur unsere arme, allein gelassene Stimme, die zu singen versucht. Wo ist das Herz? Wo ist der Geist Gottes? Es gibt auch die hohen Zeiten, Stunden, wo wir spüren, dass wahrhaftig Gott in unserer Mitte ist. Und wenn wir selber ganz da sind, können wir uns einfach und unmittelbar zu ihm hinwenden. Da ist die Freude mehr als nur eine Stimmung, sie ist Gabe des anwesenden Gottes.

 

ERSTE Lesung

Zef 3, 14-17 (14-18a)

 

Lesung aus dem Buch Zefanja

14Juble, Tochter Zion! Jauchze, Israel! Freu dich, und frohlocke von ganzem Herzen, Tochter Jerusalem!

15Der Herr hat das Urteil gegen dich aufgehoben und deine Feinde zur Umkehr gezwungen. Der König Israels, der Herr, ist in deiner Mitte; du hast kein Unheil mehr zu fürchten.

16An jenem Tag wird man zu Jerusalem sagen: Fürchte dich nicht, Zion! Lass die Hände nicht sinken!

17Der Herr, dein Gott, ist in deiner Mitte, ein Held, der Rettung bringt. Er freut sich und jubelt über dich, er erneuert seine Liebe zu dir, er jubelt über dich und frohlockt, wie man frohlockt an einem Festtag.

 

 

ZWEITE Lesung

Phil 4, 4-7

 

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Philipper

Brüder!

4Freut euch im Herrn zu jeder Zeit! Noch einmal sage ich: Freut euch!

5Eure Güte werde allen Menschen bekannt. Der Herr ist nahe.

6Sorgt euch um nichts, sondern bringt in jeder Lage betend und flehend eure Bitten mit Dank vor Gott!

7Und der Friede Gottes, der alles Verstehen übersteigt, wird eure Herzen und eure Gedanken in der Gemeinschaft mit Christus Jesus bewahren.

 

Evangelium

Lk 3, 10-18

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

10In jener Zeit fragten die Leute den Johannes den Täufer: Was sollen wir also tun?

11Er antwortete ihnen: Wer zwei Gewänder hat, der gebe eines davon dem, der keines hat, und wer zu essen hat, der handle ebenso.

12Es kamen auch Zöllner zu ihm, um sich taufen zu lassen, und fragten: Meister, was sollen wir tun?

13Er sagte zu ihnen: Verlangt nicht mehr, als festgesetzt ist.

14Auch Soldaten fragten ihn: Was sollen denn wir tun? Und er sagte zu ihnen: Misshandelt niemand, erpresst niemand, begnügt euch mit eurem Sold!

15Das Volk war voll Erwartung, und alle überlegten im Stillen, ob Johannes nicht vielleicht selbst der Messias sei.

16Doch Johannes gab ihnen allen zur Antwort: Ich taufe euch nur mit Wasser. Es kommt aber einer, der stärker ist als ich, und ich bin es nicht wert, ihm die Schuhe aufzuschnüren. Er wird euch mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen.

17Schon hält er die Schaufel in der Hand, um die Spreu vom Weizen zu trennen und den Weizen in seine Scheune zu bringen; die Spreu aber wird er in nie erlöschendem Feuer verbrennen.

18Mit diesen und vielen anderen Worten ermahnte er das Volk in seiner Predigt.

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

 

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Vierter Adventssonntag 

 

Dass Gott sich um uns kümmert, dass er in unserem Leben anwesend ist, das versuchen wir zu glauben, auch wenn die Erfahrung es nicht bestätigt. Die Bestätigung für unseren Glauben ist das Christusereignis selbst. Jesus, Davidsohn und Gottessohn, kommt als guter Hirt und König, als der Hohepriester des Neuen Bundes, in allem aber als unser Bruder und Helfer.

 

 

 

 

1. Lesung                                                                                                              Mi 5, 1-4a

 

 

Lesung aus dem Buch Micha

1Aber du, Betlehem-Efrata, so klein unter den Gauen Judas, aus dir wird mir einer hervorgehen, der über Israel herrschen soll. Sein Ursprung liegt in ferner Vorzeit, in längst vergangenen Tagen.

2Darum gibt der Herr sie preis, bis die Gebärende einen Sohn geboren hat. Dann wird der Rest seiner Brüder heimkehren zu den Söhnen Israels.

3Er wird auftreten und ihr Hirt sein in der Kraft des Herrn, im hohen Namen Jahwes, seines Gottes. Sie werden in Sicherheit leben; denn nun reicht seine Macht bis an die Grenzen der Erde.

4aUnd er wird der Friede sein.

 

 

 

2. Lesung                                                                                                        Hebr 10, 5-10

 

 

Lesung aus dem Hebräerbrief

5Darum spricht Christus bei seinem Eintritt in die Welt: Schlacht- und Speiseopfer hast du nicht gefordert, doch einen Leib hast du mir geschaffen;

6an Brand- und Sündopfern hast du kein Gefallen.

7Da sagte ich: Ja, ich komme - so steht es über mich in der Schriftrolle -, um deinen Willen, Gott, zu tun.

8Zunächst sagt er: Schlacht- und Speiseopfer, Brand- und Sündopfer forderst du nicht, du hast daran kein Gefallen, obgleich sie doch nach dem Gesetz dargebracht werden;

9dann aber hat er gesagt: Ja, ich komme, um deinen Willen zu tun. So hebt Christus das erste auf, um das zweite in Kraft zu setzen.

10Aufgrund dieses Willens sind wir durch die Opfergabe des Leibes Jesu Christi ein für alle Mal geheiligt.

 

 

Evangelium                                                                                                    Lk 1, 39-45

 

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

39Nach einigen Tagen machte sich Maria auf den Weg und eilte in eine Stadt im Bergland von Judäa.

40Sie ging in das Haus des Zacharias und begrüßte Elisabet.

41Als Elisabet den Gruß Marias hörte, hüpfte das Kind in ihrem Leib. Da wurde Elisabet vom Heiligen Geist erfüllt

42und rief mit lauter Stimme: Gesegnet bist du mehr als alle anderen Frauen, und gesegnet ist die Frucht deines Leibes.

43Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt?

44In dem Augenblick, als ich deinen Gruß hörte, hüpfte das Kind vor Freude in meinem Leib.

45Selig ist die, die geglaubt hat, dass sich erfüllt, was der Herr ihr sagen ließ.

 

(Quelle:Erzabtei Beuron)

 

bearbeitet von Monika
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6. Januar

 

Erscheinung des Herrn

 

Über das Fest der Erscheinung des Herrn (= Epiphania) vgl. die Einführung zum Kirchenjahr

Epiphanie, Erscheinung des Herrn: göttliche Wahrheit und Herrlichkeit leuchten, wenn auch noch verborgen, in dem Kind von Betlehem. Suchende Menschen finden den Weg (Magier, Könige, Sterndeuter). Sie kommen mit Gaben und gehen als Beschenkte. Als Boten des Lichts in eine dunkle Welt. Weil dieses Kind geboren wurde, gibt es für alle Menschen Hoffnung, auch für die in der Ferne.

