Jump to content

Evangelium vom Sonntag/ Bibelteilen/ Verweilen.....


Monika

Recommended Posts

Elfter Sonntag – im Jahreskreis

Jesus spricht vom Reich Gottes in Gleichnissen. Dabei sagt er nicht das, was wir schon wissen, sondern das Neue und Unerwartete. Wir sollen begreifen, dass Gott anders ist und anders handelt als die Menschen.

 

 

Erste LesungEz 17, 22–24

Ich mache den niedrigen Baum hoch

 

Lesung
aus dem Buch Ezéchiel.

 

22So spricht Gott, der Herr:
Ich selbst nehme vom hohen Wipfel der Zeder
und setze ihn ein.
Einen zarten Zweig aus ihren obersten Ästen breche ich ab,
ich selbst pflanze ihn auf einen hohen und aufragenden Berg.
23Auf dem hohen Berg Israels pflanze ich ihn.
Dort treibt er dann Zweige,
er trägt Früchte und wird zur prächtigen Zeder.
Alle Vögel wohnen darin;
alles, was Flügel hat, wohnt im Schatten ihrer Zweige.
24Dann werden alle Bäume des Feldes erkennen,
dass ich der Herr bin.
Ich mache den hohen Baum niedrig,
den niedrigen Baum mache ich hoch.
Ich lasse den grünenden Baum verdorren,
den verdorrten Baum lasse ich erblühen.
Ich, der Herr, habe gesprochen
und ich führe es aus.

 

Zweite Lesung2 Kor 5, 6–10

Wir suchen unsere Ehre darin, dem Herrn zu gefallen

 

Lesung
aus dem zweiten Brief des Apostels Paulus
an die Gemeinde in Korínth.

 

Schwestern und Brüder!
6Wir sind immer zuversichtlich,
auch wenn wir wissen,
dass wir fern vom Herrn in der Fremde leben,
solange wir in diesem Leib zu Hause sind;
7denn als Glaubende gehen wir unseren Weg,
nicht als Schauende.
8Weil wir aber zuversichtlich sind,
ziehen wir es vor, aus dem Leib auszuwandern
und daheim beim Herrn zu sein.
9Deswegen suchen wir unsere Ehre darin, ihm zu gefallen,
ob wir daheim oder in der Fremde sind.
10Denn wir alle
müssen vor dem Richterstuhl Christi offenbar werden,
damit jeder seinen Lohn empfängt
für das Gute oder Böse, das er im irdischen Leben getan hat.

 

EvangeliumMk 4, 26–34

Das kleinste von allen Samenkörnern geht auf und wird größer als alle anderen Gewächse

 

Aus dem heiligen Evangelium nach Markus.

 

In jener Zeit
sprach Jesus zu der Menge:
26Mit dem Reich Gottes ist es so,
wie wenn ein Mann Samen auf seinen Acker sät;
27dann schläft er und steht wieder auf,
es wird Nacht und wird Tag,
der Samen keimt und wächst
und der Mann weiß nicht, wie.
28Die Erde bringt von selbst ihre Frucht,
zuerst den Halm,
dann die Ähre,
dann das volle Korn in der Ähre.
29Sobald aber die Frucht reif ist,
legt er die Sichel an;
denn die Zeit der Ernte ist da.
30Er sagte:
Womit sollen wir das Reich Gottes vergleichen,
mit welchem Gleichnis sollen wir es beschreiben?
31Es gleicht einem Senfkorn.
Dieses ist das kleinste von allen Samenkörnern,
die man in die Erde sät.
32Ist es aber gesät,
dann geht es auf
und wird größer als alle anderen Gewächse
und treibt große Zweige,
sodass in seinem Schatten die Vögel des Himmels nisten können.
33Durch viele solche Gleichnisse verkündete er ihnen das Wort,
so wie sie es aufnehmen konnten.
34Er redete nur in Gleichnissen zu ihnen;

seinen Jüngern aber erklärte er alles,
wenn er mit ihnen allein war.

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

bearbeitet von Monika
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Zwölfter Sonntag – im Jahreskreis

Jesus hat in Gleichnissen gesprochen und er hat Wunder getan. Auch seine Wunder sind Gleichnisse, Zeichen. Das Wunder ist erst zu Ende getan, wenn das gemeinte Zeichen gesehen wird. Die Frage, ob die Wunder Jesu wirklich so geschehen sind, wie uns berichtet wird, ist nur eine Teilfrage. Die Wahrheit dieser Wunder reicht viel tiefer als nur in die historische Vergangenheit; sie berührt die Tiefen Gottes.

 

 

Erste LesungIjob 38, 1.8–11

Hier muss sich legen deiner Wogen Stolz

Lesung
aus dem Buch Íjob.

1Der Herr antwortete dem Íjob aus dem Wettersturm
und sprach:
8Wer verschloss das Meer mit Toren,
als schäumend es dem Mutterschoß entquoll,
9als Wolken ich zum Kleid ihm machte,
ihm zur Windel dunklen Dunst,
10als ich ihm ausbrach meine Grenze,
ihm Tor und Riegel setzte
11und sprach: Bis hierher darfst du und nicht weiter,
hier muss sich legen deiner Wogen Stolz?

 

Zweite Lesung2 Kor 5, 14–17

Wenn jemand in Christus ist, dann ist er eine neue Schöpfung

Lesung
aus dem zweiten Brief des Apostels Paulus
an die Gemeinde in Korínth.

Schwestern und Brüder!
14Die Liebe Christi drängt uns,
da wir erkannt haben: Einer ist für alle gestorben,
also sind alle gestorben.
15Er ist aber für alle gestorben,
damit die Lebenden nicht mehr für sich leben,
sondern für den, der für sie starb und auferweckt wurde.
16Also kennen wir von jetzt an
niemanden mehr dem Fleische nach;
auch wenn wir früher
Christus dem Fleische nach gekannt haben,
jetzt kennen wir ihn nicht mehr so.
17Wenn also jemand in Christus ist,
dann ist er eine neue Schöpfung:
Das Alte ist vergangen,
siehe, Neues ist geworden.

 

EvangeliumMk 4, 35–41

Wer ist denn dieser, dass ihm sogar der Wind und der See gehorchen?

Aus dem heiligen Evangelium nach Markus.

35An jenem Tag,
als es Abend geworden war,
sagte Jesus zu seinen Jüngern:
Wir wollen ans andere Ufer hinüberfahren.
36Sie schickten die Leute fort
und fuhren mit ihm in dem Boot, in dem er saß, weg;
und andere Boote begleiteten ihn.
37Plötzlich erhob sich ein heftiger Wirbelsturm
und die Wellen schlugen in das Boot,
sodass es sich mit Wasser zu füllen begann.

38Er aber lag hinten im Boot auf einem Kissen und schlief.
Sie weckten ihn
und riefen:
Meister, kümmert es dich nicht, dass wir zugrunde gehen?
39Da stand er auf,
drohte dem Wind
und sagte zu dem See: Schweig,
sei still!
Und der Wind legte sich
und es trat völlige Stille ein.
40Er sagte zu ihnen: Warum habt ihr solche Angst?
Habt ihr noch keinen Glauben?
41Da ergriff sie große Furcht
und sie sagten zueinander: Wer ist denn dieser,
dass ihm sogar der Wind und das Meer gehorchen?

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Fünfzehnter Sonntag – im Jahreskreis

 

Wer sich in der Welt durchsetzen will, braucht Macht; er muss stärker sein als andere. Die Macht hat vielerlei Gestalten: Energie, Geld, Intelligenz, Beziehungen, Organisation, Waffen. Der Jünger Jesu hat aber nicht den Auftrag, sich durchzusetzen, sondern er soll das Wort Gottes weitersagen und Zeuge Gottes sein in dieser Welt; er soll der Kraft Gottes Raum geben in seinem eigenen Leben. Die Menschen werden seinem Wort nur glauben, wenn sie es als gelebte Wahrheit sehen.

 

Tagesheilige: Hl Benedikt  von Nursia

 

 

Erste LesungAm 7, 12–15

Geh und prophezeie meinem Volk Israel!

Lesung
aus dem Buch Amos.

In jenen Tagen
12 sagte Amázja, der Priester von Bet-El, zu Amos:
Seher, geh, flieh ins Land Juda!
Iss dort dein Brot
und prophezeie dort!
13In Bet-El darfst du nicht mehr prophezeien;
denn das hier ist das königliche Heiligtum und der Reichstempel.
14Amos antwortete Amázja:
Ich bin kein Prophet und kein Prophetenschüler,
sondern ich bin ein Viehhirte
und veredle Maulbeerfeigen.
15Aber der Herr hat mich hinter meiner Herde weggenommen
und zu mir gesagt:
Geh und prophezeie meinem Volk Israel!

 

Zweite LesungEph 1, 3–14

In Christus hat Gott uns erwählt vor der Grundlegung der Welt

Lesung
aus dem Brief des Apostels Paulus
an die Gemeinde in Éphesus.

3Gepriesen sei Gott,
der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus.
Er hat uns mit allem Segen seines Geistes gesegnet
durch unsere Gemeinschaft mit Christus im Himmel.
4Denn in ihm hat er uns erwählt vor der Grundlegung der Welt,
damit wir heilig und untadelig leben vor ihm.
5Er hat uns aus Liebe im Voraus dazu bestimmt,
seine Söhne zu werden durch Jesus Christus
und zu ihm zu gelangen nach seinem gnädigen Willen,
6zum Lob seiner herrlichen Gnade.
Er hat sie uns geschenkt in seinem geliebten Sohn.
7In ihm haben wir die Erlösung durch sein Blut,
die Vergebung der Sünden nach dem Reichtum seiner Gnade.
8Durch sie hat er uns reich beschenkt,
in aller Weisheit und Einsicht,
9er hat uns das Geheimnis seines Willens kundgetan,
wie er es gnädig im Voraus bestimmt hat in ihm.
10Er hat beschlossen, die Fülle der Zeiten heraufzuführen,
das All in Christus als dem Haupt zusammenzufassen,
was im Himmel und auf Erden ist, in ihm.
11In ihm sind wir auch als Erben vorherbestimmt
nach dem Plan dessen, der alles so bewirkt,
wie er es in seinem Willen beschließt;
12wir sind zum Lob seiner Herrlichkeit bestimmt,
die wir schon früher in Christus gehofft haben.
13In ihm habt auch ihr das Wort der Wahrheit gehört,
das Evangelium von eurer Rettung;
in ihm habt ihr das Siegel
des verheißenen Heiligen Geistes empfangen,
als ihr zum Glauben kamt.
14Der Geist ist der erste Anteil unseres Erbes, hin zur Erlösung,
durch die ihr Gottes Eigentum werdet,
zum Lob seiner Herrlichkeit.

 

 

EvangeliumMk 6, 7–13

Er begann, die Zwölf auszusenden

Aus dem heiligen Evangelium nach Markus.

In jener Zeit
7 rief Jesus die Zwölf zu sich
und sandte sie aus,
jeweils zwei zusammen.
Er gab ihnen Vollmacht über die unreinen Geister
8und er gebot ihnen,
außer einem Wanderstab nichts auf den Weg mitzunehmen,
kein Brot, keine Vorratstasche, kein Geld im Gürtel,
9kein zweites Hemd und an den Füßen nur Sandalen.
10Und er sagte zu ihnen: Bleibt in dem Haus, in dem ihr einkehrt,
bis ihr den Ort wieder verlasst!
11Wenn man euch aber in einem Ort nicht aufnimmt
und euch nicht hören will,
dann geht weiter
und schüttelt den Staub von euren Füßen, ihnen zum Zeugnis.
12Und sie zogen aus
und verkündeten die Umkehr.
13Sie trieben viele Dämonen aus
und salbten viele Kranke mit Öl
und heilten sie.

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Achtzehnter Sonntag – im Jahreskreis

Die Werbung sagt uns jeden Tag, was wir alles kaufen müssen, um modern zu sein. Sie sagt uns aber nicht, was wir brauchen, um Menschen zu sein. Der moderne Mensch ist noch lange nicht der neue Mensch, wie Gott ihn haben will. Der neue Mensch lässt sich weder auf das Diesseits einschränken noch auf das Jenseits vertrösten. Er ist nicht damit zufrieden, dass er „noch“ lebt; er weiß, dass er „schon“ lebt: das ewige Leben hat schon begonnen.

 

 

Tagesheilige: Hl Alfons von Ligouri

 

Erste LesungEx 16, 2–4.12–15

Ich will euch Brot vom Himmel regnen lassen

Lesung
aus dem Buch Éxodus.

In jenen Tagen
2 murrte die ganze Gemeinde der Israeliten
in der Wüste gegen Mose und Aaron.
3Die Israeliten sagten zu ihnen:
Wären wir doch im Land Ägypten
durch die Hand des Herrn gestorben,
als wir an den Fleischtöpfen saßen
und Brot genug zu essen hatten.
Ihr habt uns nur deshalb in diese Wüste geführt,
um alle, die hier versammelt sind, an Hunger sterben zu lassen.
4Da sprach der Herr zu Mose:
Ich will euch Brot vom Himmel regnen lassen.
Das Volk soll hinausgehen,
um seinen täglichen Bedarf zu sammeln.
Ich will es prüfen,
ob es nach meiner Weisung lebt oder nicht.
12Ich habe das Murren der Israeliten gehört.
Sag ihnen:
In der Abenddämmerung werdet ihr Fleisch zu essen haben,
am Morgen werdet ihr satt werden von Brot
und ihr werdet erkennen, dass ich der Herr, euer Gott, bin.
13Am Abend kamen die Wachteln und bedeckten das Lager.
Am Morgen lag eine Schicht von Tau rings um das Lager.
14Als sich die Tauschicht gehoben hatte,
lag auf dem Wüstenboden etwas Feines, Knuspriges,
fein wie Reif, auf der Erde.
15Als das die Israeliten sahen,
sagten sie zueinander: Was ist das?
Denn sie wussten nicht, was es war.
Da sagte Mose zu ihnen:
Das ist das Brot, das der Herr euch zu essen gibt.

 

Zweite LesungEph 4, 17.20–24

Zieht den neuen Menschen an, der nach dem Bild Gottes geschaffen ist

Lesung
aus dem Brief des Apostels Paulus
an die Gemeinde in Éphesus.

