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Antworten auf Fragen zu einig. Aspekten bezüglich der Lehre der Kirche


Steffen

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Ich versteh nicht, warum die Protestanten so darauf rumreiten, ob Rom sie jetzt "Kirche" nennt oder "Kirchliche Gemeinschaft" oder sonstwie. (*)

 

Viel wesentlicher ist doch, was Rom unter der una sancta im Credo versteht!

 

 

(*) die Bezeichnung "Kirche" ist nicht nur für die Protestanten falsch, sondern auch für die RKK. Richtig wäre hier der Begriff "Konfession". Kirche ist etwas anders, und es gibt nur ganz genau eine einzige davon, und zu der gehören die Protestanten gemäß römischer Lehre auch. Dachte ich zumindest bis gestern. Irgendwie beisst sich aber das in dem Dokument offenbar gewordene Kirchenverständnis mit meinem Verständnis der Taufe. Aber das hab ich vielleicht auch nur falsch verstanden. Angesichts des Dokumentes muss ich jedenfalls leider sagen, dass Siri und die Tradis rechthaben, wenn sie sagen, dass nicht-römische Taufen nicht generell anerkannt werden können. Jedenfalls dann nicht, wenn man das Dokument ernstnimmt.

 

Werner

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Eine weitere Klärung bedarf die Frage "worauf sich der Primat des Papstes " erstrecken soll um ein gemeinsames Verständnis von Kirche zu erlangen.

Liebe Grüße, Gerlinde

 

 

Hallo Gerlinde,

 

ich vermute, diese Richtung ist von Christus selbst vorgegeben.

 

Christus baut Seine Kirche, die nur die EINE, HEILIGE, APOSTOLISCHE und KATHOLISCHE sein kann, auf einen Felsen, der den Namen Petrus trägt.

 

Und daraus wird deutlich, dass ER Jünger beruft. Und jedem Jünger stehen unterschiedliche Aufgaben zu. Und es müsste uns in diesem Zusammenhang auch zu denken geben, daß Christus seinem Jünger Petrus ganz gezielt die Aufgabe zuweist: "Weide meine Schafe" (Joh 21,17) Und zuvor versichert Jesus sich noch, ob Petrus IHN wahrhaftig liebt...

 

Wer aus dem "Apostelgremium" erhält diese Aufgabe noch? Es ist mit dem "Werkzeug Paulus" das sich Christus für die Heidenvölker erwählt, nicht zu vergleichen.

 

Und diese Berufung des Petrus macht eben auch noch deutlich, dass es ein "sakramentales Priesterum" in der Gemeinde, die ER gründet auch geben wird.

 

Und das ist ein wesentlicher Unterschied zu den reformierten Gemeinschaften, die zwar das allgemeine Priesterum ALLER Gläubigen deutlicher predigen, aber sich eben auch bewusst absetzen von der apostolischen Sukzession im Weihesakrament. Man soll bedenken wie die Wahl des "Apostel Matthias" denn stattfand...

 

Zudem muss man dann auch fragen: die Schafe, die Petrus im Namen Christi weiden darf, sind diese Schafe nicht auch von neuem geboren?

 

Und an wen ergeht der Missionsbefehl Jesu? Doch an den Kreis der "elf" Und daraus erwächst die Kirche, die Jesus eben selbst begründet und dessen Haupt ER ist.

 

gby

 

Bernd

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Die katholische Kirche hatte schon bessere und weniger verletzende Begrifflichkeiten, die sie leider nicht mehr verwendet. Die Kirche als solche ist die von Jesus Christus gegründete Gemeinschaft der Gläubigen. Soweit würden auch evangelische Christen zustimmen.

Nach katholischer Überzeugung besteht diese Gemeinschaft in der katholischen Kirche fort. Das ist, wenn man konsequent weiterdenkt, nur logisch: Selbstverständlich muss der Papst davon überzeugt sein, dass die katholische Kirche die wahre Kirche ist, ansonsten wäre er schizophren, wenn er deren Führung übernähme. Ebenso sind die orthodoxen Kirchen davon überzeugt, die Wahrheit korrekt zu bewahren. Ebenso war Luther überzeugt, im Recht zu sein. Man hat deshalb eine bestimmte Überzeugung, weil man davon überzeugt ist, dass diese richtig ist.

