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Messianische Juden


abitibi

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Bin bei wikipedia auf einen Artikel über messianische Juden gestoßen und bin nach Lektüre des Artikels um einige Antworten und mindestens soviele neue Fragen reicher. Im wikipedia- Artikel stand, daß es im Heiligen Land von Seiten der katholischen Kirche einen eigenen Bischof für die messianischen Juden gibt. Mir ist insgesamt immer noch etwas unklar, was messianische Juden denn nun genau sind und vor allem, wie die katholische Kirche das genau sieht (und ob das mit dem Bischof stimmt, traue wikipedia nicht so ganz, kann ja jeder schreiben, und mit dem Thema kennen sich wohl nicht genug Leute aus, um das wirklich prüfen zu können).

 

Es scheint jedenfalls im Allgemeinen eher Kontakte zu evangelikalen oder pfingstlerischen Gemeinden zu geben und ne Menge Konflike zwischen messianischen Juden und Juden, weil letztere verständlicherweise für die Missionierungsversuche der ersteren wenig übrig haben.

 

Wenn aber das mit dem Bischof trotzdem stimmt, müsste es ja sozusagen katholische messianische Juden geben, oder?

 

Welche Dokumente (möglichst online) sind denn relevant, was das Verhältnis katholische Kirche- Judentum allgemein angeht? Das Thema würde mich auch sehr interessieren. Speziell zu messianischen Juden wirds vermutlich nichts geben.

 

Leicht verwirrt,

 

abitibi

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Welche Dokumente (möglichst online) sind denn relevant, was das Verhältnis katholische Kirche- Judentum allgemein angeht? Das Thema würde mich auch sehr interessieren. Speziell zu messianischen Juden wirds vermutlich nichts geben.

abitibi

Doch:

Es kann sein, daß es etwas auf Deutsch gibt, aber hier kannst du etwas finden, das sicher von Interesse ist. Versuch auch hier.

bearbeitet von Jossi
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Doch:

Es kann sein, daß es etwas auf Deutsch gibt, aber hier kannst du etwas finden, das sicher von Interesse ist. Versuch auch hier.

 

 

Super, hab schonmal kurz quergelesen, ist äußerst interessant, vielen Dank, Jossi!

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Doch:

Es kann sein, daß es etwas auf Deutsch gibt, aber hier kannst du etwas finden, das sicher von Interesse ist. Versuch auch hier.

 

 

Super, hab schonmal kurz quergelesen, ist äußerst interessant, vielen Dank, Jossi!

Noch interessanter ist dieser Aufsatz: Bischof der "messianischen Juden" war der französische Jude und dann Benedektiner Jean-Baptiste Gourion (gest. 2005).

bearbeitet von Jossi
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Doch:

Es kann sein, daß es etwas auf Deutsch gibt, aber hier kannst du etwas finden, das sicher von Interesse ist. Versuch auch hier.

 

 

Super, hab schonmal kurz quergelesen, ist äußerst interessant, vielen Dank, Jossi!

Noch interessanter ist dieser Aufsatz: Bischof der "messianischen Juden" war der französische Jude und dann Benedektiner Jean-Baptiste Gourion (gest. 2005).

 

Für mich ist das Thema auch neu. Wenn ich das richtig verstehe, dann sind messianische Juden einfach zum Christentum übergetretene Juden?! Habe leider keine Zeit, mich da näher mit zu beschäftigen, eine kurze Zusammenfassung hier würde mich schon interessieren.

bearbeitet von lime
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Sam_Naseweiss

 

Doch:

Es kann sein, daß es etwas auf Deutsch gibt, aber hier kannst du etwas finden, das sicher von Interesse ist. Versuch auch hier.

 

 

Super, hab schonmal kurz quergelesen, ist äußerst interessant, vielen Dank, Jossi!

Noch interessanter ist dieser Aufsatz: Bischof der "messianischen Juden" war der französische Jude und dann Benedektiner Jean-Baptiste Gourion (gest. 2005).

 

Für mich ist das Thema auch neu. Wenn ich das richtig verstehe, dann sind messianische Juden einfach zum Christentum übergetretene Juden?! Habe leider keine Zeit, mich da näher mit zu beschäftigen, eine kurze Zusammenfassung hier würde mich schon interessieren.