 

 

 

1. Lesung                                                                                                             Jes 60, 1-6

 

Lesung aus dem Buch Jesaja

 

1Auf, werde licht, denn es kommt dein Licht, und die Herrlichkeit des Herrn geht leuchtend auf über dir.

2Denn siehe, Finsternis bedeckt die Erde und Dunkel die Völker, doch über dir geht leuchtend der Herr auf, seine Herrlichkeit erscheint über dir.

3Völker wandern zu deinem Licht und Könige zu deinem strahlenden Glanz.

4Blick auf und schau umher: Sie alle versammeln sich und kommen zu dir. Deine Söhne kommen von fern, deine Töchter trägt man auf den Armen herbei.

5Du wirst es sehen, und du wirst strahlen, dein Herz bebt vor Freude und öffnet sich weit. Denn der Reichtum des Meeres strömt dir zu, die Schätze der Völker kommen zu dir.

6Zahllose Kamele bedecken dein Land, Dromedare aus Midian und Efa. Alle kommen von Saba, bringen Weihrauch und Gold und verkünden die ruhmreichen Taten des Herrn.

 

 

2. Lesung                                                                                                      Eph 3, 2-3a.5-6

 

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Epheser

 

2Ihr habt doch gehört, welches Amt die Gnade Gottes mir für euch verliehen hat.

3aDurch eine Offenbarung wurde mir das Geheimnis mitgeteilt.

5Den Menschen früherer Generationen war es nicht bekannt; jetzt aber ist es seinen heiligen Aposteln und Propheten durch den Geist offenbart worden:

6dass nämlich die Heiden Miterben sind, zu demselben Leib gehören und an derselben Verheißung in Christus Jesus teilhaben durch das Evangelium.

 

 

 

Evangelium                                                                                                     Mt 2, 1-12

 

Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

 

1Als Jesus zur Zeit des Königs Herodes in Betlehem in Judäa geboren worden war, kamen Sterndeuter aus dem Osten nach Jerusalem

2und fragten: Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern aufgehen sehen und sind gekommen, um ihm zu huldigen.

3Als König Herodes das hörte, erschrak er und mit ihm ganz Jerusalem.

4Er ließ alle Hohenpriester und Schriftgelehrten des Volkes zusammenkommen und erkundigte sich bei ihnen, wo der Messias geboren werden solle.

5Sie antworteten ihm: In Betlehem in Judäa; denn so steht es bei dem Propheten:

6Du, Betlehem im Gebiet von Juda, bist keineswegs die unbedeutendste unter den führenden Städten von Juda; denn aus dir wird ein Fürst hervorgehen, der Hirt meines Volkes Israel.

7Danach rief Herodes die Sterndeuter heimlich zu sich und ließ sich von ihnen genau sagen, wann der Stern erschienen war.

8Dann schickte er sie nach Betlehem und sagte: Geht und forscht sorgfältig nach, wo das Kind ist; und wenn ihr es gefunden habt, berichtet mir, damit auch ich hingehe und ihm huldige.

9Nach diesen Worten des Königs machten sie sich auf den Weg. Und der Stern, den sie hatten aufgehen sehen, zog vor ihnen her bis zu dem Ort, wo das Kind war; dort blieb er stehen.

10Als sie den Stern sahen, wurden sie von sehr großer Freude erfüllt.

11Sie gingen in das Haus und sahen das Kind und Maria, seine Mutter; da fielen sie nieder und huldigten ihm. Dann holten sie ihre Schätze hervor und brachten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe als Gaben dar.

12Weil ihnen aber im Traum geboten wurde, nicht zu Herodes zurückzukehren, zogen sie auf einem anderen Weg heim in ihr Land.

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

 

 

bearbeitet von Monika
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Sonntag nach dem 6. Januar

 

Taufe des Herrn

 

 

Auch die Taufe Jesu ist ein Epiphaniegeschehen: Aufleuchten des sich offenbarenden Gottes. Der Vater nennt Jesus, der sich in die Reihe der Sünder gestellt hat, seinen geliebten Sohn. Der Geist Gottes ruht auf ihm, er wird ihn in die Wüste hinausführen, dann nach Galiläa, Jerusalem, Golgota. In der Kraft dieses Geistes wird Jesus sich als Opfer darbringen für die Sünde der Welt.

 

 

Erste Lesung

Jes 42, 5a.1-4.6-7

Lesung aus dem Buch Jesaja

 

5aSo spricht Gott, der Herr:

 

1Seht, das ist mein Knecht, den ich stütze; das ist mein Erwählter, an ihm finde ich Gefallen. Ich habe meinen Geist auf ihn gelegt, er bringt den Völkern das Recht.

 

2Er schreit nicht und lärmt nicht und lässt seine Stimme nicht auf der Straße erschallen.

 

3Das geknickte Rohr zerbricht er nicht, und den glimmenden Docht löscht er nicht aus; ja, er bringt wirklich das Recht.

 

4Er wird nicht müde und bricht nicht zusammen, bis er auf der Erde das Recht begründet hat. Auf sein Gesetz warten die Inseln.

 

6Ich, der Herr, habe dich aus Gerechtigkeit gerufen, ich fasse dich an der Hand. Ich habe dich geschaffen und dazu bestimmt, der Bund für mein Volk und das Licht für die Völker zu sein:

 

7blinde Augen zu öffnen, Gefangene aus dem Kerker zu holen und alle, die im Dunkel sitzen, aus ihrer Haft zu befreien.

 

 

ZWEITE Lesung  

 Apg 10, 34-38

Lesung aus der Apostelgeschichte

34In jenen Tagen begann Petrus zu reden und sagte: Wahrhaftig jetzt begreife ich, dass Gott nicht auf die Person sieht,

 

35sondern dass ihm in jedem Volk willkommen ist, wer ihn fürchtet und tut, was recht ist.

 

36Er hat das Wort den Israeliten gesandt, indem er den Frieden verkündete durch Jesus Christus; dieser ist der Herr aller.

 

37Ihr wisst, was im ganzen Land der Juden geschehen ist, angefangen in Galiläa, nach der Taufe, die Johannes verkündet hat:

 

38wie Gott Jesus von Nazaret gesalbt hat mit dem Heiligen Geist und mit Kraft, wie dieser umherzog, Gutes tat und alle heilte, die in der Gewalt des Teufels waren; denn Gott war mit ihm.

 

 

Evangelium

Lk 3, 15-16.21-22

 Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

In jener Zeit

15war das Volk voll Erwartung, und alle überlegten im Stillen, ob Johannes nicht vielleicht selbst der Messias sei.

 

16Doch Johannes gab ihnen allen zur Antwort: Ich taufe euch nur mit Wasser. Es kommt aber einer, der stärker ist als ich, und ich bin es nicht wert, ihm die Schuhe aufzuschnüren. Er wird euch mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen.

 

21Zusammen mit dem ganzen Volk ließ auch Jesus sich taufen. Und während er betete, öffnete sich der Himmel,

 

22und der Heilige Geist kam sichtbar in Gestalt einer Taube auf ihn herab, und eine Stimme aus dem Himmel sprach: Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Gefallen gefunden.

