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Maria in Amsterdam


Flo77

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wenn ich es richtig weiß, hat immerhin auch johannes paul II. in richtung "co-redemtrix" gedacht und geschrieben.
Deswegen ist die Kirche ja auch so weise und rechnet mit der Möglichkeit eines papa haeraeticus.
Ich frage mich ja immer noch, was passiert, wenn dieser Fall tatsächlich einmal eintritt...

Ich frag mich wie ein "papa haereticus" festgestellt wird. Wer die Autorität dazu hat und wie derjenige das anstellen soll.

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Das ist pauschalisierend und falsch. Der Kirchenvater Augustinus, z.B., hat in seiner Gnadenlehre Positionen vertreten, die so von späteren Konzilien nicht angenommen wurden.

 

Es ist natürlich nicht falsch, denn leider hat die Kirche z.T extrem unbarmherzigen Lehren des Augustinus nie verworfen und zwar auch nicht seine abstruse Idee, dass die Erbsünde durch den Geschlechtsakt bei der Zeugung übertragen werde.*)An solch leibfeindlichem Irrwitz laborieren wir heute noch.

 

Das ist nicht wahr.

Gerade jenen Teil der Erbsündenlehre, der sie mit dem Geschlechtsakt vwerbindet, hat die Kirche nicht dogmatisiert.

Wahr ist leider, dass bis heute Vertreter bestimmter Richtungen das nicht zur Kenntnis nehmen und frisch-fröhlich das Gegenteil behaupten.

 

Sie hat es nicht dogamtisiert, das habe ich aber auch nie behauptet...aber sie hat diese "Lehren" auch nie verworfen....

 

Die leidige Theorie Paul VI dass jeder Geschlechtsakt zeugungsoffen sein muss, geht aber im Kern auf Augustinus zurück...dieser Kern ist nachzulesen in Augustinus' Schrift "De nuptia et concupiscentia" und dort besonders unter dem Kapitel "Welche Handlungen für die Ehe zerstörerisch sind".

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wenn ich es richtig weiß, hat immerhin auch johannes paul II. in richtung "co-redemtrix" gedacht und geschrieben.
Deswegen ist die Kirche ja auch so weise und rechnet mit der Möglichkeit eines papa haeraeticus.
Ich frage mich ja immer noch, was passiert, wenn dieser Fall tatsächlich einmal eintritt...

Ich frag mich wie ein "papa haereticus" festgestellt wird. Wer die Autorität dazu hat und wie derjenige das anstellen soll.

Weiß man alles, wenn man ein bissel Kirchenrecht gelernt hat.

Dass der Papst vom Glauben abgefallen sei, stellt das Kardinalskollegium fest.

Was dann weiter passiert, normiert das Kirchenrecht allerdings nicht. Da aber nach ebendemselben Kirchenrecht ein Papst, der vom Glauben abfällt, sein Amt verliert, spricht wohl nichts dagegen, eintretendenfalls einfach einen neuen zu wählen und den alten vor die Tür zu setzen, verhungern zu lassen, zum Hofnarren zu ernennen oder sonst was abstruses zu tun.

 

Eine gewaltige Kirchenspaltung würd's halt geben.

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wenn ich es richtig weiß, hat immerhin auch johannes paul II. in richtung "co-redemtrix" gedacht und geschrieben.
Deswegen ist die Kirche ja auch so weise und rechnet mit der Möglichkeit eines papa haeraeticus.
Ich frage mich ja immer noch, was passiert, wenn dieser Fall tatsächlich einmal eintritt...

Ich frag mich wie ein "papa haereticus" festgestellt wird. Wer die Autorität dazu hat und wie derjenige das anstellen soll.

Weiß man alles, wenn man ein bissel Kirchenrecht gelernt hat.

Dass der Papst vom Glauben abgefallen sei, stellt das Kardinalskollegium fest.

Was dann weiter passiert, normiert das Kirchenrecht allerdings nicht. Da aber nach ebendemselben Kirchenrecht ein Papst, der vom Glauben abfällt, sein Amt verliert, spricht wohl nichts dagegen, eintretendenfalls einfach einen neuen zu wählen und den alten vor die Tür zu setzen, verhungern zu lassen, zum Hofnarren zu ernennen oder sonst was abstruses zu tun.

