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Das Theodizee - Problem


Touch-me-Flo

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Liebe User,

 

Ich muss bis Montag da Theodizee - Problem für Rekigion zusammenfassen. Ich habe über die Theodizee leider keinen Thread gefunden.

 

Also das Problem um das es geht ist dies:

 

Wie kann Gott, Leid und Böses zulassen, wenn er allmächtig ist? Wenn er Leid und Böses nicht aufhalten kann, wie kann er dann allmächtig sein?

 

 

Könnt ihr mir da bitte helfen. Danke.

 

Flori

bearbeitet von Touch-me-Flo
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Liebe User,

 

Ich muss bis Montag da Theodizee - Problem für Rekigion zusammenfassen. Ich habe über die Theodizee leider keinen Thread gefunden.

 

Also das Problem um das es geht ist dies:

 

Wie kann Gott, Leid und Böses zulassen, wenn er allmächtig ist? Wenn er Leid und Böses nicht aufhalten kann, wie kann er dann allmächtig sein?

 

 

Könnt ihr mir da bitte helfen. Danke.

 

Flori

 

Bei Hausaufgaben ist wikipedia eine beliebte Hilfe. Grüße, KAM

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Liebe User,

 

Ich muss bis Montag da Theodizee - Problem für Rekigion zusammenfassen. Ich habe über die Theodizee leider keinen Thread gefunden.

 

Also das Problem um das es geht ist dies:

 

Wie kann Gott, Leid und Böses zulassen, wenn er allmächtig ist? Wenn er Leid und Böses nicht aufhalten kann, wie kann er dann allmächtig sein?

 

 

Könnt ihr mir da bitte helfen. Danke.

 

Flori

 

Bei Hausaufgaben ist wikipedia eine beliebte Hilfe. Grüße, KAM

 

Wiki umschreibt, dass aber etwas merkwürdig, da versteh ich kein Wort, deshlab hab ich hier gefragt.

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Wie kann Gott, Leid und Böses zulassen, wenn er allmächtig ist? Wenn er Leid und Böses nicht aufhalten kann, wie kann er dann allmächtig sein?

 

 

 

Ganz einfach: Es interessiert ihn nicht. Du hast den dritten Punkt vergessen: Es muß auch noch die Eigenschaft der Güte Gottes mit an Bord und daran hapert es dann.

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Wie kann Gott, Leid und Böses zulassen, wenn er allmächtig ist? Wenn er Leid und Böses nicht aufhalten kann, wie kann er dann allmächtig sein?

 

 

 

Ganz einfach: Es interessiert ihn nicht. Du hast den dritten Punkt vergessen: Es muß auch noch die Eigenschaft der Güte Gottes mit an Bord und daran hapert es dann.

 

 

Und warum, ist Gott nicht gütig, an was machst du das fest?

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Liebe User,

 

Ich muss bis Montag da Theodizee - Problem für Rekigion zusammenfassen. Ich habe über die Theodizee leider keinen Thread gefunden.

 

Also das Problem um das es geht ist dies:

 

Wie kann Gott, Leid und Böses zulassen, wenn er allmächtig ist? Wenn er Leid und Böses nicht aufhalten kann, wie kann er dann allmächtig sein?

 

 

Könnt ihr mir da bitte helfen. Danke.

 

Flori

 

Bei Hausaufgaben ist wikipedia eine beliebte Hilfe. Grüße, KAM

 

Wiki umschreibt, dass aber etwas merkwürdig, da versteh ich kein Wort, deshlab hab ich hier gefragt.

 

Dumm. Populärer gehts kaum. Warum referierst du nicht über etwas, wovon du was verstehst? Aber tatsächlich haben wir hier erst darüber diskutiert: http://www.mykath.de/index.php?showtopic=1...mp;#entry798477

Grüße, KAM

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Liebe User,

 

Ich muss bis Montag da Theodizee - Problem für Rekigion zusammenfassen. Ich habe über die Theodizee leider keinen Thread gefunden.

 

Also das Problem um das es geht ist dies:

 

Wie kann Gott, Leid und Böses zulassen, wenn er allmächtig ist? Wenn er Leid und Böses nicht aufhalten kann, wie kann er dann allmächtig sein?

 

 

Könnt ihr mir da bitte helfen. Danke.

 

Flori

 

Bei Hausaufgaben ist wikipedia eine beliebte Hilfe. Grüße, KAM

 

Wiki umschreibt, dass aber etwas merkwürdig, da versteh ich kein Wort, deshlab hab ich hier gefragt.