Schwestern und Brüder!
17Das also sage ich und beschwöre euch im Herrn:
Lebt nicht mehr wie die Heiden in ihrem nichtigen Denken!
20Ihr habt Christus nicht so kennengelernt.
21Ihr habt doch von ihm gehört
und seid unterrichtet worden, wie es Wahrheit ist in Jesus.
22Legt den alten Menschen
des früheren Lebenswandels ab,
der sich in den Begierden des Trugs zugrunde richtet,
23und lasst euch erneuern durch den Geist in eurem Denken!
24Zieht den neuen Menschen an,
der nach dem Bild Gottes geschaffen ist
in wahrer Gerechtigkeit und Heiligkeit!

 

EvangeliumJoh 6, 24–35

Wer zu mir kommt, wird nie mehr hungern, und wer an mich glaubt, wird nie mehr Durst haben

Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes.

In jener Zeit,
24 als die Leute sahen,
dass weder Jesus noch seine Jünger
am Ufer des Sees von Galiläa waren,
stiegen sie in die Boote,
fuhren nach Kafárnaum
und suchten Jesus.
25Als sie ihn am anderen Ufer des Sees fanden,
fragten sie ihn: Rabbi, wann bist du hierhergekommen?
26Jesus antwortete ihnen: Amen, amen, ich sage euch:
Ihr sucht mich nicht, weil ihr Zeichen gesehen habt,
sondern weil ihr von den Broten gegessen habt
und satt geworden seid.
27Müht euch nicht ab für die Speise, die verdirbt,
sondern für die Speise, die für das ewige Leben bleibt
und die der Menschensohn euch geben wird!
Denn ihn hat Gott, der Vater, mit seinem Siegel beglaubigt.
28Da fragten sie ihn:
Was müssen wir tun, um die Werke Gottes zu vollbringen?
29Jesus antwortete ihnen:
Das ist das Werk Gottes,
dass ihr an den glaubt, den er gesandt hat.
30Sie sagten zu ihm:
Welches Zeichen tust du denn,
damit wir es sehen und dir glauben?
Was für ein Werk tust du?

31Unsere Väter haben das Manna in der Wüste gegessen,
wie es in der Schrift heißt:
Brot vom Himmel gab er ihnen zu essen.
32Jesus sagte zu ihnen: Amen, amen, ich sage euch:
Nicht Mose hat euch das Brot vom Himmel gegeben,
sondern mein Vater gibt euch das wahre Brot vom Himmel.
33Denn das Brot, das Gott gibt,
kommt vom Himmel herab und gibt der Welt das Leben.
34Da baten sie ihn:
Herr, gib uns immer dieses Brot!
35Jesus antwortete ihnen:
Ich bin das Brot des Lebens;
wer zu mir kommt,
wird nie mehr hungern,
und wer an mich glaubt,
wird nie mehr Durst haben.

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

bearbeitet von Monika
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

15. August

Mariä Aufnahme in den Himmel

Hochfest

Am 1. November 1950 hat Pius XII. die Lehre, dass Maria mit Leib und Seele in die himmlische Herrlichkeit aufgenommen wurde, als Glaubenssatz verkündet und damit die seit alters her vorhandene christliche Glaubensüberzeugung endgültig bestätigt. Das Fest „Mariä Himmelfahrt“, richtiger das Fest der Aufnahme Mariens in den Himmel, ist in der Ostkirche bald nach dem Konzil von Ephesus (431) aufgekommen. Von Kaiser Mauritius (582–602) wurde der 15. August als staatlicher Feiertag anerkannt. In der römischen Kirche wird das Fest seit dem 7. Jahrhundert gefeiert.

 

 

Erste LesungOffb 11, 19a; 12, 1–6a.10ab

Ein großes Zeichen erschien am Himmel: eine Frau, mit der Sonne bekleidet, der Mond unter ihren Füßen

Lesung
aus der Offenbarung des Johannes.

11, 19aDer Tempel Gottes im Himmel wurde geöffnet
und in seinem Tempel wurde die Lade seines Bundes sichtbar:
12, 1Dann erschien ein großes Zeichen am Himmel:
eine Frau, mit der Sonne bekleidet;
der Mond war unter ihren Füßen
und ein Kranz von zwölf Sternen auf ihrem Haupt.
2Sie war schwanger
und schrie vor Schmerz in ihren Geburtswehen.
3Ein anderes Zeichen erschien am Himmel
und siehe, ein Drache, groß und feuerrot,
mit sieben Köpfen und zehn Hörnern
und mit sieben Diademen auf seinen Köpfen.
4Sein Schwanz fegte ein Drittel der Sterne vom Himmel
und warf sie auf die Erde herab.
Der Drache stand vor der Frau, die gebären sollte;
er wollte ihr Kind verschlingen,
sobald es geboren war.
5Und sie gebar ein Kind,
einen Sohn,
der alle Völker mit eisernem Zepter weiden wird.
Und ihr Kind wurde zu Gott und zu seinem Thron entrückt.
6aDie Frau aber floh in die Wüste,
wo Gott ihr einen Zufluchtsort geschaffen hatte.
10abDa hörte ich eine laute Stimme im Himmel rufen:
Jetzt ist er da, der rettende Sieg,
die Macht und die Königsherrschaft unseres Gottes
und die Vollmacht seines Gesalbten.

 

 

Zweite Lesung1 Kor 15, 20–27a

In Christus werden alle lebendig gemacht werden:

Erster ist Christus; dann folgen alle, die zu ihm gehören

Lesung
aus dem ersten Brief des Apostels Paulus
an die Gemeinde in Korínth.

Schwestern und Brüder!
20Christus ist von den Toten auferweckt worden
als der Erste der Entschlafenen.
21Da nämlich durch einen Menschen der Tod gekommen ist,
kommt durch einen Menschen
auch die Auferstehung der Toten.
22Denn wie in Adam alle sterben,
so werden in Christus alle lebendig gemacht werden.
23Es gibt aber eine bestimmte Reihenfolge:
Erster ist Christus;
dann folgen, wenn Christus kommt,
alle, die zu ihm gehören.
24Danach kommt das Ende,
wenn er jede Macht, Gewalt und Kraft entmachtet hat
und seine Herrschaft Gott, dem Vater, übergibt.
25Denn er muss herrschen,
bis Gott ihm alle Feinde unter seine Füße gelegt hat.
26Der letzte Feind, der entmachtet wird,
ist der Tod.
27aDenn: Alles hat er seinen Füßen unterworfen.

 

EvangeliumLk 1, 39–56

Der Mächtige hat Großes an mir getan: Er erhöht die Niedrigen

Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.

39In jenen Tagen machte sich Maria auf den Weg
und eilte in eine Stadt im Bergland von Judäa.
40Sie ging in das Haus des Zacharías
und begrüßte Elisabet.
41Und es geschah:
Als Elisabet den Gruß Marias hörte,
hüpfte das Kind in ihrem Leib.
Da wurde Elisabet vom Heiligen Geist erfüllt
42und rief mit lauter Stimme:
Gesegnet bist du unter den Frauen
und gesegnet ist die Frucht deines Leibes.
43Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt?
44Denn siehe, in dem Augenblick, als ich deinen Gruß hörte,
hüpfte das Kind vor Freude in meinem Leib.
45Und selig,
die geglaubt hat, dass sich erfüllt,
was der Herr ihr sagen ließ.
46Da sagte Maria:
Meine Seele preist die Größe des Herrn
47 und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter.
48Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut.
Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter.
49Denn der Mächtige hat Großes an mir getan
und sein Name ist heilig.
50Er erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlecht
über alle, die ihn fürchten.
51Er vollbringt mit seinem Arm machtvolle Taten:
Er zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind;
52er stürzt die Mächtigen vom Thron
und erhöht die Niedrigen.
53Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben
und lässt die Reichen leer ausgehen.
54Er nimmt sich seines Knechtes Israel an
und denkt an sein Erbarmen,
55 das er unsern Vätern verheißen hat,
Abraham und seinen Nachkommen auf ewig.
56Und Maria blieb etwa drei Monate bei ihr;
dann kehrte sie nach Hause zurück.

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dreiundzwanzigster Sonntag – im Jahreskreis

Dialog heißt Gespräch. Das Wort wird „gesendet“ und vielleicht kommt es an. Dann schafft es Beziehung, Gemeinschaft, Einheit. Der Mensch verwirklicht sich im Gespräch; ohne Gespräch verkümmert er. Wenn Menschen aneinander vorbeischweigen, steht es schlecht. Gott selbst ist wesentlich Gespräch: er spricht das ewige Wort, und er sendet es in unsere Zeit, in mein Leben hinein. Das Wort aber wartet auf Antwort.

 

 

Erste LesungJes 35, 4–7a

Die Ohren der Tauben öffnen sich; die Zunge des Stummen frohlockt

Lesung
aus dem Buch Jesája.

4Sagt den Verzagten: Seid stark,
fürchtet euch nicht!
Seht, euer Gott!
Die Rache kommt, die Vergeltung Gottes!
Er selbst kommt und wird euch retten.
5Dann werden die Augen der Blinden aufgetan
und die Ohren der Tauben werden geöffnet.
6Dann springt der Lahme wie ein Hirsch
und die Zunge des Stummen frohlockt,
denn in der Wüste sind Wasser hervorgebrochen
und Flüsse in der Steppe.
7aDer glühende Sand wird zum Teich
und das durstige Land zu sprudelnden Wassern.

 

Zweite LesungJak 2, 1–5

Hat nicht Gott die Armen zu Erben des Reiches erwählt?

Lesung
aus dem Jakobusbrief.

1Meine Schwestern und Brüder,
haltet den Glauben an unseren Herrn Jesus Christus,
den Herrn der Herrlichkeit,
frei von jedem Ansehen der Person!
2Wenn in eure Versammlung
ein Mann mit goldenen Ringen
und prächtiger Kleidung kommt
und zugleich kommt ein Armer in schmutziger Kleidung
3und ihr blickt auf den Mann in der prächtigen Kleidung
und sagt: Setz du dich hier auf den guten Platz!
und zu dem Armen sagt ihr: Du stell dich
oder setz dich dort zu meinen Füßen! –
4macht ihr dann nicht untereinander Unterschiede
und seid Richter mit bösen Gedanken?
5Hört, meine geliebten Brüder und Schwestern!
Hat nicht Gott die Armen in der Welt
zu Reichen im Glauben
und Erben des Reiches erwählt,
das er denen verheißen hat, die ihn lieben?

 

EvangeliumMk 7, 31–37

Er macht, dass die Tauben hören und die Stummen sprechen

Aus dem heiligen Evangelium nach Markus.

In jener Zeit
31 verließ Jesus das Gebiet von Tyrus
und kam über Sidon an den See von Galiläa,
mitten in das Gebiet der Dekápolis.
32Da brachten sie zu ihm einen, der taub war und stammelte,
und baten ihn, er möge ihm die Hand auflegen.
33Er nahm ihn beiseite,
von der Menge weg,
legte ihm die Finger in die Ohren
und berührte dann die Zunge des Mannes mit Speichel;
34danach blickte er zum Himmel auf,
seufzte
und sagte zu ihm: Éffata!,
das heißt: Öffne dich!
35Sogleich öffneten sich seine Ohren,
seine Zunge wurde von ihrer Fessel befreit
und er konnte richtig reden.
36Jesus verbot ihnen, jemandem davon zu erzählen.
Doch je mehr er es ihnen verbot,
desto mehr verkündeten sie es.
37Sie staunten über alle Maßen
und sagten: Er hat alles gut gemacht;
er macht, dass die Tauben hören und die Stummen sprechen.

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Sechsundzwanzigster Sonntag – im Jahreskreis

Gott ist größer als das Herz der Menschen. Auch bei Menschen, die anders fromm und anders gläubig sind als wir, ist der Geist Gottes am Werk; ohne ihn gibt es nichts Gutes. Auch bei denen, die das Christentum bekämpfen, ist nicht alles nur böser Wille. Vielleicht bekämpfen sie nur das, was wir zu Unrecht als Christentum ausgegeben haben. Innerhalb der christlichen Gemeinschaft aber lautet die Grundfrage: Wie stehst du zu Christus?

 

 

Erste LesungNum 11, 25–29

Willst du dich für mich ereifern?

Wenn nur das ganze Volk zu Propheten würde!

Lesung
aus dem Buch Númeri.

In jenen Tagen
25 kam der Herr in der Wolke herab und redete mit Mose.
Er nahm etwas von dem Geist, der auf ihm ruhte,
und legte ihn auf die siebzig Ältesten.
Sobald der Geist auf ihnen ruhte,
redeten sie prophetisch.
Danach aber nicht mehr.
26Zwei Männer aber waren im Lager geblieben;
der eine hieß Eldad,
der andere Medad.
Auch über sie kam der Geist.
Sie gehörten zu den Aufgezeichneten,
waren aber nicht zum Offenbarungszelt hinausgegangen.
Auch sie redeten prophetisch im Lager.
27Ein junger Mann lief zu Mose
und berichtete ihm:
Eldad und Medad
sind im Lager zu Propheten geworden.
28Da ergriff Jósua, der Sohn Nuns,
der von Jugend an der Diener des Mose gewesen war, das Wort
und sagte: Mose, mein Herr, hindere sie daran!
29Doch Mose sagte zu ihm: Willst du dich für mich ereifern?
Wenn nur das ganze Volk des Herrn zu Propheten würde,
wenn nur der Herr seinen Geist auf sie alle legte!

 

Zweite LesungJak 5, 1–6

Euer Reichtum verfault

Lesung
aus dem Jakobusbrief.

1Ihr Reichen,
weint nur und klagt über das Elend, das über euch kommen wird!
2Euer Reichtum verfault
und eure Kleider sind von Motten zerfressen,
3euer Gold und Silber verrostet.
Ihr Rost wird als Zeuge gegen euch auftreten
und euer Fleisch fressen wie Feuer.
Noch in den letzten Tagen habt ihr Schätze gesammelt.
4Siehe, der Lohn der Arbeiter, die eure Felder abgemäht haben,
der Lohn, den ihr ihnen vorenthalten habt,
schreit zum Himmel;
die Klagerufe derer, die eure Ernte eingebracht haben,
sind bis zu den Ohren des Herrn Zebaoth gedrungen.
5Ihr habt auf Erden geschwelgt und geprasst
und noch am Schlachttag habt ihr eure Herzen gemästet.
6Verurteilt und umgebracht habt ihr den Gerechten,
er aber leistete euch keinen Widerstand.