 

Eine gewaltige Kirchenspaltung würd's halt geben.

Pragmatisch würde man wohl ein ärztliches Gutachten einholen, das die Geschäftsunfähigkeit bescheinigt. Das sollte in Krisenfällen zu bekommen sein.... :a050:

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wenn ich es richtig weiß, hat immerhin auch johannes paul II. in richtung "co-redemtrix" gedacht und geschrieben.
Deswegen ist die Kirche ja auch so weise und rechnet mit der Möglichkeit eines papa haeraeticus.
Ich frage mich ja immer noch, was passiert, wenn dieser Fall tatsächlich einmal eintritt...

Ich frag mich wie ein "papa haereticus" festgestellt wird. Wer die Autorität dazu hat und wie derjenige das anstellen soll.

Weiß man alles, wenn man ein bissel Kirchenrecht gelernt hat.

Dass der Papst vom Glauben abgefallen sei, stellt das Kardinalskollegium fest.

Was dann weiter passiert, normiert das Kirchenrecht allerdings nicht. Da aber nach ebendemselben Kirchenrecht ein Papst, der vom Glauben abfällt, sein Amt verliert, spricht wohl nichts dagegen, eintretendenfalls einfach einen neuen zu wählen und den alten vor die Tür zu setzen, verhungern zu lassen, zum Hofnarren zu ernennen oder sonst was abstruses zu tun.

 

Eine gewaltige Kirchenspaltung würd's halt geben.

Pragmatisch würde man wohl ein ärztliches Gutachten einholen, das die Geschäftsunfähigkeit bescheinigt. Das sollte in Krisenfällen zu bekommen sein.... :a050:

Bei uns, im Heim, auf der beschützenden, sind grad zwei Betten frei :evil::a050:

 

Aber danke für die Erläuterungen... Ich frag mich natürlich was da das kleinere Übel ist. Ein Papst der durchgeknallt ist und dessen abstrusen Lehren der Nachfolger korrigieren kann oder die Kirchenspaltung... beides nichts was ich erleben möchte

bearbeitet von Frank
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wenn ich es richtig weiß, hat immerhin auch johannes paul II. in richtung "co-redemtrix" gedacht und geschrieben.
Deswegen ist die Kirche ja auch so weise und rechnet mit der Möglichkeit eines papa haeraeticus.
Ich frage mich ja immer noch, was passiert, wenn dieser Fall tatsächlich einmal eintritt...

Ich frag mich wie ein "papa haereticus" festgestellt wird. Wer die Autorität dazu hat und wie derjenige das anstellen soll.

Weiß man alles, wenn man ein bissel Kirchenrecht gelernt hat.

Dass der Papst vom Glauben abgefallen sei, stellt das Kardinalskollegium fest.

Was dann weiter passiert, normiert das Kirchenrecht allerdings nicht. Da aber nach ebendemselben Kirchenrecht ein Papst, der vom Glauben abfällt, sein Amt verliert, spricht wohl nichts dagegen, eintretendenfalls einfach einen neuen zu wählen und den alten vor die Tür zu setzen, verhungern zu lassen, zum Hofnarren zu ernennen oder sonst was abstruses zu tun.

 

Eine gewaltige Kirchenspaltung würd's halt geben.

Pragmatisch würde man wohl ein ärztliches Gutachten einholen, das die Geschäftsunfähigkeit bescheinigt. Das sollte in Krisenfällen zu bekommen sein.... :a050:

Und man würde tatsächlich mit solchen Tricks das Wirken des Heiligen Geistes zu behindern versuchen, der ja bekanntlich den Papst unfehlbar hält in Glaubensdingen?

(Ich gehe mal davon aus, dass ein Papst, der von etwas so überzeugt ist, dass er sich lieber für verrückt erklären lässt, als es zu widerrufen, ganz einfach seine Überzeugung ex cathedra verkündet, bevor er für verrückt erklärt wird. Und mit dieser Verkündung wird es automatisch wahr und das ganze Kardinalskollegium irrt sich eben. Das hat ja angeblich Gott höchstselbst so festgelegt und geoffenbart, gerade um zu verhindern, dass etwas, was das Kardinalskollegium, nicht aber der Papst, für wahr hält, sich durchsetzen kann)

 

Werner

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... mal davon abgesehen, dass der Fall das Papa Haereticus generell sehr konstruiert ist.

