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Wer hat mehr umgebracht, Satan oder Gott?


jouaux

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Also Klartext: in diesem Fall wuerdest Du einer Abrteibung zustimmen?

 

Nein, zustimmen kann man einer Abtreibung nie.

 

Man kann sie aber als ultima ratio in Kauf nehmen, wenn es - wie in diesem Falle - nur Alternativen gibt, die genauso schlecht oder noch schlechter sind

 

Die schlechteste Lösung wäre sicherlich, wenn beide sterben.

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Satan ist eine Frucht Gottes. Ultimativ verantwortlich ist der Schöpfer, die ultima causa, zumal dieser vorher wußte, was der Satan so alles treiben wird.
Nein - nicht "Satan ist eine Frucht Gottes" . Satan war zuerst Lucifer, also ein guter Engel. So wie der Mensch nicht seinen irdischen Vater, seine Mutter, Angehörige Freunde als Ausrede nehmen kann, wenn er schlecht handelt und Verbrechen begeht, so kann auch Satan für sein böses Handeln die Verantwortung auf Gott abschieben - und wir können/sollten das auch nicht.

Dem würde ich zustimmen, wenn da nicht eine winzige Kleinigkeit wäre: Vor der Erschaffung Lucifers wußte Gott ganz genau, was dieser Knilch irgendwann mal mit der Menschheit anstellen wird. Ihn trotzdem auf die Menschheit loszulassen, die Gott angeblich über alles liebt, paßt da nicht ins Bild.

Außer: Das ist exakt, was Gott wollte, ergo ist er verantwortlich.

Oder Gott ist doch nicht so die LIEBE.

Oder Gottes LIEBE beinhaltet alle göttlichen Greuel. Na toll, das entspricht aber nicht dem, was man sich allgemein so unter Liebe vorstellt. Aber Worte nach Belieben umzudeuten, damit das widersprüchliche Gedankengebäude erhalten bleibt, ist ja Standard in der APologetik.

 

Wie gesagt, das ganze Konzept ist total unlogisch, weshalb es für einen denkenden Menschen unakzeptabel ist.

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D.h. wenn Du die Wahl treffen muesstest, wuerdest Du die Mutter (und damit auch das Kind) sterben lassen?

Gottlob habe ich eine solche Wahl nicht zu treffen. Die Sache wird zu theoretisch.

 

Dann mal praktisch: ist derjenige, der diese Entscheidung trifft und die Abtreibung durchfuerht ein Moerder?

 

Aber wenn du´s theoretisch haben willst: Und was, wenn man das Leben des Ungeborenen retten könnte, wenn die Mutter stirbt?

 

Von so einem Fall habe ich nie gehoert, hast Du ein Beispiel?

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Also Klartext: in diesem Fall wuerdest Du einer Abrteibung zustimmen?

 

Nein, zustimmen kann man einer Abtreibung nie.

 

Man kann sie aber als ultima ratio in Kauf nehmen, wenn es - wie in diesem Falle - nur Alternativen gibt, die genauso schlecht oder noch schlechter sind

 

Die schlechteste Lösung wäre sicherlich, wenn beide sterben.

 

D.h. Abtreibungen um eine Mutter zu retten sind keine Suende?

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D.h. Abtreibungen um eine Mutter zu retten sind keine Suende?

Sünde ist es schon, auf der Welt zu sein. :huh:

 

Dafür gibt's doch extra die Absolution.

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D.h. Abtreibungen um eine Mutter zu retten sind keine Suende?

 

Das weiß ich nicht - das wäre wenn überhaupt nur im Einzelfall unter Abwägung aller Umstände zu sagen. Es gibt sicher Fälle dieser Art, in denen ein Abtreibung nach menschlichem Ermessen keine Sünde ist. Und mehr als "menschlich ermessen" kann man eigentlich nicht. Wenn man in so einem Fall eine Entscheidung nach bestem Wissen und Gewissen trifft, hat man alles getan, was man kann. Wenn sie dann falsch ist - dann finden wir einen gnädigen Richter.