 

Messianischen Juden sind keine Juden die zum Christentum übergetreten sind, dann wären sie ja Christen, sondern Juden, die daran glauben, daß Jesus der Messias war.

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...

 

Messianischen Juden sind keine Juden die zum Christentum übergetreten sind, dann wären sie ja Christen, sondern Juden, die daran glauben, daß Jesus der Messias war.

 

:lol: Die Anerkennung Jesus als den Messias ist doch eines der Definitionsmerkmale der CHRISTEN? Das wirft mehr Fragen auf; Aber ich warte erst mal die Entwicklung des threads ab, vielleicht klärt sich ja einiges. :huh:

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...

 

Messianischen Juden sind keine Juden die zum Christentum übergetreten sind, dann wären sie ja Christen, sondern Juden, die daran glauben, daß Jesus der Messias war.

 

:lol: Die Anerkennung Jesus als den Messias ist doch eines der Definitionsmerkmale der CHRISTEN? Das wirft mehr Fragen auf; Aber ich warte erst mal die Entwicklung des threads ab, vielleicht klärt sich ja einiges. :huh:

 

 

Sie betrachten sich selbst aber als Juden und feiern auch die entsprechenden Feste und, soweit ich weiß, essen auch kosher (wie das mit der Beschneidung ist weiß ich nicht). Es gibt dann aber welche, die zum Beispiel katholisch geworden sind, daß sind dann hebräische Katholiken (die mit dem Bischof in Israel). Insgesamt verstehe ich das alles aber auch nicht wirklich, die Artikel von Jossi sind superinteressant, aber klären tut sich für mich immer weniger. Vielleicht kennt sich ja hier doch jemand genau damit aus?

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Ich habe doch mal ein bischen gegoogelt; Eine Seite, die die wichtigsten Fragen auf den Punkt gebracht beantwortet, ist diese:

 

http://www.glaube.de/modules.php?op=modloa...cle&sid=268

 

 

... und ausführlich:

 

http://www.segne-israel.de/mag/am_0inh.htm

 

 

 

 

Allerdings scheinen die "normalen" Juden ihre Probleme mit den messianische Juden zu haben:

 

http://juden.judentum.org/judenmission/amzi.htm

bearbeitet von lime
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Noch interessanter ist dieser Aufsatz: Bischof der "messianischen Juden" war der französische Jude und dann Benedektiner Jean-Baptiste Gourion (gest. 2005).

 

Juden, die katholisch geworden sind, sind Christen/Katholiken, vielleicht auch "Judenchristen", auch in den Augen der Juden. Unter "messianischen Juden" versteht man im allgemeinen freikirchlich organisierte Gruppen, die z.T. eine sehr aggressive Judenmission betreiben, und deren Mitglieder nicht notwendigerweise aus dem Judentum kommen.

 

Aus der Jugendbewegung der Jesus People entstand die Organisation "Jews for Jesus", die vor allem in der akademischen Jugend durch ihren lockeren Stil Zulauf fand. Daneben und unabhängig davon bildete sich eine Vielzahl von - meist sehr kleinen - Gemeinden, die sich mit der Zeit zu größeren Verbänden zusammenschlossen; diese unterscheiden sich besonders durch den Grad der Aufnahme jüdischer gottesdienstlicher Gebräuche.

 

Quelle

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Ein Weihbischof für 450 Leute

 

Der lateinische Patriarch von Jerusalem, Seine Seligkeit Michel Sabbah, ist Palästinenser - palästinensische Katholiken sprechen arabisch.

 

Wiki Deutsch hat mit dem "Bischof der messianischen Juden" Mist geschrieben; der englische Wiki-Artikel macht den Fehler nicht.

bearbeitet von Alice
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Ich finde es gut das die hebräischsprechenden Christen im Heiligen Land einen Weihbishof haben, der ihre Sprache spricht, das überwindet doch schon mal eine Schwelle zwischen den Gläubigen und der Kirche in Form des Bishofs.