Es wird ja kaum vorkommen, dass der Papst ganz einsam irgendeine Häresie vertritt, während das ganze Kardinalskollegium in trauter Eintracht vom Gegenteil überzeugt ist.

Die Sache mit dem "das Kardinalskollegium stellt fest, dass der Papst häretisch ist" ist also ungefähr genauso theoretisch wie "die internationale Staatengemeinschaft beschließt, ab sofort alle kriegerischen Handlungen ein für alle Mal einzustellen"

 

In der Praxis wird es so sein, dass mindestens die Hälfte der Kardinäle dem Papst aus Überzeugung oder Opportunismus folgt, wobei die Überzeugung anochmal zwei Ursachen haben kann, nämlich erstens, dass man von der "Häresie" als solcher überzeugt ist und zweitens, dass man bereit sie anzunehmen, weil sie vom Papst kommt (Pastor Aeternus usw. sei Dank)

 

Mit der Feststellung durch das Kardinalskollegium, der Papst sei häretisch, ist also in der Praxis nicht zu rechnen.

 

Ausnahme: Der Papst ist wirklich übergeschnappt. In dem Falle wird er allerdings ganz sicher auf die Möglichkeit der dogmatischen Erklärung zurückgreifen, und dann gibt es ein Dilema: Entweder man schluckt die Kröte der dogmatisierten Häresie in der Hoffnung, sie später zurechtinterpretieren zu können, oder man führt Pastor Aeternus und damit im Prinzip sämtliche neuzeitlichen Dogmen ad absurdum.

 

Ich gehe stark davon aus, dass man ersteren Weg wählen würde. Eventuell widerstrebende Bischöfe brächte man schon auf Linie (ich erinnere an den Brief unbekannten Inhalts, der den lange (9 Monate!) zögernden Bischof von Rottenburg schließlich dazu brachte, Pastor Aeternus doch noch zu akzeptieren)

 

Werner

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Und man würde tatsächlich mit solchen Tricks das Wirken des Heiligen Geistes zu behindern versuchen, der ja bekanntlich den Papst unfehlbar hält in Glaubensdingen?

Die Gnade hebt die Natur nicht auf. Wenn der Papst medizinisch betrachtet an schweren geistigen Störungen leidet, dann hält ihn der Heilige Geist nicht unfehlbar. :unsure:

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Deswegen ist die Kirche ja auch so weise und rechnet mit der Möglichkeit eines papa haeraeticus.
Ich frage mich ja immer noch, was passiert, wenn dieser Fall tatsächlich einmal eintritt...

Ich frag mich wie ein "papa haereticus" festgestellt wird. Wer die Autorität dazu hat und wie derjenige das anstellen soll.

Weiß man alles, wenn man ein bissel Kirchenrecht gelernt hat.

Dass der Papst vom Glauben abgefallen sei, stellt das Kardinalskollegium fest.

Was dann weiter passiert, normiert das Kirchenrecht allerdings nicht. Da aber nach ebendemselben Kirchenrecht ein Papst, der vom Glauben abfällt, sein Amt verliert, spricht wohl nichts dagegen, eintretendenfalls einfach einen neuen zu wählen und den alten vor die Tür zu setzen, verhungern zu lassen, zum Hofnarren zu ernennen oder sonst was abstruses zu tun.

 

Eine gewaltige Kirchenspaltung würd's halt geben.

Pragmatisch würde man wohl ein ärztliches Gutachten einholen, das die Geschäftsunfähigkeit bescheinigt. Das sollte in Krisenfällen zu bekommen sein.... :a050:

Geschäftsunfähig ist was anderes als glaubensabfällig. Wenn er geschäftsunfähig wird, muss man ihn ja nicht absetzen. Bleiben die Geschäfte halt eine Weile liegen. Ist ja eh das normale dort.

 

Les ich heute in der Paudorfer "Rebellenkirchenzeitung", die Würzburger Synode (1971-75) habe eine Reihe von Bitten an den Vatikan gerichtet und bis heute keine Antwort erhalten. 37 Jahre "Schmeck's!"

