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Texte zu Tolkiens Herr der Ringe?


Touch-me-Flo

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Meine Jugendgruppe würde gerne, Der Herr der Ringe schauen, weiß jemand von euch ob es Texte über eine vielleicht vorhandene christliche Botschaft im Film oder irgendwelche Texte, mit der man den Film besprechen könnt, oder vielleicht fällt euch ja was ein was man nach dem Film schauen machen könnte?

 

Ich persönlich finde die Herr der Ringe Trilogie einfach klasse, aber ich weiß nicht was ich nach dem Film schauen machen könnte. Und einfach nur so einen Film schauen will ich auch nicht. Also vielen Dank für eure Hilfe schon mal im voraus.

 

Viele liebe Grüße Florian

bearbeitet von Touch-me-Flo
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Ich weiß nur, dass der Schriftsteller seinen Kindern mit dieser Geschichte die Ungeheuerlichkeit des 3. Reichs erklären wollte. Eine christliche Botschaft habe ich darin nicht gefunden, höchstens die der Menschenrechte.

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Meine Jugendgruppe würde gerne, Der Herr der Ringe schauen, weiß jemand von euch ob es Texte über eine vielleicht vorhandene christliche Botschaft im Film oder irgendwelche Texte, mit der man den Film besprechen könnt, oder vielleicht fällt euch ja was ein was man nach dem Film schauen machen könnte?

 

Ich persönlich finde die Herr der Ringe Trilogie einfach klasse, aber ich weiß nicht was ich nach dem Film schauen machen könnte. Und einfach nur so einen Film schauen will ich auch nicht. Also vielen Dank für eure Hilfe schon mal im voraus.

 

Viele liebe Grüße Florian

 

Schau mal in die Wikipedia, da steht zu Tolkien ziemlich viel. Ich habe das Buch 1979 kennengelernt und dann es innerhalb von drei Tagen gelesen, Tag und Nacht und Schule geschwänzt und das kurz vor dem Abi. Eine direkte Beziehung zu christlichen Botschaften habe ich nicht gefunden. Es geht natürlich um das große Thema Gut vs. Böse. Im Film wird einmal ziemlich pathetisch auf Gott bezug genommen, das paßt eigentlich nicht, das Buch spielt in einer vormonotheistischen Zeit. Die hübsch illustrierten Briefe vom Weihnachtsmann zeigen, daß es Tolkien nicht um religiös korrekte Aussagen ging, sondern um gute Geschichten unter unproblematisierter Einbeziehung volkstümlicher Tradition. Übrigens hat man in den 80er Jahren den Versuch gemacht, Tolkien faschistischer Ideologie zu bezichtigen. - Der Film ist auch wegen der Landschaft beeindruckend, ich würde den Eindruck hinterher nicht auf Krampf zerreden wollen. Vielleicht den Soundtrack hören und einen Tee trinken. Grüße, KAM

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Ich weiß nur, dass der Schriftsteller seinen Kindern mit dieser Geschichte die Ungeheuerlichkeit des 3. Reichs erklären wollte. Eine christliche Botschaft habe ich darin nicht gefunden, höchstens die der Menschenrechte.

 

Die These ist widerlegt, das Buch war schon vor den Nazis fertig konzipiert, wenngleich es erst nach dem Krieg publiziert wurde. Grüße, KAM

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Spontan würde ich vorschlagen, nach Briefwechseln von Tolkien mit C. S. Lewis zu suchen. Die hatten - mit anderen - einen Debattierclub (Inklings), in dem es auch um philosophisch-religiöse Themen ging. Der Katholik Tolkien soll maßgeblich dazu beigetragen haben, dass der Anglikaner Lewis sich vom Agnostizismus wieder dem Christentum zuwandte (aber zum Katholizismus wollte er nicht konvertieren). Beide haben literarische Werke geschrieben, die sich einer Zweitschöpfung bedienten (hier Arda/Mittelerde, dort Narnia). Narnia ist sehr viel offensichtlicher vom christlichen Glauben beeinflusst; aber gerade über diesem Werk haben die beiden sich zerstritten. Tolkien soll Lewis vorgeworfen haben, zuviel andere Mythologien verwurstet zu haben (obwohl er das auch gemacht hat, daher weiß ich nicht so recht, ob das stimmt). Außerdem war die Darstellung in Narnia für den Geschmack von Tolkien wohl zu aufgesetzt und aufdringlich; Tolkien war auch in dieser Hinsicht eher introvertiert.

 

Weiterhin gibt es natürlich diverse Sekundärliteratur zu Tolkien und LOTR. Zu diesem speziellen Aspekt kann ich Dir nichts empfehlen. Ein Tipp: Eine größere Buchhandlung müsste "Das große Tolkien-Lexikon" von F. Schneidewind haben. Das ist an sich so lala, hat aber im Anhang eine ganz nette Literaturliste. Vielleicht sticht Dir da was ins Auge.