Ich kenne selbst einige arabische Christen im Heiligen Land oder besser gesagt in Bethlehem. Die Situation ist sehr schwierig und durch die Mauer ist alles noch schlimmer geworden. Die Mauer ist eine tiefe wunde im Heiligen Land, die schnellstmöglich wieder geschlossen werden muss. Ich weiß nicht ob jemand von euch schon den Film "Königreich der Himmel" gesehen hat. Aber in diesem Film gibt es eine Vision und diese Vision ist nicht fiktiv sie gab es wirklich. Es war die Vision von einem Königreich in der alle "Himmel" ihren Platz haben. Wir müssen dazu helfen, dass diese Vision nicht länger Vision bleibt sondern Wirklichkeit wird.

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Ich finde es gut das die hebräischsprechenden Christen im Heiligen Land einen Weihbishof haben

 

Hatten. Jean Baptiste Gourion ist 2005 (?) gestorben.

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Ich finde es gut das die hebräischsprechenden Christen im Heiligen Land einen Weihbishof haben

 

Hatten. Jean Baptiste Gourion ist 2005 (?) gestorben.

 

 

Upps da hab ich mich verlesen. :huh:

 

 

Möge er in Frieden ruhen. AMEN

bearbeitet von Touch-me-Flo
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Messianische Juden nehmen am "Deutschen Evangelischen Kirchentag" teil: http://jungefreiheit.de/kultur/gesellschaft/2014/messianische-juden-duerfen-am-kirchentag-teilnehmen/

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Messianischen Juden sind keine Juden die zum Christentum übergetreten sind, dann wären sie ja Christen, sondern Juden, die daran glauben, daß Jesus der Messias war.

Ein Jude ist u. a. ein Mensch, der eine jüdische Mutter hat.

Weil kein Mensch seine Herkunft von seiner Mutter ablegen kann, wird ein solcher Mensch immer ein Jude bleiben.

Wer eine jüdische Mutter hat, hat kein Bekenntnis wie ein Christ abgelegt.

 

Auch ein Jude, der zum Christentum konvertiert ist, aber eine jüdische Mutter hat, bleibt ein Jude.

Es gibt auch Juden, die sich in Naturreligionen gütlich tun.

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Messianischen Juden sind keine Juden die zum Christentum übergetreten sind, dann wären sie ja Christen, sondern Juden, die daran glauben, daß Jesus der Messias war.

Ein Jude ist u. a. ein Mensch, der eine jüdische Mutter hat.

Weil kein Mensch seine Herkunft von seiner Mutter ablegen kann, wird ein solcher Mensch immer ein Jude bleiben.

Wer eine jüdische Mutter hat, hat kein Bekenntnis wie ein Christ abgelegt.

 

Auch ein Jude, der zum Christentum konvertiert ist, aber eine jüdische Mutter hat, bleibt ein Jude.

Es gibt auch Juden, die sich in Naturreligionen gütlich tun.

Klar doch...wie sagten schon die Nazis: "Ob Jud ob Christ ist einerlei, in der Rasse liegt die Schweinerei." Du bist offenbar 1000 Jahre zu spät dran mit Deinen Anmerkungen

bearbeitet von Der Geist
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Messianischen Juden sind keine Juden die zum Christentum übergetreten sind, dann wären sie ja Christen, sondern Juden, die daran glauben, daß Jesus der Messias war.

Ein Jude ist u. a. ein Mensch, der eine jüdische Mutter hat.

Weil kein Mensch seine Herkunft von seiner Mutter ablegen kann, wird ein solcher Mensch immer ein Jude bleiben.

Wer eine jüdische Mutter hat, hat kein Bekenntnis wie ein Christ abgelegt.

 

Auch ein Jude, der zum Christentum konvertiert ist, aber eine jüdische Mutter hat, bleibt ein Jude.

Es gibt auch Juden, die sich in Naturreligionen gütlich tun.

Klar doch...wie sagten schon die Nazis: "Ob Jud ob Christ ist einerlei, in der Rasse liegt die Schweinerei." Du bist offenbar 1000 Jahre zu spät dran mit Deinen Anmerkungen

So einfach ist es nicht.

 

Das Judentum definiert sich eben nicht nur als Religion, sondern auch als Volk. So konnte auch ein Sigmund Freud sich als Jude verstehen.

Die Sicht der Kirchen und die der deutschen und österreichischen Gesetzgebung heutzutag ist freilich eine andere.

