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Warum tauft ihr eure Kinder?


Lichtlein

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Zitat von Claudia am 15:06 - 10.Dezember..2002

So ist es, helmut. Im Thread "Inhumanität des Evangeliums" hat sich Volker gestern konsequenterweise für ein verbot der Kindertaufe ausgesprochen.

 

Gegen die Kindstaufe müßten konsequenterweise ALLE Eltern sein, die für ihre Kinder möchten, daß sie sich frei für den Glauben entscheiden dürfen. Aber das sind leider die wenigsten.

 

Warum bist Du, Thomas, so sehr für die Kindstaufe? Willst Du Deinen Kindern nicht die Möglichkeit offen lassen, sich aus eigener Überzeugung für eine Religionsgemeinschaft zu entscheiden? Warum nicht?

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Kann sich jemand "völlig frei" für eine Religion entscheiden?

 

Dies ist unter einer Voraussetzung möglich:

Das der entsprechende über alle Religionen samt ihrer kompletten Geschichte, von der Entstehung bis heute, sowie ihrer Lehre umfassend und völlig wertneutral informiert wird. Wer das seinem Kind antun will....bitte, nur zu!

 

(Geändert von Juergen um 17:16 - 10.Dezember..2002)

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Mir wurde im Katholischen Krankenhaus von der Kinderschwester deutlich gemacht, dass ich Schwierigkeiten haben könnte, das ungetaufte Kind beerdigen zu lassen.

 

Dies kann also auch ein Grund sein, warum Katholiken bereits ihre Kinder taufen lassen.

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Liebe Claudia,

die Taufe ist nicht nur "Mitglied werden" - wie in einem Sportverein. Die Taufe ist viel mehr: Anteilnahme an Jesus Christus, Sündenvergebung und Absage an den/das Böse(n). Und zugleich das Versprechen der Eltern und der Paten, das Kind an den Glauben heranzuführen und im Glauben zu erziehen. Der Heilige Irenäus schreibt: "Die Taufe gewährt uns die Gnade, in Gott dem Vater durch den Sohn im Heiligen Geist wiedergeboren zu werden. Und diese Gnade wollen wir den Kindern nicht vorenthalten.

 

Wenn sich meine Kinder weigern, zur Erstkommunion zu gehen - das dürfen sie. Sie müssen sich nicht firmen lassen - das ist ihre eigene Entscheidung, ob sie der Kirche angehören wollen. Doch die besondere Gnade des Taufsakramentes kann und darf ich ihnen nicht vorenthalten - weil Taufe eben mehr und etwas anderes ist, als ein "Mitgliedsausweis".

 

Gruß,

Lucia

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Zitat von Frauke am 17:29 - 10.Dezember..2002

Mir wurde im Katholischen Krankenhaus von der Kinderschwester deutlich gemacht, dass ich Schwierigkeiten haben könnte, das ungetaufte Kind beerdigen zu lassen.

 

Dies kann also auch ein Grund sein, warum Katholiken bereits ihre Kinder taufen lassen.


Dann hat die Krankenschwester Dich belogen.

 

Das jedenfalls ist kein Grund, zumal es auch massenhaft kommunale Friedhöfe gibt - da fragt kein Mensch nach getauft oder ungetauft.

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Zitat von Lichtlein am 17:35 - 10.Dezember..2002

Dann hat die Krankenschwester Dich belogen.


 

Ja, ich weiß. Vielleicht ist es ihr aber auch so beigebracht worden und sie hat es nicht besser gewusst.

 

Es ist ein Phänomen, dass Menschen, die sich von der Kirche entfernen wollen, Ängste haben, was ihre Beerdigung anbelangt.

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Zitat von Lichtlein am 17:32 - 10.Dezember..2002

.... Der Heilige Irenäus schreibt: "
Die Taufe gewährt uns die Gnade, in Gott dem Vater durch den Sohn im Heiligen Geist wiedergeboren zu werden.

Wo hat Irenäus das so gesagt?