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wenn ich es richtig weiß, hat immerhin auch johannes paul II. in richtung "co-redemtrix" gedacht und geschrieben.
Deswegen ist die Kirche ja auch so weise und rechnet mit der Möglichkeit eines papa haeraeticus.
Ich frage mich ja immer noch, was passiert, wenn dieser Fall tatsächlich einmal eintritt...

Ich frag mich wie ein "papa haereticus" festgestellt wird. Wer die Autorität dazu hat und wie derjenige das anstellen soll.

Weiß man alles, wenn man ein bissel Kirchenrecht gelernt hat.

Dass der Papst vom Glauben abgefallen sei, stellt das Kardinalskollegium fest.

Was dann weiter passiert, normiert das Kirchenrecht allerdings nicht. Da aber nach ebendemselben Kirchenrecht ein Papst, der vom Glauben abfällt, sein Amt verliert, spricht wohl nichts dagegen, eintretendenfalls einfach einen neuen zu wählen und den alten vor die Tür zu setzen, verhungern zu lassen, zum Hofnarren zu ernennen oder sonst was abstruses zu tun.

 

Eine gewaltige Kirchenspaltung würd's halt geben.

Pragmatisch würde man wohl ein ärztliches Gutachten einholen, das die Geschäftsunfähigkeit bescheinigt. Das sollte in Krisenfällen zu bekommen sein.... :a050:

Geschäftsunfähig ist was anderes als glaubensabfällig. Wenn er geschäftsunfähig wird, muss man ihn ja nicht absetzen. Bleiben die Geschäfte halt eine Weile liegen. Ist ja eh das normale dort.

 

Les ich heute in der Paudorfer "Rebellenkirchenzeitung", die Würzburger Synode (1971-75) habe eine Reihe von Bitten an den Vatikan gerichtet und bis heute keine Antwort erhalten. 37 Jahre "Schmeck's!"

Wenn er geschäftsunfähig ist, kann er keine gültige Willenserklärung abgeben. Das muss er aber können um unfehlbar ex cathedra ein Dogma verkünden zu können. Und darum ging es schließlich.

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Deswegen ist die Kirche ja auch so weise und rechnet mit der Möglichkeit eines papa haeraeticus.
Ich frage mich ja immer noch, was passiert, wenn dieser Fall tatsächlich einmal eintritt...

Ich frag mich wie ein "papa haereticus" festgestellt wird. Wer die Autorität dazu hat und wie derjenige das anstellen soll.

Weiß man alles, wenn man ein bissel Kirchenrecht gelernt hat.

Dass der Papst vom Glauben abgefallen sei, stellt das Kardinalskollegium fest.

Was dann weiter passiert, normiert das Kirchenrecht allerdings nicht. Da aber nach ebendemselben Kirchenrecht ein Papst, der vom Glauben abfällt, sein Amt verliert, spricht wohl nichts dagegen, eintretendenfalls einfach einen neuen zu wählen und den alten vor die Tür zu setzen, verhungern zu lassen, zum Hofnarren zu ernennen oder sonst was abstruses zu tun.

 

Eine gewaltige Kirchenspaltung würd's halt geben.

Pragmatisch würde man wohl ein ärztliches Gutachten einholen, das die Geschäftsunfähigkeit bescheinigt. Das sollte in Krisenfällen zu bekommen sein.... :a050:

Geschäftsunfähig ist was anderes als glaubensabfällig. Wenn er geschäftsunfähig wird, muss man ihn ja nicht absetzen. Bleiben die Geschäfte halt eine Weile liegen. Ist ja eh das normale dort.

 

Les ich heute in der Paudorfer "Rebellenkirchenzeitung", die Würzburger Synode (1971-75) habe eine Reihe von Bitten an den Vatikan gerichtet und bis heute keine Antwort erhalten. 37 Jahre "Schmeck's!"

Wenn er geschäftsunfähig ist, kann er keine gültige Willenserklärung abgeben. Das muss er aber können um unfehlbar ex cathedra ein Dogma verkünden zu können. Und darum ging es schließlich.

OK, damit ist der Fall offenkundigen und für jeden erkennbaren Wahnsinns abgefangen.

Aber wie ich weiter oben schon schrieb, sind ja die Zwischentöne viel interessanter.

