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Das brennendste Problem


Lichtlein

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Hallo,

 

mich würde interessieren welche Probleme/ welches Problem innerhalb der Kirche ihr als das brennendste anseht. Dieses Thema soll eine Gedankensammlung werden, um zu sehen, was andere momentan beschäftigt.

 

(Falls Euch die Frage bekannt vorkommt: das hatten wir schon mal; hier.)

 

Gruß,

Lucia

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Franciscus non papa

unser wichtigstes problem?

 

wie vermitteln wir unseren mitmenschen heute die frohe botschaft jesu? gott liebt uns, jeden einzelnen von uns so sehr, dass er selbst mensch wurde, um unser leben mit uns zu teilen - in allen guten und schlechten zeiten - die hochzeit zu kanaa, wie das unermessliche leid, dass in unserem leben vorkommt, oder vorkommen kann.

 

er will, dass wir alle in seiner liebe leben - und er will uns in ihm vollenden.

 

dahinter tritt alles zurück - sollte wenigstens

 

 

gruss

 

f-j

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Das brennendste Problem - nicht nur der Kirche, sondern aller Religionen in Europa und Nordamerika - ist m.E. die unkritische Säkularisierung des Denkens (wohlgemerkt - ich meine nicht jede Säkularisierung des Denkens, sondern die unkritische).

 

Damit meine ich zwei parallel laufende Prozesse, die m.E. auch viel miteinander zu tun haben:

 

- Einen fortschreitenden Materialismus, der nicht nur auf messen, zählen und wiegen aus ist, sondern darauf, alles, was nicht gemessen, gezählt und gewogen werden kann, als absurd, lächerlich oder obsolet zu delegitimieren.

 

- Eine fortschreitende pseudospirituelle Ideologisierung (m.E. im Moment noch weniger in Europa, jedenfalls in den christlichen Gemeinschaften, dafür um so stärker in den Staaten), die sich außerhalb von Diskurs und Kooperation, von Wissenschaft und Freiheit stellt.

 

Daß das erste ein großes Problem der Kirche ist, bedarf wohl keiner Erläuterung. Nur zur Dramatik dessen: das stellt die Kirche vor Probleme, mit denen sie noch nie in ihrer ganzen Geschichte konfrontiert war. Bisher hatte sie immer nur mit Menschen zu tun, die vielleicht den Glauben der Kirche nicht teilten, die aber überhaupt eine Ahnung davon hatten, was das denn sein soll, wovon sie spricht: "Gott", "Sinn", "Ewigkeit", "Jenseits". Jetzt und verstärkt in Zukunft werden bereits so fundamentale Gemeinsamkeiten fehlen, was völlig neue Ansätze bei der Vermittlung verlangt. Dieses Problem tritt übrigens schon längst auch innerhalb der Kirche auf - in Gruppen und Gegenden, in denen die Kirche zwar eine selbstverständliche gesellschaftliche Einrichtung ist, der Glauben aber längst weg ist. Und ich rede hier nicht von einem "wahren", besonders "hochwertigen" Glauben, sondern ganz einfach von der Überzeugung, "daß da einer ist...".

 

Das zweite wird oft sogar in der Kirche nicht als Problem erkennt; oft kommt sogar Freude auf über "Rückbesinnungen", "Bekehrungen" etc., weil das ganze sich oft auch in christlichen Gemeinschaften verwirklicht. Dabei wird aber erschreckend oft die Bekehrung nur in Worten und Verhaltensweisen vollzogen. In Wahrheit werden lediglich unangreifbare Legitimationen für völlig "diesseitige" Interessen gesucht: Ordnung, Disziplin, Überlegenheitsgefühl und Denkfaulheit. Wenn dem nicht begegnet wird, kann das zu einem Danaergeschenk werden, das die Botschaft Christi ebenso verdunkelt wie der platte Materialismus.

 

Beide haben m.E. die gleiche Ursache: der Wunsch nach Einfachheit und Eindeutigkeit. Während die einen bestimmte, nicht durch "Beweise" lösbare Fragen beiseitelegen und im Laufe der Zeit vergessen, daß man sie überhaupt stellen kann, beantworten die anderen sie mit holzschnittartigen Phrasen.

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Zitat von Lichtlein am 12:27 - 21.November.2002

....... welche Probleme/ welches Problem innerhalb der Kirche ihr als das brennendste anseht.

 

Das Pflegen von alten, uralten "Zöpfen".

 

Nur, sind die Zöpfe weg, ist die Grundlage der christlichen Religion beseitigt.

 

Kirche ade.

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Da die Frage nach "innerhalb" der Kirche war:

 

Jeder und jede ist zur Heiligkeit berufen. Mit Heiligen in der Kirche hätten sich viele Probleme erledigt.