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

bearbeitet von Monika
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2. Sonntag im Jahreskreis

 

 

Alles Vergängliche ist ein Gleichnis: das Wasser und der Wein, die Liebe und die Ehe. Der Wein ist gut, und die Ehe ist gut, aber beide gehören noch zur Ordnung der Zeichen: sie weisen auf das Größere hin, auf das, was bleibt. Sie wecken die Sehnsucht nach der Quelle und nach dem Meer: nach der Freude Gottes.

 

 

 

Tagesheilige: Hl Fabian, Hl Sebastian

 

 

 

ERSTE Lesung

Jes 62, 1-5

 

Lesung aus dem Buch Jesaja

 

1Um Zions willen kann ich nicht schweigen, um Jerusalems willen nicht still sein, bis das Recht in ihm aufstrahlt wie ein helles Licht und sein Heil aufleuchtet wie eine brennende Fackel.

 

2Dann sehen die Völker deine Gerechtigkeit und alle Könige deine strahlende Pracht. Man ruft dich mit einem neuen Namen, den der Mund des Herrn für dich bestimmt.

 

3Du wirst zu einer prächtigen Krone in der Hand des Herrn, zu einem königlichen Diadem in der Rechten deines Gottes.

 

4Nicht länger nennt man dich „Die Verlassene“ und dein Land nicht mehr „Das Ödland“, sondern man nennt dich „Meine Wonne“ und dein Land „Die Vermählte“. Denn der Herr hat an dir seine Freude, und dein Land wird mit ihm vermählt.

 

5Wie der junge Mann sich mit der Jungfrau vermählt, so vermählt sich mit dir dein Erbauer. Wie der Bräutigam sich freut über die Braut, so freut sich dein Gott über dich.

 

 

 

ZWEITE Lesung

1 Kor 12, 4-11

 

Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Korinther

 

Brüder!

4Es gibt verschiedene Gnadengaben, aber nur den einen Geist.

 

5Es gibt verschiedene Dienste, aber nur den einen Herrn.

 

6Es gibt verschiedene Kräfte, die wirken, aber nur den einen Gott: Er bewirkt alles in allen.

 

7Jedem aber wird die Offenbarung des Geistes geschenkt, damit sie anderen nützt.

 

8Dem einen wird vom Geist die Gabe geschenkt, Weisheit mitzuteilen, dem andern durch den gleichen Geist die Gabe, Erkenntnis zu vermitteln,

 

9dem dritten im gleichen Geist Glaubenskraft, einem andern - immer in dem einen Geist - die Gabe, Krankheiten zu heilen,

 

10einem andern Wunderkräfte, einem andern prophetisches Reden, einem andern die Fähigkeit, die Geister zu unterscheiden, wieder einem andern verschiedene Arten von Zungenrede, einem andern schließlich die Gabe, sie zu deuten.

 

11Das alles bewirkt ein und derselbe Geist; einem jeden teilt er seine besondere Gabe zu, wie er will.

 

 

Evangelium

Joh 2, 1-11

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes

 

In jener Zeit

1fand in Kana in Galiläa eine Hochzeit statt, und die Mutter Jesu war dabei.

 

2Auch Jesus und seine Jünger waren zur Hochzeit eingeladen.

 

3Als der Wein ausging, sagte die Mutter Jesu zu ihm: Sie haben keinen Wein mehr.

 

4Jesus erwiderte ihr: Was willst du von mir, Frau? Meine Stunde ist noch nicht gekommen.

 

5Seine Mutter sagte zu den Dienern: Was er euch sagt, das tut!

 

6Es standen dort sechs steinerne Wasserkrüge, wie es der Reinigungsvorschrift der Juden entsprach; jeder fasste ungefähr hundert Liter.

 

7Jesus sagte zu den Dienern: Füllt die Krüge mit Wasser! Und sie füllten sie bis zum Rand.

 

8Er sagte zu ihnen: Schöpft jetzt, und bringt es dem, der für das Festmahl verantwortlich ist. Sie brachten es ihm.

 

9Er kostete das Wasser, das zu Wein geworden war. Er wusste nicht, woher der Wein kam; die Diener aber, die das Wasser geschöpft hatten, wussten es. Da ließ er den Bräutigam rufen

 

10und sagte zu ihm: Jeder setzt zuerst den guten Wein vor und erst, wenn die Gäste zu viel getrunken haben, den weniger guten. Du jedoch hast den guten Wein bis jetzt zurückgehalten.

 

11So tat Jesus sein erstes Zeichen, in Kana in Galiläa, und offenbarte seine Herrlichkeit, und seine Jünger glaubten an ihn.

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

bearbeitet von Monika
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3. Sonntag im Jahreskreis

 

Dass Gott sich um die Menschen kümmert, dass er in dieser Welt spricht und handelt, ist nicht nur eine schöne Idee oder ein Traum. Die profane Geschichte weiß darüber nicht viel zu sagen, und doch ist es Gottes Wort, das die ganze Geschichte der Menschheit treibt. Gott hat zu Abraham gesprochen, zu Mose, zu den Propheten. Und schließlich durch Jesus Christus. Gott spricht auch heute. Sein Wort hört der Mensch, der sich in seiner Gegenwart sammelt, und die Gemeinde, die zusammenkommt, um zu hören und zu antworten: Amen, so ist es, so sei es.

 

 

 

ERSTE Lesung

Neh 8, 2-4a.5-6.8-10

 

Lesung aus dem Buch Nehemia

In jenen Tagen

2brachte der Priester Esra das Gesetz vor die Versammlung; zu ihr gehörten die Männer und die Frauen und alle, die das Gesetz verstehen konnten.

3Vom frühen Morgen bis zum Mittag las Esra auf dem Platz vor dem Wassertor den Männern und Frauen und denen, die es verstehen konnten, das Gesetz vor. Das ganze Volk lauschte auf das Buch des Gesetzes.

4aDer Schriftgelehrte Esra stand auf einer Kanzel aus Holz, die man eigens dafür errichtet hatte.

5Esra öffnete das Buch vor aller Augen; denn er stand höher als das versammelte Volk. Als er das Buch aufschlug, erhoben sich alle.

6Dann pries Esra den Herrn, den großen Gott; darauf antworteten alle mit erhobenen Händen: Amen, amen! Sie verneigten sich, warfen sich vor dem Herrn nieder, mit dem Gesicht zur Erde.

8Man las aus dem Buch, dem Gesetz Gottes, in Abschnitten vor und gab dazu Erklärungen, so dass die Leute das Vorgelesene verstehen konnten.

9Der Statthalter Nehemia, der Priester und Schriftgelehrte Esra und die Leviten, die das Volk unterwiesen, sagten dann zum ganzen Volk: Heute ist ein heiliger Tag zu Ehren des Herrn, eures Gottes. Seid nicht traurig, und weint nicht! Alle Leute weinten nämlich, als sie die Worte des Gesetzes hörten.

