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Geistliche Begleitung


Ada

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Hallo!

Ich habe oft davon gelesen, dass viele Christen eine geistliche Begleitung in Form eines Priesters o.ä. hatten, jemand, mit dem sie Glaubensgespräche führen konnten, bei dem sie gebeichtet haben usw. Jemand, der die persönliche Lebenssituation kennt und auf konkrete Fragen besser antworten kann, als beispielsweise der Katechismus.

 

Manchmal befindet man sich in Situationen,in denen man sich fragt: Was ist hier das Richtige? oder auch viel allgemeiner...

 

Diese geistliche Begleitung vermisse ich z.B. sehr. Viele Priester, mit denen ich zu tun hatte, waren so, dass ich kein Vertrauenverhältnis aufbauen konnte, obwohl ich sehr viele Fragen habe.

 

Wie geht es Euch damit? Habt Ihr eine "geistliche Begleitung"? Oder haltet Ihr diese Instanz für verzichtbar? Und wie findet man eine, wenn man danach sucht?

 

Viele Grüße

Eure Ada

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Habt Ihr eine "geistliche Begleitung"? Oder haltet Ihr diese Instanz für verzichtbar? Und wie findet man eine, wenn man danach sucht?

Ja, seit zwanzig Jahren - ich war in einer Jugendgruppe, geleitet von Jesuiten und habe dort "Geistliche Begleitung" als etwas sehr Positives kennengelernt B) . Seitdem habe ich einen Geistlichen Begleiter, einen Jesuiten eben...

 

Also: ich empfehle die SJ-ler, aber in der Regel hilft auch eine Anfrage beim Bischöflichen Ordinariat, wer in der entsprechenden Diözese dafür ausgebildet ist und/oder zur Verfügung steht. Das sind inzwischen glücklicherweise längst nicht mehr nur Priester, sondern oft Ordensmänner, -frauen und Laien.

bearbeitet von gouvernante
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Liebe Ada!

Ich habe oft davon gelesen, dass viele Christen eine geistliche Begleitung in Form eines Priesters o.ä. hatten, jemand, mit dem sie Glaubensgespräche führen konnten, bei dem sie gebeichtet haben usw. Jemand, der die persönliche Lebenssituation kennt und auf konkrete Fragen besser antworten kann, als beispielsweise der Katechismus.

Wer bei den vielen Hindernisse, die es auf dem geistlichen Wege gibt nicht scheitern will und in eine falsche - vielleicht egozentrische Frömmigkeit geraten will wird gut daran tun, einen geistlichen Begleiter zu suchen. Sicher können hier Freunde, die sich bemühen aus dem Glauben zu leben und eigene Erfahrungen auf dem Weg zu Gott haben eine große Hilfe sein. Und es gibt durchaus Fälle, wo im Glauben sehr eifrige Seelen bei Beichtvätern/ Priestern wenig Verständnis fanden. (Ich erwähnte in einem anderen Thread z.B. Teresa von Avila oder Therese vom Kinde Jesu).

 

Der eigentliche Führer der Seele ist der Heilige Geist. Der geistliche Begleiter sollte zwar helfen, die Klippen zu meiden, die Gefahren zu sehen, die eigenen Irrwege zu erkennen - aber er darf die Seele nicht auf einen Weg nötigen, von dem er meint, das wäre der "Richtige". Eine solche Erleuchtung wie sie ein P.Pio oder ein Pfarrer von Ars durch die "Seelenschau" und durch besondere Charismen hatten, hat nicht jeder Priester.

 

Ich bin überzeugt, dass jenen Priestern, die sich wirklich bemühen nach dem Willen Gottes zu streben und heiligmäßig zu leben auch besondere Gaben für die Begleitung der Seelen geschenkt werden. Denn Priester sind als Beichtväter auch zur Begleitung und Heilung der Seelen berufen. Aber man kann nicht von vornherein erwarten, bei jedem Priester Verständnis zu finden. Um einen Priester zu finden, der auf dem geistlichen Weg Begleitung und Hilfe ist, ist es wichtig Gott innig darum zu bitten - und auch nicht gleich vor einem Priester davon zu laufen, wenn er einem z.B. etwas Unangenehmes sagt. .

Manchmal befindet man sich in Situationen,in denen man sich fragt: Was ist hier das Richtige? oder auch viel allgemeiner...

 

Diese geistliche Begleitung vermisse ich z.B. sehr. Viele Priester, mit denen ich zu tun hatte, waren so, dass ich kein Vertrauenverhältnis aufbauen konnte, obwohl ich sehr viele Fragen habe.

Da wir in den eigenen Angelegenheiten manchmal ziemlich blind sind, kann die Begleitung eines Priesters, der auch durch das Beichtgeheimnis eher als Vertrauensperson geeignet ist als die Dorfklatschtante eine immense Hilfe sein. Es tut mir leid, dass Du bei vielen Priestern nicht jene Vertrauensbasis gefunden hast. Ich hoffe, dass Du nicht den Mut und die Aufmerksamkeit verlierst. Wenn es für Dich wichtig ist, wird Gott auch im Hinblick auf geistliche Begleitung für Dich sorgen. Davon bin ich überzeugt.

 

Wie geht es Euch damit? Habt Ihr eine "geistliche Begleitung"? Oder haltet Ihr diese Instanz für verzichtbar? Und wie findet man eine, wenn man danach sucht?

