Jump to content

Heilig!?


karolin

Recommended Posts

In dem Thread "Der Dialog zwischen Christentum und Schiitischem Islam" kam die Frage auf, wie den Heilig zu definieren sei.

Von daher die Frage an jeden einzelnen von uns - was versteht ihr unter dem Begriff "Heilig"?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

In dem Thread "Der Dialog zwischen Christentum und Schiitischem Islam" kam die Frage auf, wie den Heilig zu definieren sei.

Von daher die Frage an jeden einzelnen von uns - was versteht ihr unter dem Begriff "Heilig"?

 

 

Meine Definition lautet: (Zitat aus: Heiligkeit für Anfänger)

 

"Heiligkeit ist die tiefe Beziehung zu Gott, das wunderbare und unergründliche Zusammenspiel von Gott und Mensch, von Gnade und Bemühen."

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Fuer mich bedeutet der begriff "Heilig" inzwischen nicht mehr viel, all zu oft wurde damit schon schindluder getrieben! Ganz besonders empfinde ich die praxis der rk irgendwelche personen, z.b. den gruender des OD, rucki zucki "heilig" zu sprechen!! Wie koennen sich menschen anmassen irgendwen heilig zu sprechen, das sollte allein Gtt vorbehalten sein!!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Übrigens sind wir laut 2. Vatikanischen Konzil alle zur Heiligkeit berufen. Das gab es vorher so nicht.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Mich würde in diesem Thread eher die persönliche Meinung zu dem Begriff der Heiligkeit interessieren.

Zb. ist heilig gleichzusetzen mit unantastbar? Dürfen Heilige Fehler begehen? Wenn ja, welche?

Was wäre das Idealbild des Heiligen?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

D

Übrigens sind wir laut 2. Vatikanischen Konzil alle zur Heiligkeit berufen. Das gab es vorher so nicht.
Das war bei der Gründung des Opus Dei und in den Jahren bis zum Konzil wohl der Hauptkritikpunkt der Konservativen an der Glaubensauffassung von Escriva. Bei aller berechtigter Kritik an der Prälatur (mit der auch ich nicht spare) ist das aber immernoch ein Punkt, bei dem ich großen Respekt vor Escriva habe. Ich finde große Teile seiner Schriften zwar unmöglich aber was die Berufung zur Heiligkeit (vor allem auch im Alltag der Laien und nicht nur der Geistlichkeit) betrifft, lag er goldrichtig. Das ist für mich auch der Rettungsanker, durch den ich seine Heiligsprechung akzeptieren kann. Er war letztendlich derjenige, der die allgemeine Berufung zur Heiligkeit durchgesetzt hat. Leider war man bei anderen Ideengebern von Konzilsreformen bisher eher zurückhaltung mit Seelig- und Heiligsprechungen.
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Mich würde in diesem Thread eher die persönliche Meinung zu dem Begriff der Heiligkeit interessieren.

Zb. ist heilig gleichzusetzen mit unantastbar? Dürfen Heilige Fehler begehen? Wenn ja, welche?

Was wäre das Idealbild des Heiligen?

Ein Heiliger ist ein Mensch, der von der Wirklichkeit Gottes erfüllt ist, und den HEILIGEN GEIST in sich wirken läßt. Da der Geist Gottes den Menschen zwar erfüllt, aber nicht "umbiegt" und ihm alle Fehler mit einem Federwisch wegnimmt, sind die Heiligen nicht "unantastbar" und dürfen natürlich auch Fehler begehen. Diese Fehler tragen übrigens dazu bei, dass Heilige demütig bleiben. Allerdings ist zwischen Fehlern und bewußten Sünden und Nachlässigkeiten zu unterscheiden. Ein "Idealbild" des Heiligen würde ich nicht statuieren- denn jeder Heilige und die Liebe jedes Heiligen zu Gott ist einzigartig. Das Ideal der Heiligkeit liegt darin, auf seinem persönlichen Weg Christus nachzufolgen.
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Übrigens sind wir laut 2. Vatikanischen Konzil alle zur Heiligkeit berufen. Das gab es vorher so nicht.
Das kann ich nicht so sehen. Die Worte der hl. Schrift "Eure Heiligung, das ist der Wille Gottes" standen schon vor dem 2. Vat. Konzil in der Bibel. Und der Hl. Franz von Sales wollte mit seiner "Philothea" ein Buch und eine Anleitung zur Heiligung für alle Menschen und in jedem Stand schreiben, da er von der Überzeugung durchdrungen war, dass jeder zur Heiligkeit berufen ist.
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Auch wenn meine Firmpatronin (Katharina von Alexandria) eine sehr legendenhafte Heilige ist, sind mir ansonsten Heilige mit Ecken und Kanten und Fehlern "lieber"- weil sie zeigen, daß es "trotzdem" geht. Es geht vielleicht eher um ernsthaftes Bemühen oder auch Einsicht in die eigene Unzulänglichkeit als um Perfektion. Die kann ein Mensch eh nicht erreichen- nur in Heiligenlegenden vielleicht.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Von daher die Frage an jeden einzelnen von uns - was versteht ihr unter dem Begriff "Heilig"?
Das Christentum ist eine Religion, die zwischen zwei (meist sehr überspannten) Extremen pendelt: Der totalen Verherrlichung und der totalen Verteufelung. "Heilig" gehört mich in die erste Rubrik, es werden Menschen völlig überhöht dargestellt. Vielleicht ist das auch nur eine archaische Variante des zutiefst menschlichen Bedürfnisses nach Stars.
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Von daher die Frage an jeden einzelnen von uns - was versteht ihr unter dem Begriff "Heilig"?