10Dann sagte Esra zu ihnen: Nun geht, haltet ein festliches Mahl, und trinkt süßen Wein! Schickt auch denen etwas, die selbst nichts haben; denn heute ist ein heiliger Tag zur Ehre des Herrn. Macht euch keine Sorgen; denn die Freude am Herrn ist eure Stärke.

 

 

ZWEITE Lesung

1 Kor 12, 12-31a

 

Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Korinther

Brüder!

12Wie der Leib eine Einheit ist, doch viele Glieder hat, alle Glieder des Leibes aber, obgleich es viele sind, einen einzigen Leib bilden: so ist es auch mit Christus.

13Durch den einen Geist wurden wir in der Taufe alle in einen einzigen Leib aufgenommen, Juden und Griechen, Sklaven und Freie; und alle wurden wir mit dem einen Geist getränkt.

14Auch der Leib besteht nicht nur aus einem Glied, sondern aus vielen Gliedern.

15Wenn der Fuß sagt: Ich bin keine Hand, ich gehöre nicht zum Leib!, so gehört er doch zum Leib.

16Und wenn das Ohr sagt: Ich bin kein Auge, ich gehöre nicht zum Leib!, so gehört es doch zum Leib.

17Wenn der ganze Leib nur Auge wäre, wo bliebe dann das Gehör? Wenn er nur Gehör wäre, wo bliebe dann der Geruchssinn?

18Nun aber hat Gott jedes einzelne Glied so in den Leib eingefügt, wie es seiner Absicht entsprach.

19Wären alle zusammen nur ein Glied, wo bliebe dann der Leib?

20So aber gibt es viele Glieder und doch nur einen Leib.

21Das Auge kann nicht zur Hand sagen: Ich bin nicht auf dich angewiesen. Der Kopf kann nicht zu den Füßen sagen: Ich brauche euch nicht.

22Im Gegenteil, gerade die schwächer scheinenden Glieder des Leibes sind unentbehrlich.

23Denen, die wir für weniger edel ansehen, erweisen wir umso mehr Ehre, und unseren weniger anständigen Gliedern begegnen wir mit mehr Anstand,

24während die anständigen das nicht nötig haben. Gott aber hat den Leib so zusammengefügt, dass er dem geringsten Glied mehr Ehre zukommen ließ,

25damit im Leib kein Zwiespalt entstehe, sondern alle Glieder einträchtig füreinander sorgen.

26Wenn darum ein Glied leidet, leiden alle Glieder mit; wenn ein Glied geehrt wird, freuen sich alle anderen mit ihm.

27Ihr aber seid der Leib Christi, und jeder Einzelne ist ein Glied an ihm.

28So hat Gott in der Kirche die einen als Apostel eingesetzt, die andern als Propheten, die Dritten als Lehrer; ferner verlieh er die Kraft, Wunder zu tun, sodann die Gaben, Krankheiten zu heilen, zu helfen, zu leiten, endlich die verschiedenen Arten von Zungenrede.

29Sind etwa alle Apostel, alle Propheten, alle Lehrer? Haben alle die Kraft, Wunder zu tun?

30Besitzen alle die Gabe, Krankheiten zu heilen? Reden alle in Zungen? Können alle solches Reden auslegen?

31aStrebt aber nach den höheren Gnadengaben!

 

 

Evangelium

Lk 1, 1-4; 4, 14

 

Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

1Schon viele haben es unternommen, einen Bericht über all das abzufassen, was sich unter uns ereignet und erfüllt hat.

2Dabei hielten sie sich an die Überlieferung derer, die von Anfang an Augenzeugen und Diener des Wortes waren.

3Nun habe auch ich mich entschlossen, allem von Grund auf sorgfältig nachzugehen, um es für dich, hochverehrter Theophilus, der Reihe nach aufzuschreiben.

4So kannst du dich von der Zuverlässigkeit der Lehre überzeugen, in der du unterwiesen wurdest.

14Jesus kehrte, erfüllt von der Kraft des Geistes, nach Galiläa zurück. Und die Kunde von ihm verbreitete sich in der ganzen Gegend.

15Er lehrte in den Synagogen und wurde von allen gepriesen.

16So kam er auch nach Nazaret, wo er aufgewachsen war, und ging, wie gewohnt, am Sabbat in die Synagoge. Als er aufstand, um aus der Schrift vorzulesen,

17reichte man ihm das Buch des Propheten Jesaja. Er schlug das Buch auf und fand die Stelle, wo es heißt:

18Der Geist des Herrn ruht auf mir; denn der Herr hat mich gesalbt. Er hat mich gesandt, damit ich den Armen eine gute Nachricht bringe; damit ich den Gefangenen die Entlassung verkünde und den Blinden das Augenlicht; damit ich die Zerschlagenen in Freiheit setze

19und ein Gnadenjahr des Herrn ausrufe.

20Dann schloss er das Buch, gab es dem Synagogendiener und setzte sich. Die Augen aller in der Synagoge waren auf ihn gerichtet.

21Da begann er, ihnen darzulegen: Heute hat sich das Schriftwort, das ihr eben gehört habt, erfüllt.

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron

 

 

 

 

 

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Zweiter Fastensonntag 

 

Wer nicht sehen kann, ist ein armer Mensch, wer nicht hören kann, vielleicht noch ärmer. Vom Hören (= Wahrnehmen) geht der Weg zum Erfahren und Verstehen, aber auch zum Horchen - Gehorchen und zum Tun. „Auf ihn sollt ihr hören“: Jesus ist für uns Gottes Wort und Wahrheit. Hören können wir dieses Wort nur mit der gesammelten Aufmerksamkeit eines Herzens, das zum Gehorchen bereit ist.

 

 

ERSTE Lesung

Gen 15, 5-12.17-18

 

Lesung aus dem Buch Genesis

In jenen Tagen

5führte der Herr Abram hinaus und sprach: Sieh zum Himmel hinauf, und zähl die Sterne, wenn du sie zählen kannst. Und er sprach zu ihm: So zahlreich werden deine Nachkommen sein.

6Abram glaubte dem Herrn, und der Herr rechnete es ihm als Gerechtigkeit an.

7Er sprach zu ihm: Ich bin der Herr, der dich aus Ur in Chaldäa herausgeführt hat, um dir dieses Land zu Eigen zu geben.

8Da sagte Abram: Herr, mein Herr, woran soll ich erkennen, dass ich es zu Eigen bekomme?

9Der Herr antwortete ihm: Hol mir ein dreijähriges Rind, eine dreijährige Ziege, einen dreijährigen Widder, eine Turteltaube und eine Haustaube!

10Abram brachte ihm alle diese Tiere, zerteilte sie und legte je eine Hälfte der andern gegenüber; die Vögel aber zerteilte er nicht.

11Da stießen Raubvögel auf die Fleischstücke herab, doch Abram verscheuchte sie.

12Bei Sonnenuntergang fiel auf Abram ein tiefer Schlaf; große, unheimliche Angst überfiel ihn.

17Die Sonne war untergegangen, und es war dunkel geworden. Auf einmal waren ein rauchender Ofen und eine lodernde Fackel da; sie fuhren zwischen jenen Fleischstücken hindurch.