 

 

EvangeliumMk 9, 38–43.45.47–48

Wer nicht gegen uns ist, der ist für uns.

Wenn dir deine Hand Ärgernis gibt, dann hau sie ab!

Aus dem heiligen Evangelium nach Markus.

In jener Zeit
38 sagte Johannes, einer der Zwölf, zu Jesus:
Meister, wir haben gesehen,
wie jemand in deinem Namen Dämonen austrieb;
und wir versuchten, ihn daran zu hindern,
weil er uns nicht nachfolgt.
39Jesus erwiderte: Hindert ihn nicht!
Keiner, der in meinem Namen eine Machttat vollbringt,
kann so leicht schlecht von mir reden.
40Denn wer nicht gegen uns ist,
der ist für uns.
41Wer euch auch nur einen Becher Wasser zu trinken gibt,
weil ihr zu Christus gehört –
Amen, ich sage euch:
Er wird gewiss nicht um seinen Lohn kommen.
42Wer einem von diesen Kleinen, die an mich glauben,
Ärgernis gibt,
für den wäre es besser,
wenn er mit einem Mühlstein um den Hals
ins Meer geworfen würde.
43Wenn dir deine Hand Ärgernis gibt,
dann hau sie ab;
es ist besser für dich, verstümmelt in das Leben zu gelangen,
als mit zwei Händen in die Hölle zu kommen,
in das nie erlöschende Feuer.
45Und wenn dir dein Fuß Ärgernis gibt,
dann hau ihn ab;
es ist besser für dich, lahm in das Leben zu gelangen,
als mit zwei Füßen in die Hölle geworfen zu werden.
47Und wenn dir dein Auge Ärgernis gibt,
dann reiß es aus;
es ist besser für dich, einäugig in das Reich Gottes zu kommen,
als mit zwei Augen in die Hölle geworfen zu werden,
48 wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt.

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Achtundzwanzigster Sonntag – im Jahreskreis

Viele Menschen haben Jesus gesehen, und er hat sie gesehen; aber einige hat er angeblickt, das waren für sie Augenblicke großer Entscheidung. Das Evangelium verschweigt nicht, dass die Begegnung mit Jesus nicht immer zur sofortigen Änderung des eigenen Lebens führt. Gott aber wird warten, bis wir uns für ihn entscheiden.

 

 

Erste LesungWeish 7, 7–11

Reichtum achtete ich für nichts im Vergleich mit der Weisheit

Lesung
aus dem Buch der Weisheit.

7Ich betete und es wurde mir Klugheit gegeben;
ich flehte und der Geist der Weisheit kam zu mir.
8Ich zog sie Zeptern und Thronen vor,
Reichtum achtete ich für nichts im Vergleich mit ihr.
9Einen unschätzbaren Edelstein stellte ich ihr nicht gleich;
denn alles Gold erscheint neben ihr wie ein wenig Sand
und Silber gilt ihr gegenüber so viel wie Lehm.
10Mehr als Gesundheit und Schönheit liebte ich sie
und zog ihren Besitz dem Lichte vor;
denn niemals erlischt der Glanz, der von ihr ausstrahlt.
11Zugleich mit ihr kam alles Gute zu mir,
unzählbare Reichtümer waren in ihren Händen.

 

Zweite LesungHebr 4, 12–13

Das Wort Gottes richtet über die Regungen und Gedanken des Herzens

Lesung
aus dem Hebräerbrief.

12Lebendig ist das Wort Gottes,
wirksam und schärfer als jedes zweischneidige Schwert;
es dringt durch bis zur Scheidung von Seele und Geist,
von Gelenken und Mark;
es richtet über die Regungen und Gedanken des Herzens;
13vor ihm bleibt kein Geschöpf verborgen,
sondern alles liegt nackt und bloß
vor den Augen dessen, dem wir Rechenschaft schulden.

 

EvangeliumMk 10, 17–30

Verkaufe, was du hast, und folge mir nach!

Aus dem heiligen Evangelium nach Markus.

In jener Zeit
17 lief ein Mann auf Jesus zu,
fiel vor ihm auf die Knie
und fragte ihn: Guter Meister,
was muss ich tun, um das ewige Leben zu erben?
18Jesus antwortete: Warum nennst du mich gut?
Niemand ist gut außer der eine Gott.
19Du kennst doch die Gebote:
Du sollst nicht töten,
du sollst nicht die Ehe brechen,
du sollst nicht stehlen,
du sollst nicht falsch aussagen,
du sollst keinen Raub begehen;
ehre deinen Vater und deine Mutter!
20Er erwiderte ihm: Meister,
alle diese Gebote habe ich von Jugend an befolgt.
21Da sah ihn Jesus an,
umarmte ihn
und sagte: Eines fehlt dir noch:
Geh, verkaufe, was du hast,
gib es den Armen
und du wirst einen Schatz im Himmel haben;
dann komm und folge mir nach!
22Der Mann aber war betrübt, als er das hörte,
und ging traurig weg;
denn er hatte ein großes Vermögen.
23Da sah Jesus seine Jünger an
und sagte zu ihnen:
Wie schwer ist es für Menschen, die viel besitzen,
in das Reich Gottes zu kommen!
24Die Jünger waren über seine Worte bestürzt.
Jesus aber sagte noch einmal zu ihnen:
Meine Kinder, wie schwer ist es, in das Reich Gottes zu kommen!
25Leichter geht ein Kamel durch ein Nadelöhr,
als dass ein Reicher in das Reich Gottes gelangt.
26Sie aber gerieten über alle Maßen außer sich vor Schrecken
und sagten zueinander: Wer kann dann noch gerettet werden?
27Jesus sah sie an
und sagte: Für Menschen ist das unmöglich,
aber nicht für Gott;
denn für Gott ist alles möglich.
28Da sagte Petrus zu ihm:
Siehe, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt.
29Jesus antwortete: Amen, ich sage euch:
Jeder, der um meinetwillen und um des Evangeliums willen
Haus oder Brüder, Schwestern, Mutter, Vater,
Kinder oder Äcker verlassen hat,
30 wird das Hundertfache dafür empfangen.
Jetzt in dieser Zeit
wird er Häuser und Brüder, Schwestern und Mütter,
Kinder und Äcker erhalten,
wenn auch unter Verfolgungen,
und in der kommenden Welt das ewige Leben.

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dreissigster Sonntag – im Jahreskreis

Der Mensch kann sehen und hören, und er weiß, dass er es kann. Dieses Wissen unterscheidet ihn vom Tier. Wenn ein Sinnesorgan gestört ist, wird alles schwerer für ihn. Außer dem äußeren Sinnesorgan hat der Mensch aber auch eine innere Fähigkeit, das Gesehene oder Gehörte aufzunehmen; diese Fähigkeit kann sich entfalten oder auch verkümmern. Es gibt Wirklichkeiten, die wir sehen, während wir für andere blind und taub sind. Wenn wir für die Wirklichkeit Gottes offen sind, dann ist das ein großes Glück.

 

Erste LesungJer 31, 7–9

Blinde und Lahme, in Erbarmen geleite ich sie heim

Lesung
aus dem Buch Jeremía.

7So spricht der Herr:
Jubelt Jakob voll Freude zu
und jauchzt über das Haupt der Völker!
Verkündet, lobsingt
und sagt: Rette, Herr, dein Volk,
den Rest Israels!
8Siehe, ich bringe sie heim aus dem Nordland
und sammle sie von den Enden der Erde,
unter ihnen Blinde und Lahme,
Schwangere und Wöchnerinnen;
als große Gemeinde kehren sie hierher zurück.
9Weinend kommen sie
und in Erbarmen geleite ich sie.
Ich führe sie an Wasserbäche,
auf ebenem Weg, wo sie nicht straucheln.
Denn ich bin Vater für Israel
und Éfraim ist mein Erstgeborener.

 

Zweite LesungHebr 5, 1–6

Du bist Priester auf ewig nach der Ordnung Melchisedeks

Lesung
aus dem Hebräerbrief.

1Jeder Hohepriester wird aus den Menschen genommen
und für die Menschen eingesetzt zum Dienst vor Gott,
um Gaben und Opfer für die Sünden darzubringen.
2Er ist fähig,
mit den Unwissenden und Irrenden mitzufühlen,
da er auch selbst behaftet ist mit Schwachheit,
3und dieser Schwachheit wegen muss er
wie für das Volk so auch für sich selbst Sündopfer darbringen.
4Und keiner nimmt sich selbst diese Würde,
sondern er wird von Gott berufen, so wie Aaron.
5So hat auch Christus
sich nicht selbst die Würde verliehen, Hohepriester zu werden,
sondern der zu ihm gesprochen hat:

Mein Sohn bist du.

Ich habe dich heute gezeugt,
6wie er auch an anderer Stelle sagt:

Du bist Priester auf ewig

nach der Ordnung Melchísedeks.

 

 

EvangeliumMk 10, 46b–52

Rabbuni, ich möchte sehen können

Aus dem heiligen Evangelium nach Markus.

In jener Zeit,
46b als Jesus mit seinen Jüngern
und einer großen Menschenmenge Jéricho verließ,
saß am Weg ein blinder Bettler,
Bartimäus, der Sohn des Timäus.
47Sobald er hörte, dass es Jesus von Nazaret war,
rief er laut: Sohn Davids, Jesus, hab Erbarmen mit mir!
48Viele befahlen ihm zu schweigen.
Er aber schrie noch viel lauter: Sohn Davids,

hab Erbarmen mit mir!
49Jesus blieb stehen
und sagte: Ruft ihn her!
Sie riefen den Blinden
und sagten zu ihm: Hab nur Mut,
steh auf, er ruft dich.
50Da warf er seinen Mantel weg,
sprang auf
und lief auf Jesus zu.
51Und Jesus fragte ihn: Was willst du, dass ich dir tue?
Der Blinde antwortete: Rabbúni, ich möchte sehen können.
52Da sagte Jesus zu ihm: Geh!
Dein Glaube hat dich gerettet.
Im gleichen Augenblick
konnte er sehen
und er folgte Jesus auf seinem Weg nach.

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Zweiunddreissigster Sonntag – im Jahreskreis

Etwas von seinem Überfluss hergeben ist nichts Besonderes. Echte Großzügigkeit fängt dort an, wo ich etwas schenke, das mir selbst nützlich oder notwendig wäre. Und sie endet damit, dass ich nicht nur meinen Besitz gebe, sondern alles: meine Kraft, meine Zeit, mein Leben. Jesus konnte sagen: Ich habe euch das Beispiel gegeben.

 

Erste Lesung1 Kön 17, 10–16

Die Witwe machte aus der Handvoll Mehl ein kleines Gebäck und brachte es zu Elija heraus

Lesung
aus dem ersten Buch der Könige.

In jenen Tagen
10 machte sich der Prophet Elíja auf
und ging nach Sarépta.
Als er an das Stadttor kam,
traf er dort eine Witwe, die Holz auflas.
Er bat sie:
Bring mir in einem Gefäß ein wenig Wasser zum Trinken!
11Als sie wegging, um es zu holen,
rief er ihr nach: Bring mir auch einen Bissen Brot mit!
12Doch sie sagte: So wahr der Herr, dein Gott, lebt:
Ich habe nichts mehr vorrätig als eine Handvoll Mehl im Topf
und ein wenig Öl im Krug.
Ich lese hier ein paar Stücke Holz auf und gehe dann heim,
um für mich und meinen Sohn etwas zuzubereiten.
Das wollen wir noch essen und dann sterben.
13Elíja entgegnete ihr: Fürchte dich nicht!
Geh heim und tu, was du gesagt hast!
Nur mache zuerst für mich ein kleines Gebäck
und bring es zu mir heraus!
Danach kannst du für dich und deinen Sohn etwas zubereiten;
14denn so spricht der Herr, der Gott Israels:

Der Mehltopf wird nicht leer werden
und der Ölkrug nicht versiegen
bis zu dem Tag,
an dem der Herr wieder Regen auf den Erdboden sendet.
15Sie ging
und tat, was Elíja gesagt hatte.
So hatte sie mit ihm und ihrem Haus viele Tage zu essen.
16Der Mehltopf wurde nicht leer
und der Ölkrug versiegte nicht,
wie der Herr durch Elíja versprochen hatte.

 

 

Zweite LesungHebr 9, 24–28

Christus wurde ein einziges Mal geopfert, um die Sünden vieler hinwegzunehmen

Lesung
aus dem Hebräerbrief.

24Christus ist nicht
in ein von Menschenhand gemachtes Heiligtum
hineingegangen,
in ein Abbild des wirklichen,
sondern in den Himmel selbst,
um jetzt vor Gottes Angesicht zu erscheinen für uns;
25auch nicht, um sich selbst viele Male zu opfern,
wie der Hohepriester
jedes Jahr mit fremdem Blut in das Heiligtum hineingeht;
26sonst hätte er viele Male seit der Erschaffung der Welt
leiden müssen.
Jetzt aber ist er am Ende der Zeiten ein einziges Mal erschienen,
um durch sein Opfer die Sünde zu tilgen.
27Und wie es dem Menschen bestimmt ist,
ein einziges Mal zu sterben,
worauf dann das Gericht folgt,
28 so wurde auch Christus ein einziges Mal geopfert,
um die Sünden vieler hinwegzunehmen;
beim zweiten Mal wird er nicht wegen der Sünde erscheinen,
sondern um die zu retten, die ihn erwarten.

 

 

EvangeliumMk 12, 38–44

Diese arme Witwe hat mehr in den Opferkasten hineingeworfen als alle andern

Aus dem heiligen Evangelium nach Markus.