 

Nun gibt es aber den Begriff der sichtbaren und der unsichtbaren Kirche, was z.B. auch für die Kommunion eine Rolle spielt: Die Berechtigung, die Kommunion zu empfangen, hängt nicht an der äußeren Mitgliedschaft in der katholischen Kirche, sondern daran, ob jemand die katholische Überzeugung in der Frage der Eucharistie teilt.

 

Statt den Unterschied "Kirche"-"kirchliche Gemeinschaft" zu verwenden, hielte ich es für besser, Katholiken und Protestanten als Konfessionen zu bezeichnen, wobei die katholische Kirche den Anspruch erhebt, dass in ihr die wahre Kirche verwirklicht ist.

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Danke, beeggee

:angry: Aber genau die Stelle verstehe ich nicht. - Mit der anderen "Eucharistie" hat es dann also nichts zu tun? - Und Anglikaner und Altkatholiken sind "Kirchen"?

 

 

Es hat mit beiden Aspekten zu tun, Lara.

 

In der apostolische Sukzession wird die Berufung der Apostel durch Jesus Christus bis in die heutige Zeit in der EINEN Kirche weiter gereicht...

 

Aus dieser Berufung der zwölf Jünger entsteht das sakramentale Priestertum, weil die Apostel zu bestimmten Aufgaben berufen werden.

 

Und aus dem sakramentalen Priestertum entsteht letzlich auch das eucharistische Mysterium denn beim letzten Abendmahl sprach Jesus erneut nur zu seinen 12 Jünger. "Tut dies zu meinem Gedächtnis..."

 

Die Kirche die Jesus auf den Felsen Petri gründet hat einen APOSTOLISCHEN Charakter. Jesus bürgt für diese Eigenschaft mit Seinem Namen und dem Versprechen, dass auch die Gewalten der Unterwelt diese Kirche nicht erschüttern können.

 

Demnach muss diese EINE Kirche durch die apostolische Nachfolge deutlich erkennbar sein. Die reformierten Gemeinschaften weisen dieses Merkmal nicht mehr auf. Demnach fehlt auch der Bezug zum eucharistischen Mysterium, was ja eben auch leider deutlich wird, indem wir in der Tat keine gemeinsame Eucharistie feiern können.

 

Ob es spezielle Aussagen der Kirche zu den Anglikaner und Altkatholiken in diesem Bezug gibt, kann ich Dir leider auch nicht sagen.

 

 

gby

 

Bernd

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die Bezeichnung "Kirche" ist nicht nur für die Protestanten falsch, sondern auch für die RKK. Richtig wäre hier der Begriff "Konfession". Kirche ist etwas anders, und es gibt nur ganz genau eine einzige davon, und zu der gehören die Protestanten gemäß römischer Lehre auch. Dachte ich zumindest bis gestern.

 

Tja, dafür gab's ja auch das Dokument: "Die Kirche" ist nicht irgendeine Theorie über eine Gemeinschaft, die es mal gab und vielleicht auch wieder geben wird, sondern "die Kirche" existiert hier und heute, und zwar in ihrer Vollform nur in der katholischen Kirche.

 

Irgendwie beisst sich aber das in dem Dokument offenbar gewordene Kirchenverständnis mit meinem Verständnis der Taufe. Aber das hab ich vielleicht auch nur falsch verstanden. Angesichts des Dokumentes muss ich jedenfalls leider sagen, dass Siri und die Tradis rechthaben, wenn sie sagen, dass nicht-römische Taufen nicht generell anerkannt werden können. Jedenfalls dann nicht, wenn man das Dokument ernstnimmt.

 

Die Gültigkeit der Taufe in anderen Kirchen/Konfessionen gehört halt zu den Heiligungsdiensten, die in von Rom getrennten Gemeinschaften möglich und wirksam sind. Insofern sind das Dokument und Siri-mäßige Hardliner, die außerhalb der katholischen Kirche überhaupt kein Heil sehen, keineswegs deckungsgleich. Gerade die gegenseitige Anerkennung der Taufen ist ein praktisches Beispiel dafür, was das Dokument meint.