18An diesem Tag schloss der Herr mit Abram folgenden Bund: Deinen Nachkommen gebe ich dieses Land vom Grenzbach Ägyptens bis zum großen Strom, dem Eufrat.

 

 

ZWEITE Lesung

Phil 3, 17 - 4, 1

 

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Philipper

17Ahmt auch ihr mich nach, Brüder, und achtet auf jene, die nach dem Vorbild leben, das ihr an uns habt.

18Denn viele - von denen ich oft zu euch gesprochen habe, doch jetzt unter Tränen spreche - leben als Feinde des Kreuzes Christi.

19Ihr Ende ist das Verderben, ihr Gott der Bauch; ihr Ruhm besteht in ihrer Schande; Irdisches haben sie im Sinn.

20Unsere Heimat aber ist im Himmel. Von dorther erwarten wir auch Jesus Christus, den Herrn, als Retter,

21der unseren armseligen Leib verwandeln wird in die Gestalt seines verherrlichten Leibes, in der Kraft, mit der er sich alles unterwerfen kann.

1Darum, meine geliebten Brüder, nach denen ich mich sehne, meine Freude und mein Ehrenkranz, steht fest in der Gemeinschaft mit dem Herrn, liebe Brüder.

 

 

Evangelium

Lk 9, 28b-36

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

In jener Zeit

28bnahm Jesus Petrus, Johannes und Jakobus beiseite und stieg mit ihnen auf einen Berg, um zu beten.

29Und während er betete, veränderte sich das Aussehen seines Gesichtes, und sein Gewand wurde leuchtend weiß.

30Und plötzlich redeten zwei Männer mit ihm. Es waren Mose und Elija;

31sie erschienen in strahlendem Licht und sprachen von seinem Ende, das sich in Jerusalem erfüllen sollte.

32Petrus und seine Begleiter aber waren eingeschlafen, wurden jedoch wach und sahen Jesus in strahlendem Licht und die zwei Männer, die bei ihm standen.

33Als die beiden sich von ihm trennen wollten, sagte Petrus zu Jesus: Meister, es ist gut, dass wir hier sind. Wir wollen drei Hütten bauen, eine für dich, eine für Mose und eine für Elija. Er wusste aber nicht, was er sagte.

34Während er noch redete, kam eine Wolke und warf ihren Schatten auf sie. Sie gerieten in die Wolke hinein und bekamen Angst.

35Da rief eine Stimme aus der Wolke: Das ist mein auserwählter Sohn, auf ihn sollt ihr hören.

36Als aber die Stimme erklang, war Jesus wieder allein. Die Jünger schwiegen jedoch über das, was sie gesehen hatten, und erzählten in jenen Tagen niemand davon.

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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Dritter Fastensonntag 

 

Kann ein Mensch anders werden, ein neues Leben anfangen? Was geschehen ist, hat unser Leben geprägt. Nur von dieser gewordenen Wirklichkeit aus können wir neu anfangen. Können wir es? Die Botschaft Jesu ist gute Nachricht: Umkehr ist möglich. Und sie notwendig. Das ist uns gesagt, heute. Ein Anfang wäre es schon, wenn wir uns entschließen würden, um die Gnade des Anfangens zu beten.

 

ERSTE Lesung

Ex 3, 1-8a.13-15

 

Lesung aus dem Buch Exodus

1In jenen Tagen weidete Mose die Schafe und Ziegen seines Schwiegervaters Jitro, des Priesters von Midian. Eines Tages trieb er das Vieh über die Steppe hinaus und kam zum Gottesberg Horeb.

2Dort erschien ihm der Engel des Herrn in einer Flamme, die aus einem Dornbusch emporschlug. Er schaute hin: Da brannte der Dornbusch und verbrannte doch nicht.

3Mose sagte: Ich will dorthin gehen und mir die außergewöhnliche Erscheinung ansehen. Warum verbrennt denn der Dornbusch nicht?

4Als der Herr sah, dass Mose näher kam, um sich das anzusehen, rief Gott ihm aus dem Dornbusch zu: Mose, Mose! Er antwortete: Hier bin ich.

5Der Herr sagte: Komm nicht näher heran! Leg deine Schuhe ab; denn der Ort, wo du stehst, ist heiliger Boden.

6Dann fuhr er fort: Ich bin der Gott deines Vaters, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs. Da verhüllte Mose sein Gesicht; denn er fürchtete sich, Gott anzuschauen.

7Der Herr sprach: Ich habe das Elend meines Volkes in Ägypten gesehen, und ihre laute Klage über ihre Antreiber habe ich gehört. Ich kenne ihr Leid.

8aIch bin herabgestiegen, um sie der Hand der Ägypter zu entreißen und aus jenem Land hinaufzuführen in ein schönes, weites Land, in ein Land, in dem Milch und Honig fließen.

13Da sagte Mose zu Gott: Gut, ich werde also zu den Israeliten kommen und ihnen sagen: Der Gott eurer Väter hat mich zu euch gesandt. Da werden sie mich fragen: Wie heißt er? Was soll ich ihnen darauf sagen?

14Da antwortete Gott dem Mose: Ich bin der „Ich-bin-da“. Und er fuhr fort: So sollst du zu den Israeliten sagen: Der „Ich-bin-da“ hat mich zu euch gesandt.

15Weiter sprach Gott zu Mose: So sag zu den Israeliten: Jahwe, der Gott eurer Väter, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs, hat mich zu euch gesandt. Das ist mein Name für immer, und so wird man mich nennen in allen Generationen.

 

 

 

ZWEITE Lesung

1 Kor 10, 1-6.10-12

 

Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Korinther

1Ihr sollt wissen, Brüder, dass unsere Väter alle unter der Wolke waren, alle durch das Meer zogen

2und alle auf Mose getauft wurden in der Wolke und im Meer.

3Alle aßen auch die gleiche gottgeschenkte Speise,

4und alle tranken den gleichen gottgeschenkten Trank; denn sie tranken aus dem Leben spendenden Felsen, der mit ihnen zog. Und dieser Fels war Christus.

5Gott aber hatte an den meisten von ihnen kein Gefallen; denn er ließ sie in der Wüste umkommen.

6Das aber geschah als warnendes Beispiel für uns: damit wir uns nicht von der Gier nach dem Bösen beherrschen lassen, wie jene sich von der Gier beherrschen ließen.

10Murrt auch nicht, wie einige von ihnen murrten; sie wurden vom Verderber umgebracht.

11Das aber geschah an ihnen, damit es uns als Beispiel dient; uns zur Warnung wurde es aufgeschrieben, uns, die das Ende der Zeiten erreicht hat.

12Wer also zu stehen meint, der gebe acht, dass er nicht fällt.

 

 

Evangelium

Lk 13, 1-9

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

1Zu jener Zeit kamen einige Leute zu Jesus und berichteten ihm von den Galiläern, die Pilatus beim Opfern umbringen ließ, so dass sich ihr Blut mit dem ihrer Opfertiere vermischte.

2Da sagte er zu ihnen: Meint ihr, dass nur diese Galiläer Sünder waren, weil das mit ihnen geschehen ist, alle anderen Galiläer aber nicht?