 

Insgesamt würde ich es nicht übertreiben mit einer Interpretation von LOTR auf religiöse Aspekte. Das Ding soll natürlich keine Religion, sondern eine Mythologie darstellen, aber - wie gesagt - dazu hat er auch andere Religionen eingebracht.

Wenn Du Dich nur auf LOTR beschränken willst, fällt natürlich jeder Bezug zur Götterwelt oder der Schöpfungsgeschichte von Arda weg; dazu müsste man zumindest das Silmarillion dazunehmen. Das wäre aber für einen netten Filmabend mit Besprechung wohl übertrieben.

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Eine christliche Botschaft habe ich darin nicht gefunden, höchstens die der Menschenrechte.

Manichäisch, das ganze Buch ist manichäisch so wie Christentum auch.

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dazu müsste man zumindest das Silmarillion dazunehmen. Das wäre aber für einen netten Filmabend mit Besprechung wohl übertrieben.

Ach wieso denn? Der nette Filmabend dauert doch ohnehin gut 13h.

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Eine christliche Botschaft habe ich darin nicht gefunden, höchstens die der Menschenrechte.

Manichäisch, das ganze Buch ist manichäisch so wie Christentum auch.

 

Schublade auf, Schublade zu. Hast dus denn gelesen? Grüße, KAM

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Im Film wird einmal ziemlich pathetisch auf Gott bezug genommen

Echt? ist mir gar nicht aufgefallen. Wann oder wo denn genau?

 

Übrigens hat man in den 80er Jahren den Versuch gemacht, Tolkien faschistischer Ideologie zu bezichtigen.

Und der Schwuchteleien. Also wenn Frodo und Sam keine warmen Brüder sind... :huh:

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Eine christliche Botschaft habe ich darin nicht gefunden, höchstens die der Menschenrechte.

Manichäisch, das ganze Buch ist manichäisch so wie Christentum auch.

 

Schublade auf, Schublade zu. Hast dus denn gelesen? Grüße, KAM

2x, aber nur auf Englisch.

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Ich weiß nur, dass der Schriftsteller seinen Kindern mit dieser Geschichte die Ungeheuerlichkeit des 3. Reichs erklären wollte. Eine christliche Botschaft habe ich darin nicht gefunden, höchstens die der Menschenrechte.

Tolkien hat sich immer dagegen gewehrt, dass LOTR eine Allegorie sein soll (vgl. Vorwort in vielen Ausgaben). Explizit hat er bestritten, dass die Sache etwas mit dem 3. Reich oder dem 2. Weltkrieg zu tun haben soll. Die Quellenforschung hat auch ergeben, dass viele Motive, die er später umgesetzt hat, ihm bereits lange vorher im Kopf rumgingen.

(Natürlich kann man ihn dahingehend interpretieren, dass er unbewusst doch solche Sachen reingebracht hat. Das wäre aber schon eine ziemlich wackelige Angelegenheit; außerdem wäre es dann wahrscheinlicher, dass er seine Fronterlebnisse aus dem 1. Weltkrieg verarbeitet hätte.)

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Im Film wird einmal ziemlich pathetisch auf Gott bezug genommen

Echt? ist mir gar nicht aufgefallen. Wann oder wo denn genau?

 

 

Das müßte im ersten Teil gewesen sein, da gibt es eine Szene, wo die vier Hobbits mit Schwerterklirren ihren Auszug aus dem Auenland besiegeln. Aber genau entsinne ich mich nicht mehr. Grüße, KAM

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Im Film wird einmal ziemlich pathetisch auf Gott bezug genommen

Echt? ist mir gar nicht aufgefallen. Wann oder wo denn genau?

Das müßte im ersten Teil gewesen sein, da gibt es eine Szene, wo die vier Hobbits mit Schwerterklirren ihren Auszug aus dem Auenland besiegeln. Aber genau entsinne ich mich nicht mehr. Grüße, KAM

:huh: Die Schwerter bekommen sie erst bei Weathertop von Aragorn.

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Eine christliche Botschaft habe ich darin nicht gefunden, höchstens die der Menschenrechte.

Manichäisch, das ganze Buch ist manichäisch so wie Christentum auch.

 

Schublade auf, Schublade zu. Hast dus denn gelesen? Grüße, KAM

2x, aber nur auf Englisch.