Also, der Papst verkündet etwas, das ein beträchtlicher Teil der Bischöfe als häretisch ablehnt. Es wird nie von allen begelehnt werden, denn eine Fraktion der Karrieristen, IOpportunisten und Naivgläubigen gibt es immer. Die stimme also feierlich zu, ein Dogma wird verkündet.

Später stellt sich raus, dass der Papst zunehmend an geistigen Störungen leidet.

Wer soll dann beurteilen, ob das Dogma noch unter dem Einfluss des Heiligen Geistes oder schon unter dem Einfluss der Störung entstanden ist?

Die Karrieristen, Opportunisten und Naiv-Gläubigen müssten in letzterem Fall zugeben, sich geirrt zu haben, und gerade die werden das sicher nicht tun.

 

Werner

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Naja - man könnte in einem solchen Fall überlegen, ob die Appartments in Avignon nicht modernisiert werden könnten...

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Naja - man könnte in einem solchen Fall überlegen, ob die Appartments in Avignon nicht modernisiert werden könnten...

Zu einer Spaltung käme es auf jeden Fall.

Schon allein deswegen, weil es nur in der Theorie "einfach" ist, festzustellen, ob eine Lehrmeinung "häretisch" ist.

Man darf ja nicht davon ausgehen, dass es sich in solchen Fällen um irgendwelche Unsinnigkeiten a la "der Froschkönig ist die Reinkanation des Heiligen Geistes" handelt.

 

Nehmen wir die Miterlöserin.

Wer will da letztlich die Häresie feststellen?

Die Geschichte lässt soviel Interpretationsspielraum zu, dass von der Heiligen Vierfaltigkeit bis zum schöngeredeten "Maria als Vorbild der Kirche" jeder reinlesen kann, was er gern möchte.

Damit haben die einen ihr "marianisches Dogma" und die anderen können sich einreden, dass es ja so schlimm "eigentlich" gar nicht gemeint ist.

 

Das war 1871 auch nicht anders.

 

Werner

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wenn ich es richtig weiß, hat immerhin auch johannes paul II. in richtung "co-redemtrix" gedacht und geschrieben.
Deswegen ist die Kirche ja auch so weise und rechnet mit der Möglichkeit eines papa haeraeticus.
Ich frage mich ja immer noch, was passiert, wenn dieser Fall tatsächlich einmal eintritt...

Ich frag mich wie ein "papa haereticus" festgestellt wird. Wer die Autorität dazu hat und wie derjenige das anstellen soll.

Weiß man alles, wenn man ein bissel Kirchenrecht gelernt hat.

Dass der Papst vom Glauben abgefallen sei, stellt das Kardinalskollegium fest.

Was dann weiter passiert, normiert das Kirchenrecht allerdings nicht. Da aber nach ebendemselben Kirchenrecht ein Papst, der vom Glauben abfällt, sein Amt verliert, spricht wohl nichts dagegen, eintretendenfalls einfach einen neuen zu wählen und den alten vor die Tür zu setzen, verhungern zu lassen, zum Hofnarren zu ernennen oder sonst was abstruses zu tun.

 

Eine gewaltige Kirchenspaltung würd's halt geben.

Pragmatisch würde man wohl ein ärztliches Gutachten einholen, das die Geschäftsunfähigkeit bescheinigt. Das sollte in Krisenfällen zu bekommen sein.... :a050:

Geschäftsunfähig ist was anderes als glaubensabfällig. Wenn er geschäftsunfähig wird, muss man ihn ja nicht absetzen. Bleiben die Geschäfte halt eine Weile liegen. Ist ja eh das normale dort.

 

Les ich heute in der Paudorfer "Rebellenkirchenzeitung", die Würzburger Synode (1971-75) habe eine Reihe von Bitten an den Vatikan gerichtet und bis heute keine Antwort erhalten. 37 Jahre "Schmeck's!"

Wenn er geschäftsunfähig ist, kann er keine gültige Willenserklärung abgeben. Das muss er aber können um unfehlbar ex cathedra ein Dogma verkünden zu können. Und darum ging es schließlich.

OK, damit ist der Fall offenkundigen und für jeden erkennbaren Wahnsinns abgefangen.

Aber wie ich weiter oben schon schrieb, sind ja die Zwischentöne viel interessanter.