3Nein, im Gegenteil: Ihr alle werdet genauso umkommen, wenn ihr euch nicht bekehrt.

4Oder jene achtzehn Menschen, die beim Einsturz des Turms von Schiloach erschlagen wurden - meint ihr, dass nur sie Schuld auf sich geladen hatten, alle anderen Einwohner von Jerusalem aber nicht?

5Nein, im Gegenteil: Ihr alle werdet genauso umkommen, wenn ihr euch nicht bekehrt.

6Und er erzählte ihnen dieses Gleichnis: Ein Mann hatte in seinem Weinberg einen Feigenbaum; und als er kam und nachsah, ob er Früchte trug, fand er keine.

7Da sagte er zu seinem Weingärtner: Jetzt komme ich schon drei Jahre und sehe nach, ob dieser Feigenbaum Früchte trägt, und finde nichts. Hau ihn um! Was soll er weiter dem Boden seine Kraft nehmen?

8Der Weingärtner erwiderte: Herr, lass ihn dieses Jahr noch stehen; ich will den Boden um ihn herum aufgraben und düngen.

9Vielleicht trägt er doch noch Früchte; wenn nicht, dann lass ihn umhauen.

 

(Quelle: Erzabtei  Beuron)

 

 

 

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Vierter Fastensonntag 

 

Gottes Schaffen und das Geschaffenwerden der Welt beschränken sich nicht auf den ersten Anfang. Gott ist treu, er lässt seine Schöpfung nicht zugrunde gehen. Er spricht das Schöpfungswort weiter im Wort des Segens und der Vergebung. Gott liebt die Welt, auch den Menschen, der schuldig geworden ist - so sehr, dass er seinen Sohn als Sühne für unsere Sünden gesandt hat (1 Joh 4,10).

 

 

 

ERSTE Lesung

Jos 5, 9a.10-12

 

Lesung aus dem Buch Josua

 

 

In jenen Tagen  

9asagte der Herr zu Josua: Heute habe ich die ägyptische Schande von euch abgewälzt.

 

10Als die Israeliten in Gilgal ihr Lager hatten, feierten sie am Abend des vierzehnten Tages jenes Monats in den Steppen von Jericho das Pascha.

 

11Am Tag nach dem Pascha, genau an diesem Tag, aßen sie ungesäuerte Brote und geröstetes Getreide aus den Erträgen des Landes.

 

12Vom folgenden Tag an, nachdem sie von den Erträgen des Landes gegessen hatten, blieb das Manna aus; von da an hatten die Israeliten kein Manna mehr, denn sie aßen in jenem Jahr von der Ernte des Landes Kanaan.

 

 

ZWEITE Lesung

2 Kor 5, 17-21

 

 

Lesung aus dem zweiten Brief des Apostels Paulus an die Korinther

 

 

Brüder!

17Wenn jemand in Christus ist, dann ist er eine neue Schöpfung: Das Alte ist vergangen, Neues ist geworden.

 

18Aber das alles kommt von Gott, der uns durch Christus mit sich versöhnt und uns den Dienst der Versöhnung aufgetragen hat.

 

19Ja, Gott war es, der in Christus die Welt mit sich versöhnt hat, indem er den Menschen ihre Verfehlungen nicht anrechnete und uns das Wort von der Versöhnung zur Verkündigung anvertraute.

 

20Wir sind also Gesandte an Christi statt, und Gott ist es, der durch uns mahnt. Wir bitten an Christi statt: Lasst euch mit Gott versöhnen!

 

21Er hat den, der keine Sünde kannte, für uns zur Sünde gemacht, damit wir in ihm Gerechtigkeit Gottes würden.

 

 

 

Evangelium

Lk 15, 1-3.11-32

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

In jener Zeit

1kamen alle Zöllner und Sünder zu Jesus, um ihn zu hören.

 

2Die Pharisäer und die Schriftgelehrten empörten sich darüber und sagten: Er gibt sich mit Sündern ab und isst sogar mit ihnen.

 

3Da erzählte er ihnen ein Gleichnis und sagte:

 

11Weiter sagte Jesus: Ein Mann hatte zwei Söhne.

 

12Der jüngere von ihnen sagte zu seinem Vater: Vater, gib mir das Erbteil, das mir zusteht. Da teilte der Vater das Vermögen auf.

 

13Nach wenigen Tagen packte der jüngere Sohn alles zusammen und zog in ein fernes Land. Dort führte er ein zügelloses Leben und verschleuderte sein Vermögen.

 

14Als er alles durchgebracht hatte, kam eine große Hungersnot über das Land, und es ging ihm sehr schlecht.

 

15Da ging er zu einem Bürger des Landes und drängte sich ihm auf; der schickte ihn aufs Feld zum Schweinehüten.

 

16Er hätte gern seinen Hunger mit den Futterschoten gestillt, die die Schweine fraßen; aber niemand gab ihm davon.

 

17Da ging er in sich und sagte: Wie viele Tagelöhner meines Vaters haben mehr als genug zu essen, und ich komme hier vor Hunger um.

 

18Ich will aufbrechen und zu meinem Vater gehen und zu ihm sagen: Vater, ich habe mich gegen den Himmel und gegen dich versündigt.

 

19Ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu sein; mach mich zu einem deiner Tagelöhner.

 

20Dann brach er auf und ging zu seinem Vater. Der Vater sah ihn schon von weitem kommen, und er hatte Mitleid mit ihm. Er lief dem Sohn entgegen, fiel ihm um den Hals und küsste ihn.

 

21Da sagte der Sohn: Vater, ich habe mich gegen den Himmel und gegen dich versündigt; ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu sein.

 

22Der Vater aber sagte zu seinen Knechten: Holt schnell das beste Gewand, und zieht es ihm an, steckt ihm einen Ring an die Hand, und zieht ihm Schuhe an.

 

23Bringt das Mastkalb her, und schlachtet es; wir wollen essen und fröhlich sein.

 

24Denn mein Sohn war tot und lebt wieder; er war verloren und ist wieder gefunden worden. Und sie begannen, ein fröhliches Fest zu feiern.

 

25Sein älterer Sohn war unterdessen auf dem Feld. Als er heimging und in die Nähe des Hauses kam, hörte er Musik und Tanz.

 

26Da rief er einen der Knechte und fragte, was das bedeuten solle.

 

27Der Knecht antwortete: Dein Bruder ist gekommen, und dein Vater hat das Mastkalb schlachten lassen, weil er ihn heil und gesund wiederbekommen hat.

 

28Da wurde er zornig und wollte nicht hineingehen. Sein Vater aber kam heraus und redete ihm gut zu.

 

29Doch er erwiderte dem Vater: So viele Jahre schon diene ich dir, und nie habe ich gegen deinen Willen gehandelt; mir aber hast du nie auch nur einen Ziegenbock geschenkt, damit ich mit meinen Freunden ein Fest feiern konnte.

 

30Kaum aber ist der hier gekommen, dein Sohn, der dein Vermögen mit Dirnen durchgebracht hat, da hast du für ihn das Mastkalb geschlachtet.