 

Ich meine allerdings, daß einem Menschen in so einem Fall die Entscheidung nicht zusteht. Ich glaube, daß diese Frage in so einer Situation auch nicht sehr wichtig ist - wenn eine Mutter in solcher Not eine Entscheidung für ihr Leben trifft, dann rede ich mit ihr nicht über Sünde, sondern weine mit ihr um das Kind - und um ihre Träume und Gefühle, die da wahrscheinlich zerbrochen sind. Und ich bin überzeugt, daß da noch jemand mitweint.

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Dem würde ich zustimmen, wenn da nicht eine winzige Kleinigkeit wäre: Vor der Erschaffung Lucifers wußte Gott ganz genau, was dieser Knilch irgendwann mal mit der Menschheit anstellen wird. Ihn trotzdem auf die Menschheit loszulassen, die Gott angeblich über alles liebt, paßt da nicht ins Bild.
Da kommt aber dann doch eingies dazu, das wir nicht sehen: 1.Der Teufel kann denen nicht schaden, die in Gott leben. Die Eigenverantwortung des Menschen für seine Vergehen wird nicht durch die Versuchungen des Widersachers aufgehoben. 2. Gott kann auch aus dem Bösen Gutes hervorgehen lassen: Was würdest du dazu sagen, dass sich die Menschen die in der Liebe leben, sich an Hindernissen geradezu bewähren - und dass die Heiligen gerade durch die Versuchungen und Anfechtungen des Teufels (die sie bestehen) geheiligt werden? Wenn es so wäre, dann könnte man den Satan ja direkt als indirekten "Diener zur Heiligung" ansehen- und das wäre ein Aspekt, weshalb Gott diese Versuchungen aus einem guten Grund zuläßt. Wenn es also so ist, dass Gott vorher sieht, dass die Menschen durch Satans Versuchungen und die Bewährung geradezu an Tugenden wachsen und geheiligt werden - warum sollte das unter diesem Aspekt lieblos sein, das zuzulassen? bearbeitet von Mariamante
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1.Der Teufel kann denen nicht schaden, die in Gott leben.

Ach, kann er nicht?

Was ist mit Besessenheit? Hiob? Dem hat er ganz gewaltig geschadet.

 

Und was ist, wenn der Teufel menschliche Gestalt annimmt und einen hinters Licht (ver)führt? Am Ende gar Nachkommen mit einem zeugt.

 

Fragen über Fragen...

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1.Der Teufel kann denen nicht schaden, die in Gott leben
Ach, kann er nicht?

Was ist mit Besessenheit? Hiob? Dem hat er ganz gewaltig geschadet.

Besessenheit kommt aber im Normalfall nicht bei denen vor die "in Gott leben". Und würdest du es auf lange Sicht als Schaden bezeichnen, wenn jemand für kurze Zeit einiges genommen wird, aber er bekommt es nach einer Weile 100 fach zurück?

 

Und was ist, wenn der Teufel menschliche Gestalt annimmt und einen hinters Licht (ver)führt? Am Ende gar Nachkommen mit einem zeugt.
Wir leben doch nicht mehr im Mittelalter!! :huh:
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Wieder mal das übliche.

 

Worum geht es eigentlich? Eigentlich geht es darum, wie die Bibel zu interpretieren ist, und welcher Gott daraus ableitbar ist. En passant geht es natürlich auch um die Allmacht und die Liebe Gottes - das Problem des Monotheismus und der Moral.

 

Im Bereich Bibelverständnis geht es darum, wie wörtlich nehme ich die Bibel. Sofort ergibt sich daraus der Vorwurf der Beliebigkeit. Allerdings haben wir hier bisher kaum wirklich tief diskutiert, sondern rein auf dem Oberflächentext Leichen gezählt und wie auf dem Basar darum gestritten, wem diese nun gehören.