 

Dumm. Populärer gehts kaum. Warum referierst du nicht über etwas, wovon du was verstehst? Aber tatsächlich haben wir hier erst darüber diskutiert: http://www.mykath.de/index.php?showtopic=1...mp;#entry798477

Grüße, KAM

 

 

Ich referier dieses Thema nicht freiwillig, sondern gezwungenermaßen. <_<

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Links zur Theodizee:

http://home.rhein-zeitung.de/~rdober/relkrit/theodizee.html

http://www.rpi-virtuell.de/workspace/index...?folderid=51752

 

Einige Christen versuchen die Theodizee damit auszuhebeln, daß Gott nicht mit unseren Begriffen faßbar ist.

Damit wäre Gott nicht mit unserer Vernunft und unser Gewissen vereinbar.

Der Papst sagt aber aktuell, daß Gott keine Gewalt will und mit der Vernunft vereinbar ist. Wenn es daher in der Welt Gewalt gibt, dann müssen wir fragen, warum es in der Welt Gewalt gibt?

Wir müssen daher den Widerspruch lösen, der sich ergibt, wenn wir an einen allmächtigen und allgütigen Gott glauben, aber in einer Welt leben, in der es Gewalt gibt, weil dies unsere Vernunft verlangt.

 

Meines Erachtens können wir aber weder Gewissen noch Vernunft zur Disposition stellen.

 

Der wohl bekanntesten Lösungsansatz stammt von Leibniz, mit der Annahme, daß wir in der besten aller möglichen Welten leben:

http://de.wikipedia.org/wiki/Gottfried_Wil...6glichen_Welten

 

An ein paar Lösungsansätzen habe ich mich auch mal versucht:

http://www.mykath.de/index.php?showtopic=1...mp;#entry502148

http://www.mykath.de/index.php?showtopic=9...mp;#entry446216

 

1. Durch Menschen verursachtes Leid, ob direkt oder indirekt, ist nicht zu vermeiden, wenn in einer Welt unvollkommene Wesen leben, die zum Bösen fähig sind und die sich frei entscheiden sollen und dabei einen Prozeß durchlaufen müssen.

2. Das Leid der Natur ist nicht zu vermeiden, weil Freiheit eine Naturgesetzlichkeit erfordert.

Wenn der feste Boden ein freies Umhergehen ermöglicht, dann ist er ebenso unnachggiebig, wenn man mit der Nase auf den Boden stürzt.

3. Das Leid der Menschen ist endlich und er wird im Jenseits einen unendlichen Trost erfahren.

 

Problem ist allerdings das Sterben von ungetauften Kinder oder Kindern generell, weil diese keinen Prozeß durchlaufen und eventuell auch keine Entscheidung treffen. Da gibt es einen Zusammenhang mit der aktuellen Limbus-Diskussion.

 

Ich halte die Theodizee für das größte Problem in der Theologie.

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Liebe User,

 

Ich muss bis Montag da Theodizee - Problem für Rekigion zusammenfassen. Ich habe über die Theodizee leider keinen Thread gefunden.

 

Also das Problem um das es geht ist dies:

 

Wie kann Gott, Leid und Böses zulassen, wenn er allmächtig ist? Wenn er Leid und Böses nicht aufhalten kann, wie kann er dann allmächtig sein?

 

 

Könnt ihr mir da bitte helfen. Danke.

 

Flori

 

Bei Hausaufgaben ist wikipedia eine beliebte Hilfe. Grüße, KAM

Lieber Flori,

in meinem Lexikon des christlichen Glaubens steht zum Begriff Theodizee unter anderem:

"Auch das NT liefert keine Erklärung dafür, warum Gott großes Leid zuläßt. Statt dessen trägt Jesus selbst Verfolgung , Folter und Tod. In ihm solidarisiert sich Gott selbst mit allen Leidenden. Die Auferweckung Jesu ist zugleich die absolute Bestätigung seines Weges durch Gott sowie das für alle Zeiten und Orte gültige Manifest, dass Leid und Tod besiegt werden. Aber sie erklärt das Leid nicht.

Ein häufiger Erklärungsversuch ist der Verweis auf die Freiheit (vgl.auch Willensfreiheit), die Gott dem Menschen geschenkt hat und die er so radikal ernst nimmt, dass er sie ihm auch bei deren Missbrauch nicht entzieht.