 

Paz y bien,

Ralf

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Das Hauptproblem der Kirche ist ihre Existenz. ;)

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die Mission wurde ja schon in anderen Worten von Oestemer angesprochen.

 

Man kann vielleicht noch etwas weitergehen.

 

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass (entgegen der Meinung von sstemmild) Glaube an Gott in irgendeiner Weise vorhanden ist. Die meisten Menschen bezweifeln nicht, dass es einen Gott oder heiligen Geist gibt. Da hat sich gegenüber "früher" etwas geändert. In den 80ern war ein gutes Einstiegsthema in "Glauben" Jesus als historische Person. Hier hatte man glaubwürdige Quellen(für Kirchenferne). Heutzutage sind es eher der heilige Geist oder Gott deren Existens meines Erachtens nicht bezweifelt wird. Aber der Zugang fehlt.  

 

Viele Erwachsene verhaften jedoch in einer Art Kinderglauben. Wenn sie über Jesus, als Sohn Gottes reden, ist es ihnen peinlich. "Wer glaubt denn heute noch an den OsterHASEN"? Alles hört sich an, wie ein Märchren.

 

Wir müssen diesen Menschen mit Glaubensgesprächen und Glaubenszeugnissen helfen den Schritt hin zu einem altersgerechten Glauben zu finden. So schwer ist das nicht. Es erfordert (nur) missionarischen Einsatz und Menschen, die dieses Zeugnis ablegen können.

 

S

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Zitat von Schwester S am 9:17 - 21.November.2002

Wir müssen diesen Menschen mit Glaubensgesprächen und Glaubenszeugnissen helfen den Schritt hin zu einem altersgerechten Glauben zu finden. So schwer ist das nicht. Es erfordert (nur) missionarischen Einsatz und Menschen, die dieses Zeugnis ablegen können. S

 

Vielleicht ist das das "brennenste" Problem, das die Kirche hat.

 

Ihren Drang, missionieren zu müssen.

 

Es ist die Meinung der Missionierungssüchtigen, dass erwachsene Menschen unmündig sind, ihr Leben eigen- und selbstständig zu gestalten.

 

Woher nehmen übrigens die MissionareInnen ihre "Mündigkeit"?

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Hallo,

 

ich sehe in der (horizontalen) Zerissenheit der Kirche eins der brennendsten Probleme.

 

Wir sind nicht gemeinsam als Volk Gottes auf dem Weg,

sondern unterscheiden immer mehr zwischen "Die da oben" und/oder "Wir hier unten".

Und diese Zerissenheit führt auch dazu, das wir das "wir hier unten" auch immer mehr zerreißen: Die Fundis da, die Kuschelchristen dort usw.

Statt im Anderen die Geistesgaben zu sehen und zu suchen, das Wirken des Heiligen Geistes anerkennen, fällt es damit auch immer leichter sich ins eigene "geisteskammerlein" zurückzuziehen.

 

Diese Zerissenheit sehe ich im Widerspruch zwischen Wissenschaft (Theologie) und Glaubenslehre (Verkündigung durch und in der Kirche).

 

 

gruss

peter

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>> Alles hört sich an, wie ein Märchen. << (Schwester S)

 

Es hört sich nicht nur so an  -  es ist auch eines.

 

Das Problem der Kirche liegt u.a. darin, daß der halbwegs aufgeklärte und informierte Mensch des 3. Jahrtausends nicht sonderlich empfänglich für Märchen des 1. Jahrhunderts ist. Die Tendenz geht zu modernen Märchen.

 

 

(Geändert von Cano um 10:38 - 21.November.2002)

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Die Kirche war, so lautet ein häufig gebrachtes Argument ihrer Apologeten, noch niemals weiter als ihre Zeit. Seit dem Zeitalter der Aufklärung ist sie allerdings weit hinter ihrer Zeit.

 

Das brennendste Problem der Kirche ist nicht mangelnde Glaubensbereitschaft ihrer potentiellen Kunden, sondern ihre höchst problematische "Moral".                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            

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@ pedrino

 

Was hat das "In" mit "nicht-Mündigkeit" zu tun?

 

Wenn Du Legitimaton meinst, so erhält sie jeder Christ mit der Firmung durch den heiligen Geist.

 

Es ist doch nur natürlich, das man eine "frohe Botschaft" weitererzählt. Leider ist es nicht so einfach wie "XY hat ihr Kind bekommen", sondern bedarf etwas mehr Anstrengung(ich meine das weiter erzählen).

 

@ pmn

 

Ich würde es nicht Zerrissenheit, sondern Vielfalt nennen. Die in meinen Augen nicht schädlich ist.

 

@ cano

 

Wie meinst Du das?      

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Zitat von Schwester S am 11:06 - 21.November.2002

 

@ pmn

 

Ich würde es nicht Zerrissenheit, sondern Vielfalt nennen. Die in meinen Augen nicht schädlich ist.