 

31Der Vater antwortete ihm: Mein Kind, du bist immer bei mir, und alles, was mein ist, ist auch dein.

 

32Aber jetzt müssen wir uns doch freuen und ein Fest feiern; denn dein Bruder war tot und lebt wieder; er war verloren und ist wieder gefunden worden.

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

 

bearbeitet von Monika
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Fünfter Fastensonntag 

 

„Das Übel mit der Wurzel ausrotten“, das sagt sich leicht. Besser wäre es, die Wurzel zu heilen. Aber wer kann das, und wie kommt man überhaupt an die Wurzel? Ist Strafe ein geeignetes Mittel zur Besserung? Das sind schwierige Fragen. Die Antwort Jesu: Heilen und helfen kann nur die Liebe.

 

 

ERSTE Lesung

Jes 43, 16-21

Seht her, ich schaffe Neues; ich tränke mein Volk

Lesung aus dem Buch Jesaja

16So spricht der Herr, der einen Weg durchs Meer bahnt, einen Pfad durch das gewaltige Wasser,

17der Wagen und Rosse ausziehen lässt, zusammen mit einem mächtigen Heer; doch sie liegen am Boden und stehen nicht mehr auf, sie sind erloschen und verglüht wie ein Docht.

18Denkt nicht mehr an das, was früher war; auf das, was vergangen ist, sollt ihr nicht achten.

19Seht her, nun mache ich etwas Neues. Schon kommt es zum Vorschein, merkt ihr es nicht? Ja, ich lege einen Weg an durch die Steppe und Straßen durch die Wüste.

20Die wilden Tiere werden mich preisen, die Schakale und Strauße, denn ich lasse in der Steppe Wasser fließen und Ströme in der Wüste, um mein Volk, mein erwähltes, zu tränken.

21Das Volk, das ich mir erschaffen habe, wird meinen Ruhm verkünden.

 

ZWEITE Lesung

Phil 3, 8-14

Um Christi willen habe ich alles aufgegeben - sein Tod soll mich prägen

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Philipper

Brüder!

8Ich sehe alles als Verlust an, weil die Erkenntnis Christi Jesu, meines Herrn, alles übertrifft. Seinetwegen habe ich alles aufgegeben und halte es für Unrat, um Christus zu gewinnen

9und in ihm zu sein. Nicht meine eigene Gerechtigkeit suche ich, die aus dem Gesetz hervorgeht, sondern jene, die durch den Glauben an Christus kommt, die Gerechtigkeit, die Gott aufgrund des Glaubens schenkt.

10Christus will ich erkennen und die Macht seiner Auferstehung und die Gemeinschaft mit seinen Leiden; sein Tod soll mich prägen.

11So hoffe ich, auch zur Auferstehung von den Toten zu gelangen.

12Nicht dass ich es schon erreicht hätte oder dass ich schon vollendet wäre. Aber ich strebe danach, es zu ergreifen, weil auch ich von Christus Jesus ergriffen worden bin.

13Brüder, ich bilde mir nicht ein, dass ich es schon ergriffen hätte. Eines aber tue ich: Ich vergesse, was hinter mir liegt, und strecke mich nach dem aus, was vor mir ist.

14Das Ziel vor Augen, jage ich nach dem Siegespreis: der himmlischen Berufung, die Gott uns in Christus Jesus schenkt.

 

Evangelium

Joh 8, 1-11

Wer von euch ohne Sünde ist, werfe als Erster einen Stein auf sie

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes

In jener Zeit 

1ging Jesus zum Ölberg.

2Am frühen Morgen begab er sich wieder in den Tempel. Alles Volk kam zu ihm. Er setzte sich und lehrte es.

3Da brachten die Schriftgelehrten und die Pharisäer eine Frau, die beim Ehebruch ertappt worden war. Sie stellten sie in die Mitte

4und sagten zu ihm: Meister, diese Frau wurde beim Ehebruch auf frischer Tat ertappt.

5Mose hat uns im Gesetz vorgeschrieben, solche Frauen zu steinigen. Nun, was sagst du?

6Mit dieser Frage wollten sie ihn auf die Probe stellen, um einen Grund zu haben, ihn zu verklagen. Jesus aber bückte sich und schrieb mit dem Finger auf die Erde.

7Als sie hartnäckig weiterfragten, richtete er sich auf und sagte zu ihnen: Wer von euch ohne Sünde ist, werfe als Erster einen Stein auf sie.

8Und er bückte sich wieder und schrieb auf die Erde.

9Als sie seine Antwort gehört hatten, ging einer nach dem anderen fort, zuerst die Ältesten. Jesus blieb allein zurück mit der Frau, die noch in der Mitte stand.

10Er richtete sich auf und sagte zu ihr: Frau, wo sind sie geblieben? Hat dich keiner verurteilt?

11Sie antwortete: Keiner, Herr. Da sagte Jesus zu ihr: Auch ich verurteile dich nicht. Geh und sündige von jetzt an nicht mehr!

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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2. Sonntag der Osterzeit 

WEIßER SONNTAG

 

Der gefährlichste Feind des Glaubens und der Liebe ist der Zweifel: die bohrende Frage, ob nicht alles nur Betrug und Selbsttäuschung war. Gründe und Beweise helfen nicht weiter, sie werden ja ebenfalls in den Zweifel hineingezogen. Helfen kann nur eine große, alles verändernde Erfahrung: die Offenbarung der Wahrheit selbst oder die spontane Mitteilung der Liebe. Dem „ungläubigen“ Thomas hat Jesus seine Wunden gezeigt, um die Wunde des Zweifels zu heilen.        

 

 

 

ERSTE Lesung

Apg 5, 12-16

Immer mehr wurden im Glauben zum Herrn geführt, Scharen von Männern und Frauen
Lesung aus der Apostelgeschichte

12Durch die Hände der Apostel geschahen viele Zeichen und Wunder im Volk. Alle kamen einmütig in der Halle Salomos zusammen.

13Von den Übrigen wagte niemand, sich ihnen anzuschließen; aber das Volk schätzte sie hoch.

14Immer mehr wurden im Glauben zum Herrn geführt, Scharen von Männern und Frauen.

15Selbst die Kranken trug man auf die Straßen hinaus und legte sie auf Betten und Bahren, damit, wenn Petrus vorüberkam, wenigstens sein Schatten auf einen von ihnen fiel.

16Auch aus den Nachbarstädten Jerusalems strömten die Leute zusammen und brachten Kranke und von unreinen Geistern Geplagte mit. Und alle wurden geheilt.

 

 

ZWEITE Lesung

Offb 1, 9-11a.12-13.17-19

Ich war tot, doch nun lebe ich in alle Ewigkeit
Lesung aus der Offenbarung des Johannes

9Ich, euer Bruder Johannes, der wie ihr bedrängt ist, der mit euch an der Königsherrschaft teilhat und mit euch in Jesus standhaft ausharrt, ich war auf der Insel Patmos um des Wortes Gottes willen und des Zeugnisses für Jesus.

10Am Tag des Herrn wurde ich vom Geist ergriffen und hörte hinter mir eine Stimme, laut wie eine Posaune.