Warum aber müssen dafür andere leiden? Und wie steht es mit dem Leid, das nicht durch Schuld verursacht wurde (beispielsweise bestimmte Naturkatastrophen und Krankheiten)?

Das Theodizeeproblem bleibt jene größte Herausforderung, vor die der Mensch gestellt ist, der an den allmächtigen und guten Gott glaubt. Sucht man nach einer rationalen Lösung des Theodizeeproblems, dann versucht man Gott vor der Vernunft zu rechtfertigen.

Darum entwickelte sich "Theodizee" vor allem im 18./19. Jh. zu einem ungenauen Gesamtbegriff für alle Fragen, die mit rein philosophischer Gotteserkenntnis zusammenhängen. Das Problem der Theodizee (im eigentlichen Sinne)zeigt, dass die rationale Frage nach Gott zwar sinnvoll ist, dass dieser aber alle Vernunft übersteigt. Der Mensch ist in seinem vom Theodizeeproblem oft stark bewegten Glaubensleben - etwa nach Ausschwitz - letztlich wie Hiob unmittelbar auf Gott verwiesen."

 

Ich hoffe Du kannst ein wenig damit anfangen, in Bezug auf das AT stünde auch noch einiges da. Falls Du es brauchst, kann ich es Dir noch abtippen.

Liebe Grüße

Gerlinde

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Wie kann Gott, Leid und Böses zulassen, wenn er allmächtig ist? Wenn er Leid und Böses nicht aufhalten kann, wie kann er dann allmächtig sein?

 

 

 

Ganz einfach: Es interessiert ihn nicht. Du hast den dritten Punkt vergessen: Es muß auch noch die Eigenschaft der Güte Gottes mit an Bord und daran hapert es dann.

 

 

Und warum, ist Gott nicht gütig, an was machst du das fest?

 

 

 

Es geht nicht um mich, es geht um die Theodiozee, nicht wahr? Also, stell Dir einen Vater vor, dessen Kind schwerkrank ist und der die Möglichkeit hat zu helfen, weil er die Medizin, die das Kind braucht, im Schrank hat. (Was er auch weiß). Er ist also übertragen auf Gott allmächtig (er kann helfen) und wissend (er weiß, daß das Kind krank ist und er weiß auch, daß er die Medizin hat.) Er tut aber nichts, er läßt sein Kind elend sterben. Was hält man von so einem Vater?

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Also, stell Dir einen Vater vor, dessen Kind schwerkrank ist und der die Möglichkeit hat zu helfen, weil er die Medizin, die das Kind braucht, im Schrank hat.
Gut ich stelle mir einen Vater vor, der sein Kind schwerkrank sieht ( Sünde) und die Medizin Schmerz und Leid zulässt, damit dass Kind/ die Menschheit nicht gänzlich in Sünde, Egoismus und Selbstbezogenheit versinkt. Irgendwie scheint mir das Leid unter diesem Aspekt der Ewigkeit einen Sinn zu bekommen. Seltsam.

 

(Was er auch weiß). Er ist also übertragen auf Gott allmächtig (er kann helfen) und wissend (er weiß, daß das Kind krank ist und er weiß auch, daß er die Medizin hat.) Er tut aber nichts, er läßt sein Kind elend sterben. Was hält man von so einem Vater?
Dieser Vergleich ist auch deswegen unangebracht, weil Gott uns zum ewigen Leben führen will, wenn er uns sterben läßt.
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Also, stell Dir einen Vater vor, dessen Kind schwerkrank ist und der die Möglichkeit hat zu helfen, weil er die Medizin, die das Kind braucht, im Schrank hat. (Was er auch weiß). Er ist also übertragen auf Gott allmächtig (er kann helfen) und wissend (er weiß, daß das Kind krank ist und er weiß auch, daß er die Medizin hat.) Er tut aber nichts, er läßt sein Kind elend sterben. Was hält man von so einem Vater?

 

Das ist nicht das richtige Szenario. Stell Dir ein Kind vor, das seinen Vater/seine Mutter/seine Eltern bisher "allmächtig" erfahren und geglaubt hat - in dem Sinne, dass sie alles können, was das Kind (noch) nicht kann, alles wissen, was das Kind (noch) nicht weiss, dem Kind aus jeder misslichen Lage helfen oder helfen können, bis eine Situation eintritt, in der sie die Antwort schuldig bleiben, in der sie die erwartete Hilfe nicht (mehr) geben können , in der ihnen nichts anderes zu tun bleibt, als in der Situation mit dem Kind zu leiden und auszuhalten.