Das Christentum ist eine Religion, die zwischen zwei (meist sehr überspannten) Extremen pendelt: Der totalen Verherrlichung und der totalen Verteufelung. "Heilig" gehört mich in die erste Rubrik, es werden Menschen völlig überhöht dargestellt. Vielleicht ist das auch nur eine archaische Variante des zutiefst menschlichen Bedürfnisses nach Stars.
Der hl. Don Bosco pflegte die Erziehungsvariante: Glaube von jedem Menschen so sehr das Gute, der er sich verpflichtet fühlt, es zu tun (sinngemäß). Das ermutigt, die guten Seiten hervorzukehren. Der gegenteilige Versuch wäre, in Menschen immer nur das Negative zu sehen, zu suchen und ihn für unfähig halten, hohe Ideale zu erfüllen. Das entmutigt. Gläubige Menschen erwarten Heiligkeit nicht von ihrem eigenen Bemühen, sondern von Gott. Das dürfte für Atheisten ein Problem sein. bearbeitet von Mariamante
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das entmutigt. Gläubige Menschen erwarten Heiligkeit nicht von ihrem eigenen Bemühen, sondern von Gott. Das dürfte für Atheisten ein Problem sein.

 

:angry: Atheisten erwarten keine Hiligkeit. Also ist das ganz gewiss kein Problem.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das entmutigt. Gläubige Menschen erwarten Heiligkeit nicht von ihrem eigenen Bemühen, sondern von Gott. Das dürfte für Atheisten ein Problem sein.

 

:angry: Atheisten erwarten keine Hiligkeit. Also ist das ganz gewiss kein Problem.

Stellen Atheisten an Gläubige nicht etwa doch höhere moralische Ansprüche? Werden Christen nicht an dem, was Christus fordert (Bergpredigt) gemessen- auch von Atheisten?
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Franciscus non papa

ganz offen gesagt, mir gefällt der ansatz der diskussion nicht.

 

gott allein ist heilig. aber die heiligkeit gottes ist so überwältigend, dass der mensch, wenn er gott begegnet heilig wird.

 

letztlich hoffe ich ja darauf, dass - wenn ich denn mal dem lebendigen gott gegenüberstehe, mir bei allem schmerzlichen bewusstsein meiner eigenen fehlerhaftigkeit, seine heiligkeit mir teilhaft wird. da, wo die sonne im zenit steht, weicht die dunkelheit. und so ist es mit der heiligkeit gottes.

 

in diesem sinn kann paulus die "heiligen in xyz grüssen", und ein paar zeilen weiter ihre fehler heftig kritisieren.

 

wir alle sind zu dieser heiligkeit berufen, und das ist weder eine erkenntnis des vat. II noch von escriva. das ist grundsubstanz unseres glaubens.

 

 

soweit der ernsthafte teil.

es folgt der etwas boshaftere 2. teil:

 

 

an heiligen gibts dann die wirklich eindrucksvollen gestalten mit ecken und kanten, fehlern und schwächen, die es geschafft haben, dann doch ein leben zu führen, an dem man sich ein beispiel nehmen kann. für mich sind das menschen wie der hl. franciscus, die hl. elisabeth, katharina von siena, hildegard von bingen, johannes XXIII, dom helder camara, teilhard de chardin...

aber auch nicht kanonisierte menschen wie z.b. joseph haydn.

 

 

dann gibts die seltsamen heiligen, meist gestalten, die sehr sorgfältig ihre "heiligkeit" inszeniert haben - ich verkneife mir, dazu beispiele zu nennen.

 

und dann gibts noch die komischen heiligen - einige davon haben wir auch hier im forum.

 

:angry:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das entmutigt. Gläubige Menschen erwarten Heiligkeit nicht von ihrem eigenen Bemühen, sondern von Gott. Das dürfte für Atheisten ein Problem sein.

 

:angry: Atheisten erwarten keine Hiligkeit. Also ist das ganz gewiss kein Problem.

Stellen Atheisten an Gläubige nicht etwa doch höhere moralische Ansprüche? Werden Christen nicht an dem, was Christus fordert (Bergpredigt) gemessen- auch von Atheisten?