In jener Zeit
38 lehrte Jesus eine große Menschenmenge
und sagte: Nehmt euch in Acht vor den Schriftgelehrten!
Sie gehen gern in langen Gewändern umher,
lieben es, wenn man sie auf den Marktplätzen grüßt,
39und sie wollen in der Synagoge die Ehrensitze
und bei jedem Festmahl die Ehrenplätze haben.
40Sie fressen die Häuser der Witwen auf
und verrichten in ihrer Scheinheiligkeit lange Gebete.
Umso härter wird das Urteil sein, das sie erwartet.
41Als Jesus einmal dem Opferkasten gegenübersaß,
sah er zu, wie die Leute Geld in den Kasten warfen.
Viele Reiche kamen und gaben viel.
42Da kam auch eine arme Witwe
und warf zwei kleine Münzen hinein.
43Er rief seine Jünger zu sich
und sagte: Amen, ich sage euch:
Diese arme Witwe
hat mehr in den Opferkasten hineingeworfen als alle andern.
44Denn sie alle
haben nur etwas von ihrem Überfluss hineingeworfen;
diese Frau aber, die kaum das Nötigste zum Leben hat,
sie hat alles hergegeben, was sie besaß,
ihren ganzen Lebensunterhalt.

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dreiunddreissigster Sonntag – im Jahreskreis

Die Katastrophen der Natur und der Geschichte sind noch nicht das Endgericht. Sie laufen ihm voraus. Das Ereignis, das wir erwarten und für das wir uns bereitmachen sollen, ist das Kommen des Menschensohnes. Wie das sein wird, wissen wir nicht; es wird sicher nicht so sein, wie es auf alten und neuen Gemälden dargestellt wird. Es wird größer sein, göttlicher und menschlicher.

 

 

Erste LesungDan 12, 1–3

Dein Volk wird zu jener Zeit gerettet

Lesung
aus dem Buch Daniel.

1In jener Zeit tritt Michael auf,
der große Fürst, der für die Söhne deines Volkes eintritt.
Dann kommt eine Zeit der Not,
wie noch keine da war, seit es Völker gibt, bis zu jener Zeit.

Doch zu jener Zeit wird dein Volk gerettet,
jeder, der im Buch verzeichnet ist.
2Von denen, die im Land des Staubes schlafen,
werden viele erwachen,
die einen zum ewigen Leben,
die anderen zur Schmach, zu ewigem Abscheu.
3Die Verständigen werden glänzen wie der Glanz der Himmelsfeste
und die Männer, die viele zum rechten Tun geführt haben,
wie die Sterne für immer und ewig.

 

 

Zweite LesungHebr 10, 11–14.18

Durch ein einziges Opfer hat er die, die geheiligt werden, für immer zur Vollendung geführt

Lesung
aus dem Hebräerbrief.

11Jeder Priester des Ersten Bundes steht Tag für Tag da,
versieht seinen Dienst
und bringt viele Male die gleichen Opfer dar,
die doch niemals Sünden wegnehmen können.
12Jesus Christus aber
hat nur ein einziges Opfer für die Sünden dargebracht
und sich dann für immer zur Rechten Gottes gesetzt;
13seitdem wartet er,
bis seine Feinde ihm als Schemel unter die Füße gelegt werden.
14Denn durch ein einziges Opfer
hat er die, die geheiligt werden,
für immer zur Vollendung geführt.
18Wo also die Sünden vergeben sind,
da gibt es kein Opfer für die Sünden mehr.

 

 

EvangeliumMk 13, 24–32

Er wird die von ihm Auserwählten aus allen vier Windrichtungen zusammenführen

Aus dem heiligen Evangelium nach Markus.

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
24In jenen Tagen, nach jener Drangsal,
wird die Sonne verfinstert werden
und der Mond wird nicht mehr scheinen;
25die Sterne werden vom Himmel fallen
und die Kräfte des Himmels werden erschüttert werden.
26Dann wird man den Menschensohn
in Wolken kommen sehen,
mit großer Kraft und Herrlichkeit.
27Und er wird die Engel aussenden
und die von ihm Auserwählten
aus allen vier Windrichtungen zusammenführen,
vom Ende der Erde bis zum Ende des Himmels.
28Lernt etwas aus dem Vergleich mit dem Feigenbaum!
Sobald seine Zweige saftig werden und Blätter treiben,
erkennt ihr, dass der Sommer nahe ist.
29So erkennt auch ihr,
wenn ihr das geschehen seht,
dass er nahe vor der Tür ist.
30Amen, ich sage euch:
Diese Generation wird nicht vergehen,
bis das alles geschieht.
31Himmel und Erde werden vergehen,
aber meine Worte werden nicht vergehen.
32Doch jenen Tag und jene Stunde kennt niemand,
auch nicht die Engel im Himmel,
nicht einmal der Sohn,
sondern nur der Vater.

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Letzter Sonntag im Jahreskreis

 

Christkönigssonntag

Hochfest

Es gibt die Wahrheit, die mehr ist als die Summe aller Wahrheiten. Sie ist größer als wir, wir können nur an ihr teilhaben, indem wir in sie eintreten; sie ist der Raum der größeren Wirklichkeit, sie macht uns frei. Es ist die Wahrheit Gottes, die Helle seiner Heiligkeit, die Macht seiner Treue. Die Wahrheit ist sichtbar erschienen: Das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt.

 

 

Erste LesungDan 7, 2a.13b–14

Seine Herrschaft ist eine ewige Herrschaft

Lesung
aus dem Buch Daniel.

2aDaniel sagte:
Ich schaute in meiner Vision während der Nacht und siehe:
13bDa kam mit den Wolken des Himmels
einer wie ein Menschensohn.
Er gelangte bis zu dem Hochbetagten
und wurde vor ihn geführt.
14Ihm wurden Herrschaft, Würde und Königtum gegeben.
Alle Völker, Nationen und Sprachen dienten ihm.
Seine Herrschaft ist eine ewige, unvergängliche Herrschaft.
Sein Reich geht niemals unter.

 

Zweite LesungOffb 1, 5b–8

Der Herrscher über die Könige der Erde hat uns zu einem Königreich gemacht und zu Priestern vor Gott

Lesung
aus der Offenbarung des Johannes.

5bJesus Christus ist der treue Zeuge,
der Erstgeborene der Toten,
der Herrscher über die Könige der Erde.
Ihm, der uns liebt
und uns von unseren Sünden erlöst hat durch sein Blut,
6der uns zu einem Königreich gemacht hat
und zu Priestern vor Gott, seinem Vater:
Ihm sei die Herrlichkeit und die Macht in alle Ewigkeit. Amen.
7Siehe, er kommt mit den Wolken
und jedes Auge wird ihn sehen,
auch alle, die ihn durchbohrt haben;
und alle Völker der Erde
werden seinetwegen jammern und klagen.
Ja, Amen.
8Ich bin das Alpha und das Ómega, spricht Gott, der Herr,
der ist
und der war
und der kommt,
der Herrscher über die ganze Schöpfung.

 

 

EvangeliumJoh 18, 33b–37

Du sagst es, ich bin ein König

Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes.

In jener Zeit
33b fragte Pilatus Jesus:
Bist du der König der Juden?

34Jesus antwortete:
Sagst du das von dir aus
oder haben es dir andere über mich gesagt?
35Pilatus entgegnete:
Bin ich denn ein Jude?
Dein Volk und die Hohepriester
haben dich an mich ausgeliefert.
Was hast du getan?
36Jesus antwortete:
Mein Königtum ist nicht von dieser Welt.
Wenn mein Königtum von dieser Welt wäre,
würden meine Leute kämpfen,
damit ich den Juden nicht ausgeliefert würde.
Nun aber ist mein Königtum nicht von hier.
37Da sagte Pilatus zu ihm:
Also bist du doch ein König?
Jesus antwortete:
Du sagst es,
ich bin ein König.
Ich bin dazu geboren und dazu in die Welt gekommen,
dass ich für die Wahrheit Zeugnis ablege.
Jeder, der aus der Wahrheit ist,
hört auf meine Stimme.

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

 

 

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Erster Adventssonntag

Die Wochen des Advents sind jedes Jahr aufs Neue die Zeit der Erwartung und Bereitung: Vorbereitung auf das Kommen des Herrn, hier und jetzt. Zeit der großen Hoffnung, die aus dem Glauben kommt. Die Kraft der Hoffnung aber ist die Liebe. Das liebende Herz erfährt jetzt schon die Nähe des Herrn und die heilende Kraft seiner Gegenwart.

 

Erste Lesung?Jer 33, 14–16

Ich werde für David einen gerechten Spross aufsprießen lassen

Lesung
aus dem Buch Jeremía.

14Siehe, Tage kommen – Spruch des Herrn –,
da erfülle ich das Heilswort,
das ich über das Haus Israel
und über das Haus Juda gesprochen habe.
15In jenen Tagen und zu jener Zeit
werde ich für David einen gerechten Spross aufsprießen lassen.
Er wird Recht und Gerechtigkeit wirken im Land.
16In jenen Tagen wird Juda gerettet werden,
Jerusalem kann in Sicherheit wohnen.
Man wird ihm den Namen geben:
Der Herr ist unsere Gerechtigkeit.

 

 

Zweite Lesung?1 Thess 3, 12 – 4, 2

Der Herr möge eure Herzen stärken, damit ihr ohne Tadel seid bei der Ankunft Jesu, unseres Herrn

Lesung
aus dem ersten Brief des Apostels Paulus
an die Gemeinde in Thessalónich.

Schwestern und Brüder!
3, 12Der Herr lasse euch wachsen und reich werden
in der Liebe zueinander und zu allen,
wie auch wir euch lieben,
13damit eure Herzen gestärkt werden
und ihr ohne Tadel seid,
geheiligt vor Gott, unserem Vater,
bei der Ankunft Jesu, unseres Herrn,
mit allen seinen Heiligen.
Amen.
4, 1Im Übrigen, Brüder und Schwestern,
bitten und ermahnen wir euch
im Namen Jesu, des Herrn:
Ihr habt von uns gelernt,
wie ihr leben müsst, um Gott zu gefallen,
und ihr lebt auch so;
werdet darin noch vollkommener!
2Ihr wisst ja,
welche Ermahnungen wir euch
im Auftrag Jesu, des Herrn, gegeben haben.

 

 

Evangelium?Lk 21, 25–28.34–36

Eure Erlösung ist nahe

Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
25Es werden Zeichen sichtbar werden an Sonne, Mond und ?Sternen
und auf der Erde
werden die Völker bestürzt und ratlos sein
über das Toben und Donnern des Meeres.
26Die Menschen werden vor Angst vergehen
in der Erwartung der Dinge, die über den Erdkreis kommen;
denn die Kräfte des Himmels werden erschüttert werden.
27Dann wird man den Menschensohn
in einer Wolke kommen sehen,
mit großer Kraft und Herrlichkeit.
28Wenn dies beginnt,
dann richtet euch auf und erhebt eure Häupter;
denn eure Erlösung ist nahe.
34Nehmt euch in Acht,
dass Rausch und Trunkenheit
und die Sorgen des Alltags euer Herz nicht beschweren
und dass jener Tag euch nicht plötzlich überrascht
35 wie eine Falle;
denn er wird über alle Bewohner der ganzen Erde hereinbrechen.
36Wacht und betet allezeit,
damit ihr allem, was geschehen wird, entrinnen
und vor den Menschensohn hintreten könnt!

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Zweiter Adventssonntag

Ein Christ in dieser Welt ist nicht ein verlorener Einzelgänger. Er steht in der Gemeinschaft glaubender und hoffender Menschen. Er weiß sich verantwortlich für sie und für alle Menschen. Denn für alle Menschen will Gott Rettung, Freiheit, Freude. Und jeder kann jedem ein Helfer sein.

 

 

Erste LesungBar 5, 1–9

Gott will deinen Glanz dem ganzen Erdkreis zeigen

Lesung
aus dem Buch Baruch.

1Leg ab, Jerusalem, das Kleid deiner Trauer und deines Elends
und bekleide dich mit dem Schmuck der Herrlichkeit,
die Gott dir für immer verleiht!
2Leg den Mantel der göttlichen Gerechtigkeit an;
setz dir die Krone der Herrlichkeit des Ewigen aufs Haupt!
3Denn Gott will deinen Glanz
dem ganzen Erdkreis unter dem Himmel zeigen.
4Gott gibt dir für immer den Namen:
Friede der Gerechtigkeit und Herrlichkeit der Gottesfurcht.
5Steh auf, Jerusalem, und steig auf die Höhe!
Schau nach Osten und sieh deine Kinder:
Vom Untergang der Sonne bis zum Aufgang
hat das Wort des Heiligen sie gesammelt.
Sie freuen sich, dass Gott an sie gedacht hat.
6Denn zu Fuß zogen sie fort von dir, weggetrieben von Feinden;
Gott aber bringt sie heim zu dir,
ehrenvoll getragen wie in einer königlichen Sänfte.
7Denn Gott hat befohlen:
Senken sollen sich alle hohen Berge und die ewigen Hügel
und heben sollen sich die Täler zu ebenem Land,
sodass Israel
unter der Herrlichkeit Gottes sicher dahinziehen kann.
8Wälder und duftende Bäume aller Art
spenden Israel Schatten auf Gottes Geheiß.
9Denn Gott führt Israel heim in Freude,
im Licht seiner Herrlichkeit;
Erbarmen und Gerechtigkeit kommen von ihm.

 

 

Zweite LesungPhil 1, 4–6.8–11

Seid rein und ohne Tadel für den Tag Christi

Lesung
aus dem Brief des Apostels Paulus
an die Gemeinde in Philíppi.

Schwestern und Brüder!
4Immer, wenn ich für euch alle bete,
bete ich mit Freude.
5Ich danke für eure Gemeinschaft im Dienst am Evangelium
vom ersten Tag an bis jetzt.
6Ich vertraue darauf,
dass er, der bei euch das gute Werk begonnen hat,
es auch vollenden wird bis zum Tag Christi Jesu.
8Denn Gott ist mein Zeuge, wie ich mich nach euch allen sehne
im Erbarmen Christi Jesu.
9Und ich bete darum,
dass eure Liebe immer noch reicher
an Einsicht und jedem Verständnis wird,
10damit ihr beurteilen könnt, worauf es ankommt.
Dann werdet ihr rein und ohne Tadel sein für den Tag Christi,
11erfüllt mit der Frucht der Gerechtigkeit,
die durch Jesus Christus kommt,
zur Ehre und zum Lob Gottes.

 

 

EvangeliumLk 3, 1–6

Alle Menschen werden das Heil Gottes schauen

Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.

