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Kreuzzeichen


Polyhistor

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Bitte entschuldigt eine möglicherweise nebensächliche oder formalistische Anfrage, die mich aber seit längerem bewegt:

 

Wie führt ihr eigentlich das seit Kindestagen eingeübte und wichtige Kreuzzeichen beim privaten Gebet, in der Messe usw. aus? Bewegt ihr die rechte Hand "synchron" zu den Gebetsworten "Im Namen des Vaters" (Stirn) - "und des Sohnes" (untere Brust) - "und des heiligen" (linke Schulter) - "Geistes" (rechte Schulter) ???

 

Ich weiß nicht warum, aber eine derart mechanische, "textsynchrone" Bewegung kam mir immer albern vor. Was haben die berührten Körperteile mit den bezeichneten Instanzen der Dreifaltigkeit zu tun? Und prompt ertappe ich mich dabei, mich bewußt "asynchron" zu bekreuzigen, was mir nun auch wieder nicht gefällt...

 

Ich wäre dankbar, eine einleuchtende Erläuterung oder auch nur verschiedene Meinungen zu bekommen! Die Liturgie und die Formen der katholischen Frömmigkeit liegen mir sehr am Herzen, aber ich möchte verstehen, was ich tue.

 

Mit herzlichen Grüßen

 

polyhistor

Edited by Polyhistor
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Franciscus non papa

also versuch einer antwort, einfach "aus dem bauch" heraus, ohne wirklich historische hintergründe zu kennen.

 

sowohl die lateinische als auch die deutsche fassung des texte besteht aus vier akzenten. und irgendwie ist es aus rhythmischen gründen naheliegend, dies auch körperlich zu vollziehen, zumal es ja mit den vier endpunkten des kreuzzeichens hervorragend paßt.

 

wenn ich also einem kind einerseits die geste des kreuzzeichens nahebringe, ihm andererseits den text dazu beibringe, dann wird es von alleine zu dieser sychronen handlung kommen.

 

eine deutung - wenn es denn eine geben sollte - ist dann mit sicherheit im nachhinein entstanden.

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Wie führt ihr eigentlich das seit Kindestagen eingeübte und wichtige Kreuzzeichen beim privaten Gebet, in der Messe usw. aus? Bewegt ihr die rechte Hand "synchron" zu den Gebetsworten "Im Namen des Vaters" (Stirn) - "und des Sohnes" (untere Brust) - "und des heiligen" (linke Schulter) - "Geistes" (rechte Schulter) ???
Zuerst mal herzlich willkommen, Gottes Segen. Schön, wenn du dir über Gesten wie Bekreuzigung Gedanken machst. Einen Lösungsvorschlag: Wenn du dich mit den drei kleinen Kreuzen bekreuzigt könntest du "synchron" denken:

 

 

 

Im Namen des Vaters (Stirn) der meinen Verstand erleuchten möge, im Namen des Sohnes (Mund) der meine Worte heiligen möge und im Namen des Heiligen Geistes (Herz) der mein Herz mit göttlicher Liebe erfüllen möge.

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Vielen Dank für diese interessante Frage :angry:

 

Ich mache das große Kreuzzeichen immer "synchron". Ich vermute mal ich habe mich gar nicht großartig entschieden, es hat sich einfach so entwickelt.

 

Ich persönlich stelle mir ein "asynchrones" Kreuzzeichen etwas unruhig vor, weil es bei mir der bewussten Steuerung bedürfen würde.

 

Nun gibt es ja verschiedene Kontexte innerhalb deren das Kreuzzeichen gemacht wird. Zum betrachtenden Gebet zum Beispiel passt m. E. die Ruhe besser.

Unruhe und Kreuzzeichen, das kann ich mir in "schweren" Zeiten vorstellen.

 

Was bei mir häufig zum Kreuzzeichen hinzukommt ist ein bewusster tiefer Atemzug - wie sieht es da eigentlich bei den Mitpostern in diesem Thread aus?

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Ich finde den Gedanken schön, dass ich mich bei diesem Kreuzzeichen zu Christus bekenne und sein Kreuz und Auferstehung auf mich nehme.

Ich schlage es immer ziemlich bewusst und auch langsam.

Im Zeichen des Kreuzes bin ich getauft und in die Kirche aufgenommen.

Das ist schön. :angry:

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Bitte entschuldigt eine möglicherweise nebensächliche oder formalistische Anfrage, die mich aber seit längerem bewegt:

 

Wie führt ihr eigentlich das seit Kindestagen eingeübte und wichtige Kreuzzeichen beim privaten Gebet, in der Messe usw. aus? Bewegt ihr die rechte Hand "synchron" zu den Gebetsworten "Im Namen des Vaters" (Stirn) - "und des Sohnes" (untere Brust) - "und des heiligen" (linke Schulter) - "Geistes" (rechte Schulter) ???