Also, der Papst verkündet etwas, das ein beträchtlicher Teil der Bischöfe als häretisch ablehnt. Es wird nie von allen begelehnt werden, denn eine Fraktion der Karrieristen, IOpportunisten und Naivgläubigen gibt es immer. Die stimme also feierlich zu, ein Dogma wird verkündet.

Später stellt sich raus, dass der Papst zunehmend an geistigen Störungen leidet.

Wer soll dann beurteilen, ob das Dogma noch unter dem Einfluss des Heiligen Geistes oder schon unter dem Einfluss der Störung entstanden ist?

Die Karrieristen, Opportunisten und Naiv-Gläubigen müssten in letzterem Fall zugeben, sich geirrt zu haben, und gerade die werden das sicher nicht tun.

 

Werner

Aber. Die Bedingungen, unter denen seit dem Unfehlbarkeitsdogma eine Dogmatisierung durch den Papst stattfinden kann, waren zuvor natürlich nicht so explizit festgeschrieben. Trotzdem haben Päpste und Konzilien immer den Anspruch erhoben, Letztverbindliches äußern zu können, und haben das auch immer wieder getan. Und wenn's nicht mehr gepasst hat oder sich als inopportun erwies oder von der Entwicklung überholt, hat man in den meisten Fällen einfach nicht mehr davon geredet. Oder man hat das beschließende Gremium für illegal erklärt, oder man hat das Dogma uminterpretiert.

Das Dogma besagt ja nicht, dass die aktuelle Erkenntnis in Ewigkeit gültig ist, sondern dass Papst (und Kirche) hinsichtlich dessen, was sie glaubt, nicht irren kann.

Nirgends steht, dass sie nicht morgen was anderes glauben können als heute.

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Das Dogma besagt ja nicht, dass die aktuelle Erkenntnis in Ewigkeit gültig ist, sondern dass Papst (und Kirche) hinsichtlich dessen, was sie glaubt, nicht irren kann.

Nirgends steht, dass sie nicht morgen was anderes glauben können als heute.

Das halte ich für eine ziemlich steile These.

Und unlogisch dazu.

 

Wenn das, was ich heute glaube, irrtumsfrei wahr ist, wie kann ich dann morgen etwas anderes glauben und auch davon ausgehen, dass es irrtumsfrei wahr ist?

 

Werner

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OK, damit ist der Fall offenkundigen und für jeden erkennbaren Wahnsinns abgefangen.

Aber wie ich weiter oben schon schrieb, sind ja die Zwischentöne viel interessanter.

Also, der Papst verkündet etwas, das ein beträchtlicher Teil der Bischöfe als häretisch ablehnt. Es wird nie von allen begelehnt werden, denn eine Fraktion der Karrieristen, IOpportunisten und Naivgläubigen gibt es immer. Die stimme also feierlich zu, ein Dogma wird verkündet.

Später stellt sich raus, dass der Papst zunehmend an geistigen Störungen leidet.

Wer soll dann beurteilen, ob das Dogma noch unter dem Einfluss des Heiligen Geistes oder schon unter dem Einfluss der Störung entstanden ist?

Die Karrieristen, Opportunisten und Naiv-Gläubigen müssten in letzterem Fall zugeben, sich geirrt zu haben, und gerade die werden das sicher nicht tun.

Wir können einen solchen Fall im Moment beobachten: Der Papst trimmt die katholische Kirche glaubensmäßig auf Pius-Bruderschaft. Und wie man hört, gibt er dafür sogar Teile der Lehre des Konzils preis, gegen den Widerstand großer Teile des Episcopats und sogar der Glaubenskongregation. Ist das noch der Heilige Geist, oder ist das schon der Kalk?

 

Die Karrieristen und die Jubelperser jedenfalls stimmen zu, wie du das bereits analysiert hast. Man kann den langsamen Wandel in der Denke der Jubelperser sehr schön bei ka**net und den einschägigen Blogs verfolgen.

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Das Dogma besagt ja nicht, dass die aktuelle Erkenntnis in Ewigkeit gültig ist, sondern dass Papst (und Kirche) hinsichtlich dessen, was sie glaubt, nicht irren kann.

Nirgends steht, dass sie nicht morgen was anderes glauben können als heute.

Das halte ich für eine ziemlich steile These.

Und unlogisch dazu.