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Klar doch...wie sagten schon die Nazis: "Ob Jud ob Christ ist einerlei, in der Rasse liegt die Schweinerei." Du bist offenbar 1000 Jahre zu spät dran mit Deinen Anmerkungen

 

Wobei das durchaus das Selbstverständnis vieler Juden ist - so ist auch die Gjur mehr oder weniger eine Formsache, wenn man eine Jüdin in der mütterlichen Vorfahrenslinie hat.

 

Ich meine, Baumfäller hier hätte mal was Ähnliches geschrieben - auch er scheint sich sozusagen als "atheistischer Jude" zu verstehen (ich hoffe, ich habe ihn nicht missverstanden - obwohl - er isst doch Schweinswürscht...).

 

Das mit dem "jüdischen Volk" haben die Nazis nicht erfunden.

 

Allerdings scheint zumindest derzeit Mehrheitsmeinung unter den Juden zu sein, dass man sich vom jüdischen Volk trennt, wenn man Christ oder Moslem wird (was wohl wieder rückgängig gemacht werden kann). Insofern werden Menschen, die sich selber als "messianische Juden" bezeichnen, z.B. in Israel mehrheitlich auch von liberalen Juden als Christen und nicht als Juden gesehen. "Wer Jesus Christus als Erlöser ansieht, wartet nicht mehr auf den Erlöser. Er ist damit kein Jude mehr".

 

Man scheint ein kombiniertes und eher schlecht definierbares Konglomerat aus Abstammung und Glaube zu haben

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Peter Hirschberg:

 

Messianische Juden

Die hier angegebene Zahl der messianischen Juden in Israel ist zu gering angesetzt. Es sind vermutlich 3000-5000, wenn man von den nicht-jüdischen Mitgliedern messianischer Gemeinden absieht.

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Klar doch...wie sagten schon die Nazis: "Ob Jud ob Christ ist einerlei, in der Rasse liegt die Schweinerei." Du bist offenbar 1000 Jahre zu spät dran mit Deinen Anmerkungen

 

Wobei das durchaus das Selbstverständnis vieler Juden ist - so ist auch die Gjur mehr oder weniger eine Formsache, wenn man eine Jüdin in der mütterlichen Vorfahrenslinie hat.

 

Ich meine, Baumfäller hier hätte mal was Ähnliches geschrieben - auch er scheint sich sozusagen als "atheistischer Jude" zu verstehen (ich hoffe, ich habe ihn nicht missverstanden - obwohl - er isst doch Schweinswürscht...).

 

Das mit dem "jüdischen Volk" haben die Nazis nicht erfunden.

 

Allerdings scheint zumindest derzeit Mehrheitsmeinung unter den Juden zu sein, dass man sich vom jüdischen Volk trennt, wenn man Christ oder Moslem wird (was wohl wieder rückgängig gemacht werden kann). Insofern werden Menschen, die sich selber als "messianische Juden" bezeichnen, z.B. in Israel mehrheitlich auch von liberalen Juden als Christen und nicht als Juden gesehen. "Wer Jesus Christus als Erlöser ansieht, wartet nicht mehr auf den Erlöser. Er ist damit kein Jude mehr".

 

Man scheint ein kombiniertes und eher schlecht definierbares Konglomerat aus Abstammung und Glaube zu haben

 

Zumal die Definitionen der Gegner stets wirkmächtiger waren als die der Juden selbst.

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Allerdings scheint zumindest derzeit Mehrheitsmeinung unter den Juden zu sein, dass man sich vom jüdischen Volk trennt, wenn man Christ oder Moslem wird

Die leibliche Herkunft ist Schicksal. Moselm oder Christ, diese als Bekenntnis, können dagegen ganz einfach wieder abgelegt werden.

Sollte ein Mensch mit einer jüdischen Mutter Christ gewesen sein, dann kann er jederzeit auch wieder die religiöse Seite des Judentums unter Juden praktizieren, wenn er das Christsein als ein Irrtum erkannt hat.

 

Dieser Sachverhalt ist es ja gewesen, der einen wie Paulus in Erklärungsnot gebracht hat, als er im Brief an die Römer darüber sinniert hat, was denn nun ein wahrer Jude sei.

 

Mit etwas derart Handfestem wie der Geburt, damit können die Christen eben nicht aufwarten.

Ein Jude zu sein ist zuerst kein Bekenntnis, keine Entscheidung, das bestimmt in diesen Fällen Gott selbst.

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