Das Kind wird an der "Allmacht" der Eltern zu zweifeln beginnen, an der "Allmacht", wie es sich diese Allmacht bisher vorgestellt hat. Es braucht deswegen jedoch nicht an der Liebe der Eltern zu zweifeln, es kann sich der Liebe der Eltern weiter gewiss sein. Allmacht ist nicht mehr nur alles können, was das Kind so meint, was die Eltern können müssten, sondern bekommt eine andere Dimension. Sie sind auch da und Eltern, wo nichts und niemand sonst mehr hilft, wo sie das Kind nur noch halten können.

Sich die Allmacht Gottes so auszumalen, dass er für jedes Wehwehchen ein Fläschchen im Arzneischrank haben müsste und je nach undurchschaubarer Laune oder Erziehungszweck damit herausrücken würde oder nicht (Mariamante) ist kindisch.

bearbeitet von Alice
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Gott der Allmächtige macht sich aus Liebe ohnmächtig.

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(Was er auch weiß). Er ist also übertragen auf Gott allmächtig (er kann helfen) und wissend (er weiß, daß das Kind krank ist und er weiß auch, daß er die Medizin hat.) Er tut aber nichts, er läßt sein Kind elend sterben. Was hält man von so einem Vater?
Dieser Vergleich ist auch deswegen unangebracht, weil Gott uns zum ewigen Leben führen will, wenn er uns sterben läßt.

 

Wenn ich morgen an Dir vorbeifahre, während Du verblutend im Straßengraben liegst und nachher erkläre, ich habe Dich zum ewigen Leben führen wollen: Ist das ok?

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Also, stell Dir einen Vater vor, dessen Kind schwerkrank ist und der die Möglichkeit hat zu helfen, weil er die Medizin, die das Kind braucht, im Schrank hat. (Was er auch weiß). Er ist also übertragen auf Gott allmächtig (er kann helfen) und wissend (er weiß, daß das Kind krank ist und er weiß auch, daß er die Medizin hat.) Er tut aber nichts, er läßt sein Kind elend sterben. Was hält man von so einem Vater?

 

Das ist nicht das richtige Szenario. Stell Dir ein Kind vor, das seinen Vater/seine Mutter/seine Eltern bisher "allmächtig" erfahren und geglaubt hat - in dem Sinne, dass sie alles können, was das Kind (noch) nicht kann, alles wissen, was das Kind (noch) nicht weiss, dem Kind aus jeder misslichen Lage helfen oder helfen können, bis eine Situation eintritt, in der sie die Antwort schuldig bleiben, in der sie die erwartete Hilfe nicht (mehr) geben können , in der ihnen nichts anderes zu tun bleibt, als in der Situation mit dem Kind zu leiden und auszuhalten.

Das Kind wird an der "Allmacht" der Eltern zu zweifeln beginnen, an der "Allmacht", wie es sich diese Allmacht bisher vorgestellt hat. Es braucht deswegen jedoch nicht an der Liebe der Eltern zu zweifeln, es kann sich der Liebe der Eltern weiter gewiss sein. Allmacht ist nicht mehr nur alles können, was das Kind so meint, was die Eltern können müssten, sondern bekommt eine andere Dimension. Sie sind auch da und Eltern, wo nichts und niemand sonst mehr hilft, wo sie das Kind nur noch halten können.

Sich die Allmacht Gottes so auszumalen, dass er für jedes Wehwehchen ein Fläschchen im Arzneischrank haben müsste und je nach undurchschaubarer Laune oder Erziehungszweck damit herausrücken würde oder nicht (Mariamante) ist kindisch.

 

 

 

Die "Allmacht" der Eltern ist aber wirklich sehr begrenzt, sie können einfach oft nicht helfen, selbst wenn sie alles drum geben würden. Daher passt Dein Szenario nicht. Und wenn es nur um "Wehwehchen" und "Fläschchen" ginge, wäre es nicht so schlimm.

 

Du liegst verblutend auf der Straße, während Dein Vater (Notfallmediziner von Beruf) winkend an Dir vorbeifährt und Dir nachher sein Bevollmächtigter erklärt, Dein Vater liebe Dich über alles. Das ist das Bild.

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Du liegst verblutend auf der Straße, während Dein Vater (Notfallmediziner von Beruf) winkend an Dir vorbeifährt und Dir nachher sein Bevollmächtigter erklärt, Dein Vater liebe Dich über alles. Das ist das Bild.