 

Wenn das, was ich heute glaube, irrtumsfrei wahr ist, wie kann ich dann morgen etwas anderes glauben und auch davon ausgehen, dass es irrtumsfrei wahr ist?

 

Werner

Es geht nicht darum, ob das, was du (ich, die Kirche, der Papst) glaubst (glauben), wahr ist, sondern, ob du irrtümlich glauben kannst, dass du das glaubst, und in Wahrheit glaubst du ganz was anderes.

Beispiel:

Jahrhundertelang hat die Kirche geglaubt, dass alle Nichtkatholiken unerbittlich vom Teufel geholt werden, wenn sie sich nicht rechtzeitig taufen lassen. Sie hat das auch in diversen Konzilien Synoden u. dgl. offiziell erklärt und eingeschärft.

Heute glaubt sie das nicht mehr.

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Wer soll dann beurteilen, ob das Dogma noch unter dem Einfluss des Heiligen Geistes oder schon unter dem Einfluss der Störung entstanden ist?

Gaenswein. oder?

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Das Dogma besagt ja nicht, dass die aktuelle Erkenntnis in Ewigkeit gültig ist, sondern dass Papst (und Kirche) hinsichtlich dessen, was sie glaubt, nicht irren kann.

Nirgends steht, dass sie nicht morgen was anderes glauben können als heute.

Das halte ich für eine ziemlich steile These.

Und unlogisch dazu.

 

Wenn das, was ich heute glaube, irrtumsfrei wahr ist, wie kann ich dann morgen etwas anderes glauben und auch davon ausgehen, dass es irrtumsfrei wahr ist?

 

Werner

Es geht nicht darum, ob das, was du (ich, die Kirche, der Papst) glaubst (glauben), wahr ist, sondern, ob du irrtümlich glauben kannst, dass du das glaubst, und in Wahrheit glaubst du ganz was anderes.

Beispiel:

Jahrhundertelang hat die Kirche geglaubt, dass alle Nichtkatholiken unerbittlich vom Teufel geholt werden, wenn sie sich nicht rechtzeitig taufen lassen. Sie hat das auch in diversen Konzilien Synoden u. dgl. offiziell erklärt und eingeschärft.

Heute glaubt sie das nicht mehr.

Dann irrte sie sich entweder damals, oder sie irrt sich heute. Tertium non datur.

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Dann irrte sie sich entweder damals, oder sie irrt sich heute. Tertium non datur.

Doch! Vielleicht haben sie sich damals geirrt - und heute! :D

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Hat zwar nichts mit Amsterdam zu tun, passt aber irgendwie auch hierher.

 

Gerade in der Zeitung gefunden, es geht um den morgigen Fronleichnamstag:

 

Auf dem Weg gibt es zwei Stationen... An der zweiten Station wird der Mutter Gottes gedacht, denn "es ist nicht möglich, die Mutter von dem Sohn zu trennen" (*).

Auch in XY ist eine Station der Fronleichnamsprozession der Gottesmutter gewidmet. Vor der Grotte mit der "Madonna von Fatima" (...) wird gebetet und gesungen."

(*) hier wird der Pfarrer zitiert

 

Geht es nur mir so, wenn ich das ziemlich daneben finde?

 

Werner

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Ich kann mich nicht erinnern, daß sowas bei uns früher üblich war...

Ich auch nicht.

 

Beim Lesen des Artikels haben sich mir gerade eh die Fußnägel hochgerollt.

Erst wird die Pastoralreferentin der Gemeinde mit der Fatimagrotte zitiert, die erklärt, an Fronleichnam würden die Katholiken "das heilige Brot verehren". Naja, vielleicht will man der Madonna von Fatima auch ein Stück heiliges Brot vorbeibringen.

 

Dann der Pfarrer (der Gemeinde meines Wohnorts), der erst erklärt, dass es um Leib und Blut Christi geht und nicht nur um Brot und Wein, und der dann dabei "die Mutter nicht vom Sohn trennen" kann. Ausgerechnet dabei. Da versteht man auf einmal, warum Nestorius der Titel "Gottesgebärerin " nicht gefallen hat.

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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Gerade gefunden: in St. Johann, Tirol, gibt es tatsächlich eine Einsiedeley mit dem Namen "Maria-Blut" :blink:

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