 

Ich weiß nicht warum, aber eine derart mechanische, "textsynchrone" Bewegung kam mir immer albern vor. Was haben die berührten Körperteile mit den bezeichneten Instanzen der Dreifaltigkeit zu tun? Und prompt ertappe ich mich dabei, mich bewußt "asynchron" zu bekreuzigen, was mir nun auch wieder nicht gefällt...

 

Ich wäre dankbar, eine einleuchtende Erläuterung oder auch nur verschiedene Meinungen zu bekommen! Die Liturgie und die Formen der katholischen Frömmigkeit liegen mir sehr am Herzen, aber ich möchte verstehen, was ich tue.

 

Mit herzlichen Grüßen

 

polyhistor

 

 

Hallo und willkommen im Forum,

Deine Frage gefällt wir sehr gut - wer weiß denn wirklich eine richtige Antwort darauf?

Bei Umfragen wird man der Wahrheit offen ins Gesicht schauen.

 

Ich habe Dir mal einen Link eingefügt: Link

 

Vielleicht beantwortet das etwas Deine Frage.

(Ich habe ihn aus text-technischen Gründen eingefügt - eigene Erklärungen würden, wie sooft Seiten verbrauchen :angry: ).

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Also ich mache das Kreuzzeichen auch synchron. Zum einen wurde es mir wohl als Kind so beigebracht und zum anderen finde ich es wichtig es bewußt und langsam zu machen und nicht einfach hinzuschusseln. So kann ich auch kurz darüber nachdenken, was ich da tue und es passiert nicht einfach "nebenbei".

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Ich habe das Große synchron gelernt und mache das auch heute noch so.

 

Beim Kleinen vor dem Evangelium liegt mir die Synchronität nicht so im Blut.

 

Im Gegensatz zum Wikitext neige ich allerdings meistens das Haupt so daß der ganze Körper im Einklang zwischen Geste, Wort und Einstellung ist.

 

Alles andere käme mir komisch vor.

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@Flo:

Die Variation ist nicht das entscheidende.

Wichtig ist, dass man das Kreuz in aller Aufrichtigkeit und Glaubenshaftig schlägt.

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@Flo:

Die Variation ist nicht das entscheidende.

Wichtig ist, dass man das Kreuz in aller Aufrichtigkeit und Glaubenshaftig schlägt.

Ist es unchristlich wenn man bei Leuten, die sich nur 4x an die Brust tippen den Drang verspürt nachzufragen, was man soll ...
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Warum machen es manche Südländer eigentlich mehrfach und küssen dann ihre Fingerspitzen?

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@Flo:

Die Variation ist nicht das entscheidende.

Wichtig ist, dass man das Kreuz in aller Aufrichtigkeit und Glaubenshaftig schlägt.

Ist es unchristlich wenn man bei Leuten, die sich nur 4x an die Brust tippen den Drang verspürt nachzufragen, was man soll ...

 

Fragen ist nie unchristlich.

4x an die Brustschlagen??

3x kenne ich -> Schuldbekenntnis: Mea culpa, mea culpa, mea maxima culpa

(durch meine Schuld, Brustschlag, durch meine Schuld, Brustschlag, durch meine große Schuld, Brustschlag).

Edited by ramibo
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Warum machen es manche Südländer eigentlich mehrfach und küssen dann ihre Fingerspitzen?
Ich glaube ich bin nicht ganz auf der Höhe - Frau du weckst sündige Assoziationen ... :angry:
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Fragen ist nie unchristlich.

4x an die Brustschlagen??

3x kenne ich -> Schudbekenntniss: Mea culpa, mea culpa, mea maxima culpa

Nein, nein. Ich meine die (vorrangig älteren) Herrschaften, die beim Kreuzzeichen nicht oder nur kaum ausholen und bei denen die 4 Berührungen in ein kaum zu erkennendes Tippen verhunzt sind.
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Fragen ist nie unchristlich.

4x an die Brustschlagen??

3x kenne ich -> Schudbekenntniss: Mea culpa, mea culpa, mea maxima culpa

Nein, nein. Ich meine die (vorrangig älteren) Herrschaften, die beim Kreuzzeichen nicht oder nur kaum ausholen und bei denen die 4 Berührungen in ein kaum zu erkennendes Tippen verhunzt sind.

 

Jepps, diese Art kenne ich auch aus meiner Gemeinde, habe mir aber nie Gedanken darüber gemacht. Werde morgen, bei der Beerdigung, mal nachfragen.

