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Konversion?


jerubaal

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Mal ganz ernsthaft: das hat mir an der katholischen Kirche auch von Anfang an gut gefallen.

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Ein Kompliment allen Usern dieses Threads.

 

Jerubaal Du kannst Dich glücklich schätzen wueviel Sorgfalt und Einfühlung

Du hier erfährst.

 

Für mich als etwas Älteren(Jahrgang 1933) ist es sehr tröstlich,ja erhebend,

dass es immer noch junge Menschen gibt,die sich zur Religion gekennen und auch dem

katholischen Glauben zuneigen.

 

Ich bin ja in einem überwiegend katholischen Milieu aufgewachsen,war begeisteter Meßdiener.Damnals hatte man noch mehr zu tun.Wenn man eine Woche Frühmessendienst hatte, hieß das um 6 Uhr raus und 6,15 in einer ungeheizten Kirche Dienst tun.

 

Meine Schwiegermutter,die in einer überwiegend evangelischen Gemeinde lebte,ist auch tum katholischen Glauben übergetreten.Die rein evangelische Verwandtschaft hat das nie

überwunden.Aber das waren ja auch noch ganz andere Zeiten.

 

Heute gibt es auf Gemeindeebene keine Berührungsängste mehr.Wir hatten in der Kirche,in der ich auch als Organist tätig bin,lange Jahre einen ökomenischen Chor.

Die evangelischen Mitglieder haben genau so unbrünstig lateinische Messen gesungen wie wir.

 

Zu der "Papsttreue" gestatte mir ein Erlebnis zu schildern.Es war wenige Monate nacht

dem "Pillenedikt"von Papst Paul V.Wir besuchten einen Vortrag von Pater David SJ,

der ein Buch über die Sexualität schrieb.Dabei hat er auch die Empfängnisverhütung

und vorehelichen GV als nicht unbedingt sündhaft beschrieben.

Ein Teilnehmer fragte ihn nach dem Vortrag,ob er sein Buch nicht umschreiben müsse.

Pater Davod:was ich geschrieben habe bleibt geschrieben.

 

Soviel zum Gehorsam päpstlicher Verlautbarungen.

 

Ich bin überzeugt,dass Du bereits entschieden hast,aber noch einige Zeit brauchst

das noch zu verarbeiten.

 

Viel Glück und Gottes Segen für Dich

 

Grauhreiher

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Ein Kompliment allen Usern dieses Threads.

 

Jerubaal Du kannst Dich glücklich schätzen wueviel Sorgfalt und Einfühlung

Du hier erfährst.

 

Für mich als etwas Älteren(Jahrgang 1933) ist es sehr tröstlich,ja erhebend,

dass es immer noch junge Menschen gibt,die sich zur Religion gekennen und auch dem

katholischen Glauben zuneigen.

 

Ich bin ja in einem überwiegend katholischen Milieu aufgewachsen,war begeisteter Meßdiener.Damnals hatte man noch mehr zu tun.Wenn man eine Woche Frühmessendienst hatte, hieß das um 6 Uhr raus und 6,15 in einer ungeheizten Kirche Dienst tun.

 

Meine Schwiegermutter,die in einer überwiegend evangelischen Gemeinde lebte,ist auch tum katholischen Glauben übergetreten.Die rein evangelische Verwandtschaft hat das nie

überwunden.Aber das waren ja auch noch ganz andere Zeiten.

 

Heute gibt es auf Gemeindeebene keine Berührungsängste mehr.Wir hatten in der Kirche,in der ich auch als Organist tätig bin,lange Jahre einen ökomenischen Chor.

Die evangelischen Mitglieder haben genau so unbrünstig lateinische Messen gesungen wie wir.

 

Zu der "Papsttreue" gestatte mir ein Erlebnis zu schildern.Es war wenige Monate nacht

dem "Pillenedikt"von Papst Paul V.Wir besuchten einen Vortrag von Pater David SJ,

der ein Buch über die Sexualität schrieb.Dabei hat er auch die Empfängnisverhütung

und vorehelichen GV als nicht unbedingt sündhaft beschrieben.

Ein Teilnehmer fragte ihn nach dem Vortrag,ob er sein Buch nicht umschreiben müsse.

Pater Davod:was ich geschrieben habe bleibt geschrieben.

 

Soviel zum Gehorsam päpstlicher Verlautbarungen.

 

Ich bin überzeugt,dass Du bereits entschieden hast,aber noch einige Zeit brauchst

das noch zu verarbeiten.