 

Übrigens wirklich gut: Der Kommentar von Kardinal Kasper

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Gerlinde Blosche

Eine weitere Klärung bedarf die Frage "worauf sich der Primat des Papstes " erstrecken soll um ein gemeinsames Verständnis von Kirche zu erlangen.

Liebe Grüße, Gerlinde

 

 

Hallo Gerlinde,

 

ich vermute, diese Richtung ist von Christus selbst vorgegeben.

 

Christus baut Seine Kirche, die nur die EINE, HEILIGE, APOSTOLISCHE und KATHOLISCHE sein kann, auf einen Felsen, der den Namen Petrus trägt.

 

Und daraus wird deutlich, dass ER Jünger beruft. Und jedem Jünger stehen unterschiedliche Aufgaben zu. Und es müsste uns in diesem Zusammenhang auch zu denken geben, daß Christus seinem Jünger Petrus ganz gezielt die Aufgabe zuweist: "Weide meine Schafe" (Joh 21,17) Und zuvor versichert Jesus sich noch, ob Petrus IHN wahrhaftig liebt...

 

Wer aus dem "Apostelgremium" erhält diese Aufgabe noch? Es ist mit dem "Werkzeug Paulus" das sich Christus für die Heidenvölker erwählt, nicht zu vergleichen.

 

Und diese Berufung des Petrus macht eben auch noch deutlich, dass es ein "sakramentales Priesterum" in der Gemeinde, die ER gründet auch geben wird.

 

Und das ist ein wesentlicher Unterschied zu den reformierten Gemeinschaften, die zwar das allgemeine Priesterum ALLER Gläubigen deutlicher predigen, aber sich eben auch bewusst absetzen von der apostolischen Sukzession im Weihesakrament. Man soll bedenken wie die Wahl des "Apostel Matthias" denn stattfand...

 

Zudem muss man dann auch fragen: die Schafe, die Petrus im Namen Christi weiden darf, sind diese Schafe nicht auch von neuem geboren?

 

Und an wen ergeht der Missionsbefehl Jesu? Doch an den Kreis der "elf" Und daraus erwächst die Kirche, die Jesus eben selbst begründet und dessen Haupt ER ist.

 

gby

 

Bernd

Lieber Bernd, danke für Deine ausführlichen Gedanken, die auf den mangelnden Konsens genauer hinweisen, was ich aus Zeitgründen nur angedeutet habe. Nur so kann man ermitteln, ob nicht doch ein gemeinsames Grundverständnis von Kirche wieder formuliert werden kann. Die unterschiedlichen "Verständnisse" auf Grund der Bibelaussagen solange hinterfragen, bis man zu einem in wesentlichen Glaubensfragen einheitlichen Ergebnis kommt.

Liebe Grüße, Gerlinde

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Die Gültigkeit der Taufe in anderen Kirchen/Konfessionen gehört halt zu den Heiligungsdiensten, die in von Rom getrennten Gemeinschaften möglich und wirksam sind. Insofern sind das Dokument und Siri-mäßige Hardliner, die außerhalb der katholischen Kirche überhaupt kein Heil sehen, keineswegs deckungsgleich. Gerade die gegenseitige Anerkennung der Taufen ist ein praktisches Beispiel dafür, was das Dokument meint.

 

Übrigens wirklich gut: Der Kommentar von Kardinal Kasper

Diew Frage stellt sich aber tatsächlich: In was wird ein Protestant durch die Taufe bei den Protestanten aufgenommen?

 

In die Kirche? Dann ist die Kirche aber viel mehr als nur die RKK, dann stimmt das Dokument so nicht.

 

:angry:

Werner

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Die Gültigkeit der Taufe in anderen Kirchen/Konfessionen gehört halt zu den Heiligungsdiensten, die in von Rom getrennten Gemeinschaften möglich und wirksam sind. Insofern sind das Dokument und Siri-mäßige Hardliner, die außerhalb der katholischen Kirche überhaupt kein Heil sehen, keineswegs deckungsgleich. Gerade die gegenseitige Anerkennung der Taufen ist ein praktisches Beispiel dafür, was das Dokument meint.

 

Übrigens wirklich gut: Der Kommentar von Kardinal Kasper

Diew Frage stellt sich aber tatsächlich: In was wird ein Protestant durch die Taufe bei den Protestanten aufgenommen?

