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Mariä Lichtmess


overkott

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Wer mit Heinrich Böll den Weihnachtsbaum nicht bis zum Sommer stehen lassen möchte, der sollte den Termin am Donnerstag nicht verstreichen lassen, dann nämlich feiern wir Mariä Lichtmess:

 

Das Fest der "Darstellung des Herrn" wird vierzig Tage nach Weihnachten als Abschluss der weihnachtlichen Feste gefeiert. Der früher gebräuchliche Name "Mariä Reinigung" erinnert an den jüdischen Brauch, auf den sich das Fest bezieht: Nach den Vorschriften des Alten Testaments galt die Mutter vierzig Tage nach der Geburt eines Sohnes als unrein.

 

Lichtmess war bis 1912 auch ein offizieller Feiertag, nach diesem Tag begann die Arbeit der Bauern nach der Winterpause wieder. Als "Schlenkeltag" war Lichtmess ein wichtiger Termin für Dienstboten: an Lichtmess wurde oft der Dienstherr gewechselt.

 

Seit 1960 wird der Tag auch im Abendland wieder als Fest gefeiert, nachdem die Ostkirche an dieser Tradition unter dem Namen "Hypapanthe", "Begegnung", festgehalten hatte. Seit dem 2. Vatikanischen Konzil wird das Fest auch in der katholischen Kirche nach dem biblischen Zeugnis das Fest der "Darstellung des Herrn" genannt, dabei steht der Lobgesang des Simeon im Mittelpunkt (Lukasevangelium 2, 29 - 32).

 

Warum wurde das Fest zwischen 1912 und 1960 ausgesetzt?

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Für manche gilt Maria Lichtmeß / Darstellung des Herrn als Abschluß des weiteren Weihnachtsfestkreises. An diesem Tag werden in den Kirchen die Krippen abgebaut, wenn dies nicht schon um den Tag der "Taufe Jesu" erfolgte.

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Für manche gilt Maria Lichtmeß / Darstellung des Herrn als Abschluß des weiteren Weihnachtsfestkreises. An diesem Tag werden in den Kirchen die Krippen abgebaut, wenn dies nicht schon um den Tag der "Taufe Jesu" erfolgte.

 

An "Maria Lichtmess" vs. "Taufe des Herrn" bin ich bei einem Kirchen-Quiz mal dran gescheitert...

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Da es jetzt (17:28) noch hell ist und man den deutlichen Unterschied in der Tageslänge im Vergleich zu Ende Dezember schon sehen kann hier noch eine alte BAuernregel zu Lichtmess:

 

Maria Lichtmeß- Woll'n die Herrn bei Tag ess'

 

("Bei Tageslicht essen", für des Süddeutschen nicht Mächtige)

 

Was bedeutet eigentlich "Lichtmeß", auf englisch heisst das "Candlemass", also "Kerzenmesse"?

 

Werner

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Da es jetzt (17:28) noch hell ist und man den deutlichen Unterschied in der Tageslänge im Vergleich zu Ende Dezember schon sehen kann hier noch eine alte BAuernregel zu Lichtmess:

 

Maria Lichtmeß- Woll'n die Herrn bei Tag ess'

 

("Bei Tageslicht essen", für des Süddeutschen nicht Mächtige)

 

Was bedeutet eigentlich "Lichtmeß", auf englisch heisst das "Candlemass", also "Kerzenmesse"?

 

Werner

 

Wegen Maria Tempelgang, Reinigung, Opfer....blabla... Christus als Licht der Welt. Das Fest heisst eigentlich In Die Purificatione Mariae.

In der Kirche hat man traditionell auch Kerzen als Opfer entzündet.

Ausserdem wurden seit jeher an diesem Tag die Kerzen geweiht, die das Böse abhalten sollten.

Und so weiter.

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Das Fest heisst eigentlich In Die Purificatione Mariae.

 

Das war mal. Es heißt heute In praesentatione Domini.