 

Durch Gottes Güte durfte ich von 1982 - 2003 einen geistlichen Begleiter, einen Priester und Beichtvater haben, dessen Wegweisung und dessen priesterlichem Eifer ich viel zu verdanken habe. Ich halte eine geistliche Begleitung aus eigener Erfahrung für wertvoll. Aber wenn es aus widrigen Gründen nicht möglich ist einen solchen Priester zu finden- unverzichtbar ist es nicht- denn der eigentliche Führer der Seele ist Gott, ist der Heilige Geist. Und krass gesagt: Lieber keinen geistlichen Begleiter als einen Priester, der einem von Gott, von der Kirche oder von dem Weg, den Gott für einen vorgesehen hat wegführen würde.

 

Herzliche Segensgrüße mit dem innigen Wunsch, dass Du jenen Begleiter findest (wenn Gott das für Dich vorgesehen hat) der Dir auf Deinem Weg wirklich hilft

bearbeitet von Mariamante
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B) Hallo Ada!

Ich kann mich den bisherigen Äußerungen nur anschließen:

Eine geistl. Begleitung durch einen Priester ist etwas sehr wertvolles.

Aber nicht nur ein Kleriker : beruflich habe ich auch mit Seelsorgern zu tuen, die ehrenamtl. arbeiten . Auch sie bereichern unser Leben auf unterschiedlicher Weise .

Einen Seelsorger möchte ich besonders erwähnen: meinen Freund einem Benediktinerpater aus dem Münsterland . Ihn habe ich per Zufall durch Exerzitien vor einigen Jahren kennen und schätzen gelernt.

Vielleicht ist es auch für Dich der Weg, um ans " Ziel " zu kommen. :lol:

Ich weiß nicht wo Du wohnst , wie die Gegebenheiten im Bezug auf Exerzitien sind ?

Schaue im Internet nach und vertraue auf die göttliche Führung .

Als Anmerkung noch : mein geistlicher Begleiter und ich sehen uns nicht sehr häufig ; wir sind dafür via E-Mail und Telefon im regen Kontakt . :lol:

Mfg Knuddelbaer

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Gerlinde Blosche
B) Hallo Ada!

Ich kann mich den bisherigen Äußerungen nur anschließen:

Eine geistl. Begleitung durch einen Priester ist etwas sehr wertvolles.

Aber nicht nur ein Kleriker : beruflich habe ich auch mit Seelsorgern zu tuen, die ehrenamtl. arbeiten . Auch sie bereichern unser Leben auf unterschiedlicher Weise .

Einen Seelsorger möchte ich besonders erwähnen: meinen Freund einem Benediktinerpater aus dem Münsterland . Ihn habe ich per Zufall durch Exerzitien vor einigen Jahren kennen und schätzen gelernt.

Vielleicht ist es auch für Dich der Weg, um ans " Ziel " zu kommen. :lol:

Ich weiß nicht wo Du wohnst , wie die Gegebenheiten im Bezug auf Exerzitien sind ?

Schaue im Internet nach und vertraue auf die göttliche Führung .

Als Anmerkung noch : mein geistlicher Begleiter und ich sehen uns nicht sehr häufig ; wir sind dafür via E-Mail und Telefon im regen Kontakt . :lol:

Mfg Knuddelbaer

Liebe Ada,

zunächst freut es mich , dass Du im Forum von Knuddelbaer, Mariamante...so einfühlsam

beraten wirst. Das kann auch nicht jeder. Ist aber auch ein kleines Stück Seelsorge,wie ich finde. Manche Menschen können das von sich aus, weil sie mit offenen Herzen auf andere zugehen können. Ich bin immer dankbar ,wenn mir solche Menschen begegnen.

Hat es nicht Jesus auch so gemacht. Er hat sich vorbehaltlos allen Menschen zugewandt,

vor allem auch wenn einer Hilfe brauchte.

Du schreibst, viele Priester waren so,dass Du kein Vertrauensverhältnis aufbauen konntest. Das finde ich schade. Vielleicht sollte man einmal über die Gründe nachdenken , warum manche Priester das nicht können. Es gibt sicher einiges, was schuld daran ist.

Es wäre jedenfalls notwendig ,dass Priester auf andere zugehen können, damit sie nicht zu bloßen Verwaltern von Sakramenten werden.

Alles Liebe und Gute

Gerlinde

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Hallo,

vielen Dank für Eure Antworten! Es hat mich gefreut zu hören, dass einige von Euch eine kostbare Begleitung gefunden haben.

Wie Mariamante schrieb, ist es richtig, dass letztendlich Jesus der eigentliche Seelenführer ist. Mir hat es an der hl. Therese v. Lisieux auch gefallen, dass sie immer gesagt hat, dass nur Jesus allein ihr Seelenführer ist. Aber natürlich bin ich nicht heiligmäßig...

Die Priester, die ich zum Teil kennenlernte, haben meiner Meinung nach meistens das kalte und unmütterliche Gesicht der Kirche gezeigt. Auf religiöse Fragen wurde durch stereotype Floskeln geantwortet und von Jugendlichen geäußerte Zweifel wurden verdammt. Man hatte nicht das Gefühl, dass sie eine Frohe Botschaft verkünden. Wir hatten zeitweise einen jungen Kaplan in der Gemeinde, der mit den Jungs zusammen zum Fußballspiel gegangen ist. Das wurde dann vom Pfarrer untersagt: Die Jugendlichen sollen beten und nicht zum Fußballspielen rennen.