 

Viel Glück und Gottes Segen für Dich

 

Grauhreiher

 

Danke auch an Dich, Grauhreiher, auch für deine guten Wünsche!

Es wird sich alles auf vortreffliche Art und Weise weisen!

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Ich habe kein Problem mit Dogmen.

 

Ich habe nur ein Problem mit durchgedrehten Konvertiten.

Leute, ist übrigens eine gute Idee, was wir da machen: wir zeigen jerubaal schon mal, welche Vielfalt und welchen lockeren Umgang miteinander die katholische Kirche zu bieten hat. Wenn das keine Verlockung ist ...

 

:angry:

 

 

Dem kann ich nur zustimmen: dass es überhaupt Streit unter Katholiken geben kann, hätte ich bis vor Kurzem nicht einmal geahnt. Ich hielt sie alle für eine sehr homogene und deshalb auch ziemlich langweilige Ansammlung von Zeitgenossen. Darin habe ich mich - glücklicherweise - gründlich getäuscht.

 

Als jemand, der selbst intensiv über den Beitritt zur römisch-katholischen Kirche nachdenkt, allerdings ohne Ambition auf ein Priesteramt und ohne intensive Erfahrungen als evangelischer Christ, glaube ich, muss man sich wohl vor allem über das katholische Eucharistie-Verständnis im Klaren werden. Solange man meint, es ginge hier doch irgendwie nur um Symbole, wie in einer Theateraufführung, damit einem bewusst wird, was der Regisseur dem Publikum sagen will, ist man wohl falsch in der katholischen Kirche. Ich käme mir vor jedenfalls vor wie ein Eindringling, solange ich Vorbehalte gegenüber dem hege, was sich in der Eucharistie ereignet.

 

Auf einer anderen Ebene liegt der Umgang mit bestimmten Symbolen. Zwar gehören die sicherlich nicht zum Kern des katholischen Bekenntnisses, dennoch stellen sie für mich sozusagen Testfragen dar, wie stark die evangelische Prägung vielleicht doch noch ist:

 

Z.B. das Kruzifix. Ist die allgegenwärtige bildliche Darstellung von Jesu Leiden und Tod eigentlich erlaubt? Ist das in den allermeisten Fällen - von einigen Ausnahmen großer Kunst einmal abgesehen - nicht kitschige Profanierung?

 

Oder Maria: wer wird da eigentlich angebetet? Wie ernst ist das gemeint, wenn gesagt wird, dass man Maria "nur" bittet, für uns zu beten. Ist das in der Häufigkeit und Inbrunst, in der die Anrufung von Maria unter Katholiken geschieht, nicht doch irgendwie lästerlich?

 

Ich habe damit nach wie vor meine Schwierigkeiten und glaube, dass ich die erst klären muss, bevor ich mich tatsächlich entscheide, der römisch-katholischen Kirche beizutreten. Verkappte Lutheraner brauchen die Katholiken wahrscheinlich nicht.

 

Uli

 

P.S. Warum darf ich hier eigentlich schreiben? Die Glaubensgespräche sind doch eigenlich "echten" Katholiken vorbehalten, wie ich verstande habe. Wenn dem so ist, bitte ich um Nachsicht für meine Aufdringlichkeit.

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Ich darf vielleicht an dieser Stelle einen der Punkte erwähnen, die mir schon noch Probleme bereiten: nämlich die Marienverehrung.

Persönlich denke ich ja, dass Gottes unermesslicher Ratschluss und die Fürsprache Jesu Christi genug sein müssen. Ich glaube, man braucht keine Mittlerin.

 

Andererseits kann ich der Marienverehrung nichts tatsächlich "Kraftvolles" entgegensetzen, denn immer wieder denke ich mir: Wenn man Vater und Mutter ehren soll, muss man dann dieses Gebot nicht erst recht auf die Mutter Gottes anwenden?

Aber, ganz grundlegend gesehen: sollte nicht alle Ehre Gott alleine zu teil werden?

 

Prinzipiell denke ich aber, dass sie eher einen "Adiaphorismus" darstellt - also eher neutral, dem Glauben weder förderlich noch im Wege stehend - im katholischen Verständnis der reinen "Verehrung", gegen die man ja objektiv, wie oben angeführt nichts haben kann. Wie gesagt, Probleme habe ich dennoch damit, speziell, weil ich teilweise den Eindruck gewinne, dass es bei manchen Katholiken über eine "Verehrung" hinaus geht, ja zur "Anbetung" wird.