Steige ich tiefer in die Texte und ihre Schichtung ein, dann gehe ich erst einmal von der Vorstellung aus, dass die Bibel eine höchst menschliche Geschichte hat. Die Autoren treiben hier Theologie. Also kann man in den Texten verschiedene theologische Konzepte sehen. Diese widersprechen sich durchaus und lassen sich auch nicht alle in eine Weltanschauung integrieren. Beispielsweise stellt Jesaj den genannten Leichebergen den Gedanken gegenüber, dass Gott das genickte Rohr nicht zerbricht, der gewalttätige Gott weicht hier einem zarten. Der Vorwurf, jemand würde einen Teil der Bibel ausblenden, gilt dann sowohl für den, der den gewalttätigen Gott findet als auch für den, der den zärtlichen Gott betont. Da die Bibel derart widersprüchlich ist, muss man sich letztlich überlegen, nach welchen Kriterien man biblische theologische Konzepte beurteilt. Hier wäre etwa das neue Testament, das insich etwas einheitlicher ist, ein Kriterium. Aber es wird nicht ohne außerbiblische Kriterien, die eigentlich jeder Leser sowiesi schon mit sich bringt, gar nicht funktionieren.

Wenn man hier einfach Leichen zählt, dann ist das zwar eine nette Übung, aber sie bringt eigentlich gar nichts außer Bible-Bashing.

 

Das andere Thema ist das Gottesbild. Da weiß ich ehrlich gesagt keinen ausweg. Der radikale Monotheismus führt zwangsläufig dazu, dass Gott auch letztendlich für das Böse in der Welt verantwortlich ist. Es gibt kein zweites unabhängiges böses Prinzip.

Ich habe eigentlich nur zwei Möglichkeiten: Ich verabschiede mich von einer solchen Vorstellung, oder ich akzeptiere sie.

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Und was ist, wenn der Teufel menschliche Gestalt annimmt und einen hinters Licht (ver)führt? Am Ende gar Nachkommen mit einem zeugt.
Wir leben doch nicht mehr im Mittelalter!! :lol:

:huh:

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D.h. Abtreibungen um eine Mutter zu retten sind keine Suende?

 

Das weiß ich nicht - das wäre wenn überhaupt nur im Einzelfall unter Abwägung aller Umstände zu sagen. Es gibt sicher Fälle dieser Art, in denen ein Abtreibung nach menschlichem Ermessen keine Sünde ist. Und mehr als "menschlich ermessen" kann man eigentlich nicht. Wenn man in so einem Fall eine Entscheidung nach bestem Wissen und Gewissen trifft, hat man alles getan, was man kann. Wenn sie dann falsch ist - dann finden wir einen gnädigen Richter.

 

Ich meine allerdings, daß einem Menschen in so einem Fall die Entscheidung nicht zusteht. Ich glaube, daß diese Frage in so einer Situation auch nicht sehr wichtig ist - wenn eine Mutter in solcher Not eine Entscheidung für ihr Leben trifft, dann rede ich mit ihr nicht über Sünde, sondern weine mit ihr um das Kind - und um ihre Träume und Gefühle, die da wahrscheinlich zerbrochen sind. Und ich bin überzeugt, daß da noch jemand mitweint.

 

Wenn einem Menschen in so einem Fall die Entscheidung nicht zusteht, wuerdest Du die Mutter also sterben lassen.

 

Sehr aufschlussreich.

 

Immer dieses Um-den-Heissen-Brei reden...

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Wenn einem Menschen in so einem Fall die Entscheidung nicht zusteht, wuerdest Du die Mutter also sterben lassen.

 

Sehr aufschlussreich.

 

Das ist eine unredliche Entstellung meiner Aussage, die ihren Sinn umkehrt.

 

Ich habe geschrieben, daß ICH daß glaube einem Menschen keine Entscheidung zusteht, ob die (ggf. zum Schutz der Mutter unvermeidbare) Abtreibung Sünde ist. (Und ich habe ergänzt, daß es in diesem Zusammenhang wichtigere Dinge gibt, als diese Frage zu stellen.) Und ich habe geschrieben, daß in der SACHE eine Entscheidung nach bestem Wissen und Gewissen getroffen werden soll. Was willst Du eigentlich von mir?

bearbeitet von ThomasBloemer
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Das ist sehr schwer zu beantworten,ob der Satan oder Gott mehr umgebracht hat?

Ich versuche mal aus meiner Sicht zu antworten:

In jedem Menschen steckt ein göttlicher und ein teuflischer Geist.

Der Satan kann jedem schaden,auch denen die an Gott glauben.