1Es war im fünfzehnten Jahr der Regierung des Kaisers Tibérius;
Pontius Pilatus war Statthalter von Judäa,
Herodes Tetrárch von Galiläa,
sein Bruder Philíppus Tetrárch von Ituräa und der Trachonítis,
Lysánias Tetrárch von Abiléne;
2Hohepriester waren Hannas und Kájaphas.
Da erging in der Wüste das Wort Gottes an Johannes,
den Sohn des Zacharías.
3Und er zog in die Gegend am Jordan
und verkündete dort überall
die Taufe der Umkehr zur Vergebung der Sünden,
4 wie im Buch der Reden des Propheten Jesája geschrieben steht:
Stimme eines Rufers in der Wüste:
Bereitet den Weg des Herrn!
Macht gerade seine Straßen!
5Jede Schlucht soll aufgefüllt
und jeder Berg und Hügel abgetragen werden.
Was krumm ist, soll gerade,
was uneben ist, soll zum ebenen Weg werden.
6Und alle Menschen werden das Heil Gottes schauen.

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dritter Adventssonntag

Nicht jeden Tag sind wir in freudiger Stimmung, auch nicht jeden Sonntag. Wenn wir Lieder der Freude singen, ist es oft nur unsere Stimme, die zu singen versucht. Wo ist das Herz? Wo ist der Geist Gottes? Es gibt auch die hohen Zeiten, Stunden, wo wir spüren, dass Gott wirklich in unserer Mitte ist. Und wenn wir selber ganz da sind, können wir uns einfach und unmittelbar zu ihm hinwenden. Da ist die Freude mehr als nur eine Stimmung, sie ist Gabe des anwesenden Gottes.

 

 

Erste LesungZef 3, 14–17 (14–18a)

Dein Gott jubelt über dich und frohlockt

Lesung
aus dem Buch Zefánja.

14Juble, Tochter Zion!
Jauchze, Israel!
Freu dich und frohlocke von ganzem Herzen,
Tochter Jerusalem!
15Der Herr hat das Urteil gegen dich aufgehoben
und deine Feinde zur Umkehr gezwungen.
Der König Israels, der Herr, ist in deiner Mitte;
du hast kein Unheil mehr zu fürchten.
16An jenem Tag wird man zu Jerusalem sagen:
Fürchte dich nicht, Zion!
Lass die Hände nicht sinken!
17Der Herr, dein Gott, ist in deiner Mitte,
ein Held, der Rettung bringt.
Er freut sich und jubelt über dich,
er schweigt in seiner Liebe,
er jubelt über dich und frohlockt,
wie man frohlockt an einem Festtag.

 

 

Zweite LesungPhil 4, 4–7

Der Herr ist nahe

Lesung
aus dem Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Philíppi.

Schwestern und Brüder!
4Freut euch im Herrn zu jeder Zeit!
Noch einmal sage ich: Freut euch!
5Eure Güte werde allen Menschen bekannt.
Der Herr ist nahe.
6Sorgt euch um nichts,
sondern bringt in jeder Lage
betend und flehend eure Bitten mit Dank vor Gott!
7Und der Friede Gottes, der alles Verstehen übersteigt,
wird eure Herzen und eure Gedanken
in Christus Jesus bewahren.

 

 

EvangeliumLk 3, 10–18

Was sollen wir also tun?

Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.

10In jener Zeit fragten die Leute Johannes den Täufer:
Was sollen wir also tun?
11Er antwortete ihnen:
Wer zwei Gewänder hat,
der gebe eines davon dem, der keines hat,
und wer zu essen hat,
der handle ebenso!
12Es kamen auch Zöllner, um sich taufen zu lassen,
und fragten ihn: Meister, was sollen wir tun?
13Er sagte zu ihnen:
Verlangt nicht mehr, als festgesetzt ist!
14Auch Soldaten fragten ihn:
Was sollen denn wir tun?
Und er sagte zu ihnen:
Misshandelt niemanden,
erpresst niemanden,
begnügt euch mit eurem Sold!
15Das Volk war voll Erwartung
und alle überlegten im Herzen,
ob Johannes nicht vielleicht selbst der Christus sei.
16Doch Johannes gab ihnen allen zur Antwort:
Ich taufe euch mit Wasser.
Es kommt aber einer, der stärker ist als ich,
und ich bin es nicht wert, ihm die Riemen der Sandalen zu lösen.
Er wird euch mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen.
17Schon hält er die Schaufel in der Hand,
um seine Tenne zu reinigen
und den Weizen in seine Scheune zu sammeln;
die Spreu aber
wird er in nie erlöschendem Feuer verbrennen.
18Mit diesen und vielen anderen Worten
ermahnte er das Volk und verkündete die frohe Botschaft.

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Fest der heiligen Familie

Für die Familie von heute, Vater, Mutter und Kinder, was kann für sie die Heilige Familie von Nazaret bedeuten? Damals war doch alles ganz anders. Alles? Maria und Josef liebten das Kind und sorgten für es.
Fragen und Schmerzen warten auf das Kind und die Eltern. Nichts kann ihnen schaden: nichts dem Kind, das geliebt wird, und nichts den Eltern, die vertrauen und bereit sind, das Leben des Kindes und ihr eigenes zu wagen.

 

 

Erste LesungSir 3, 2–6.12–14 (3–7.14–17a)

Wer den Herrn fürchtet, ehrt seine Eltern

Lesung
aus dem Buch Jesus Sirach.

2Der Herr hat dem Vater Ehre verliehen bei den Kindern
und das Recht der Mutter bei den Söhnen bestätigt.
3Wer den Vater ehrt,
sühnt Sünden,
4und wer seine Mutter ehrt,
sammelt Schätze.
5Wer den Vater ehrt, wird Freude haben an den Kindern
und am Tag seines Gebets
wird er erhört.
6Wer den Vater ehrt, wird lange leben,
und seiner Mutter verschafft Ruhe, wer auf den Herrn hört.
12Kind, nimm dich deines Vaters im Alter an
und kränke ihn nicht, solange er lebt!
13Wenn er an Verstand nachlässt,
übe Nachsicht
und verachte ihn nicht in deiner ganzen Kraft!
14Denn die dem Vater erwiesene Liebestat wird nicht vergessen;
und statt der Sünden wird sie dir zur Erbauung dienen.

 

 

Zweite LesungKol 3, 12–21

Die Liebe ist das Band der Vollkommenheit

Lesung
aus dem Brief des Apostels Paulus
an die Gemeinde in Kolóssä.

Schwestern und Brüder!
12Bekleidet euch,
als Erwählte Gottes, Heilige und Geliebte,
mit innigem Erbarmen,
Güte, Demut, Milde, Geduld!
13Ertragt einander
und vergebt einander,
wenn einer dem anderen etwas vorzuwerfen hat!
Wie der Herr euch vergeben hat,
so vergebt auch ihr!
14Vor allem bekleidet euch mit der Liebe,
die das Band der Vollkommenheit ist!
15Und der Friede Christi triumphiere in euren Herzen.
Dazu seid ihr berufen als Glieder des einen Leibes.
Seid dankbar!
16Das Wort Christi wohne mit seinem ganzen Reichtum bei euch.
In aller Weisheit belehrt und ermahnt einander!
Singt Gott Psalmen, Hymnen und geistliche Lieder
in Dankbarkeit in euren Herzen!
17Alles, was ihr in Wort oder Werk tut,
geschehe im Namen Jesu, des Herrn.
Dankt Gott, dem Vater, durch ihn!
18Ihr Frauen,
ordnet euch den Männern unter,
wie es sich im Herrn geziemt!
19Ihr Männer,
liebt die Frauen
und seid nicht erbittert gegen sie!
20Ihr Kinder,
gehorcht euren Eltern in allem,
denn das ist dem Herrn wohlgefällig!
21Ihr Väter,
schüchtert eure Kinder nicht ein,
damit sie nicht mutlos werden!

 

 

EvangeliumLk 2, 41–52

Sie fanden Jesus im Tempel; er saß mitten unter den Lehrern

Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.

41Die Eltern Jesu
gingen jedes Jahr zum Paschafest nach Jerusalem.
42Als er zwölf Jahre alt geworden war,
zogen sie wieder hinauf, wie es dem Festbrauch entsprach.
43Nachdem die Festtage zu Ende waren,
machten sie sich auf den Heimweg.
Der Knabe Jesus aber blieb in Jerusalem,
ohne dass seine Eltern es merkten.
44Sie meinten, er sei in der Pilgergruppe,
und reisten eine Tagesstrecke weit;
dann suchten sie ihn bei den Verwandten und Bekannten.
45Als sie ihn nicht fanden,
kehrten sie nach Jerusalem zurück und suchten nach ihm.
46Da geschah es, nach drei Tagen fanden sie ihn im Tempel;
er saß mitten unter den Lehrern,
hörte ihnen zu
und stellte Fragen.
47Alle, die ihn hörten, waren erstaunt
über sein Verständnis und über seine Antworten.
48Als seine Eltern ihn sahen, waren sie voll Staunen
und seine Mutter sagte zu ihm:
Kind, warum hast du uns das angetan?
Siehe, dein Vater und ich haben dich mit Schmerzen gesucht.
49Da sagte er zu ihnen:
Warum habt ihr mich gesucht?
Wusstet ihr nicht,
dass ich in dem sein muss, was meinem Vater gehört?
50Doch sie verstanden das Wort nicht, das er zu ihnen gesagt hatte.
51Dann kehrte er mit ihnen nach Nazaret zurück
und war ihnen gehorsam.
Seine Mutter bewahrte all die Worte in ihrem Herzen.
52Jesus aber wuchs heran
und seine Weisheit nahm zu
und er fand Gefallen bei Gott und den Menschen.

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Zweiter Sonntag im Jahreskreis

Alles Vergängliche ist ein Gleichnis: das Wasser und der Wein, die Liebe und die Ehe. Der Wein ist gut und die Ehe ist gut, aber beide gehören noch zur Ordnung der Zeichen: Sie weisen auf das Größere hin, auf das, was bleibt. Sie sollen in uns die Sehnsucht nach dem Bleibenden wecken und wachhalten.

 

 

Erste LesungJes 62, 1–5

Wie der Bräutigam sich freut über die Braut, so freut sich dein Gott über dich

Lesung
aus dem Buch Jesája.

1Um Zions willen werde ich nicht schweigen,
um Jerusalems willen nicht still sein,
bis hervorbricht wie ein helles Licht seine Gerechtigkeit
und sein Heil wie eine brennende Fackel.
2Dann sehen die Nationen deine Gerechtigkeit
und alle Könige deine Herrlichkeit.
Man ruft dich mit einem neuen Namen,
den der Mund des Herrn für dich bestimmt.
3Du wirst zu einer prächtigen Krone in der Hand des Herrn,
zu einem königlichen Kopfschmuck in der Hand deines Gottes.
4Nicht länger nennt man dich „Verlassene“
und dein Land nicht mehr „Verwüstung“,
sondern du wirst heißen: „Ich habe Gefallen an dir“
und dein Land wird „Vermählte“ genannt.
Denn der Herr hat an dir Gefallen
und dein Land wird vermählt.
5Wie der junge Mann die Jungfrau in Besitz nimmt,
so nehmen deine Söhne dich in Besitz.
Wie der Bräutigam sich freut über die Braut,
so freut sich dein Gott über dich.

 

 

Zweite Lesung1 Kor 12, 4–11

Ein und derselbe Geist teilt einem jeden seine besondere Gabe zu, wie er will

Lesung
aus dem ersten Brief des Apostels Paulus
an die Gemeinde in Korínth.

Schwestern und Brüder!
4Es gibt verschiedene Gnadengaben,
aber nur den einen Geist.
5Es gibt verschiedene Dienste,
aber nur den einen Herrn.
6Es gibt verschiedene Kräfte, die wirken,
aber nur den einen Gott:
Er bewirkt alles in allen.
7Jedem aber wird die Offenbarung des Geistes geschenkt,
damit sie anderen nützt.
8Dem einen wird vom Geist die Gabe geschenkt,
Weisheit mitzuteilen,
dem anderen durch denselben Geist
die Gabe, Erkenntnis zu vermitteln,
9einem anderen in demselben Geist Glaubenskraft,
einem anderen – immer in dem einen Geist –
die Gabe, Krankheiten zu heilen,
10einem anderen Kräfte, Machttaten zu wirken,
einem anderen prophetisches Reden,
einem anderen die Fähigkeit, die Geister zu unterscheiden,
wieder einem anderen verschiedene Arten von Zungenrede,
einem anderen schließlich die Gabe, sie zu übersetzen.
11Das alles bewirkt ein und derselbe Geist;
einem jeden teilt er seine besondere Gabe zu,
wie er will.

 

 

EvangeliumJoh 2, 1–11

So tat Jesus sein erstes Zeichen – in Kana in Galiläa

Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes.

In jener Zeit
1 fand in Kana in Galiläa eine Hochzeit statt
und die Mutter Jesu war dabei.
2Auch Jesus und seine Jünger waren zur Hochzeit eingeladen.
3Als der Wein ausging,
sagte die Mutter Jesu zu ihm: Sie haben keinen Wein mehr.
4Jesus erwiderte ihr: Was willst du von mir, Frau?
Meine Stunde ist noch nicht gekommen.
5Seine Mutter sagte zu den Dienern:
Was er euch sagt, das tut!
6Es standen dort sechs steinerne Wasserkrüge,
wie es der Reinigungssitte der Juden entsprach;
jeder fasste ungefähr hundert Liter.
7Jesus sagte zu den Dienern: Füllt die Krüge mit Wasser!
Und sie füllten sie bis zum Rand.
8Er sagte zu ihnen: Schöpft jetzt
und bringt es dem, der für das Festmahl verantwortlich ist!
Sie brachten es ihm.
9Dieser kostete das Wasser,
das zu Wein geworden war.
Er wusste nicht, woher der Wein kam;
die Diener aber, die das Wasser geschöpft hatten, wussten es.
Da ließ er den Bräutigam rufen
10und sagte zu ihm: Jeder setzt zuerst den guten Wein vor
und erst, wenn die Gäste zu viel getrunken haben,
den weniger guten.
Du jedoch
hast den guten Wein bis jetzt aufbewahrt.
11So tat Jesus sein erstes Zeichen,
in Kana in Galiläa,
und offenbarte seine Herrlichkeit
und seine Jünger glaubten an ihn.