Wann wird Verehrung in diesem Kontext zur Anbetung? Wo zieht man die Grenze?

Möglicherweise täuscht der Eindruck, aber ich kann mich diesen Fragestellungen nicht verschließen.

Die starke Konzentration auf Maria halte ich, momentan jedenfalls, nicht für notwendig, aber auch nicht zwingend für falsch.

 

Noch ein Problem für mich momentan: der Papst. Nicht seine Person an sich (ich halte ihn für einen überaus brillanten Theologen, seine Worte beim Papstbesuch in Österreich haben mich beeindruckt - würde gerne mal mit ihm bisschen quatschen), auch das Papstamt im Grunde nicht (oder immer weniger) - wenn man einmal die apostolische Sukzession für sich als "richtig" erkannt hat (woran ich auch noch immer arbeite - denn selbst, wenn man sie für biblisch begründet erachtet - wie wichtig ist sie tatsächlich?) Aber, so trivial das auch klingen mag: die Anrede "Heiliger Vater".

Für mich gibt es nur einen "Heiligen Vater", und der entzieht sich meiner Kenntnis.

Und obwohl Ratzinger ja sehr von seiner Person wegweist (und auf Christus zeigt), mit dem Personenkult um sich nichts anfangen kann, wird er, gewollt oder oder nicht, fast wie Gott auf Erden verehrt - ein Phänomen ähnlich der Popkultur würde ich mal sagen - da spielen sich ja Szenen ab, wie bei einem Robbie Williams Konzert. Was die Faszination ausmacht, entzieht sich momentan meiner Ratio. Nichtsdestotrotz achte und respektiere ich den Papst als Verkündiger des Glaubens.

 

Ein bisschen Aufklärung diese Sachen betreffend würde ich begrüßen. Uli hat es ja mit seinem Beitrag schon auf den Punkt gebracht, worum es geht.

 

Bezüglich Eucharistie: das ist einer der Gründe, warum ich mir den Übertritt überlege. Das katholische Eucharistieverständnis- darin finde ich mich voll und ganz wieder.

 

Danke!

bearbeitet von jerubaal
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Auf einer anderen Ebene liegt der Umgang mit bestimmten Symbolen. Zwar gehören die sicherlich nicht zum Kern des katholischen Bekenntnisses, dennoch stellen sie für mich sozusagen Testfragen dar, wie stark die evangelische Prägung vielleicht doch noch ist:

 

Z.B. das Kruzifix. Ist die allgegenwärtige bildliche Darstellung von Jesu Leiden und Tod eigentlich erlaubt? Ist das in den allermeisten Fällen - von einigen Ausnahmen großer Kunst einmal abgesehen - nicht kitschige Profanierung?

 

Das stimmt schon. Man muss aber auch sagen, dass schon ein "normales" Kreiz profanisiert werden kann (ich denke etwa an die sogenannte "Papstschnitte" einer Bäckerei im Geburtsort des Papstes, auf welcher ein Marzipankreuz aufgelegt war). Den Leuten ist schlicht nicht bewusst, dass das Kreuz ein grauenvolles Hinrichtungsinstrument war - insofern kann ein Kruzifix diesen Umstand vielleicht sogar eher wieder in Erinnerung rufen als das "normale" Kreuz. Immerhin, denke ich, würde niemand ein Marzipankruzifix auf eine Süssspeise montieren...

 

Oder Maria: wer wird da eigentlich angebetet? Wie ernst ist das gemeint, wenn gesagt wird, dass man Maria "nur" bittet, für uns zu beten. Ist das in der Häufigkeit und Inbrunst, in der die Anrufung von Maria unter Katholiken geschieht, nicht doch irgendwie lästerlich?

 

Die Mariologie ist eine eigene Disziplin in der katholischen Theologie, dementsprechend viel gibt es dazu zu sagen. Grundsätzlich denke ich ist wichtig, dass man ein bisschen zwischen der Maria der Evangelien und der triumphalistischen Maria bestimmter Epochen und Kreise unterscheiden muss. Auch muss man sagen, dass Maria sozusagen an der Spitze der Heiligenschar steht, und nicht ausserhalb von ihr. Dass heißt, Marienverehrung ist letztlich auch nichts anderes als Heiligenverehrung. Manchen Leuten geht etwa beim Gedanken an das Leben einer Edith Stein das Herz auf - in dem Moment wird auch diese schon verehrt. Das gleiche geschieht in der Marienverehrung: Den Leuten geht halt einfach das Herz auf, wenn sie an Maria denken und daraus folgen dann die Zuneigungsbezeugungen.