 

Mit Ordensleuten dagegen habe ich sehr positive Erfahrungen gemacht (ich kenne nur Schwestern, Missionaries of Charity).

 

Die Anregung mit den Exerzitien finde ich gut, ich werde mich mal danach umsehen.

 

Viele Grüße

Eure Ada

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Gerlinde Blosche
Hallo,

vielen Dank für Eure Antworten! Es hat mich gefreut zu hören, dass einige von Euch eine kostbare Begleitung gefunden haben.

Wie Mariamante schrieb, ist es richtig, dass letztendlich Jesus der eigentliche Seelenführer ist. Mir hat es an der hl. Therese v. Lisieux auch gefallen, dass sie immer gesagt hat, dass nur Jesus allein ihr Seelenführer ist. Aber natürlich bin ich nicht heiligmäßig...

Die Priester, die ich zum Teil kennenlernte, haben meiner Meinung nach meistens das kalte und unmütterliche Gesicht der Kirche gezeigt. Auf religiöse Fragen wurde durch stereotype Floskeln geantwortet und von Jugendlichen geäußerte Zweifel wurden verdammt. Man hatte nicht das Gefühl, dass sie eine Frohe Botschaft verkünden. Wir hatten zeitweise einen jungen Kaplan in der Gemeinde, der mit den Jungs zusammen zum Fußballspiel gegangen ist. Das wurde dann vom Pfarrer untersagt: Die Jugendlichen sollen beten und nicht zum Fußballspielen rennen.

 

Mit Ordensleuten dagegen habe ich sehr positive Erfahrungen gemacht (ich kenne nur Schwestern, Missionaries of Charity).

 

Die Anregung mit den Exerzitien finde ich gut, ich werde mich mal danach umsehen.

 

Viele Grüße

Eure Ada

Liebe Ada,

auch ein kleiner Hinweis von mir. Im Kloster St. Ottilien soll es einen sehr guten Pater geben, natürlich auch Exerzitien.

" Wenn du dich von Gott und der Welt verlassen fühlst

wünsche ich dir eine unverhoffte Begegnung

ein Klingeln an der Haustür

Wenn Gott für dich weit weg scheint

wünsche ich dir seine spürbare Nähe."

Diese Worte einer guten Freundin an mich,

möchte ich gerne an Dich weitergeben.

Liebe Grüße

Gerlinde

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:ph34r: sorry aber für mich die beste Geistliche Begleitung ist ein guter Spezl bei einem guten Weissbier...

 

Priester sind in der Regel weltfremd.. bzw. können die Probleme NICHT nachvollziehen...

 

Meine Meinung..

 

goggo

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:ph34r: sorry aber für mich die beste Geistliche Begleitung ist ein guter Spezl bei einem guten Weissbier...

 

Priester sind in der Regel weltfremd.. bzw. können die Probleme NICHT nachvollziehen...

 

Meine Meinung..

 

goggo

Wer sich auf weltlich Ding verläßt, ist bald verlassen. Das immer wieder alterierte Vorurteil, Priester wären weltfremd, weil sie sich mehr vom Geist Gottes als vom Geist der Welt inspirieren lassen halte ich für daneben. Ein Priester, der seinen Dienst ernst nimmt (Beichte) erhält über die menschliche Seele Einblicke wie kaum ein anderer. Und auch wenn es viele nicht wahrhaben wollen: Nicht nur Erfahrungswerte sind entscheidend (von wegen "nachvollziehen") sondern die Erleuchtung durch den Heiligen Geist. Glaubst du ein Arzt könnte einem Kranken nur dann einen guten Rat geben, wenn er die Krankheiten alle selbst erlebt und erfahren hat?
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Wie geht es Euch damit? Habt Ihr eine "geistliche Begleitung"? Oder haltet Ihr diese Instanz für verzichtbar? Und wie findet man eine, wenn man danach sucht?

 

Viele Grüße

Eure Ada

 

 

 

Hallo Ada,

 

ich bin froh und dankbar dass ich viele Wegstrecken die hinter mir liegen nicht alleine gehen musste, sondern dass sich immer wieder Menschen gefunden haben die mir ihre Hand gereicht haben und mich ein Stück des Weges begleitet haben.

 

Viele davon sind bereits verstorben, doch sie haben mir eine Blickrichtung geschenkt aus der ich noch heute schöpfen kann.

 

Und im Rückblick erkennt man meistens erst viel deutlicher welche Menschen einen im Glauben gestärkt, ermutigt ja getragen haben.

 

Nicht immer muss ein Wegbegleiter ein "geweihter Priester" sein. Häufig sind es Menschen die wir nicht einmal gesucht haben, sondern die uns einfach "vor die Füsse" gelegt werden.

 

Das was an Grundvorrausetzung da sein sollte ist die Offenheit und das Wissen, dass Gott mir Menschen an die Seite stellen wird, ganz besonders in den Situationen in denen ich sie auch benötige. Sich überraschen lassen, wie ER führt und welche Menschen wir dann IN Seinem Namen kennenlernen dürfen.

 

Ich wünsche Dir diese Offenheit und die Augen, um die Menschen zu erkennen, die Gott Dir als Wegbegleiter schenken möchte.

 

gby

 

bernd

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Mag ja sein ... aber mein bester Spezl weis mehr über mich als jeder (und ich kenns nur so) oberflächlich netter Priester...