 

In die Kirche? Dann ist die Kirche aber viel mehr als nur die RKK, dann stimmt das Dokument so nicht.

 

:angry:

Werner

 

Folgendes Bild (zitiert nach: http://www.taize.fr/de_article3885.html) habe ich oft vor Augen:

 

Er (Frère Roger von Taizé) hat oft erzählt, dass ihm 1963 bei seiner letzten Begegnung mit Johannes XXIII. daran gelegen war, von diesem Papst ein Geistliches Testament zu hören; er befragte ihn nach dem Platz, den Taizé in der Kirche einnimmt. Johannes XXIII. antwortete und machte dabei mit den Händen kreisförmige Bewegungen: „Die Katholische Kirche besteht aus immer größeren, immer weiteren konzentrischen Kreisen“. Der Papst hat nicht näher gesagt, in welchem Kreis er Taizé sah, aber Frère Roger begriff, dass der Papst ihm sagen wollte: Sie sind bereits im Innern, gehen sie einfach auf diesem Weg weiter. Und das hat er getan.

 

Eine gute Erklärung, finde ich.

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Die Gültigkeit der Taufe in anderen Kirchen/Konfessionen gehört halt zu den Heiligungsdiensten, die in von Rom getrennten Gemeinschaften möglich und wirksam sind. Insofern sind das Dokument und Siri-mäßige Hardliner, die außerhalb der katholischen Kirche überhaupt kein Heil sehen, keineswegs deckungsgleich. Gerade die gegenseitige Anerkennung der Taufen ist ein praktisches Beispiel dafür, was das Dokument meint.

 

Übrigens wirklich gut: Der Kommentar von Kardinal Kasper

Diew Frage stellt sich aber tatsächlich: In was wird ein Protestant durch die Taufe bei den Protestanten aufgenommen?

 

In die Kirche? Dann ist die Kirche aber viel mehr als nur die RKK, dann stimmt das Dokument so nicht.

 

:angry:

Werner

 

Hallo Werner,

 

die Antwort hierzu steht doch schon klar in Dominus Jesus:

 

"Es gibt also eine einzige Kirche Christi, die in der katholischen Kirche subsistiert und vom Nachfolger Petri und von den Bischöfen in Gemeinschaft mit ihm geleitet wird.58 Die Kirchen, die zwar nicht in vollkommener Gemeinschaft mit der katholischen Kirche stehen, aber durch engste Bande, wie die apostolische Sukzession und die gültige Eucharistie, mit ihr verbunden bleiben, sind echte Teilkirchen.59 Deshalb ist die Kirche Christi auch in diesen Kirchen gegenwärtig und wirksam, obwohl ihnen die volle Gemeinschaft mit der katholischen Kirche fehlt, insofern sie die katholische Lehre vom Primat nicht annehmen, den der Bischof von Rom nach Gottes Willen objektiv innehat und über die ganze Kirche ausübt.60

 

Die kirchlichen Gemeinschaften hingegen, die den gültigen Episkopat und die ursprüngliche und vollständige Wirklichkeit des eucharistischen Mysteriums nicht bewahrt haben,61 sind nicht Kirchen im eigentlichen Sinn; die in diesen Gemeinschaften Getauften sind aber durch die Taufe Christus eingegliedert und stehen deshalb in einer gewissen, wenn auch nicht vollkommenen Gemeinschaft mit der Kirche.62 Die Taufe zielt nämlich hin auf die volle Entfaltung des Lebens in Christus durch das vollständige Bekenntnis des Glaubens, die Eucharistie und die volle Gemeinschaft in der Kirche.63

 

»Daher dürfen die Christgläubigen sich nicht vorstellen, die Kirche Christi sei nichts anderes als eine gewisse Summe von Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften — zwar getrennt, aber noch irgendwie eine; und es steht ihnen keineswegs frei anzunehmen, die Kirche Christi bestehe heute in Wahrheit nirgendwo mehr, sondern sei nur als ein Ziel zu betrachten, das alle Kirchen und Gemeinschaften suchen müssen«.64 In Wirklichkeit »existieren die Elemente dieser bereits gegebenen Kirche in ihrer ganzen Fülle in der katholischen Kirche und noch nicht in dieser Fülle in den anderen Gemeinschaften«.65 Deswegen »sind diese getrennten Kirchen und Gemeinschaften trotz der Mängel, die ihnen nach unserem Glauben anhaften, nicht ohne Bedeutung und Gewicht im Geheimnis des Heiles. Denn der Geist Christi hat sich gewürdigt, sie als Mittel des Heiles zu gebrauchen, deren Wirksamkeit sich von der der katholischen Kirche anvertrauten Fülle der Gnade und Wahrheit herleitet«.66

 

"

bearbeitet von Steffen
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Ich finde das halt einen Widerspruch in sich selbst.

