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Warum tauft ihr eure Kinder?


Lichtlein

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Hallo Ute und Claudia,

 

was ihr anscheinend grundsätzlich nicht versteht, ist, dass eine Religion keine Lehre ist, sondern ein Weg. (Die Lehre beschreibt nur den Weg). Und einen Weg kann man nur kennenlernen, indem man ihne geht. Wer nie einen Weg gegangen ist, wird auch nicht in der Lage sein, einen eigenen Weg zu finden.

 

Der einzige Weg. den ich meinen Kindern zeigen kann, ist doch der, den ich selber gehe (ich gehe ja nun mal auf keinem anderen). Wenn ich meinen Kindern das vorhenthalten würde, wäre das Beziehungsverweigerung auf einem zentralen Gebiet. Etwa so, als ob ich mit ihnen grundsätzlich nicht über Partnerschaft und Sexualität sprechen würde, mit dem Argument, sie sollen es selber rausfinden; oder, etwas überspitzt: wenn ich ihnen keine Sprache beibringen würde, denn eine andere könnte ihnen ja besser gefallen als deutsch.

 

Pace e Bene, Matthias

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Liebe Lucia,

 

nun muß ich um etwas Aufschub bitten, Dein Posting ist nicht im Schnellgang zu beantworten... aber eine Antwort bekommst Du ganz sicher, weil mir das Thema sehr am Herzen liegt.

 

Bis später,

Claudia

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Zitat von Ute am 22:15 - 16.Dezember..2002

beegee:

>Den Kinder gehört das Himmelreich auch ohne Taufe <

 

Ganz schön frech, dass du jetzt auch die nichtgetauften Kinder beanspruchen willst, also ALLE.

 

Deine Antwort bezüglich des Nichtmehrkindseins ist sehr nichtssagend. Ich interpretiere also:

 

Wenn Kind entscheidungsfähig wird, hat es eine Chance, nicht mehr dem Himmelreich anzugehören.

 

Lasst sie uns nutzten!
happy.gif


Ob die ungetauften Kinden in den Himmel kommen oder nicht ist eine der wenigen Fragen, die seit der Frühkirche »schmoren« und über die es katholischerseits keine Lehramtliche Aussage gibt. Es gibt dort verschiedene Ansichten die von einem klaren JA bis zu einem definitiven NEIN und vielem dazwischen reichen. - Aber eben nix amtliches.

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Zitat von Claudia am 21:37 - 16.Dezember..2002

Hallo Beegee,

 

>Diese Kinder, die Du zu Recht ansprichst Claudia werden heimgerufen von dieser "gottentfernten" Welt!<

 

Du liebe Zeit!

Wenn Dein Kind etwa bei einem Unfall sterben würde, wärst Du Gott dankbar, wenn er es aus dieser gottesfernen Welt holt????

 

DAS macht mir Angst. Glauben geht viel weiter als Liebe zu Menschen, als Vernunft im weitestens Sinne. Sorry, Beegee, aber ich kann Dich wirklich nicht verstehen.

 

Im übrigen hast Du meine Frage nicht beantwortet: wo ist ihr Schutz, der ihnen *auf Erden* gegeben sein soll (Du schriebst *sie haben dazu noch einen ganz besonderen Schutz hier auf Erden*)? Hier auf Erden hat ja das mit dem Schutz nicht geklappt. Offensichtlicher geht es kaum.

 

Viele Grüße,

Claudia

 


 

Hallo Claudia,

 

wenn mein Kind bei einem Autounfall sterben würde, wäre mir wieder einmal drastisch bewusst, daß unser Leben hier auf Erden nur begrenzt ist - einige von uns Menschen werden 90 Jahre alt  - andere weniger.

 

Als Christ bin ich nur auf der Durchreise - was sind die paar Jahre hier auf Erden im Vergleich zu den Ewigkeiten, die folgen?

 

In einem Punkt kann ich Dir leider nicht zustimmen - Glaube geht nämlich eben nicht weiter als die Liebe zum Nächsten, zum Menschen überhaupt.  Wie hat es Paulus so schön genannt in einem Brief an die Gemeinde in Korinth 13,13: Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen.

 

Das Angebot Gottes an uns Menschen heisst: Jesus Christus - denn dieser starb AUS LIEBE zu uns Menschen am Kreuz!