Ich denke man sollte sich bemühen an diese Frage möglichst unverkrampft heranzugehen und man darf vor allem keine Ideologie daraus machen.

 

Zur Übertriebenen Marienverehrung hat unser Bischof Kapellari ein gutes Wort gesagt (sinngemäß): Wenn der Kern des Glaubens gesund ist, verträgt er auch einiges an Aberglauben rundherum.

 

Auch von unserem jetzigen Papst gibt es eine interessante Aussage dazu: Er meinte, dass seine Beziehung zu Maria mit zunehmendem Alter enger wurde. Man kann wohl daraus schließen, dass auch er vom Naturell her kein ausgesprocher "Marianist" ist.

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Ich darf vielleicht an dieser Stelle einen der Punkte erwähnen, die mir schon noch Probleme bereiten: nämlich die Marienverehrung.

Persönlich denke ich ja, dass Gottes unermesslicher Ratschluss und die Fürsprache Jesu Christi genug sein müssen. Ich glaube, man braucht keine Mittlerin.

 

Andererseits kann ich der Marienverehrung nichts tatsächlich "Kraftvolles" entgegensetzen, denn immer wieder denke ich mir: Wenn man Vater und Mutter ehren soll, muss man dann dieses Gebot nicht erst recht auf die Mutter Gottes anwenden?

 

Prinzipiell denke ich aber, dass sie eher einen "Adiaphorismus" darstellt - also eher neutral, dem Glauben weder förderlich noch im Wege stehend - im katholischen Verständnis der reinen "Verehrung", gegen die man ja objektiv, wie oben angeführt nichts haben kann. Wie gesagt, Probleme habe ich dennoch damit, speziell, weil ich teilweise den Eindruck gewinne, dass es bei manchen Katholiken über eine "Verehrung" hinaus geht, ja zur "Anbetung" wird.

Wann wird Verehrung zur Anbetung? Wo zieht man die Grenze?

Möglicherweise täuscht der Eindruck, aber ich kann mich diesen Fragestellungen nicht verschließen.

Die starke Konzentration auf Maria halte ich, momentan jedenfalls, nicht für notwendig, aber auch nicht zwingend für falsch.

 

Ich habe eben eine kleine Antwort auf die Frage der "Marienverehrung" auf den Beitrag von UliWerner versucht. Hinzuzufügen ist vielleicht noch, dass die Marienverehrung eigentlich ein biblischer Auftrag ist (oder wenigstens eine Prophezeiung) wenn man sich das Magnifikat (Lk 1,46-55). Dort heißt es: "Selig werden mich preisen alle Geschlechter!" Um das geht es im Prinzip: Maria dafür selig zu preisen was sie ist: ein Meisterwerk Gottes,gewissermaßen der Prototyp des neuen Menschen.

 

Noch ein Problem für mich momentan: der Papst. Nicht seine Person an sich (ich halte ihn für einen überaus brillanten Theologen, seine Worte beim Papstbesuch in Österreich haben mich beeindruckt - würde gerne mal mit ihm bisschen quatschen), auch das Papstamt im Grunde nicht (oder immer weniger) - wenn man einmal die apostolische Sukzession für sich als "richtig" erkannt hat (woran ich auch noch immer arbeite - denn selbst, wenn man sie für biblisch begründet erachtet - wie wichtig ist sie tatsächlich?) Aber, so trivial das auch klingen mag: die Anrede "Heiliger Vater".

Für mich gibt es nur einen "Heiligen Vater", und der entzieht sich meiner Kenntnis.

Und obwohl Ratzinger ja sehr von seiner Person wegweist (und auf Christus zeigt), mit dem Personenkult um sich nichts anfangen kann, wird er, gewollt oder oder nicht, fast wie Gott auf Erden verehrt - ein Phänomen ähnlich der Popkultur würde ich mal sagen - da spielen sich ja Szenen ab, wie bei einem Robbie Williams Konzert. Was die Faszination ausmacht, entzieht sich momentan meiner Ratio. Nichtsdestotrotz achte und respektiere ich den Papst als Verkündiger des Glaubens.