 

Sorry und beichten bei meinem Priester??? Scho ganz schön Quer - des geht dem an ganz schönen sch... ck an was I für Probleme hab..

 

Aber wers braucht ...

 

Goggo

 

des bestätig mei Theorie scho...:

Häufig sind es Menschen die wir nicht einmal gesucht haben, sondern die uns einfach "vor die Füsse" gelegt werden.

bearbeitet von goggo
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Hallo Goggo,

 

es könnte auch in der Praxis passieren, dass Du einen "priesterlichen Menschen" kennenlernst, der sich nicht nur oberflächlich für Dich interessiert, sondern Dich als Menschen kennenlernen möchte, mit all Deinen Freuden und eben auch Deinen Problemen.

 

Das passiert häufiger als wir vermuten B)

 

gby

 

bernd

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Wobei des dann nix damit zu tun hätt was für an Beruf (Sie Er) ausübt...

 

Meine erfahrung ist eher das die "jungen" Prister oberflächlicher als die alten gstandnen san... einfach scho aus der Lebenserfahrung raus...

 

B)

bearbeitet von goggo
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Mag ja sein ... aber mein bester Spezl weis mehr über mich als jeder (und ich kenns nur so) oberflächlich netter Priester...

Toll wenn man solche Freunde hat. Ich kenne Leute, die kennen und verstehen sich nicht einmal selbst richtig...

 

Sorry und beichten bei meinem Priester??? Scho ganz schön Quer - des geht dem an ganz schönen sch... ck an was I für Probleme hab..

 

Beichten bedeutet, dass uns Gott durch den Priester die Vergebung der Sünden zuspricht. Die Katholiken glauben, dass Gott durch den Priester wirkt. Die Vergebung der Sünden kostet übrigens nichts, und löst ein Grundproblem: macht schuld- frei. Beim Psychiater und Psychologen kann man sich zwar aussprechen, kostet meist allerdings einiges- und der Psychiater, Psychologe kann dich nicht von Sünden lossprechen. Der Spezl auch nicht.

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Meine erfahrung ist eher das die "jungen" Priester oberflächlicher als die alten gstandnen san... einfach scho aus der Lebenserfahrung raus...

 

Kann sein - muss nicht. Es gibt charismatisch begnadete Priester, die in "jungen Jahren" mehr drauf haben als mancher "alte Hase". Weisheit, Sensibilität und tiefes Seelen- Verständnis hängt nicht unbedingt vom Alter ab.

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Gerlinde Blosche

Meine erfahrung ist eher das die "jungen" Priester oberflächlicher als die alten gstandnen san... einfach scho aus der Lebenserfahrung raus...

 

Kann sein - muss nicht. Es gibt charismatisch begnadete Priester, die in "jungen Jahren" mehr drauf haben als mancher "alte Hase". Weisheit, Sensibilität und tiefes Seelen- Verständnis hängt nicht unbedingt vom Alter ab.

Lieber goggo,

Falls Deine schlechte Meinung über Priester aus einer schlechten Erfahrung kommt, kann ich Dich ein wenig verstehen. Aber Du solltest deshalb nicht pauschal urteilen. Es gibt auch

sehr viele gute Priester.Man kann sowohl keine Berufsgruppe als auch keine Altersgruppe

pauschal beurteilen. Da hat Mariamante mit seinem Beispiel durchaus recht.

Ich wünsch Dir für Deinen Lebensweg viel Glück und lauter gute Menschen in Deiner Nähe

Gerlinde

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Hallo,

verfolge die Diskussion hier mit großem Interesse.

Ich würde es gar nicht ausschließen, dass es viele Priester gibt, die wunderbare geistliche Begleitung geben können. Interessanterweise war es ausgerechnet ein evangelischer Pfarrer in unserer Gemeinde, der mich sehr beeindruckt hat, indem er eine große Lebendigkeit, Vitalität und vor allem Herzensgüte ausgestrahlt hat. Ich habe ihn immer tief bewundert, er war verheiratet, hatte Töchter adoptiert, die alle von Geburt an schwere Krankheiten hatten und eine von ihnen hat er verloren, was wohl eine herzzerbrechende Erfahrung ist.

 

Was ich am meisten an einem Priester als Wegbegleiter schätzen würde ist diese abstrahlende Herzensgüte, die nicht mit Weichheit oder Flauschi-Flauschi-Gerede zu verwechseln ist.

 

Zu der Dichotomie von geistlichem und weltlichem, die Mariamante angsprochen hat: Natürlich ist es merkwürdig, wenn ein Priester von Konsum- und Geltungsdrang bestimmt ist. Aber ich finde die "Verachtung der Welt" schlägt allzuschnell in Verachtung der Menschen um. Darin sehe ich eine Gefahr.

Man sollte das Himmelreich nicht zu schnell vor den Menschen verschließen (damit sage ich nicht, dass dies ein Charakteristikum von Priestern ist, sondern diese Gefahr ist eine allgemeine). Wer rein kommt und wer nicht, darüber hat letztendlich keiner von uns zu entscheiden.

 

Zum Thema "Junge Priester": Wahrscheinlich hat jedes Lebensalter seine Vor- und Nachteile.Es entscheidet nicht über die Qualität eines Seelsorgers. Genauso wie manche Leute auch nicht mit dem Alter schlauer oder reifer werden ;-)

 

Viele Grüße

Eure Ada

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Liebe Ada!

