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Bistum Essen baut KiTas ab!


Catare

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Gut gekontert
ich wollte nicht kontern. Ich habe einen Vorschlag gemacht.

Was sollte aus dem Schatz denn verkauft werden und an wen?

aus der im Internet veröffentlichten Auswahl (die Depotbestände kenne ich natürlich nicht, ebensowenig die Bestände des Diözesanmuseums) würde ich mal bei den sechzehn burgundischen Agraffen, http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Agraffe_...r_Domschatz.JPG, anfangen. An wen? An den, der sie bei Sotheby's ersteigert. Zugunsten der Kinder B) bearbeitet von Petrus
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Es ist hier von Kunstgegenstände/Domschatz die Rede. Dieser wird nicht verkaufbar sein, da spricht auch noch das Gesetz eine Rolle mit.
Darf die Kirche keine Kunstgegenstände verkaufen?
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Essen ist ein junges Bistum
und da die abtretenden Bistümer wohl die besseren Karten hatten, war die Finanzschwäche schon vorprogrammiert:

 

"Trotz dieser engen Nähe zur Macht ist der Journalist bislang noch nicht dahintergekommen, was es mit den sonderbaren Grenzen des Bistums auf sich hat. Warum behielt Paderborn die Großstadt Dortmund, warum Köln das wohlhabende Fachwerkstädtchen Kettwig am grünen Strand der Ruhr, das schon seit Jahrzehnten zur Stadt Essen gehört? Immerhin, so viel lässt Engelberg durchblicken: »Hätte das Bistum die Steuerzahler aus Kettwig, dann wäre unser Haushalt fast im Lot.« Warum das Bistum Köln mit seinen Kettwigern nicht hilft? »Was das Geld angeht«, meint der Bischof, »da sind sich Brüder Fremde.«"

 

http://www.zeit.de/2006/16/Glocken?page=2

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Es ist hier von Kunstgegenstände/Domschatz die Rede. Dieser wird nicht verkaufbar sein, da spricht auch noch das Gesetz eine Rolle mit.
Darf die Kirche keine Kunstgegenstände verkaufen?

Bei den bekannten Gegenständen wie z.B. der Goldenen Madonna oder der Kinderkrone Ottos III. wäre es zumindest unangebracht. Diese Sachen sind in Essen sehr populär. Es würde hier wohl auf wenig Verständnis stoßen, wenn man sich nur aus Finanzgründen davon trennen würde.

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Bei den bekannten Gegenständen wie z.B. der Goldenen Madonna oder der Kinderkrone Ottos III. wäre es zumindest unangebracht. Diese Sachen sind in Essen sehr populär. Es würde hier wohl auf wenig Verständnis stoßen, wenn man sich nur aus Finanzgründen davon trennen würde.
Da braucht man sicher Fingerspitzengefühl. Vielleicht sind die sechzehn Agraffen nicht so populär, in Essen?
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Bei den bekannten Gegenständen wie z.B. der Goldenen Madonna oder der Kinderkrone Ottos III. wäre es zumindest unangebracht. Diese Sachen sind in Essen sehr populär. Es würde hier wohl auf wenig Verständnis stoßen, wenn man sich nur aus Finanzgründen davon trennen würde.
Da braucht man sicher Fingerspitzengefühl. Vielleicht sind die sechzehn Agraffen nicht so populär, in Essen?

Sie gehören aber immerhin zum Erbe des Stifts, durch den die Stadt entstanden ist. M.E. sollte man den Schatz nicht so einfach als Eigentum ansehen, mit dem man tun kann was man will.

bearbeitet von Squire
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Spricht eigentlich was gegen eine "Domschatzstiftung", die den ganzen Bestand nach und nach aufkauft (womit das Bistum saniert wäre), die aber weiterhin Ausstellung, Konservierung und Mehrung betreibt, so daß sich für die Besucher nichts ändert?

 

Wäre ja mal eine nette Idee für eine Bürgerstiftung.