 

Da sich gewisse Gläubige immer als was Besseres, als "Inbegriff der Moral" ect. pp. hinstellen, dürfen sie sich nat. nicht beschweren, wenn man sie mal beim Wort nimmt :D

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Stellen Atheisten an Gläubige nicht etwa doch höhere moralische Ansprüche? Werden Christen nicht an dem, was Christus fordert (Bergpredigt) gemessen- auch von Atheisten?

 

Nicht unbedingt. Höchstens nehmen Atheisten in Bezug auf die Religions als Ganzes, und weniger auf einzelne Menschen, Jesu Wort ernst, wonach man sie an ihren Früchten erkennen soll...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Mich würde in diesem Thread eher die persönliche Meinung zu dem Begriff der Heiligkeit interessieren.

Hmm. Heilig ist ein Wort mit vielen Facetten. Die Authoren des Wikipedia-Artikels haben sich Mühe gegeben - zumindest finde ich das Resultat ganz gut:

http://de.wikipedia.org/wiki/Heilig

 

Daraus:

- etwas Besonderes

- zur göttlichen Sphäre zugehörig

- einer Gottheit geweiht

- sakral

 

Das Wort heilig lässt sich natürlich auf mehreres beziehen: Personen, Orte, Gegenstände, usw.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Da sich gewisse Gläubige immer als was Besseres, als "Inbegriff der Moral" ect. pp. hinstellen, dürfen sie sich nat. nicht beschweren, wenn man sie mal beim Wort nimmt
Also ich habe eher den Eindruck, dass gewisse Gläubige sich als Sünder sehen, die der Gnade Gottes bedürfen.
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Nicht unbedingt. Höchstens nehmen Atheisten in Bezug auf die Religions als Ganzes, und weniger auf einzelne Menschen, Jesu Wort ernst, wonach man sie an ihren Früchten erkennen soll...
Gerade im Leben jener Menschen, die Gott an die erste Stelle setzen, und nicht nur sonntag ein religiöses Mäntelchen umhängen kann man Früchte wahrnehmen.
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 

Nicht unbedingt. Höchstens nehmen Atheisten in Bezug auf die Religions als Ganzes, und weniger auf einzelne Menschen, Jesu Wort ernst, wonach man sie an ihren Früchten erkennen soll...

Gerade im Leben jener Menschen, die Gott an die erste Stelle setzen, und nicht nur sonntag ein religiöses Mäntelchen umhängen kann man Früchte wahrnehmen.

Die nur allzu häufig in einer an Realitätsverlust gerenzenden Wirklichkeitsferne bestehen.

Qu.e.d.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das entmutigt. Gläubige Menschen erwarten Heiligkeit nicht von ihrem eigenen Bemühen, sondern von Gott. Das dürfte für Atheisten ein Problem sein.

 

:angry: Atheisten erwarten keine Hiligkeit. Also ist das ganz gewiss kein Problem.

Stellen Atheisten an Gläubige nicht etwa doch höhere moralische Ansprüche? Werden Christen nicht an dem, was Christus fordert (Bergpredigt) gemessen- auch von Atheisten?

Klar wird von Christen mehr erwartet.

Wer höhere moralische Ansprüche predigt, an den werden auch höhere Ansprüche gestellt.

Jüngstes Beispiel ist dieser amerikanische Senator. Hätte der nur einfach so auf dem Klo jemanden angebaggert, wäre das bestenfalls ein Gschichterl für die Regenbogenpresse gewesen. Weil er aber dafür bekannt ist, dass er nichts lieber tut, als über Heiligkeit von heterosexueller Ehe und gegen Homosexualität zu predigen, gab es einen richtigen Skandal.

 

Und Christen predigen nun mal hohe moralische Ansprüche, da ist es kein Wunder, wenn man sie an "dann halt auch noch die andere Wange hin" misst und nicht an "der andere hat aber zuerst zugeschlagen"

 

Werner

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die nur allzu häufig in einer an Realitätsverlust gerenzenden Wirklichkeitsferne bestehen.

Qu.e.d.

Dass der weltliche Mensch das für Torheit hält, was dem geistlichen Menschen Weisheit ist, hat schon Paulus festgehalten. Man kann es natürlich auch mit Realitätsverlust diskreditieren.
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 

Die nur allzu häufig in einer an Realitätsverlust gerenzenden Wirklichkeitsferne bestehen.

Qu.e.d.

Dass der weltliche Mensch das für Torheit hält, was dem geistlichen Menschen Weisheit ist, hat schon Paulus festgehalten. Man kann es natürlich auch mit Realitätsverlust diskreditieren.

Na gut, was der gute Kapellari da gesagt hat, ist ja nun wirklich nicht sonderlich weise, nicht mal auf geistliche Art. Aber das sollten wir lieber dort in den anderen Thread diskutieren, nicht hier.

 

Werner

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Heiligkeit ist eine sehr subjektive Sache. Dem einen ist wirklich Britney Spears heilig, dem anderen Franz von Assisi, dem Dritten seine Familie, dem Vierten sein Verein.

 

So what?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

×
×
  • Neu erstellen...