Luzifer ist ein gefallener Engel,Gott weiß um ihn,auch er selbst wurde

in den 40 Tagen in der Wüste in Versuchung gebracht.(Jesus)

Wie kommt denn all dieses Böse in unsre Welt?

Ich sehe es nicht als Sünde,wenn bei einer Geburt die Mutter gerettet

wird.

Sünde ist Abtreibung eines ungeborenen Kindes im Mutterleib. :k035:

Ursula.

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Wenn einem Menschen in so einem Fall die Entscheidung nicht zusteht, wuerdest Du die Mutter also sterben lassen.

 

Sehr aufschlussreich.

 

Das ist eine unredliche Entstellung meiner Aussage, die ihren Sinn umkehrt.

 

Ich habe geschrieben, daß ICH daß glaube einem Menschen keine Entscheidung zusteht, ob die (ggf. zum Schutz der Mutter unvermeidbare) Abtreibung Sünde ist. (Und ich habe ergänzt, daß es in diesem Zusammenhang wichtigere Dinge gibt, als diese Frage zu stellen.) Und ich habe geschrieben, daß in der SACHE eine Entscheidung nach bestem Wissen und Gewissen getroffen werden soll. Was willst Du eigentlich von mir?

 

Das habe ich dann falsch verstanden, entschuldige.

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Die Frage ist doch schnell beantwortet:

 

Alle Toten hat Satan umgebracht - denn der Tod kam durch die Sünde in die Welt, die die Frucht Satans ist. Fertig.

 

Nächste Frage.

 

Cool, ich kann also jemanden umbringen und Satan beschuldigen?

 

Sicher, aber das erspart dir nicht die Strafe. Das gehört zur Lehre dazu.

 

Sünde ist Abtreibung eines ungeborenen Kindes im Mutterleib. :k035:

Ursula.

 

Auch, wenn dabei das Leben der Mutter gerettet wird?

Im Falle einer Leben - Leben Abwägung muss man sich sowieso für ein Leben entscheiden, also natürlich auch für das der Mutter (was in den meisten Fällen der Fall sein wird).

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Die Frage ist doch schnell beantwortet:

 

Alle Toten hat Satan umgebracht - denn der Tod kam durch die Sünde in die Welt, die die Frucht Satans ist. Fertig.

 

Nächste Frage.

 

Cool, ich kann also jemanden umbringen und Satan beschuldigen?

 

Sicher, aber das erspart dir nicht die Strafe. Das gehört zur Lehre dazu.

 

D.h., wenn Gott jemanden ermordet, ist der Teufel schuld und das wird akzeptiert, wenn ich jemanden ermorde, werde ich bestraft. Wo ist da die Logik?

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Die Frage ist doch schnell beantwortet:

 

Alle Toten hat Satan umgebracht - denn der Tod kam durch die Sünde in die Welt, die die Frucht Satans ist. Fertig.

 

Nächste Frage.

 

Cool, ich kann also jemanden umbringen und Satan beschuldigen?

 

Sicher, aber das erspart dir nicht die Strafe. Das gehört zur Lehre dazu.

 

D.h., wenn Gott jemanden ermordet, ist der Teufel schuld und das wird akzeptiert, wenn ich jemanden ermorde, werde ich bestraft. Wo ist da die Logik?

Willst du gern Gott sein?

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Willst du gern Gott sein?

 

Das wohl nicht.

 

Aber offensichtlich will er wie Gott sein.

 

(Es gibt wirklich nichts Neues unter der Sonne.)

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Willst du gern Gott sein?

 

Das wohl nicht.

 

Aber offensichtlich will er wie Gott sein.

 

(Es gibt wirklich nichts Neues unter der Sonne.)

 

Natuerlich nicht, dazu muesste ich ja an Gott glauben.

 

Ich frage mich nur, was fuer Denkstrukturen man entwickeln muss, um es fuer voellig OK zu finden, wenn der Gott, an den man glaubt, Millionen Menschen aus verletztem Stolz oder sonstiger Willkuer umbringt und dazu diesen noch alss all-liebend, -guetig und gerecht zu halten und dann auch noch jemand anderes fuer die Toten verantwortlich zu machen.