 

Ich würde den Vergleich zum Rockstar durchaus ziehen wollen. Aber wenn dieser zunächst auch als negativ empfunden wird, ist er es vielleicht gar nicht in dem Maß, wie es zunächst scheinen mag. Man muss sich, denke ich, fragen, warum ein Mensch einen anderen Menschen überhaupt verehrt. Ich glaube vor allem deshalb, weil er sich von dem angezogen fühlt, was dieser ausstrahlt. Wenn man selbst tief im christlichen Glauben verwurzelt ist und Christus liebt, ist es vollkommen natürlich, dass man sich von jenen Menschen, die Christus ausstrahlen, angezogen fühlt. Denn diese verwirklichen das, was Paulus so vortrefflich beschrieben hat: "Nicht mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir." (Gal 2,20) Aus dieser Perspektive zieht mich ein Papst nicht vor allem deshalb an, weil er Papst ist, sondern in erster Linie (auch wenn allein das Amt schon eine gewisse Aura verleiht) weil er ein Mensch ist, in dem Christi Antlitz erkennbar wird. Das Glück der Kirche ist natürlich, dass die letzten Päpste allesamt wirklich von Christus durchdrungen waren.

 

Ich fühle mich halt immer zu dem hingezogen, an dem mein Herz hängt. Wenn es Ansehen ist, werden es vielleicht irgendwelche elitären Klubs sein. Wenn es Christus ist, sind es die Menschen, die ganz von ihm durchdrungen sind.

 

So würde ich auf die Frage, was die Faszination ausmacht, grundsätzlich ganz einfach: "Jesus Christus" antworten.

bearbeitet von peterp
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Ich darf vielleicht an dieser Stelle einen der Punkte erwähnen, die mir schon noch Probleme bereiten: nämlich die Marienverehrung.

Persönlich denke ich ja, dass Gottes unermesslicher Ratschluss und die Fürsprache Jesu Christi genug sein müssen. Ich glaube, man braucht keine Mittlerin.

Dazu möchte ich mir ein paar Gedanken erlauben: Es wird in der Schrift zwar von Christus als dem "einzigen Mittler" geschrieben- aber dir ist schon klar, dass Christus selbst Gott ist ? Katholiken unterscheiden daher zwischen Anbetung (die nur Gott gebührt) besonderer Verehrung (gegenüber der Gottesmutter) und Verehrung (hl. Engel, Heilige). Wenn es Gottes Ratschluß war, durch Maria Menschennatur anzunehmen und zu uns zu kommen, ist es nicht schwer zu verstehen, dass wir mit Maria zu Gott kommen. Gott hätte ja weder Engel noch Menschen "gebraucht". Aber aus der Fülle seiner Liebe schuf er sie- und schenkt ihnen Anteil an seinem Erlösungswerk. Dass wir Maria verehren, auch die hl. Engel und die Heiligen sehe ich nicht als Hindernis auf dem Weg zu Gott- im Gegenteil: Weder Maria noch Heilige oder Engel sind getrennt von Gott- sondern führen uns zu Gott hin und wir ehren sie in der "Gemeinschaft der Heiligen", wir freuen uns, dass Gott sie so wunderbar erschaffen hat- und uns in Maria eine wunderbare Helferin geschenkt hat. Letztlich danken und ehren wir Gott, wenn wir Maria ehren.
Andererseits kann ich der Marienverehrung nichts tatsächlich "Kraftvolles" entgegensetzen, denn immer wieder denke ich mir: Wenn man Vater und Mutter ehren soll, muss man dann dieses Gebot nicht erst recht auf die Mutter Gottes anwenden?
Diesen Gedanken finde ich gut.
Aber, ganz grundlegend gesehen: sollte nicht alle Ehre Gott alleine zu teil werden?
Ja- aber indem wir uns über Maria oder die hl. Engel und die Heiligen freuen ehren wir letztlich Gott.
Wie gesagt, Probleme habe ich dennoch damit, speziell, weil ich teilweise den Eindruck gewinne, dass es bei manchen Katholiken über eine "Verehrung" hinaus geht, ja zur "Anbetung" wird.
Es mag sein, dass es verkehrte Formen der Frömmigkeit gibt. Aber die Kirche betont, dass Maria ganz offen auf Gott hin ist und die Menschen die zu ihr kommen zu Jesus führt. "Was Er euch sagt, das tut". Wer sich also nur auf Maria konzentrieren würde- statt durch und mit Maria zu Jesus zu kommen, der würde tatsächlich eine falsche Marienverehrung pflegen.