11aSie sprach: Schreib das, was du siehst, in ein Buch, und schick es an die sieben Gemeinden.

12Da wandte ich mich um, weil ich sehen wollte, wer zu mir sprach. Als ich mich umwandte, sah ich sieben goldene Leuchter

13und mitten unter den Leuchtern einen, der wie ein Mensch aussah; er war bekleidet mit einem Gewand, das bis auf die Füße reichte, und um die Brust trug er einen Gürtel aus Gold.

17Als ich ihn sah, fiel ich wie tot vor seinen Füßen nieder. Er aber legte seine rechte Hand auf mich und sagte: Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte

18und der Lebendige. Ich war tot, doch nun lebe ich in alle Ewigkeit, und ich habe die Schlüssel zum Tod und zur Unterwelt.

19Schreib auf, was du gesehen hast: was ist und was danach geschehen wird.

 

Evangelium

Joh 20, 19-31

Acht Tage darauf kam Jesus und trat in ihre Mitte
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes

19Am Abend des ersten Tages der Woche, als die Jünger aus Furcht vor den Juden die Türen verschlossen hatten, kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch!

20Nach diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite. Da freuten sich die Jünger, dass sie den Herrn sahen.

21Jesus sagte noch einmal zu ihnen: Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch.

22Nachdem er das gesagt hatte, hauchte er sie an und sprach zu ihnen: Empfangt den Heiligen Geist!

23Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben; wem ihr die Vergebung verweigert, dem ist sie verweigert.

24Thomas, genannt Didymus - Zwilling -, einer der Zwölf, war nicht bei ihnen, als Jesus kam.

25Die anderen Jünger sagten zu ihm: Wir haben den Herrn gesehen. Er entgegnete ihnen: Wenn ich nicht die Male der Nägel an seinen Händen sehe und wenn ich meinen Finger nicht in die Male der Nägel und meine Hand nicht in seine Seite lege, glaube ich nicht.

26Acht Tage darauf waren seine Jünger wieder versammelt, und Thomas war dabei. Die Türen waren verschlossen. Da kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte: Friede sei mit euch!

27Dann sagte er zu Thomas: Streck deinen Finger aus - hier sind meine Hände! Streck deine Hand aus und leg sie in meine Seite, und sei nicht ungläubig, sondern gläubig!

28Thomas antwortete ihm: Mein Herr und mein Gott!

29Jesus sagte zu ihm: Weil du mich gesehen hast, glaubst du. Selig sind, die nicht sehen und doch glauben.

30Noch viele andere Zeichen, die in diesem Buch nicht aufgeschrieben sind, hat Jesus vor den Augen seiner Jünger getan.

31Diese aber sind aufgeschrieben, damit ihr glaubt, dass Jesus der Messias ist, der Sohn Gottes, und damit ihr durch den Glauben das Leben habt in seinem Namen.

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

 

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4. Sonntag der Osterzeit

 

Die Kirche Christi hat nur den einen guten Hirten; sie hört auf die Stimme dessen, der sein Leben für sie dahingab. Aber dieser Eine hat andere „Hirten“ in seinen Dienst genommen. „Wer auf euch hört, der hört auf mich.“ - Das Bildwort vom Hirten ist durch kein anderes zu ersetzen; wir können aber versuchen, es zu verdeutlichen durch Vorstellungen, die manchem heutigen Menschen vielleicht näher liegen: der gute Kamerad, der treue Freund. Wer Christus findet, der hat das Leben gewonnen; Christus hat ihn gefunden und angenommen.

 

 

1. Lesung                                                                             Apg 13, 14.43b-52

Da ihr euch ewigen Lebens unwürdig zeigt, wenden wir uns jetzt an die Heiden

Lesung aus der Apostelgeschichte

14Sie selbst wanderten von Perge weiter und kamen nach Antiochia in Pisidien. Dort gingen sie am Sabbat in die Synagoge und setzten sich.

43bEs schlossen sich viele Juden und fromme Proselyten Paulus und Barnabas an. Diese redeten mit ihnen und ermahnten sie, der Gnade Gottes treu zu bleiben.

44Am folgenden Sabbat versammelte sich fast die ganze Stadt, um das Wort des Herrn zu hören.

45Als die Juden die Scharen sahen, wurden sie eifersüchtig, widersprachen den Worten des Paulus und stießen Lästerungen aus.

46Paulus und Barnabas aber erklärten freimütig: Euch musste das Wort Gottes zuerst verkündet werden. Da ihr es aber zurückstoßt und euch des ewigen Lebens unwürdig zeigt, wenden wir uns jetzt an die Heiden.

47Denn so hat uns der Herr aufgetragen: Ich habe dich zum Licht für die Völker gemacht, bis an das Ende der Erde sollst du das Heil sein.

48Als die Heiden das hörten, freuten sie sich und priesen das Wort des Herrn; und alle wurden gläubig, die für das ewige Leben bestimmt waren.

49Das Wort des Herrn aber verbreitete sich in der ganzen Gegend.

50Die Juden jedoch hetzten die vornehmen gottesfürchtigen Frauen und die Ersten der Stadt auf, veranlassten eine Verfolgung gegen Paulus und Barnabas und vertrieben sie aus ihrem Gebiet.

51Diese aber schüttelten gegen sie den Staub von ihren Füßen und zogen nach Ikonion.

52Und die Jünger waren voll Freude und erfüllt vom Heiligen Geist.

 

 

2. Lesung                                                                                Offb 7, 9.14b-17

Das Lamm wird sie weiden und zu den Quellen des Lebens führen

Lesung aus der Offenbarung des Johannes

9Danach sah ich: eine große Schar aus allen Nationen und Stämmen, Völkern und Sprachen; niemand konnte sie zählen. Sie standen in weißen Gewändern vor dem Thron und vor dem Lamm und trugen Palmzweige in den Händen.

14bUnd er sagte zu mir: Es sind die, die aus der großen Bedrängnis kommen; sie haben ihre Gewänder gewaschen und im Blut des Lammes weiß gemacht.

15Deshalb stehen sie vor dem Thron Gottes und dienen ihm bei Tag und Nacht in seinem Tempel; und der, der auf dem Thron sitzt, wird sein Zelt über ihnen aufschlagen.

16Sie werden keinen Hunger und keinen Durst mehr leiden, und weder Sonnenglut noch irgendeine sengende Hitze wird auf ihnen lasten.

17Denn das Lamm in der Mitte vor dem Thron wird sie weiden und zu den Quellen führen, aus denen das Wasser des Lebens strömt, und Gott wird alle Tränen von ihren Augen abwischen.

 

 

Evangelium                                                                             Joh 10, 27-30

Ich gebe meinen Schafen ewiges Leben

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes

27Meine Schafe hören auf meine Stimme; ich kenne sie, und sie folgen mir.

28Ich gebe ihnen ewiges Leben. Sie werden niemals zugrunde gehen, und niemand wird sie meiner Hand entreißen.

29Mein Vater, der sie mir gab, ist größer als alle, und niemand kann sie der Hand meines Vaters entreißen.

30Ich und der Vater sind eins.

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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