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Es mag sein, dass es inzwischen weniger Katholiken in diesem Bistum gibt. Ich glaube aber, dass dies nur ein vorgeschobenes Argument ist, Gruende koennten sein: Zu viel Kontrolle seitens des Staates, zu wenig Einkuenfte durch gestiegene Kosten verursacht durch Ganztagsbetreuung etc. Wenn in anderen sozialen Bereichen das Bistums das Argument "vermehrte Kirchenaustritte, ruecklaeufige Zahl der Katholiken" auch relevant waere, muessten auch Krankenhaeuser, Bildungsstaetten etc. geschlossen werden. Ich warte nur darauf, dass die renommierte und beliebte Jugendbegegnungsstaette "St. Altfried" geschlossen wird, diese wurde erst vor kurzem aufwaendig renoviert!
Viele soziale Aufgaben, um die sich früher nur die Kirchen gekümmert haben, sind inzwischen staatliche Aufgaben (mit Refinanzierung).

Kindergärten binden relativ viele Eigenmittel der Träger. Und weil es seit ein paar Jahren einen Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz gibt, ist diese Vorleistung Seitens der Kirchen nicht mehr nötig, um die soziale Aufgabe der Kinderbetreuung sicherzustellen.

Schulen waren früher (sehr viel früher) auch ausschließlich kirchlich, heutzutage sind sie es kaum noch, ohne das etwas fehlt. Für Krankenhäuser gilt im Prinzip das gleiche, die sind inzwischen auch eine staatliche Aufgabe, allerdings benötigt der Unterhalt von Krankenhäusern weniger Eigenmittel. Und ich weiß nicht, inwieweit Krankenhäuser wirklich dem Bistum und nicht z.B. der Caritas gehören.

 

Bildungshäuser werden geschlossen. Vor einiger Zeit eins im Bistum Köln (wobei manche die angeführten finanziellen Gründe für einen Vorwand halten). Aber ich hoffe, einige kirchliche Bildungshäuser bleiben erhalten, für die spezifisch kirchlichen Belange.

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aber imho sind kitas teil der kirchlichen sozialarbeit (wie krankenhäuser, obdachlosenunterkünfte usw.).
Genau das sehe ich anders.

 

also bist du, angesichts der tatsache, daß sich viele frauen gegen das austragen ihrer schwangerschaft entscheiden, weil sie nicht wissen, wie sie kind und job zusammenbringen sollen, nicht der meinung, daß kitas ein teil von genau diese frauen unterstützender sozialarbeit sind?

 

wie siehst du das verhältnis zwischen der röm.kath. verurteilung von abtreibung und dem (deiner meinung nach) nicht existenzen sozialarbeitsstatus von kirchlicher kinderbetreuung?

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Gut gekontert
ich wollte nicht kontern. Ich habe einen Vorschlag gemacht.

Was sollte aus dem Schatz denn verkauft werden und an wen?

aus der im Internet veröffentlichten Auswahl (die Depotbestände kenne ich natürlich nicht, ebensowenig die Bestände des Diözesanmuseums) würde ich mal bei den sechzehn burgundischen Agraffen, http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Agraffe_...r_Domschatz.JPG, anfangen. An wen? An den, der sie bei Sotheby's ersteigert. Zugunsten der Kinder B)

 

Wenn das jeder macht sind diese Sachen bald nichts mehr wert.

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aber imho sind kitas teil der kirchlichen sozialarbeit (wie krankenhäuser, obdachlosenunterkünfte usw.).
Genau das sehe ich anders.
also bist du, angesichts der tatsache, daß sich viele frauen gegen das austragen ihrer schwangerschaft entscheiden, weil sie nicht wissen, wie sie kind und job zusammenbringen sollen, nicht der meinung, daß kitas ein teil von genau diese frauen unterstützender sozialarbeit sind?
Nein, weil die KiTa'n über die wir hier sprechen nichts mit den vorgeschobenen Abtreibungsgründen zu tun haben.

 

Das Problem dieser Frauen ist nicht der Kindergartenplatz ab 3 sondern die Versorgung davor.

 

Und dann wäre da noch die Frage, ob die Nachfrage nach konfessioneller Erziehung überhaupt besteht.

 

In vielen Fällen die mir so im Laufe der Jahre zu Ohren gekommen sind, wurde der katholische Kindergarten gewählt, weil dort der Anteil Kinder mit Migrationshintergrund etwas niedriger zu sein scheint (scheint, weil je nach Bevölkerungsstruktur Italiener, Polen, Spanier, etc. durchaus die Quote beeinflussen - als meine Schwiegermutter zur kath. Volksschule ging und die ersten italienischen Gastarbeiterkinder dort eingeschult wurden hat das den Ruf der Schule nicht unbedingt positiv beeinflusst). Gleiches gilt für die Grundschulen (ich selbst bin auf die kath. Grundschule der Nachbargemeinde geschickt worden, weil der Anteil türkischer Kinder dort weitaus geringer war als in unserem Sprengel - Marxloh in den frühen 80ern).