 

Nochmal zu Deiner Frage mit dem besonderen Schutz für Kinder und Deiner Annahme es hätte hier auf Erden nicht geklappt. Betrachte diesen Punkt einmal losgelöst vom irdischen Leben - denn der Schutz Gottes geht ja weit über den irdischen hinaus...

 

gby

 

bernd

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Zitat von beegee am 20:42 - 17.Dezember..2002

Nochmal zu Deiner Frage mit dem besonderen Schutz für Kinder und Deiner Annahme es hätte hier auf Erden nicht geklappt. Betrachte diesen Punkt einmal losgelöst vom irdischen Leben - denn der Schutz Gottes geht ja weit über den irdischen hinaus...

 

Hallo Bernd,

 

so kommst Du nicht weiter. Du kannst gegenüber uns A&Alern nicht mit Dingen argumentieren, von denen Du uns erst überzeugen müsstest.

 

Gruß

Stefan

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Zitat von Tifs am 21:28 - 16.Dezember..2002

Hallo bernd!

Hast Du die Diskussion über den Heilsplan und die Abtreibungsdebatte in diesem Forum mitverfolgt? Ich würde da mal den A&A's recht geben: Es wäre doch geradezu unverantwortbar gefährlich, einen Menschen dann bis zum "entscheidungsfähigen" Alter kommen zu lassen, wenn das im Ernstfall ewige Geschiedenheit (Hölle, ewige Verdammnis, etc.) von Gott bedeuten würde, oder?

Ich denke, Gott entzieht seinen Schutz keinem Menschen, auch denen nicht, die ihn nicht annehmen, aus welchen Gründen auch immer. Auch für A&A's gilt meiner Meinung nach, dass sie nicht aus Gottes Hand fallen. Und damit ist jetzt nicht gemeint, dass man vom Unglück verschont bleibt, sondern dass auch im Unglück Gott da ist, auch wenn wir es manchmal nicht spüren. (hab mich wohl hiermit als "Kuschelchristin" geoutet, was?)

Aber zur Theodizee sollten wir an diesem Punkt nicht diskutieren, da das definitiv off topic wäre.

 

Gruß

 

Tifs


 

 

Hoi Tifs,

 

Deine erwähnte Debatte habe ich nicht mitverfolgt. Ich würde mal sagen, es ist sehr gut so, daß Menschen die eben noch keine bewusste Lebensentscheidungen treffen können, also Kinder,  bei Gott gut aufgehoben sind - Dagegen ist jeder erwachsende Mensch der Lebensentscheidungen treffen kann aufgerufen sein Leben eben nicht nur nach schnöden weltlichen Dingen auszurichten sondern eben auch das Angebot Gottes - Jesus Christus mit einzubeziehen.

 

Es wird wie Du so schön sagst: unverantwortlich gefährlich für jeden Menschen, der das Angebot Gottes kennt und es bewusst ablehnt.

 

Das ist die Freiheit die Gott uns schenkt, wir sind keine Marionetten - wir dürfen frei entscheiden - ABER müssen auch mit den Konseqenzen leben.

 

Gottes Liebe und Schutz gilt JEDEM Menschen hier auf Erden  - keine Frage. Gott zwingt sich aber nicht auf - so kann auch nur der Gottes Führungen und Wunder erleben, der im Glauben an Gott wie ein Kind zu seinem Vater steht, denn wer so steht, der erlebt mehr als nur Seinen Schutz, der erfährt, daß Jesus Christus wahrhaftig lebt!

 

 

gby

 

bernd

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>Es wird wie Du so schön sagst: unverantwortlich gefährlich für jeden Menschen, der das Angebot Gottes kennt und es bewusst ablehnt. <

 

Wieso unverantwortlich? Ich kenne das Angebot Gottes (jedenfalls das, was er durch die katholische Kirche bewerben läßt) und lehne es bewußt ab. Ich kann das sehr gut verantworten. Nicht nur für mich, sondern auch für mein Kind.

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Zitat von Juergen am 16:26 - 17.Dezember..2002
Ob die ungetauften Kinden in den Himmel kommen oder nicht ist eine der wenigen Fragen, die seit der Frühkirche »schmoren« und über die es katholischerseits keine Lehramtliche Aussage gibt.