 

Ich würde es gar nicht ausschließen, dass es viele Priester gibt, die wunderbare geistliche Begleitung geben können. Interessanterweise war es ausgerechnet ein evangelischer Pfarrer in unserer Gemeinde, der mich sehr beeindruckt hat, indem er eine große Lebendigkeit, Vitalität und vor allem Herzensgüte ausgestrahlt hat. Ich habe ihn immer tief bewundert, er war verheiratet, hatte Töchter adoptiert, die alle von Geburt an schwere Krankheiten hatten und eine von ihnen hat er verloren, was wohl eine herzzerbrechende Erfahrung ist.

Wichtig für die Begleitung anderer Menschenn auf dem Glaubensweg sind eigene persönliche Erfahrungen mit Gott und die Offenheit für das Wirken des Geistes Gottes. Je mehr der Priester oder geistliche Begleiter ein Mensch des Gebetes und der Liebe ist, umso besser kann Gott durch ihn wirken. Auch für das Verständnis eines Mitmenschen braucht es die Erleuchtung durch den Heiligen Geist, das rechte Wort zur rechten Zeit. Ein Priester der die Liebe und Hingabe lebt und wirklich "Geistlicher" ist, der wird auch dort begleiten können, wo andere kaum mehr Verständnis zeigen.

 

Was ich am meisten an einem Priester als Wegbegleiter schätzen würde ist diese abstrahlende Herzensgüte, die nicht mit Weichheit oder Flauschi-Flauschi-Gerede zu verwechseln ist.

 

Zum 40 jährigen Priesterjubiläum hat mein + Beichtvater dieses Gedicht vorgetragen, das m.E. den Priester kennzeichnet, der ein guter Begleiter auf dem geistlichen Wege ist:

 

Quelle:

http://theol.uibk.ac.at/leseraum/predigt/388.html

 

"Ein Priester

muss sein, ganz groß und ganz klein,

vornehmen Sinns wie aus Königsgeschlecht,

einfach und schlicht, wie ein Bauernknecht;

Ein Held, der sich selbst bezwungen

und ein Mensch, der mit Gott gerungen.

Ein Quell von heiligem Leben,

ein Sünder, dem Gott vergeben.

Ein Herr dem eigenen Verlangen;

ein Diener der Schwachen und Bangen.

Vor einem Großen sich beugend,

zu den Geringsten sich neigend.

Ein Schüler von seinem Meister;

ein Führer im Kampf der Geister.

Ein Bettler mit flehenden Händen,

ein Herold mit goldenen Spenden.

Ein Mann auf den Kampfesstätten,

eine Mutter an Krankenbetten.

Ein Greis im Schauen,

ein Kind im Trauen.

Nach Höchsten trachtend

das Kleinste achtend.

Bestimmt zur Freude,

vertraut dem Leide.

Weitab vom Neide.

Im Denken klar;

im Reden wahr.

Des Friedens Freund

der Trägheit Feind.

Feststehend in sich

ganz anders als ich.

Bete für mich."

Zu der Dichotomie von geistlichem und weltlichem, die Mariamante angsprochen hat: Natürlich ist es merkwürdig, wenn ein Priester von Konsum- und Geltungsdrang bestimmt ist. Aber ich finde die "Verachtung der Welt" schlägt allzuschnell in Verachtung der Menschen um.
"Verachtung" der Welt verstehe ich nicht im Sinne von Geringschätzung- sondern im Sinne des Hl. Paulus der sagt: "Um Christi willen wurde mir alles andere wie Kehricht." Das heißt die Dinge des Lebens, die Schöpfung richtig einschätzen- und nichts über Gott stellen.

 

Darin sehe ich eine Gefahr.

Man sollte das Himmelreich nicht zu schnell vor den Menschen verschließen (damit sage ich nicht, dass dies ein Charakteristikum von Priestern ist, sondern diese Gefahr ist eine allgemeine). Wer rein kommt und wer nicht, darüber hat letztendlich keiner von uns zu entscheiden.

Der Mensch selbst entscheidet welchen Weg er gehen will, welches Ziel er anstrebt. Die Entscheidung kann niemand abnehmen- kein Priester. bearbeitet von Mariamante
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Gerlinde Blosche
Liebe Ada!

 

Ich würde es gar nicht ausschließen, dass es viele Priester gibt, die wunderbare geistliche Begleitung geben können. Interessanterweise war es ausgerechnet ein evangelischer Pfarrer in unserer Gemeinde, der mich sehr beeindruckt hat, indem er eine große Lebendigkeit, Vitalität und vor allem Herzensgüte ausgestrahlt hat. Ich habe ihn immer tief bewundert, er war verheiratet, hatte Töchter adoptiert, die alle von Geburt an schwere Krankheiten hatten und eine von ihnen hat er verloren, was wohl eine herzzerbrechende Erfahrung ist.

Wichtig für die Begleitung anderer Menschenn auf dem Glaubensweg sind eigene persönliche Erfahrungen mit Gott und die Offenheit für das Wirken des Geistes Gottes. Je mehr der Priester oder geistliche Begleiter ein Mensch des Gebetes und der Liebe ist, umso besser kann Gott durch ihn wirken. Auch für das Verständnis eines Mitmenschen braucht es die Erleuchtung durch den Heiligen Geist, das rechte Wort zur rechten Zeit. Ein Priester der die Liebe und Hingabe lebt und wirklich "Geistlicher" ist, der wird auch dort begleiten können, wo andere kaum mehr Verständnis zeigen.