 

Was die Frage zum Papst betrifft grundsätzlich: Glaubst du, dass Christus dieses Amt (Lehramt, Hirtenamt) wollte und eingesetzt hat? (Matthäus 16/18)

bearbeitet von Mariamante
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Wer der Kirche beitritt, dem wird folgende Eidesformel abverlangt:

 

„Ich glaube und bekenne alles, was die heilige katholische Kirche als Offenbarung Gottes, glaubt, lehrt und verkündet.“

Mir wäre völlig neu, dass bei einem Eintritt in die katholische Kirche ein Eid geleistet werden muss. Es handelt sich vielmehr um ein Glaubensbekenntnis.

und das Glaubensbekenntnis legst du bei der Firmung ab. Und dieses ist ein Sakrament, sprich Eid. Also kann ich gar nicht so falsch legen, wenn ich das sage.

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Dir kann ich nur raten: Werde katholischer Pfarrer und bleibe in der evangelischen Kirche!
wenn das der Weg Gottes mit Dir sein sollte, Jerubaal - warum nicht? Allerdings solltest Du bedenken, daß Du dann sehr einsam bist und sehr oft angegriffen und verleumdet wirst. Nicht jeder hält das aus. ich hab das (wenn auch nur ein bißchen) erlebt, als evangelischer Theologiestudent mit sog. "katholisierenden Tendenzen".

 

Außerdem ist einer meiner wirklich allerbesten Freunde "katholischer Pfarrer in der evangelischen Kirche".

 

Was meinst Du damit?

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das waren damals Tage, die brauch ich nicht nochmal ...

Anscheinend haben Theologiestudenten mehr Angst vor den gefürchteten Kirchenämtern, als vor dem Teufel. :ph34r:

bearbeitet von tomlo
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Ich darf vielleicht an dieser Stelle einen der Punkte erwähnen, die mir schon noch Probleme bereiten: nämlich die Marienverehrung.

Persönlich denke ich ja, dass Gottes unermesslicher Ratschluss und die Fürsprache Jesu Christi genug sein müssen. Ich glaube, man braucht keine Mittlerin.

Dazu möchte ich mir ein paar Gedanken erlauben: Es wird in der Schrift zwar von Christus als dem "einzigen Mittler" geschrieben- aber dir ist schon klar, dass Christus selbst Gott ist ? Katholiken unterscheiden daher zwischen Anbetung (die nur Gott gebührt) besonderer Verehrung (gegenüber der Gottesmutter) und Verehrung (hl. Engel, Heilige). Wenn es Gottes Ratschluß war, durch Maria Menschennatur anzunehmen und zu uns zu kommen, ist es nicht schwer zu verstehen, dass wir mit Maria zu Gott kommen. Gott hätte ja weder Engel noch Menschen "gebraucht". Aber aus der Fülle seiner Liebe schuf er sie- und schenkt ihnen Anteil an seinem Erlösungswerk. Dass wir Maria verehren, auch die hl. Engel und die Heiligen sehe ich nicht als Hindernis auf dem Weg zu Gott- im Gegenteil: Weder Maria noch Heilige oder Engel sind getrennt von Gott- sondern führen uns zu Gott hin und wir ehren sie in der "Gemeinschaft der Heiligen", wir freuen uns, dass Gott sie so wunderbar erschaffen hat- und uns in Maria eine wunderbare Helferin geschenkt hat. Letztlich danken und ehren wir Gott, wenn wir Maria ehren.
Andererseits kann ich der Marienverehrung nichts tatsächlich "Kraftvolles" entgegensetzen, denn immer wieder denke ich mir: Wenn man Vater und Mutter ehren soll, muss man dann dieses Gebot nicht erst recht auf die Mutter Gottes anwenden?
Diesen Gedanken finde ich gut.
Aber, ganz grundlegend gesehen: sollte nicht alle Ehre Gott alleine zu teil werden?
Ja- aber indem wir uns über Maria oder die hl. Engel und die Heiligen freuen ehren wir letztlich Gott.
Wie gesagt, Probleme habe ich dennoch damit, speziell, weil ich teilweise den Eindruck gewinne, dass es bei manchen Katholiken über eine "Verehrung" hinaus geht, ja zur "Anbetung" wird.
Es mag sein, dass es verkehrte Formen der Frömmigkeit gibt. Aber die Kirche betont, dass Maria ganz offen auf Gott hin ist und die Menschen die zu ihr kommen zu Jesus führt. "Was Er euch sagt, das tut". Wer sich also nur auf Maria konzentrieren würde- statt durch und mit Maria zu Jesus zu kommen, der würde tatsächlich eine falsche Marienverehrung pflegen.