 

Dein Bild, nicht meins.

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(Was er auch weiß). Er ist also übertragen auf Gott allmächtig (er kann helfen) und wissend (er weiß, daß das Kind krank ist und er weiß auch, daß er die Medizin hat.) Er tut aber nichts, er läßt sein Kind elend sterben. Was hält man von so einem Vater?
Dieser Vergleich ist auch deswegen unangebracht, weil Gott uns zum ewigen Leben führen will, wenn er uns sterben läßt.

 

Wenn ich morgen an Dir vorbeifahre, während Du verblutend im Straßengraben liegst und nachher erkläre, ich habe Dich zum ewigen Leben führen wollen: Ist das ok?

 

Deine Vergleiche sind wirklich unpassend. Denn der Gott an den wir glauben fährt nicht an uns vorbei, sondern hat sich für uns sogar ans Kreuz schlagen und von seinen eigenen Geschöpfen misshandeln lassen. Und unser Gott ist uns auch im tiefsten Leid nahe und führt uns durch das Kreuz hindurch zur Auferstehung. Warum wir allerdings in dieses Leid und in verschiedene Nöte geraten sind ist auf der einen Seite nicht mit solchen Totschlagkeulen zu klären- hängt auf der anderen Seite allerdings mit der Verstrickung in die Sünde und der Ablehnung Gottes zusammen. Um Dein Bild fortzusetzen: Wenn der liebnde Vater kommen will, um das verblutende Menschenkind aus dem Straßengraben zu holen - und das Kind schreit mit letzter Kraft: "Verschwinde, ich wollte und will mit dir nichts zu tun haben" was dann?
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Wiki umschreibt, dass aber etwas merkwürdig, da versteh ich kein Wort, deshlab hab ich hier gefragt.

 

Was verstehst du daran nicht?

http://de.wikipedia.org/wiki/Theodizee#Das_Problem

 

 

Epikur hat das Problem sauber beschrieben.

Es werden alle viel Antwortmöglichkeiten von "Gott will?" und "Gott kann?" durchgespielt. Also die Antworten "ja/ja", "ja/nein", "nein/ja", "nein/nein".

Und diese 4 Antworten werden dann entsprechend bewertet.

 

 

Antworten gibt es zu dem Problem keine wirklich zufriedenstellende. Nur beliebe Mischungen von "Gott ist gleichgültig", "Gott lässt das übel zu (weil er wohl so will)" oder andere Varianten.

 

Das ist aber alles eher eine Flucht nach vorne, und keine wirkliche Antwort, die auf einen "allmächtigen und allgütigen" Gott zutrifft.

bearbeitet von agnostiker
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Links zur Theodizee:

http://home.rhein-zeitung.de/~rdober/relkrit/theodizee.html

http://www.rpi-virtuell.de/workspace/index...?folderid=51752

 

Einige Christen versuchen die Theodizee damit auszuhebeln, daß Gott nicht mit unseren Begriffen faßbar ist.

Damit wäre Gott nicht mit unserer Vernunft und unser Gewissen vereinbar.

Der Papst sagt aber aktuell, daß Gott keine Gewalt will und mit der Vernunft vereinbar ist. Wenn es daher in der Welt Gewalt gibt, dann müssen wir fragen, warum es in der Welt Gewalt gibt?

Wir müssen daher den Widerspruch lösen, der sich ergibt, wenn wir an einen allmächtigen und allgütigen Gott glauben, aber in einer Welt leben, in der es Gewalt gibt, weil dies unsere Vernunft verlangt.

 

Das sagt der Papst so einfach ...

 

Der wohl bekanntesten Lösungsansatz stammt von Leibniz, mit der Annahme, daß wir in der besten aller möglichen Welten leben:

http://de.wikipedia.org/wiki/Gottfried_Wil...6glichen_Welten

 

War das noch vor der Pestwelle?

(Zur Erläuterung: eine Welle der Pest zog durch Europa und hat dieses Gefühl, das alles in bester gottgewollter Ordnung ist, entscheidend gestört! Die Folge war unter anderem erneute Versuche von Gottesbeweisen usw.

 

Voltaiere schrieb "Candide - oder der Optimismus" als Reaktion auf Leibnitz's komische Vorstellung von "der besten aller Welten". Es ist keine sehr intellektuelle Antwort, eher eine polemische in Form einer Geschichte mit einer absurden Verkettung unglücklicher Ereignisse.

 

 

Ich halte die Theodizee für das größte Problem in der Theologie.