 

So gehört sich das auch. Die deutsche Übersetzung ist nur mittelprächtig. Grüße, KAM

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Das müßte im ersten Teil gewesen sein, da gibt es eine Szene, wo die vier Hobbits mit Schwerterklirren ihren Auszug aus dem Auenland besiegeln. Aber genau entsinne ich mich nicht mehr. Grüße, KAM

Vielleicht im Zeichentrickfilm? :huh:

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So gehört sich das auch. Die deutsche Übersetzung ist nur mittelprächtig. Grüße, KAM

Die Übersetzungs-Diskussion ist natürlich auch nicht ohne... :huh:

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Das müßte im ersten Teil gewesen sein, da gibt es eine Szene, wo die vier Hobbits mit Schwerterklirren ihren Auszug aus dem Auenland besiegeln. Aber genau entsinne ich mich nicht mehr. Grüße, KAM

Vielleicht im Zeichentrickfilm? :huh:

 

Möglich. Vielleicht war es aber auch zum Auszug aus Bruchtal- Ich entsinne mich überhaupt nur deshalb, weil ich mich darüber geärgert hatte. (Ähnlich wie das hingefälschte Happyend in der Verfilmung des Namens der Rose.) Grüße, KAM

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So gehört sich das auch. Die deutsche Übersetzung ist nur mittelprächtig. Grüße, KAM

Die Übersetzungs-Diskussion ist natürlich auch nicht ohne... :huh:

 

Ich hab jetzt die Texte nicht da, sonst könnte ich dir ein paar Beispiele präsentieren. aber lies selbst. Grüße, KAM

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So gehört sich das auch. Die deutsche Übersetzung ist nur mittelprächtig. Grüße, KAM

Die Übersetzungs-Diskussion ist natürlich auch nicht ohne... :huh:

Ich hab jetzt die Texte nicht da, sonst könnte ich dir ein paar Beispiele präsentieren. aber lies selbst. Grüße, KAM

Habe ich doch schon. Welche Übersetzung meinst Du denn?

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So gehört sich das auch. Die deutsche Übersetzung ist nur mittelprächtig. Grüße, KAM

Die Übersetzungs-Diskussion ist natürlich auch nicht ohne... :huh:

Ich hab jetzt die Texte nicht da, sonst könnte ich dir ein paar Beispiele präsentieren. aber lies selbst. Grüße, KAM

Habe ich doch schon. Welche Übersetzung meinst Du denn?

 

Die, die 1979 im Umlauf war, (Klett-Cotta), Grüße, KAM

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Ich weiß nur, dass der Schriftsteller seinen Kindern mit dieser Geschichte die Ungeheuerlichkeit des 3. Reichs erklären wollte. Eine christliche Botschaft habe ich darin nicht gefunden, höchstens die der Menschenrechte.

Tolkien hat sich immer dagegen gewehrt, dass LOTR eine Allegorie sein soll (vgl. Vorwort in vielen Ausgaben). Explizit hat er bestritten, dass die Sache etwas mit dem 3. Reich oder dem 2. Weltkrieg zu tun haben soll. Die Quellenforschung hat auch ergeben, dass viele Motive, die er später umgesetzt hat, ihm bereits lange vorher im Kopf rumgingen.

(Natürlich kann man ihn dahingehend interpretieren, dass er unbewusst doch solche Sachen reingebracht hat. Das wäre aber schon eine ziemlich wackelige Angelegenheit; außerdem wäre es dann wahrscheinlicher, dass er seine Fronterlebnisse aus dem 1. Weltkrieg verarbeitet hätte.)

 

Er sagte, wenn es eine Allegorie auf den 2. Weltkrieg gewesen wäre, dann wäre der Ring nicht zerstört, sondern benutzt worden.

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So gehört sich das auch. Die deutsche Übersetzung ist nur mittelprächtig. Grüße, KAM

Die Übersetzungs-Diskussion ist natürlich auch nicht ohne... :huh:

Ich hab jetzt die Texte nicht da, sonst könnte ich dir ein paar Beispiele präsentieren. aber lies selbst. Grüße, KAM

Habe ich doch schon. Welche Übersetzung meinst Du denn?

 

Die, die 1979 im Umlauf war, (Klett-Cotta), Grüße, KAM

 

Die neuere soll zwar handlicher sein, weil die etwas ältliche Sprache geglättet wurde, aber dafür auch deutlich schlechter. LOTR war das zweite englische Buch, das ich las und nach Harry Potter doch zunächst eine Art Abhärtung.

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Ich empfehle hierzu Tolkiens Vorwort, das in der Englishen Gesamtausgabe zu finden ist.

 

Laut Tolkien ist der Herr der Ringe der Versuch, eine spannende Geschichte zu erzaehlen. Keine Allegorien, kein Christentum, keine Weltkriege.

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Also vielen lieben Dank für eure Tipps, ich werd dan halt eine kurze Gesprächsrunde nach den Filmen machen, und die Teenies fragen was ihnen gefallen hat, ich glaub nach 9 Stunden werden sie auch nicht mehr die Lust haben große Dinge zu besprechen.

 

Ich persönlich finde die Elben im Film sehr sehr schön - wäre auch gern einer - und Arwen :huh: ein Traum :lol:. Es gibt sogar ein Buch über die elbischen Sprachen und ich hab schon ein Paar Brocken gelernt.

 

arwen-watercolor.jpg

bearbeitet von Touch-me-Flo
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