 

 

 

Das sehe ich ganz genau so.

 

Ich denke allerdings, dass einen die Marienverehrung nicht von der römisch-katholischen Kirche abschrecken muss, denn so zentral ist sie tatsächlich nicht und es gibt viele Katholiken, für die sie so gut wie keine Rolle spielt.

Umgekehrt ist meine persöniche Marienfrömmigkeit für mich kein Konversionsgrund, da mich schließlich auch als Lutheranerin niemand vom Rosenkranzbeten abhält.

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Franciscus non papa

Wer der Kirche beitritt, dem wird folgende Eidesformel abverlangt:

 

„Ich glaube und bekenne alles, was die heilige katholische Kirche als Offenbarung Gottes, glaubt, lehrt und verkündet.“

Mir wäre völlig neu, dass bei einem Eintritt in die katholische Kirche ein Eid geleistet werden muss. Es handelt sich vielmehr um ein Glaubensbekenntnis.

und das Glaubensbekenntnis legst du bei der Firmung ab. Und dieses ist ein Sakrament, sprich Eid. Also kann ich gar nicht so falsch legen, wenn ich das sage.

 

 

mal gaaaaanz langsam! ein sakrament ist KEIN eid.

 

wer bitte handelt im sakrament?

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das waren damals Tage, die brauch ich nicht nochmal ...

Anscheinend haben Theologiestudenten mehr Angst vor den gefürchteten Kirchenämtern, als vor dem Teufel. :ph34r:

 

Ist es nicht ein Armutszeugnis, dass man vor Kirchenämtern (gleich welcher Konfession) Angst haben muss?

bearbeitet von Elima
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Ich glaube ja nicht per se, dass in der katholischen Kirche alles "1A" ist, aber meine "katholisierenden Tendenzen", wie du es ausgedrückt hast, Petrus, sind nun mal nicht mehr zu übersehen und sorgen jetzt schon für Spannung. Ich ertappe mich dabei, mich in Diskussionen zurücknehmen zu müssen, damit ich nicht als "Katholenfreund" dastehe -

 

Das klingt für mich echt erschreckend. In was für Kreisen bewegst Du Dich eigentlich?

 

Ich bin ja seit vielen Jahren Berneuchenerin und habe in evangelischen Gemeinden schon manche Diskussion über Albe, Stola, Kreuzzeichen, Knien usw. geführt. Aber diskriminiert worden bin ich für meine "katholisierenden Tendenzen" noch nie, wirklich nicht.

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Franciscus non papa
Und noch was mein lieber Jerubaal,

 

Als Katholik muss an die Dogmen der katholischen Kirche glauben. Wer der Kirche beitritt, dem wird folgende Eidesformel abverlangt:

 

„Ich glaube und bekenne alles, was die heilige katholische Kirche als Offenbarung Gottes, glaubt, lehrt und verkündet.“

 

Ich will damit nicht abschrecken, aber nur darauf hinweisen, dass die KK restrektiver im Glauben ist. Ich für meinen Teil habe damit keine Probleme, im Gegensatz zu manch anderen.

 

Edit Ich bin dafür, dass jeder Katholik diese Formel vor der heiligen Eucharistie bekennen muss.

 

 

hm - gehst du zur kommunion? wenn ja, fürchte ich, dass du ein schamloser lügner bist.

auch der zweifelnde hat ein anrecht auf die stärkung durch die sakramente!

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das waren damals Tage, die brauch ich nicht nochmal ...

Anscheinend haben Theologiestudenten mehr Angst vor den gefürchteten Kirchenämtern, als vor dem Teufel. :ph34r:

Das liegt vermutlich daran, dass es den Himmel auf Erden nicht gibt, die Hölle aber schon.

 

Werner

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P.S. Warum darf ich hier eigentlich schreiben? Die Glaubensgespräche sind doch eigenlich "echten" Katholiken vorbehalten, wie ich verstande habe. Wenn dem so ist, bitte ich um Nachsicht für meine Aufdringlichkeit.

Ich bin zwar hier kein Mod und kann es nicht offiziell erlauben, aber ich finde es gut, wenn in diesem speziellen Thread auch Nicht-Katholiken zum Thema was beitragen können.

 

Werner

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das waren damals Tage, die brauch ich nicht nochmal ...