 

Ich halte sie für das größte Problem einer Theologie, die einen allgütigen, allmächtigen, mitleidenden personenhaften Gott verkündet - ja.

 

Aber mir einer Theologie, die einen Gott verkündet, dem alles gleichgültig ist, will wohl auch keiner was zu tun haben :-)

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Antworten gibt es zu dem Problem keine wirklich zufriedenstellende. Nur beliebe Mischungen von "Gott ist gleichgültig", "Gott lässt das übel zu (weil er wohl so will)" oder andere Varianten.
Hier auf Erden müssen wir vielfach "aus dem Glauben leben" - sowohl was zwischenmenschliche Bereiche betrifft (glauben, dass andere es gut mit uns meinen) wie auch in unserer Beziehung zu Gott. Da uns die Gesamtübersicht fehlt und wir vielfach nicht wissen und sehen, wozu dies oder jenes gut sein könnte (auch was die Leidfrage angeht) werden wir zu keinen mathematisch exakten Ergebnissen gelangen können. Der Glaubende lebt eben aus dem Vertrauen auf Gott und kann es "ertragen" nicht auf alle Frage eine alles klärende Antwort zu erhalten.
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Antworten gibt es zu dem Problem keine wirklich zufriedenstellende. Nur beliebe Mischungen von "Gott ist gleichgültig", "Gott lässt das übel zu (weil er wohl so will)" oder andere Varianten.

Hier auf Erden müssen wir vielfach "aus dem Glauben leben" - sowohl was zwischenmenschliche Bereiche betrifft (glauben, dass andere es gut mit uns meinen) wie auch in unserer Beziehung zu Gott. Da uns die Gesamtübersicht fehlt und wir vielfach nicht wissen und sehen, wozu dies oder jenes gut sein könnte (auch was die Leidfrage angeht) werden wir zu keinen mathematisch exakten Ergebnissen gelangen können. Der Glaubende lebt eben aus dem Vertrauen auf Gott und kann es "ertragen" nicht auf alle Frage eine alles klärende Antwort zu erhalten.

 

Stimmt, die Möglichkeit hatte ich vergessen: Leid könnte auch zu etwas gutes sein - bzw. das Leid könnte auch einen Sinn haben!

 

Das ist allerdings dann eine Frage, wie (je nach Vorstellung) auf das Jenseits übertragen werden _muss_. Wenn man sich Vorstellt, dass im Jenseits niemand mehr leiden muss, dann wird die Sinnfrage bzgl. des Leids verschärft! (Im Klartext: wenn es eine Welt gibt, wo keiner Leiden muss, warum leben wir dann in einer solchen, wo einige leiden müssen?)

 

Andererseits entspricht das Jenseits nicht der ersehnten Welt, wenn dort doch jemand leiden müsste.

 

Das betrifft auch das Leibnitzsche "Gott wählt die beste aller Welten aus". Denn wenn es da prinzipiell noch diese andere Welt "Jenseits" gibt, dann wäre dies nicht die beste aller Welten, sondern nur die "beste" unter gewissen Einschränkungen.

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Liebe User,

 

Ich muss bis Montag da Theodizee - Problem für Rekigion zusammenfassen. Ich habe über die Theodizee leider keinen Thread gefunden.

 

Also das Problem um das es geht ist dies:

 

Wie kann Gott, Leid und Böses zulassen, wenn er allmächtig ist? Wenn er Leid und Böses nicht aufhalten kann, wie kann er dann allmächtig sein?

 

Könnt ihr mir da bitte helfen. Danke.

 

Flori

lieber Flori,

 

nicht Gott läßt das Leid zu, sondern die Menschen fügen sich das Leid selbst zu. Aus Unkenntnis und oft aus Mutwillen. Gott gab dem Menschen einen freien Willen, einen Verstand und und die Vernunft, damit er aus seiner Erkenntnis und Kenntnis der Dinge, die ihn umgeben und auf ihn einstürmen, seine Entscheidung treffen kann.

 

Gott lässt dabei zu, dass sich die Menschen in ihren Entscheidungen, das aus seinen Denken und Fühlen ensteht und den daraus folgenden Handlungen positive und negative Erfahrungen machen. Das ist ganz wichtig und notwendig, damit der Mensch sich selbst erkennen kann. Natürlich sind die positiven Ergebnisse viel angenehmer als die Negativen. Also Leid und Böses.