Reicht Dir die Amtlichkeit der Deutschen Bischofskonferenz? Da gibt es von Sven einen Hinweis. Die Broschüre hat einen theologischen Anhang, die unter Berufung auf Lumen Gentium ein eindeutiges Ja formuliert.

 

Die Gegenposition ist im Vorfeld de II. Vaticanums gescheitert, wie Corinna in diesem Text beschreibt.

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Petrus,

 

es gibt darüber keine eindeutige lehramtliche Aussage, auch nicht in den von Dir genannten Schriften. Der KKK spricht von einem begründeten Optimismus, und den können wir natürlich haben. Ich denke, dass sich da die Theologie in eine richtige Richtung weiterentwickelt hat. Aber nirgendwo ist von Gewissheit die Rede.

 

Paz y bien,

Ralf

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Hallo bernd!

 

>>Es wird wie Du so schön sagst: unverantwortlich gefährlich für jeden Menschen, der das Angebot Gottes kennt und es bewusst ablehnt.

 

Das ist die Freiheit die Gott uns schenkt, wir sind keine Marionetten - wir dürfen frei entscheiden - ABER müssen auch mit den Konseqenzen leben.

 

Gottes Liebe und Schutz gilt JEDEM Menschen hier auf Erden  - keine Frage. Gott zwingt sich aber nicht auf - so kann auch nur der Gottes Führungen und Wunder erleben, der im Glauben an Gott wie ein Kind zu seinem Vater steht, denn wer so steht, der erlebt mehr als nur Seinen Schutz, der erfährt, daß Jesus Christus wahrhaftig lebt! >>

 

Wie würdest Du das sehen, ist der Glaube an Gott etwas, was der Mensch selbst als "Leistung" erbringen muss? Ich frage mich schon lange, was einen Menschen zum Glauben an Gott bringt und letztlich ist es bei mir so, dass Gott einfach immer schon da war, es stellt sich für mich nicht die Frage, ob er es vielleicht nicht ist (selbst nach ausgedehnte Diskussionen mit A&As in Ute's Forum ;) ). Aus dieser Perspektive heraus habe ich so meine Schwierigkeiten mit der "bewussten Entscheidung für Gott", viele können ja den genauen Zeitpunkt bestimmen. Ich z.B. kann das nicht, habe es mir als Kind aber oft gewünscht, weil ich in einer Freikirche zur Sonntagschule gegangen bin und es da so "usus" war, dass man einen genauen Zeitpunkt hat. Ich hab das "bewusste Bekehren" auch ein paarmal ausprobiert, kam mir aber immer doof dabei vor, weil Gott ja vorher auch schon da war. Mir hat es da sehr geholfen, auch schon den Glauben als Geschenk Gottes zu sehen, etwas, das man nicht selbst erst erwerben muss, sondern was einfach da ist.  

Und wer weiss, vielleicht schenkt Gott ja den Glauben denjenigen, die ihn brauchen und hat für die, die auch ohne Glauben leben können, ebenfalls einen Weg?

 

Es gibt eben einfach schon unter Christen so viele Unterschiede, wie sie ihren Glauben leben, wie sie überhaupt zum Glauben kommen, etc.  Da ist es schwierig, einen Weg als absolut darzustellen. Wie siehst Du /Ihr das?

 

Gruß

 

Tifs

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Tja, warum hab ich mein Kind als Baby taufen lassen?

 

Gute Frage.

Obwohl ich weiss, das Gottes Liebe allumfassend ist,

hab ich es gemacht, weil ich gemein bin, so richtig mies und hundsgemein.

Denn wenn ich sterben sollte, bevor sie ihr vollständiges reflektiertes Bewußtsein entwickelt hat, wird sie sich über diese Kirchenzugehörigkeit Gedanken machen müssen.

 

Sie muß oder wird entscheiden müssen, ob sie Mitglied bleiben will und kann.

Sie wird darüber nachdenken müssen.

 

Und wenns ein eingebranntes Siegel ist, um Gott zu sehen, dann war es absolut notwendig.

 

Ich versuche es es mit einem anderen Satz zu Ende zu bringen.

 

Warum tauft ihr eure Kinder?

 

Aus Liebe.

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Reicht Dir die Amtlichkeit der Deutschen Bischofskonferenz? Da gibt es von Sven einen
. Die Broschüre hat einen theologischen Anhang, die unter Berufung auf Lumen Gentium ein eindeutiges Ja formuliert.