Anscheinend haben Theologiestudenten mehr Angst vor den gefürchteten Kirchenämtern, als vor dem Teufel. :ph34r:

Das liegt vermutlich daran, dass es den Himmel auf Erden nicht gibt, die Hölle aber schon.

 

Werner

In Form der Kirchenämter :angry:

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Franciscus non papa

mal gaaaaanz langsam! ein sakrament ist KEIN eid.

Der lateinische Begriff "Sacramentum" bedeutet soviel wie "heiliger Eid"

 

 

der begriff bedeutet im juristischen bereich auch haftgeld, fahneneid, usw.

 

es ist eine unzulässige engführung und eine entstellung der sakramentenlehre, was du da betreibst.

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Ich glaube ja nicht per se, dass in der katholischen Kirche alles "1A" ist, aber meine "katholisierenden Tendenzen", wie du es ausgedrückt hast, Petrus, sind nun mal nicht mehr zu übersehen und sorgen jetzt schon für Spannung. Ich ertappe mich dabei, mich in Diskussionen zurücknehmen zu müssen, damit ich nicht als "Katholenfreund" dastehe -

 

Das klingt für mich echt erschreckend. In was für Kreisen bewegst Du Dich eigentlich?

in Kreisen evangelischer Theologen, vermutlich. Ich kenne das gut. Da hat sich also nichts geändert. Da ist mir manchmal so richtiger Haß entgegengeschlagen - eigentlich im Nachhinein verständlich. Wenn Du fragst: "Was ist Evangelisch?" wirst Du oft zur Antwort erhalten: "Nicht katholisch". Und Verneinung als Basis des eigenen Glaubens trägt auf Dauer nicht sehr.

 

 

 

Andererseits, was ich auch merkwürdig finde: Unter evangelischen Pfarrern war damals der "interne" Standard-Stoßseufzer, wenn wieder mal alles schief lief: "Es ist zum Katholischwerden!" :angry:

bearbeitet von Petrus
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Nun verliert sich die Diskussion etwas in Spitzfindigkeiten.

Das mag für einen angehenden Theologen notwendig sein.Aber jemand wie ich,der sich auch zum Volk Gottes als Katholik zählt und bei jeder Sonntagsmesse das Glaubensbekenntnis spricht ist das "Drumrum" hier nicht nachvollziehbar.

 

Zum Thema Marienverehrung:Nach meiner Beobachtung hat diese sehr abgenommen.

Wenn ich noch an die Marienlieder(ich bin Organist in einer Wallfahrtskirche)

von vor 50 Jahren denke ist das etwas sachlicher geworden.Aber auch heute noch singt das Volk mit Inbrunst "Meerstern ich Dich grüße" und "Maria zu lieben".

 

Gleichzeitig hat aber in dieser Zeit die Teilnahme an der Eucharistie zugenommen.

Heute fällt jemand der nicht zur Kommunion geht fast schon auf,während es früher

umgekehrt war.Da wurden usn auch noch Sünden aufgeschwatzt die man vorher

beichten müsse,Auch mußte man nüchtern,also ohne Frühstück sein.Der Zugang zur

Eucharistie wurde richtiugehend erschwert.

 

Es gibt also auch positive Entwicklungen.

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mal gaaaaanz langsam! ein sakrament ist KEIN eid.

Der lateinische Begriff "Sacramentum" bedeutet soviel wie "heiliger Eid"

 

 

der begriff bedeutet im juristischen bereich auch haftgeld, fahneneid, usw.

 

es ist eine unzulässige engführung und eine entstellung der sakramentenlehre, was du da betreibst.

Nein, der Begriff wurde auch von Scott Hahn, Prof. für kath. Theologie verwendet. Ich such dir mal die entsprechende Passage raus.

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mal gaaaaanz langsam! ein sakrament ist KEIN eid.

Der lateinische Begriff "Sacramentum" bedeutet soviel wie "heiliger Eid"

 

 

der begriff bedeutet im juristischen bereich auch haftgeld, fahneneid, usw.

 

es ist eine unzulässige engführung und eine entstellung der sakramentenlehre, was du da betreibst.

Nein, der Begriff wurde auch von Scott Hahn, Prof. für kath. Theologie verwendet. Ich such dir mal die entsprechende Passage raus.

 

alsoooo: ganz wörtlich (d.h. sauber etymologisch abgeleitet) ist sacramentum ein Mittel zur Heiligung.

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