 

Es gibt also eine einzige Kirche Christi, die in der katholischen Kirche subsistiert und vom Nachfolger Petri und von den Bischöfen in Gemeinschaft mit ihm geleitet wird.58 Die Kirchen, die zwar nicht in vollkommener Gemeinschaft mit der katholischen Kirche stehen, aber durch engste Bande, wie die apostolische Sukzession und die gültige Eucharistie, mit ihr verbunden bleiben, sind echte Teilkirchen.

Preisfrage: Wieviele Kirchen gibt es denn nun? Eine einzige? Warum ist dann von der katholischen Kirche und anderen Kirchen die Rede? Also doch mehrere?

 

die in diesen Gemeinschaften Getauften sind aber durch die Taufe Christus eingegliedert und stehen deshalb in einer gewissen, wenn auch nicht vollkommenen Gemeinschaft mit der Kirche.

Aha, man wird also durch die Taufe nicht in die Kirche (in welche?) aufgenommen, sondern man wird "Christus eingegliedert".

Daraus folgt, man kann Teil des Leibes Christi sein ohne zur Kirche zu gehören? Also ist die Kirche nicht der mystische Leib Christi?

 

Ich finde das alles um so verwirrender, je mehr ich darüber Nachdenke.

 

Werner

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Ich finde das alles um so verwirrender, je mehr ich darüber Nachdenke.

Tröste Dich, Bene glaubt das doch selber nicht, und Kasper erst recht nicht. Die Links hatten wir ja schon.

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Aha, man wird also durch die Taufe nicht in die Kirche (in welche?) aufgenommen, sondern man wird "Christus eingegliedert".

Daraus folgt, man kann Teil des Leibes Christi sein ohne zur Kirche zu gehören? Also ist die Kirche nicht der mystische Leib Christi?

 

Ich finde das alles um so verwirrender, je mehr ich darüber Nachdenke.

 

Könnte es nicht auch einfach daran liegen, dass die Spaltung der Kirche nicht von Gott gewollt ist? Mich erinnern diese Verstrickungen an Familien, die gespalten sind, und an denen man, wie auch immer man es wenden würde, durch die Sünde keine Lösung findet.

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Diew Frage stellt sich aber tatsächlich: In was wird ein Protestant durch die Taufe bei den Protestanten aufgenommen?

 

In die Kirche? Dann ist die Kirche aber viel mehr als nur die RKK, dann stimmt das Dokument so nicht.

 

:angry:

Werner

 

 

Lies doch mal hier, v.a. ab S.11:

http://209.85.129.104/search?q=cache:XXQ8V...cd=32&gl=de

Zitat repariert

bearbeitet von MartinO
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Gerlinde Blosche

Bischof G.L.Müller schrieb in der Tagespost am 9.11. 2000 folgende Erklärung zum unterschiedlichen Kirchenverständnis von Katholiken und Protestanten:

"Kirche oder kirchliche Gemeinschaft?

Der eigentliche Unterschied zwischen katholischem und protestantischem Kirchenverständnis wird in der Frage deutlich, was notwendig zur Einheit der Kirche gehört und wie sie sich darstellt. Nach evangelischer Meinung ist die Kirche als unsichtbare Gemeinschaft aller Glaubenden in der Liebe trotz aller sichtbaren Spaltungen bestehen geblieben. Wahre Kirche Christi gibt es in allen sichtbaren kirchlichen Gemeinschaften (sogar unter dem Papsttum, wie man zur Reformationszeit zu sagen pflegte), wo und wenn nur das Wort Gottes recht verkündet wird und Menschen zum Glauben kommen, der alllein rechtfertigt. Es gibt nur Kriterien, woran man erkennen kann, ob die eigentlich unsichtbare Kirche manifest wird.