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Warum machen es manche Südländer eigentlich mehrfach und küssen dann ihre Fingerspitzen?

Ich glaube ich bin nicht ganz auf der Höhe - Frau du weckst sündige Assoziationen ... :D

Ferkel. Ihr Männer seid doch alle gleich.... :angry:

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Warum machen es manche Südländer eigentlich mehrfach und küssen dann ihre Fingerspitzen?

Ich glaube ich bin nicht ganz auf der Höhe - Frau du weckst sündige Assoziationen ... :)

Ferkel. Ihr Männer seid doch alle gleich.... :angry:

 

Aber Katta, was hat jesus am Kreuz mit Deinen Gedanken zu tun??? :D

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Warum machen es manche Südländer eigentlich mehrfach und küssen dann ihre Fingerspitzen?

Ich glaube ich bin nicht ganz auf der Höhe - Frau du weckst sündige Assoziationen ... :)

Ferkel. Ihr Männer seid doch alle gleich.... :angry:

 

Aber Katta, was hat jesus am Kreuz mit Deinen Gedanken zu tun??? :D

Frag lieber Flo

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gouvernante

Asynchron bekreuzige ich mich nur, wenn ich gedöst habe und der Zelebrant schon beim "... und des heiligen Geistes" ist. Dann hinke ich hinterher... Hoffentlich selten genug, um daraus keine Gewissensfrage zu machen :angry:.

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Ich mache das "große" auch ziemlich synchron, allerdings kommt die rechte Schulter eher so Richtung "Amen".

 

Langsam und synchron kommt mir auch einfach "würdiger" vor, wobei ich das nie bewusst entschieden habe.

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Ich glaube, dass sich die wenigsten Menschen bewußt sind, wie sie das Kreuz schlagen.

Ist leider eine reine Routine geworden.

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Warum machen es manche Südländer eigentlich mehrfach und küssen dann ihre Fingerspitzen?

Ich glaube ich bin nicht ganz auf der Höhe - Frau du weckst sündige Assoziationen ... :D

Ferkel. Ihr Männer seid doch alle gleich.... :angry:

Freilich.

Und weil man früher auch bei der Formel "Jesus dir leb ich, Jesus dir sterb ich, Jesus, dein bin ich" an die Brust geschlagen hat, üblicherweise an das untere Ende des Brustbeins, sagt man hierzulande von einer Dame mit tiefem Ausschnitt: Bei der sieht man bis Jesusdirlebich. :)

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Warum machen es manche Südländer eigentlich mehrfach und küssen dann ihre Fingerspitzen?

Ich glaube ich bin nicht ganz auf der Höhe - Frau du weckst sündige Assoziationen ... :D

Ferkel. Ihr Männer seid doch alle gleich.... :angry:

Freilich.

Und weil man früher auch bei der Formel "Jesus dir leb ich, Jesus dir sterb ich, Jesus, dein bin ich" an die Brust geschlagen hat, üblicherweise an das untere Ende des Brustbeins, sagt man hierzulande von einer Dame mit tiefem Ausschnitt: Bei der sieht man bis Jesusdirlebich. ;)

 

Bei uns hieß das: Ausgeschnitten bis zu "des Sohnes" :)

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also versuch einer antwort, einfach "aus dem bauch" heraus, ohne wirklich historische hintergründe zu kennen.

 

sowohl die lateinische als auch die deutsche fassung des texte besteht aus vier akzenten. und irgendwie ist es aus rhythmischen gründen naheliegend, dies auch körperlich zu vollziehen, zumal es ja mit den vier endpunkten des kreuzzeichens hervorragend paßt.

 

wenn ich also einem kind einerseits die geste des kreuzzeichens nahebringe, ihm andererseits den text dazu beibringe, dann wird es von alleine zu dieser sychronen handlung kommen.

 

eine deutung - wenn es denn eine geben sollte - ist dann mit sicherheit im nachhinein entstanden.

 

Sind es nicht eigentlich fünf Akzente, wenn man das "Amen" mitzählt? Manche Leute berühren beim "Amen" dann noch die Brust über dem Herzen (so wie die Orthodoxen, die auch mit dem Herzen abschließen, und nicht mit der linken Schulter!). Das entspricht dann den fünf Wunden Christi.

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3x kenne ich -> Schuldbekenntnis: Mea culpa, mea culpa, mea maxima culpa

(durch meine Schuld, Brustschlag, durch meine Schuld, Brustschlag, durch meine große Schuld, Brustschlag).

Wobei die "Brustschläge" beim Schuldbekenntnis aus der Mode gekommen zu sein scheinen. Bei uns macht dies nur noch der Priester. Gibts dafür eine Erklärung?

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