 

Oder meinst Du die Stelle aus der 1907 in einer aramäischen Version entdecken Demonstratio praedicationis apostolicae

...Vor allem unterweist er uns zu gedenken, daß wir die Taufe empfangen haben zur Vergebung der Sünden im Namen Gottes des Vaters, und im Namen Jesu Christi, des fleischgewordenen und gestorbenen und auferstandenen Sohnes Gottes, und im heligen Geiste Gottes; und daß diese Taufe das Siegel des ewigen Lebens sei und die Wiedergeburt in Gott...

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Zitat von Frauke am 17:40 - 10.Dezember..2002

...Es ist ein Phänomen, dass Menschen, die sich von der Kirche entfernen wollen, Ängste haben, was ihre Beerdigung anbelangt.

 

Warum? Das verstehe ich nicht? Wer an nix glaubt, der braucht sich auch keine Sorgen um das zu machen, was nach dem Tod mit ihm passiert.

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Ob ich meine Kinder taufen lasse oder nicht, das werde ich mir sicher nicht vom Staat vorschreiben lassen. Meine Kinder sind getauft - und zum Teufel mit dem Staat, der sich in meine Elternrechte mischt. Ich habe meinen Kindern nicht nur mein Erbgut (na gut, die hälfte davon) gegeben, ich gebe ihnen auch mit, was ich an der Welt für schön und gut befunden habe - und dazu zählt auch der Glaube. Wenn sie das irgendwann mal anders sehen, steht es ihnen frei, einen anderen Weg einzuschlagen.

 

Herrgott, was ist denn los mit Euch? Wollt ihr tatsächlich, dass der Staat überall oberlehrerhaft seine Nase reinsteckt?

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Erich-AS,

es geht denen wohl darum, daß sich die Kinder "frei entscheiden" sollen.

 

Fragt sich zwischen was sich die Kinder entscheiden sollen und wer ihnen wie wertneutral beibringt, was es für Religionen gibt etc. - wo heute die Kinder in den Schulen kaum noch eine Seite lesen geschweige denn verstehen können...

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Zitat von altersuender am 17:54 - 10.Dezember..2002

Herrgott, was ist denn los mit Euch? Wollt ihr tatsächlich, dass der Staat überall oberlehrerhaft seine Nase reinsteckt?


 

Der Staat muss für jeden eine Heimstatt sein, egal welcher Weltanschauung, und sich aus religiösen Bräuchen, sofern sie nicht die Menschenrechte verletzen, heraushalten.

 

Offensichtlich gibt es Menschen, die in der Kindertaufe eine Menschenrechtsverletzung sehen. Ich bin nicht dieser Meinung, da für mich die Taufe eben keinerlei tiefere Bedeutung hat. Ich fände es allerdings gut, wenn die Getauften die Mitgliedschaft in der Kirche später (mit 14) dann ausdrücklich bestätigen müssen. Tun sie das nicht, müssten sie automatisch als Nicht-Mitglied gelten. Zur Zeit müssen sie ja extra ihren Austritt beim Staat - oft kostenpflichtig - bekunden.

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Zitat von Frauke am 18:05 - 10.Dezember..2002

Ich fände es allerdings gut, wenn die Getauften die Mitgliedschaft in der Kirche später (mit 14) dann ausdrücklich bestätigen müssen.

 

Sie tun dies im Heiligen Sakrament der Firmung.

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Also, hier geht es ja um mehrere Aspekte.

 

Das Argument der "freien Entscheidung" läuft ja am Ende auf eine wertneutrale Erziehung hinaus. Dann dürfte ich strenggenommen meinen Kindern auch nicht beibringen, mit Messer und Gabel zu essen oder das Eigentum anderer zu respektieren, bevor sie den Wunsch danach äußern. Ich bemühe mich darum, meinen Kindern alles mitzugeben, was ich in meinem Leben als gut und sinnvoll erfahren habe - ich wäre ein schlechter Vater, wenn ich es nicht täte. Im übrigen sperre ich meine Kinder auch nicht ein - sie leben in dieser Welt und haben genug Miterzieher, um sich eine eigene Meinung zu bilden, wenn sie dafür reif genug sind.

