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Confiteor deo, omnipotenti...


Flo77

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et vobis, fratres, quia peccavi nimis cogitatione, verbo, opere et omissione: mea culpa, mea culpa, mea maxima culpa.

Soweit so bekannt.

 

Ebenso bekannt ist die Deutsche Fassung:

 

Ich bekenne Gott, dem Allmächtigen,

und allen Brüdern und Schwestern,

dass ich Gutes unterlassen und Böses getan habe.

Ich habe gesündigt in Gedanken, Worten und Werken

durch meine Schuld, durch meine Schuld,

durch meine große Schuld.

 

Bei Wiki habe ich spaßeshalber mal die anderssprachlichen Artikel zum Confiteor gelesen und gesehen, daß im Englischen, Französischen das "mea culpa" gar nicht vorkommt bzw. durch weitaus schwächere Formulierungen ersetzt wurde.

 

Also ich finde das "Mea Culpa" eigentlich eine ergreifende Sache.

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Die bessere Übersetzung wäre:

Das nehme ich auf meine Kappe, ja, meine Kappe,

und ich will es keinem anderen in die Schuhe schieben.

bearbeitet von Mecky
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Die bessere Übersetzung wäre:

Das nehme ich auf meine Kappe, ja, meine Kappe,

und ich will es keinem anderen in die Schuhe schieben.

 

B) tja, da fehlt aber die katholische Diktion

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Im Deutschen fehlt dafür die "omissio". Ist die woanders drin?

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Hier der komplette Text:

 

Ich bekenne Gott und allen Menschen,

dass ich ein schwacher Mensch mit einem schwachen Glauben bin.

Ich werde häufig weder Gott noch den Menschen noch mir selbst gerecht,

ich lasse mich verleiten

ich misstraue Gott

und schädige mich und andere.

Das nehme ich auf meine Kappe, ja, meine Kappe,

und ich will es keinem anderen in die Schuhe schieben.

 

Ich bitte Gott, mich schwachen Sünder anzunehmen und zu lieben,

meine Sünden zu vergeben

und mir in meiner Schwäche zu helfen.

Und ich bitte euch alle,

die ihr mit mir im gleichen Boot sitzt,

um eure Hilfe, eure Vergebung und eure Zuneigung.

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Im Deutschen fehlt dafür die "omissio". Ist die woanders drin?
Äh - "omissio" ist die Unterlassung des Guten.
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Hier der komplette Text:

 

Ich bekenne Gott und allen Menschen,

dass ich ein schwacher Mensch mit einem schwachen Glauben bin.

Ich werde häufig weder Gott noch den Menschen noch mir selbst gerecht,

ich lasse mich verleiten

ich misstraue Gott

und schädige mich und andere.

Das nehme ich auf meine Kappe, ja, meine Kappe,

und ich will es keinem anderen in die Schuhe schieben.

 

Ich bitte Gott, mich schwachen Sünder anzunehmen und zu lieben,

meine Sünden zu vergeben

und mir in meiner Schwäche zu helfen.

Und ich bitte euch alle,

die ihr mit mir im gleichen Boot sitzt,

um eure Hilfe, eure Vergebung und eure Zuneigung.

Das läuft wohl eher unter "Vor Gott und den Menschenkindern, gebe ich zu..."
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Hier der komplette Text:

 

Ich bekenne Gott und allen Menschen,

dass ich ein schwacher Mensch mit einem schwachen Glauben bin.

Ich werde häufig weder Gott noch den Menschen noch mir selbst gerecht,

ich lasse mich verleiten

ich misstraue Gott

und schädige mich und andere.

Das nehme ich auf meine Kappe, ja, meine Kappe,

und ich will es keinem anderen in die Schuhe schieben.

 

Ich bitte Gott, mich schwachen Sünder anzunehmen und zu lieben,

meine Sünden zu vergeben

und mir in meiner Schwäche zu helfen.

Und ich bitte euch alle,

die ihr mit mir im gleichen Boot sitzt,

um eure Hilfe, eure Vergebung und eure Zuneigung.

Klingt mir zu sehr nach Waldorf-Kindergarten.

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Im Schwedischen heißt es sinngemäß:

 

Ich bekenne vor Gott dem Allmächtigen und euch allen

dass ist gesündigt habe, in Gedanken und Worten, Taten und Unterlassungen.

Dies ist meine Schuld, meine große Schuld.

Deshalb bitte ich die selige Jungfrau Maria,

Gottes Engel und Heilige und euch alle

für mich zu beten zum Herrn, unserem Gott.

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Im Deutschen fehlt dafür die "omissio". Ist die woanders drin?

Äh - "omissio" ist die Unterlassung des Guten.