 

Die Gegenposition ist im Vorfeld de II. Vaticanums gescheitert, wie Corinna in
Text beschreibt.


Ich habe nur gesagt, daß es keine Lehramtliche Aussage darüber gibt - mehr nicht.

Und die Dt. Bischofskonferenz schreibt:

»Es gibt keine endgültige kirchliche Lehrentscheidung bezüglich des Schicksals der ungetauften Kinder.« (S. 52)

 

Zudem sagte ich, daß es veschiedene Ansichten gab.

Und die Dt. Bischofskonferenz schreibt:

»Zur Frage nach dem Heil der Kinder, die ohne Taufe sterben, wurden seit Augustinus verschiedene Lösungen vorgetragen, die aber keine lehramtliche Zustimmung der Kirche erhalten haben, sondern theologische Meinungen waren.« (S. 45)

 

Lag ich also so falsch ?

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KKK:

1261 Was die ohne Taufe verstorbenen Kinder betrifft, kann die Kirche sie nur der Barmherzigkeit Gottes anvertrauen, wie sie dies im entsprechenden Begräbnisritus tut. Das große Erbarmen Gottes, der will, daß alle Menschen gerettet werden‘, und die zärtliche Liebe Jesu zu den Kindern, die ihn sagen läßt: „Laßt die Kinder zu mir kommen; hindert sie nicht daran!“ (Mk 10,14), berechtigen uns zu der Hoffnung, daß es für die ohne Taufe gestorbenen Kinder einen Heilsweg gibt. Die Kirche bittet die Eltern eindringlich, die Kinder nicht daran zu hindern, durch das Geschenk der heiligen Taufe zu Christus zu kommen.

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Zitat von Tifs am 12:38 - 18.Dezember..2002

 

Wie würdest Du das sehen, ist der Glaube an Gott etwas, was der Mensch selbst als "Leistung" erbringen muss?

 

Es gibt eben einfach schon unter Christen so viele Unterschiede, wie sie ihren Glauben leben, wie sie überhaupt zum Glauben kommen, etc.  Da ist es schwierig, einen Weg als absolut darzustellen. Wie siehst Du /Ihr das?

 

Gruß

 

Tifs

 


 

Hi Tifs,

 

zwei Punkte möchte ich mal aus Deinem Posting herausgreifen.

 

1. Für mich ist Glaube keine "Leistung" die ich kräftemässig erbringen muss. Glaube ist für mich nichts anderes als Vertrauen - das Vertrauen in Gott und damit führe ich automatisch eine Beziehung zu Gott weil ich IHN eingreifen lasse in meinem Leben. Ich führe mein Leben nicht alleine sondern MIT Gott.

 

2. Es ist nicht schwierig einen Weg als absolut darzustellen. Für mich gibt es nur einen Weg zu Gott und dieser Weg nennt sich Jesus Christus - ER selbst bestätigt dies ja in Seinem Wort: "Ich bin der Weg die Wahrheit und das Leben"

 

Von daher ist es auch ganz normal,  daß jeder Christ Gott anders erfährt und wahrnimmt, weil jeder ja unterschiedlich geführt wird. Und auch jeder andere Begabungen geschenkt bekommt die er einsetzen darf im Dienst für den anderen. Von daher geniesse ich die Vielfalt unter Christen

 

gby

 

bernd

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Hallo Matthias,

 

> Wer nie einen Weg gegangen ist, wird auch nicht in der Lage sein, einen eigenen Weg zu finden.<

 

Ich habe sehr wohl meinen eigenen Weg gefunden. Ich gehe nicht den meiner Eltern, und auch nicht den einer Religion, und auch nicht (mehr) den einer bestimmten Ideologie oder anderen Überzeugung. Insofern gehe ich *meinen eigenen Weg*.

 

<Der einzige Weg. den ich meinen Kindern zeigen kann, ist doch der, den ich selber gehe (ich gehe ja nun mal auf keinem anderen). Wenn ich meinen Kindern das vorhenthalten würde, wäre das Beziehungsverweigerung auf einem zentralen Gebiet.<

 

Das stimmt. Und solange Du Deinen Kindern nicht beibringst, daß Deiner der einzig richtige ist, und sie zwingst, Dir zu folgen, ist daran auch nichts Schlimmes.

 

Viele Grüße,

Claudia

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