 

Ich melde meine Kinder ja auch im Sportverein und in der Musikschule an, ohne daß jemand darin eine Verletzung von Menschenrechten sieht. Da können sie sich übrigens erst mit 18 wieder verabschieden, wenn sie das wollen - in der Kirche schon mit 14.

 

Man wird nicht mit der Taufe kirchensteuerpflichtig, sondern mit dem eigenen Einkommen. Wenn man fähig ist, dieses zu erwirtschaften, sollte man auch in der Lage sein, eine Entscheidung darüber zu treffen, ob man Kirchensteuer zahlen will oder nicht. Die Kirchensteuer finde ich übrigens überhaupt nicht wichtig: sie ist ein Abkommen, das Kirche und Staat zum beiderseitigen Nutzen getroffen haben. Mit dem Sakrament der Taufe hat das überhaupt nichts zu tun.

 

Ein Verbot der Kindertaufe, wie es Volker postuliert, ist nur durchzusetzen über einen Schnüffelstaat, der jeden Handgriff der Eltern überwacht und dieses Verbot nur durch Entziehung der Kinder durchsetzen könnte. Daß dies von bestimmter Seite als wünschenswert betrachtet wird, um die Christen auszurotten, ist hier in letzten Wochen in erschreckendem Maße evident geworden. Dagegen habe ich hier noch keinen Christen getroffen, der eine Zwangstaufe für sinnvoll gehalten hat.

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Zitat von Juergen am 17:49 - 10.Dezember..2002


Zitat von Lichtlein am 17:32 - 10.Dezember..2002

.... Der Heilige Irenäus schreibt: "
Die Taufe gewährt uns die Gnade, in Gott dem Vater durch den Sohn im Heiligen Geist wiedergeboren zu werden.

Wo hat Irenäus das so gesagt?

 

Oder meinst Du die Stelle aus der 1907 in einer aramäischen Version entdecken
Demonstratio praedicationis apostolicae

...Vor allem unterweist er uns zu gedenken, daß wir die Taufe empfangen haben zur Vergebung der Sünden im Namen Gottes des Vaters, und im Namen Jesu Christi, des fleischgewordenen und gestorbenen und auferstandenen Sohnes Gottes, und im heligen Geiste Gottes; und daß diese Taufe das Siegel des ewigen Lebens sei und die Wiedergeburt in Gott...


Lieber Jürgen,

der KKK zitiert in Nr. 683 Irenäus wie folgt: (Irenäus, dem. 7). Daher habe ich auch mein Zitat.

 

Gruß,

Lucia

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Zitat von Lichtlein am 18:32 - 10.Dezember..2002

Lieber Jürgen,

der KKK zitiert in Nr. 683 Irenäus wie folgt: (Irenäus, dem. 7). Daher habe ich auch mein Zitat.


Die von mir vermutete Schrift war richtig, das Kapitel war allerdings falsch:  mein Zitat war aus dem 3. Kapitel; Deins aus dem 7.

 

Vielen Dank

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Liebe Lucia,

 

sorry, hab den Thread erst jetzt entdeckt...

 

>die Taufe ist nicht nur "Mitglied werden" - wie in einem Sportverein. Die Taufe ist viel mehr: Anteilnahme an Jesus Christus, Sündenvergebung und Absage an den/das Böse(n).<

 

Moment, wir reden doch hier von einer Zeremonie, und wir reden von KINDERN, bei der Taufe sogar oft von BABIES... die *können* nicht bewußt an sowas teilhaben...

 

>Und zugleich das Versprechen der Eltern und der Paten, das Kind an den Glauben heranzuführen und im Glauben zu erziehen.<

 

...und ihm damit die Möglichkeit einer freien eigenen Entscheidung zu nehmen, ja.

 

Viele Grüße,

Claudia

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Zitat von ThomasBloemer am 18:31 - 10.Dezember..2002

Ach so: die Eingangsfrage kann ich kurz beantworten. Warum ich meine Kinder taufe? Weil ich sie liebe.


 

Genau aus diesem Grund lasse ich meinen Kindern selbst die Entscheidung, was sie aus ihrem Weltbild machen und was nicht.