 

ÄHEM B)

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Klingt mir zu sehr nach Waldorf-Kindergarten.
Aber nicht doch Thomas, das ist doch nur die niederschwellige Fassung mit Breitenwirkung. Du denkst zu elitär...
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Es fehlt Euch der menschenverkrüppelnde Knechtungswille des "maxima culpa", gell?

Damit kann man sich und andere so schön fertig machen.

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Klingt mir zu sehr nach Waldorf-Kindergarten.
Aber nicht doch Thomas, das ist doch nur die niederschwellige Fassung mit Breitenwirkung. Du denkst zu elitär...

Noch schlimmer: Wer die Worte spricht, steht sogar in Gefahr, sie zu verstehen. Und das widerspräche eklatant dem liturgischen Nebel gemurmelter Unverständlichkeiten.

Vielleicht habt Ihr Recht: So weit darf es nicht kommen. Wo kämen wir denn da hin?

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Es fehlt Euch der menschenverkrüppelnde Knechtungswille des "maxima culpa", gell?

Damit kann man sich und andere so schön fertig machen.

Ja! Du hast mich durchschaut! Fertigmachen *lechz*

 

(Darf ich vorher noch in den Tisch beißen, bitte?)

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Gehört Tischbeißen eigentlich nur zu "culpa" oder eher zu "maxima culpa"?

 

Aber mal ernsthaft: Das "maxima" ist wirklich ein Unfug. Ein gefährlicher - im Lateinischen noch mehr, als in der deutschen Fassung, die den Superlativ (wörtlich "größte" oder schon abgeschliffen "übergroße" ) im Messbuch zumindest vermeidet.

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Hier der komplette Text:

 

Ich bekenne Gott und allen Menschen,

dass ich ein schwacher Mensch mit einem schwachen Glauben bin.

Ich werde häufig weder Gott noch den Menschen noch mir selbst gerecht,

ich lasse mich verleiten

ich misstraue Gott

und schädige mich und andere.

Das nehme ich auf meine Kappe, ja, meine Kappe,

und ich will es keinem anderen in die Schuhe schieben.

 

Ich bitte Gott, mich schwachen Sünder anzunehmen und zu lieben,

meine Sünden zu vergeben

und mir in meiner Schwäche zu helfen.

Und ich bitte euch alle,

die ihr mit mir im gleichen Boot sitzt,

um eure Hilfe, eure Vergebung und eure Zuneigung.

Ach Herrje, das ist ja noch länger als das ohnehin schon zu schwurbelige Original. Mir gefällt diese Variante der schwedischen Kirche besser:

 

Barmherziger Gott, du hast in Christus den Weg zu dir frei gemacht

und alle Sünden der Welt getilgt. Ich bitte dich:

Reinige mich, dass ich rein werge,

heilige mich, dass ich heil werde,

trage mich zu dir, dass mein Herz Ruhe finde.

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Gehört Tischbeißen eigentlich nur zu "culpa" oder eher zu "maxima culpa"?
Ist Tischbeißen denn von anderer Sünde denn Brathähnchen essen? Ad hoc würde ich sagen hier gelten die gleichen Kriterien...
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Noch schlimmer: Wer die Worte spricht, steht sogar in Gefahr, sie zu verstehen. Und das widerspräche eklatant dem liturgischen Nebel gemurmelter Unverständlichkeiten.

Vielleicht habt Ihr Recht: So weit darf es nicht kommen. Wo kämen wir denn da hin?

Entschuldige aber einen Text, der noch sperriger ist als das Original versteht niemand mehr. Ich begreife nicht, wieso "verständlichere" Texte als die des Messbuchs immer doppelt so lang sein müssen. Meiner Meinung nach müssten sie im Gegenteil kürzer und griffiger sein, damit man über das gesagte auch nachdenken kann und nicht alles im Wortschwall unter geht.

 

Wie wäre es mit:

"Ich habe gesündigt, darum bitte ich Gott um Vergebung und euch um euer Gebet."

 

Damit ist doch alles gesagt oder etwa nicht?

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Gehört Tischbeißen eigentlich nur zu "culpa" oder eher zu "maxima culpa"?
Ist Tischbeißen denn von anderer Sünde denn Brathähnchen essen? Ad hoc würde ich sagen hier gelten die gleichen Kriterien...

Die meisten empfinden Brathähnchen genussvoller und beißen aus anderen Motiven, als beim Tischbeißen.

Trotzdem bleibt die Frage ob nur "culpa" oder "maxima culpa". Vor allem deswegen, weil ich gern mal wissen möchte, was das mit dem "maxima" denn soll. (Außer natürlich verkrüppeln und knechten.)

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"Ich habe gesündigt, darum bitte ich Gott um Vergebung und euch um euer Gebet."

 

Damit ist doch alles gesagt oder etwa nicht?

Irgendwie schon, zumindest das Wesentliche. Aber das ist mir dann doch zu kurz. Ich brauche ein Stück Ausführlichkeit, weil ich mich gerne mit einem Thema beschäftige.

