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Vatikan fordert zum Boykott von Amnesty international auf


Dio

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Für bestimmte kreise in der RKK scheint das thema "abtreibung" eine art "tibetische gebetsmühle" zu sein - man muss so oft wie möglich an ihr drehen (d.h. schwangerschaftsabbrüche am besten täglich neu verurteilen)! Wer frauen, als opfer von vergewaltigungen, das recht auf einen schwagerschaftsabbruch verweigert handelt unmenschlich! Es gibt gute gründe warum die gesetzgeber in vielen zivilisierten ländern diese möglichkeit per gesetz vorsehen. Leider werden auf unserer welt immer noch frauen vergewaltigt. Wer kümmert sich dann aber um diese frauen und die produkte (kinder) der vergewaltigung - die RKK? :angry:

 

Du scheinst die Problematik etwas zu vereinfachen: Es geht nicht darum, dass die Kirche das Leid und die Ängste vergewaltigter Frauen nicht sieht. Im Katechismus gibt es ein eigenes Kapitel über sexuelle Gewalt an Frauen. Sie wird von der Kirche aufs Schärfste verurteilt.

Es geht aber meines Erachtens darum, dass ein Kind, das aus einer Vergewaltigung stammt, letzten Endes genau so ein Recht zu leben hat, wie jedes andere Kind auch.

Natürlich leidet die Frau, natürlich ist sie gequält worden und wird sich NIEMALS von dieser Qual erholen. Aber um es einmal krass zu formulieren: Man kann diese Qualen und die ihr angetane Gewalt nicht sühnen oder vergessen machen, indem man das Kind abtreibt.

Ich weiss selbst, dass es eine grauenhafte Zumutung für die Frau ist, dieses Kind auf die Welt zu bringen. Was die Kirche aber formuliert hat, ist die grundsätzliche Ablehnung von Abtreibung. Sie formuliert das grundsätzliche Recht eines jeden Menschen, gezeugt zu werden, im Mutterleib zu wachsen und geboren zu werden. Zu lernen, sich zu entwickeln. Geliebt zu werden.

Aber auch hier kommt wieder die Psyche der vergewaltigten Frau ins Spiel: Kann eine Frau wirklich ein solches Kind lieben? Kann sie es wirklich auf die Welt bringen?

In den Jahren meiner Mitgliedschaft bei amnesty ist es übrigens auch immer wieder Thema gewesen, wie man sich zur Abtreibung stellen soll. Ich kann eine Frau verstehen, die nach einer Vergewaltigung abtreibt. Ich weiss nicht, ob ich es nicht auch tun würde.

Aber ich weiß nur eins: Dass das Kind letzten Endes nichts dafür kann, wie es gezeugt wurde und welches miese Dreckschwein sein Vater war.

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Die befruchtete Eizelle hat sich im Inneren zwar schon ein paar mal geteilt , vollzieht ohne die Einnistung allerdings auch keinerlei weitere Entwicklung.

 

Was ist Zellteilung anderes als Leben? Und was ist eine befruchtete menschliche Eizelle anderes als menschliches Leben (oder kann aus einer befruchteten menschlichen Eizelle ein Frosch werden?)

 

Deinen ganzen übrigen Schmonzes kannst Du Dir sparen, der ist in diesem Forum schon hundertmal nach allen Seiten diskutiert werden. In diesem Thread wurde die Frage aufgeworfen, welchen Weg Amnesty International einschlägt.

 

Ich möchte mir hier auch diskret den Hinweis darauf erlauben (sowas kann im Eifer, anderen die Funktionsweise von Spiralen oder Kondomen erläutern zu wollen, schon mal übersehen werden).

bearbeitet von Alice
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... man zieht sich aus der schwangerenberatung zurück, etc. Vielleicht würde es den frauen, die sich aus welchen gründen auch immer für einen schwangerschaftsabbruch entschieden haben, leichter fallen dieses vorhaben aufzugeben wenn von der kirche mehr hilfen angeboten würden. Es wäre schön wenn die kirche z.b. eine art patenschaft für solche kinder übernehmen würde! Aber es ist ja leichter und billiger stets und ständig das horrorszenario der abtreibungen herauf zu beschwören!!

 

1. hat sich die Kirche nicht aus der Schwangerenberatung zurückgezogen,

2. vermittelt die Kirche Hilfen für Schwangere in Konfliktsituationen.

 

Wie stellst Du Dir das mit den "Patenschaften" vor? Die gibt es doch längst, Du solltest Dich halt mal vor Deiner Haustür umschauen anstatt nach Rom zu starren und Dich über tatsächliche oder angebliche, von den Medien frisierte Verlautbarungen eines Kurienkardinals aufzuregen. Der ist für "Patenschaften" sowieso nicht zuständig - Kirche sind "wir"! Und zwar nicht nur um an römischen Verlautbarungen zu meckern, oder gar unwahre Behauptungen daher zu meckern, sondern vor allem um zu handeln.