Im Gegensatz zu der öffentlichen Aufregung um die Frage, ob die Erklärung "Jesus Christus" den Protestanten das eigentliche Kirchesein abspricht, ergibt sich bei genauer Analyse des unterschiedlichen Kirchenverständnisses folgender Befund: Nach evangelischem

Kirchenverständnis kann keine historisch existierende Konfession sich schlichtweg als Kirche bezeichnen. Es gibt nur kirchliche Gemeinschaften, die alle eine Teilhabe an der einzigen, allerdings unsichtbaren Kirche sind. Die kath. Kirche ist nach originär evangelischem Verständnis nicht die Kirche im eigentlichen Sinn, sondern nur eine kirchliche Gemeinschaft unter anderen. Nach katholischem Verständnis jedoch sind die evangelischen Konfessionen trotz der sichtbaren Getrenntheit von ihr kirchliche Gemeinschaften und auf die Gemeinschaft mit der sichtbar einen Kirche hingeordnet, an der sie schon auf Grund der Taufe real Anteil haben..."

 

Liebe Grüße, Gerlinde, die hofft, dass die Suche nach der "Versöhnung in der Wurzel" weitergeht.

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Nach evangelischer Meinung ist die Kirche als unsichtbare Gemeinschaft aller Glaubenden in der Liebe trotz aller sichtbaren Spaltungen bestehen geblieben.

welche Liebe ist denn hier mal wieder gemeint?? Ist es die Liebe dwelche sich darin manifestiert, dass manche Protestanten behaupten, dass die RKK die Hure Babylon ist?

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Nach evangelischer Meinung ist die Kirche als unsichtbare Gemeinschaft aller Glaubenden in der Liebe trotz aller sichtbaren Spaltungen bestehen geblieben.

welche Liebe ist denn hier mal wieder gemeint?? Ist es die Liebe dwelche sich darin manifestiert, dass manche Protestanten behaupten, dass die RKK die Hure Babylon ist?

 

 

 

Von "normalen" Lutheranern, Reformierten oder Anhängern (Mitgliedern) der Preußischen Union habe ich nie gehört, dass die RKK die Hure Babylons ist (nur von Evangelikalen hier im Forum gelesen).

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Von "normalen" Lutheranern, Reformierten oder Anhängern (Mitgliedern) der Preußischen Union habe ich nie gehört, dass die RKK die Hure Babylons ist (nur von Evangelikalen hier im Forum gelesen).

vielleicht kennst Du nur zu wenige :angry:

 

PS: Wikki weiß dazu folgendes:

 

In der Reformationszeit haben Martin Luther und John Knox die Römisch-Katholische Kirche als Hure Babylon bezeichnet, wie vor ihnen bereits Girolamo Savonarola und Friedrich II. anlässlich seines ausgedehnten Streits mit Papst Gregor IX.. Auch Dante nutzt dieses Bild im 19. Gesang des Inferno für seine Kritik an der Amtsführung des Papstes.

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Hure_Babylon

bearbeitet von Erich
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Von "normalen" Lutheranern, Reformierten oder Anhängern (Mitgliedern) der Preußischen Union habe ich nie gehört, dass die RKK die Hure Babylons ist (nur von Evangelikalen hier im Forum gelesen).

vielleicht kennst Du nur zu wenige :angry:

 

PS: Wikki weiß dazu folgendes:

 

In der Reformationszeit haben Martin Luther und John Knox die Römisch-Katholische Kirche als Hure Babylon bezeichnet, wie vor ihnen bereits Girolamo Savonarola und Friedrich II. anlässlich seines ausgedehnten Streits mit Papst Gregor IX.. Auch Dante nutzt dieses Bild im 19. Gesang des Inferno für seine Kritik an der Amtsführung des Papstes.