 

Nicht mehr Mariä Lichtmeß, sondern Darstellung des Herrn: kein Marien-, sondern ein Herrenfest.

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Was bedeutet eigentlich "Lichtmeß", auf englisch heisst das "Candlemass", also "Kerzenmesse"?

 

Werner

Das Ökumenische Heiligenlexikon hat folgende Antwort:

 

An Lichtmess wurde der Jahresbedarf an Kerzen für die Kirchen geweiht, die Leute brachten auch Kerzen für den häuslichen Gebrauch zur Segnung, diese gesegneten Kerzen sollten vor allem in der dunklen Jahreszeit das Gebetbuch beleuchten, oder als schwarze Wetterkerzen Unwetter abwehren.

 

Eine weitere interessante Seite über diesen Tag und allerlei Drumherum habe ich hier gefunden:

 

Vom Spinnen und von Kerzen, dem Vielliebchentag und dem Lichtblaumontag: Lichtmeß - Darstellung des Herrn

 

Keine Antwort habe ich bislang auf Overkotts Frage gefunden:

Warum wurde das Fest zwischen 1912 und 1960 ausgesetzt?

War das tatsächlich so, wurde das Fest ausgesetzt?

 

Liebe Grüße, Gabriele

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[...]

Keine Antwort habe ich bislang auf Overkotts Frage gefunden:

Warum wurde das Fest zwischen 1912 und 1960 ausgesetzt?

War das tatsächlich so, wurde das Fest ausgesetzt?

 

Liebe Grüße, Gabriele

 

Ich habe diesen Text hier gefunden:

 

26.6.1912 Den Wegfall von vier katholischen Feiertagen (Maria Lichtmeß, Maria Verkündigung, Maria Geburt sowie der Josephstag am 19. 3.) verkündet Erzbischof Thomas Noerber für die Erzdiözese Freiburg in einem Hirtenbrief.

Quelle: http://www.chronikverlag.de/tageschronik/0626.htm

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Ich habe diesen Text hier gefunden:

 

26.6.1912 Den Wegfall von vier katholischen Feiertagen (Maria Lichtmeß, Maria Verkündigung, Maria Geburt sowie der Josephstag am 19. 3.) verkündet Erzbischof Thomas Noerber für die Erzdiözese Freiburg in einem Hirtenbrief.

Quelle: http://www.chronikverlag.de/tageschronik/0626.htm

Danke, Stefan.

Das bedeutet doch, dass diese Tage nicht mehr Feiertage waren, damit nicht mehr arbeitsfrei?

Kirchlich, also liturgisch werden sie ja immer noch als Maria Lichtmeß, Maria Verkündigung, Maria Geburt sowie als Josephstag gefeiert.

Warum verkündet dann der Erzbischof den Wegfall dieser Feiertage?

Und galt das dann nur für seine Erzdiözese Freiburg?

 

Aber 1960 wurde Maria Lichtmeß nicht wieder eingeführt als Feiertag, so viel ich weiß.

Overkott spricht aber vom Aussetzen dieses Festes, es müsste folglich wieder wie früher gefeiert werden. Wurde es denn in dem genannten Zeitraum nicht kirchlich gefeiert?

Das fände ich doch sehr verwunderlich.

 

Liebe Grüße, Gabriele

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Danke, Stefan.

Das bedeutet doch, dass diese Tage nicht mehr Feiertage waren, damit nicht mehr arbeitsfrei?

Kirchlich, also liturgisch werden sie ja immer noch als Maria Lichtmeß, Maria Verkündigung, Maria Geburt sowie als Josephstag gefeiert.

Warum verkündet dann der Erzbischof den Wegfall dieser Feiertage?

Und galt das dann nur für seine Erzdiözese Freiburg?

 

Aber 1960 wurde Maria Lichtmeß nicht wieder eingeführt als Feiertag, so viel ich weiß.