 

 

Nicht, dass ich glaube, dieser Gott haette Millionen Menschen umgebracht, aber selbst wenn ich an Gott und all die Geschichten in der Bibelglauben wuerde wuerde ich Gott noch immer nicht verheren.

 

Lieber ewig in der Hoelle als in der Praesenz eines solchen Wesens.

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darelius_aragar

 

...

 

D.h. Abtreibungen um eine Mutter zu retten sind keine Suende?

...

 

...

 

da wird eine simple ja/nein-frage gestellt: "gibt es fälle, in denen man ein ungeborenes kind töten darf, um das leben der mutter zu retten?"

und dann kommen nur ewige posts mit null-aussagen, bzw ewiges herumwinden um eine klare aussage.

das ist fast erschreckend, zeugt es doch nicht von einer bisherigen "vernünftigen" auseinandersetzung mit dem thema, und letzendlich der realität - sondern von einem beharren auf ein dogma ("abtreibung = böse"), und dem versuch die realität dem anzupassen.

 

die einzige "logsiche" antwort war dann ein "das liegt nicht im ermessen eines menschen". dann liegt es aber auch nicht im ermessen eines menschen, einen mörder zu bestrafen - das muss dann schon gott selber tun.

(gut, der auffassung war man teilweise auch im mittelalter (gottesurteile))

 

und auch die nahrung muss mir dann der liebe gott vor die nase setzen - und wenn er das nicht tut, so ist es gottes wille, dass ich verhungere. - ach nein, da greift der freie wille (man kann sich ja frei entscheiden zu essen - mitten in ner wüste wirds wieder kritisch, aber dann ist es entweder gottes wille, dass man dort verreckt (wenn man dort unfreiwillig ausgesetzt wurde), oder es ist der freie wille (wenn man sich auf einen survival-trip begeben hat, der schief gelaufen ist).

nur wenn es ums leben der mitmenschen (noch nicht mal mit-lebewesen) geht, dann ist der mensch nicht mehr frei, sondern muss das in gottes hand legen.

aber diese sichtweise funktioniert nicht gut mit fällen, wo man nur die wahl der qual hat, weil es doch dem glauben nach immer eine "gute" lösung geben muss, was aber in der realität wohl nicht immer der fall ist.

 

naja, aber auch da hat der glaube noch das ultimative ass im ärmel: wenn in diesem leben alles mies läuft, dann kriegt man das ja im nächsten leben 100fach zurück...

 

ich finde immer noch das beispiel schön: ein typ wird von ein paar nazis vor die wahl gestellt:

bringe ein kleines mädchen um, oder wir erschiessen 10 kz gefangene.

(wenn du dich selbst erschiesst, töten wir alle 11.)

welche wahl soll man da treffen?

 

bitte klare antworten: ich sage klar: das kleine mädchen. 1 leben gegen 10. klare sache.

 

edit: nicht das ich darauf versessen bin, wen zu töten. es geht schlicht darum, wie man sich entscheidet, wenn man zu so einer wahl gezwungen wird.

 

also: wenn man jetzt die wahl hat: entweder ohne eingriff sterben mutter und kind, oder durch einen menschlichen eingriff stribt nur nur das kind, dann ist es eine verdammt klare sache welche lösung die bessere ist. ich verstehe nicht, was es da zu zögern gibt.

bearbeitet von darelius_aragar
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die einzige "logsiche" antwort war dann ein "das liegt nicht im ermessen eines menschen".

 

Da mein Name oben erwähnt wird, stelle ich noch einmal richtig, daß ich nie die Ansicht vertreten habe, daß eine Entscheidung über eine Abtreibung zur Rettung des Lebens der Mutter nicht im Ermessen eines Menschen liegt. Die zitierte Aussage bezieht sich auf die Frage, ob in si einem Fall eine Abtreibung Sünde sei oder nicht. Aber dafür müsste man lesen können.

 

ich finde immer noch das beispiel schön: ein typ wird von ein paar nazis vor die wahl gestellt:

bringe ein kleines mädchen um, oder wir erschiessen 10 kz gefangene.

(wenn du dich selbst erschiesst, töten wir alle 11.)

welche wahl soll man da treffen?

 

Ich finde das Beispiel überhaupt nicht schön, sondern grauenvoll. Das ist aber zugebenermaßen Geschmacksache.