 

Wenn es Vielfalt wäre, wäre es ok.

Ich nenn es aber bewußt Zerrissenheit.

 

gruss

peter

 

PS:

Kleines Beispiel:

Wie leicht fällt es doch einigen hier im Forum,

bei einer ungeliebten Meinung gleich dem Anderen den christlichen/katholischen Glauben abzusprechen.

Statt auf mögliche Fehler hinzuweisen oder gemeinsam den Weg zur Wahrheit zu suchen und zu Leben,

wird eher versucht, einem den Teppich unter dem Füßen wegzuziehen.

Es geht nicht mehr um Hilfe oder um Nächstenliebe,

sondern nur noch um den persönlichen Sieg.

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@ pmn

 

....aber "hier im Forum" ist doch nicht "draußen in der Gemeinde". Ich denke, dass da ein großer Unterschied ist.

 

Viele (ich eingeschlossen) wissen doch gar nicht mit wem sie hier diskutieren.

Wenn ich mit unpräzisen Argumenten einem (unerkannten) Prof.Theol. entgegentrete, ist es fast logisch, dass er nur, bildlich gesprochen,  den Kopf schüttelt.

 

Bei anderen "Persönchen" dagegen, kommt man hier im Form nur mit Polemik an, oder muss sich gegen solche verteidigen. Da fällt es schwer "gepflegt" zu streiten.

 

Trotzdem gibt mir das Forum (auch wenn ich oft nur lese) viel. Es ist jedoch in keinster Weise mit Gespräcen im realen leben zu vergleichen...

 

S

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Hallo S,

 

würde mich nicht wundern, wenn bald dieser thread in ein anderes forum real und wirklich verschoben wird ;-))

 

das im PS von mir angesprochene Verhalten sehe ich nur als Beispiel, wie Forumsteilnehmer, die sich selbst als in kath.Kirche zu sein bezeichnen, sich verhalten.

 

Ich hätte auch auf Bischof Gaillot hinweisen können mit dem Link auf den Text von Jürgen Kuhlmann

http://home.t-online.de/home/j.e.kuhlmann/seilzieh.htm

 

gruss

peter

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Zitat von Schwester S am 11:06 - 21.November.2002


 

>>Wenn Du Legitimaton meinst, so erhält sie jeder Christ mit der Firmung durch den heiligen Geist.<<(S)

 

Nein. Ich meine die "Weisheit" mit denen die MissionareInnen meinen zu wissen, wie die einzelnen Menschen ihr Leben zu gestalten haben.

 

 

>>Es ist doch nur natürlich, das man eine "frohe Botschaft" weitererzählt. Leider ist es nicht so einfach wie "XY hat ihr Kind bekommen", sondern bedarf etwas mehr Anstrengung(ich meine das weiter erzählen).<<(S)

 

Ich weiß ja nicht, was das für eine "Frohbotschaft" sein soll, die letztendlich mit der grausamen Tötung eines Menschen endet.

 

Das Auferstehungsmärchen kannst du dir übrigens als Erwiderung ersparen.

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@ pedrino

 

Aha. Es ist klar, dass Du so denkst, wenn Du den Schluß der Bibel einfach nicht beachtest.

 

Genauso gut könnte ich Dich als Nazi beschimpfen...wenn ich die letzten 60 Jahre weglasse...!!

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Zitat von Schwester S am 13:20 - 21.November.2002

Aha. Es ist klar, dass Du so denkst, wenn Du den Schluß der Bibel einfach nicht beachtest.

 

Liebe Schwester S.,

 

beachten schon, aber dort einordnen, wo es hingehört (s. o).

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Zitat von Schwester S am 13:20 - 21.November.2002

@ pedrino

Genauso gut könnte ich Dich als Nazi beschimpfen...wenn ich die letzten 60 Jahre weglasse...!!


 

dazu nur eins:

was zu beweisen war,

wurde wiedermal bewiesen.

 

(Geändert von pmn um 13:35 - 21.November.2002)

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Hallo S,

 

ist es wirklich so schwierig, auf Fragen oder Behauptungen von Anderen zu antworten, ohne gleich irgendwelche Schlagwörter wie zB.: "Nazi" zu benutzen?

 

Wenn wir so mit Anderen außerhalb der Kirche schon so handeln,

dann handeln wir miteinander in der Kirche genauso.

 

Schlag mit Wörter so richtig drauf!

 

Wenn Pedrino eine andere Meinung hat, dann frag doch nach.

Sein Satz "Ich weiß ja nicht, was das für eine "Frohbotschaft" sein soll, die letztendlich mit der grausamen Tötung eines Menschen endet. "

ist nämlich auch mit deinem "Nazibeispiel" immer noch unbeantwortet.

Seine Antwort zeigt das auch.

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