In den Vorbereitungen zur Taufe unserer Zwillinge hat mir ein Priester erzählt, daß sich im Mom. die Zahl der Kinder, die erst getauft werden, wenn die Wahl des Kindergartens ansteht merklich erhöht hat und weiter wächst - ein Schelm, der Böses dabei denkt.

 

Die beiden Seiten die bei dieser Aktion betrachtet werden müssen sind mMn die Nachfrage und die Finanzierbarkeit.

 

Was ersteres angeht habe ich wie gesagt meine Zweifel (++Joachim hat jedem katholischen Kind einen KiGa-Platz zugesagt - ich glaube nicht, daß +Felix das unterbietet).

Wobei hier noch interessant wäre, wie sich die Zahl der Kinder in den nächsten Jahren überhaupt entwickelt. Wenn ein signifikanter Rückgang der Gesamtzahl und der Getauften sowieso abzusehen ist, erscheint mit diese Kapitalbindung aufrechtzuhalten eher sinnlos.

 

Außerdem: Und was hindert die Eltern entsprechende Stiftungen/Vereine zu gründen, um einen KiGa zu erhalten? Das hat in D zwar kaum Tradition ist aber mMn die Zukunft, wenn wir nicht für alles nach dem Staat schreien wollen.

 

wie siehst du das verhältnis zwischen der röm.kath. verurteilung von abtreibung und dem (deiner meinung nach) nicht existenzen sozialarbeitsstatus von kirchlicher kinderbetreuung?
Wie oben gesagt, ich glaube nicht, daß dieser Zusammenhang existiert.
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aber imho sind kitas teil der kirchlichen sozialarbeit (wie krankenhäuser, obdachlosenunterkünfte usw.).
Genau das sehe ich anders.
also bist du, angesichts der tatsache, daß sich viele frauen gegen das austragen ihrer schwangerschaft entscheiden, weil sie nicht wissen, wie sie kind und job zusammenbringen sollen, nicht der meinung, daß kitas ein teil von genau diese frauen unterstützender sozialarbeit sind?
Nein, weil die KiTa'n über die wir hier sprechen nichts mit den vorgeschobenen Abtreibungsgründen zu tun haben.

 

Das Problem dieser Frauen ist nicht der Kindergartenplatz ab 3 sondern die Versorgung davor.

 

"vorgeschobene abtreibungsgründe" - was immer du damit meinst ... ???

 

jedenfalls (und auch wenn ich nicht weiß, wie das im bistum essen ist) kenne ich genug frauen, die (schwanger oder nicht) sagen, daß sie kein kind wollen, weil sie dann jahrelang ans haus gebunden wären, weil es eben nicht genug kinderbetreuungstätten gibt. und ja, diese frauen meinen auch kinderbetreuungsstätten für kinder, die älter als 3 jahre sind.

 

ich jedenfalls halte es für scheinheilig, wenn jemand einerseits die meinung vertritt, frauen sollten nicht abtreiben, und andererseits dann gesagt wird: "warum organisiert euch eure kinderbetreuung selbst?". klar, es gibt sicher genug frauen/eltern, die diese selbstorganisation zustande bringen ... die würden vermutlich auch eine selbstorganisation von schulbildung zustande bringen; aber würdest du es gut heißen, wenn unsere kirche (oder auch unsere gesellschaft) sagt: "was braucht ihr schulen für eure kinder zur verfügung gestellt, kümmert euch um eure schulen doch selbst, organisiert mal was!"? meinst du nicht, daß viele mütter/eltern damit überfordet wären? aber bei der betreuung von noch-nicht-schulpflichtigen kindern soll so eine selbstorganisation dann auf einmal funktionieren?

 

flo, ohne dich persönlich angreifen zu wollen, aber von "kirchenseiten" ist der abbau von kinderbetreuung angesicht der abtreibunsproblematik für mich eine nicht ganz koschere angelegenheit.

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