 

Und ich gebe Dir eine klare Antwort: In diesem Fall ist gar keine Entscheidung zu treffen.

 

Wer so etwas verlangt, wird sein Versprechen, die anderen zu schonen, ohnehin nicht halten. Um das Mädchen zu opfern, müsste es zumindest bei vernünftiger Betrachtung in hohem Maße wahrscheinlich erscheinen, daß die anderen dadurch gerettet werden können. Das ist hier nicht der Fall.

bearbeitet von ThomasBloemer
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Ich frage mich nur, was fuer Denkstrukturen man entwickeln muss, um es fuer voellig OK zu finden, wenn der Gott, an den man glaubt, Millionen Menschen aus verletztem Stolz oder sonstiger Willkuer umbringt und dazu diesen noch alss all-liebend, -guetig und gerecht zu halten und dann auch noch jemand anderes fuer die Toten verantwortlich zu machen.

 

Das musst Du jemanden fragen, der an einen Gott glaubt, der "Millionen Menschen aus verletztem Stolz oder sonstiger Willkuer umbringt". Auf den Gott Israels trifft diese Aussage nicht zu.

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Das Problem ist eigentlich weniger, ob man das wörtlich nimmt oder nicht - wenn man es wörtlich nimmt, dann handelt es sich um ein Argument gegen die Biblizisten, die von einem "guten Gott" reden, ihn aber eigentlich gleichzeitig für einen Massenmörder halten müssten. Nimmt man es nicht wörtlich, bleibt aber immer noch ein moralisches Problem übrig, und das ist kaum zu lösen.

 

Das Problem besteht in dem Begriff "Verantwortung". Wann ist man für sein Verhalten verantwortlich? Doch wenn folgende beide Bedingungen zutreffen:

  1. Man hat ganz oder teilweise etwas verursacht hat, was Folgen hat.
  2. Man könnte die Folgen vorhersehen.

Es kommt nicht darauf an, ob die Folgen auch wirklich eintreten, es reicht aus, dass sie möglicherweise eintreten. Wenn man mit 130 Sachen durch die Innenstadt rast, wird man bestraft, auch wenn niemand verletzt wurde: Aber man hat es billigend in Kauf genommen, dass jemand verletzt oder getötet werden könnte.

 

Teilweise Verursachung reicht aus: Wenn man einen Fußgänger umfährt, kann man sich keineswegs damit herausreden, dass der ja den freien Willen hatte und garnicht dort hätte sein müssen, wo man ihn überfahren hat. Man ist nicht die Ursache dafür, dass der Fußgänger am falschen Ort zur falschen Zeit war, aber das mindert nicht die Schuld.

 

Nun wird hier bei Gott mit einer doppelten Moral argumentiert: Eine Moral für die Menschen, die man bei teilweiser Verursachung und möglicher Voraussicht der Folgen ihrer Handlung verantwortlich macht, selbst wenn nichts Übles passiert, und eine ganz andere Moral für Gott, der zwar letztlich die Ursache allen Leids und allen Übels war (und er muss sie nicht vollständig verursacht haben), und der dies hätte voraussehen können (und er wäre selbst schuldig, wenn er es nicht vollständig vorhersehen konnte). Und normalerweise: Je größer die Macht, desto größer ist auch die Verantwortung, weil die Folgen umso schlimmer sein können.

 

Wir müssen also nicht die Leichen aus der Bibel zählen, alle Tode, für die man Menschen nicht verantwortlich machen kann, zählen hier und gehen auf das Konto Gottes, es sei denn, er hast sie weder mitverursacht noch konnte er wissen, dass sie passieren würden. Aber beides kann man eigentlich ausschließen. Die Tode in der Bibel sind fiktiv, aber wir haben genügend nicht-fiktive Todesfälle, an denen Gott beteiligt wäre, wenn er existieren würde.