Overkott spricht aber vom Aussetzen dieses Festes, es müsste folglich wieder wie früher gefeiert werden. Wurde es denn in dem genannten Zeitraum nicht kirchlich gefeiert?

Das fände ich doch sehr verwunderlich.

 

Liebe Grüße, Gabriele

 

Das mit dem staatlichen Feiertag (den es bis 1912 gab) weiß ich nicht aber ich verstehe den Chronikeintrag so (und das war nach dem, was ich weiß auch der Fall) dass diese 4 Feiertage liturgisch auf den Rang von Gedenktagen zurückgestuft wurden.

Mit die Wiedereinführung von Lichtmess wurde eigentlich nur der Name geändert, damit deutlich wird, dass Christus im Mittelpunkt dieses Ereignisses steht und nicht Maria.

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Das bedeutet doch, dass diese Tage nicht mehr Feiertage waren, damit nicht mehr arbeitsfrei?

Kirchlich, also liturgisch werden sie ja immer noch als Maria Lichtmeß, Maria Verkündigung, Maria Geburt sowie als Josephstag gefeiert.

Warum verkündet dann der Erzbischof den Wegfall dieser Feiertage?

Und galt das dann nur für seine Erzdiözese Freiburg?

Ich vermute eher, daß diese Tage auch vor 1912 keine arbeitsfreien, also staatlichen, Feiertage waren, wohl aber "gebotene Feiertage", an denen Katholiken wie am Sonntag verpflichtet waren, zur Messe zu gehen - und daß diese Pflicht aufgehoben wurde. Das hat auch mit dem liturgischen Rang des Festes nicht notwendigerweise zu tun - es gibt durchaus auch Hochfeste, die nicht gebotene Feiertage sind. Allerdings sind heute nur (noch) Hochfeste auch gebotene Feiertage.

Diese gebotenen Feiertage festzusetzen ist Sache des Ortsbischofs bzw. der Bischofskonferenz.

Hier sieht man das für heute: manche Feste sind von der Bischofskonferenz her für ganz Deutschland gebotene Feiertage, manche nur für einige Diözesen. Wenn sich da etwas ändert, ist es natürlich Aufgabe des Bischofs, das für sein Bistum bekanntzugeben.

bearbeitet von Sion
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Ich vermute eher, daß diese Tage auch vor 1912 keine arbeitsfreien, also staatlichen, Feiertage waren, wohl aber "gebotene Feiertage", an denen Katholiken wie am Sonntag verpflichtet waren, zur Messe zu gehen - und daß diese Pflicht aufgehoben wurde. [...]

 

Ich habe im Netz geschaut und Lichtmess war (zumindest in einigen deutschen Ländern) gesetzlicher Feiertag.

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Ich vermute eher, daß diese Tage auch vor 1912 keine arbeitsfreien, also staatlichen, Feiertage waren, wohl aber "gebotene Feiertage", an denen Katholiken wie am Sonntag verpflichtet waren, zur Messe zu gehen - und daß diese Pflicht aufgehoben wurde. Das hat auch mit dem liturgischen Rang des Festes nicht notwendigerweise zu tun - es gibt durchaus auch Hochfeste, die nicht gebotene Feiertage sind. Allerdings sind heute nur (noch) Hochfeste auch gebotene Feiertage.

Diese gebotenen Feiertage festzusetzen ist Sache des Ortsbischofs bzw. der Bischofskonferenz.

Hier sieht man das für heute: manche Feste sind von der Bischofskonferenz her für ganz Deutschland gebotene Feiertage, manche nur für einige Diözesen. Wenn sich da etwas ändert, ist es natürlich Aufgabe des Bischofs, das für sein Bistum bekanntzugeben.

Vielen Dank, Sion.

Die Unterschiede zwischen staatlichen und gebotenen Feiertagen und Hochfesten war mir nicht klar, wohl deshalb, weil heutzutage das alles zusammenfällt.