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Hure_Babylon

 

 

 

Ich habe in meiner Heimatstadt ziemlich viel an Auseinandersetzungen mitbekommen. Ev. und kath. Pfarrer missbrauchten ihre Kanzel, um ihren "schäfchen" dringen anzuraten, um Himmels willen kein Geschäft zu unterstützen, wo der Inhaber der anderen Konfession angehörte (Höhepunkt war der Rausschmiss eines kath. Handwerkermeiseters, der seinem unter Zeitdruck stehenden ev. Kollegen helfen wollte, das ev. Pfarrhaus (oder war es eine andere kirchliche Einrichtung) termingerecht fertigstellen zu können. (Und wenn es nicht rechtzeitig fertig wird, auf gar keinen kath. Handwerker). Das sind nur praktische Beispiele. Ich finde, dass das Miteinander viel besser geworden ist. (Unabhängig davon, welche Schriften mit Extrempositionen es gibt, in meinem sehr bunten Bekanntenkreis haben sie keinerlei Wirkung).

 

Was zur Zeit Dantes war, ist für mich und meinen Glauben ohne jede wie auch immer eingeschätzte Bedeutung.

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Gerlinde Blosche

Nach evangelischer Meinung ist die Kirche als unsichtbare Gemeinschaft aller Glaubenden in der Liebe trotz aller sichtbaren Spaltungen bestehen geblieben.

welche Liebe ist denn hier mal wieder gemeint?? Ist es die Liebe dwelche sich darin manifestiert, dass manche Protestanten behaupten, dass die RKK die Hure Babylon ist?

Hallo Erich,

ich versuche es mal so zu interpretieren, dass Gott seine Liebe trotz aller sichtbaren Spaltungen keiner kirchlichen Gemeinschaft entzieht und die Gottes- und Nächstenliebe im Sinne Jesu sowohl in der ev. als auch in der kath. Kirche gelebt wird. Für Paulus ist die Liebe die höhere Gnadengabe, an der sich alle anderen Gnadengaben des Geistes, die Christen haben können, messen lassen. "Ich zeige euch jetzt noch einen anderen Weg, einen der alles übersteigt: Wenn ich in den Sprachen der Menschen und Engel redete, hätte aber die Liebe nicht, wäre ich dröhnendes Erz oder eine lärmende Pauke..."

Und Jesus sagt unter anderem: Liebet einander, so wie ich euch geliebt habe. Geschieht das nicht in beiden Kirchen?

Liebe Grüße,Gerlinde, deren Erkennen auch noch Stückwerk ist!

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Ich habe in meiner Heimatstadt ziemlich viel an Auseinandersetzungen mitbekommen. Ev. und kath. Pfarrer missbrauchten ihre Kanzel, um ihren "schäfchen" dringen anzuraten, um Himmels willen kein Geschäft zu unterstützen, wo der Inhaber der anderen Konfession angehörte (Höhepunkt war der Rausschmiss eines kath. Handwerkermeiseters, der seinem unter Zeitdruck stehenden ev. Kollegen helfen wollte, das ev. Pfarrhaus (oder war es eine andere kirchliche Einrichtung) termingerecht fertigstellen zu können. (Und wenn es nicht rechtzeitig fertig wird, auf gar keinen kath. Handwerker). Das sind nur praktische Beispiele. Ich finde, dass das Miteinander viel besser geworden ist. (Unabhängig davon, welche Schriften mit Extrempositionen es gibt, in meinem sehr bunten Bekanntenkreis haben sie keinerlei Wirkung).

 

Was zur Zeit Dantes war, ist für mich und meinen Glauben ohne jede wie auch immer eingeschätzte Bedeutung.

:angry:

 

Ich hab noch ein Beispiel für Erich, was zu unterlassen die Liebe bedeuten könnte, von der da die Rede war:

 

Es muss noch zu meiner Kindheit in unserm Dorf im Emsland üblich gewesen sein, dass zu den katholischen Hochfesten die evangelischen Bauern ihre Gülle auf die Felder fuhren und umgekehrt die katholischen Bauern dies zu den evangelischen Hochfesten taten. Mein Vater fuhr als Tierarzt durch die Gegend und hatte alles sozusagen im Blick und in der Nase.

 

Nun bin ich vor wenigen Wochen in meiner katholischen Heimatkirche gewesen, hab mich hingesetzt und meinem Freund, der dabei war, irgendetwas erklärt. Dann standen wir auf und beim Hinausgehen begegneten wir einer älteren Frau aus dem Dorf, die mich erkannte. Wie wir darauf kamen, weiß ich nicht mehr, aber sie sagte, es gebe jetzt ein sehr freundschaftliches Verhältnis zur evangelischen Kirche im Dorf. Jene Zeiten sind offenbar vorbei. Man unterstützt sich gegenseitig auf ganz praktischer Ebene. Das ist etwas, was die hochakademischen Diskussionen der Herren und Damen TheologInnen hoffentlich nicht stören können.