 

Nun wird hier (etwa von MM) angeführt, dass das Argument der Verantwortlichkeit Gottes nicht zählt, weil Gott das Leben geschaffen hat und es daher auch nehmen kann, weil es ja "nur" um das irdische Leben geht, und das geht über in das ewige Leben. Zum einen ist das Argument natürlich ungültig, weil es zirkulär ist: Man nimmt an, dass Gott gut ist, und schließt daraus, dass er das ewige Leben für uns bereit hält. Und daraus, dass er uns das ewige Leben bietet, wird wieder geschlossen, dass er gut ist. Man kann ebenso gut das Gegenteil daraus folgern. Zum anderen ist es so, dass der Tod auch Leid für die Menschen bedeutet, die nicht genau wissen, was mit dem Toten geschieht, und denen er bereits jetzt fehlt - Tod verursacht auch dann Leid, wenn er in das ewige Leben übergeht!

 

Und wenn das ewige Leben wirklich existiert und so schön ist, dann ist es auch Menschen unmöglich, einen anderen Menschen wirklich umzubringen. In diesem Fall kann ein Mord nicht besonders schlimm sein, u. U. geht es dem Ermordeten danach ja sogar besser als jetzt, zu Lebzeiten. Wer also sagt, dass der Tod nicht schlimm sei, weil man das ewige Leben hat, und damit Gott "entschuldigt", der rechtfertigt damit jeden Mord! Dass nur Gott darüber entscheiden darf, ändert ja den geglaubten Sachverhalt nicht. Dass aber Gläubige nicht umhergehen und andere mit dieser Begründung töten, weist daraufhin, dass sie dieses Argument selbst nicht akzeptieren. Warum soll ich ein Argument annehmen, dass so offensichtlich so schwach ist, dass es kaum einer der Gläubigen wirklich glaubt? Und wenn es jemand tatsächlich glauben sollte, wäre er eher eine Gefahr für die Menschen.

 

Mord ist nur dann wirklich schlimm, wenn es kein ewiges Leben gibt. Ansonsten handelt es sich entweder nur deswegen um eine schlimme Handlung, weil man damit einigen der Lebenden schadet, und unter Umständen ist es für den Betroffenen sogar eine deutliche Verbesserung. Wenn man nun sagt, dass Mord nur für Menschen ein moralisches Übel sei, aber nicht für Gott, der bestreitet damit, dass Gott als moralisches Vorbild taugt, denn genau das tut er nicht: Man sollte sich keineswegs Gott zum Vorbild nehmen! Wir haben dann eine doppelte Moral. Eine für Gott, eine für die Menschen.

 

Nun gibt es noch ein Argument, nämlich das, dass Gott das Leben erschaffen hat und damit auch das Recht besitzt, es uns wieder zu nehmen. Man sagt dazu: Geschenkt ist geschenkt, wieder holen ist gestohlen. Das gilt auch für das Geschenk des Lebens, offensichtlich handelt es sich dann um kein Geschenk, sondern um eine Leihgabe auf Abruf. Schlimmer noch ist, dass es sich wiederum um eine doppelte Moral handelt: Denn auch Eltern geben ihrem Kind das Leben, warum sollten sie - wenn man der Logik folgt - nicht auch frei darüber verfügen können, und zwar nicht nur im Mutterleib, sondern auch noch darüber hinaus, bis ins hohe Alter? Eigentlich nur deswegen, weil aus großer Macht (die Eltern über ihre Kinder haben) auch große Verantwortung folgt - aber nicht für Gott. Wer also sagt, dass Abtreibung moralisch ein Übel sei, kann nicht gleichzeitig argumentieren, dass Gott das Recht hat, uns jederzeit das Leben zu nehmen.

 

Wieviele Tote angeblich Gott und wieviele der Satan verursacht hat, ist nur eine amüsante Randnotiz. Aber dahinter verbirgt sich ein ernstes Problem: Wer gibt Gott das Recht, zu töten, und wer hält gleichzeitig Gott für die größte Versinnbildlichung der Moral? Und müsste man nicht, als moralisch verantwortlicher Mensch, selbst wenn man diesen Gott für existent hält, aufhören, ihn zu verehren? Ich habe es als Atheist natürlich einfacher: Mir stellt sich diese Frage nicht. Es gibt diesen Gott nicht, aber er bietet einen guten Anlass, über Moral nachzudenken - dazu muss er so wenig existieren wie die fiktiven Fälle aus Lehrbüchern über Recht.

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