 

Damit ich mir nicht wieder Vorwürfe machen lassen muß, daß ich sie zu Mitläufern erziehe, wie ich eine war in der DDR... ich hätte ja sonst nichts gelernt, wenn ich etwas täte, nur weil es alle so machen, oder?

 

Grüße,

Claudia

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Zitat von Claudia am 22:05 - 10.Dezember..2002

 

>die Taufe ist nicht nur "Mitglied werden" - wie in einem Sportverein. Die Taufe ist viel mehr: Anteilnahme an Jesus Christus, Sündenvergebung und Absage an den/das Böse(n).<

 

Moment, wir reden doch hier von einer Zeremonie, und wir reden von KINDERN, bei der Taufe sogar oft von BABIES... die *können* nicht bewußt an sowas teilhaben...


Liebe Claudia,

Anteil an Jesus hat man oder hat man nicht - ganz egal, ob es einem bewußt ist. Dasselbe mit der Sündenvergebung. Meine Kinder wurden als Deutsche geboren - und es war ihnen ebenfalls nicht bewußt - da haben sie auch keine Wahl; genauso wie Du nicht die Wahl hattest, in England oder Frankreich auf die Welt zu kommen. Na und? Ob die Eltern nun gebildet oder ungebildet, steinreich oder bettelarm, jung und gesund oder krank und davongelaufen sind - all dies wird Einfluß haben - und all dies können sie nicht selber wählen. Genausowenig wie ihr Geschlecht und die sexuelle Orientierung.

 


>Und zugleich das Versprechen der Eltern und der Paten, das Kind an den Glauben heranzuführen und im Glauben zu erziehen.<
 
...und ihm damit die Möglichkeit einer freien eigenen Entscheidung zu nehmen, ja.


Gerade im Glauben können sie wählen - ob sie ja dazu sagen oder nicht. Die Firmung (je nach Bistum zwischen 12 und 16)ist die eigene, freie Entscheidung, ob das Kind zur Kirche gehören will, oder nicht. Aber wie soll ein Kind Entscheidungen fällen, wenn es niemals auch nur ansatzweise erfahren hat, wofür oder wogegen es sich entscheidet? Stell Dir mal vor, Du sitzt vor einer Speisekarte mit so leckeren Sachen wie Kleftiko, Nasu No Karashi, Dousha Shao Bing, Baigan Tamatar, sauren Nierchen, Toast'n Beans und Ibishyimbo n’imboga. Dann wähl mal, was Du am liebsten magst.

 

Ebenfalls viele Grüße,

Lucia

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Also, ich nehme Naftali mit Birusum und Susuk, aber das Naftali schön durch und das Suksuk so, wie man es in Damaskus ißt!

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»[...] meinst Du die Stelle aus der 1907 in einer aramäischen Version entdecken Demonstratio praedicationis apostolicae [...]« (Jürgen).

 

Genaugenommen wurde die Schrift 1904 entdeckt, und zwar in einer armenischen Übersetzung aus dem verlorenen griechischen Original. Die deutsche Übersetzung der Erstherausgeber Karapet Ter-Mekerttschian und Erwand Ter-Minassiantz (²Leipzig 1908) lautet in der Bearbeitung von Norbert Brox (Freiburg i. Br, Basel, Wien, Barcelona, Rom & New York 1993) für unsere Stelle:

»Und deswegen geht die Taufe unserer Wiedergeburt durch diese drei Punkte vor sich, indem Gott Vater uns zur Wiedergeburt begnadet mittels seines Sohnes durch den Heiligen Geist.«

 

Die englische Übersetzung von J. Armitage Robinson (London & New York 1920) liest:

»And for this reason the baptism of our regeneration proceeds through these three points, God the Father bestowing on us regeneration through His Son by the Holy Spirit.«

 

Der Katechismus dagegen kürzt am Anfang und löst die Partizipial- oder Nebensatzkonstruktion unter Wechsel des Subjekts auf:

»Baptismus „nobis gratiam praebet novae nativitatis in Deo Patre per Filium Suum in Spiritu Sancto [...]“«

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Wir haben unsere beiden Kinder nicht taufen lassen, weil wir sie lieben und glauben, dass jeder Mensch seinen Religion selbst bestimmen sollte von Anfang an. Sie haben am katholischen Religionsunterricht teilgenommen. Als es zur Kommunion ging, wollten sie sich jeweils taufen lassen. Das ist dann auch passiert. Jede hatte nun ein schönes Fest, und eine bewusste Erinnerung an seine Taufe. Ob sie  nun beide tatsächlich brav katholisch werden, weiß ich nicht, das ist auch ihre Entscheidung. Da meine Frau und ich nun inzwischen beide ausgetreten sind, sind wir auch keine guten Vorbilder.