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Ich finde das alles um so verwirrender, je mehr ich darüber Nachdenke.

 

Hurra, ich bin nicht mehr die einzige. :angry:

 

@ Bernd, nochmals Danke

bearbeitet von lara
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Ich hab noch ein Beispiel für Erich, was zu unterlassen die Liebe bedeuten könnte, von der da die Rede war:

Ach Kryssi,

 

diese Worte gelten doch auch für Düsseldorfer - Kölner, Bayern München - Werder Bremen Anhänger etc. Wir sollen unseren Nächsten lieben - das wird doch hier immer lauthals geschrien.

Pauschale Beleidigung der evangelischen Christen gelöscht

 

Also: Wo ist die "protestantische Liebe"?

bearbeitet von MartinO
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Diew Frage stellt sich aber tatsächlich: In was wird ein Protestant durch die Taufe bei den Protestanten aufgenommen?

 

In die Kirche? Dann ist die Kirche aber viel mehr als nur die RKK, dann stimmt das Dokument so nicht.

 

:angry:

Werner

 

 

Lies doch mal hier, v.a. ab S.11:

http://209.85.129.104/search?q=cache:XXQ8V...cd=32&gl=de

Zitat repariert

Die gleiche verwirrung.

Erst schreibt er da

"Die eine und einzige katholische Kirche besteht in und aus den Teilkirchen "

und dann

"in der katholischen Kirche sind die kirchenbildenden Elemente voll verwirklicht"

 

Also auch hier wird der Begriff "katholische Kirche" einmal im Sinne von una sancta verwendet, und ein andermal im konfessionellen Sinn.

 

Ich bleib dabei: Es ist verwirrend und offensichtlich kapieren es nicht einmal römisch-katholische Bischöfe und Lehrstuhlinhaber. Da muss man sich nicht wundern wenn ein einfach, ungeweihter Laie es nicht kapiert.

 

Werner

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Ich hab noch ein Beispiel für Erich, was zu unterlassen die Liebe bedeuten könnte, von der da die Rede war:

Ach Kryssi,

 

diese Worte gelten doch auch für Düsseldorfer - Kölner, Bayern München - Werder Bremen Anhänger etc. Wir sollen unseren Nächsten lieben - das wird doch hier immer lauthals geschrien.

 

Bei Deiner Ausführung - und für Elima gilt das gleiche - hast Du allerdings vergessen zu schildern, wo denn die "protestantische Liebe", die ja anscheinend immer und überall zu sehen ist und fortwährend gegen die katholische Herzenshärte ankämpfen muss, für einen blinden, katholischen Fundi auch zu erkennen ist. Der bekommt auf dem Evangelischen Kirchentag nur die Hure Babylon um die Ohren gekallt und zu hören, dass die Evangelen doch die besseren Christen sind, weil sie voll dem Zeitgeist fröhnen und weder fromm noch weltabgewandt sind....

 

Also: Wo ist die "protestantische Liebe"?

In meinem Heimatdorf ist die praktizierte Liebe zwischen den konfessionsangehörigen eine gegenseitige, die geht nicht nur von den Katholen aus.

 

Wenn Du Dir die Sicht auf alle Evangelen von einigen Evangelikalen versperren lässt, verzerrst Du das Bild des Protestantismus in Deutschland. Ist DAS Liebe?

 

Nehmen wir doch mal rein diese Diskussion, die auf theologischer Ebene unter hohen vertretern der Konfessionen stattfindet: Wir kennen die Position des Papstes. Ich habe gestern auf dem Nachhauseweg die Reaktion von Bischof Huber gelesen. Dabei kam raus, dass ihn wohl gar nicht die katholische Definition von Kirche stört, sondern dass der Ärger sich eigentlich daran aufhängt, dass man katholischerseits so konfrontativ wie nur irgend möglich formuliert hat, mehr als nötig gewesen wäre. Und ich habe den Eindruck, dass er da recht hat.

 

Ganz im Sinne meiner Signatur,

Kirisiyana

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