 

Mein Text ist gewiss noch nicht perfekt - ich habe ihn gerade beim Schreiben das erste Mal formuliert. Aber so schlecht und sperrig finde ich den gar nicht. Die Länge ist dagegen eher Geschmacksache. Klar.

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Vor allem deswegen, weil ich gern mal wissen möchte, was das mit dem "maxima" denn soll. (Außer natürlich verkrüppeln und knechten.)

Das ist das Vokabel dass Dich veranlassen kann, den Scheiterhaufen jubelnd zu besteigen.

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Trotzdem bleibt die Frage ob nur "culpa" oder "maxima culpa". Vor allem deswegen, weil ich gern mal wissen möchte, was das mit dem "maxima" denn soll. (Außer natürlich verkrüppeln und knechten.)
Ich finde das ist keine Knechtung sondern die bare Erkenntnis der Realität.

 

Schuld kann durch vieles relativiert werden, aber nichts desto trotz bleibt immer ein gewisser Bodensatz, den man wirklich nicht beiseiteerklären kann und der bei einem selbst als Letztverantwortlichem hängenbleibt - das ist für mich in dem "maxima" enthalten.

 

Oder bin ich auch hier wieder zu elitär denkend, wenn ich das Confiteor eingebetet sehe in einen größeren Rahmen, der sich vom Confiteor über das Credo ("für uns Menschen und zu unserem Heil ist er vom Himmel gekommen und hat Fleisch angenommen durch den heiligen Geist von der Jungfrau Maria") das Vaterunser ("und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern") bis hin in die Hochgebete der Messe (z. B. in HG III: "Darum, gütiger Vater, feiern wir das Gedächtnis deines Sohnes: Wir verkünden sein heilbringendes Leiden, seine glorreiche Auferstehung und Himmelfahrt und erwarten seine Wiederkunft.") erstreckt.

bearbeitet von Flo77
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Als eigenes Bekenntnis würde ich formulieren:

 

Vater, Dir meinen Brüdern und Schwestern und allen Engeln und Heiligen bekenne ich, daß ich wider deinen Willen und gegen besseres Wissen gehandelt habe, daß mein Reden und Denken mir und meinem Nächsten nichts* Gutes gebracht hat.

Darum bitte ich euch Brüder und Schwestern und ihr Engel und Heiligen zu beten zu Gott dem Allmächtigen, daß er meine und unser aller Schuld vergibt, heilt was in Scherben liegt, unsere Herzen läutert und uns zum ewigen Leben führe.

Amen.

 

 

* dieses "nichts" kann wahlweise auch "kaum etwas" oder "zu wenig" heißen.

 

 

Aber mir fehlt der Biss der Tradition dabei.

bearbeitet von Flo77
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Schuld kann durch vieles relativiert werden, aber nichts desto trotz bleibt immer ein gewisser Bodensatz, den man wirklich nicht beiseiteerklären kann und der bei einem selbst als Letztverantwortlichem hängenbleibt - das ist für mich in dem "maxima" enthalten.

So ist es. Für mich bedeutet das "maxima": "ich habe soviel Scheiße gebaut wie ich konnte". Und leider stimmt das viel zu oft.

 

Auf den Scheiterhaufen gehe ich trotzdem nicht, und schon gar jubelnd. Auf solche Ideen kommen nur Moralisten. Ich dagegen jubele, dass mich einer liebt, obwohl ich soviel Scheiße gebaut habe, wie ich konnte. Dass selbst "maxima culpa" diesen Gott nicht davon abhält, das, was Menschen verbocken, in etwas Gutes zu verwandeln. Halleluja.

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Schuld kann durch vieles relativiert werden, aber nichts desto trotz bleibt immer ein gewisser Bodensatz, den man wirklich nicht beiseiteerklären kann und der bei einem selbst als Letztverantwortlichem hängenbleibt - das ist für mich in dem "maxima" enthalten.

So ist es. Für mich bedeutet das "maxima": "ich habe soviel Scheiße gebaut wie ich konnte". Und leider stimmt das viel zu oft.

 

Auf den Scheiterhaufen gehe ich trotzdem nicht, und schon gar jubelnd. Auf solche Ideen kommen nur Moralisten. Ich dagegen jubele, dass mich einer liebt, obwohl ich soviel Scheiße gebaut habe, wie ich konnte. Dass selbst "maxima culpa" diesen Gott nicht davon abhält, das, was Menschen verbocken, in etwas Gutes zu verwandeln. Halleluja.

Hier findet gerade ein Wettbewerb in katholischer Selbstzerfleischung statt .......wie hat Nietzsche schon gesagt,.....wenn sei nur ein wenig erlöster wirkten die Christen :ph34r:

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