 

Aber Leid und Böses haben ganz wichtige Aufgaben. Denn Leid und Böses bringen einen Menschen mehr zum Nachdenken. Nachdenken, woher der Mensch kommt und wohin er geht. Leid und Böses sind des Lebens beste Wächter. Sei es auf der körperlichen, seelischen und des geistigen Lebens. Wenn das nicht so wäre, würde mit der Zeit alles zugrunde gehen, denn nur in dem Spannungsfeld der Gegensätze kann das Leben sich äußern und entwickeln.

 

Gott ist allmächtig, aber das bedeutet nicht, das er uns ständig auf den Händen trägt. Der Mensch muß das Laufen lernen. Das heißt, er muß selbst um seine Kenntnisse und Erkenntnisse bemühen.

 

Würde ein Vater sein Kind ständig tragen, so würde das Kind nie laufen lernen. Wenn aber das Kind aber laufen lernen will, dann muß das Kind sich selbst auf die eigene Beine stellen und die Schritte üben. Dass es manchmal hinfällt und sich dabei weh tut, läßt sich nicht vermeiden, will das Kind eines Tages mit den eigenen Beinen vorwärts gehen und nicht vom Vater getragen werden und dadurch des Laufen untüchtig werden. Wohl kann der Vater in der Anfangsphase dem Kind eine Hilfe geben, aber eines Tages muß es doch selbst laufen.

 

So ist es mit allen Fähigkeiten, die wir im Laufe des Leben erlernen. Sie es die körperlichen Fähigkeiten und die geistigen - "spritituellen" - Fähigkeiten. So ist es mit dem Denken, Fühlen und Handeln, mit dem aus dem Sehen, Hören, Tasten, Schmecken und Riechen gewonnenen.Kenntnisse und Erkenntnisse.

 

Wie willst Du Freude erfahren, wenn Du das Leid nicht kennst, wie willst Du das Gute erkennen, wenn es kein Böses gibt. Wie willst Du hoch erkennen, wenn du nicht weiß, was die Tiefe. Und so könnte ich noch viele Gegensätze aufführen, aber lassen wir es bei dem wenigen.

 

Der Mensch kann sich also nur erkennen, wenn die Reize der Umwelt auf ihn einstürmen. Da spielt es keine Rolle, ob diese Reize harmonisch - also im Gleichgewicht mit deinem Empfinden - oder unharmonisch - also nicht im Gleichtgewicht - mit deinem Empfinden sind.

 

Je unharmonischer die Reize sich deinem Empfinden gegenüber artikulieren, desto mehr spürst Du den Druck und je größer Druck, desto äußert sich dein inneres seelisches und geistiges Leben. Wenn das nicht so wäre, dann wärst Du ein seelisch und geistig toter Mensch, auch wenn Du dem Leibe nach leben würdest.

 

Gott könnte wohl uns alles Leid und Böses hinweg nehmen, aber dann wären wir keine freie Menschen mehr mit einem eigenen Willen, sondern wir wären nichts anderes als Puppen am Gängelbandes eines Puppenspielers. Wir hätten keinen freien Willen und wären nicht anders als vernunftbegabte Tiere am Gängelbande Gottes.

 

Das Leid und und das Böse, entstammt aus dem falschen Denken, das wiederum aus der mangelhaften Kenntnis und der Erkenntnis des allein wahren Gottes kommt. Diese mangelhafte Kenntnis und Erkenntnis des allein wahren Gottes ist die geistige Finsternis, aus dem wie gesagt, das falsches Denken kommt und aus diesem falschen Denken und dem daraus folgenden Handlungen kommt eben das Böse.

 

Ist der Mensch in der Kenntnis und der Erkenntnis des allein wahren Gottes und befolgt dieser Mensch den göttlichen Willen, dann ist in diesem Menschen Tag. Sein Denken ist ist ein richtiges Denken und aus dem richtigen Denken hervorgehenden Handlungen kommt das Gute.

 

Sowie das Böse den Fluch erzeugt, also das Leid, so erzeugt das Gute nur Segen, also Freude. So ist der Mensch selbst der Urheber allen Gutes und allen Leides. Der Mensch erntet, was er sät.

 

Gottes Liebe, Weisheit, Wille und Allmacht läßt es aber zu, dass der Mensch immer die Früchte aus seinem Denken und Handeln ernten muß. Gott kann wohl die Umstände in unseren Leben allzeit so leiten, wie es für uns notwendig und gut ist. Aber die Entscheidung, ob wir das annehmen und in welcher Richtung wir wollen, nimmt Gott uns nicht ab, weil wir, wie bereits gesagt, seine freien Kinder werden sollen, die selbst aus sich entscheiden müssen, wohin sie wollen, ungeachtet der Folgen.