 

Die Mitglieder einer ganz gewöhnlichen Pfarrgemeinde auf dem Land haben gehandelt

 

http://www.drs.de/index.php?id=538

http://www.drs.de/index.php?id=468

bearbeitet von Alice
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wie haette wohl deine mutter entschieden wenn sie vergwaltigt worden waere und die moeglichkeit fuer einen schwangerschaftsabbruch gehabt haette?

 

Gewöhn Dir am besten ab, darüber zu spekulieren, wie anderer Leute Mütter in welchen Situationen entscheiden würden oder entschieden haben. Das steht Dir weder zu noch führt es in einer Diskussion weiter.

bearbeitet von Alice
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Unmittelbarer Anlass für die jetzige Debatte scheint die nationale Konferenz von Amnesty International in Edinburgh im März diesen Jahres gewesen zu sein, jedenfalls hat sich Kardinal Martino in seinem Interview auf diese Konfenz und deren Beschlüsse bezogen:

 

http://www.amnesty.org.uk/uploads/documents/doc_17757.pdf

 

(hier sind einige Abstimmungsergebnisse wiedergegeben: bitte unter dem Stichwort "abortion" suchen).

 

NATIONAL CONFERENCE AND AGM 2007 DECISIONS

 

PROPOSER: ENFIELD, BARNET & PALMERS GREEN LOCAL GROUP

THE MOTION WAS CARRIED OVERWHELMINGLY

 

E1: SEXUAL AND REPRODUCTIVE RIGHTS

This AGM reaffirms its 2006 decision that Amnesty International should support:

* the decriminalisation of abortion;

* access to quality services for the management of complications arising from

abortion;

* legal, safe and accessible abortion, subject to reasonable limitations, in cases of

rape, sexual assault, incest and risk to a woman’s life.

 

PROPOSER AIUK BOARD

CARRIED: 699 FOR 598 AGAINST

 

 

E2 SEXUAL AND REPRODUCTIVE RIGHTS

This AGM decides that women should have access to legal and safe abortion,

subject to reasonable limitations.

 

PROPOSER AIUK BOARD

DEFEATED: 415 FOR 762 AGAINST

 

E3 SEXUAL AND REPRODUCTIVE RIGHTS

This AGM decides that AIUK will recommend to the ICM in July 2007 that AI remain

neutral on abortion, so that Amnesty members can continue to work together without

compromising their personal beliefs, whether for or against abortion.

 

PROPOSER: LUTON AND DUNSTABLE LOCAL GROUP

CARRIED: 749 FOR 611 AGAINST

 

....

bearbeitet von Alice
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Sehe mich mal wieder im Zwiespalt mit meiner Kirche, denn natürlich bin ich gegen Abtreibung. Aber deswegen gleich die ganze AI boykottieren???

 

Von "deswegen gleich die ganze AI boykottieren" hat der Kardinal nichts gesagt. Sinngemäß hat er in dem Interview mit NCR zu verstehen gegeben, dass - wenn AI tatsächlich den (scheinbar) eingeschlagenen Kurs hin zur Forderung der Legalisierung von Abtreibungen fortsetze, sowohl einzelne Katholiken als auch katholische Organisationen ihre bisher gewährte Unterstützung für AI zurückziehen müssten, weil AI damit die bisher vertretene Mission verraten würde.

 

Ich meine noch immer, der Herr Kardinal hat (wie im vergangenen Jahr einige US-amerikanische Bischöfe) da zu aufgeregt, zu verallgemeinernd und zu heftig auf einzelne Stellungnahmen aus den Reihen von AI reagiert, er hätte getrost die Generalversammlung im August abwarten können. Vielleicht wollte er im Hinblick auf dieses Datum (August) aber auch noch einmal mit dem Zaunpfahl winken. Wie das Abstimmungsergebnis zeigt, haben die Delegierten bei der Versammlung in Edinburgh ja den Antrag, auf (allgemeine) Legalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen abgelehnt. Dagegen wurde ein anderer Antrag, der auf die Respektierung des Gewissens zahlreicher (katholischer) AI-Mitglieder und -Unterstützer zielte, angenommen.

 

Die Medien tragen mit ihren Verkürzungen, Verallgemeinerungen, unrichtigen Wiedergaben zur Aufregung bei, aber das ist ja nichts neues. Der Stern-Artikel, zu dem im ersten Beitrag dieses Threads verlinkt ist, stellt ein Paradebeispiel dafür dar.

 

Das Originalinterview mit Martino im NCR finde ich leider nirgendwo online, der Stand der Dinge ist aber wohl kein anderer als im vergangenen Jahr.

bearbeitet von Alice
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