 

Was ich am meisten an einem Priester als Wegbegleiter schätzen würde ist diese abstrahlende Herzensgüte, die nicht mit Weichheit oder Flauschi-Flauschi-Gerede zu verwechseln ist.

 

Zum 40 jährigen Priesterjubiläum hat mein + Beichtvater dieses Gedicht vorgetragen, das m.E. den Priester kennzeichnet, der ein guter Begleiter auf dem geistlichen Wege ist:

 

Quelle:

http://theol.uibk.ac.at/leseraum/predigt/388.html

 

"Ein Priester

muss sein, ganz groß und ganz klein,

vornehmen Sinns wie aus Königsgeschlecht,

einfach und schlicht, wie ein Bauernknecht;

Ein Held, der sich selbst bezwungen

und ein Mensch, der mit Gott gerungen.

Ein Quell von heiligem Leben,

ein Sünder, dem Gott vergeben.

Ein Herr dem eigenen Verlangen;

ein Diener der Schwachen und Bangen.

Vor einem Großen sich beugend,

zu den Geringsten sich neigend.

Ein Schüler von seinem Meister;

ein Führer im Kampf der Geister.

Ein Bettler mit flehenden Händen,

ein Herold mit goldenen Spenden.

Ein Mann auf den Kampfesstätten,

eine Mutter an Krankenbetten.

Ein Greis im Schauen,

ein Kind im Trauen.

Nach Höchsten trachtend

das Kleinste achtend.

Bestimmt zur Freude,

vertraut dem Leide.

Weitab vom Neide.

Im Denken klar;

im Reden wahr.

Des Friedens Freund

der Trägheit Feind.

Feststehend in sich

ganz anders als ich.

Bete für mich."

Zu der Dichotomie von geistlichem und weltlichem, die Mariamante angsprochen hat: Natürlich ist es merkwürdig, wenn ein Priester von Konsum- und Geltungsdrang bestimmt ist. Aber ich finde die "Verachtung der Welt" schlägt allzuschnell in Verachtung der Menschen um.
"Verachtung" der Welt verstehe ich nicht im Sinne von Geringschätzung- sondern im Sinne des Hl. Paulus der sagt: "Um Christi willen wurde mir alles andere wie Kehricht." Das heißt die Dinge des Lebens, die Schöpfung richtig einschätzen- und nichts über Gott stellen.

 

Darin sehe ich eine Gefahr.

Man sollte das Himmelreich nicht zu schnell vor den Menschen verschließen (damit sage ich nicht, dass dies ein Charakteristikum von Priestern ist, sondern diese Gefahr ist eine allgemeine). Wer rein kommt und wer nicht, darüber hat letztendlich keiner von uns zu entscheiden.

Der Mensch selbst entscheidet welchen Weg er gehen will, welches Ziel er anstrebt. Die Entscheidung kann niemand abnehmen- kein Priester.

Hallo ,Ihr Lieben,

danke für Eure letzten positiven Stellungnahmen,

genauso einen wertvollen Priester , wie er in dem von Mariamante zitierten Gedicht charakterisiert wird , habe ich gekannt. Er war mir Hilfe fast ein ganzes Leben lang.

Er nahm sich zusätzlich zu seinem großen Engagement immer Zeit für Menschen ,die ihn brauchten. Die Kraft dazu erhielt er aus seinem tiefen Glauben. In meinen Augen war er ein Heiliger. Ich bin ihm heute noch sehr dankbar für seine Begleitung .

Liebe Grüße an Alle

Gerlinde

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Hallo ,Ihr Lieben,

danke für Eure letzten positiven Stellungnahmen,

genauso einen wertvollen Priester , wie er in dem von Mariamante zitierten Gedicht charakterisiert wird , habe ich gekannt. Er war mir Hilfe fast ein ganzes Leben lang.

Er nahm sich zusätzlich zu seinem großen Engagement immer Zeit für Menschen ,die ihn brauchten. Die Kraft dazu erhielt er aus seinem tiefen Glauben. In meinen Augen war er ein Heiliger. Ich bin ihm heute noch sehr dankbar für seine Begleitung .

Liebe Grüße an Alle

Gerlinde

 

Liebe Gerlinde!

 

Freut mich für Dich, dass Du einen heiligmäßigen Priester als Begleiter hattest. Für nicht wenige Jugendliche war eine solche Priesterpersönlichkeit Hilfe und Anregung, der Priesterberufung im eigenen Leben zu folgen.

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Gerlinde Blosche

Hallo ,Ihr Lieben,

danke für Eure letzten positiven Stellungnahmen,

genauso einen wertvollen Priester , wie er in dem von Mariamante zitierten Gedicht charakterisiert wird , habe ich gekannt. Er war mir Hilfe fast ein ganzes Leben lang.

Er nahm sich zusätzlich zu seinem großen Engagement immer Zeit für Menschen ,die ihn brauchten. Die Kraft dazu erhielt er aus seinem tiefen Glauben. In meinen Augen war er ein Heiliger. Ich bin ihm heute noch sehr dankbar für seine Begleitung .

Liebe Grüße an Alle

Gerlinde

 

Liebe Gerlinde!

 

Freut mich für Dich, dass Du einen heiligmäßigen Priester als Begleiter hattest. Für nicht wenige Jugendliche war eine solche Priesterpersönlichkeit Hilfe und Anregung, der Priesterberufung im eigenen Leben zu folgen.