Wir erziehen Sie (oder versuchen es zumindest) in bedingungsloser Liebe und einem wahrhaftigen Leben. Ich glaube mehr kann man kaum geben.

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Wichtig bei der Taufe finde ich auch den Gedanken, dass die Gnade Gottes zuerst da ist. Gott nimmt uns an, bevor wir uns für ihn entscheiden können. Durch die Kindertaufe wird es auch vermieden, den Glauben als "Werk" zu sehen, das uns die Gnade erkaufen könnte. Glaube und Gnade - beides sind Geschenke Gottes, so würde ich das von meiner evangelischen Position aus sehen.

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Liebe Lucia,

 

>>Moment, wir reden doch hier von einer Zeremonie, und wir reden von KINDERN, bei der Taufe sogar oft von BABIES... die *können* nicht bewußt an sowas teilhaben...<<

 

>Anteil an Jesus hat man oder hat man nicht - ganz egal, ob es einem bewußt ist.<

 

Das ist DEIN Glaube.

Wieso gibst Du Deinen Kindern nicht die Möglichkeit, selbst dorthin zu finden?

 

>Dasselbe mit der Sündenvergebung. Meine Kinder wurden als Deutsche geboren - und es war ihnen ebenfalls nicht bewußt - da haben sie auch keine Wahl;<

 

Die eine Wahl wird ihnen durch den Wohnsitz und die Umstände genommen, an denen die Eltern nur mittelbar schuld sind (wegen gesellschaftlicher und anderer Zwänge). Die andere Wahl (Glauben) wird ihnen durch die Eltern *bewußt* genommen.

 

>Gerade im Glauben können sie wählen - ob sie ja dazu sagen oder nicht.<

 

Entscheide Dich mal freiwillig gegen Deine Familie, Deine Gemeinde, Dein Umfeld, Deine ganze Kindheitserfahrung.

 

Kinder, die religiös erzogen werden, haben *keine* Möglichkeit zu wählen. Und das Alter für Religionsfreiheit finde ich sowieso voll daneben.

 

>Die Firmung (je nach Bistum zwischen 12 und 16)ist die eigene, freie Entscheidung, ob das Kind zur Kirche gehören will, oder nicht.<

 

Du meinst, ein Kind hat mit 12 bis 16 die Reife, so eine Lebensentscheidung zu treffen? Oder ist es keine Lebensentscheidung, SOLLTE es keine sein? Findest Du in diesem zusammenhang *so ein bißchen Rumprobieren* gut?

 

>Aber wie soll ein Kind Entscheidungen fällen, wenn es niemals auch nur ansatzweise erfahren hat, wofür oder wogegen es sich entscheidet?<

 

Es soll natürlich wissen, wofür oder wogegen es sich entscheidet. Es soll Gottesdienste besucht haben und Moscheen gesehen, sich mal über Religionen wie Buddhismus und Taoismus und Hinduismus informiert haben und ALLES wenigstens mal gehört haben, soviel wie möglich, ja. Aber nicht einseitig. Sonst ist eine freie Entscheidung nicht möglich.

 

>Stell Dir mal vor, Du sitzt vor einer Speisekarte mit so leckeren Sachen wie Kleftiko, Nasu No Karashi, Dousha Shao Bing, Baigan Tamatar, sauren Nierchen, Toast'n Beans und Ibishyimbo n’imboga. Dann wähl mal, was Du am liebsten magst.<

 

Ah ja....;) ;)

 

Viele Grüße,

Claudia

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Baigan Tamatar klingt am leckersten. Was ist das?

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