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

 

 

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dritter Sonntag im Jahreskreis

Dass Gott sich um die Menschen kümmert, dass er in dieser Welt spricht und handelt, ist nicht nur eine schöne Idee oder ein Traum. Die profane Geschichte weiß darüber nicht viel zu sagen, und doch ist es Gottes Wort, das die ganze Geschichte der Menschheit treibt. Gott hat zu Abraham gesprochen, zu Mose, zu den Propheten. Und schließlich durch Jesus Christus. Gott spricht auch heute. Sein Wort hören der Mensch, der sich in seiner Gegenwart sammelt, und die Gemeinde, die zusammenkommt, um zu hören und zu antworten: Amen, so ist es, so sei es.

 

 

Erste LesungNeh 8, 2–4a.5–6.8–10

Man las aus dem Buch, der Weisung Gottes, vor und gab dazu Erklärungen, sodass die Leute verstehen konnten

Lesung
aus dem Buch Nehemía.

In jenen Tagen
2 brachte der Priester Esra
die Weisung vor die Versammlung,
Männer und Frauen
und überhaupt alle, die schon mit Verstand zuhören konnten.
3Vom frühen Morgen bis zum Mittag
las Esra auf dem Platz vor dem Wassertor
den Männern und Frauen und denen, die es verstehen konnten,
daraus vor.
Das ganze Volk lauschte auf das Buch der Weisung.
4aDer Schriftgelehrte Esra stand auf einer Kanzel aus Holz,
die man eigens dafür errichtet hatte.
5Esra öffnete das Buch vor aller Augen;
denn er stand höher als das versammelte Volk.
Als er das Buch aufschlug,
erhoben sich alle.
6Dann pries Esra den Herrn, den großen Gott;
darauf antworteten alle mit erhobenen Händen: Amen, amen!
Sie verneigten sich,
warfen sich vor dem Herrn nieder,
mit dem Gesicht zur Erde.
8Man las aus dem Buch, der Weisung Gottes, in Abschnitten vor
und gab dazu Erklärungen,
sodass die Leute das Vorgelesene verstehen konnten.
9Nehemía, das ist Hattirscháta,
der Priester und Schriftgelehrte Esra
und die Leviten, die das Volk unterwiesen,
sagten dann zum ganzen Volk:
Heute ist ein heiliger Tag zu Ehren des Herrn, eures Gottes.
Seid nicht traurig und weint nicht!
Alle Leute weinten nämlich,
als sie die Worte der Weisung hörten.
10Dann sagte er zu ihnen:
Nun geht, haltet ein festliches Mahl
und trinkt süßen Wein!
Schickt auch denen etwas, die selbst nichts haben;
denn heute ist ein heiliger Tag zur Ehre unseres Herrn.
Macht euch keine Sorgen;
denn die Freude am Herrn ist eure Stärke.

 

 

Zweite Lesung1 Kor 12, 12–31a

Ihr seid der Leib Christi und jeder Einzelne ist ein Glied an ihm

Lesung
aus dem ersten Brief des Apostels Paulus
an die Gemeinde in Korínth.

Schwestern und Brüder!
12Wie der Leib einer ist, doch viele Glieder hat,
alle Glieder des Leibes aber,
obgleich es viele sind, einen einzigen Leib bilden:
So ist es auch mit Christus.
13Durch den einen Geist
wurden wir in der Taufe
alle in einen einzigen Leib aufgenommen,
Juden und Griechen,
Sklaven und Freie;
und alle wurden wir mit dem einen Geist getränkt.
14Auch der Leib besteht nicht nur aus einem Glied,
sondern aus vielen Gliedern.
15Wenn der Fuß sagt: Ich bin keine Hand,
ich gehöre nicht zum Leib!,
so gehört er doch zum Leib.
16Und wenn das Ohr sagt: Ich bin kein Auge,
ich gehöre nicht zum Leib!,
so gehört es doch zum Leib.
17Wenn der ganze Leib nur Auge wäre,
wo bliebe dann das Gehör?
Wenn er nur Gehör wäre,
wo bliebe dann der Geruchssinn?
18Nun aber hat Gott jedes einzelne Glied so in den Leib eingefügt,
wie es seiner Absicht entsprach.
19Wären alle zusammen nur ein Glied,
wo bliebe dann der Leib?
20So aber gibt es viele Glieder
und doch nur einen Leib.
21Das Auge kann nicht zur Hand sagen:
Ich brauche dich nicht.
Der Kopf wiederum kann nicht zu den Füßen sagen:
Ich brauche euch nicht.
22Im Gegenteil,
gerade die schwächer scheinenden Glieder des Leibes
sind unentbehrlich.
23Denen, die wir für weniger edel ansehen,
erweisen wir umso mehr Ehre
und unseren weniger anständigen Gliedern
begegnen wir mit umso mehr Anstand,
24während die anständigen das nicht nötig haben.
Gott aber hat den Leib so zusammengefügt,
dass er dem benachteiligten Glied
umso mehr Ehre zukommen ließ,
25damit im Leib kein Zwiespalt entstehe,
sondern alle Glieder einträchtig füreinander sorgen.
26Wenn darum ein Glied leidet,
leiden alle Glieder mit;
wenn ein Glied geehrt wird,
freuen sich alle Glieder mit.
27Ihr aber seid der Leib Christi
und jeder Einzelne ist ein Glied an ihm.
28So hat Gott in der Kirche die einen erstens als Apostel eingesetzt,
zweitens als Propheten,
drittens als Lehrer;
ferner verlieh er die Kraft, Machttaten zu wirken,
sodann die Gaben, Krankheiten zu heilen,
zu helfen, zu leiten,
endlich die verschiedenen Arten von Zungenrede.
29Sind etwa alle Apostel,
alle Propheten,
alle Lehrer?
Haben alle die Kraft, Machttaten zu wirken?
30Besitzen alle die Gabe, Krankheiten zu heilen?
Reden alle in Zungen?
Können alle übersetzen?
31aStrebt aber nach den höheren Gnadengaben!

 

 

EvangeliumLk 1, 1–4; 4, 14–21

Heute hat sich dieses Schriftwort erfüllt

Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.

1, 1Schon viele haben es unternommen,
eine Erzählung über die Ereignisse abzufassen,
die sich unter uns erfüllt haben.
2Dabei hielten sie sich an die Überlieferung derer,
die von Anfang an Augenzeugen und Diener des Wortes waren.
3Nun habe auch ich mich entschlossen,
nachdem ich allem von Beginn an sorgfältig nachgegangen bin,
es für dich, hochverehrter Theóphilus,
der Reihe nach aufzuschreiben.
4So kannst du dich von der Zuverlässigkeit der Lehre überzeugen,
in der du unterwiesen wurdest.
4, 14In jener Zeit
kehrte Jesus,
erfüllt von der Kraft des Geistes,
nach Galiläa zurück.
Und die Kunde von ihm verbreitete sich in der ganzen Gegend.
15Er lehrte in den Synagogen
und wurde von allen gepriesen.
16So kam er auch nach Nazaret, wo er aufgewachsen war,
und ging, wie gewohnt, am Sabbat in die Synagoge.
Als er aufstand, um vorzulesen,
17 reichte man ihm die Buchrolle des Propheten Jesája.
Er öffnete sie
und fand die Stelle, wo geschrieben steht:
18Der Geist des Herrn ruht auf mir;
denn er hat mich gesalbt.
Er hat mich gesandt,
damit ich den Armen eine frohe Botschaft bringe;
damit ich den Gefangenen die Entlassung verkünde
und den Blinden das Augenlicht;
damit ich die Zerschlagenen in Freiheit setze
19 und ein Gnadenjahr des Herrn ausrufe.
20Dann schloss er die Buchrolle,
gab sie dem Synagogendiener
und setzte sich.
Die Augen aller in der Synagoge waren auf ihn gerichtet.
21Da begann er, ihnen darzulegen:
Heute hat sich das Schriftwort, das ihr eben gehört habt, erfüllt.

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Sechster Sonntag im Jahreskreis

Wir können uns die Bedingungen und die Zeit unseres Lebens nicht aussuchen. Wir können gegen das Leben protestieren und gegen den Tod, aber wir leben und wir werden sterben. Wir sind glücklich oder unglücklich, oder beides. Aber: Was ist mir wichtig, was will ich wirklich, wem traue ich – wem kann ich glauben? Auch diesen Fragen kann ich nicht ausweichen und wenn ich ein hörendes Herz habe, erfahre ich die Antwort.

 

 

Erste LesungJer 17, 5–8

Verflucht, wer auf Menschen vertraut; gesegnet, wer auf den Herrn vertraut

Lesung
aus dem Buch Jeremía.

5So spricht der Herr:
Verflucht der Mensch, der auf Menschen vertraut,
auf schwaches Fleisch sich stützt
und dessen Herz sich abwendet vom Herrn.
6Er ist wie ein Strauch in der Steppe,
der nie Regen kommen sieht;
er wohnt auf heißem Wüstenboden,
im Salzland, das unbewohnbar ist.
7Gesegnet der Mensch, der auf den Herrn vertraut
und dessen Hoffnung der Herr ist.
8Er ist wie ein Baum, der am Wasser gepflanzt ist
und zum Bach seine Wurzeln ausstreckt:
Er hat nichts zu fürchten, wenn Hitze kommt;
seine Blätter bleiben grün;
auch in einem trockenen Jahr ist er ohne Sorge,
er hört nicht auf, Frucht zu tragen.

 

 

Zweite Lesung1 Kor 15, 12.16–20

Wenn Christus nicht auferweckt worden ist, dann ist euer Glaube nutzlos

Lesung
aus dem ersten Brief des Apostels Paulus
an die Gemeinde in Korínth.

Schwestern und Brüder!
12Wenn aber verkündet wird,
dass Christus von den Toten auferweckt worden ist,
wie können dann einige von euch sagen:
Eine Auferstehung der Toten gibt es nicht?
16Denn wenn Tote nicht auferweckt werden,
ist auch Christus nicht auferweckt worden.
17Wenn aber Christus nicht auferweckt worden ist,
dann ist euer Glaube nutzlos
und ihr seid immer noch in euren Sünden;
18und auch die in Christus Entschlafenen sind dann verloren.
19Wenn wir allein für dieses Leben
unsere Hoffnung auf Christus gesetzt haben,
sind wir erbärmlicher daran als alle anderen Menschen.
20Nun aber ist Christus von den Toten auferweckt worden
als der Erste der Entschlafenen.

 

 

EvangeliumLk 6, 17.20–26

Selig, ihr Armen! – Weh euch, ihr Reichen!

Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.

In jener Zeit
17 stieg Jesus mit den Zwölf den Berg hinab.
In der Ebene
blieb er mit einer großen Schar seiner Jünger stehen
und viele Menschen aus ganz Judäa und Jerusalem
und dem Küstengebiet von Tyrus und Sidon
18awaren gekommen.
20Jesus richtete seine Augen auf seine Jünger
und sagte:
Selig, ihr Armen,
denn euch gehört das Reich Gottes.
21Selig, die ihr jetzt hungert,
denn ihr werdet gesättigt werden.
Selig, die ihr jetzt weint,
denn ihr werdet lachen.
22Selig seid ihr, wenn euch die Menschen hassen
und wenn sie euch ausstoßen
und schmähen
und euren Namen in Verruf bringen um des Menschensohnes willen.
23Freut euch und jauchzt an jenem Tag;
denn siehe, euer Lohn im Himmel wird groß sein.
Denn ebenso haben es ihre Väter mit den Propheten gemacht.
24Doch weh euch, ihr Reichen;
denn ihr habt euren Trost schon empfangen.
25Weh euch, die ihr jetzt satt seid;
denn ihr werdet hungern.
Weh, die ihr jetzt lacht;
denn ihr werdet klagen und weinen.
26Weh, wenn euch alle Menschen loben.
Denn ebenso haben es ihre Väter
mit den falschen Propheten gemacht.

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Achter Sonntag – im Jahreskreis

Man erkennt einen Menschen am Gesicht, an der Hand, am Gang: Man erkennt ihn an seinem Wort und an der Tat. Woran erkennt man das gute Wort? Man könnte sagen: am Klang. Am inneren Klang. Der gute Klang kommt aus dem guten Herzen, aus dem Herzen Gottes. Der Geist spricht zum Geist, und der Geist antwortet dem Geist.

 

 

Erste LesungSir 27, 4–7 (5–8)

Lobe keinen Menschen, ehe du nachgedacht hast

Lesung
aus dem Buch Jesus Sirach.

4Im Sieb bleibt, wenn man es schüttelt, der Abfall zurück;
so entdeckt man den Unrat eines Menschen in seinem Denken.
5Der Brennofen prüft Töpferware
und die Erprobung des Menschen geschieht
in der Auseinandersetzung mit ihm.
6Den guten Boden eines Baumes bringt seine Frucht zum Vorschein;
so das Wort die Gedanken des Herzens.
7Lobe keinen Menschen,
ehe du nachgedacht hast;
denn das ist die Prüfung für jeden!

 

 

Zweite Lesung1 Kor 15, 54–58

Gott hat uns den Sieg geschenkt durch Jesus Christus

Lesung
aus dem ersten Brief des Apostels Paulus
an die Gemeinde in Korínth.

Schwestern und Brüder!
54Wenn sich dieses Verwesliche mit Unverweslichkeit bekleidet
und dieses Sterbliche mit Unsterblichkeit,
dann erfüllt sich das Wort der Schrift:
Verschlungen ist der Tod vom Sieg.
55Tod, wo ist dein Sieg?
Tod, wo ist dein Stachel?
56Der Stachel des Todes aber ist die Sünde,
die Kraft der Sünde ist das Gesetz.
57Gott aber sei Dank,
der uns den Sieg geschenkt hat
durch unseren Herrn Jesus Christus.
58Daher, meine geliebten Brüder und Schwestern,
seid standhaft und unerschütterlich,
seid stets voll Eifer im Werk des Herrn
und denkt daran,
dass im Herrn eure Mühe nicht vergeblich ist!

 

 

EvangeliumLk 6, 39–45

Wovon das Herz überfließt, davon spricht der Mund

Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.