Lieber Mariamante,

nochmals danke Dir. Das Vorbild,was Du ansprichst, ist ganz wichtig. Vor allem die Freude,

mir der ein Priester seinen "Dienst" tut ,ist "ansteckend."

Einen guten Tag wünscht

Gerlinde

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Beichten bedeutet, dass uns Gott durch den Priester die Vergebung der Sünden zuspricht. Die Katholiken glauben, dass Gott durch den Priester wirkt. Die Vergebung der Sünden kostet übrigens nichts, und löst ein Grundproblem: macht schuld- frei. Beim Psychiater und Psychologen kann man sich zwar aussprechen, kostet meist allerdings einiges- und der Psychiater, Psychologe kann dich nicht von Sünden lossprechen. Der Spezl auch nicht.

 

Kost nix ist gut - kostet zumindest innerste Geihmnisse Preizugeben und einen anderen Menschen damit zu belasten...

 

Ich bin der Meinung das die althergebrachte Beichte einfach ein bescheuertes Relikt aus alten Zeiten ist ... so ein Beichtgespräch dagegen schon viel eher an den Sinn rankommt...

 

Allerding des mit der Vergebung is scho lustig wie stellst da sowas vor??

 

Vergebung heisst für mich mit meinem Problem ins reine gekommen zu sein... und auch evtl. das mit den Betroffenen Personen geklärt zu haben .

 

Und des geht auch ohne Pfarrer...

 

Nur zur Info:

 

Bin vielleicht deshalb etwas mismutig auf junge Pfarrer zu sprechen da ich gerade in unserer Gemeinde die Erfahrung mache das in dem Priesterteam gerade die ältere Generation viel offener umgeht als die "jungen" (meiner Generation...) aber das ist halt gerade bei uns so und kann man natürlich ned pauschalisieren - da habts scho recht...

 

Gruas aus Sinnflut City

 

Goggo

 

PS:

 

"Ein Priester

muss sein, ganz groß und ganz klein,

vornehmen Sinns wie aus Königsgeschlecht,

einfach und schlicht, wie ein Bauernknecht;

Ein Held, der sich selbst bezwungen

und ein Mensch, der mit Gott gerungen.

usw...

 

uralte Methode in Gegensätzen das besondere rauszustellen... sowas finde ich ned besonders sensationell... mei Meinung Sorry...

bearbeitet von goggo
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Gerlinde Blosche

Beichten bedeutet, dass uns Gott durch den Priester die Vergebung der Sünden zuspricht. Die Katholiken glauben, dass Gott durch den Priester wirkt. Die Vergebung der Sünden kostet übrigens nichts, und löst ein Grundproblem: macht schuld- frei. Beim Psychiater und Psychologen kann man sich zwar aussprechen, kostet meist allerdings einiges- und der Psychiater, Psychologe kann dich nicht von Sünden lossprechen. Der Spezl auch nicht.

 

Kost nix ist gut - kostet zumindest innerste Geihmnisse Preizugeben und einen anderen Menschen damit zu belasten...

 

Ich bin der Meinung das die althergebrachte Beichte einfach ein bescheuertes Relikt aus alten Zeiten ist ... so ein Beichtgespräch dagegen schon viel eher an den Sinn rankommt...

 

Allerding des mit der Vergebung is scho lustig wie stellst da sowas vor??

 

Vergebung heisst für mich mit meinem Problem ins reine gekommen zu sein... und auch evtl. das mit den Betroffenen Personen geklärt zu haben .

 

Und des geht auch ohne Pfarrer...

 

Nur zur Info:

 

Bin vielleicht deshalb etwas mismutig auf junge Pfarrer zu sprechen da ich gerade in unserer Gemeinde die Erfahrung mache das in dem Priesterteam gerade die ältere Generation viel offener umgeht als die "jungen" (meiner Generation...) aber das ist halt gerade bei uns so und kann man natürlich ned pauschalisieren - da habts scho recht...

 

Gruas aus Sinnflut City

 

Goggo

 

PS:

 

"Ein Priester

muss sein, ganz groß und ganz klein,

vornehmen Sinns wie aus Königsgeschlecht,

einfach und schlicht, wie ein Bauernknecht;

Ein Held, der sich selbst bezwungen

und ein Mensch, der mit Gott gerungen.

usw...

 

uralte Methode in Gegensätzen das besondere rauszustellen... sowas finde ich ned besonders sensationell... mei Meinung Sorry...

Hallo Goggo, Du bist in meinen Augen ein durchaus ehrlicher Mensch, auch wenn Du uns gelegentlich "vor den Kopf"stößt. Auf Grund Deiner pfiffigen Art, kann ich Dir aber nicht böse sein.

Das Beichtgespräch ,gibt manchem mehr, weil der Priester persönlicher auf den Beichtenden eingehen kann, wenn er ihn sieht und kennt.

Andere wollen halt lieber unerkannt ihre Sünden loswerden.

Auch die Argumentation ,"das mache ich mit dem Herrgott selber aus ," habe ich schon oft gehört. Dies ist aber vom christlichen Glauben her zu hinterfragen.

Das mit den Gegesätzen bei dem Gedicht sehe ich etwas anders.

"Ein Priester muss sein,

ganz groß und ganz klein..."

Beide Adjektive beziehen sich auf seine Eigenschaften.