 

So kommt all das Böse und das Gute -egal wie es sich darstellt - immer aus dem Menschen und nicht von Gott.

 

wenn Dir etwas unklar ist, dann sag es mir bitte

 

liebe Grüße von Oskar

bearbeitet von rakso
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Liebe User,

 

Ich muss bis Montag da Theodizee - Problem für Rekigion zusammenfassen. Ich habe über die Theodizee leider keinen Thread gefunden.

 

Also das Problem um das es geht ist dies:

 

Wie kann Gott, Leid und Böses zulassen, wenn er allmächtig ist? Wenn er Leid und Böses nicht aufhalten kann, wie kann er dann allmächtig sein?

 

Könnt ihr mir da bitte helfen. Danke.

 

Flori

lieber Flori,

 

nicht Gott läßt das Leid zu, sondern die Menschen fügen sich das Leid selbst zu. Aus Unkenntnis und oft aus Mutwillen. Gott gab dem Menschen einen freien Willen, einen Verstand und und die Vernunft, damit er aus seiner Erkenntnis und Kenntnis der Dinge, die ihn umgeben und auf ihn einstürmen, seine Entscheidung treffen kann.

 

Gott lässt dabei zu, dass sich die Menschen in ihren Entscheidungen, das aus seinen Denken und Fühlen ensteht und den daraus folgenden Handlungen positive und negative Erfahrungen machen. Das ist ganz wichtig und notwendig, damit der Mensch sich selbst erkennen kann. Natürlich sind die positiven Ergebnisse viel angenehmer als die Negativen. Also Leid und Böses.

 

Ich glaube dieses Leid ist nicht gemeint.

 

Vielmehr sowas wie die Pestwelle die es in Europa mal gab, Naturkatastrophen, AIDS/HIV, usw.

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Hi Oskar,

 

du weißt genauso gut wie alle anderen, dass es Leid gibt, dass nicht (!) von Menschen ausgeführt wird, so zum Beispiel von Tsunamis.

Du weißt genau, dass das gemeint ist!

 

Olli

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Hi Oskar,

 

du weißt genauso gut wie alle anderen, dass es Leid gibt, dass nicht (!) von Menschen ausgeführt wird, so zum Beispiel von Tsunamis.

Du weißt genau, dass das gemeint ist!

 

Olli

Die Erde ist ein lebendiger Organismus und alles was der Mensch der Erde antut - sei es im Gute oder im Bösen - erzeugt Gegenreaktionen von der Erde. Du darfst die Erde nicht als eine Ansammlung toter Materie ansehen. Die Erde wehrt sich gegen eine lieblose Behandlung und die Reaktionen können sehr heftig sein. Der Zeitabstand zwischen kann sehr kurz sein oder lange Zeiträume umfassen.

 

Es ist Gottes Zulassung, dass Tsunamis und andere Katastrophen entstehen und über die Menschen hereinbrechen können. Nichts geschieht ohne den Willen Gottes, weil alle Ereignisse entweder von Menschen verursacht werden oder durch die Zulassung Gottes ablaufen müssen. Aber alles dient Gottes Willen - das heißt - egal, wer der Auslöser einer Sache ist - das "Wasser" läßt Gott allzeit über seine "Mühle" laufen. Ob das die Urheber das wollen oder nicht, das bleibt sich gleich.

 

Alles muß Gott dienen, im Guten wie im Bösen, egal wer dieses ausgelöst hat. Auch wenn das aus dem freien Willen eines Menschen oder eines anderen Wesen kommt. Genauso war es mit der Sindflut, mit Sodom und Gomarra und vielen anderen Katastrophen. Auf der Erde ist immer der Mensch daran beteiligt und immer ist es der Mensch, der die Früchte seines Handeln verkosten muß.

 

Nicht Gott fügt uns Leid zu, sondern der Mensch fügt das leid sich selbst. Und was für den einzelnen Menschen gilt, das gilt auch für die Familien, für die Stämme, für die Völker und Nationen und für die ganze Menschheit. da gibt es keine Unterschiede. Auch wenn viele Unschuldige dem Leibe nach getötet werden, so werden doch die Seelen in der jenseitigen geistigen Welt von Gott weiter geführt.

 

oder siehst Du das anders

 

liebe Grüße von Oskar

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