In jener Zeit
39 sprach Jesus in Gleichnissen zu seinen Jüngern:
Kann etwa ein Blinder einen Blinden führen?
Werden nicht beide in eine Grube fallen?
40Ein Jünger steht nicht über dem Meister;
jeder aber, der alles gelernt hat,
wird wie sein Meister sein.
41Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders,
aber den Balken in deinem eigenen Auge bemerkst du nicht?
42Wie kannst du zu deinem Bruder sagen:
Bruder, lass mich den Splitter aus deinem Auge herausziehen!,
während du selbst den Balken in deinem Auge nicht siehst?
Du Heuchler!
Zieh zuerst den Balken aus deinem Auge;
dann kannst du zusehen,
den Splitter aus dem Auge deines Bruders herauszuziehen.
43Es gibt keinen guten Baum,
der schlechte Früchte bringt,
noch einen schlechten Baum,
der gute Früchte bringt.
44Denn jeden Baum erkennt man an seinen Früchten:
Von den Disteln pflückt man keine Feigen
und vom Dornstrauch erntet man keine Trauben.
45Der gute Mensch bringt
aus dem guten Schatz seines Herzens das Gute hervor
und der böse Mensch bringt
aus dem bösen das Böse hervor.
Denn wovon das Herz überfließt,
davon spricht sein Mund.

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dritter Fastensonntag

Kann ein Mensch anders werden, ein neues Leben anfangen? Was geschehen ist, hat unser Leben geprägt. Nur von dieser Wirklichkeit aus können wir neu anfangen. Können wir es? Die Botschaft Jesu ist gute Nachricht: Umkehr ist möglich, aber auch notwendig. Ein Anfang wäre es schon, wenn wir uns entschließen würden, um die Gnade des Anfangens zu beten.

 

 

Erste LesungEx 3, 1–8a.10.13–15

Der „Ich-bin“ hat mich zu euch gesandt

Lesung
aus dem Buch Éxodus.

1In jenen Tagen weidete Mose
die Schafe und Ziegen seines Schwiegervaters Jitro,
des Priesters von Mídian.
Eines Tages trieb er das Vieh über die Steppe hinaus
und kam zum Gottesberg Horeb.
2Dort erschien ihm der Engel des Herrn
in einer Feuerflamme mitten aus dem Dornbusch.
Er schaute hin:
Der Dornbusch brannte im Feuer,
aber der Dornbusch wurde nicht verzehrt.
3Mose sagte:
Ich will dorthin gehen
und mir die außergewöhnliche Erscheinung ansehen.
Warum verbrennt denn der Dornbusch nicht?
4Als der Herr sah, dass Mose näher kam, um sich das anzusehen,
rief Gott ihm mitten aus dem Dornbusch zu: Mose, Mose!
Er antwortete: Hier bin ich.
5Er sagte: Komm nicht näher heran!
Leg deine Schuhe ab;
denn der Ort, wo du stehst, ist heiliger Boden.
6Dann fuhr er fort:
Ich bin der Gott deines Vaters,
der Gott Abrahams, der Gott Ísaaks und der Gott Jakobs.
Da verhüllte Mose sein Gesicht;
denn er fürchtete sich, Gott anzuschauen.
7Der Herr sprach:
Ich habe das Elend meines Volkes in Ägypten gesehen
und ihre laute Klage über ihre Antreiber habe ich gehört.
Ich kenne sein Leid.
8aIch bin herabgestiegen,
um es der Hand der Ägypter zu entreißen
und aus jenem Land hinaufzuführen
in ein schönes, weites Land,
in ein Land, in dem Milch und Honig fließen.
10Und jetzt geh!
Ich sende dich zum Pharao.
Führe mein Volk, die Israeliten, aus Ägypten heraus!
13Da sagte Mose zu Gott:
Gut, ich werde also zu den Israeliten kommen
und ihnen sagen:
Der Gott eurer Väter hat mich zu euch gesandt.
Da werden sie mich fragen: Wie heißt er?
Was soll ich ihnen sagen?
14Da antwortete Gott dem Mose:
Ich bin, der ich bin.
Und er fuhr fort:
So sollst du zu den Israeliten sagen:
Der „Ich-bin“ hat mich zu euch gesandt.
15Weiter sprach Gott zu Mose:
So sag zu den Israeliten:
Der Herr, der Gott eurer Väter,
der Gott Abrahams, der Gott Ísaaks und der Gott Jakobs,
hat mich zu euch gesandt.
Das ist mein Name für immer
und so wird man mich anrufen von Geschlecht zu Geschlecht.

 

 

Zweite Lesung1 Kor 10, 1–6.10–12

Das Leben des Volkes mit Mose in der Wüste wurde uns zur Warnung aufgeschrieben

Lesung
aus dem ersten Brief des Apostels Paulus
an die Gemeinde in Korínth.

1Ihr sollt wissen, Brüder und Schwestern,
dass unsere Väter alle unter der Wolke waren,
alle durch das Meer zogen
2und alle auf Mose getauft wurden in der Wolke und im Meer.
3Alle aßen auch die gleiche geistgeschenkte Speise
4und alle tranken den gleichen geistgeschenkten Trank;
denn sie tranken aus dem geistgeschenkten Felsen,
der mit ihnen zog.
Und dieser Fels war Christus.
5Gott aber hatte an den meisten von ihnen kein Gefallen;
denn er ließ sie in der Wüste umkommen.
6Das aber geschah als warnendes Beispiel für uns:
damit wir uns nicht von der Gier nach dem Bösen
beherrschen lassen,
wie jene sich von der Gier beherrschen ließen.
10Murrt auch nicht, wie einige von ihnen murrten;
sie wurden vom Verderber umgebracht!
11Das aber geschah an ihnen,
damit es uns als Beispiel dient;
uns zur Warnung wurde es aufgeschrieben,
uns, die das Ende der Zeiten erreicht hat.
12Wer also zu stehen meint,
der gebe Acht, dass er nicht fällt.

 

 

EvangeliumLk 13, 1–9

Ihr alle werdet ebenso umkommen, wenn ihr euch nicht bekehrt

Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.

1Zu jener Zeit kamen einige Leute
und berichteten Jesus von den Galiläern,
deren Blut Pilatus
mit dem ihrer Opfertiere vermischt hatte.
2Und er antwortete ihnen:
Meint ihr, dass diese Galiläer größere Sünder waren
als alle anderen Galiläer,
weil das mit ihnen geschehen ist?
3Nein, sage ich euch,
vielmehr werdet ihr alle genauso umkommen,
wenn ihr nicht umkehrt.
4Oder jene achtzehn Menschen,
die beim Einsturz des Turms am Schilóach erschlagen wurden –
meint ihr, dass sie größere Schuld auf sich geladen hatten
als alle anderen Einwohner von Jerusalem?
5Nein, sage ich euch,
vielmehr werdet ihr alle ebenso umkommen,
wenn ihr nicht umkehrt.
6Und er erzählte ihnen dieses Gleichnis:
Ein Mann hatte in seinem Weinberg einen Feigenbaum gepflanzt;
und als er kam und nachsah, ob er Früchte trug,
fand er keine.
7Da sagte er zu seinem Winzer:
Siehe, jetzt komme ich schon drei Jahre
und sehe nach, ob dieser Feigenbaum Früchte trägt,
und finde nichts.
Hau ihn um!
Was soll er weiter dem Boden seine Kraft nehmen?
8Der Winzer erwiderte:
Herr, lass ihn dieses Jahr noch stehen;
ich will den Boden um ihn herum aufgraben und düngen.
9Vielleicht trägt er in Zukunft Früchte;
wenn nicht, dann lass ihn umhauen!

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

 

 

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Vierter Fastensonntag

Gottes Schaffen beschränkt sich nicht auf den ersten Anfang. Gott ist treu und er lässt seine Schöpfung nicht zugrunde gehen. Er spricht das Schöpfungswort weiter in seinem Segen und in seiner Vergebung. Gott liebt die Welt, auch den Menschen, der schuldig geworden ist – so sehr, dass er seinen Sohn als Sühne für unsere Sünden gesandt hat (1 Joh 4, 10).

 

 

Erste LesungJos 5, 9a.10–12

Als die Israeliten in das verheißene Land eingezogen waren, feierten sie das Pascha

Lesung
aus dem Buch Jósua.

In jenen Tagen
9a sagte der Herr zu Jósua:
Heute habe ich die ägyptische Schande von euch abgewälzt.
10Als die Israeliten in Gilgal ihr Lager hatten,
feierten sie am Abend des vierzehnten Tages jenes Monats
in den Steppen von Jéricho das Pessach.
11Am Tag nach dem Pessach, genau an diesem Tag,
aßen sie ungesäuerte Brote und geröstetes Getreide
aus dem Ertrag des Landes.
12Vom folgenden Tag an,
nachdem sie von dem Ertrag des Landes gegessen hatten,
blieb das Manna aus;
von da an hatten die Israeliten kein Manna mehr,
denn sie aßen in jenem Jahr von der Ernte des Landes Kanaan.

 

 

Zweite Lesung2 Kor 5, 17–21

Gott hat uns durch Christus mit sich versöhnt

Lesung
aus dem zweiten Brief des Apostels Paulus
an die Gemeinde in Korínth.

Schwestern und Brüder!
17Wenn also jemand in Christus ist,
dann ist er eine neue Schöpfung:
Das Alte ist vergangen,
siehe, Neues ist geworden.
18Aber das alles kommt von Gott,
der uns durch Christus mit sich versöhnt
und uns den Dienst der Versöhnung aufgetragen hat.
19Ja, Gott war es,
der in Christus die Welt mit sich versöhnt hat,
indem er ihnen ihre Verfehlungen nicht anrechnete
und unter uns das Wort von der Versöhnung aufgerichtet hat.
20Wir sind also Gesandte an Christi statt
und Gott ist es, der durch uns mahnt.
Wir bitten an Christi statt:
Lasst euch mit Gott versöhnen!
21Er hat den, der keine Sünde kannte,
für uns zur Sünde gemacht,
damit wir in ihm Gerechtigkeit Gottes würden.

 

 

EvangeliumLk 15, 1–3.11–32

Dein Bruder war tot und lebt wieder

Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.

In jener Zeit
1 kamen alle Zöllner und Sünder zu Jesus,
um ihn zu hören.
2Die Pharisäer und die Schriftgelehrten empörten sich darüber
und sagten: Dieser nimmt Sünder auf
und isst mit ihnen.
3Da erzählte er ihnen dieses Gleichnis
11und sagte: Ein Mann hatte zwei Söhne.
12Der jüngere von ihnen sagte zu seinem Vater:
Vater, gib mir das Erbteil, das mir zusteht!
Da teilte der Vater das Vermögen unter sie auf.
13Nach wenigen Tagen packte der jüngere Sohn alles zusammen
und zog in ein fernes Land.
Dort führte er ein zügelloses Leben
und verschleuderte sein Vermögen.
14Als er alles durchgebracht hatte,
kam eine große Hungersnot über jenes Land
und er begann Not zu leiden.
15Da ging er zu einem Bürger des Landes
und drängte sich ihm auf;
der schickte ihn aufs Feld zum Schweinehüten.
16Er hätte gern seinen Hunger mit den Futterschoten gestillt,
die die Schweine fraßen;
aber niemand gab ihm davon.
17Da ging er in sich
und sagte:
Wie viele Tagelöhner meines Vaters haben Brot im Überfluss,
ich aber komme hier vor Hunger um.
18Ich will aufbrechen und zu meinem Vater gehen
und zu ihm sagen: Vater,
ich habe mich gegen den Himmel und gegen dich versündigt.
19Ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu sein;
mach mich zu einem deiner Tagelöhner!
20Dann brach er auf und ging zu seinem Vater.
Der Vater sah ihn schon von Weitem kommen
und er hatte Mitleid mit ihm.
Er lief dem Sohn entgegen,
fiel ihm um den Hals und küsste ihn.
21Da sagte der Sohn zu ihm: Vater,
ich habe mich gegen den Himmel und gegen dich versündigt;
ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu sein.
22Der Vater aber sagte zu seinen Knechten:
Holt schnell das beste Gewand und zieht es ihm an,
steckt einen Ring an seine Hand
und gebt ihm Sandalen an die Füße!
23Bringt das Mastkalb her und schlachtet es;
wir wollen essen und fröhlich sein.
24Denn dieser, mein Sohn, war tot und lebt wieder;
er war verloren und ist wiedergefunden worden.
Und sie begannen, ein Fest zu feiern.
25Sein älterer Sohn aber war auf dem Feld.
Als er heimging und in die Nähe des Hauses kam,
hörte er Musik und Tanz.
26Da rief er einen der Knechte
und fragte, was das bedeuten solle.
27Der Knecht antwortete ihm:
Dein Bruder ist gekommen
und dein Vater hat das Mastkalb schlachten lassen,
weil er ihn gesund wiederbekommen hat.
28Da wurde er zornig und wollte nicht hineingehen.
Sein Vater aber kam heraus
und redete ihm gut zu.
29Doch er erwiderte seinem Vater:
Siehe, so viele Jahre schon diene ich dir
und nie habe ich dein Gebot übertreten;
mir aber hast du nie einen Ziegenbock geschenkt,
damit ich mit meinen Freunden ein Fest feiern konnte.
30Kaum aber ist der hier gekommen,
dein Sohn, der dein Vermögen mit Dirnen durchgebracht hat,
da hast du für ihn das Mastkalb geschlachtet.
31Der Vater antwortete ihm:
Mein Kind, du bist immer bei mir
und alles, was mein ist, ist auch dein.
32Aber man muss doch ein Fest feiern und sich freuen;
denn dieser, dein Bruder, war tot
und lebt wieder;
er war verloren
und ist wiedergefunden worden.

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Fünfter Fastensonntag

„Das Übel mit der Wurzel ausrotten“, das sagt sich leicht. Besser wäre es, die Wurzel zu heilen. Aber wer kann das und wie kommt man an die Wurzel? Ist Strafe ein geeignetes Mittel zur Besserung? Die Antwort Jesu: Heilen und helfen kann nur die Liebe.

 

 

Erste LesungJes 43, 16–21

Seht her, ich schaffe Neues; ich tränke mein Volk

Lesung
aus dem Buch Jesája.