Da stellt sich einem , zumindest mir, die Frage:Worin soll er groß und worin soll er klein sein? Da fällt mir nur ganz schnell ein: Groß im Dienen, im Glauben , in der Demut, in der Liebe zu den Menschen... "Klein " soll er sein in Bezug auf Hochmut und Stolz, bzw. alle schlechten Eigenschaften , die einem Priester nicht gut anstehen. (Obwohl man sehen muss, dass er auch nur ein Mensch ist , der der Führung Gottes bedarf.)

Ich hoffe Du akzeptierst mich auch wie ich bin ,

Pfüat God, kloana Bazi

Gerlinde

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Ich hoffe Du akzeptierst mich auch wie ich bin ,

Pfüat God, kloana Bazi

Gerlinde

 

freilich ;-)

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Beichten bedeutet, dass uns Gott durch den Priester die Vergebung der Sünden zuspricht. Die Katholiken glauben, dass Gott durch den Priester wirkt. Die Vergebung der Sünden kostet übrigens nichts, und löst ein Grundproblem: macht schuld- frei. Beim Psychiater und Psychologen kann man sich zwar aussprechen, kostet meist allerdings einiges- und der Psychiater, Psychologe kann dich nicht von Sünden lossprechen. Der Spezl auch nicht.

 

Kost nix ist gut - kostet zumindest innerste Geihmnisse Preizugeben und einen anderen Menschen damit zu belasten...

 

 

 

 

Hy Goggo,

 

ich wollte gestern schon auf diesen Satz von Peter (Mariamante) "Die Vergebung der Sünden kostet übrigens nichts" eingehen. Ich weiss wohl aus welcher Sicht bzw. welchen Standpunkt er das geschrieben hat.

 

Doch so darf man den Satz eigentlich allein nicht stehen lassen.

 

Die Vergebung der Sünden hat nämlich Gott selbst einen hohen Preis gekostet. Wir wurden losgekauft von der Macht der Sünde - den Preis dafür haben wir selbst nicht gezahlt - wir wären auch nie dazu in der Lage gewesen. Aber die Vergebung der Sünden ist nicht kostenlos - der Preis dafür ist das Blut Jesu Christi - das ER uns durch seinen Opfertod am Kreuz gegeben, praktisch geschenkt hat.

 

Wer sich diesem Geschenk öffnet, wird erfahren, dass er die Last der Sünde, der Schuld des eigenen Lebens abgeben kann - und das dadurch eine Befreiung geschieht, dass ich frei nach vorne blicken kann und das Vergangene (belastende) hinter mir lassen kann, weil Jesus eben auch durch Sein Blut mir zuspricht: "Siehe, ich mache alles neu..."

 

 

Vergebung heisst für mich mit meinem Problem ins reine gekommen zu sein... und auch evtl. das mit den Betroffenen Personen geklärt zu haben .

 

Und des geht auch ohne Pfarrer...

 

Das geht auch ohne Pfarrer, aber eben selten ohne eine "dritte Person".

 

Mit seinen Problemen ins reine kommen heisst ja, das etwas "rein gewaschen" wird. Gewöhnlich braucht man dazu ein Mittel, das "rein" wäscht, denn mit schmutzigen Händen, wird man selten saubere Wäsche waschen. Ohne Waschpulver bleibt die Wäsche unrein, vergraut sie, werden die Flecken nicht beseitigt.

 

Darin kommt wieder ein altes Symbol der Kirche durch. In der Taufe auf Jesus Christus wirst du neu eingekleidet - Du erhältst von IHM selbst, von Jesus Christus ein neues Gewand - ein weisses Gewand ohne Flecken, ohne Makel, sauber und rein.

 

Deine Probleme die Du selbst nicht hast säubern können - hat jemand anderes für Dich gewaschen: Jesus Christus.

 

Und ich sage es hier ganz deutlich: jeder Versuch seine Flecken selbst zu säubern wird scheitern, weil unsere Hände eben nicht sauber sind. Aber kommen wir mit dem "Reinigungsmittel" in Berührung welches Gott uns in seinem Sohn darreicht, so entsteht in uns der innige Wunsch - sauber zu bleiben. Wir werden im Laufe unseres Lebens immer wieder neue Flecken an unserem Gewand entdecken und zu dem Einen eilen, der sie reinwaschen kann.

 

Und aus dieser Reinheit heraus wird die Vergebung selbst geboren. Wenn mir selbst vergeben wird - so kann ich auch dem anderen vergeben, dem ich unrecht getan habe.

 

Doch nie aus mir selbst heraus - dazu sind wir nicht fähig, die Erfahrung durch alle Zeiten hindurch lehrt, dass wir ein "Reinigungsmittel" nötig haben.

 

 

 

Nur zur Info:

 

Bin vielleicht deshalb etwas mismutig auf junge Pfarrer zu sprechen da ich gerade in unserer Gemeinde die Erfahrung mache das in dem Priesterteam gerade die ältere Generation viel offener umgeht als die "jungen" (meiner Generation...) aber das ist halt gerade bei uns so und kann man natürlich ned pauschalisieren - da habts scho recht...

 

 

So ist es auch fast in jeder Familie. Die Grosseltern gehen freizügiger mit der Erziehung der Enkel um, als sie selbst es bei ihren eigenen Kinder taten.

 

Wobei mich interessieren würde, was Du meinst mit "offenen Umgang Deiner Generation". Wo sollten sich Deiner Meinung nach die "jungen Priester" viel offener zeigen?

 

gby

 

Bernd

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