Der 2. Februar ist also weder ein kirchlich gebotener Feiertag noch ein Hochfest, also ohne Pflicht zum Messebesuch, und auch kein Marienfest mehr, aber ein Herrenfest, wie Du oben schon geschrieben hast.

 

Liebe Grüße, Gabriele

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Das Fest heisst eigentlich In Die Purificatione Mariae.

 

Das war mal. Es heißt heute In praesentatione Domini.

 

Nicht mehr Mariä Lichtmeß, sondern Darstellung des Herrn: kein Marien-, sondern ein Herrenfest.

 

Is recht...

Als ob ich das nicht wüsste... ich hab's ja nur gesagt. Muss ich jetzt die zweiundsiebzig Handschriften und knapp hundert Frühdrucke vernichten, die ich für meine Diss ausgewertet habe und wo das Fest "In Die Purificatione Mariae" heisst?

Abgesehen davon, dass Maria auftaucht, war es immer ein Herrenfest. Genauso wie der Rosenkranz kein Mariengebet ist, steht Christus auch da im Vordergrund. Man beachte dazu vielleicht mal die Texte etc.

Wenn Maria nach den vorgeschrieben Tagen zur Reinung (also vermutlich zum zeremoniellen Bad) in den Tempel geht und dort auch noch das Kind durch Hannah und Simeon als der Messiah erkannt wird, ist das doch ziemlich christozentrisch. It?

Ausserdem ist der Name ja ziemlich zweiwertig zu sehen. Erstens geht Maria in den Tempel zur Reinigung (Jesus ist ja schon acht Tage nach der Geburt beschnitten worden), zweitens wird hier mal wieder eine Ereignis-Chronologie aufgebaut, die den kindlichen Heils- und Prädestinationsweg legitimieren und verdeutlichen soll.

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Im Zusammenhang mit Mariä Lichtmeß mal eine Frage: Einer der Kirchen Berlins wird eine "Prozession mit Kerzenweihe" angekündigt. Bringt man da seine eigenen Kerzen mit, oder wie wird das gehandhabt?

 

Gruß

Renata B)

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Im Zusammenhang mit Mariä Lichtmeß mal eine Frage: Einer der Kirchen Berlins wird eine "Prozession mit Kerzenweihe" angekündigt. Bringt man da seine eigenen Kerzen mit, oder wie wird das gehandhabt?

 

Gruß

Renata :lol:

 

Bei uns werden sie von der Gemeinde ausgeteilt. Du kannst aber auch für dich daheim ein Päckchen mitbringen. So hat man das früher bei den Segnungen auch gemacht. Oder deine Osterkerze, andere Kerzen, Hochzeitskerzen etc.

Du solltest sie nur tragen können, ohne dir die Pfoten zu verbrennen. B)

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Der Brauch der Kerzenweihens ist mir nicht geläufig.

Bei uns war es allerdings üblich, den Blasiussegen zu spenden an Lichtmess.

 

Werner

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Das Fest heisst eigentlich In Die Purificatione Mariae.

 

Das war mal. Es heißt heute In praesentatione Domini.

 

Nicht mehr Mariä Lichtmeß, sondern Darstellung des Herrn: kein Marien-, sondern ein Herrenfest.

 

Is recht...

Als ob ich das nicht wüsste... ich hab's ja nur gesagt. Muss ich jetzt die zweiundsiebzig Handschriften und knapp hundert Frühdrucke vernichten, die ich für meine Diss ausgewertet habe und wo das Fest "In Die Purificatione Mariae" heisst?

Abgesehen davon, dass Maria auftaucht, war es immer ein Herrenfest. Genauso wie der Rosenkranz kein Mariengebet ist, steht Christus auch da im Vordergrund. Man beachte dazu vielleicht mal die Texte etc.

Wenn Maria nach den vorgeschrieben Tagen zur Reinung (also vermutlich zum zeremoniellen Bad) in den Tempel geht und dort auch noch das Kind durch Hannah und Simeon als der Messiah erkannt wird, ist das doch ziemlich christozentrisch. It?