16So spricht der Herr, der einen Weg durchs Meer bahnt,
einen Pfad durch gewaltige Wasser,
17der Wagen und Rosse ausziehen lässt,
zusammen mit einem mächtigen Heer;
doch sie liegen am Boden und stehen nicht mehr auf,
sie sind erloschen und verglüht wie ein Docht.
18Der Herr spricht:
Denkt nicht mehr an das, was früher war;
auf das, was vergangen ist, achtet nicht mehr!
19Siehe, nun mache ich etwas Neues.
Schon sprießt es, merkt ihr es nicht?
Ja, ich lege einen Weg an durch die Wüste
und Flüsse durchs Ödland.
20Die wilden Tiere werden mich preisen,
die Schakale und Strauße,
denn ich lasse in der Wüste Wasser fließen
und Flüsse im Ödland,
um mein Volk, mein erwähltes, zu tränken.
21Das Volk, das ich mir geformt habe,
wird meinen Ruhm verkünden.

 

 

Zweite LesungPhil 3, 8–14

Um Christi willen habe ich alles aufgegeben – seinem Tod soll ich gleich gestaltet werden

Lesung
aus dem Brief des Apostels Paulus
an die Gemeinde in Philíppi.

Schwestern und Brüder!
8Ich halte dafür, dass alles Verlust ist,
weil die Erkenntnis Christi Jesu, meines Herrn,
alles überragt.
Seinetwegen habe ich alles aufgegeben
und halte es für Unrat,
um Christus zu gewinnen
9 und in ihm erfunden zu werden.
Nicht meine Gerechtigkeit will ich haben,
die aus dem Gesetz hervorgeht,
sondern jene, die durch den Glauben an Christus kommt,
die Gerechtigkeit, die Gott schenkt aufgrund des Glaubens.
10Christus will ich erkennen
und die Macht seiner Auferstehung
und die Gemeinschaft mit seinen Leiden,
indem ich seinem Tod gleich gestaltet werde.
11So hoffe ich, auch zur Auferstehung von den Toten zu gelangen.
12Nicht dass ich es schon erreicht hätte
oder dass ich schon vollendet wäre.
Aber ich strebe danach, es zu ergreifen,
weil auch ich von Christus Jesus ergriffen worden bin.
13Brüder und Schwestern, ich bilde mir nicht ein,
dass ich es schon ergriffen hätte.
Eines aber tue ich:
Ich vergesse, was hinter mir liegt,
und strecke mich nach dem aus, was vor mir ist.
14Das Ziel vor Augen, jage ich nach dem Siegespreis:
der himmlischen Berufung Gottes in Christus Jesus.

 

 

EvangeliumJoh 8, 1–11

Wer von euch ohne Sünde ist, werfe als erster einen Stein auf sie

Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes.

In jener Zeit
1 ging Jesus zum Ölberg.
2Am frühen Morgen begab er sich wieder in den Tempel.
Alles Volk kam zu ihm.
Er setzte sich und lehrte es.
3Da brachten die Schriftgelehrten und die Pharisäer eine Frau,
die beim Ehebruch ertappt worden war.
Sie stellten sie in die Mitte
4und sagten zu ihm: Meister,
diese Frau wurde beim Ehebruch auf frischer Tat ertappt.
5Mose hat uns im Gesetz vorgeschrieben,
solche Frauen zu steinigen.
Was sagst du?
6Mit diesen Worten wollten sie ihn auf die Probe stellen,
um einen Grund zu haben, ihn anzuklagen.
Jesus aber bückte sich und
schrieb mit dem Finger auf die Erde.
7Als sie hartnäckig weiterfragten,
richtete er sich auf
und sagte zu ihnen: Wer von euch ohne Sünde ist,
werfe als Erster einen Stein auf sie.
8Und er bückte sich wieder und schrieb auf die Erde.
9Als sie das gehört hatten,
ging einer nach dem anderen fort,
zuerst die Ältesten.
Jesus blieb allein zurück
mit der Frau, die noch in der Mitte stand.
10Er richtete sich auf
und sagte zu ihr: Frau, wo sind sie geblieben?
Hat dich keiner verurteilt?
11Sie antwortete: Keiner, Herr.
Da sagte Jesus zu ihr: Auch ich verurteile dich nicht.
Geh und sündige von jetzt an nicht mehr!

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Zweiter Sonntag der Osterzeit

Weisser Sonntag

Der gefährlichste Feind des Glaubens und der Liebe ist der Zweifel: die bohrende Frage, ob nicht alles nur Betrug und Selbsttäuschung war. Gründe und Beweise helfen nicht weiter, sie werden ja ebenfalls in den Zweifel hineingezogen. Helfen kann nur eine große, alles verändernde Erfahrung: die Offenbarung der Wahrheit selbst oder die spontane Mitteilung der Liebe. Dem „ungläubigen“ Thomas hat Jesus seine Wunden gezeigt, um die Wunde des Zweifels zu heilen.

 

 

Erste LesungApg 5, 12–16

Immer mehr wurden im Glauben zum Herrn geführt, Scharen von Männern und Frauen

Lesung
aus der Apostelgeschichte.

12Durch die Hände der Apostel
geschahen viele Zeichen und Wunder im Volk.
Alle kamen einmütig in der Halle Sálomos zusammen.
13Von den Übrigen wagte niemand, sich ihnen anzuschließen;
aber das Volk schätzte sie hoch.
14Immer mehr wurden im Glauben zum Herrn geführt,
Scharen von Männern und Frauen.
15Selbst die Kranken trug man auf die Straßen hinaus
und legte sie auf Betten und Liegen,
damit, wenn Petrus vorüberkam,
wenigstens sein Schatten auf einen von ihnen fiel.
16Auch aus den Städten rings um Jerusalem
strömten die Leute zusammen
und brachten Kranke und von unreinen Geistern Geplagte mit.
Und alle wurden geheilt.

 

 

Zweite LesungOffb 1, 9–11a.12–13.17–19

Ich war tot, doch siehe, ich lebe in alle Ewigkeit

Lesung
aus der Offenbarung des Johannes.

9Ich, Johannes, euer Bruder und Gefährte in der Bedrängnis,
in der Königsherrschaft
und im standhaften Ausharren in Jesus,
war auf der Insel, die Patmos heißt,
um des Wortes Gottes willen und des Zeugnisses für Jesus.
10Am Tag des Herrn wurde ich vom Geist ergriffen
und hörte hinter mir eine Stimme, laut wie eine Posaune.
11aSie sprach: Schreib das, was du siehst, in ein Buch
und schick es an die sieben Gemeinden in Kleinasien.
12Da wandte ich mich um,
weil ich die Stimme erblicken wollte, die zu mir sprach.
Als ich mich umwandte,
sah ich sieben goldene Leuchter
13und mitten unter den Leuchtern
einen gleich einem Menschensohn;
er war bekleidet mit einem Gewand
bis auf die Füße
und um die Brust trug er einen Gürtel aus Gold.
17Als ich ihn sah,
fiel ich wie tot vor seinen Füßen nieder.
Er aber legte seine rechte Hand auf mich
und sagte: Fürchte dich nicht!
Ich bin der Erste und der Letzte
18und der Lebendige.
Ich war tot,
doch siehe, ich lebe in alle Ewigkeit
und ich habe die Schlüssel zum Tod und zur Unterwelt.
19Schreib auf, was du gesehen hast:
was ist
und was danach geschehen wird.

 

 

EvangeliumJoh 20, 19–31

Acht Tage darauf kam Jesus bei verschlossenen Türen und trat in ihre Mitte

Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes.

19Am Abend dieses ersten Tages der Woche,
als die Jünger aus Furcht vor den Juden
bei verschlossenen Türen beisammen waren,
kam Jesus,
trat in ihre Mitte
und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch!
20Nach diesen Worten
zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite.
Da freuten sich die Jünger, als sie den Herrn sahen.
21Jesus sagte noch einmal zu ihnen: Friede sei mit euch!
Wie mich der Vater gesandt hat,
so sende ich euch.
22Nachdem er das gesagt hatte,
hauchte er sie an
und sagte zu ihnen: Empfangt den Heiligen Geist!
23Denen ihr die Sünden erlasst,
denen sind sie erlassen;
denen ihr sie behaltet,
sind sie behalten.
24Thomas, der Dídymus genannt wurde, einer der Zwölf,
war nicht bei ihnen, als Jesus kam.
25Die anderen Jünger sagten zu ihm:
Wir haben den Herrn gesehen.
Er entgegnete ihnen:
Wenn ich nicht das Mal der Nägel an seinen Händen sehe
und wenn ich meinen Finger nicht in das Mal der Nägel
und meine Hand nicht in seine Seite lege,
glaube ich nicht.
26Acht Tage darauf waren seine Jünger wieder drinnen versammelt
und Thomas war dabei.
Da kam Jesus bei verschlossenen Türen,
trat in ihre Mitte
und sagte: Friede sei mit euch!
27Dann sagte er zu Thomas:
Streck deinen Finger hierher aus
und sieh meine Hände!
Streck deine Hand aus und leg sie in meine Seite
und sei nicht ungläubig, sondern gläubig!
28Thomas antwortete und sagte zu ihm:
Mein Herr und mein Gott!
29Jesus sagte zu ihm:
Weil du mich gesehen hast, glaubst du.
Selig sind, die nicht sehen und doch glauben.
30Noch viele andere Zeichen
hat Jesus vor den Augen seiner Jünger getan,
die in diesem Buch nicht aufgeschrieben sind.
31Diese aber sind aufgeschrieben,
damit ihr glaubt, dass Jesus der Christus ist,
der Sohn Gottes,
und damit ihr durch den Glauben
Leben habt in seinem Namen.

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Vierter Sonntag der Osterzeit

Die Kirche Christi hat nur den einen guten Hirten; sie hört auf die Stimme dessen, der sein Leben für sie dahingab. Aber dieser Eine hat andere „Hirten“ in seinen Dienst genommen. „Wer auf euch hört, der hört auf mich.“ – Das Bildwort vom Hirten ist durch kein anderes zu ersetzen und wir können es verdeutlichen durch Vorstellungen, die heutigen Menschen näherliegen: der gute Kamerad, der treue Freund. Wer Christus findet, der hat das Leben gewonnen; Christus hat ihn gefunden und angenommen.

 

 

Erste LesungApg 13, 14.43b–52

Da ihr euch selbst des ewigen Lebens für unwürdig erachtet, wenden wir uns jetzt an die Heiden

Lesung
aus der Apostelgeschichte.

In jenen Tagen
14 wanderten Paulus und Bárnabas von Perge weiter
und kamen nach Antióchia in Pisídien.
Dort gingen sie am Sabbat in die Synagoge und setzten sich.
43bEs schlossen sich viele Juden und fromme Proselýten
Paulus und Bárnabas an.
Diese redeten ihnen zu
und ermahnten sie, der Gnade Gottes treu zu bleiben.
44Am folgenden Sabbat versammelte sich fast die ganze Stadt,
um das Wort des Herrn zu hören.
45Als die Juden die Scharen sahen, wurden sie eifersüchtig,
widersprachen den Worten des Paulus
und stießen Lästerungen aus.
46Paulus und Bárnabas aber erklärten freimütig:
Euch musste das Wort Gottes zuerst verkündet werden.
Da ihr es aber zurückstoßt
und euch selbst des ewigen Lebens für unwürdig erachtet,
siehe, so wenden wir uns jetzt an die Heiden.
47Denn so hat uns der Herr aufgetragen:
Ich habe dich zum Licht für die Völker gemacht,
bis an das Ende der Erde sollst du das Heil sein.
48Als die Heiden das hörten, freuten sie sich
und priesen das Wort des Herrn;
und alle wurden gläubig, die für das ewige Leben bestimmt waren.
49Das Wort des Herrn aber verbreitete sich in der ganzen Gegend.
50Die Juden jedoch
hetzten die vornehmen gottesfürchtigen Frauen
und die Ersten der Stadt auf,
veranlassten eine Verfolgung gegen Paulus und Bárnabas
und vertrieben sie aus ihrem Gebiet.
51Diese aber schüttelten gegen sie den Staub von ihren Füßen
und zogen nach Ikónion.
52Und die Jünger wurden mit Freude
und Heiligem Geist erfüllt.

 

 

Zweite LesungOffb 7, 9.14b–17

Das Lamm wird sie weiden und zu den Quellen des Lebens führen

Lesung
aus der Offenbarung des Johannes.

9Ich, Johannes, sah: eine große Schar
aus allen Nationen und Stämmen, Völkern und Sprachen;
niemand konnte sie zählen.
Sie standen vor dem Thron und vor dem Lamm,
gekleidet in weiße Gewänder,
und trugen Palmzweige in den Händen.
14bUnd einer der Ältesten sagte zu mir:
Dies sind jene, die aus der großen Bedrängnis kommen;
sie haben ihre Gewänder gewaschen
und im Blut des Lammes weiß gemacht.
15Sie stehen vor dem Thron Gottes
und dienen ihm bei Tag und Nacht in seinem Tempel;
und der, der auf dem Thron sitzt,
wird sein Zelt über ihnen aufschlagen.
16Sie werden keinen Hunger und keinen Durst mehr leiden
und weder Sonnenglut noch irgendeine sengende Hitze
wird auf ihnen lasten.
17Denn das Lamm in der Mitte vor dem Thron wird sie weiden
und zu den Quellen führen,
aus denen das Wasser des Lebens strömt,
und Gott wird alle Tränen von ihren Augen abwischen

 

 

EvangeliumJoh 10, 27–30

Ich gebe meinen Schafen ewiges Leben

Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes.

In jener Zeit sprach Jesus:
27Meine Schafe hören auf meine Stimme;
ich kenne sie
und sie folgen mir.
28Ich gebe ihnen ewiges Leben.
Sie werden niemals zugrunde gehen
und niemand wird sie meiner Hand entreißen.
29Mein Vater, der sie mir gab, ist größer als alle
und niemand kann sie der Hand meines Vaters entreißen.
30Ich und der Vater sind eins.

 

(Quelle Erzabtei Beuron)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Join the conversation

You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Clear editor

×   You cannot paste images directly. Upload or insert images from URL.

×
×
  • Neu erstellen...