Ausserdem ist der Name ja ziemlich zweiwertig zu sehen. Erstens geht Maria in den Tempel zur Reinigung (Jesus ist ja schon acht Tage nach der Geburt beschnitten worden), zweitens wird hier mal wieder eine Ereignis-Chronologie aufgebaut, die den kindlichen Heils- und Prädestinationsweg legitimieren und verdeutlichen soll.

 

Bloß mal als Arbeitshypothese: Könnte es sein, daß Erzbischof Nörber die Feste strich, weil sie gemeinsam haben, auf die jüdische Herkunft Jesu sich zu beziehen? (Im Net hab ich zu Nörber sonst nur einen Hinweis gefunden, daß er die christlichen Arbeitervereine bekämpfte, weil zu "sozialdemokratisch".) Grüße, KAM

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Zu Mariä Lichtmess kommt noch einmal die weihnachtliche Lichtsymbolik zur Geltung: In der Kirche fand eine Lichterprozession statt und eine Kerzenweihe. Mancherorts wurden die Kerzen unterschieden: weiße Kerzen für Männer, rote für Frauen.

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Bloß mal als Arbeitshypothese: Könnte es sein, daß Erzbischof Nörber die Feste strich, weil sie gemeinsam haben, auf die jüdische Herkunft Jesu sich zu beziehen? (Im Net hab ich zu Nörber sonst nur einen Hinweis gefunden, daß er die christlichen Arbeitervereine bekämpfte, weil zu "sozialdemokratisch".) Grüße, KAM

 

Die Abschaffung dieser Sonderliturgischen Bräuche ist schon viel älter und beginnt mit der Einführung der römischen Missale, welche die örtlichen und diözesanen Handbücher ersetzten. Zwar kannte das Missale Romanum viele der Festbräuche, da sie aber an den einzelnen Kirchen unterschiedlich gehandhabt waren (es gab ja seit dem Ausgang der Spätantike unterschiedliche Liturgieströmungen, im deutschen Raum zum Beispiel die gallikanische), besannt man sich umgefähr ab dem Beginn des 18. jahrhunderts und auch schon früher auf EINE Liturgie nach römischem System. Man hatte mit der Reformation schon viele abgeschafft, dann in der Rekatholisierung wieder einige eingeführt und umgestaltet. Mit den Maria-Theresischen und Josephinischen Reformen wurden wieder zahlreiche Feste - trotz heftiger Gegenreaktionen der Bevölkerung abgeschafft. Ab dem Beginn des 19. Jahrhunderts gab es weitere Einschränkungen.

Die heutige Liturgieform ist also nicht erst mit dem II. Vatikanum entstanden, sondern schon viel älter ausgeschnipselt worden.

Bei weiteren Fragen lesen Sie meine dieses Jahr erscheinende Dissertation.... B)

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Mit den Maria-Theresischen und Josephinischen Reformen wurden wieder zahlreiche Feste - trotz heftiger Gegenreaktionen der Bevölkerung abgeschafft.

 

Begann das nicht schon in der Toskana mit der Einführung der "giunta economale", nach deren Vorbild wurde dann 1770 erst in Wien der Consessus in publico ecclesiasticis eingeführt? Die Abschaffung der Feiertage wurde ökonomisch begründet. (vgl. Hersche, Peter: Der Spätjansenismus in Österreich, Wien 1977, S. 72 Fn. 113)

Grüße, KAM

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Das Fest heisst eigentlich In Die Purificatione Mariae.

 

Das war mal. Es heißt heute In praesentatione Domini.

 

Nicht mehr Mariä Lichtmeß, sondern Darstellung des Herrn: kein Marien-, sondern ein Herrenfest.

Wozu das eine gegen das andere stellen? Der Tag hat doch beide Inhalte.

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